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    Mandelbrot Asset Management: bringt hohe Sophistication überhaupt etwas am Aktienmarkt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.17 02:19:39 von
    neuester Beitrag 21.11.19 22:36:58 von
    Beiträge: 180
    ID: 1.256.297
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    ISIN: DE000A14N8Q7 · WKN: A14N8Q
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      Avatar
      schrieb am 30.06.17 02:19:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zu diesem Thema bin ich einerseits gekommen durch diesen unterhaltsamen Thread:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1210025-1-10/god…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1210025-1-10/god…
      zum Dirk Müller Fonds, bei dem die Fonds-Performance regelrecht und nachweislich zerlegt wird.

      Nun, hier ist die Motivation eine andere, wenn auch der Thesentenor derselbe ist: ein mutmasslich nicht-performanter Aktien-Fonds.

      Zunächst geht es um diesen Fonds mit Auflagedatum 20.07.2015:
      https://www.wallstreet-online.de/fonds/mandelbrot-market-neu…

      Also noch nicht sehr alt, aber alt genug, um einen ersten Eindruck gewinnen zu können.

      Andererseits bin ich zu diesem Fonds gekommen, weil er auf meinen Investment-Spickzettel kam, nachdem ich diesen Artikel vom 12.01.2016 las: http://www.dasinvestment.com/fonds-perle-mandelbrot-market-n…

      Ich war über das geballte Namedropping wie Eugene Fama und Benoît Mandelbrot, sowie das Anreissen von Themen wie:
      - Marktneutralität
      - Momentum-Effekt
      - Fraktale und
      - höhere Mathematik
      ..schon ziemlich erstaunt, dachte mir aber schon so beim Lesen: "Ob das mal gut geht?".

      Schliesslich machen jedes Jahr in Deutschland Publikumsfonds auch wieder zu, von der Dynamik bei Hedge Funds, z.B. in den USA, ganz zu schweigen.

      Bärenmärkte, wie nach 2001, lassen mitunter HUNDERTE von Publikumsfonds binnen eines Jahres wieder zumachen, und die laufende Welle an ETF's tut ihr übriges. (Siehe z.B.: http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-296971.html).

      Es kann also durchaus sein, dass der Mandelbrot Market Neutral Germany (DE000A14N8Q7), und andere Fonds dieses Asset Managers, lediglich mit dem derzeitigen Bullenmarkt zu tun haben, auch wenn der Artikelautor von 2015 von einem schwierigen Marktumfeld spricht ("...in einem äußerst turbulenten Marktumfeld im Sommer 2015 aufgelegt worden").

      __
      Ich hatte dann aber später das Gefühl, dass hier jemand sein Hobby, nämlich höhere und höchste Finanzmathematik, zu seiner Berufung gemacht hat. Möglich ist das, weil man eben an der derzeitigen Mittelzufluss-Welle partizipieren kann:
      https://www.welt.de/wirtschaft/article152146658/Die-Deutsche…

      An sich ja kein Problem. Aber hier geht es um Geld, und dann auch noch das Geld idR fremder Leute. Und unter Fama und Mandelbrot zu segeln (wissen die das eigentlich, bzw. die Nachfahren?), heisst ja, ein besonders gebildetes Publikum anzusprechen, oder solche Leute, die sich von den vorgestellten Konzepten (die sie wahrscheinlich überhaupt nicht richtig verstanden haben - was ich auch nicht tue) beeindrucken lassen. Zumindest nach Fonds-Auflage - noch.

      [Disclosure: ich halte keinerlei Fondsanteile der Mandelbrot Asset Management, tat dies nie und habe es auch nicht vor.]
      9 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 02:26:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Maximal 90 Zeichen für eine Thread-Überschrift
      Mandelbrot Asset Management - oder bringt hohe "Sophistication" überhaupt etwas am Aktienm
      ...sollte natürlich heissen:
      Mandelbrot Asset Management - oder bringt hohe "Sophistication" überhaupt etwas am Aktienmarkt?

      => Threadheader sind auf 90 Zeichen beschränkt. Nun weiss ich es auch (hinterher).

      => Lösung:
      Mandelbrot Asset Management: bringt hohe Sophistication überhaupt etwas am Aktienmarkt?
      => 87 Zeichen. Ich frag den Mod, ob er helfen kann.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 03:34:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Asset-Manager: Die Mandelbrot Asset Management GmbH
      Hier ein paar Daten von der Home page:
      http://mandelbrot.de/
      http://mandelbrot.de/impressum/

      =>
      Mandelbrot Asset Management GmbH
      Helmut-Lederer-Straße 19
      91056 Erlangen
      Geschäftsführung: Dr. Wilhelm Berghorn

      __
      Hier ein paar Seiten (es gibt noch weitere), die wohl zum Selbstverständnis - und das hat es in sich - dieses Asset Managers von Bedeutung sind:

      http://mandelbrot.de/mandelbrot/
      http://mandelbrot.de/klassische-kapitalmarkttheorie/diskussi…
      http://mandelbrot.de/momentum-effekt/
      http://mandelbrot.de/trend-momentum/
      http://mandelbrot.de/mandelbrot-und-momentum/
      http://mandelbrot.de/implikationen/

      Man beachte auch die eindrucksvolle Literaturliste unter vielen Seiten.

      __
      Ich hätte da noch zwei Tipps,
      (falls Hr. Dr. Berghorn) mitliest:

      von Andrew Lo (http://mitsloan.mit.edu/faculty-and-research/faculty-directo…) und A. Craig MacKinlay (https://fnce.wharton.upenn.edu/profile/acmack/):
      (*) A Non-Random Walk Down Wall Street in der neuen Auflage von 2002: http://press.princeton.edu/titles/6558.html

      ..und das "Nachfolgewerk" von Andrew Lo alleine:
      (**) Adaptive Markets: Financial Evolution at the Speed of Thought von 2017: http://press.princeton.edu/titles/10932.html

      __
      (*) manches gelesen und ausprobiert, aber nicht alles verstanden - toughes Buch. Dieses Buch wird übrigens in diesem Thread erwähnt: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/14… (***)
      Es ist ein Klassiker geworden (was ja immer schwieriger geworden ist.)
      (**) auf meiner Leseliste

      __
      (***) dieses Bonmot möchte ich mir dann doch nicht verkneifen: da steht vom user (inaktiv) moniac:
      2: Jedes System, das den Markt schlagen will, faellt in eine der folgenden Kategorien:
      ...
      - Hoeheres Risiko: An der Boerse gibt es natuerlich einen Trade-off zwischen Risiko und return. Riskantere Strategien bieten hoehere Ertraege.
      ...


      Zu "Riskantere Strategien bieten hoehere Ertraege."
      => genau das stimmt nicht; heutzutage weiss "man", dass es noch nicht einmal eingeschränkt gilt (wobei es natürlich auf die Einschränkung ankommt). Ich komme vielleicht in diesem Thread indirekt darauf zu sprechen, mache es aber an dieser Stelle kurz mit (ich finde leider den Quellenlink in den Tiefen des IN's nicht mehr):

      Avatar
      schrieb am 30.06.17 04:09:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Fonds
      Z.Z. hat die Mandelbrot Asset Management diese drei Fonds am Laufen:

      (A) Mandelbrot Market Neutral Germany (DE000A14N8Q7) seit 20.07.2015:
      http://mandelbrot.de/investment-strategien/mandelbrot-market…
      => ACHTUNG: ÜBERSCHRIFT UND EINLEITUNG passen z.Z. nicht zusammen. Klar ist aber, dass der weitere Text sich auf den Mandelbrot Market Neutral Germany beziehen muss.

      (B) Mandelbrot Market Neutral US Technology (DE000A2AGM91) seit 04.07.2016:
      http://mandelbrot.de/investment-strategien/mandelbrot-market…

      (C) Mandelbrot Europe (DE000A2DHUE3) seit 03.04.2017:
      http://mandelbrot.de/mandelbrot-europe/


      => ich konzentriere mich auf (A), weil es damit anfing, und er der älteste ist.

      Ich hoffe, dass dieser Fonds auch noch lange durchhält. Es wäre schade sich damit auseinanderzusetzen und dann, im nächsten Bärenmarkt, ist das Ding vom Markt - und ich "müsste" gucken, was Hr. Dr. Berghorn (den ich nicht kenne) dann am dt. Kapitalmarkt macht.
      Warum sage ich das?
      => vor vielen Jahren sagte mal ein Investment/Vermögens-Verwalter - Name vergessen, dass er sich keine Fonds anschaut; viel zu viele. Er schaut sich stattdessen die übersichtliche Anzahl der überdurchschnittlich guten Asset-/Fondsmanager in Deutschland an:

      => also, Menschen statt Produkte tracken - siehe Wikifolio -> zur (zufälligen) Performance vieler Wikifolios siehe hier: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/12…; einer der allerbesten WO-Threads.
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 06:25:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mandelbrot Market Neutral Germany: Idee, Ziele, Setup und Verwendungsmöglichkeiten
      Alle Info's von der eigenen Home page und deren Dokumenten (auch im Bundesanzeiger: https://www.bundesanzeiger.de) - historisch und aktuell; beides ist wichtig.
      (Ich habe noch nicht alles ausgewertet. Dieser Fonds ist ein quantitatives Strategie- und Methodik-Monster.)

      Idee:
      - der Fonds Mandelbrot Market Neutral Germany (MMNG) fokussiert sich auf den Momentum-Effekt auf dem deutschen (Aktien-)Markt (FC)
      - er konstruiert ein marktneutrales Portfolio
      Hierzu besteht der Fonds aus zwei grundsätzlichen Positionen:
      - einem Aktienportfolio (üblicherweise 75% des Fondsvolumens)
      - sowie einer Gegenposition über verkaufte DAX Futures (Short-Position auf den DAX)

      Ziele:
      - Ziel-Volatilität: 12% p.a.
      - Ziel-Maximum-Drawdown: 13% (FC: für welche Periode? In einem Jahr?)
      - gleichzeitig aktienähnliche Rendite (FC: wie soll diese denn aussehen? "Aktienähnlich" ist z.B. auch ein DAX-ETF.)
      - Absolute Return Strategie soll erfüllt werden, d.h. die Wahrscheinlichkeit einer Erholung von einem Drawdown innerhalb von 12 (18) Monaten bei 95% (98%) liegt (FC: nicht "liegen soll")

      __
      Setup: Anlage-Strategie und Methode:

      - Marktneutralität:
      __- mit 25% Bargeldbestand werden Future-Kontrakte (short) über eine Hebelwirkung in Höhe von 75% des Fondsvolumens eingegangen, so dass das Aktienportfolio (long) und der verkaufte Future (short) jeweils 75% betragen (Gesamtexponierung 150%)
      __- insgesamt führt diese Art der Konstruktion zu einer Minimierung des Marktrisikos

      - Momentum "Long"-Portfolio aus dt. Aktien:
      __- Aktienportfolio (long) in Höhe von 75% des Fondsvolumens ist in drei deutschen Teilmärkten investiert:
      ___- 5 Aktien aus dem DAX (idR ca. 50% des Aktien-Portfolios)
      ___- 5 Aktien aus dem MDAX (idR ca. 25% des Aktien-Portfolios)
      ___- 5 Aktien aus dem TecDAX (idR ca. 25% des Aktien-Portfolios).
      __- für die Auswahl der Aktien kommt eine proprietäre Trendzerlegung auf Basis von Wavelets zum Einsatz

      - Investment-Prozess:
      __- in einem monatlichen Optimierungsprozess wird auf Basis der letzten 10 Jahre eine Detail-Ebene für die Trendzerlegung auf den Einzelmärkten DAX, MDAX und TECDAX bestimmt, die für die auszuführende Momentum-Strategie (historisch) optimal war
      __- diese so berechnete Detailebene wird zur Trend-Zerlegung aller Aktien in den Teilmärkten DAX, MDAX und TECDAX genutzt und die Aktien auf Basis der Steigung des letzten Trends bewertet („ranking“)
      __- die Bestückung der Portfolios erfolgt nach dieser Rangliste, wobei die Positionen in den Teil-Portfolios für den DAX, MDAX und TECDAX gleich gewichtet werden

      - Strategie ist leicht antikorreliert zum DAXP (-19%)
      - Strategie ist nicht korreliert zum REXP (4%).
      (diese Zielwerte basieren auf „Out-of-Sample“ Simulationen über einen langen Zeitraum....)
      __
      FC:
      DAXP = Dax-Performance-Index (?), also DE0008469008 (also der "normale" DAX mit Dividenden)
      REXP = REX GESAMT PERFORMANCE-INDEX, also DE0008469115
      Zu DAX-Futures (FDAX):
      - https://de.wikipedia.org/wiki/DAX-Future
      - https://www.youtube.com/watch?v=kR86mRWTf_U
      - https://www.youtube.com/watch?v=ebvdE7onvjM
      Ich bin kein Futures-Experte und habe damit noch nie gehandelt (und werde es auch nicht tun). Allerdings ist es mMn wichtig, wenigstens einigermassen zu verstehen, was es mit DAX-Futures auf sich hat. Ich lerne dabei auch dazu.
      __
      - in Börsenphasen, in welchen keine positive Renditeerwartung durch die Trendbewertung abgeleitet werden kann, können bis zu 100 % des Fondsvolumens in Bankguthaben gehalten werden
      - die Systematik der Trendbewertung kann umgedreht werden („Contrarian-Strategie“)
      - der Fonds ist ausschüttend

      - Renditequelle:
      __- aus diesem Konstruktionsprozess folgt, dass die Überrendite des Aktienportfolios gegenüber dem (Aktien-)Gesamtmarkt (FC) als Basis der Fondsrendite dient
      __- diese Renditenquelle ist unabhängig von der Marktrichtung, wie das nachfolgende Diagram verdeutlicht:



      - Risikomanagement:
      __- Risikomanagement ist ... regelbasiert und besteht aus:
      ___- einem inhärenten Management des Marktrisikos durch die Short-Position, und
      ___- dem Management eines Momentum-Crashes (Extrem-Situation),
      ____ in welchem bis zu 100% des Volumens in Bankguthaben gehalten und..
      ____..zudem die Systematik der Trendbewertung umgedreht werden kann


      =>
      Verwendungsmöglichkeiten für den Fonds:
      - Marktneutralität: die Rendite des Fonds wird unabhängig von steigenden, sinkenden oder sich seitwärts bewegenden Märkten erwirtschaftet
      - Rentenersatz: da das Ziel-Maximum-Drawdown ca. ein Viertel herkömmlicher Aktienstrategien beträgt, kann der Fonds ein möglicher Ersatz für Rentenanlagen sein
      - Portfoliooptimierung: der Fonds hat eine leicht negative Korrelation zum Aktienmarkt und ist zum Rentenmarkt unkorreliert, somit kann der Fonds zu den meisten Portfolios einen positiven Beitrag liefern
      - Defensiv: aufgrund seiner defensiven Ausrichtung kann der Fonds auch für defensive Anleger geeignet sein
      1 Antwort

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      Avatar
      schrieb am 30.06.17 07:12:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das reicht erst mal..
      Heute Abend trage ich noch etwas nach und dann mache ich mich vorsichtig an die wichtige Strategie-Interpretation aus meiner (Laien-)Sicht. (Ich habe zwar keinen Dr. in Mathematik; habe aber mal eine dt. Hochschule von innen gesehen, und weiss z.B. was eine Kovarianz ist und deren Unterschied zur Korrelation...)

      Nur wenn ich eine Strategie-Interpretation habe, kann ich auch hoffentlich nachvollziehbare und sachgerechte Bewertungen vornehmen, oder es zumindest versuchen.

      Das ist schwierig, weil die Fondskursbewegung zunächst fast langweilig erscheinen mag. Hinzu kommt noch die Ausschüttungscharakteristik.

      Der Fonds ist ja bislang nicht gut gelaufen, um es mal salopp zu formulieren.
      Er entzieht sich ja bewusst jedem Benchmark bei der Rendite, also auch so einfachen Benchmarks wie z.B. dt. Inflation + 3%, p.a. und nach Gebühren, siehe unten. Auch fand ich (noch) keinen empfohlenen Mindest-Zeithorizont für den Anleger.

      Allerdings steht oben, und auf der Home page, ganz klar "aktienähnliche Rendite", allerdings ohne einen quantitativen Ansatz.

      Diese "Inflation + 3%" tauchen hier auf: https://www.wallstreet-online.de/fonds/friedrich-weik-wertef… beim Fonds Friedrich & Weik Wertefonds R (DE000A2AQ952):
      Ziel der Anlagepolitik des Fonds ist es, unter Berücksichtigung des Anlagerisikos einen positiven Wertzuwachs zu erzielen.
      ...
      Der Fonds ist an keinen Vergleichsindex gebunden. Es wird eine gleichmäßige Wertentwicklung
      angestrebt um das Fondsvermögen vor Kaufkraftverlust durch Inflation zu schützen.
      ...


      In den Fondsunterlagen habe ich diese Phrase (noch) nicht gefunden; gemeint ist das was auf WO und woanders zum Benchmark steht:

      Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) Deutschland + 3% p.a.

      Das soll auch beim Mandelbrot Market Neutral Germany Fonds mein Mindest-Benchmark sein. Sonst kommen wir hier nicht richtig weiter.

      Andererseits, wenn man sich das offenbar rein quantitative Konstrukt ansieht, ahnt man schon, dass da einige schlaue Ideen dahinterstecken.

      Die Frage wäre dann im Weiteren: woran liegts nach fast 2 Jahren im Bullenmarkt?
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 15:57:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.234.688 von faultcode am 30.06.17 02:26:33Merci beaucoup :)
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 16:52:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.234.688 von faultcode am 30.06.17 02:26:33
      FB- und weitere Seite der Mandelbrot Asset Management
      FB hier: https://www.facebook.com/mandelbrotassetmanagement/

      Kann man mal durchflippen, um die Haltung und Einstellungen dieses Asset Managers besser zu verstehen.

      Es ist auch eine Aussage, dass das mathematische Konstrukt "Mandelbrot", und damit in der Assozation vieler (unbedarfter) Leser verbundene "Mandelbrot-Menge" (https://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbrot-Menge), durch eine entsprechende, zunächst harmlos klingende URL "gekapert" wurde: http://mandelbrot.de/

      Es ist richtig, dass sich Benoit Mandelbrot später in seiner Karriere auch den Finanzmärkten zuwandt, also in den 90ern, nachdem er - zumindest in Deutschland - in den 70ern sehr populär mit seiner universellen Idee der "Fraktale" wurde: https://en.wikipedia.org/wiki/Benoit_Mandelbrot#States_of_ra…
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 18:31:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      bringt hohe "Sophistication" überhaupt etwas am Aktienmarkt?
      _______________________________________________


      Ist Die Frage ernst gemeint???



      Für mich ist Die Antwort ganz, ganz klar
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 18:33:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Fraktale und Momentum am Finanz- und Kapitalmarkt (1) - grundlegende Fragen
      Obiges lässt bei mir zumindest die Frage aufkommen:

      Was haben eigentlich fraktale Phänomene mit dem spezifischen Phänomen Momentum (einer Kursbewegung) zu tun? (*)
      Also:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Momentum_(Chartanalyse)
      http://boersen-uni.com/oszillatoren/das-momentum-ein-oszilla…

      Ich meine diese Frage (*) vor dem Hintergrund einer "aktienähnliche Rendite" eines dt. "aktienbetonten (Publikums)-Mischfonds". Fondskategorie nach BVI, siehe Factsheet 08.06.2017. (Zu dieser Kategorisierung werde ich vielleicht auch noch kommen...)

