Wann platzt die TESLA-Blase (Seite 12371)

[cashtoeter]

Tut mir leid, aber wenn ein 230KW starkes >70k € Auto mit 190 km/h nicht mal die 214 km/h eines 25k € Verbrenner-Autos schafft, dann ist das für mich ein Armutszeugnis. Da ich nicht der Super-Öko Deutschland rettet die Welt - Fraktion angehöre, ist das für mich ein klarer Rückschritt.

Was kommt als nächstes? Es ist auch nicht sinnvoll für 4 Personen das ganze Haus zu heizen. Jedes Kind sein eigenes Zimmer, was für ein ökologischer Unfug! Wir können uns ja wie zu Großmutters (ärmlichen) Zeiten alle in der Küche zusammenrotten.

[Teddybear]

https://www.achgut.com/artikel/der_sonntagsfahrer_mercedes_b…

Eine Autobahnfahrt über 180 Kilometer.

„Ich stelle das Auto am Abend bei vier Grad ab, während die Batterie noch zu 97 Prozent gefüllt ist“, schreibt der Tester, „als Reichweite werden mir 315 Kilometer angezeigt – am nächsten Morgen, es sind zwei Grad, liegt sie bei 309 Kilometern... auf dem Weg zum Ziel gibt es keine echte Möglichkeit zum Nachladen, der Reichweiten-Puffer beträgt laut Anzeige beim Start 123 Kilometer. 303 minus 180. Das sollte die Familie einigermaßen beruhigen“.
„Müssen wir wirklich so schleichen?“

Den Versuch, mit Tempo 150 zu fahren, bricht er nach wenigen Minuten ab: „Denn dabei sinkt die Reichweite so rapide, dass wir niemals am Ziel ankommen würden. Für jeden tatsächlich gefahrenen Kilometer verliert das Auto mindestens zwei Kilometer an Reichweite. Die ‚Parität‘ erreiche ich bei etwa 105 km/h“. Und das war gar nicht lustig: „Sogar meine Frau fragt immer wieder nach, ob wir wirklich so schleichen müssen“. [...]

Das Fazit des Testers: „Wenn der technologische Primus nach extra langer Vorbereitungsphase endlich mit seiner E-Premiere aufwartet – dann müssen dabei Fortschritte entstehen. Schon Stagnation bedeutet Enttäuschung. Und der EQC liefert maximal Stagnation.“ Das ist sehr rücksichtsvoll ausgedrückt, Sommerfeldt will die zarten Stuttgarter Seelen bei ihrer Wanderung ins Nirvana offensichtlich nicht allzu sehr stören.

Es handelt sich hier nämlich nicht um Stagnation, sondern um den blanken Rückschritt. Man suche den nächsten Gebrauchtwagen-Höker an der Ecke auf und kaufe sich einen 20 Jahre alten Mercedes C 220 Diesel, Kostenpunkt um 2.000 Euro. Das Ding hat 170 PS, fährt, wenn’s sein muss, Tempo 200, vor allem aber sehr weit. 1.100 Kilometer Reichweite sind allemal drin, bei Richtgeschwindigkeit schluckt er nicht mehr als sechseinhalb Liter. Das war vor 20 Jahren. Und was ist in 20 Jahren? Dann werden an den EQC allenfalls noch die giftigen Bestandteile seiner Batterie erinnern, als Exportgut nach Afrika oder Strandgut an den Ufern des Ganges.

Das Ganze ballt sich aber jetzt schon zu einer Image-Katastrophe, vergleichbar in etwa der 1997 beim Elchtest umkippenden Mercedes-A-Klasse, respektive der Niederlage von Napoleon bei Waterloo. Da kommt man also mit einem fast 100.000 Euro teuren Mercedes mit knapper Not 180 Kilometer weit (offizielle Reichweite „bis zu“ 450 Kilometern), bedrängt von moldawischen Bananenlastern und genervt von den Kindern, die auf den Rücksitzen nach Haferschleim rufen und endlich ankommen wollen. Der Mann am Steuer schleppt sich auf den Hof, gedemütigt wie ein Kreuzritter, dem man das Pferd geklaut hat.

Nein, das ist nicht pro-Tesla, mit denen ist es nämlich genauso, wie die vielen hier im Thread zu findenen Zitate aus dem Teslafahrerforum zeigen.

