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    Finanztransaktionssteuer...... der Untergang der Europäischen Börsen???? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.08.12 01:10:05 von
    neuester Beitrag 08.08.12 01:22:15 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 03.08.12 01:10:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute ja das wird ja lustig 0,2% auf jeden Kauf oder Verkauf von Aktien in vielen Euro Ländern....

      Ich weiß ja nicht was ihr dann so macht aber ich jedenfalls werde mein gesamtes Kapital aus diesen Börsenplätzen abziehen und nurnoch an Handelsplätzen agieren wo diese Börsensteuer nicht anfällt.
      Und ich wünsche mir daß die Umsätze langfristig so dramatisch einbrechen daß dieser Schwachsin wieder ein Ende hat und hoffentlich zahlen die Länder die diese Steuer einführen so richtig drauf.

      Und ich kann mir vorstellen daß nicht nur ich so handeln werde;)

      Ich kann mit meinem Geld auch im Amiland zocken;):cool: mich kriegen die nicht dran:laugh::p



      LG Printi












      Auch Deutschland plant Finanztransaktionssteuer Paris prescht mit Börsensteuer vor
      VON BIRGIT MARSCHALL - zuletzt aktualisiert: 02.08.2012 - 02:30

      Berlin (RP). Seit gestern wird in Frankreich auf den Kauf von Aktien der 109 größten heimischen Unternehmen eine Steuer fällig. Auch Deutschland plant mit acht weiteren EU-Staaten eine Finanztransaktionssteuer, die aber umfassender ausfallen soll. Dazu wird derzeit in Berlin ein Antrag vorbereitet.

      Frankreich prescht bei der vieldiskutierten Börsensteuer vor: Seit gestern erhebt der französische Staat beim Kauf zahlreicher französischer Aktien eine Steuer von 0,2 Prozent des Kaufpreises. Die Abgabe muss derzeit allerdings nur auf Transaktionen mit Papieren von 109 Unternehmen gezahlt werden, die ihren Hauptsitz in Frankreich haben. Darunter sind etwa die Papiere des Autobauers Renault oder des Luxusgüterkonzerns LVMH, nicht dabei ist dagegen der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Von der Steuer ausgenommen ist generell der Handel mit Aktien von Firmen, deren Börsenwert unter einer Milliarde Euro liegt.

      Mit einer umfassenden Finanztransaktionssteuer, wie sie unter anderen die Bundesregierung anstrebt, hat die französische Börsensteuer bisher noch wenig zu tun: Der Weg, den Frankreich eingeschlagen hat, ähnelt eher dem milderen britischen Vorbild einer nur auf heimische Aktien bezogenen Börsenumsatzsteuer. EU-Kommission und mindestens neun EU-Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, wollen in einem zweiten Schritt weiter gehen: Sie planen eine Transaktionssteuer auf sämtliche Finanzprodukte und -geschäfte in möglichst vielen EU-Ländern.

      Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Belgien, Portugal, Slowenien, Österreich, Griechenland und Polen streben im Rahmen der sogenannten "verstärkten Zusammenarbeit" der EU die Einführung der Steuer möglichst schon zum 1. Januar 2013 an. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erhofft sich daraus im Jahr 2013 Einnahmen von zwei Milliarden Euro.

      Der Prozess der "verstärkten Zusammenarbeit", bei dem lediglich eine kleine Gruppe der EU-Staaten vorangeht, ist allerdings kompliziert. Zunächst müssen mindestens neun Staaten der EU-Kommission einen gemeinsamen Antrag vorlegen, dass sie die Steuer einführen wollen. Der Antrag wird derzeit in Berlin, das die Federführung übernommen hat, vorbereitet und nach der Sommerpause nach Brüssel gesandt. Die EU-Kommission muss dann auch die Bereitschaft dazu erklären und den Vorschlag dem EU-Ministerrat unterbreiten. Der zuständige Ecofin-Rat der Finanzminister muss den Vorschlag dann mit qualifizierter Mehrheit beschließen. Zuguterletzt muss auch noch das EU-Parlament zustimmen.

      SPD und Grüne hatten ihre Zustimmung zum Fiskalpakt und zum Euro-Rettungsschirm ESM, die beide mit Zweidrittelmehrheit vom Bundestag gebilligt wurden, an die Einführung einer Börsensteuer geknüpft. Daraufhin hatte sich die Bundesregierung zu einer entsprechenden Initiative verpflichtet.