      Oder anders gefragt bei (*): ist das - für mich als (potentieller) Anleger - überhaupt wichtig oder wichtig zu wissen?
      Und zwar so wichtig, dass der ganze Fonds "fraktal", also "Mandelbrot", genannt wird, und der Asset-Manager noch dazu.
      Denn in (obigem) Fonds-Setup ist nur von "Momentum" die Rede, und dieses Phänomen ist auch nachweislich wichtig für die Rendite-Ziele des Fonds.
      Also stellt sich schon die Frage, ob die fraktale Natur (siehe (1) unten) von Zeitreihen an Finanz- und Kapitalmärkten überhaupt in diesem Kontext von Bedeutung ist.

      Die beiden Schlüsselseiten der Mandelbrot Asset Management dazu sind (Wiederholung):
      http://mandelbrot.de/mandelbrot-und-momentum/
      http://mandelbrot.de/implikationen/

      __
      Die Verknüpfung zwischen Fraktalen und Momentum:
      An dieser Stelle zitiere ich das Factsheet vom 08.06.2017 (wie auch in den Factsheets zuvor) als kürzeste Erläuterung bei "Über den Fondspartner":

      Ein Schwerpunkt bildet die Analyse des Momentum-Effektes, (a) der auf seine Theorie fraktale Märkte zurückgeführt werden konnte und (b) die im Widerspruch zu der Theorie der Effizienten Märkte steht.

      Das soll, wenn ich diesen Satz richtig lese, Folgendes aussagen:

      (1) die fraktale Natur der (Finanz- und Kapital-)Märkte hat Momentum-Effekte bei der Kursentwicklung zur Folge und können diese (schlüssig) erklären.

      (2) die Theorie der fraktalen Märkte steht im Widerspruch zur (klassischen) Theorie der Effizienten Märkte. (also EMH: Efficient-market hypothesis: https://en.wikipedia.org/wiki/Efficient-market_hypothesis)

      __
      Papers:
      zu (1) noch diesen wichtigen Link (von der MAM home page): https://www.scientificamerican.com/article/multifractals-exp…)
      Und auch dieses Papier: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2620112

      __
      Stimmt These (1) überhaupt?

      (A1) hat Benoit Mandelbrot oder ein Nachfolger das wirklich belastbar empirisch und/oder theoretisch festgestellt?

      (A2) und wenn These (1) stimmen sollte - nach breiter, wissenschaftlicher Anerkennung - kann man damit überhaupt eine "aktienähnliche Rendite" in einem dt. Publikums-Mischfonds für den Anleger erzielen? (Man sieht: diese Frage geht zuürck auf (2c) von https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/14… --> siehe (x) unten)

      (A3) und wenn man Frage (A2) mit "Ja" beantworten kann, stellt sich die nächste Frage, ob der MMNG-Fonds diese Konzept-Kette (Fraktale -> Momentum -> sichere und stabile Überrendite) auch gut, d.h. mit "aktienähnliche Rendite", über angemessene Zeiträume umsetzten kann.

      Noch kurz zur Aussage (2) von oben: diese Aussage ist zunächst mMn weniger wichtig in diesem Zusammenhang, sollte aber auch untersucht werden.

      __
      (x) nach "A Non-Random Walk Down Wall Street":
      (2c) nach user moniac wieder:
      - Fuer den Normalanleger ohne praktischen Nutzen. Andrew Lo und einige Co-Autoren haben in einem Paper gezeigt, dass Vorhersagen auf zukuenftige Kursentwicklungen moeglich sind. Die Ergebnisse sind statistisch signifikant, aber leider sind die zusaetzlichen Gewinne so klein, dass der Privatanleger daraus ohnehin keinen Nutzen ziehen kann.

      FC: das war bereits Ende der 90er Jahre. Fast 20 Jahre später sind die Finanz- und Kapitalmärkte ja noch effizienter geworden, z.B. hier gesagt: http://www.investopedia.com/articles/02/101502.asp
      =>
      In the age of information technology (IT), however, markets all over the world are gaining greater efficiency. IT allows for a more effective, faster means to disseminate information, and electronic trading allows for prices to adjust more quickly to news entering the market.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 19:33:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      Noch ein Lesetipp: Didier Sornette - Why Stock Markets Crash: Critical Events in Complex Financial Systems
      Noch ein Buch-Klassiker auf meiner (ewigen) Leseliste: http://press.princeton.edu/chapters/s7341.html
      Ein Review: http://eh.net/book_reviews/why-stock-markets-crash-critical-…

      Es scheint eine neue US-Auflage (2017) zu geben: http://www.er.ethz.ch/news/news-channel/2017/03/why-stock-ma…

      Das Buch steht (z.Z.) nicht in den Literaturlisten der Home page der Mandelbrot Asset Management. (Aber Hr. Dr.Berghorn kennt es bestimmt - zumindest vom Hörensagen). Dieser Buchtitel würde aber vielleicht auch das potentielle und tatsächliche, aber gebildete, Anlegerpublikum eventuell zu sehr abschrecken ;)

      Übrigens: Prof. Sornette ist in der Zwischenzeit aus den USA wieder nach Europa gezogen: http://www.er.ethz.ch/about-us/people/sornette.html

      Das Financial Crisis Observatory (FCO): http://www.er.ethz.ch/financial-crisis-observatory.html
      => Bericht vom 01.06.2017: https://www.ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/mtec/c…
      => Log-Periodic Power Law Singular (LPPLS) model to hunt for the distinct fingerprint of Bubbles:

      => The big picture 01.06.2017:
      (a) one can observe the beginning of a trend in the growth of positive bubbles in the fixed income asset class.
      (b) the fraction of stocks diagnosed in a positive bubble state accelerated this month and exceeded 32%.
      (c) mixed bubble signals still occur only in few commodity indices.

      __
      Stock market crashes im Allgemeinen:

      Nun aber keine Panik! Sie passieren (weit) weniger häufig als das (gemeine und u.U. auch gebildete) Publikum es glauben mag:
      https://www.forbes.com/sites/simonmoore/2016/04/26/the-surpr…
      => market crashes historically happen far less than people believe they do
      => Stock Market Crash Index: http://www.wwfn.com/crashupdate.html

      => die Angst ist häufig übertrieben! (siehe auch (*) unten)

      Lehre aber auch: CASH IS NOT ALWAYS TRASH!
      => macht ja der Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds auch (sagt er zumindest) -> siehe oben:
      In Börsenphasen, in welchen keine positive Renditeerwartung durch die Trendbewertung abgeleitet werden kann, können bis zu 100 % des Fondsvolumens in Bankguthaben gehalten werden.

      __
      Man findet den Namen Didier Sornette und das Buch öfter hier auf WO, z.B.:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/67…

      (*)
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/83…
      --> dieser Thread ist witzig, da man ab ca. Threadbeginn 2004-03 bis heute im DAX IMMER GRÜN war, auch 2008 -> https://www.dai.de/de/das-bieten-wir/studien-und-statistiken…
      Avatar
      schrieb am 01.07.17 01:33:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dr.Berghorn, Mandelbrot Asset Management im Interview
      Frisch vom 24.4.2017:




      => Achtung: 1:26 "Signaltheorie" (engl. Signal Processing) (er vermeidet das noch schwierigere Wort "Wavelets" :D - die eben eine Unterdomäne der Signaltheorie sind: http://zone.ni.com/reference/en-XX/help/371419D-01/lvasptcon…)

      => 1:50: "präzise vermessen": :eek:
      (b1) was genau "präzise vermessen" ?
      (b2) in einem prinzipiell chaotischen System (ich komme später noch dazu) wie dem Aktienmarkt will er "präzise vermessen" ?


      => 2:30: "Value sehr stark antikorreliert zu Momentem" (OK für mich)


      => 3:05: "Momentumeffekt (im Aktienkurs/FC) ist getrieben durch die Gewinnentwicklung der Unternehmen; und unterschiedliche Regionen sind (möglichweise) in unterschiedlichen Phasen der Gewinnentwicklung der Unternehmen => regionale Momentum-Produkte zu einem grösseren Produkt kombinieren: USA + Europa (+Deutschland)"
      So der letzte Stand der Forschung. Das ist gut zu wissen, und eine echte neue Information (für mich zumindest).

      __
      Jetzt wird's spannend: 3:40: "Sehr akademische Strategie" sagt der Interviewer, und frägt: "Wie massenkompatibel ist der Investmentansatz aus vertrieblicher Sicht?"

      => Dr.Berghorn (sinngemäss): "Ist eine Herausforderung!" Er vergleicht Faktor Momentum mir Faktor (Low) Volatility als mathematisches Konzept, und zwar in diesem Sinne und wörtlich:
      "MAN MUSS SICH MIT DER MATHEMATIK ZUM TEIL ZUMINDESTENS BESCHÄFTIGEN."
      => er sagt nicht, wer sich damit beschäftigen muss ==> trotzdem ein vollkommen unnötiger Schuss ins Bein, denn sonst könnte man ohne ordentlichen Diplom-/Master-MINT-Abschluss so einen Fonds überhaupt nicht vertreiben (dürfen) in letzter Konsequenz.

      (An dieser Stelle hätte es andere Antwort-Strategien gegeben, wie z.B. zu erwähnen, dass laufend gründliche Tests der Strategie anhand historischer Daten durchgeführt werden - OK, "historisch" ist auch verbrannt; siehe die ganzen Disclaimer - und dass die eingesetzten Methoden auf zeitlosen und belastbaren Konzepten beruhen. Die Finanz-Wissenschaft war eben vor 30 Jahren noch nicht so weit. Auch hier sollte es nun Fortschritte für das allgemeine Kapitalanlage-Publikum geben, und nicht nur für ausgesuchte Insider.)

      => 4:40 bei diesem Investment Ansatz würde es "um Systematik und Transparenz im Renditeprozess gehen"; und wieder die Frage für den Zuschauer: für wen eigentlich, v.a. die Transparenz?
      Er macht einen Vergleich mit dem klassischen diskretionären Investment-Ansatz (z.B. http://www.aktienboard.com/forum/f23/versteht-man-diskretion…), dem er Systematik und Transparenz nach seinem Verständnis nicht zubilligt.

      --> Interview hier zum Glück zu Ende. Uffff.

      Wichtig (wie immer) ist auch, was der Erfinder an wesentlichen Punkten eben nicht erwähnt, nämlich hier die Sache mit dem DAX-Shorten.

      Mein derzeitiger Kenntnisstand bzgl. des MMNG-Fonds ist: das DAX-Shorten ist fundamental bei dessen Investment-Strategie; auch wenn dieser Fonds im Interview nicht extra erwähnt wird.
      Avatar
      schrieb am 01.07.17 01:57:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Mandelbrot Asset Management GmbH und verbundene Unternehmen - sehr gute Performance 2015
      Ich habe versucht herauszufinden, wieviele Mitarbeiter (MA), und/oder freie MA's und/oder Consultants für die Mandelbrot Asset Management GmbH (MAM) arbeiten, zumindest grössenordnungsmässig. Bislang ohne Erfolg.

      Mit der MAM verbundene Unternehmen sind:
      - Mandelbrot Quantitative Research UG
      - DWPT Deutsche Wertpapiertreuhand GmbH, und darunter die:
      - Mandelbrot Vermögensverwaltung: http://www.mandelbrot-vermoegensverwaltung.de/)
      ...als eine Vermögensverwaltung der Deutschen Wertpapiertreuhand:
      Die Deutsche Wertpapiertreuhand ist eine Vermögensverwaltung und ein Family Office. Im Gegensatz zu den meisten Banken arbeiten wir treuhänderisch. Die Deutsche Wertpapiertreuhand wurde von einem Bankvorstand gegründet, mit dem Ziel, ihren Mandanten eine unabhängige Vermögensverwaltung nach dem Prinzip der treuhänderischen Interessenvertretung zu bieten.

      Das ist mMn wichtig in diesem Zusammenhang, denn hier erscheint auch ein Chart zur eigenen Performance (aber nicht zum Publikumsfonds MMNG, DE000A14N8Q7) vom 31.08.2015, Jahresperformance nach Kosten:

      - DAX: > 6%
      - Strategie: "Mandelbrot Aktien Deutschland": > 18%
      - Strategie: "Mandelbrot Aktien Deutschland Stop-Loss Start-Buy": fast 24%

      => Oha!

      In diesen Vermögensverwaltungen wird wohl auf's umfangreiche Shorten wie im MMNG verzichtet. Leider sind diese Renditen im MMNG offensichtlich nicht möglich.

      => der Performance-Turbo ist möglicherweise keinem Massen-Publikum zugänglich - zumindest nicht so ohne weiteres.
      Avatar
      schrieb am 01.07.17 04:08:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Strategie Mandelbrot Aktien Deutschland - auch Momentum-Ansatz, Performance unklar
      Hier die Seite zur Strategie "Mandelbrot Aktien Deutschland" (DWM1):
      http://www.mandelbrot-vermoegensverwaltung.de/anlagestrategi… mit 8 Werten:
      - DAX: Aktie 1...4 => 60%-Portfolio-Anteil
      - MDAX: Aktie 5...6 => 20%-Portfolio-Anteil
      - TecDAX: Aktie 7..8 => 20%-Portfolio-Anteil

      Ansonsten scheint der Momentum-Kernel derselbe zu sein wie beim MMNG-Fonds.
      Die DAX-Short-Strategie scheint mutmasslich nicht in diesem Umfang zur Anwendung zu kommen; darüber liegen keine Angaben vor, jedoch jeweils im Markt als Alternative eine Stop-Loss Start-Buy-Strategie als Zusatz.

      Jahresrenditen der Strategie "Mandelbrot Aktien Deutschland" (DWM1) - Vergl. DAX (*) (da 60% des Portfolios, siehe oben):
      2014: +2.43% -- +2.50% --> unbrauchbar, da Jahr im Portfolio unvollständig!
      2015: +24.70% -- +9.38%
      2016: -6.04% -- +6.68% --> unbrauchbar, da Jahr im Portfolio unvollständig angegeben!

      Jahresrenditen der Strategie "Mandelbrot Aktien Deutschland Stop-Loss Start-Buy" (DWM2) - Vergl. DAX (*):
      2014: +2.43% -- +2.50% --> unbrauchbar, da Jahr im Portfolio unvollständig!
      2015: +21.42% -- +9.38%
      2016: -0.80% -- +6.68% --> unbrauchbar, da Jahr im Portfolio unvollständig angegeben!

      (*) ich nehmen einfach einen verbreiteten DAX-ETF, da ein Index niemals direkt investierbar ist (http://www.boerse-online.de/nachrichten/etf/Die-fuenf-besten…):
      iShares Core DAX® UCITS ETF (DE) (DE0005933931, Vorsicht: hat Ausschüttungen!, https://www.onvista.de/etf/ISHARES-CORE-DAX-UCITS-ETF-DE-EUR…):
      30.12.14: +2.50% (DAX: +2.65%, Vola DAX-Schlusskurse: 16.8% p.a.)
      30.12.15: +9.38% (DAX: +9.56%, Vola DAX-Schlusskurse: 23.6% p.a.)
      30.12.16: +6.68% (DAX: +6.87%, Vola DAX-Schlusskurse: 21.0% p.a.)

      (DAX: http://www.finanzen.net/index/DAX/Hochtief)

      __
      Halten wir fest:
      - öffentliche Perfomance-Transparenz ist hier nicht gegeben. Das Jahr 2016 ist schon lange rum, und die Daten fehlen seit 2016-04
      - der DAX hatte 2015 trotz hoher Schwankungen (siehe 23.6% oben) einen tollen Lauf; beide Strategien waren sogar mehr als doppelt so gut wie der DAX
      - die Extra-Strategie "Stop-Loss Start-Buy" anhand der dünnen Datenlage scheint nichts zu bringen; 2015 lag sie leicht unter der "normalen" Strategie; auch hier sind aber zu wenig Daten öffentlich verfügbar
      - zu den anderen Kapitalmärkten Europa, USA, USA Wachstum und Welt (mit und ohne Stop-Loss Start-Buy) liegen noch keine Angaben vor (< 1y)

      __
      Fazit:
      Die Momentum-Maschine scheint in Jahren mit hoher Volatilität (Vola) im DAX (und mutmasslich auch im MDAX und TecDAX) sehr gut zu funktionieren. Über die Jahre mit eher geringer Vola liegt das Mäntelchen des Schweigens.

      Es wirft eher kein gutes Bild auf die Performance, wenn gerade mal ein Jahr (2015) vollständig transparent dargestellt ist - und das, obwohl oben im Interview Transparenz zugesagt wurde (wenn auch nicht von der Deutschen Wertpapiertreuhand); ausserdem ist das nicht konsequent: entweder nichts offenlegen (man kontaktiert dann eben wie beschrieben) oder alles so wie auch für 2015.

      => damit beende ich (vorerst) diesen Ausflug in eine weitere Anwendung der MAM-Aktien-Momentum-Strategie.
      Avatar
      schrieb am 01.07.17 05:13:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.240.799 von Popeye82 am 30.06.17 18:31:19Natürlich ist die Frage ernst gemeint.
      Ich könnte zurückfragen: benutzt Du Wavelets zur Trend-Identifikation?

      (Ich nicht; weder aktiv, noch passiv - Auge und Erfahrung sind meine konstruktive Trendanalyse.
      Die schwierige Theorie der Wavelets ist relativ gesehen sehr jung - obwohl jeder Computernutzer wahrscheinlich täglich darauf aufbauende Artefakte benutzt ohne es überhaupt zu ahnen; Wavelets in der modernen, allgemeinen Form "gibt es" erst seit 1985, also nach den "Fraktalen", durch Stéphane Mallat & Co.: https://en.wikipedia.org/wiki/Wavelet, https://en.wikipedia.org/wiki/St%C3%A9phane_Mallat)

      __
      Hier geht es schliesslich um eine monumentale Schlacht um die Zukunft des Asset Managements:

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
      Faktorbasierte Quants (für's Publikum) vs. Passives Index-Investing
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      (Ich lass das Aktive Index-Investing mal der Einfachheit halber weg, und "Smart Beta" soll auch nicht so gut sein wie ich hörte.)

      Bei der Frage kommt es - wie überall - aber auf den Kontext an.

      Bisher habe ich nichts gefunden, was den sehr hohen Aufwand an Sophistication der MAM im MMNG, als auch bei der Vermögensverwaltung rechtfertigen würde.
      Die zu beratende Vermögensverwaltung hatte 2015 (hohe Vola) offenbar ein sehr gutes Jahr, danach ist es vollkommen unklar (und 2014 fing man erst damit öffentlich an.)

      Allerdings bin ich noch (lange) nicht fertig hier.

      Es gibt 3 wesentliche Hürden (für mein Verständnis):
      (1) Wavelets
      (2) Wavelets zur Trend-Identifikation in Zeitreihen
      (3) Wavelets zur Identifikation von Aktienkurs-Trends
      (im DAX reicht schon; wobei wir da allgemein und mutmasslich beim Problem einer (zu) geringen Vola wären.)

      Den Rest meine ich im Griff zu haben. (Abwarten...)

