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    Anschlussfinanzierung - Restschuld höher, sinnvoll? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.07.12 00:52:03 von
    neuester Beitrag 02.08.12 13:37:38 von
    Beiträge: 27
    ID: 1.175.403
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      schrieb am 09.07.12 00:52:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich will jetzt meine A festlegen. Rechne alle Szenarien durch: monatliche Belastung, Tilgung, Restschuld, Laufzeit usw.

      Es bleibt auch nach 15 Jahren Laufzeit noch eine Restschuld übrig, schwankt zwischen 80 - 120.000 EUR.

      Ich bevorzuge die etwas höhere Restschuld (daher auch geringe monatliche Belastung), weil ich von steigenden Inflationsraten in den nächsten Jahren ausgehe, eine Entwicklung, die auch in 15 Jahren noch nicht abgeschlossen sein wird.
      Wie auch die Staatshaushalte möchte ich mich zu einem Teil damit entschulden und nehme eine höhere "Restschld" in Kauf.

      Frage: Mache ich bei dieser Überlegung einen Fehler?

      Danke für ernstgemeinte Antworten
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 07:23:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guten Morgen,

      grundsätzlich gehst du vom Gedanken aus die Inflation wird es schon richten und meine Restschuld wird nix mehr wert sein. Vom Gedanken her richtig, allerdings solltest du folgendes vor Augen halten:

      1. Aktuell haben wir ein sehr sehr niedriges Zinsnievau. Das was du an Zinsanteil sparst würde ich in die Tilgung stecken um die Restschuld noch geringer zu halten.

      2. Was machst du mit dem Geld wenn du eine geringe Rate wählst ? Die Restschuld will immer noch abgetragen werden und das Geld geparkt werden. Auch auf dein Erspartes wirkt sich die Inflation aus und man tendier doch eher das Geld auszugeben ( Psychologischer Effekt).

      3. Wer gibt die eine Garantie das es in 15 Jahren kein viel höheres Zinsniveau gibt ? Du wirst dich ärgern nicht zu tilgen und du eine Anschlußfinanzierung über 4 bis 5 % machen musst. Das die Inflation kommt hast du ja schon angesprochen. Die bekämpft man für gewöhnlich mit hohen Zinsen ;)

      Also ich würde Tilgen solange ich noch kann. Später freut es dich wenn du bald Schuldenfrei bist.
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 07:36:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Grundsätzlich ist diese Überlegung korrekt, das hast du dir ja wahrscheinlich selbst schon ausgerechnet.

      Was du bedenken solltest ist, dass die Höhe die Zinsen in Zeiten hoher Inflation in der Vergangenheit häufig auch hoch waren, ich würde also den potentiellen Anschlusskredit in 15 Jahren durchaus mal mit 7%-10% Zinsen durchkalkulieren um zu sehen, ob du den dann finanzieren kannst.

      Z.B. kannst du hierfür die Restschuld von 120.000 Euro einsetzen, bei 10% angenommenen Zinsen (was bei hoher Inflation ja durchaus möglich ist) kommst du dann auf eine zukünftige monatliche Zinsbelastung von 1.000 Euro ohne überhaupt zu tilgen.
      Was ich damit sagen will ist, dass eine hohe Inflation nicht in jedem Fall heißt, dass auch jeder vorherige Kreditnehmer mehr netto verdienen wird, d.h. es ist möglich, dass du mit deinem jetzigen Lohn (oder weniger) mit deiner Restschuld plötzlich aufgrund massiver Zinserhöhungen eine höhere monatliche Belastung hast als heute, obwohl die Restschuld z.B. nur noch die Hälfte der ursprünglich aufgenommenen Summe beträgt. Wenn du genügend finanziellen Puffer hast, um (soweit absehbar) auch einen zukünftigen Hochzinskredit zu verkraften, dann liegst du m.E. mit deinen Annahmen richtig.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 08:37:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.364.766 von paulmc am 09.07.12 00:52:03Hallo!

      Grundsätzlich kann ich mich den Empfehlungen zur Vorsicht nur anschliessen.
      DAS ist einer der Hauptpunkte, warum das ganze System im Augenblick so krankt... Das man die niedrigeren Zinsen NICHT zur schnelleren Tilgung, sondern zur höheren Verschuldung genutzt hat.
      Nochwas möchte ich zu bedenken geben. Die meisten gehen von höherer Inflation aus - in Deutschland eine regelrechte Psychose, erst recht bei den Edelmetall-Freaks.
      Bei mir setzt sich aber immer mehr die Möglichkeit eines anderen Szenarios durch. Nämlich durch das nötige Abschreiben von uneinbringlicher Billionen-Forderungen ein enormer weltweiter Deflationsschock. Das sollte man auch nicht ganz ausschließen.
      Die Frage, die man sich dann stellen muss: Wie schaut meine Finanzierung aus, wenn der Immobilienwert und mein Einkommen womöglich binnen kurzer Zeit um 30 oder 40% fallen?