      Die FDP konnte durchsetzen, dass Klein- und Riester-Sparer von Belastungen ausgenommen werden. Wie dies genau geschehen soll, ist unklar: Banken und andere Börsenhändler dürften die zusätzlichen Kosten auf die Anleger abwälzen.

      In Frankreich war die Einführung der Börsensteuer bereits im Frühjahr unter dem konservativen Regierungschef Nicolas Sarkozy beschlossen worden. Sein Nachfolger, der Sozialist François Hollande, will die Steuer nun aber möglichst schnell verschärfen und auf alle Transaktionen ausweiten. In einem ersten Schritt erhöhte er den Steuersatz kurz vor dem Inkrafttreten von 0,1 auf 0,2 Prozent. Hollande erwartet daraus einen Milliardenbetrag für die Staatskasse. Eine weitere Steuer von 0,01 Prozent erhebt Frankreich auf bestimmte Geschäfte im Hochfrequenzhandel, den superschnellen computergestützten An- und Verkauf. Steuerfrei bleiben alle Geschäfte mit Anleihen.

      Die SPD begrüßte den Schritt. "Frankreich wird damit zum Schrittmacher für die überfällige Beteiligung der Verursacher der Finanzkrise an den Kosten, die bisher allein vom Steuerzahler getragen werden", sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Schneider. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stehe nun in der Pflicht, ihren Worten im Bundestag Taten folgen zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 01:32:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      er Spekulant · Mehr Nachrichten von Der Spekulant
      Finanztransaktionssteuer: Droht in immer mehr Ländern eine Besteuerung von Aktiengeschäften?
      Nicht erst seit der Euro-Krise, bereits seit dem Platzen der US-Immobilienblase und der Lehman-Pleite im Jahr 2008, wird von der Politik eine Steuer auf Börsengeschäfte gefordert, von der sich die EU zusätzliche Einnahmen erhofft. Es wird argumentiert, mit der Steuer könne - in den Ländern in denen es eine solche Steuer noch nicht gibt - eine Beteiligung der Finanzwirtschaft an der Stabilisierung der Märkte erreicht werden. Die Steuer soll darüber hinaus das Volumen spekulativer Geschäfte auf europäischer Ebene eindämmen. Vor allem mit Fremdmittel finanzierte Spekulation gilt für manche Politiker als eine der Ursachen für die Verwerfungen an den Finanzmärkten den letzten Jahren. Kritiker werfen jedoch zu Recht ein, dass eine solche Steuer allenfalls dazu beiträgt, spekulative Geschäfte und Kapitalströme an Finanzmärkte ausserhalb der EU umzulenken und so zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil für die EU würde.


      Vorschlag der EU-Kommission: 0,1 % Steuer ab 2014

      Nachdem sich die EU-Finanzminister längere Zeit nicht auf die Einführung einer allgemeinen Finanztransaktionssteuer (FTT) verständigen konnten, wird nun nach einer Alternative zur Besteuerung von Finanzgeschäften gesucht, um Spekulanten in Europa zukünftig stärker zur Kasse zu bitten. Favorisiert wird dabei von der deutschen Bundesregierung dabei eine abgespeckte Form der FTT, eine sogenannte Börsenumsatzsteuer oder Stempelsteuer, wie es sie beispielsweise in Grossbritannien gibt.
      Auf Anregung Deutschlands wird nun geprüft, wie neben Aktien auch andere Produkte wie Derivate in die Besteuerung einbezogen werden können. Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, dass beim Handel mit Anleihen und Aktien ab dem Jahr 2014 eine Steuer in Höhe von 0,1 % des Handelsumsatzes erhoben werden soll. Für Derivate, wie zum Beispiel Terminkontrakte und Optionen, soll die Steuer auf 0,01 % des zugrundeliegenden Wertes lauten.


      2 oder 11 Mrd. Euro Steuereinnahmen für die deutsche Bundesregierung?