      Ich habe aber auch ganz praktische (kleine) Hürden, da seit > 20 Jahren keinen Aktienfonds mehr im Depot, auch keinen ETF:
      Performance-Messung, -Nachweis und -Vergleichbarkeit eines (Aktien-Publikums-)Fonds ist schon schwierig genug - siehe die ganze Literatur dazu. Auch hier gilt es den Kontext behutsam zu wahren.
      Avatar
      schrieb am 01.07.17 05:59:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.234.766 von faultcode am 30.06.17 06:25:20
      Mandelbrot Market Neutral Germany: Ziele: Börse Online: +8% p.a. (aus 2015-09)
      Quelle: http://www.boerse-online.de/nachrichten/fonds/Mandelbrot-Ass…

      Hier von BO zum MMNG-Fonds am 29.9.2015 genannt:
      Die Strategie des Fonds ist darauf ausgelegt, einen jährlichen Ertrag von 8,0 Prozent zu erzielen, bei einer moderaten Volatilität von bis zu 12 Prozent.
      Das würde auch zur "aktienähnliche Rendite" wie von MAM (2017) genannt passen.

      Allerdings ist das keine Äusserung (mehr) vom Asset-Manager MAM selber. Das (maximale) Vola-Ziel von 12% besteht noch in 2017-06. Ziel-Maximum-Drawdown von 13% p.a. blieb auch bestehen.

      Die Anlagestrategie ist relativ einfach => doofe Börsen-Journalisten. Sorry.

      __
      BO: Fazit: Der Anlageerfolg des Fonds steht und fällt mit der Fähigkeit des Fondsmanagements, tatsächlich die Outperformer unter den deutschen Aktien herauszupicken. Ob dies gelingt, muss sich zeigen.

      => ich sage jetzt schon nein. Genau dieses Denken ist klassisch diskretionär. Es die Vola und Strukur der Vola die mutmasslich Probleme z.Z. macht. Dieses Phänomen ist nicht auf den DAX beschränkt, siehe EUROSTOXX, SP500 etc. Hier der VDAX-NEW (implizite Volatilität des DAX):

      Avatar
      schrieb am 01.07.17 17:26:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wavelets zur Identifikation von Aktienkurs-Trends: Wavelets bei WO (1)
      (0) es sollte zunächst "Wavelets" heissen im Kontext der Signaltheorie (Signal Processing), nicht "Wavelet". Wir sprechen ja auch allgemein von "mathematischen Funktionen" und nicht von "mathematischer Funktion".

      Es heisst aber (Englisch, Singular) z.B.:
      - "Adapted wavelet"
      - "Haar wavelet" (das erste weiter bekanntgewordene Wavelet, 1909 von Alfréd Haar eingeführt: https://de.wikipedia.org/wiki/Haar-Wavelet)
      - "Mother wavelet" = "Analyzing wavelet"
      - "Wavelet algorithm"
      - "Wavelet analysis"
      - "Wavelet application"
      - "Wavelet basis"
      - "Wavelet expansion"
      - "Wavelet filter"
      - "Wavelet frame"
      - "Wavelet method"
      - "Wavelet prototype" = "Prototype wavelet" (?)
      - "Wavelet theory"
      - "Wavelet transform"
      - "Wavelet-based image" <-- anderer Kontext als Aktienkurstrends

      "Wavelets" auch im Falle, dass die MAM (Mandelbrot Asset Management) ein Vorzugs-Wavelet verwenden sollte, was ich aber nicht weiss. (Ich weiss noch nicht einmal, ob sie sich 100% auf Wavelets verlassen. Was ist, wenn sie doch - in welchem Umfang auch immer - auf klassische Momentum-Indikatoren zurückgreifen? (*) Auch das weiss ich nicht.)

      (1)
      Es gibt im Forum z.Z. (vor diesem Posting) 88 Mal das Wort "Wavelet" bzw. "Wavelets". Ich werde die besten aus meiner Sicht - und im passenden Kontext - herausfiltern und hier demnächst gebündelt einstellen.

      __
      (*) momentum indicators with stock charts: zum Beispiel:
      https://www.incrediblecharts.com/indicators/momentum_indicat…
      https://www.incrediblecharts.com/indicators/momentum.php
      Avatar
      schrieb am 01.07.17 23:37:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Einschubs-Posting: Terminology work
      Bevor ich weiter mit den Konzepten der MAM (Mandelbrot Asset Management) mache, erscheint es mir an dieser Stelle angebracht ein paar Basis-Konzepte zu klären.

      Das schafft eine gemeinsame Gedankengrundlage.

      Doch eines steht dazu immer ganz am Anfang:
      __
      Terminology work:

      ISO 1087-1 Terminology work — Vocabulary — Part 1: Theory and application (https://www.iso.org/standard/20057.html)
      ISO 704 Terminology work — Principles and methods (https://www.iso.org/standard/38109.html)

      Ich habe erst sehr spät in meinem Berufsleben diese beiden ISO-Normen als hilfreich, wenn auch anspruchvoll, kennenlernen dürfen. Die ISO 704 braucht eben Zeit und Übung.

      ABER:
      Es ist überall die Regel, dass verschiedene Experten und auch Nicht-Experten denselben Begriffen unterschiedliche Definitionen und Bedeutungen geben.

      Das muss überhaupt nicht sein. Wenn man will, dann schafft man es in einer chaotisch angespannten Arbeitswelt eine einheitliche Sprache zu sprechen, und damit Konflikte zu dämpfen und die Effizienz zu erhöhen.

      An sehr vielen ISO-Normen haben international sehr viele gescheite Leute mitgearbeitet, meistens über Jahre hinweg, und sich schliesslich gelungen oder halbwegs gelungen auf Gemeinsamkeiten festgelegt => warum das Rad nochmals erfinden mit all den damit verbundenen Mühen?

      Das soll nicht heissen, dass es in spezialisierten Nischen des Lebens immer eine gut geeignete ISO- oder internationale Fachnorm gibt. Aber die Methoden dazu stehen oft als ISO- oder Fach-Norm bereit. Man muss nur (kaufen und) lesen und diskutieren.

      Doch auch weiterhin haben viel zu viele Leute wohl unheimlich Spass daran, sich ihre eigene Welt zu schaffen. Klar, wer die Sprache bestimmt, bestimmt das Denken.

      => also: ISO 1087-1 und ISO 704 ab Montag (im Unternehmen anschaffen) und studieren. Manch einem werden da mitunter Augen und Ohren aufgehen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 00:38:06
      Beitrag Nr. 19 ()
      Einschubs-Posting: Konzept = Unit of knowledge oder Design proposal
      aus der ISO 1087-1 Terminology work — Vocabulary — Part 1: Theory and application:
      3.2.1
      Concept
      unit of knowledge created by a unique combination of characteristics (3.2.4)
      NOTE: Concepts are not necessarily bound to particular languages. They are, however, influenced by the social or cultural background which often leads to different categorizations.

      mit:
      3.2.4
      Characteristic
      abstraction of a property of an object (3.1.1) or of a set of objects
      NOTE: Characteristics are used for describing concepts (3.2.1).

      __
      oder aus:
      "Conceptual Design: Interpretations, Mindset and Models", 2015, von Mogens Myrup Andreasen (http://www.dtu.dk/english/service/phonebook/person?id=92&tab…), Claus Thorp Hansen, Philip Cash:

      Concept is a design proposal that is detailed enough to justify it as a good answer to the task and intention, which show a high probablity of realisation and success.
      (diese kurze Variante, von mir "leicht korrigiert", reicht hier. Das Original kann man googlen.)
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 00:51:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      Einschubs-Posting: Künstliche Intelligenz und Computational Intelligence: Mustererkennung
      "Künstliche Intelligenz" (KI = AI = Artificial Intelligenz) ist die Oberdomäne mit der Unterdomäne "Computational Intelligence" (CI) (*):

      (A) KI und CI:
      (meine Kürzungen oder Zusammenfassungen: )
      Eine (wichtige) Aufgabe von KI ist das Erkennen und Interpretieren von Mustern.
      CI umfasst Konzepte, Paradigmen Algorithmen, und Implementierungen zur Entwicklung von Systemen, die intelligentes Verhalten in komplexen Umgebungen automatisieren sollen.
      (aus der deutschen, akademischen Informatik)

      Das Muster um das es hier geht ist das "Momentum", oder ausreichendes "Momentum", bei der Ausbildung von Aktienkurs-Trends.

      In diesem Buch (*) spielt Mustererkennung überhaupt keine Rolle. (Bemerkenswert.)

      (B) CI:
      Von Seite der deutschen, technischen Ingenieurswissenschaften gibt es diese Konzeption von CI (**):
      Bei Beschreibung, Analyse und Entwurf komplexer, technischer Systeme stellt die CI Berechnungsverfahren und Methoden der Informationsverarbeitung zur Verfügung.
      (Das klingt nach wenig, aber ich werde auf die Inhalte dieses Buches, weil meinem "Circle of Competence" näher, vielleicht wieder zurückgreifen.)

      Wichtig hier: Wavelets spielen keine Rolle im eigenen Kapitel "Mustererkennung und Klassifikation" im Buch.

      ---
      Im Zusammenhang von KI ist viel von "komplexen Systemen" die Rede -> siehe dazu die nächsten beiden Postings.
      ---

      (C) Wikipedia zur Mustererkennung (Pattern recognition als Subdomäne von Machine Learning, ML):
      (C1) https://de.wikipedia.org/wiki/Mustererkennung
      (C2) https://en.wikipedia.org/wiki/Pattern_recognition
      --> Begriff "Wavelet" oder "Wavelets" --> nichts! (Bemerkenswert.)

      (D) Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung e.V 2014:
      http://www.dagm.de/die-dagm/ --> Suche nach: "Wavelet" oder "Wavelets" --> wieder nichts.

      __
      => d.h., im "Mainstream" der CI spielen Mustererkennung und/oder Wavelets scheinbar keine Rolle. Es handelt sich darum hier vorerst um eine Nischen-Wissenschaft, eine Feststellung die nicht unbedingt hier oder allgemein Bestand haben muss.

      __
      (*) aus "Computational Intelligence: Eine methodische Einführung in Künstliche Neuronale Netze, Evolutionäre Algorithmen, Fuzzy-Systeme und Bayes-Netze", 2.Auflage 2015, ISBN-13: 978-3658109035, einem (Standard-)Lehrbuch von insges. 6 Autoren

      (**) aus "Computational Intelligence: Eine Einführung in Probleme, Methoden und technische Anwendungen ", 2013, ISBN-13: 978-3486709766, einem (Standard-)Lehrbuch von Univ.-Prof.Dr.-Ing. Andreas Kroll, hier aus dem Bereich der klassischen Mess- und Regelungstechnik ==> ACHTUNG: hier gibt's auch schon die 2.Auflage: ISBN-13: 978-3110400663 (die ich noch nicht habe)
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 00:57:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      Einschubs-Posting: (Technisches) System
      Zur Definition von System:
      Zu vieles ist oder kann ein System sein, daher hier meine Beschränkung auf "Technisches System".

      Technisches System:
      Ein Menge geordneter und verbundener technischer Elemente, die mit ihrer Umgebung über Ein- und Ausgänge an den Systemgrenzen in Beziehung stehen.


      (gekürzt und rückübersetzt aus dem Englischen nach VDI-Richtlinie 2221 "Methodik zum Entwickeln und Konstruieren technischer Systeme und Produkte", 1993-05)

      Original-Quelle: https://www.vdi.de/technik/fachthemen/produkt-und-prozessges…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://www.vdi.de/technik/fachthemen/produkt-und-prozessges…


      Das kann man mMn so in dieser Kürze stehen lassen für das (technische) System Aktienmarkt.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 01:04:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      Einschubs-Posting: Komplexität und komplexe Systeme
      Zur Komplexität gibt es ein wunderbar kurzes und verständliches Buch von Prof. Frank-Michael Dittes welches ich sehr empfehlen kann:
      "Komplexität: Warum die Bahn nie pünktlich ist", 2012, ISBN-13: 978-3642239762:
      http://www.dittes-komplexitaet.de/
      https://www.hs-nordhausen.de/studium/fb-ing/fb-ing-lehrperso…

      Meine eigene Zusammenfassung:

      Eigenschaften komplexer Systeme:
      - Systeme streben allgemein zu einem Punkt höchstmöglicher Komplexität, um Vorteile über konkurrierende Systeme zu gewinnen
      - dadurch maximieren sie ihre potentielle Funktionalität und Flexibilität
      - komplexe System prägen auf allen Skalen Strukturen aus (-> Skalenfreiheit; Log-Log-Plot -> Plot mit negativer Neigung -> Zipfsches-Gesetz: https://de.wikipedia.org/wiki/Zipfsches_Gesetz)
      - die zugehörigen Verteilungsfunktionen folgen oft einem Potenzgesetz

      Nachteile komplexer Systeme:
      - über die maximalen Komplexität hinaus folgt das Chaos
      - komplexe Systeme haben einen kritischen Zustand nahe der Grenze zum Chaos

      Was kann man dagegen tun?
      - komplexe Systeme müssen von der Grenze zum Chaos ferngehalten werden, aber nicht zu weit weg
      => eine moderate Verringerung der System-Komplexität ist angebracht

      Avatar
      schrieb am 02.07.17 01:21:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      Einschubs-Posting: Komplex vs. kompliziert
      Das Konzept der komplexen Systeme muss vom Konzept der komplizierten Systemen abgegrenzt werden.

      D.h. man muss Komplexität von Kompliziertheit abgrenzen. In Deutsch(land) fand ich dazu nichts Gescheites, aber hier (lang!): https://larrycuban.wordpress.com/2010/06/08/the-difference-b…

      => ich hatte mal dazu aus obigem Artikel dieses Excel Sheet erstellt:

      Avatar
      schrieb am 02.07.17 03:52:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wavelets zur Identifikation von Aktienkurs-Trends: Wavelets bei WO (2)
      Nach den ganzen Einschüben hier nun das Anschluss-Posting zu oben: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-11-20/ma…
      => d.h. hier nun die besten Postings zum Thema "Wavelet(s)" im (möglichen) Zusammenhang mit Identifikation von Aktienkurs-Trends:

      ... => ich habe tatsächlich eins gefunden: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/86… vom gesperrten user GRT (schade) =>
      ...
      Wenn unbedingt langfristige Trendkanäle sein müssen - die Frage nach dem Sinn/Unsinn solch langfristiger Extrapolationen finde ich sehr berechtigt - würde ich als erste Näherung gefühlsmäßig kubische Splines den Geraden vorziehen.

      Sicher gibt es für diese Anwendung noch besseres auf dem Markt der Basisfunktionen - angesichts der stochastischen Schwankungen der Kurse könnte man auch an periodische Ansätze wie Fouriersysteme oder Wavelets denken.

      Aber um das `Nonplusultra` der Trendkanaldefinition herauszufiltern, müsste man anhand historischer Daten wirklich umfangreiche numerische Tests fahren.

      FC: das scheint MAM ja in der Vergangenheit und laufend zu machen.

      Und der Vorteil gegenüber kubischen Splines wäre vermutlich nicht so groß, um diese Mühe zu rechtfertigen - zumindest nicht für Privatanleger.
      FC: hier sind wir wieder exakt beim oben zitierten Phänomen aus ANRWDWS (A Non-Random Walk Down Wall Street), siehe das Posting oben: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-1-10/man… --> Punkt (x) ganz unten,
      nur nun im Kontext einer ganzen Asset-Management-Organisation, die mit einem auf Wavelets basierenden Konzept für:
      (a) Kosten + Gewinn:
      - beim Asset-Manager (hier MAM = Fondspartner) mit seinen internen und externen Mitarbeitern,
      - der Fonds-Gesellschaft (=Kapitalverwaltungsgesellschaft), und
      - der Depotbank
      aufkommen muss, und schliesslich noch..
      (b) ..den Besitzern/Eigentümern von Fondsanteilen langfristig dauerhaft "aktienähnliche Renditen" erwirtschaften möchte.
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 04:30:12
      Beitrag Nr. 25 ()
      Identifikation von Aktienkurs-Trends: andere Konzepte wie kubische Splines
      User GRT hat oben kubische Splines im Zusammenhang mit Trendkanälen (von Aktienkursen) erwähnt. Ich habe danach gegoogelt und nichts gefunden.

      Wenn wir schon bei der Wissensaquirierung sind:

      Zu Kubische Splines:
      Ein kubischer Spline ist eine glatte Kurve, die durch gegebene Punkte im Koordinatensystem geht und eine minimale Gesamtkrümmung aufweist. Jedes Teilstück ist dabei durch eine kubische Parabel i: Aix³ + Bix² + Cix + Di mit geeigneten Koeffizienten Ai, Bi, Ci und Di definiert.
      aus: http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/kubspline.htm

      Dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Spline-Interpolation =>
      Die Begriffe Splineinterpolation bzw. Splinefunktion ohne weitere Zusätze bezeichnen immer die Splineinterpolation bzw. Splinefunktion dritten Grades. Beide Begriffe werden zumeist synonym verwendet.

      => das macht heutzutage jedes Malprogramm (wie auch mutmasslich Paint, wenn auch eingeschränkt). Bei MS Excel konnte man zumindest in der Vergangenheit VBA-Skripte dazu verwenden, z.B.: https://answers.microsoft.com/en-us/office/forum/office_2010…
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 07:52:46
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wavelets zur Aktienkurs-Prognose: wavelet stock prediction -> Wavelet-Analyse plus Neuronale Netze (1)
      Ich googelte so herum und fand bei:
      wavelet stock
      ..als erste ergänzte Antwort: wavelet stock prediction

      => Bingo! 4.19m Ergebnisse! Auch oft im Zusammenhang mit Neuronalen Netzen und anderen Konzepten.

      Ja, wenn das so ist, und es dazu so viel Literatur gibt, auch aus jüngerer Zeit, d.h. nur wenige Jahre alt, dann habe ich hier so einen Verdacht.
      Vielleicht stimmt das so nicht direkt mit der "geometrischen Mustererkennung und Interpretation" in und von fraktalen Zeitreihen mit Hilfe von Wavelets? Nur eine Marketing-Finte? Und wenn ja, warum?

      Ich habe noch keine Auswertungen vorgenommen, aber manche Autoren unten schreiben, dass sie mit DWT und ANN ganz zufrieden seien, zumindest seinerseit und mutmasslich eher im akademischen Trockenlauf. (Gut, sie wollen ihren Studien und Arbeiten in irgendeiner Form auch verkaufen.)
      Oft gibt es aber Aussagen in Bezug auf (praktische) Handelssysteme. Inwiefern solche akademischen Systeme auch tatsächlich umgesetzt wurden und werden mit echtem, und v.a. auch fremden Geld, kann ich an dieser Stelle nicht sagen.