      MfG.
      s.
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 11:32:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zitat von stupidgame: Hallo!

      Grundsätzlich kann ich mich den Empfehlungen zur Vorsicht nur anschliessen.
      DAS ist einer der Hauptpunkte, warum das ganze System im Augenblick so krankt... Das man die niedrigeren Zinsen NICHT zur schnelleren Tilgung, sondern zur höheren Verschuldung genutzt hat.
      Nochwas möchte ich zu bedenken geben. Die meisten gehen von höherer Inflation aus - in Deutschland eine regelrechte Psychose, erst recht bei den Edelmetall-Freaks.
      Bei mir setzt sich aber immer mehr die Möglichkeit eines anderen Szenarios durch. Nämlich durch das nötige Abschreiben von uneinbringlicher Billionen-Forderungen ein enormer weltweiter Deflationsschock. Das sollte man auch nicht ganz ausschließen.
      Die Frage, die man sich dann stellen muss: Wie schaut meine Finanzierung aus, wenn der Immobilienwert und mein Einkommen womöglich binnen kurzer Zeit um 30 oder 40% fallen?

      MfG.
      s.


      Jaein. Die staaten , vor allem Deutschland nützten das günstige Zinsniveau zu Refinanzierung udn werden sicherlich auch die Deflation zu Entschuldung teurer Schulden nutzen ( wobei Sie ja moment günstig refinanzieren als solider Schuldner neben Holland etc.)


      Er will hier in Sachwerte gehen. Es ist allemal sinnvoll eine Immobilie zu erwerben wenn Sie nicht zu überteuert ist. Es ist aber nicht sinnvoll die Schulden nicht zu bedienen in der Hoffnung das diese in 15 Jahren nix Wert sind.
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 09.07.12 11:33:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Es muss z,B. bei einer Zinsfestbindung von 15 Jahren
      mindestens mit einer Tilgung von 3% p.a. kalkuliert werden.
      Auf Deutsch:Grundschuld 200.000.--
      Zins 3,5% fest 15 Jahre,Tilgung3%
      monatliche Belastung: 1083.-- .
      Das ist fakt.Muss also jeder selber wissen, ob so eine Belastung
      für ihn tragbar ist.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 11:53:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.365.514 von oscarello am 09.07.12 11:33:32hat also nichts mit Inflation oder Deflation oder sonstwas zu tun.
      Im übrigen sind bei diesen Hauspreisen keine vernünftigen Wertsteigerungen
      mehr möglich (speziell bei interessanten Lagen)
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 12:50:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Paulmc, sehe ich genau so.

      Der ESM ist ein wichtiger Schritt in die falsche Richtung und begünstigt dieses Szenario.

      Mal sehen, ob die EZB noch verstärkt druckt. Der Euro ist schon mal auf dem Weg nach unten (und damit auch der Wert deines Kredits - und auch die Einkommen aller brav arbeitender Deutschen).

      Man muss aber immer vorsichtig sein. Mutti Merkel hat zwar meiner Ansicht nach keine Ahnung, was sie tut, aber wenn sie plötzlich umschwenkt und mit der Entwertung deutscher Vermögen Schluss macht und ne europaweite Defla Spirale in Kraft setzt, dann ist diese Kredit Taktitk über Nacht falsch.

      Ist eben ne Spekulation, aber eine, die Erfolg haben könnte.

      In den letzten 2 Jahren war sie sicher richtig, bei einem Euribor von unter 1% und satten Immo Steigerungen und Asset Inflation in D. Ich glaube, dass dieser Weg noch nicht vorüber ist. Das Geld, dass irgendwie hergezaubert wird und per ESM an korrupte Oligarchien und mafiöse Strukturen ausgeschüttet wird, wird von diesen ohnehin zu einem gewissen Teil in Deutschland/Österreich veranlagt.

      Und die Deutschen werden vielleicht auch mal ein "höheres Lohnniveau" durchsetzen können (parallel zum fallenden Euro wird das gehen), damit die Infla teilweise ausgeglichen wird. Wenn das jetzt 10 Jahre lang passiert, wirds auch leichter.