      Für die deutsche Bundesregierung könnte die Steuer recht optimistischen Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge rund 11 Mrd. Euro zusätzliche Steuereinnahmen jährlich bringen, wie das Magazin 'Der Spiegel' berichtet. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kalkuliert bisher lediglich mit 2 Mrd. Euro pro Jahr. Ob die von der SPD-Bundestagsfraktion bezahlte DIW-Studie jedoch alle Faktoren ausreichend berücksichtigt, darf unserer Meinung nach durchaus bezweifelt werden.


      Grossbritannien will Börsenplatz durch Blockade schützen

      Vor allem Grossbritannien und Schweden - aber andere EU-Staaten - hatten die von Wolfgang Schäuble gewünschte Finanztransaktionssteuer strikt abgelehnt. Der britische Amtskollege George Osborne sagte jedoch kürzlich, dass auch die Beteiligung seines Landes an einer EU-weiten Börsenumsatz- oder Stempelsteuer unwahrscheinlich sei. Da es EU-weite Steuergesetze nur bei Zustimmung aller 27 Staaten geben kann, wird laut Schäuble nun die verstärkte Zusammenarbeit einer grösseren Staatengruppe innerhalb der EU überlegt, denn für eine Börsensteuer gibt es in der Euro-Gruppe immerhin deutlich mehr Zustimmung als für die FTT.
      Nach einem Vierergipfel der Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien wurde bekannt, dass mittlerweile insgesamt zehn EU-Länder zur Einführung einer Besteuerung von Finanzgeschäften bereit sind. Allerdings dürfte durch das Ausscheren von Grossbritannien das Ziel einer umfassenden Besteuerung von Spekulationsgeschäften in Europa verfehlt werden. Die britische Regierung sorgt sich um den Finanzstandort London und um viele Arbeitsplätze, sollte eine EU-weit eingeführte Steuer Banken und Investmentfonds zur Verlagerung ihrer Geschäfte oder zur Abwanderung bewegen. Letztendlich könnte eine Steuer, die nur in wenigen Ländern eingeführt wird, dem bislang bereits wichtigen Finanz- und Börsenplatz London zusätzliches Geschäft bringen.


      Stempelsteuer in Grossbritannien

      Bisher gibt es an der Londoner BÖrse eine sogenannte Stempelsteuer von 0,5 % beim Kauf von inländischen Aktien. Um jedoch dem Finanzmarkt nicht zu schaden, sind die Handelsgeschäfte der institutionellen Investoren, die als Zwischenhändler definiert werden, ausgenommen - damit also auch der Hochfrequenzhandel an der Börse. Auch der Kauf von Derivaten auf Aktien führt nicht zur Stempelsteuer.
      Dies erklärt, warum sich das Aktiengeschäft in London stark auf den Handel von Differenzgeschäften, sogenannten Contract for Differences (CFDs), verlagert hat, die den direkten Aktienkauf vermeiden und nur Kursdifferenzen ausnutzen. Die Stempelsteuer auf Aktien bringt dem britischen Staat im Jahr etwas mehr als umgerechnet 4 Mrd. Euro ein. Die British Bankers Association (BBA) sagt, eine Transaktionssteuer habe nur auf globaler Ebene einen Sinn, wohl wissend, dass dies illusorisch wäre.


      Schweiz berechnet ebenfalls Stempelsteuer

      Ausserhalb der EU gibt es z.B. in der Schweiz bereits eine Stempelsteuer. So werden auf Schweizer Aktien Steuern in Höhe von 0,075 % auf den Kaufwert berechnet. Für Auslandsaktien beträgt die Steuer 0,15 % des Transaktionswerts. Das Steueraufkommen der Schweizer Stempelsteuer liegt bei rund 1,7 Mrd. Franken (1,5 Mrd. Euro) im Jahr. Vor allem der Schweizer Bankenverband dringt seit etlichen Jahren auf eine Abschaffung der Steuer, die den Finanzmarkt Schweiz im internationalen Wettbewerb benachteilige und Wachstum koste.