      __
      Links (1):
      Ein paar möglicherweise nützliche Links zum nun anderen Thema bzgl. der Wavelets; noch keine Durchsicht meinerseits (die Papiere direkt von der MMA-Home page habe ich auch noch nicht gelesen):

      (0) 2016-06: Forecasting Stock Price using Wavelet Neural Network optimized by Directed Artificial Bee Colony Algorithm:
      http://www.itl.waw.pl/czasopisma/JTIT/2016/2/43.pdf

      (1) 2016-02: Prediction of Stock Market Price using Hybrid of Wavelet Transform and Artificial Neural Network:
      http://www.indjst.org/index.php/indjst/article/download/8790…

      (1a) 2015-10: Wavelet Analysis and Applications in Economics and Finance: https://www.rroij.com/open-access/wavelet-analysis-and-appli…

      (2) 2015-05: Forecasting Stock Market Using Wavelet Transforms and Neural Networks and ARIMA (Case study of price index of Tehran Stock Exchange):
      http://ijorlu.liau.ac.ir/article-1-454-en.pdf

      (2a) 2015-04: The Prediction of Stock Price Based on Improved Wavelet Neural Network:
      file.scirp.org/pdf/OJAppS_2015041515540627.pdf

      (3) 2015-02: Stock Market Prediction using Artificial Neural Networks. Case Study of TAL1T, Nasdaq OMX Baltic Stock:
      http://www.dbjournal.ro/archive/20/20_2.pdf

      (4) 2014-07: Wavelet low- and high-frequency components as features for predicting stock prices with backpropagation neural networks:
      http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1319157813…

      (4a) 2014-05: Stock Trend Prediction by Using K-Means and AprioriAll Algorithm for Sequential Chart Pattern Mining:
      https://pdfs.semanticscholar.org/058f/0f59a0bbf94a229a51f7e7…

      (4b) 2013-04: Wavelet Analysis Of The Crisis Effects In Stock Index Returns: http://www.journals.vu.lt/ekonomika/article/download/1133/60…

      (5) 2012/13: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-642-33439-9 -> Chapter 11: Neural Networks and Wavelet De-Noising for Stock Trading and Prediction: https://pdfs.semanticscholar.org/cea1/cd0af8d06aeb69fb524876…

      (5a) 2010-10: Forecasting stock markets using wavelet transforms and recurrent neural
      networks: An integrated system based on artificial bee colony algorithm:
      https://pdfs.semanticscholar.org/2ba8/8e9dafb5036899b36b11e7…

      (6) 2009-05: Financial Time Series Forecasting Using Improved Wavelet Neural Network, Master's Thesis:
      http://www.cs.au.dk/~cstorm/students/Chong_Jul2009.pdf

      (6a) 2008-11: A Hybrid System Integrating a Wavelet and TSK Fuzzy Rules for Stock Price Forecasting:
      https://www.researchgate.net/publication/224330793_A_Hybrid_…

      (7) 2005-04: A Wavelets Analysis of MENA stock markets:
      https://ecomod.net/sites/default/files/document-conference/e…, MENA = Middle East and North Africa

      (8) 2003-12: Estimating the Fractal Dimension of the S&P 500 Index using Wavelet Analysis:
      https://www.princeton.edu/~sircar/Public/ARTICLES/bps.pdf


      __
      Vorläufige Erkenntnis:
      (a) Wavelet-Analyse wird verwendet um eine Zeitreihe (von Aktienkursen z.B.) vom Rauschen zu befreien ("De-Noising", DWT)
      (b) in einem zweiten Schritt werden (trainierte) Neuronale Netze (ANN) verwendet, um die zukünftige Kursentwicklung dieser Zeitreihe vorherzusagen; hierbei kann das ANN durch weitere Konzepte (wie z.B. Adaptive Neuro Fuzzy Interference Systems) ergänzt werden, um die Vorhersage-Qualität zu verbessern (Hallo Herr Dr. Berghorn, falls die mitlesen, ein Tipp vielleicht für Sie.)

      z.B. so, ein altes, klassisches System-Konzept:



      aus (6):


      __
      Zitate:
      Aus (5), Abstract:
      The experimental results show that neural networks, with appropriate training and input data, can be used to achieve high profits by investing in ETFs based on S&P 500.
      => Trockenläufe nur?

      Aus: (2), Abstract:
      ...Approximation coefficients can characterize the coarse structure of the data and detail coefficients capture ruptures, discontinuities and singularities in the original data, to recognize the long-term trends in the original data.
      The proposed model was applied to five datasets. For all of the datasets, accuracy measures showed that the presented model outperforms a conventional model. It also proved that the hybrid forecasting technique has achieved better results compared with the approach which is not using the wavelet transform...


      __
      Akronyme (es wird wachsen):

      ANFIS = Adaptive neuro fuzzy inference system, also do Verknüpfung von ANN's mit Fuzzylogik
      ANN = Artificial Neural Network
      ANRWDWS = A Non-Random Walk Down Wall Street, Andrew W. Lo and A. Craig MacKinlay, 1999
      ARIMA = Autoregressive Integrated Moving Average

      DWT = Discrete Wavelet Transform -> Decomposition of the financial time series data -> recognizing the long-term trends in the original data

      KMSVM = K-means SVM
      KNN = K nearest neighbor

      MARS = Multivariate Adaptive Regression Splines
      MRA = multiple regression analysis

      SA = simulated annealing
      SOM = Self-Organizing Map
      SSA = Singular-Spectrum Analysis
      SVM = Support Vector Machine
      SVR = Support Vector Regression

      TSK = Takagi–Sugeno–Kang -> Takagi-Sugeno-Regler, ein auf Fuzzy-Logik beruhender Regler
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 10:59:58
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wavelet stock prediction -> Wavelet-Analyse plus Neuronale Netze (2) - WNN's
      Hier eine Fortsetzung von Links (1) von oben.

      Links (2):
      (11) 2011-02: Digital Signal Processing in Trading:
      https://quant.stackexchange.com/questions/530/digital-signal…

      (12) 2010-08: Wavelets for Trading and the Flash Crash:
      http://asymmetrica-research.blogspot.de/2010/08/brave-new-wo…

      (13) 2010-06: A Wavelet Based Prediction Method for Time Series:
      http://www.tc.etc.upt.ro/docs/cercetare/articole/StoRaiMogLe…

      (14) 2002-01: An Introduction to Wavelets for Economists:
      http://www.bankofcanada.ca/wp-content/uploads/2010/02/wp02-3…

      __
      Akronyme:
      WNN = Wavelet Neural Network
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 22:08:54
      Beitrag Nr. 28 ()
      Einschubs-Posting: Anmerkungen zu wissenschaftlichen Publikationen (aus dem Internet) in englischer Sprache
      Diese Anmerkungen beziehen sich auf obige und weitere Literatur-Quellen ("Links (N)"):

      (a) Publikationen aus den EM's (Emerging Markets) sind zu diesem Kontext mittlerweile stark verbreitet, wie nun überall in der Wissenschaft, v.a. aus China, Indien, Pakistan und Indonesien; aber auch z.B. Iran und Türkei.

      (b) das ist an sich kein Problem. Man kann, wenn man eben kein Experte in einer Wissensdomäne ist, manchmal sehr viel daraus lernen. Gerade aus Publikationen mit einer eher "einfachen" Fragestellung. Es kann sehr frustierend sein stundenlang über einer "High-End"-Publikation aus einem post-industriellen Land zu sitzen mit einer extrem fokusierten Fragestellung, die am Ende nur ein Sub-Sub-Detail zu einem Sub-Detail hinzufügen kann. Man merkt das zunächst vielleicht überhaupt nicht.

      (c) beide Arten von Publikationen, post-industriell oder EM, können gut oder schlecht, zeitlos richtig oder eher irreführend sein (ich hoffe nicht falsch).

      (d) das Fachgebiet der Wertpapierkursprognose, oder allgemeiner der Zeitreihenprognose, ist sehr gross geworden in den letzten beiden Jahrzehnten. Hier ist sehr viel Geld im Spiel bei im Schnitt immer effizienteren Märkten (siehe Beitrag Nr. 10 oben). Laufend wird (englischsprachige) Literatur dazu veröffentlicht. Das führt dazu, dass es auch eine Unmenge an "alten", d.h. älter als 10 Jahre, und frei zugänglichen Papieren dazu gibt. Auch die berücksichtige ich; oft sogar sehr gerne, weil dort mitunter die Fragestellungen noch nicht ganz zu ausgefuchst sind, und man dadurch leichter Zugang zu Basiskonzepten bekommen kann. Es kann aber sein, dass sich die Terminologie und Notation etc. im Laufe der Zeit ändert. Das muss aber nicht heissen, das die vorgestellten Konzepte dadurch an Wert verlieren. Es sind dann eben Klassiker, die manchmal auch wiederentdeckt werden wollen/müssen.

      (d1) ein sehr gutes Beispiel zu so einem Klassiker (ein bischen offtopic, aber wichtig) ist:

      Markowitz, Portfolio Selection (1952-03):
      https://www.math.ust.hk/~maykwok/courses/ma362/07F/markowitz…
      (--> https://en.wikipedia.org/wiki/Modern_portfolio_theory, Modern Portfolio Theory (MPT))

      => ich empfehle jedem, der sich mit der Thematik Kapitalmarkt und Wertpapierportfolio auch nur im Geringsten beschäftigt/beschäftigen muss - und/oder Wissen dazu braucht oder haben möchte, genau diese zeitlose Quelle von 15 Seiten von A bis Z zu studieren.
      (Es ist klar, dass es bis heute eine Unzahl von - sehr guten - MPT-Veröffentlichungen gibt; aber das war eben der "Urknall" des modernen Asset Managements an den Kapitalmärkten. Punkt.)

      Denn wer schon an dieser Veröffentlichung scheitert, der wird es vermutlich noch sehr viel schwerer haben zu verstehen, was es mit WNN und Co. - obwohl eine ganz andere Fragestellung in diesem Kontext - auf sich hat. Er kann WNN nur nutzen (indem er z.B. ein Produkt wie den MMNG-Fonds kauft), aber er kann mit Sicherheit kein dauerhaft erfolgreiches WNN-Handelssystem selber zielgerichtet entwerfen und bewerten.
      Ich behaupte nicht, dass ich das kann - selbst wenn ich jahrelang dafür Zeit hätte; aber ich bemühe mich - zumindest z.Z. - auf dem Weg in diese Richtung. (Es ist ja keine Schande irgendwann wieder umzukehren, und wieder "Chartanalyse" zu machen.)

      __
      (e) ABER meine Damen und Herren:
      (e1) schon das Englisch südlich der Alpen ist mitunter immer noch auffallend schlecht. Sorry. Ich muss zu vieles drei- oder viermal lesen. Andererseits habe ich z.B. Publikationen aus Taiwan ganz gerne, da ich dort mit gutem, verständlichen Englisch rechne.
      (e2) auch können akademische Lehrbücher und Publikationen aus skandinavischen Ländern einen mitunter sehr eigenwilligen englischen Sprachstil pflegen, so dass der Leser Gefahr läuft falsche Schlüsse zu ziehen; siehe das Beispiel aus Beitrag Nr. 19 oben zur Definition von "Concept", welches ich mir erlaubte erst einmal in eine verständliche Form zu bringen - aus meiner Sicht natürlich, Fehlinterpretation eingeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 23:29:36
      Beitrag Nr. 29 ()
      Einschubs-Posting: Statistik vs. Stochastik
      Es wird mutmasslich im Laufe dieses Threads von Statistik und Stochastik (*) die Rede sein. Daher ist es gut, wenn dazu die Konzepte im Kopf sitzen.

      (A)
      Mathematik -> Wahrscheinlichkeitstheorie (Probability theory) -> Stochastik <-> Zufall:
      - die Stochastik befasst sich mit der Beschreibung und Untersuchung von Zufallsexperimenten:
      __- im Deutschen wie Englischen sind:
      ____- stochastischer Prozess und
      ____- Zufallsprozess (stochastic or random process)
      __...gleichwertige Begriffe (man beachte, dass im Englischen "stochastic" ein Adjektiv ist => "stochastic theory" = dt. "Stochastik")

      https://de.wikipedia.org/wiki/Wahrscheinlichkeitstheorie
      https://de.wikipedia.org/wiki/Stochastik

      (B)
      Statistik -> Mathematik -> Mathematische Statistik:
      - Statistik "ist die Lehre von Methoden zum Umgang mit quantitativen Informationen" (= Daten).
      Sie ist eine Möglichkeit, "eine systematische Verbindung zwischen Erfahrung (Empirie) und Theorie herzustellen".
      Unter Statistik versteht man die Zusammenfassung bestimmter Methoden zur Analyse empirischer Daten.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Statistik
      https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematische_Statistik

      __
      => d.h. ein stochastischer Prozess liefert Eingangsdaten für die (math.) Statistik.

      __
      (*) kam bereits vor, siehe Beitrag Nr. 24 oben
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 03:19:40
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wavelet stock prediction -> Wavelet-Analyse plus Neuronale Netze (3) - WNN's
      Hier die Fortsetzung von Links (1) und (2) von oben (*) - und Abschluss nach Durchsicht der ersten drei Google-Seiten zu "wavelet stock prediction".

      Links (3):
      (21) 2016-04: Discrete Wavelet Transform-Based Prediction of Stock Index, A Study on National Stock Exchange Fifty Index:
      https://c.mql5.com/forextsd/forum/221/Discrete%20Wavelet%20T…

      (22) 2014-01: Wavelet and Hilbert-Huang Transform Based on Predicting Stock Forecasting in Second-Order Autoregressive Mode:
      http://www.ijapm.org/papers/246-PM0018.pdf

      (23) 2013-06: A Hybrid Competitive Genetic Algorithm Models in Stock Market Prediction:
      http://seekdl.org/nm.php?id=1783

      (24) 2013-05: Wavelet neural networks for stock trading:
      https://www.researchgate.net/profile/Lipo_Wang3/publication/…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://www.researchgate.net/profile/Lipo_Wang3/publication/…


      (25) 2013-03: A Comparison of Stock Trend Prediction Using Accuracy Driven Neural Network Variants:
      http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download;jsessionid=498…

      (26) 2012-10: A Neuro-wavelet Method for the Forecasting of Financial Time Series:
      http://www.iaeng.org/publication/WCECS2012/WCECS2012_pp577-5…

      (27) 2012-07: Wavelet Transform, Neural Networks And The Prediction Of S&P Price Index: A Comparative Study Of Back Propagation Numerical Algorithms:
      http://www.saycocorporativo.com/saycouk/bij/journal/vol5no2/…

      (28) 2012-02: Differential Evaluation Learning of Fuzzy Wavelet Neural Networks for Stock Price Prediction:
      http://www.worldacademicunion.com/journal/1746-7659JIC/jicvo…

      (29) 2011-12: Stock price prediction using a fusion model of wavelet, fuzzy logic and ANN:
      http://www.ipedr.com/vol25/54-ICEME2011-N20032.pdf

      (30) 2009-07: Adaptive Prediction Of Stock Exchange Indices By State Space Wavelet Networks:
      https://www.degruyter.com/view/j/amcs.2009.19.issue-2/v10006…

      (31) 2008-09: An algorithm using GARCH process, Monte-Carlo simulation and wavelets analysis for stock prediction:
      https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1271248

      (32) 2008-08: Estimating stock market volatility using asymmetric GARCH models:
      http://www.bgu.ac.il/~shalit/Publications/Garch_ApplFinEcon2…

      (33) 2002: A Neural Economic Time Series Prediction with the Use of a Wavelet Analysis:
      ww2.ii.uj.edu.pl/Schedae/hajto.pdf


      __
      Ab hier nur Quellenseiten, da z.Z. hinter Bezahlschranken oder anderen Hürden zu finden. Vielleicht findet man sie ja irgendwann frei zugänglich im IN.

      (41) 2015-03: The Best Mother Wavelet for Stock Prediction using Adaplet Method:
      http://www.academia.edu/12623293/The_Best_Mother_Wavelet_for…
      (-> z.B. über Google+-Verknüpfung downloadbar -> Konto-Verknüpfung kann man anschliessend wieder löschen)

      (42) 2008-12: Prediction Model of Stock Market Returns Based on Wavelet Neural Network:
      http://ieeexplore.ieee.org/document/4756519/


      __
      (*) Anmerkung:
      - auch wenn ich die Posting-Überschrift belasse für das Sammeln von Literatur-Quellen, tauchen auch Quellen zu Nicht-WNN-Konzepten auf:
      __- das sollte OK sein, wenn sie einen sinnvollen Beitrag zur Wissensakquirierung leisten:
      ____- denn wir wissen ja (noch) gar nicht, ob die MAM (Mandelbrot Asset Management) überhaupt WNN-Modelle einsetzt
      ____- bislang steht nur das "W" fest, also "Wavelets" zur Dekomposition der Aktienkurszeitreihen, und auch da stehen viele Detailfragen noch aus, MAM-spezifisch und allgemein

      __
      Akronyme:

      APARCH = Asymmetric Power ARCH
      ARCH = Autoregressive Conditional Heteroskedasticity
      __- stochastische Modelle zur Zeitreihenanalyse

      EGARCH = Exponential GARCH

      GARCH = Generalized Autoregressive Conditional Heteroscedasticity
      __- stochastische Modelle zur Zeitreihenanalyse
      GJR = Glosten, Jagannathan and Runkle GARCH

      => Glossary to ARCH mit allen möglichen Derivaten:
      https://www.researchgate.net/publication/4744905_Glossary_to…
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 03:48:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      Terminologie: Soft Computing als Subdomäne der Financial Analysis Methods
      Hier habe ich eine aktuelles (2016) Diagramm mit der Zusammenstellung von ein paar Methoden im Bereich der Financial Analysis gefunden. Man sieht, dass die Wavelet-Analyse darin untergeht als häufig vorgeschaltetes Element in der Signalkette (vor einem ANN oder einer SVM z.B.):


      aus: http://www.palgrave.com/de/book/9781137488794 (--> Google Books)
      Ich weiss nicht, ob dieses Buch gut ist (gerade erst bestellt). Hat zum Teil keine guten Kritiken; aber es ist erst Ende 2016 erschienen und scheint einen Überblick über den Stand der Technik zu geben.

      __
      Wikipedia sagt zu Soft Computing (SC, https://en.wikipedia.org/wiki/Soft_computing):

      =>
      In computer science, SC (sometimes referred to as Computational Intelligence, though CI does not have an agreed definition) is the use of inexact solutions to computationally hard tasks such as the solution of NP-complete problems, for which there is no known algorithm that can compute an exact solution in polynomial time.

      SC differs from conventional (hard) computing in that, unlike hard computing, it is tolerant of imprecision, uncertainty, partial truth, and approximation. In effect, the role model for soft computing is the human mind.

      The principal constituents of SC are:
      - Fuzzy Logic (FL)
      - Evolutionary Computation (EC) -> Evolutionary algorithms
      - Machine Learning (ML) --> ANN, SVM
      - Probabilistic Reasoning (PR), with the latter subsuming belief networks and parts of learning theory (-> Bayesian network).


      => gut, dann setzen wir vorerst: CI = SC.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 07:01:08
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.249.546 von faultcode am 03.07.17 03:48:49
      Soft Computing in der Financial Analysis: RVM (Relevance Vector Machine) und Bayesschen Statistik
      Hier nur erst mal als vorläufige Ergänzung.

      Ich bin oft über die SVM (Support Vector Machine) beim bisherigen Quer-Lesen gestossen, die auch u.U. im Wettbewerb zu ANN's zu stehen zu scheint (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Support_Vector_Machine) => (meine Kürzungen):

      Eine SVM dient als Klassifikator (vgl. Klassifizierung) und Regressor (vgl. Regressionsanalyse (*) ).
      Eine SVM unterteilt eine Menge von Objekten so in Klassen, dass um die Klassengrenzen herum ein möglichst breiter Bereich frei von Objekten bleibt; sie ist ein sogenannter Large Margin Classifier (engl. „Breiter-Rand-Klassifikator“).
      SVM's können sowohl zur Klassifizierung als auch zur Regression verwendet werden.

      Der Name SVM's mit "machines" bezieht sich rein auf das Herkunftsgebiet, nämlich das maschinelle Lernen (Machine Learning, ML).


      __
      RVM's:
      Nun gibt aus auch RVM's (Relevance Vector Machines): https://en.wikipedia.org/wiki/Relevance_vector_machine -> noch nicht in Deutsch! (US-Patent von Microsoft!)