      Fasel dazu: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13946607/Immob…
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 16:54:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zitat von minister.grasser: Paulmc, sehe ich genau so.

      Der ESM ist ein wichtiger Schritt in die falsche Richtung und begünstigt dieses Szenario.

      Mal sehen, ob die EZB noch verstärkt druckt. Der Euro ist schon mal auf dem Weg nach unten (und damit auch der Wert deines Kredits - und auch die Einkommen aller brav arbeitender Deutschen).

      Man muss aber immer vorsichtig sein. Mutti Merkel hat zwar meiner Ansicht nach keine Ahnung, was sie tut, aber wenn sie plötzlich umschwenkt und mit der Entwertung deutscher Vermögen Schluss macht und ne europaweite Defla Spirale in Kraft setzt, dann ist diese Kredit Taktitk über Nacht falsch.

      Ist eben ne Spekulation, aber eine, die Erfolg haben könnte.

      In den letzten 2 Jahren war sie sicher richtig, bei einem Euribor von unter 1% und satten Immo Steigerungen und Asset Inflation in D. Ich glaube, dass dieser Weg noch nicht vorüber ist. Das Geld, dass irgendwie hergezaubert wird und per ESM an korrupte Oligarchien und mafiöse Strukturen ausgeschüttet wird, wird von diesen ohnehin zu einem gewissen Teil in Deutschland/Österreich veranlagt.

      Und die Deutschen werden vielleicht auch mal ein "höheres Lohnniveau" durchsetzen können (parallel zum fallenden Euro wird das gehen), damit die Infla teilweise ausgeglichen wird. Wenn das jetzt 10 Jahre lang passiert, wirds auch leichter.

      Fasel dazu: http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13946607/Immob…


      zum höheren Lohnniveau:

      Brutto 3.500.--
      Lohnerhöhung brutto 3%
      Brutto in EUR 105.--
      Netto ca.40.--(monatlich)

      und jetzt????? wird das Hausbauen leichter

      P.S.Was interesiert einem Häuslebauer der ESM oder eine Asset Allocation
      oder eine Deflationsspirale?Vielleicht ist es bei den Öschis anders.
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 17:43:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      @oscarello:

      Es geht um eine Anschlussfinanzierung (siehe Überschrift) und die Restschuld, die nach Abzahlung dieser Anschlussfinanzierung noch vorliegen soll. Dabei spielt Inflation und Deflation eine größere Rolle als jeder andere externe Faktor, mit Ausnahme vielleicht der Marktzinsen zum Auslauf des Darlehens, die jedoch mit Inflation und Deflation zusammenhängen.

      Kommentare wie "im übrigen sind bei diesen Hauspreisen keine vernünftigen Wertsteigerungen mehr möglich" sind nicht wirklich zielführend bei der Frage. Nicht korrekt ist auch die Aussage, dass eine Mindesttilgung von 3% p.a. kalkuliert werden MUSS! Ein komplett tilgungsfreier Kredit ist selbstverständlich möglich und kann gerade im Fall einer Inflation auch sinnvoll sein.

      Vielleicht mal ein einfaches Beispiel, damit es klarer wird:
      Du nimmst einen tilgungsfreien Kredit mit 3% Zinsen über 100.000 Euro und über 10 Jahre auf. D.h. du bleibst konstant bei 3.000 Euro pro Jahr Zinsbelastung.

      Tritt während dieser Zeit eine Inflation mit einer kumulativen Geldentwertung von 40% auf, so liegt die inflationsbereinigte Restschuld nach 10 Jahren bei 60.000 Euro. Da kumulativ nur 30.000 Euro Zinsen angefallen sind (genauer gerechnet fallen inflationsbereinigt auch wieder weniger Zinsen an) war das für den Häuslebauer ein gutes Geschäft, immer vorausgesetzt, dass er mit dem gesparten Eigenkapital etwas sinnvolles anfangen kann, denn dieses ist selbstverständlich auch von der Geldentwertung betroffen.

      Die Geldentwertung liegt in dem Beispiel bei 4,98% p.a. und damit deutlich über dem Kreditzins. Jeder der in einer solchen Situation mit einem niedrigeren Zinssatz verschuldet ist, macht logischerweise (inflationsbereinigt) Gewinn. Dass EZB und Bundesbank eine so hohe Inflationsrate zulassen halte ich für unwahrscheinlich, ob sie aber in jedem möglichen Euro-Szenario verhindert werden kann würde ich bezweifeln.