      Transaktionssteuer in Schweden endete im Desaster

      Schwedens ablehnende Haltung zu einer Finanztransaktionssteuer ist sicherlich der eigenen Erfahrung geschuldet. Die schwedische sozialdemokratische Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Olof Palme wollte 1984 mit der Besteuerung von Finanzmarkttransaktionen umgerechnet bis zu 165 Mio. Euro im Jahr einnehmen. Der Steuersatz lag bei satten 1 % (!) des gekauften Aktienwertes. Durchschnittlich wurden dann allerdings nicht mehr als 9 Mio. Euro p.a. erlöst, wie aus diesem Papier der deutschen Bundesregierung hervorgeht. Grund dafür war der Zusammenbruch der Handelsumsätze um -85 % bei festverzinslichen Wertpapieren und des Terminhandel mit Futures und Optionen auf nahezu Null. Der Handel verlagerte sich auch bei Aktien zusehends in Richtung London, wo die meisten schwedischen Aktien notiert waren. Im Jahr 1992 wurde die Steuer schliesslich als grosser Misserfolg wieder abgeschafft.


      Frankreich führt Börsenumsatzsteuer im Alleingang ein

      Vor allem Paris ist ein eifriger Vorkämpfer für die neue Abgabe. Noch vor der Einführung per 1. August hat der neue sozialistische Präsident eine Transaktionssteuer von geplanten 0,1 % (von Nicolas Sarkozy) auf 0,2 % verdoppelt. Die Steuer betrifft alle in Paris umgesetzten Aktien von rund 100 französischen Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. Euro und gilt für in Frankreich steuerpflichtige Personen.
      Darüber hinaus sollen in Frankreich auch Geschäfte mit Kreditausfallversicherungen (CDS) und der automatisierte Hochfrequenzhandel mit 0,01 % des Umsatzes besteuert werden, ähnlich wie dies der Vorschlag der EU-Kommission für die EU vorsieht. Frankreich erwartet sich aus der Steuer Einnahmen in Höhe von 170 Mio. Euro in diesem Jahr und 2013 von 500 Mio. Euro.


      Umgehungsmöglichkeiten für Institutionelle Anleger

      Das Beispiel Frankreich zeigt, dass auch eine kleine Steuer bei Bedarf leicht erhöht werden kann, wenn diese erst einmal beschlossen wurde. Präsident Hollande überlegt offenbar bereits eine weitere Verschärfung und Ausdehnung auf alle Finanztransaktionen. Kurzsichtige Politiker, die den grossen Finanzmarktakteuren (berechtigterweise) ans Portemonnaie wollen, übersehen, dass sie womöglich der eigenen Börse durch die Einführung einer lokal beschränkten Transaktionssteuer erheblich schaden, denn grössere Geschäfte dürften dann vor allem in Ländern ohne Besteuerung, wie z.B. Grossbritannien oder den USA abgewickelt werden.
      Diesen Lernprozess könnte man sich (mit etwas Studium der von anderen Ländern bereits genutzten Transaktionssteuern) auch sparen, indem man sich sinnvollere Abgaben für die Finanzindustrie ohne Umgehungsmöglichkeiten überlegt - wenn man schon etwas für den klammen Staatshaushalt einnehmen will. Institutionelle Anleger werden die Steuer aber wohl mit Hilfe von CFDs (Differenzgeschäften) ohnehin umgehen. 'Wir haben niemals britische Aktien gekauft ohne CFD zu benutzen', sagt Fabrice Seiman, Co-Chef des Fusions-Arbitrage-Fonds Lutetia Capital in Paris. 'Jetzt werden wir das gleiche bei französischen Aktien machen. Es werden die Kleinanleger sein, die zahlen müssen.'


      Fazit: Für Privatanleger verschmerzbar, Trader und Grossanleger finden Umgehungsmöglichkeiten

      Insgesamt lässt sich sagen, dass die Positionen der verschiedenen EU-Länder weiterhin sehr verschieden sind, auch wenn es eine grosse Mehrheit für eine EU-weite Börsenumsatzsteuer gibt. Da allen Beteiligten klar ist, dass nur eine möglichst grosse Lösung Sinn macht, gibt es noch erheblichen Diskussionsbedarf, bevor eine EU-Richtlinie beschlossen werden kann. Vor allem Grossbritannien dürfte, wie schon beim EU-Fiskalpakt, aussen vor bleiben und würde damit möglicherweise sogar von einer Börsenumsatzsteuer in den anderen EU-Ländern profitieren.