      => RVM ist auch eine ML-Technik, die aber Bayes-Inferenz (Bayesian inference (**), (****) ) benutzt um "sparsame" Lösungen zur Regression und probabilistische Klassifizierung (probabilistic classification) zu erreichen.

      Die funktionale Form ist dieselbe wie bei der SVM, aber nimmt eben eine probabilistische Klassifizierung vor (https://en.wikipedia.org/wiki/Probabilistic_classification), also eine Klassifizierung aufgrund von Wahrscheinlichkeiten (probalistisch).

      __
      Die RVM hat diese Eigenschaften und Nutzen:
      - die RVM ist ein nützliches Werkzeug um Zeitreihen vorherzusagen
      - im Vergleich zur SVM vermeidet die RVM das Setzen von freien Parametern was gewöhnlich der Nach-Optimierungen bedarf, die auf Kreuzvalidierung basiert (cross-validation)

      ABER:
      die RVM nutzt eine Lernmethode ähnlich dem Expectation-Maximization-Algorithmus (EM-Algorithmus: https://de.wikipedia.org/wiki/EM-Algorithmus) und läuft damit Gefahr nur lokale Minima zu finden (statt das globale Minimum wie die SVM)

      __
      (*) zur Regressionsanalyse (in meinen Worten):
      - ein statistisches Analyseverfahren, das zum Ziel hat, Beziehungen zwischen einer abhängigen und einer oder mehreren unabhängigen Variablen zu modellieren -> https://de.wikipedia.org/wiki/Regressionsanalyse

      __
      (**) Bayessche Statistik (in meinen Worten nach Wikipedia et al):

      Es gibt die klassische Statistik, auch Frequentistische Statistik genannt in diesem Zusammenhang, auch "schliessende Statistik" (siehe Beitrag Nr. 29 oben), und dann die im 21. Jhd. sehr populär gewordene Bayessche Statistik (https://de.wikipedia.org/wiki/Bayessche_Statistik).

      Die Bayessche Statistik ist mMn prinzipiell schwierig (weil z.B. zu einer Prognose nicht-analytische Integrale gelöst, bzw. approximiert werden müssen bzw. müssten). Aber mit heutiger Computertechnik geht das, und daher der enorme Aufschwung an Popularität im Bereich Technik und künstliche Intelligenz.

      Die Kernidee der Bayesschen Statistik liegt im Umgang mit Unsicherheit gegenüber der Frequentistisches Statistik (***):
      - die klassische Statistik verwendet zum Schätzen von Parametern nur eine Stichprobe, auch zum Testen von Hypothesen (also Annahmen, die noch nicht bewiesen sind) --> Wahrscheinlichkeit ist relative Häufigkeit in Zufallsexperimenten
      - die Bayessche Statistik berücksichtigt, was man sonst über die Problemstellung so weiss oder annimmt --> Wahrscheinlichkeit ist Ausdruck von Wissen

      => d.h. der Wahrscheinlichkeits-Begriff ist ein anderer in der Bayesschen Statistik: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayesscher_Wahrscheinlichkeits…

      => das Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten - nach denselben Regeln - führt oftmals bei beiden Wegen zu gleichen oder sehr ähnlichen Ergebnissen.

      Darüber hinaus gilt:
      - in der klassischen Statistik wird die Unsicherheit mittels einer eigens dazu erfundenen variablen Zufallsgröße beschrieben
      - die Bayessche Wahrscheinlichkeitstheorie benötigt solch eine Hilfsgröße nicht. Stattdessen führt sie das Konzept der A-priori-Wahrscheinlichkeit ein:
      __- diese fasst Vorwissen und Annahmen des Beobachters in einer Wahrscheinlichkeitsverteilung zusammen
      - es kann ein grosser Vorteil sein Vorwissen und A-Priori-Annahmen bzw. A-priori-Wahrscheinlichkeiten explizit im Prozess-/System-Modell wiederzugeben

      __
      Mustererkennung:
      In diesem Zusammenhang wird auch zur Mustererkennung ein sogenannter Bayes-Klassifikator eingesetzt, der aufgrund der Wahrscheinlichkeitsverteilung aller Muster einer Klasse Entscheidungsgrenzen festlegt.

      Es gibt bei der Mustererkennung auch - klassischer Weise - deterministische, also "vorbestimmte", oder geometrische Festlegungen der Klassengrenzen (aus (**), S.28, vom Beitrag Nr. 20 oben).

      Es gibt noch mehr Arten der Klassifikation bei der Mustererkennung, wie z.B.:
      - direkter Vergleich mit einem Referenzmuster
      - die regelbasierte/syntaktische Entscheidungsfindung (nicht metrisch, weil symbolisch arbeitend)

      __
      (***) Statistik: Klassisch oder Bayes. Zwei Wege im Vergleich von Wolfgang Tschirk, 2014,
      ISBN-13: 978-3642543845 --> empfehlenswertes Buch für Leute die keine Statistikexperten sind oder sein wollen

      (****) Bayesian inference:
      (https://en.wikipedia.org/wiki/Bayesian_inference)
      ~ ist die statistische Ableitung/Schlussfolgerung (inference) bei der der Satz von Bayes (https://de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Bayes) benutzt wird, um die Wahrscheinlichkeit einer Hypothese zu verbessern (to update), wenn mehr Beweise oder Information zur Verfügung stehen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 19:34:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Einschubs-Posting: Data -> Information -> Knowledge -> Wisdom
      zu Deutsch:
      Daten -> Information -> Wissen -> Weisheit

      In Beitrag Nr. 29 oben, und entsprechend in Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Statistik) am 3.7.2017 ist ein Fehler gemacht worden:

      Statistik "ist die Lehre von Methoden zum Umgang mit quantitativen Informationen" (Daten)

      Das "="-Zeichen von mir oben hat die Sache aus ontologischer (*) und terminologischer Sicht nach verschärft, was zum Guten hat, dass mir dieser Fehler nun aufgefallen ist:

      Informationen ≠ Daten

      =>

      Quelle: http://mitiq.mit.edu/IQIS/Documents/CDOIQS_200977/Papers/01_…

      __
      Nach den gültigen ISO-Normen existieren folgende nützliche und wichtige Definitionen:

      Knowledge:
      cognizance which is based on reasoning and passes verification
      aus: Definition 1.1.3.14 of ISO 5127 (2001) Information and documentation - Vocabulary


      Information:
      meaningful data
      aus: Definition 3.7.1 of ISO 9000 (2005) Quality management systems - Fundamentals and vocabulary


      Data:
      re-interpretable representation of information in a formalized manner suitable for communication, interpretation, or processing
      aus: Definition 01.01.02 of ISO 2382-1 (1993) Information technology - Vocabulary - Part 1: Fundamental terms


      __
      (*) Ontologie:
      aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ontologie_(Informatik)
      Ontologien in der Informatik sind meist sprachlich gefasste und formal geordnete Darstellungen einer Menge von Begrifflichkeiten und der zwischen ihnen bestehenden Beziehungen in einem bestimmten Gegenstandsbereich. Sie werden dazu genutzt, „Wissen“ in digitalisierter und formaler Form zwischen Anwendungsprogrammen und Diensten auszutauschen.

      Die englische Wikipedia-Definition gefällt mir besser (https://en.wikipedia.org/wiki/Ontology_%28information_scienc…):
      In computer science and information science, an ontology is a formal naming and definition of the types, properties, and interrelationships of the entities that really or fundamentally exist for a particular domain of discourse. It is thus a practical application of philosophical ontology, with a taxonomy.
      Avatar
      schrieb am 04.07.17 00:55:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      Der Aktienmarkt als stark nicht-lineares Modell
      Version 0.0:



      Ich werde in Zukunft meine Diagramme und Skizzen in englischer Sprache anfertigen (was bisher nicht konsequent), das geschriebene Wort aber weiterhin in "Denglisch" belassen. Diagramme und Skizzen machen sehr viel mehr Arbeit als Schreiben; da ist es besser immer nur eine Version zu pflegen.

      Im Weiteren müssten dann noch ein paar Begriffe (vorläufig) geklärt werden, um gezielt weiterforschen zu können.

      Hier noch Keywords, um die Suche im Thread zu erleichtern und zur sprachlichen Abstimmung:

      prediction, forecast = Vorhersage, Prognose, Prädiktion
      Avatar
      schrieb am 04.07.17 02:56:24
      Beitrag Nr. 35 ()
      Einschubs-Posting: Modell
      Englisch: model

      Was ist ein Modell? Also hier im Zusammenhang mit einem System.

      Hier darf es mal eine IEC-Norm sein zur Definition von Modell:
      - aus der IEC 60050-351 International Electrotechnical Vocabulary - Part 351: Control technology (https://webstore.iec.ch/publication/194)
      Definition 351-42-26
      model
      mathematical or physical representation of a system or a process, based with sufficient precision upon known laws, identification or specified suppositions

      =>
      wir haben es beim Modellieren eines Aktienmarktes (oder eines anderen Finanz- oder Kapitalmarktes) mit drei Konzepten ;) zu tun:
      (a) known laws --> bekannte Gesetzmässigkeiten --> weniger im Aktienmarkt, da sich diese laufend ändern können und auch nachweislich ändern (-> Zeithorizonte beachten); sonst wäre jeder regelmässige Trader nach einem Jahr Multimillionär (das Gegenteil ist aber empirisch erwiesenermassen der Fall) - und die Performance des MMNG-Fonds über die Jahre hinweg sehr beachtlich ;)
      oder
      (b) identification --> Mustererkennung im Aktienmarkt: siehe z.B. Beitrag Nr. 20 oben
      oder
      (c) specified suppositions --> näher beschriebene Annahmen im Aktienmarkt --> sind definitiv vorhanden, siehe Bayessche Statistik (siehe Beitrag Nr. 32 oben), die ja viel in Aktienmarktmodellen (z.Z.) verwendet wird (zumindest akademisch) und die eben explizit Annahmen berücksichtigt (oder berücksichtigen möchte weil vorteilhaft)

      => d.h. bei der Aktienmarkt-Modellierung im Rahmen des Soft Computings sind vorrangig die Konzepte (b) und (c) (gleichermassen) zu verwenden, aber weniger (a), nicht zuletzt weil das sicherlich (noch) teure menschliche Arbeitskraft bräuchte für lange Zeit (-> Keyword: Kreativität).

      Und das Hauptproblem beim Modellieren mMn ist auch schon genannt, nämlich eine sufficient precision, also eine ausreichende Genauigkeit in Bezug auf das System bzw. Prozess.
      Avatar
      schrieb am 04.07.17 03:12:04
      Beitrag Nr. 36 ()
      Mandelbrot Asset Management: welches Aktienmarktmodell?
      Es wurde bereits im Beitrag Nr. 30 oben kurz angesprochen:

      - welches Aktienmarktmodel verwendet nun die MAM?

      => gar kein Model? (*) (Wavelets als solches haben keine Systemmodell-Funktionalität wie oben im Beitrag Nr. 34 gezeigt; Stichwort memory = Gedächtnis, welches ihnen fehlt - //diese Aussage bleibt vorerst bestehen, bis sie revidiert werden muss// --> die Definition vor Wavelets fehlt hier noch sehe ich gerade -> nächstes Einschubs-Posting)

      => demnach ist es fast nicht möglich modellfrei zu arbeiten, also eher sehr unwahrscheinlich, wenn der akademische Mainstream (auf den Stand der Forschung bezieht sich ja Dr.Berghorn, siehe Beitrag Nr. 12 oben) hierbei wiederholt Modelle einsetzt, die als solches (für den Laien) mitunter nur schwer zu erkennen sind in der Monster-Domäne Soft Computing.

      __
      (*) bei technisch-ingenieurialen Aufgabenstellungen, die bislang modellgestützt bei einer Systemregelung ablaufen, gibt es seit einiger Zeit Ansätze (theoretisch schon viel früher, wie überall) die Modellstützung aufzugeben zugunsten von modellfreien Ansätzen; hier gemeint ohne weitere Erläuterung (da sonst extrem kompliziert) z.B. Adaptive Dynamic Programming: https://en.wikipedia.org/wiki/Dynamic_programming
      --> es gibt noch nicht mal eine gescheite Seite dazu im IN, geschweige Wikipedia-Seite, aber um den immensen Rechenaufwand (in Echtzeit) in Grenzen zu halten, wird eben die DP (Dynamic Programming) zur Adaptive Dynamic Programming (ADP) erweitert (nicht zu verwechseln mit der Approximate Dynamic Programming).
      ADP hatte ich bereits hier erwähnt für einen möglichen techn. Anwendungsfall: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1253432-11-20/ki…


      => kann es eines Tages solche tatsächlich modellfreien Ansätze zur Modellierung auch am Aktienmarkt geben? Theoretisch und Praktisch?
      => ja, warum denn nicht. In diesem Unfeld ist schliesslich genügend Geld vorhanden, zumindest bei einigen Machern. Das wird sich auch so schnell nicht ändern.
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 03:27:08
      Beitrag Nr. 37 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (1)
      (bevor ich irgendwann wieder mit den Einschubs-Postings zu den theor. Grundlagen von SC-(Soft Computing)-Konzepten weitermache, hier nun schon mal ein paar wichtige, historische Performance-Ergebnisse zu AI-Methoden beim Asset Management)

      Akronyme:
      HFI = Hedge Fund Index
      MFHFI = Managed Futures Hedge Fund Index

      HFRI = Hedge Fund Research Index:
      - https://www.hedgefundresearch.com/hfri-index-methodology
      - https://www.hedgefundresearch.com/family-indices/hfri
      => HFRIFWI = HFRI Fund Weighted Composite Index

      The HFRI Indices are broadly constructed indices designed to capture the breadth of hedge fund performance trends across all strategies and regions.
      (Achtung: es gibt sehr viele Indizes von Hedge Fund Research, Inc. => ich habe denselben Index wie Bloomberg verwendet; siehe nächstes Posting)

      Achtung: das Konzept Hedge Funds ist übergreifend; nur ein (geringer?) Teil davon sind AI/CI/SC-Hedge Funds. Ich kann aber nicht sagen wie hoch dieser Anteil ist, denn dazu müsste man sich z.B. die Gewichtung des HFRIFWI ansehen.







      Quellen:
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-06-28/machine-l…
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 04:39:23
      Beitrag Nr. 38 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (2)
      Ich habe den Return des MMNG-Fonds auch dazu gestellt, obwohl man natürlich sofort einwenden könnte, dass nun Birnen mit Äpfeln verglichen werden, und der MMNG ja seine eigenen (schwammigen) Ziele hat (siehe auch Beitrag Nr. 6 dazu) => Richtig!

      Ich mache es trotzdem, weil wir einfach sonst nicht richtig weiterkommen, und ich ja nicht Äpfel mit Autounfällen vergleiche. Für den MMNG-Fonds ist der Benchmarkt somit: HVPI + 3% p.a.

      Performance-Tabelle:




      Anmerkungen:
      - es gibt vielleicht langfristig eine positive Performance-Korrelation zwischen dem
      __- Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index (nächstes Posting), und dem
      __- Mandelbrot Market Neutral Germany-(MMNG)-Fonds
      - warum fängt die Tabelle erst bei 2011 an? -> weil ich keine älteren (öffentlichen) Daten zum Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index gefunden habe

      => wichtigste Erkenntnis: der MMNG-Fonds schlägt nicht den (behutsamen) Benchmark!
      (Benchmark: +6.50%, MMNG-Fonds: -0.84% für 2015-2016.)

      => es ist sogar so betrüblich, dass der MMNG-Return 2015-2016 nicht mal die sehr geringe Infaltion (nach HVPI, +0.50%, 2015-2016) wettmachte => hier hat man bis Ende 2016 ein bischen Geld verloren.

      Um nun nicht falsch verstanden zu werden:
      - ich unterstelle Dr.Berghorn/Mandelbrot Asset Management nach wie vor Wahrheit und Ehrlichkeit; wenn auch "Hobby" (siehe Beitrag Nr. 1 oben) und Intransparenz (Siehe Beitrag Nr. 12 oben).

      __
      Wir sehen aussserdem:
      (a) die Asset Manager im HFRI Fund Weighted Composite Index können den von Bloomberg gesetzten Benchmark SP500 von 2011 bis 2016 bei weitem nicht schlagen mit +17.34% vs +63.21% (und auch nicht den MMNG-Fonds-Benchmartk mit +25.51%; allerdings die dt. Inflation mit +7.51% für 2011-2016 - nicht im Bild - was aber irreführend sein mag da nicht US-Inflation.)

      (b) erfreulich:
      - die Asset Manager bzw. das Soft Computing im Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index kommen/kommt doch nahe an den SP500 ran mit +51.69% vs +63.21% dank zwei sehr guter Jahre:
      - 2011
      - 2015
      (--> hier könnte man noch viel mehr forschen, wie z.B. nach der jährlichen Volatilität 2011-2016 im SP500.)


      __
      Quellen:
      https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwe…
      http://www.1stock1.com/1stock1_141.htm
      https://www.hedgefundresearch.com
      http://www.eurekahedge.com/NewsAndEvents/News/1614/Artificia…
      https://www.onvista.de/fonds/MANDELBROT-MARKET-NEUTRAL-GERMA…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 05:09:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (3a)
      Nun zum z.Z. vermutlich besten Benchmark im Bereich AI-Methoden für das Asset Management, dem:

      Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index


      => (hier fehlt leider der SP500 - siehe oben)



      Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen einmal den:
      (a) Traditional quants im Eurekahedge CTA/Managed Futures Hedge Fund Index

      (b) ...dann den (neuen) AI Quants im Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index <-- über die schreibe ich hier im Thread

      ...und schliesslich den:
      (c) Traditional hedge funds im Eurekahedge Hedge Fund Index.
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 05:10:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (3b)
      Dazu aus: http://www.eurekahedge.com/NewsAndEvents/News/1614/Artificia…, einer sehr wichtigen Info-Quelle in diesem Bereich:

      Artificial Intelligence: The new frontier for hedge funds
      (2017-01)

      Quantitative hedge fund strategies have received considerable interest from investors over the last decade. The application of growing computing power and the availability of big data has enabled these systematic trading models to capitalise on market inefficiencies that were otherwise difficult to identify or harvest given the implied trading costs.

      However, this growth has met with some headwinds on two key accounts:

      (a) trading models built using back-tests on historical data have often failed to deliver good returns in real time (as previously identified trends have broken down)

      (b) the diffusion of similar quant models which has led to crowding in the space and consequently depressed the returns from such strategies.

      The latter of the two problems is being addressed to some extent through the use of even faster processing machines (competition in the high frequency trading space) as funds race to place their trades ahead of the crowd.

      However, it is the developments on the first front that could transform the quant landscape as trading models upgrade from identifying trends (through back tests) to predicting and adapting to the trends in real time (such as using walk forward tests) – i.e. the application of artificial intelligence (AI) and machine learning theory to hedge fund quants.


      => Wir lernen:
      "Old school": Trend-Identifizierung
      "New school": Artificial Intelligence (AI) -> Soft Computung (SC) -> Machine Learning (ML) in Echtzeit


      => ich bekomme an dieser Stelle so langsam das Gefühl, dass die MAM (Mandelbrot Asset Management) möglichweise nicht mehr State of the Art ist mit ihrer "proprietären Trendzerlegung".
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 05:35:06
      Beitrag Nr. 41 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (3c)
      Fortsetzung von Teil (3b) oben aus derselben Quelle:

      The application of AI in the hedge fund industry is still at an early stage – with some hedge fund managers utilising AI as a partial input into their trading process (retaining their discretionary control over investing and risk management) whilst others, what we call pure AI hedge funds, have outsourced both the trading and risk management aspect to the machine with minimal input from the fund manager.
      ...