      Jetzt dürfte klar sein warum Inflation und Deflation bei der Kreditaufnahme eine große Rolle spielen, oder? Rechne das Beispiel doch mal für eine Deflation mit einhergehenden durchschnittlich sinkenden Löhnen durch! Dann hast du eine (inflations/deflations-bereinigte) Restschuld von 140.000 Euro, zusätzlich hast du im Falle einer Deflation weniger Lohn, das wäre die Riesenkatastrophe. Dass es tatsächlich zu einer signifikanten Deflation kommt halte ich persönlich aber für unwahrscheinlich -trotz des undurchschaubaren und nicht nachvollziehbaren Schauspiels um den Euro-.

      Beste Grüße und weiterhin viel Erfolg
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 18:11:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.366.756 von shrew am 09.07.12 17:43:14Dann haben aber z.B.die amerikanischen Häuslebauer alles falsch gemacht.
      M.W.sind dort viele Haushalte unter die Räder gekommen mit ihrer
      Finanzierung.Denen hilft auch keine Inflation mehr:D
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 19:08:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.366.864 von oscarello am 09.07.12 18:11:20Jo.
      Das kann man so stehen lassen. Bei denen liegt die Problematik aber an einer in Bezug zum Lohnniveau extrem hohen Schuldenlast bei gleichzeitiger Fehlannahme ewig steigender Immobilienpreise. Das war dann halt Scheisse und wer hat es außer den Verursachern gezahlt? Ich zitiere hier mal Aaron Kirchfeld zu CDOs: “You’d talk to a New York investment banker, and he’d say, ‘No one is going to buy this crap. No one . . . Oh, wait. The Landesbanks will.’ ”
      Und wer war noch dabei bei der großen Idiotenparty?
      IKB, along with another famous fool at the Wall Street table…
      Quelle: http://andrewvanz.blogspot.de/2012/02/stupid-germans-in-duss…

      Aber das steht ja alles auf einem anderen Blatt und spielt hier keine Rolle. Was ich sagen will: Du hast Recht mit deinem letzten Posting: es macht keinen Sinn sich zu überschulden.

      Aber wir Deutsche sind da eher übervorsichtig, was leider dazu führt, dass den meisten das gesparte Geld weginflationiert wird, sollte es zur Inflation kommen. Die Bundesbank wusste das und war immer knallhart bei der Inflationsbekämpfung aber die EZB hat andere Interessen, da andere EU-Länder das mit der Inflation und der Vorsicht was die Überschuldung betrifft eben teilweise anders gesehen haben. Es lebe die finnische Finanzministerin Urpilainen, die auf Pfandbriefe seitens der Krisenländer besteht (als Sozialdemokratin!). Größten Respekt vor einer solchen Entscheidung. Naja, genug sinnlos politisch schwadroniert. Zurück zum Thema....

      Beste Grüße

      Shrew.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 19:12:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.367.031 von shrew am 09.07.12 19:08:09Ok. zweiter Versuch mit dem Zitat:
      ikb, along with another famous fool at the wall street table, west landesbank, is based in düsseldorf—which is why, when you ask a smart wall street bond trader exactly who was buying all this garbage during the boom years, he will say, “stupid germans in düsseldorf.”

      Beste Grüße
      Avatar
      schrieb am 09.07.12 20:07:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.364.766 von paulmc am 09.07.12 00:52:03"Es bleibt auch nach 15 Jahren Laufzeit noch eine Restschuld übrig, schwankt zwischen 80 - 120.000 EUR."

      Ich würde mir beide Wege offenhalten und den Anschlusskredit mit Tilgungsänderungsoption und/oder hoher Sondertilgungsoption abschliessen.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 10:48:12
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zitat von Bulli1929: "Es bleibt auch nach 15 Jahren Laufzeit noch eine Restschuld übrig, schwankt zwischen 80 - 120.000 EUR."

      Ich würde mir beide Wege offenhalten und den Anschlusskredit mit Tilgungsänderungsoption und/oder hoher Sondertilgungsoption abschliessen.