      Das Ziel, die Spekulation von Hedgefonds und internationalen Grossanlegern einzudämmen, dürfte durch die geplante Abgabe in der aktuellen Form - genau wie die optimistischen Einnahmenrechnungen - weit verfehlt werden. Stattdessen dürften die zurückgehenden Handelsvolumina an den betreffenden Börsen zu weit weniger liquidem Handel, grösseren Geld- und Briefspannen und damit auch zu vielfach schlechteren Kursen führen. Als Konsequenz könnte es für börsennotierte Firmen schwieriger werden, frisches Eigenkapital über die Ausgabe neuer Aktien in die Firmenkasse zu bekommen, was wiederum schlecht für den Arbeitsmarkt ist, wenn Unternehmen kein Kapital für Investitionen haben.

      Für die meisten Privatanleger dürfte eine Börsenumsatzsteuer in Höhe von 0,1 % zwar ärgerlich aber letztendlich doch verschmerzbar sein, denn bei einem Transaktionsvolumen von 5.000 Euro wären demnach überschaubare 5 Euro Steuer fällig. Aktive Trader, die täglich zahlreiche Transaktionen durchführen oder grössere Marktteilnehmer dürften sich rasch und erfolgreich nach Schlupflöchern, wie z.B. anderen Börsenplätzen und Umgehungsmöglichkeiten wie CFDs umsehen.

      Die Abgabe dürfte zu einer Alibi-Steuer werden, bei der die Politik dann sagen kann: 'Seht her! Wir haben etwas getan.' Dass es trotz des guten Willens am Ende wohl wieder die Klein- und Privatanleger sein werden, die zahlen dürfen, und die Regierungen das eigentliche Ziel der Besteuerung von Hedgefonds und Grossspekulanten völlig verfehlen dürften, macht die geplante Börsenumsatzsteuer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Farce.

      In Deutschland wurde übrigens die Börsenumsatzsteuer im Jahr 1991 abgeschafft, um den Finanz- und Börsenplatz zu fördern. In Österreich gab es die Abschaffung 2001 und in Frankreich und Italien im Jahr 2008, wie man in dieser Übersicht des deutschen Bundesfinanzministeriums auf Seite 7 sehen kann, die nach einer Anfrage von FDP-Bundestagsabgeordneten an die Regierung 2009 entstanden ist und in der auch die Börsenumsatzsteuer in anderen - in diesem Bericht nicht erwähnten - EU-Ländern beschrieben wird.

      Interessant ist übrigens, dass es eine Börsensteuer in einigen EU-Ländern, wie den finanziell angeschlagenen Staaten Irland, Griechenland und Zypern, bereits gibt. D.h. belegt sehr deutlich, dass eine Steuer gegen Investoren, die Geld an der Börse veranlagen, offenstichlich nicht geeignet ist, um eine Bankenkrise zu verindern (Irland, Zypern) und diese auch nicht die Zahlungsfähigkeit einer Regierung sicherstellen kann (Griechenland). Hierfür ist dann doch die Politik gefordert, die eine funktionierende Bankenaufsicht schaffen muss beziehungsweise mit ihren Steuereinnahmen haushalten lernen muss! Mit der aktuellen Euro-Krise, einer Vertrauenskrise in die Schulden machenden Euro-Regierungen, haben Börsengeschäfte jedenfalls nichts zu tun!




      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-08/24216287…
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 01:34:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Umsatzeinbrüche bis zu 85%......


      wie gesagt ich jedenfalls werde die Steuer auf legalem Weg umgehen und alle Börsenplätze ausblenden die mich abzocken wollen so einfach gehts;)


      Gute Nacht:)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 03:13:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.452.122 von printguru am 03.08.12 01:34:53Das ist ganz simpel die moderne Form der Wegelagerei.

      Der private Kleinanleger hat halt keine Lobby - so ist es der einfachste Weg die (dumme) Kuh weiter zu melken - bis zum Exitus.

      Gute Nacht der Aktienkultur in Deutschland.

      Diese war offenbar nur genau so lange erwünscht - solange Kleinanleger die Privatisierungen der Telekom und Co. mitfinanzieren sollten.

      Der Neger (ohne Wertung) hat nun seine Schuldigkeit getan - und kann abtreten.