      => "Pure AI Hedge Fund Manager":
      Mr. Yoshinori Nomura, Director at Simplex Asset Management: https://www.simplexasset.com/en/

      => https://www.bloomberg.com/news/articles/2016-08-21/hedge-fun…

      =>
      It was the hedge fund manager’s self-learning computer program that had placed the bet, selling Japanese stock-index futures before a sizable market advance. Nomura had anticipated a rally, but decided not to interfere, and his fund was paying the price.
      ...
      When new vote counts signaled Britain was going to leave the European Union, a burst of selling sent Japanese shares to their biggest drop in five years. By luck or design, Nomura’s Simplex Equity Futures Strategy Fund ended the day with a 3.4 percent gain, one of its best results in three months of trading.
      ...
      Share-price swings in Japan rank No. 1 among the world’s 15 largest stock venues, with volatility readings almost four times higher than in the U.S.
      ...
      ACHTUNG:
      Some prospective institutional clients are so hesitant to stick their neck out for an unfamiliar product that they asked Nomura to remove the term AI from Simplex’s promotional materials. They didn’t want to have to explain how it works to their bosses, he said.
      ...
      Nomura’s strategy appears to blend elements of quantitative analysis and AI, said Kiyoshi Izumi, a professor at Tokyo University who has written a book on the technology’s investment applications.
      ...
      Nomura’s software focuses on indicators of momentum and trend deviation, making a decision twice a day on whether to purchase or sell futures on the Topix index. It also determines the position’s size, with a cap at 50 percent of fund assets.
      ...
      Yoshinori Nomura has a master’s degree in physics from Tokyo’s Waseda University and three patents to his name, including an algorithm designed to predict hit songs in pop-obsessed Japan.

      __
      Zurück zum Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index:

      - dieser Index beinhaltet 23 Funds, inkl. eingestellter, um im Index-Wert keinen Fehler durch Verzerrung zugunsten der Überlebenden (survivorship bias) zu machen.

      => von den ehemals 23 Funds sind nur noch 12 aktiv dabei!
      (Ich nehme an, dass neue AI Fonds einfach hinzugenommen werden, genauso wie alte weitergeführt werden. Wie eigentlich? Wird der letzte Wert dann eingefroren? Mit welchem Gewicht?)
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 05:50:23
      Beitrag Nr. 42 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (3d)
      Fortsetzung von Teil (3c) oben aus derselben Quelle (http://www.eurekahedge.com/NewsAndEvents/News/1614/Artificia…):

      => im Artikel gibt es noch 3 Tabellen (und noch einen weiteren Chart) und noch diese interessanten Aussagen (bevor ich noch das Interview mit Yoshinori Nomura/Simplex Asset Management lese und ggf. kommentiere):

      - die Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Funds (kurz AI Funds) sind leicht negativ korreliert zum Durchschnitts-Hedge Fund mit -0.267

      - die AI Funds sind nur marginal positiv korreliert zu Funds mit CTA/Managed futures and Trend following strategies


      Dann noch Beobachtung über die Performance der AI Funds bei Stresssituationen im Markt:
      - negative Performance in 3 von 11 monatlichen Risiko-Ereignissen (wie Trump Win, Brexit, ...) => der geringste Anteil im Vergleich zu den anderen Hedge Fund-Typen!
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 07:41:25
      Beitrag Nr. 43 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (2a): korrigierte Tabelle
      Die Idee einfach die jährlichen Prozente zusammenzuaddieren ist nicht gerade eine Glanzleistung meinerseits gewesen.
      Natürlich wirkt Wachstum multiplikativ und nicht additiv (auch wenn sich die Verhältnisse in diesem Fall bei nur 6 Jahren nicht ändern.)

      => KORRIGIERTE Performance-Tabelle:




      Nun also so gerechnet in Zeile "Total Return 2011-2016":
      =(1*(1+B3/100)*(1+B4/100)*(1+B5/100)*(1+B6/100)*(1+B7/100)*(1+B8/100)-1)*100
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.07.17 08:43:46
      Beitrag Nr. 44 ()
      Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds: Eckwerte und Performance-Chart
      Hier noch ein paar Eckwerte des MMNG-Fonds mit Chart (seit Auflage 20.07.2015):




      ...sowie der Performance-Chart seit Auflage.
      Der Benchmark ist keine Gerade über den ganzen Chart, da für jedes Jahr der jährliche HVPI-(Harmonisierter Verbraucherpreis-Index Deutschland)-Wert angenommen wird + 3% p.a. (Für 2017 wird der annualisierte HVPI von 2016-05 bis 2017-05 aushilfsweise angesetzt.)

      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.07.17 23:03:44
      Beitrag Nr. 45 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (4a): der lange Atem
      Obige Performance-Tabelle (siehe Beitrag Nr. 43) blickt gerade einmal 5 Jahre zurück:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/500-beitraege/12…

      Im Bereich des aktienbasierten Asset Managements ist das praktisch ein vernachlässigbar geringer Zeitraum mit sehr wenig Aussagekraft. Er zeigt eben nur, dass man - im Schnitt - auch mit AI/SC-Strategien nicht schnell reich wird.

      => 2 Folgerungen dazu:
      (a) "echte" Nachweise sind nur mit wirklich langem Atem möglich (siehe Beispiel unten), d.h. so ab 15 bis 20 Jahre. Über so einen langen Zeitraum hinweg hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit (aber nicht garantiert) auch mal einen kräftigen Bullen- und Bärenmarkt mitgemacht, und Märkte mit hoher und geringer Volatilität (über Jahre hinweg).

      Das gilt auch für AI/SC (Warum sollte es da anders sein, wenn man sieht, dass auch sie nicht - im Schnitt - den SP500 Jahr für Jahr schlagen können?).

      (b) unabdingbare Stategiewechsel sind auch für AI/SC-Fonds bei längerfristigen Performance-Betrachtungen zulässig. D.h. so etwas entwertet in meinen Augen nicht mögliche Performance-Aussagen über solche Fonds. Stategiewechsel sind über solch lange Zeiträume einfach notwendig, um sich:
      (b1) strukturellen Marktänderungen anzupassen, und..
      (b2) ..fortlaufend neuen Erkenntnissen aus den schnelllebigen AI/SC-Technologien nicht zu verschliessen.

      Schliesslich ändert auch ein humaner, aktiver Fonds-Manager seine Strategien mindestens im Detail in 15 oder 20 Jahren. Warren Buffett macht auch nicht mehr im Detail dasselbe wie 1970 oder 1980. (Siehe Beispiel unten, wo ein humaner Fonds-Manager durchaus mehrfach im Jahr Positionen kauft und verkauft, und nicht einzelne Aktien über 20 Jahre hält; W.Buffett macht das mitunter aber immer noch. Warum sollte daher auch ein AI-Fonds nicht versuchen über 20 Jahre hinweg mittelfristige Trends bei Einzelwerten oder Indizes mit SC-Methoden zu finden, aber immer mal wieder die Methoden und/oder Werkzeuge dabei ändern?)


      __
      Beispiel für den langen Atem:
      Hier ist ein Beispiel für einen extrem fokusierten (< 20 Einzelwerte), aktiv gemanagten Fonds ("Stock picker"), der nach Eigenaussage (keine Prüfung meinerseits)..
      (a) ..den SP500 (als Total return, mit Dividenden) ab 15 Jahre und mehr schlug, ..
      (b) ..aber nicht in den letzten 10 Jahren (mit leichtem Trail allerdings nur), d.h. 2007 bis 2016:
      https://www.gurufocus.com/news/537355/the-superconcentrated-…
      Factsheet: http://www.fairholmefundsinc.com/Facts/FAIRXfacts.pdf

      =>
      Avatar
      schrieb am 06.07.17 23:49:45
      Beitrag Nr. 46 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (4b): der lange Atem
      Im Anschluss an Posting (4a) oben heisst das aber auch, dass..

      (a) ..es im Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index (kurz AI Funds Index) jetzt schon statistisch einen Gwinner-Fonds unter den 12 aktiven für 2011 bis 2016 geben muss, und..

      (b) ..dass es möglicherweise bereits einen AI-Fonds gibt, der langfristig den SP500 (als Total Return-Konzept) schlagen wird.

      Da mir aber keine Einzeldaten zum AI Funds Index vorliegen, kann ich (leider) nicht mal Fragestellung (a) beantworten: welcher Fonds genau? Was hat dieser Gwinner-Fonds für Konzepte?
      Avatar
      schrieb am 07.07.17 01:50:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (3e): Quant-Interview
      Fortsetzung von Teil (3c) oben aus derselben Quelle (http://www.eurekahedge.com/NewsAndEvents/News/1614/Artificia…):

      => das Interview mit Yoshinori Nomura/Simplex Asset Management von 2017-01:

      - Nomura hat einen Major-Abschluss (Undergraduate) in: Nonlinear Non-equilibrium Statistical Mechanics und..
      - ..einen Master of Science in Physik an der Waseda University/Japan (https://www.waseda.jp/top/en).

      - nach ein paar anderen Stationen wurde er schliesslich Manager (bei Simplex Asset Management, SAM) für ein Portfolio mit einer marktneutralen Japan-Equity-Quant-Strategie:
      - diese benutzte traditionelle Multi-Faktor-Modelle
      - diese Strategie performte nicht gut:

      => die Back-Test-Simulationen funktionierten nicht beim realen Handel, was er schliesslich untersuchte. Dabei hatte er folgende Prämissen:
      (a) das (Markt)-Model soll so einfach wie möglich sein
      (b) das Preisfindungsmodel soll nach Gesetzmässigkeiten der Dynamik funktionieren, so wie auch in der Physik ("governing dynamics")
      (c1) das Model muss lernfähig sein, um sich Änderungen im Markt anzupassen, aber (c2) gleichzeitig seine Prognosefähigkeit behalten

      =>
      (d) es dauerte mehrere Jahre ein neues mathematisches Modell entsprechend physikalischen Theorien zu entwickeln
      (e) AI/Machine Learning-Methoden (ML) wurden eingesetzt um Prämissen (c1) und (c2) umzusetzen

      => die neue Strategie ist rein AI-gesteuert (und folgt nicht mehr den etablierten Konzepten der Portfolio-Theorie, siehe Beitrag Nr. 28 oben)

      __
      Es war sehr schwierig einen Seed-Investor (Gründungsinvestor) zu finden, da womöglich mögliche Investoren zuvor Geld mit Quant-Strategien verloren haben; auch war "AI" möglicherweise zu neu als Asset Management-Konzept.

      Auch gab es keinen Track Record. Also wurden "Walk Forward Tests" vorgeführt, um Investoren zu überzeugen.

      __
      Traditionelle AI-Ansätze sind z.B.:
      - Auswertungen von Nachrichten
      - Finanz- und Analystenberichte auswerten
      - "Text-Mining" von Social Media
      - Index-Auswertungen als Kombination und mit Hilfe von Kursmustern (Chart pattern) um die Marktrichtung zu bestimmen -> "Evidence Based Technical Analysis" genannt

      Hierbei gibt es folgende Fallstricke:
      - die Maschine kann leicht Korrelationen finden, aber falsche Korrelationen können zu starken Verlusten führen weil:
      __- die Maschine nicht die kausalen Abhängigkeiten zwischen den Indizes kennt
      __- ein Mensch nicht versteht was die Maschine gelernt hat, und es daher nicht bewerten kann
      __- es keinen Beweis gibt, dass ein spezifischer Index für eine (zuverlässige) Vorhersage verwendet werden kann

      Hier besteht nach wie vor das Problem des "nutzlosen Lernens" ("Meaningless Learning").

      __
      Um das Problem des "nutzlosen Lernens" zu überwinden, wurden physikalische Theorien benutzt um dem Modell A Priori-Bedeutungen bei seinen Antworten zu geben.

      So wurden einfache, universelle Gesetzmässigkeiten des Marktes wie:
      - Momentum und
      - Mean reversion
      ("Mittelwertrückkehr")
      im Modell beschrieben als "Markt-Bewegungsgleichung".

      Dem Modell wird eine einzelne Zeitreihe zugeführt, welche besteht aus:
      - historischen Preisen
      - abgeleitetem Momentum-Index und
      - abgeleitetem Mean Reversion-Index.

      Um die Markt-Bewegungsgleichung anzupassen werden AI/ML-Methoden eingesetzt.

      Commodity Trading Advisors (CTA's) benutzen sehr häufig Trendfolge-Strategien, die aber in Märkten, die von Mean Reversion gekennzeichnet sind, nicht gut funktionieren.

      Man muss beide Konzepte gleichzeitig anwenden (, um Erfolg zu haben).

      Da eine AI/ML-Strategie täglich lernt und versucht sich anzupassen, kann sie rasch auf veränderte Marktbedingungen reagieren. CTA's hingegen passen ihre Parameter meist nur alle paar Monate an.

      __
      Das klassische "Betrayal of the back test"-Phänomen wird beim Lernen dadurch überwunden, dass man das Modell aus einem Datensatz über 20 Jahre lernen lässt mit diesem Verfahren z.B.:
      - aus dem Datensatz wird ein Jahr von vor 20 Jahre gelernt, also Jahr -20 bis Jahr -19
      - dann soll das Modell eine Kurzzeit-Vorhersage über z.B. eine Woche machen
      - nachdem der Profit/Loss bei diesem kurzzeitigen Handel festgestellt wurde, wird das Modell mit demselben Zeitraum wieder beaufschlagt
      - in diesem Verfahren wird schliesslich mit dem ganzen Datensatz über 20 Jahre verfahren
      => WFT = Walk Forward Test

      => zeigt das Modell schliesslich stabiles Vorhersage-Verhalten, so wird ihm schliesslich eine gewisse Prognosefähigkeit bescheinigt, so wie auch einem guten, erfahrenen menschlichem Trader.

      __
      Mit dem Modell wird zweimal am Tag in Japan gehandelt, bei Markteröffnung und Marktschluss, mit einer Gesamtkapazität von USD500m.
      Der Brutto-Kapitaleinsatz ("gross capital exposure") liegt dabei zwischen 0 und 200%, und netto zwischen -100 und +100%.

      __
      Die Gewinnrate liegt bei 60% aller Trades mit +2% als Gewinn im Durchschnitt. Die Verlustrate liegt bei 40% (logisch!) mit -1% als Verlust im Durschnitt. Das Model gibt dabei auch eine Gewinnwahrscheinlichkeitsrate für jeden Trade ab.

      __
      Bei unverhergesehenen Ereignissen wird das AI-Modell als vorteilhaft dem Menschen gegenüber gesehen, weil die Maschine sich nur auf die Marktreaktion konzentriert und keine Voreingenommenheiten ("cognitive bias") wie der Mensch kennt.

      Natürlich arbeitet das Modell am besten, wenn die Gegenwart der Vergangenheit ähnelt.

      __
      Das Modell beinhaltet auch ein Risiko-Management. So reduziert das Modell bei einer schwachen Gewinnwahrscheinlichkeitsrate den Kapitaleinsatz, aber harte Limits gibt es nicht.
      Menschlich eingegriffen wurde noch nicht und es ist auch überhaupt nicht vorgesehen (wg. dem "cognitive bias" von oben).

      Allerdings wird das AI-Modell laufend verfeinert, um flexibel mit unverhergesehenen Ereignissen besser umzugehen, z.B. beim "Trump-Trade".

      __
      => zusammenfassend die AI-Strategie von Nomura/Simplex Asset Management:

      (a) nur eine Zeitreihe
      (b) nur zwei Faktoren aus dieser Zeitreihe: Momentum und Mean reverse
      ...um Prognosen zu erstelllen.
      (c) nur zweimal am Tag handeln.


      => aber auch in Zukunft werden sich AI Fondsmanager nicht ausruhen können, da in Zukunft smartere AI-Strategien zu erwarten sind. (FC: "Battle Of The Machines")
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.07.17 04:18:48
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.264.204 von faultcode am 05.07.17 07:41:25
      Bringt hohe Sophistication etwas am Aktienmarkt? -> Bisher nicht (2a1): 2.korrigierte Tabelle
      Beim S&P 500 aus dieser Quelle http://www.1stock1.com/1stock1_141.htm unbedingt beachten:
      diese Returns sind nicht "Total" wie oben beim FAIRX-Fonds: => d.h. dass Dividenden und Spinoffs nicht enthalten sind:

      => ein ETF im S&P 500 ist womöglich noch performanter, v.a. langfristig.

      Hier nun zusätzlich der SP500 Total Return aus: https://ycharts.com/indicators/sandp_500_total_return_annual

      => der Abstand des SP500 Total Return zu den anderen Indizes ist nun doch ziemlich gross:

      Avatar
      schrieb am 07.07.17 04:28:43
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.278.361 von faultcode am 07.07.17 01:50:31
      Yoshinori Nomura/Simplex Asset Management: sehr gute Performance vorläufig n.Eigenangaben
      Von oben:
      Die Gewinnrate liegt bei 60% aller Trades mit +2% als Gewinn im Durchschnitt. Die Verlustrate liegt bei 40% (logisch!) mit -1% als Verlust im Durschnitt.

      Dieser Satz ist so falsch (das wäre eine unglaubliche Erfolgsquote auf 2 Trades täglich bezogen).

      Es muss heissen:
      Die Gewinnrate liegt bei 60% aller Trades im Monat mit insgesamt +2% als Gewinn im Monats-Durchschnitt. Die Verlustrate liegt bei 40% (logisch!) mit -1% als Verlust im Monats-Durschnitt.

      => bei 12 Handelsmonaten macht das dann aus JPY100:

      JPY100 * (1+0.02)^(12 * 0.6) * (1-0.01)^(12 * 0.4) = JPY109.99 => rund +10% p.a.

      TOPIX 500 (ohne Div. und Spinoffs):
      2016: -2.28% (aus: http://www.1stock1.com/1stock1_2623.htm)
      (nur schiefer Vergleich für 2016 möglich, da Fonds erst 2016-04 startete)

      => (fiktiver) Total return Nomura AI Fund: +9.99% + 2.28% = ca. +12 p.a.

      => das wäre eine steile Überrendite nach nur einem Jahr.

      Ist sie auch glaubwürdig? Schwer zu sagen, denn ich kenne die TOPIX500-Volatilität (noch) nicht für 2016.
      Es zeigte sich ja bislang, dass eine hohe Vola den AI-Funds deutlich entgegenkommt.

      => bei hoher TOPIX500-Vola ist so etwas durchaus möglich; siehe Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index im Jahr 2015 mit mehr als +15% Überrendite gegenüber dem SP500 (ohne Dividenden).
      Avatar
      schrieb am 07.07.17 09:54:45
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.234.682 von faultcode am 30.06.17 02:19:39
      Stellungnahme zu &quot;MAM - oder bringt hohe... &quot;
      Zum besseren Verständnis würden wir gerne die wesentlichen Fragen aus dieser Diskussion beantworten:


      1.) Warum erzeugt der Fonds in dem vergangenen Bullenmarkt seit Auflage eine Rendite um 0%?:

      Der Fonds repräsentiert die Überrendite aus dem Momentum-Effekt gegenüber dem Markt-Index und ist damit per Konstruktion marktneutral, also unabhängig von der Marktentwicklung. Eine Rendite von 0% bedeutet, dass das zugrundeliegende Aktienportfolio nach Kosten keine Überrendite zum Markt generiert hat. Der Fonds gehört in die Vergleichskategorie „Absolute Return“.