      Gruß, Bulli


      auf deutsch: Ich weiß es nicht:laugh::laugh:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.07.12 18:32:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.373.079 von oscarello am 11.07.12 10:48:12:laugh:

      Meine Kaffeesatzinterpretation für die nächsten 15 Jahre braucht paulmc sicher nicht.
      Eine Korrekturmöglichkeit sollte man aber haben, wenn man mitten in einer Finanzkrise auf lange Zeiträume spekuliert.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 12.07.12 13:19:45
      Beitrag Nr. 17 ()
      Derzeit bieten sie doch ideale konkrete Möglichkeiten - warum da in Entwicklungen in der Zukunft spekulieren. Also WENN du zBsp. einen Kredit über 15 Jahre mit festem Zinssatz und Endfälligkeit abschliesst - dann bist du doch für alle Entwicklungen gut gerüstet.

      Du hast Planungssicherheit, kannst nach 10 Jahren einseitig den bestehenden Vertrag kündigen und profitierst von derzeit unschlagbaren Niedrigzinsen - egal wie sich in Zukunft die Zinsen, die Inflation oder die Immobilienpreise entwickeln.

      Selbst die Profis haben doch KEINE AHNUNG was die Märkte heute nachmittag machen - sie können höchsten mit Wahrscheinlichkeiten spekulieren.

      Also was sollen dann Spekulationen rund um die Finanzierung für das eigen bewohnte Haus?

      Ausserdem sollte man stets berücksichtigen das sich bestimmte Finanzkorrelationen selten grundlegend ändern. Also werden wir bei steigender Inflation auch steigende Zinsen und steigende Renditen auf Immobilien und Geldanlagen (Renten/Festgeld etc.) sehen.

      Also kann man nicht einfach errechnen, wie die relative Zinslast bei steigender Inflation sinkt - als Gegenrechung steht nämlich die Wiederanlage des alternativen freien Kapitals (bei vorzeitiger Rückzahlung) zu höheren Zinsen an.
      Avatar
      schrieb am 12.07.12 15:31:33
      Beitrag Nr. 18 ()
      Allein deine Konstruktion beinhaltet ja schon Überlegungen zur Zukunft. Endfälligkeit z.B. spekuliert eher auf Inflation.

      "Wir werden bei steigender Inflation auch steigende Zinsen sehen" - Das ist eben die Kardinalfrage...bis jetzt sieht es eben eher nicht so aus....

      Bei mind 5% Infla ist der Euribor unter 1%. Wir steuern eher mitten auf Kreditgeld getriebene Blasen, eventuell auch bei Immos. Aber momentan sind wir erst dabei, dass die breite Masse realisiert, dass der Kauf bei den derzeitigen Kreditkonditionen kaum teurer kommt als die Miete und die Preise passen sich nach oben an.

      Und der Warenkorb - Pseudoindex ist ja wirklich zu vergessen.

      Allein die Nach Steuer Einkommen steigen in D nicht mit - daran wird sich der Michel gewöhnen müssen. Bei den Sozialleistungen wirds noch ärger, die deutschen PolitikerInnen scheinen lieber andere zu versorgen...
      aber auch da kommen andere Zeiten
      Avatar
      schrieb am 12.07.12 18:03:54
      Beitrag Nr. 19 ()
      Natürlich ist JEDE Investition auch eine Spekulation - aber mit festen Zinsen bis Endfälligkeit ist zumindest die unabsehbare Anschlussfinanzierung eliminiert.

      Mit Zinsen meine ich übrigens nicht nur den Euribor - sondern reale Zinsen in diversen Märkten. Bei steigender Inflation MÜSSEN zBsp. die Banken die Inflation in ihre Kreditzinsen einrechnen - ebenso steigen dann aber auch die bezahlten Zinsen für Festgeld, Renten etc..

      Die Volkswirtschaftslehre versagt leider in der derzeitigen Realität. Unmengen an Geld wird gedruckt, die Schulden steigen, die Banken werden mit billigem Geld überflutet - und die Inflationsrate bleibt historisch niedrig!

      Ich erkläre mir das damit, das dieses Geld ja in der Masse nicht auf den realen Märkten ankommt. Die 50 Mrd. die Spanien nun erhält wirst du in keinem Supermarkt als zusätzliche Nachfrage wiederfinden.
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 13:28:51
      Beitrag Nr. 20 ()
      genug diskutiert.Zurück zur eigentlichen Kernfrsge:
      Soll man eine Grundschuld fürs eigene Haus tilgen, ja oder
      nein??
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 18:34:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Je nachdem, wie sich Zinsen und Inflation in Zukunft entwickeln:laugh:

      Ich würde mal sagen, dass man bei 3m Euribor+max 1,25 Aufschlag flexibel oder bis zu 3,25% fest die nächsten 5-10 Jahre abwarten kann. Daneben sollte man, wie hier schon erwähnt wurde, jederzeitige Rückzahlung vereinbaren.