[Teddybear]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.243.636 von cashtoeter am 29.12.19 13:41:35

Niemand kann ein Batterieauto bauen, das schnellfahrend große Reichweite hat, die Physik ist renitent. Selbst ohne schnellfahren kommen E-Autos im Alltag unter idealen Bedingungen allenfalls doppelt so weit wie meine Autos, wenn die Reservewarnung kommt. Wenn ich mit einem "Verbrenner" immer auf Reserve fahren müßte oder kurz davor und das Nachtanken Stunden dauern würde, würde ich langsam fahren, um überhaupt anzukommen. Dann muß das Teil auch keine theoretischen 300 können.

[cashtoeter]

Klingt fast so, wie "da wir nicht schnell mit Reichweite können", also auch nicht besser sind als Tesla, geben wir uns geschlagen und erklären "schnell" für nicht mehr wichtig. Langsam mit mehr Reichweite ist aber auch keine Kunst, oder? So langsam mache ich mir um die deutsche Autoindustrie ernsthafte sorgen.

[loddarf]

@Cash Ich vergaß noch das wichtigste!! Wir wollen doch die Welt retten! Also E-Karren und Tempo 100.😁

[Ibiza23]

Woher kommt eigentlich der Blödsinn dass ein Tesla nach dreimal beschleunigen hinter dem LKW nachfährt?

Mit meinem model S hab ich noch gegen absolut jeden verbrenner Porsche auf der deutschen Autobahn gewonnen.

[icemanxl]

Imageproblem wegen geringer Höchstgeschwindigkeit?

LEIDER wird in D bei Kraftfahrzeugen wegen eines generellen Tempolimits
bald eine Höchstgeschwindigkeit von wenig mehr als 130 km/h ausreichen.

Elektrisch betriebene dürfen vielleicht etwas schneller fahren,
als zusätzlicher Anreiz, auf E-Mobile umzusteigen.

[Teddybear]

Antwort auf Beitrag Nr.: 62.243.474 von cashtoeter am 29.12.19 13:04:56

Zitat von cashtoeter: Können die deutschen Hersteller keine schnellen E-Autos?

Ich bin sicher, sie könnten. Nur sind es solide Hersteller, keine Schwätzer und Blender. Wenn sie schon, von der Politik gezwungen, den Blödsinn E-Auto mitmachen müssen, versuchen sie es auf möglichst sinnvolle Art. Die ohnehin niedrige Reichweite von E-Autos sinkt mit der Fahrgeschwindigkeit drastisch. Was nützt es, für ein paar Minuten 200+ fahren zu können, um dann eine Stunde laden zu müssen? Auf eine im Alltag nicht annähernd nutzbare Höchstgeschwindigkeit kann man gleich verzichten zugunsten anderer Ziele wie Reichweite, weniger Akkugewicht und größere Lebensdauer des Antriebs, außer man verkauft Spielzeuge an Poser und Idioten, wie Tesla.

Daß ein Golf mit Basismotorisierung den E-Golf in den Fahrleistungen schlägt, zum halben Preis, ist richtig, aber keine Unfähigkeit, sondern Physik, wenn der E-Golf wenigstens kurze Strecken zuverlässig bewältigen soll, ohne eine Tonne Akkus spazierenzufahren.

[loddarf]

@Cash Was soll den die Geschwindigkeitsdebatte? Spielen wir Autoquartett oder machen wir S.. Längenvergleiche? Es ist doch sinnvoll die Fahrzeuge geschwindicheitsmässig je nach Einsatz/Zweck zu begrenzen! Wer weiß ob wir nicht bald Tempo 130 haben!

[SAUBAERDERECHTE]

Das schnelle Auto ist ein Irrweg Sicher sollen sie sein und praktisch. Die Mantageneration geht bald in Rente. Oder fährt im Hühnerstall Motorrad.

Spätestens, wenn der Anspruch als Statussymbol wegfällt, werden die Autos wieder nachhaltig. Auch mit fossilen Treibstoffen, warum nicht. Oder sollen Afrikaner wieder Kamele reiten, und Indien die Rikscha wiederbeleben. Ja, Indien. Die haben nämlich im Gegensatz zu China lustige steigende Bevölkerungszahlen. Und da sich Inder gerne vegetarisch ernähren, eine nachhaltige Form der Fortbewegung weniger Carniforen. Die Alternative wäre dort endlich die steigende Weltbevölkerung einzubremsen.

In den Mega-Städten bleibt nur ÖPNV oder Taxi. Ob man dann einen Fahrer braucht, wird sich zeigen müssen. Auch hier ist China weit vor den USA oder die EU.

Auf dem flachen Land das Auto, warum nicht.