      2.) Wo findet man die aktuelle Verwaltungsstrategie Mandelbrot Aktien Deutschland?

      Diese befindet sich nun unter: http://www.vermoegensverwaltung.eu/anlagestrategien/spezials…

      3.) Wann gibt es Momentum im Markt?:

      Der Momentum-Effekt ist unabhängig von der Marktrichtung, d.h. Überperformance und Unterperformance zum Markt können sowohl in steigenden und fallenden Märkten auftreten (siehe auch reine Aktien-Strategie oben).

      4.) Wann wird Unterperformance im Vergleich zum Markt erzeugt?:

      Momentum funktioniert genau dann nicht, wenn sogenannte „Value“-Märkte auftreten. Momentum und „Value“ sind gegensätzliche Strategien und diese sind laut Literatur mit -40% bis zu -70% antikorreliert. Seit September 2016 befinden sich die Märkte in einer „Value“-Phase, die dann auch die Rendite-Verluste in der marktneutralen Strategie erklären.

      5.) Was bedeutet aktienähnliche Rendite?

      Der Momentum-Effekt erlaubt nach Literaturlage aus allen bekannten Überrenditefaktoren die stärkste Überrendite. Diese Überrendite aber auch die Überrendite-Schwankung ist ähnlich zu einer Rendite aus reinen Aktien-Investments.

      6.) Zu Benoît Mandelbrot:

      Benoît Mandelbrot hat sich in den sechziger Jahren auf die Finanzdatenanalyse konzentriert. Dort hat er Skalierungscharakteristiken gemessen und modelliert. Diese Techniken waren Grundlage für seine spätere Beschreibung von Fraktalen. In seiner akademischen Spätphase hat er fraktale Märkte skizziert. Eine Zusammenfassung zu Benoît Mandelbrot gibt es unter http://www.nasonline.org/publications/biographical-memoirs/m…

      7.) Was hat Mandelbrot mit Momentum zu tun?

      Basis des Momentum-Effekts sind überlange Trends, deren Charakteristik man mit Mandelbrot’s Techniken messen kann. Weiter haben wir Mandelbrot’s Modellvorstellung für Finanzdaten implementiert und konnten damit den Momentum-Effekt per Simulation erzeugen.

      8.) Hat Mandelbrot quantitative Investitionsansätze für möglich gehalten?

      Nein. In einer Diskussionsrunde 2005 durfte ich ihm diese Frage stellen und er hat diese Möglichkeit vehement abgelehnt. Erst später nach seinem Tod konnten wir zeigen, dass selbst seine Modelle aus dem sechziger Jahren Momentum zulassen.


      Mit besten Grüßen
      Wilhelm Berghorn
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.07.17 16:56:24
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.279.719 von wilhelm-berghorn am 07.07.17 09:54:45Hallo Herr Dr. Berghorn,

      schön dass Sie mir/uns diese FAQ's hier übermitteln.
      Ich werde, je nach Zeitverfügbarkeit, darauf vielleicht in der einen oder anderen Form noch zurückkommen.

      Bei Frage 4.) Wann wird Unterperformance im Vergleich zum Markt erzeugt? würde noch eine Quellenangabe (zur wissenschaftlichen Literatur z.B.) fehlen.

      __
      Dieser Punkt ist in meinen Augen deshalb interessant, da er möglicherweise ein wichtiges Bindeglied der Konzepte "Volatilität" und "Value" darstellen könnte, und ich ja hier häufiger bereits auf Volatilität zu sprechen kam.

      Ich kann natürlich auch selber googlen und bingen, aber dann besteht immer die Gefahr ungeeigneter Quellen (Stichwort "source criticism").
      Avatar
      schrieb am 11.07.17 05:12:57
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.279.719 von wilhelm-berghorn am 07.07.17 09:54:45
      Der generelle Verlust an Volatilität und damit generelle Verluste bei Quants
      Ich hatte schon am 1.7. geschrieben , dass in Zeiten geringer Volatilität es offenbar erkennbare Probleme bei quantitativen Momentum-Ansätzen gibt (egal ob Long oder Short); nicht dass hier nun unbesehen die Konzepte "Value" (*) und "Trend" bzw. "Momentum" (**) in einen Zusammenhang gebracht werden, der nur zufällig und nicht systematisch, deterministisch besteht:

      Zitat von faultcode: Die Momentum-Maschine scheint in Jahren mit hoher Volatilität (Vola) im DAX (und mutmasslich auch im MDAX und TecDAX) sehr gut zu funktionieren.

      __
      Nachdem die Auswirkungen der weltweit geringen Volatilität (an den massgeblichen Märkten) nicht mehr zu übersehen sind, scheint sich Bloomberg seit einiger Zeit (2017-06/07) geradezu auf das Thema "Schlechte Quant-Performance" eingeschossen zu haben:

      Quant Funds That Chase Trends Are This Year's Biggest Losers
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-07-07/cross-ass…
      =>
      The trend is not your friend -- at least not lately.
      ...
      “Trend followers typically do well during periods of high volatility,” he wrote.
      ...
      "We’ve gotten these macro shocks where prices are not dictated by underlying company fundamentals,” Lapthorne said. “If you’re a fundamental stock picker, it’s nice because it creates stupid price momentum you can take advantage of. If you’re slavishly following price, you don’t have that option."
      ...
      “We’re sure that not only trend followers would be happy about higher volatility,” he wrote. “Far be it for us to call ‘the death of trend following’ as has been done many times in the past.”


      Wobei möglicherweise das Wort "Quant" in diesem Zusammenhang für beide Arten, nämlich:
      - Traditional quants und..
      - ..(neue) AI Quants
      gebraucht wird (siehe Beitrag Nr. 39 oben).



      ...CTAs, the majority of which bet on price trends using futures contracts across asset classes, are known for being volatile strategies, billed for their low correlation to equities.
      ...
      "Over the past year, the only trend that is working is equities..."
      ...

      => Oha.
      Die rot markierten Aussagen sollten ja für eine erfolgreiche Trendfolge-Strategie bei Aktien sprechen, wobei die Aktienpreise ja teilweise ABGEKOPPELT waren von ihren fundamentalen Kennziffern wie oben in grün markiert. Gut, die Aussagen beziehen sich wohl vorwiegend auf die USA.

      Ich werde in Zukunft Tabellen mit jährlichen Index-Returns auch (hoffentlich) mit der jeweiligen historischen Vola ergänzen, um meine Arbeits-Hypothese zu stützen oder zu verwerfen.
      Sinnvoll wäre dann auch für die Indizes jeweils wie unter (*) angegeben die 4 Value-Kennziffern anzugeben auf jährlicher Basis.


      Insofern haben die gegenwärtigen Low Vola-Zeiten unbedingt etwas Gutes: sie sind ein echter Stresstest für die Momentum-Quants.

      __
      Akronyme:
      CTA = Commodity Trading Adviser

      (*) hier mal als Vorgriff: "Stock value": P/B + P/E + PEG + Dividend Yield
      http://www.investopedia.com/articles/fundamental-analysis/09…

      (**) die Konzepte Trend und Momentum gilt es auch noch zu klären...
      Avatar
      schrieb am 11.07.17 22:17:58
      Beitrag Nr. 53 ()
      Quantitative Momentum: A Practitioner's Guide... - Buch (&quot;QMPG&quot;) - 1
      Ich habe mir nun gleich 4 "Quant"-Bücher zugelegt (für die nächsten Jahre ;) ) und möchte dieses als erstes hervorheben, weil ich mit diesem aus verschiedenen Gründen anfangen werde mit Lesen. Wobei ich bei so etwas ein "Sprung-Leser" sein werde. Ich kann nicht alles auf einmal lesen, und in diesem Thread geht's auch sehr wechselhaft zu.

      Mich "retten" in diesem Thread:
      - die Posting-Überschriften (Headers),
      - "Ansicht: 500 Beiträge pro Siete",
      - ..und dann suchen in dieser Ansicht.

      __


      Titel:
      Quantitative Momentum: A Practitioner's Guide to Building a Momentum-Based Stock Selection System

      => daher ab nun eindeutig im Dickicht der Akronyme QMPG (für Quantitative Momentum Practitioner's Guide) genannt.

      ISBN-13: 978-1119237198

      Autoren: Wesley R. Gray, Jack R. Vogel - siehe nächster Beitrag
      208 Seiten
      Erschienen: 29. November 2016
      Verlag: John Wiley & Sons

      __
      Errata-PDF: http://media.wiley.com/product_ancillary/9X/11192371/DOWNLOA…
      => 46 Fehler bis 2016-12; nichts Dramatisches mMn; aber man sieht: das Buch wird offensichtlich gelesen.

      Leseprobe mit 20 PDF-Seiten, bei der eigentlich nur auf den offensichtlichen Fehler in Tabelle A1.10 hingewiesen werden soll (5% statt 10% bei Spaltenheader 4): http://media.wiley.com/product_ancillary/9X/11192371/DOWNLOA…

      Google Books: https://books.google.de/books?id=K2npCgAAQBAJ&printsec=front…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.07.17 23:09:16
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.304.950 von faultcode am 11.07.17 22:17:58
      Quantitative Momentum: A Practitioner's Guide... - Buch (&quot;QMPG&quot;) - 2 - Webseite der Autoren
      Verlagsseite: http://eu.wiley.com/WileyCDA/WileyTitle/productCd-111923719X…

      Buch-Webseite der Autoren: http://blog.alphaarchitect.com/2016/10/05/quantitative-momen…

      => damit eng verwandt: The Quantitative Momentum Investing Philosophy, 2015-12
      http://blog.alphaarchitect.com/2015/12/01/quantitative-momen…


      Adviser's website's blog: http://blog.alphaarchitect.com/#gs.uMAMBuQ

      => tja, man schon hier sehr leicht vom vom Hundertsten ins Tausendste kommen...

      [Disclosure: ich stehe mit Alpha Architect in keinerlei Beziehung und habe das auch nicht vor.]

      __
      Vor dem Kauf wusste ich nicht, dass diese Advisers die Buchautoren sind (Buch ist ja auch noch kein Klassiker ohne 2.Auflage), allerdings sind mir beim Googeln zuvor schon echte Qualitätsbeiträge, zumindest von Autor Wesley R. Gray, aufgefallen, insbesondere:

      BEWARE OF GEEKS BEARING FORMULAS, alpha architect, Wesley R. Gray, 2014-09
      => http://blog.alphaarchitect.com/2015/05/19/tactical-asset-all…
      => die Seite wurde zuletzt immerhin 2017 aufdatiert.

      Die dazugehörige 2014er-Präsentation (sehr empfehlenswert):

      http://blog.alphaarchitect.com/wp-content/uploads/2014/09/As…


      __
      Buchkritiken - Review: --> generell sehr gut, und teilweise sehr ausführliche Kritiken
      http://www.goodreads.com/book/show/27164582-quantitative-mom…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.07.17 00:39:54
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.305.220 von faultcode am 11.07.17 23:09:16
      Quantitative Momentum: A Practitioner's Guide... - &quot;QMPG&quot; - 3 - TOC (Table of Contents)
      Wenn ich den Index (Stichwörter) irgendwo finden sollte, stelle ich ihn auch in ein Posting.

      Eine Bemerkung:
      - "Mandelbrot" und "Fractals" spielen hier keine Rolle (im Index).
      - zu "Trend" gibt es ein paar Stichwörter und Inhalte

      __
      Table of Contents

      Preface ix
      Acknowledgments xi
      About the Authors xiii

      PART ONE Understanding Momentum 1

      CHAPTER 1 Less Religion; More Reason 3
      CHAPTER 2 Why Can Active Investment Strategies Work? 14
      CHAPTER 3 Momentum Investing Is Not Growth Investing 43
      CHAPTER 4 Why All Value Investors Need Momentum 62

      PART TWO Building a Momentum-Based Stock Selection Model 77

      CHAPTER 5 The Basics of Building a Momentum Strategy 79
      CHAPTER 6 Maximizing Momentum: The Path Matters 93
      CHAPTER 7 Momentum Investors Need to Know Their Seasons 107
      CHAPTER 8 Quantitative Momentum Beats the Market 120
      CHAPTER 9 Making Momentum Work in Practice 144

      APPENDIX A Investigating Alternative Momentum Concepts 155
      APPENDIX B Performance Statistics Definitions 175
      About the Companion Website 176 -> https://www.alphaarchitect.com/ -> siehe auch oben

      Index 177
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.07.17 01:17:12
      !
      Dieser Beitrag wurde von MadMod moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 18.07.17 20:51:39
      Beitrag Nr. 57 ()
      Einschubs-Posting: wikifolio &quot;Momentumstrategie Deutschland&quot; - auch eine Momentum-Strategie (1)
      Ist mir nur so beim Herumgucken aufgefallen:
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0momsdeu
      http://ppinvest-blog.blogspot.de/2015/11/traderladys-wikifol…
      https://www.united-signals.com/strategies/372-harald-beer-km…
      https://www.facebook.com/Traderlady/?hc_ref=ARTi6Vy0y89qWJBM…

      http://wftlady.blogspot.de/
      => hier der 3.7.2017 gemeint, mit entsprechender Performance-Kommentierung unten (+)

      __
      Ohne weitere tiefergründige Analyse an dieser Stelle, ein paar Informationen und Merkmale:
      - ISIN = DE000LS9BFX4
      - Erstellungsdatum: 1.7.2013, investierbar seit ?
      - "Profi": wikifolio-Betreuerin ist Doris Beer, gleichzeitig GF der Harald Beer KMF GmbH in Karlsruhe; wohl Tochter von Harald Beer: https://www.wikifolio.com/de/de/p/trendmaster
      - RS = schon länger mit Relative Stärke-Orientierung unterwegs (seit 2012-08 als wikifolio-Zertifikat DE000LS9AAS7 -> https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0staerke), als
      - Marktsegment ist (prinzipiell): MDAX, SDAX und TecDAX, also nicht der DAX und andere Dickschiffe
      - Wertpapier-Filter: die letzten 6 Monate -> die best-performenden Aktien (-> ich brauche hier noch einen guten Fachbegriff (++) )
      - Zeithorizont der Positionstrades (++): feste 12 Monate -> (möglicher) Tausch in die Top-Aktien nach Filterung von oben
      => risikobewusst (zumindest unterstelle ich das nach Schnelldurchsicht):
      - weisst auf das Rückschlags-Risiko hin:
      "Allerdings kann es in Baissephasen zu erheblichen Rückschlägen kommen, da der zur Verfügung stehende Anlagebetrag immer voll investiert ist. Für sehr langfristig orientierte Anleger, die solche Phasen geduldig durchstehen können, bietet diese Strategie aber beträchtliche Chancen."
      __=> auch langfristiger Anlage-Ansatz
      => keine aktive Absicherung des Risikos, worauf auch hingewiesen wird -> KISS (Keep It Simple, Stupid)

      => also ein "traditional Quant" quasi, strikt regel- oder faktorbasiert (ich gehe von "strikt" einfach an dieser Stelle aus...).

      __
      (+) zum Kommentar vom 3.7.: (meine Zusammenfassung)
      12m-Performance nach turnusgemässer Umschichung zum 3.7. (siehe Trades bei wikifolio):
      - 2017-06: 18% (< MDAX: 22%, < SDAX: 22%, < TecDAX: 35%) (ich gehe jeweils von "Total Return", also Performanceindizes aus...)
      - 2016-06: 38%
      - 2015-06: 40% <== das Jahr 2015 kommt uns doch von oben bekannt vor
      - 2014-06: 22%

      Stand 18.7. lt. wikifolio (meine Zusammenfassung):
      "alle Titel ausser Aixtron verkauft", und durch Titel mit stärkstem Momentum ersetzt (aus MDAX, SDAC, TecDAX) => das neue Portfolio 2017/18:
      TecDAX:
      - Aixtron
      - Evotec
      - Siltronic
      - S&T
      SDAX:
      - bet-at-home
      - Biotest Vz.
      - Hypoport
      - Patrizia

      ..und wieder:
      "Dessen ungeachtet muss man sich aber bewußt sein, dass aufgrund der aggressiven Strategie, mit geringer Diversifizierung und der Konzentration auf üblicherweise überdurchschnittlich volatile Aktien, auch empfindliche Rückschläge einzukalkulieren sind."

      Zu "auch empfindliche Rückschläge einzukalkulieren sind":
      => diese Aussage müsste auch noch (im nächsten Bärenmarkt z.B.) zu überprüfen sein.


      __
      (*) Relative Stärke versus Momentum:
      (a) Momentum ist "absolut", d.h. auf sich selbst bezogen ("time series momentum") bzgl. vergangener Performance -> Auto-Korrelation
      (b) Relative Stärke ist markt- oder marktsegment-bezogenes Momentum ("cross-sectional momentum") -> Kreuzkorrelation

      siehe z.B.:
      - http://blog.alphaarchitect.com/2015/03/31/absolute-momentum-…
      - https://systematicedge.wordpress.com/2011/11/15/cross-sectio…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.07.17 02:06:49
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.350.146 von faultcode am 18.07.17 20:51:39
      Einschubs-Posting: wikifolio &quot;Momentumstrategie Deutschland&quot; - auch eine Momentum-Strategie (2)
      Da ich mir die Käufe (für die "Momentumstrategie Deutschland" - DE000LS9BFX4) für die Saison 2017/18 ansah, bin ich neugierig geworden.

      Zunächst:
      Ich bin kein Halter von wikifolio-Zertifikaten von Lang & Schwarz (L&S) (https://www.wikifolio.com/de/de/ueber-wikifolio/partner/lang…) und habe das auch nicht vor. Da es aber mittlerweile hier bei WO Verknüpfungen von Usern und deren Postings zu ihrem/ihren wikifolio(-Musterdepot(s)) gibt, schaue ich da hin und wieder hinein.

      => d.h., ich bin kein wikifolio-Experte. Es gibt auf WO einige Threads zu diesem Thema und viele Postings dazu. Auch wird mittlerweile ausserhalb von WO über wikifolio teilweise sehr heftig diskutiert, z.B. frisch am 10.7.2017: https://www.godmode-trader.de/artikel/der-smallcap-wikifolio…
      So musste ich mir zu diesem Posting auch erst gewisse Begrifflichkeiten eines (virtuellen) wikifolio-Portfolios halbwegs aneignen und mehr über die unterlagerten Konzepte lernen.

      => d.h. meine kleine, wieder willkürliche, und Snapshot-Untersuchung erhebt (auch) keinen wissenschaftlichen Anspruch.

      __
      Warum neugierig?

      Ich wollte einfach in Erfahrung bringen, wie sich die einfache und gut nachvollziehbare Strategie dieses wikifolios in den Trades abbildet.
      Um z.B. Fragen nach der "Reinheit der Strategie" im Umfeld dieses Wertpapier-Zertifikates nachzugehen. Und da gibt es, zumindest für meinen Beobachtungszeitraum, Auffälligkeiten, die nicht kommentiert sind. Zu diesem wikifolio gibt es z.Z. keine zeitbezogenen Kommentare auf wikifolio durch die Depotführerin.