      :mad::mad::mad:##
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 07:39:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mittel- bis langfristig werden die meisten Länder eine solche Steuer einführen. Aufgrund den Verwerfungen und Finanzkrisen ist dies auch der logische Weg.
      1 Antwort

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      schrieb am 03.08.12 08:50:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Steuer ist auf lange Sicht gesehen ein interessantes Mittel um die Märkte zu bändigen. Das geht aber nur auf wenn ALLE Länder dieser Welt dabei mitmachen. Macht nur EINS nicht mit, wird das System untergraben. Erinnert ihr euch noch an die Zeit, wo die Deutsche Bank plötzlich selbstständige Filialen in Steuerparadiesen eröffnet hat?
      Wenn es sich rechnet, werden Banken jeden Umzug in irgendeiner Form mitmachen. Die Steuer dient nur dazu, um kurz vor dem Crash noch mal mehr Cash für bestimmte Leute einzusammeln. Die Forderungen der wenigen Superreichen müssen bezahlt werden, daher versuchen die Staaten alles um die Schulden zumindest anteilig zu bezahlen. Sonst bezahlt nach dem Crash keiner mehr den Aufbau.;) und evrgesst nicht die vielen leute auf irgendwelchen Payrolles
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 09:26:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.452.284 von Aktienkrieger am 03.08.12 07:39:41Das glaube ich nicht denn die Länder die diese Steuer nicht einführen werden einen großen Nutzen davon haben und davon profitieren;)
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 09:30:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Du vergißt, dass uns die EU-Diktatoren mit einer Fiskalmauer einsperren wollen.
      D.h., handelst du US-Aktien in den USA, dann wollen die Blutsauger die FTS von dir hier eintreiben. Die Entsprechung wäre nachträglich die deutsche MWST. abzukassieren für jeden Cheeseburger, den du bspw. in New York verspeist hast.
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 11:33:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Man darf dabei nicht vergessen, dass irgendwann der Bogen überspannt ist. Es wird massiv auf ein EuropaNational hin gearbeitet. Die politik denkt, dass die Bürger und Firman das alles so hinnehmen. Sie werden die Wege finden um weiterhin ihren vermögen und Aktionären Erfolge zu bringen. Was aktuell geschieht ist bereits schief gegangen.

      Das nannte man die Deutsch/Deutsche Mauer. Eine einseitige Membrane. Die hinter der Mauer, dürfen nichts und zahlen für alles, wenn sie es machen wollen und auf der anderen Seite verdienen dadurch Leute richtig Schotter. ich sag es euch. Der Ruin der Euro Zone ist keine Verschwörungstheorie, es ist die Realität und das Ziel der großen Politik. Nach dem Zusammenbruch kann man erneut Regel aufstellen und noch mehr Kapital aus den Leuten pressen, denn dann ist die Umverteilung in ihrer Perfektion geschehen.
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 14:14:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Institutionelle Anleger werden die Steuer aber wohl mit Hilfe von CFDs (Differenzgeschäften) ohnehin umgehen. "

      Verbieten oder ebenso besteuern.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.08.12 20:04:58
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.454.153 von Carmelita am 03.08.12 14:14:17Ist doch gar nicht der Sinn der Sache. Abzocken wollen die linken Parteien doch lediglich die Kleinaktionäre auch wenn sie aus Populismus was anderes sagen. Da wird als Begründung für die Steuern aufgeführt, dass böse Spekulanten duch Hochfrequenzhandel, CDS, Derivate u.ä. die Krise ausgelöst haben und das unterbunden werden muss. Und dann gibt es die Ausnahmen von der Steuer nicht für die Kleinanleger die für das Alter ansparen sondern für den verteufelten Hochfrequenzhandel, CDS...
      Ist doch nur noch scheinheilig aber die linken Wähler freuen sich.
      Avatar
      schrieb am 08.08.12 01:22:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zitat von Wogel: Ist doch nur noch scheinheilig aber die linken Wähler freuen sich.


      In der Tat war ein Hr.Gysi (PDS) einer der ersten, der diese Steuer in einem TV-Interview forderte.

      Und diese Herrschaften brauchen sich um ihre Altersbezüge ja keine Gedanken zu machen.

      Die zahlen wir ja schließlich auch noch ...

      :mad:##


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      Finanztransaktionssteuer...... der Untergang der Europäischen Börsen????