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    Bezahle ich den Spread? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.12 17:15:23 von
    neuester Beitrag 08.11.12 22:08:23 von
    Beiträge: 5
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      Avatar
      schrieb am 08.11.12 17:15:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe Community,

      auch Anfängerfragen schwirren hier ab und zu mal durch.

      So auch meine: Muss ich den Spread eigentlich bezahlen?

      D.h., wenn ich eine Position mit einem Spread von 1 USD öffne und die Position in den Gewinn steigt, muss ich danach doch nicht mehr 1 USD nachzahlen oder?

      Wer kann mir das Thema noch einmal erläutern?

      Wünsche einen schönen Abend und erfolgreichen Handelstag morgen!

      StudTrader
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 08.11.12 17:35:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.802.814 von StudTrader am 08.11.12 17:15:23Es gibt zu jedem Zeitpunkt nicht einen, sondern zwei "Kurse". Einen Kurs, zu dem es jemand gibt, der kaufen möchte, und einen zu dem es jemand gibt der verkaufen möchte.

      Also z.B. 8,50 / 8,60. Zu 8,60 kann man kaufen, weil zu diesem Kurs jemand verkaufswillig ist, und zu 8,50 kann man verkaufen, weil zu diesem Kurs jemand kaufwillig ist. ("Jemand" kann dabei auch z.B. ein Marketmaker oder ein Emittent oder ein CFD-Handelshaus sein, je nachdem was Du überhaupt handelst).

      Wenn jetzt "der Kurs steigt", also z.B. auf 8,55 / 8,65, so hätte jemand, der vorhin zu 8,60 gekauft hat, eigentlich noch keinen Gewinn, denn er könnte ja nur zu 8,55 verkaufen. D.h. der Kursanstieg ist noch nicht genug um "den Spread" zu kompensieren. Dazu müsste es z.B. auf 8,70 / 8,80 steigen.

      Anzumerken ist noch, dass man an echten Handelsplätzen "den Spread" nicht notwendigerweise bezahlen muss, weil man die Möglichkeit hat, selbst ein Kauf- oder Verkaufsangebot "in den Spread zu stellen". Steht es also 8,50 / 8,60, kann man, anstatt sofort zu 8,60 zu kaufen, auch ein Angebot zu 8,55 stellen, indem man einen limitierten Kaufauftrag erteilt. Alle anderen Marktteilnehmer sehen dann einen Kurs von 8,55 / 8,60. Der Spread hat sich "verkürzt". Dadurch kann man Geld sparen, aber es hat natürlich, wie alles, seinen Preis: wenn z.B. irgendwas größeres negatives passiert, wird man sofort ausgeführt und hockt dann vermutlich gleich auf einem Buchverlust. Man gibt sozusagen durch seine limitierte Kauforder anderen eine Verkaufsoption zum Limit.

      Bei unechten Handelsplätzen, also z.B. CFD-Anbieter oder Handel in Optionsscheinen/Zertifikaten, ist die Möglichkeit einer Spreadverkürzung oft nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich, weil man hier in Wirklichkeit nicht auf dem Markt handelt, sondern gegen den Anbieter privat wettet. Wenn es möglich ist, sollte man echte Handelsplätze bevorzugen.
      Avatar
      schrieb am 08.11.12 17:35:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ja, du bezahlst den Spread immer und nein, du musst nicht mehr nachzahlen. Beispiel: Du gehst long Bid 99 USD Ask 100 USD. Du kaufst also bei 100 USD. Du liegst erstmal sofort 1 USD hinten, da du ja nur für 99 USD verkaufen kannst. Willst du 10 USD Gewinn machen, kannst du erst bei Bid 110 Ask 111 verkaufen. Der Wert ist also um 11 USD gestiegen, du kannst aber nur einen Gewinn von 10 USD verbuchen. Short ist alles genauso. D.h. du bezahlst den Spread immer und der Marketmaker finanziert sich damit.
      Avatar
      schrieb am 08.11.12 20:55:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Guten Abend,

      vielen Dank für schnellen und ausführlichen Antworten.

      Jetzt ist mir einiges klarer geworden.

      Vielen Dank und einen schönen Abend!
      Avatar
      schrieb am 08.11.12 22:08:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vergiss in Deine Kalkulation nicht den Spread mit als eine Art der Kosten einzurechnen. Das kann eine Menge ausmachen, siehe mein Rechenbeispiel unter (googlesuche: Bernecker 1977 Spreadvergleich).

      Gruß Bernecker1977


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