      Was den Threaderöffner oder auch mich;) selbst angeht, so ist ja noch dazu die Frage, ob man sich eine höhere Lebensqualität genehmigt, indem man nicht jeden Cent in die Kredite buttert. eher ja.
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 18:43:19
      Beitrag Nr. 22 ()
      Was die amerikanischen Hauspreise angeht, so sind die im Zuge der expansiven Politik von Greenspan ab Mitte der 90er bis 2007 in den Himmel gestiegen, haben sich verfünffacht und mehr, gar nicht vergleichbar mit dem, was bei uns momentan los ist.

      Und ganz falsch haben es viele Immobesitzer in den USA nicht gemacht, die sich in den letzten 20 Jahren locker ein Haus gekauft haben. Was dann passiert ist, war ein politisch motiviertes Gedränge in den subprime Markt. Aber auch da haften in den USA die Immobesitzer nicht mit ihrem Vermögen, sondern nur mit dem Haus. Also eigentlich haben die Banken den Fehler gemacht. So wie der EU. Nur in den USA hat ihnen die Administration das Geld nicht in den Po greschoben - anderes Thema
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 19:02:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Nein, die Frage war: Mache ich bei dieser Überlegung einen Fehler?

      Zum Fortführen der Diskussion wäre schon interessant, was mit den nicht getilgten 40.000 € Differenz passieren soll.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 13.07.12 22:44:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Geringere Raten jetzt = mehr Lebensqualität

      Was soll mit nicht getilgten 40000 passieren, ne Anschlussfinanzierung, die dann sehr geringe Raten mit sich bringen würde würde, oder man legts auf den Tisch, wenn mans gerade passend hat. Siehst wer da bestimmte spezielle Probleme?

      Klarerweise ist ein Kredit immer ein Risiko und es kann alles mögliche schiefgehen, aber Unternehmen haben permanent Kredite offen, da muss man keine Angst vor haben, speziell, wenn die Zinsen extrem niedrig sind, bzw. unter der Inflation liegen (was bei einem guten Hypothekarkredit schon geht).
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.07.12 12:25:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.385.252 von minister.grasser am 13.07.12 22:44:29Von Inflationseffekten profitiert man ja so oder so, egal wie hoch die Tilgung ist. Die Frage ist dann wohl eher: Wie nutze ich das momentan niedrige Zinsniveau für die Anschlußfinanzierung

      1. Ich passe meine Rate an das niedrige Zinsniveau an, tilge gleich viel und erhöhe meine Lebensqualität jetzt. Dann muss ich halt später bei evtl. steigenden Zinsen die monatlichen Raten wieder erhöhen und meine Ansprüche nach unten anpassen.

      2. Ich lasse die Rate gleichgroß, dann tilge ich jetzt mehr, kann mir bei steigenden Zinsen dafür eine niedrigere Tilgung leisten. Die Lebensqualität steigt langsam und gleichmäßig, weil die gleichbleibende Rate einen immer kleineren Teil meines Gehalts ausmacht.

      3. Ich passe die Raten an mein (hoffentlich steigendes) Einkommen an und entschulde mich dadurch schneller. Das bedeutet dann halt Verzicht für einen gewissen Zeitraum.

      Meine Meinung: Wir haben jetzt einen Zeitpunkt, an dem man sich mit relativ geringen Schmerzen entschulden kann. Sollte man auch tun.

      Wer nicht tilgen will, läßt es dann halt einfach, sollte sich aber auch nicht mit schwammigen Zukunftsprognosen in die Tasche lügen. Ein Staat profitiert ja automatisch von Inflation in Form von höheren Steuereinnahmen (höhere Preise = höhere Mehrwertsteuer, Steuerprogressionen ...). Für seine Bürger ist dieser Automatismus nicht eingebaut.

      Gruß, Bulli
      Avatar
      schrieb am 02.08.12 13:35:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.364.766 von paulmc am 09.07.12 00:52:03geh lieber mal von steigenden Steuerbelastungen und geringerem Lohneinkommen aus...
      Avatar
      schrieb am 02.08.12 13:37:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.365.511 von Latinl am 09.07.12 11:32:21der Unterschied ist aber, dass Banken und Staaten an das billige Geld gelangen, während bei Firmen und Privaten Haushalten der Kreditbestand bei Banken trotz niedriger Zinsen nicht wächst...


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