      Aus Zeitgründen habe ich nicht alle Trades aufgzeichnet, sondern wollte vom letzten "Schichtwechsel" 2017 einfach zum vorherigen 2016 zurückgehen, um mal eine "Saison" zu verfolgen. Doch das war gar nicht so einfach, wie ich schnell feststellen musste:




      Auffälligkeiten:
      (a) Umschichtungen findet nicht nur alle 12m zur "Saison" statt (also immer Anfang Juli), sondern auch unterjährig - das können mit einzelnen Trades verschiedene Monate ausser Juli sein. KUKA wurde somit nicht "feste" 12m gehalten, was wahrscheinlich mit der Übernahme-Sondersituation und Index-Zugehörigkeit zu tun hat. (Die MAM musste bei Sondersituationen auch nachjustieren. Dazu vielleicht später.) Im Handel ist die Aktie ja noch. Dazu wurde dann offenbar Grammer als Bestandskomponente ein paar Tage vorher nachjustiert.

      (b) Portfolio-Komponenten wurden zuletzt quasi nicht mehr mit einem Trade, sondern teilweise einem Dutzend gehandelt. Das war früher, z.B. 2014-07, noch nicht so. Wenn das an einem Tag passiert, kann es schon damit zusammenhängen, dass die Depotfühererin bei diesem Punkt dazulernte und nicht mehr selber anfängt den Markt "zu machen". Die Trades bei Grammer hinterlassen aber dennoch ein Fragezeichen (bei mir).

      (c) mitunter wird eine Teil-Position in einer Portfolio-Komponente an einem Tag aufgebaut und gleichzeitig auch wieder mit einer Teil-Positionen abgebaut, dieselbe Grösse oder unterschiedlich. Grammer 2016/17 wäre da zu nennen. Warum bei diesem Wert am 7.4.17 mit 60 Stk. raus- und wieder reingegangen wird, verstehe ich nicht. Warum wird da nicht einfach der Saldo von 28 Stück marktschonend verkauft?
      Dieses Phänomen kann man allerdings auch schon früher beobachten, z.B. bei Petro Welt Technologies am 1.7.2014: da gibt es beide ausgeführte "Quote Kauf" und "Quote Verkauf" am selben Tag mit jeweils 120 Stück!? (https://www.wikifolio.com/de/de/wie-publizieren/fragen-trade…)

      Warum die "Strategie-Slippage"?
      Man mag darüber spekulieren, warum die einfache Momentum-Strategie nicht in "vollkommener Reinheit" durchgezogen wird. Ich kenne z.B. nicht die Entwicklung des "investierten Kapitals" zu diesem Portfolio. Es scheint eines von mittlerer Grösse bei wikifolio im weitesten Sinne zu sein. Ich kenne das Popularitäts-Ranking und dessen Entwicklung im Laufe der Zeit nicht.


      ABER: eines ist auch hier klar: bei kommerziellen Kapitalmarkt-Produkten gibt es laufend Schwierigkeiten beim Versuch einer 1:1-Umsetzung mit einem "Real"-Portfolio - oder hier seinem Abbild - aus "echtem Geld".

      Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis. Denn sie zeigt, dass es wahrscheinlich immer einfacher ist, wenn man die Umsatzung bei einfachen Strategien - wie hier eben - selbst in die Hand für sein eigenes "Real"-Portfolio nimmt, bei dem man - hoffentlich - noch nicht so gross ist, den Markt quasi selbst zu bewegen (*). Denn solche Eigenbewegungen führen wahrscheinlich immer zu mehr oder weniger grossen Abweichungen zur "Papier-Strategie", selbst wenn diese bereits alle möglichen Kosten (und auch Einkommensteuern!) und "Slippage" aller Art versucht zu berücksichtigen.

      __
      (*) das geht natürlich nur, wenn man glaubt die Anlagestrategie vollständig verstanden zu haben und alle notwendigen Resourcen zur Umsetzung immer zur Verfügung stehen, v.a. auch die eigene Verfügbarkeit. Als Belohnung darf man aber auch die "eigenen" Performance- und sonstige Gebühren "behalten".

      Je schwieriger die Strategie, umso schwieriger auch das DIY - wer kann schon als berufstätiger Mensch so etwas nachbauen wie oben von Yoshinori Nomura/Simplex Asset Management erläutert (Beitrag Nr. 47)?

      FAZIT:
      => allerdings hilft ein bestimmtes Verständnis von Theorie und Praxis einer Anlagestrategie das für sich geeignete Produkt gezielt zu suchen und auszuwählen. Jedenfalls besser als die nächste Waschmaschine.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.07.17 03:47:04
      Beitrag Nr. 59 ()
      Einschubs-Posting: wikifolio &quot;Momentumstrategie Deutschland&quot; - auch eine Momentum-Strategie (3)
      Hier habe ich noch einen aktuellen und interessanten Beitrag von wikifolio-Asset Managerin Doris Beer gefunden:
      http://wftlady.blogspot.de/2017/06/funf-jahre-wikifolio-rela…
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0staerke
      (ISIN = DE000LS9AAS7 = LS9AAS)

      Das führt wieder zum Vergleich Relative Stärke versus Momentum. Man muss ihr für so viel Offenheit eigentlich dankbar sein. Ich habe die Angaben nicht überprüft und stelle sie - da das IN mitunter sehr schnell bei so was "vergesslich" ist - hier als Kopie hinein:

      Sonntag, 18. Juni 2017
      Fünf Jahre wikifolio "Relative Stärke"...
      Mein ältestes wikifolio "Relative Stärke" ist jetzt genau fünf Jahre alt geworden. Grund genug für eine Zwischenbilanz. Die nackten Zahlen sehen auf den ersten Blick nicht schlecht aus: Die seither erwirtschaftete Rendite beträgt 10,5% p.a., der maximale zwischenzeitliche Drawdown hält sich mit 18,4% in einem vertretbaren Rahmen.

      Dennoch besteht kein Anlass zu Zufriedenheit, zu groß die Underperformance gegenüber den Vergleichsindizes, also MDAX, SDAX und TecDAX, die im Zeitraum seit Frühjahr 2016 entstanden ist. Ursache war die seither viel zu vorsichtige Ausrichtung des wikifolios, vor allem die starke Aufwärtsbewegung im ersten Halbjahr 2016 wurde komplett verpasst. Auch die Aktienselektion war in den zurückliegenden Monaten nicht immer glücklich.

      Trotz dieser Schwächephase bin ich nach wie vor von der Anlagestrategie überzeugt. Die Kombination von charttechnischen Methoden mit dem Konzept der Relativen Stärke war in der Vergangenheit über weite Strecken erfolgreich - es deutet nichts darauf hin, dass sich dies in Zukunft ändern sollte.

      Eine eher geringfügige Änderung habe ich allerdings doch vorgenommen, und zwar bei der risikoabhängigen Positionsgrößenbestimmung. Das durchschnittliche Gewicht von Neuengagements wird etwas geringer sein als bisher, die Diversifikation also stärker.



      __
      Da kommen mir dann doch ein paar Fragen in den Sinn:
      (a) also zu zaghaft in manchen Marktphasen, und dann..
      (b) ..in Zukunft mehr Diversifikation zur Risikodämpfung?

      => das ist (zunächst zumindest) ein Widerspruch.

      Zumindest zeigt sie z.Z. sehr fokusiertes Verhalten (siehe auch Beitrag Nr. 45 oben mit dem FAIRX-Fund, oder auch hier: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1210025-441-450/…) in ihrem RS-wikifolio mit nur 4 Werten bei grob 50% Cash:
      - ADLER REAL ESTATE
      - AMADEUS
      - FREENET
      - STADA ARZNEIMITTEL


      Der MDAX war langfristig (>15Y) bullenstark in der Vergangenheit, und zuletzt eben der TecDAX (dank all der wikifolio-Musterdepots?)



      Cash-Management und generelles Markttiming scheinen hier generell wichtige Strategie-Komponenten zu sein.

      Es fällt auf, dass sie schon ab Ende 2014 einen Aufschwung verpasst hat. Das "Aussitzen" mit Cash in der Schwächephase im Sommer 2014 hat hingegen ganz gut geklappt.

      Man sieht allerdings auch, dass die aktive Arbeit der Asset Managerin mit dem Konzept "relative Stärke" ab Ende 2013 in Marktaufschwungphasen nicht funktioniert. Sie kann breite Aufschwünge nicht mitnehmen. Der mögliche Kontakt mit MDAX und SDAX zählt fur mich nicht. Das war Glück, sonst nichts. Übrigens, solche Kontakte sind häufig auch die letzten...


      => ich erwarte, dass Doris Beer nur wieder an ihre Benchmarks kommt (den DAX könnte sie wieder "einfangen"), wenn sie zufällig vor dem nächsten Gesamtmarkt-Crash stark in Cash geht, sagen wir > 80% in jedem Fall, und dann richtig wieder "all-in" - mit den richtigen Werten (die sie aber vorher nicht bewusst mit Ansage kennt).

      => einen Erfolg damit kann man nicht ausschliessen, aber allerspätestens dann hätte das mit einer Relative Stärke-Strategie überhaupt nichts mehr zu tun.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.07.17 06:16:30
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.351.310 von faultcode am 19.07.17 02:06:49
      Einschubs-Posting: wikifolio &quot;Momentumstrategie Deutschland&quot; (4) - Great!
      Hier nun ein Chart zum wikifolio-Zertifikat (DE000LS9BFX4), der so in etwa zu meiner Tabelle unten passt, die sich nach den Umschicht-Terminen zum 1.7. jedes Jahres richtet.
      (Der DAX-ETF hier nur als Referenz, wie schon oben im Beitrag Nr. 14. Benchmark hier wäre eine Synthese aus MDAX-, SDAX- und TecDAX-ETF's.)


      Ungeachtet aller obiger Slippage- und sonstiger Fragen, war die 4-Jahres-Performance (Total Return) im seinerzeitigen Bullenmarkt (der immer noch anhält) absolut beeindrucked mit 200%!


      Nur in einem Jahr, 2016-2017, musste das Zertifikat sich dem TecDAX geschlagen geben.
      (Zum SDAX habe ich bislang keinen thesaurierenden ETF gefunden.)

      Man sieht, dass wenn man das Shorten so wie beim MMNG-Fonds, weglässt, man eine klare Überperformance (in einem Bullenmarkt) erhält.

      Natürlich bleibt die spannende Frage in Zukunft, ob diese Überperformance (bei langem Halten) in einem Bullenmarkt so viel Reserve anhäuft, dass diese so weit durch einen Bärenmarkt trägt, siehe 2008/9, dass auch in längeren Zeiträumen, also ab 15 Jahre und länger, eine nachhaltige Überperformance erhalten bleibt.

      Und sofort die Frage: was passiert mit dem Aktienmarkt, wenn nun immer mehr Anlagegelder mit einer Momentum-Selektion investiert werden?








      => was soll man dazu sagen?

      Einfachstes Konzept:

      (1) zu Hause an Weihnachten alle Subportfolio-Komponenten verkaufen, ausser die, die man behält, siehe (2)
      (2) die 4...10 Momentum-Stars (*) aus MDAX, SDAX und TecDAX der letzten 6 Monate heraussuchen
      (3) die selektierten Werte gleichgewichtet kaufen (d.h. kein Cash in diesem Subportfolio)
      (4) 12 Monate warten (ausser bei dringenden Kapitalmassnahmen, aber nicht bei Index-Umstellung, KUKA-Fall oben etc. --> KISS)
      (1) ...

      (*) die Frage nach der opportunistischen Komponentenanzahl wäre in jedem Fall noch zu klären. 3 müssen es in jedem Fall sein (durchaus aus demselben Index); siehe https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1254052-1-10/kle….
      So gesehen ist 4 eine absolute Untergrenze; 10 nehm ich als Obergrenze, da das wikifolio-Musterdepot in die Saison 2017/18 mit 8 Werten geht. Auch repräsentieren 10 von 50+50+30 = 130 Werten (aus MDAX, SADAX und TecDAX) rund 7.7%, was immer noch eine recht scharfe Fokusierung ist.
      D.h., (4+10)/2 = 7 Werte wären vorläufig eine gewisse Richtgrösse.
      Avatar
      schrieb am 24.07.17 22:02:43
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.350.146 von faultcode am 18.07.17 20:51:39
      Einschubs-Posting: wikifolio &quot;Momentumstrategie Deutschland&quot; - auch eine Momentum-Strategie (1a)
      Nun habe ich auch einen einfachen Weg gefunden, das Datum für Investierbarkeit zu finden, hier mit dem Begriff "Erstemission" gekennzeichnet:
      --> einfach auf der Homepage der wikifolio-Betreuerin nachsehen --> hier also: https://www.wikifolio.com/de/de/p/traderlady =>

      Avatar
      schrieb am 24.07.17 23:38:07
      Beitrag Nr. 62 ()
      Einschubs-Posting: exzessive Portfolio-Diversifikation (1)
      englisch: Excessive portfolio diversification oder Extreme portfolio diversification

      Bei der Fortentwicklung dieses Day Trader-Threads https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1257271-1-10/anf… ist mir User Systematiker aufgefallen, ein "Apologet ultraeffizienter Märkte" (Danke Gerhard_Mueller! --> Beitrag Nr. 154), siehe Beitrag Nr. 10 oben zur EMH, Punkt (2): https://en.wikipedia.org/wiki/Efficient-market_hypothesis.

      Ich möchte an dieser Stelle gar nicht auf die Vor- (von ihm vorgetragen) und Nachteile (von seinen argumentativen Gegenspielern vorgetragen) von wikifolios eingehen und auch nicht auf die vielen wikifolios von Systematiker selber. Letzteres, weil keines der investierbaren überhaupt älter als 2016-12 ist, und damit uninteressant für eine weitere Untersuchung wäre.


      Nein, hier soll es einzig und allein um diese grundlegende Anfangs-Frage (daher Posting (1) hier) gehen:

      Wie verhält es sich überhaupt mit einer exzessiven Portfolio-Diversifikation mit vielen hundert bis hinauf zu einigen tausend oder sogar mehr verschiedenen (Equity) Assets überhaupt grundsätzlich?

      Ein spontanes Beipiel für Letzteres ist der norwegische Staatsfonds The Government Pension Fund Global (*), der in 2017Q1 nach Eigenangeben mit folgenden Charakteristika investiert ist:
      - 8,985 companies
      - assets aus 77 countries
      - 1.3% of listed companies worldwide
      - 2.3% of listed companies in Europe
      - 64.6% als Equity
      - 32.9% als fixed-income
      - 2.5% als unlisted real estate
      ...und dieses Top Aktien-Investments:
      - APPLE (US)
      - NestlÉ (CH)
      - ROYAL DUTCH SHELL (UK)
      - ALPHABET (US)
      - MICROSOFT CORP (US)
      - ROCHE HOLDING (CH)
      - NOVARTIS (CH)
      ..in diesen Regionen:
      - 42% North America
      - 36% Europe
      - 18% Asia and Oceania
      - 4% Rest of the world


      Das Reizvolle an diesem Fonds ist die Tatsache, dass es ein reales und nicht nur akademisches Konzept ist. (Nun würde Systematiker sicherlich sagen, dass seine wikifolios eben auch einen solchen oder sehr ähnlichen Investment-Ansatz für kleines Geld praktikabel verfolgen...)

      (**) Reuters berichetete in 2017-06, dass er 1998 gegründet wurde und seitdem einen Annual net real return on investment von 3.79% erreichte, und damit unter seinem Ziel von 4% lag (+).

      Auch wenn es Net und nicht Gross ist, ist das nicht gerade eine berauschende jährliche Rendite.
      Allerdings umfasst der Marktwert z.Z. rund 7,821billion NOK, also rund EUR838b, was ihn zum weltgrössten Staatsfonds macht.

      Nun, es liegt auf der Hand, "Size matters" beim Investieren, und so ein Dickschiff kann eben nicht mal so schnell wie das potentiell ultrapfeilschnelle Portfolio eines Kleinanlegers umgesteuert werden im Falle eines Falles.

      __
      Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch die Volatilität dieses Fonds. Ein Search dazu bringt über 200 Hits. Wenn man sich auf Equites konzentriert, findet man dazu auf Seite https://www.nbim.no/en/the-fund/return-on-the-fund/ Tabelle "Equity - annualised data":

      Since 01.01.1999:
      Return on equity investments [%]: 5.69
      Return on equity benchmark index [%]: 5.21
      Relative return on equity investments [%]: 0.49

      Key figures for risk and risk-adjusted return:
      Standard deviation for equity investments [%]: 14.53
      Standard deviation for equity benchmark index [%]: 14.19
      Standard deviation difference [%]: 0.34

      Sharpe ratio (measure for risk-adjusted return (++)) for equity investments [%]: 0.33
      Sharpe ratio for equity benchmark index [%]: 0.31
      Sharpe ratio difference [%]: 0.03

      Tracking error for equity investments [%]: 0.79
      Information ratio (IR (o)) for equity investments: 0.65


      => ohne weitere Untersuchung hätten wir nun ein tatsächliches Beispiel für exzessive Portfolio-Diversifikation, auch wenn man das als Kleinanleger entsprechend mit ETF's nachbilden müsste. Einen eigenen ETF, der das NOR Oil fund equity portfolio einfach nachbildet habe ich bislang nicht gefunden.


      __
      (*) The Government Pension Fund Global = The Government Petroleum Fund = Statens pensjonsfond Utland, SPU = "The Oil Fund" (Norwegian: Oljefonde):
      https://en.wikipedia.org/wiki/Government_Pension_Fund_of_Nor…
      https://www.nbim.no/
      http://www.reuters.com/article/us-norway-swf-ceo-factbox-idU… (**)

      (+) The fund generated an annual return of 5.8% from the establishment of Norges Bank Investment Management in 1998 to the end of the first quarter of 2017, measured in the fund's currency basket. After management costs and inflation, the return was 3.9%. (über welchen Zeitpunkt?)

      (++) http://www.investopedia.com/terms/r/riskadjustedreturn.asp

      (o) the information ratio (IR) is the ratio of average monthly relative return to the tracking error. The IR indicates how much relative return has been achieved per unit of relative risk.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.17 00:06:15
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.388.436 von faultcode am 24.07.17 23:38:07
      Einschubs-Posting: exzessive Portfolio-Diversifikation (2)
      Achtung: Posting ist lang; wer keine Zeit zum Lesen hat, einfach nach unten scrollen zum Fazit (a) und (b) am Ende!


      Nun, die Verwaltung eines solchen Portfolios ist - auch von aussen erkennbar - eine Vollzeit-Herkules-Aufgabe. Zunächst sieht es so aus, und der Norwegische Fonds machte das auch so wohl jahrelang. Aber es geht auch einfacher und besser.

      Auch der The Government Pension Fund Global benötigte schliesslich von aussen professionelle Hilfe, hier von 2011 (*):
      ...
      Norway's Finance Ministry recently hired three well known professors to analyze the Pensjonsfond's stewardship of Norway's $525 billion. The results were surprising.
      ...
      Norway distinguishes itself from run-of-the-mill sovereign wealth funds by being aggressively committed to equities
      ...
      To manage this mountain of money, the Statens Pensjonsfond complements its staff of 249 with hundreds of money managers from across the globe, selecting the best and brightest based on the quality of their analysis, their historical performance and their personal charm...
      ...
      Given the Pensjonsfond's nearly limitless resources, their unlimited investment horizon and their native Scandinavian smarts, one could imagine the Pensjonsfond fulfilling its ambition "to be the best managed fund in the world."
      ...
      In 2008 the Norwegians lost 23.3%, trailing their benchmark by 3.4% and prompting the Finance Ministry to hire three distinguished professors to analyze the fund's strategy and performance...

      The trio's conclusion was shocking:
      Norway wasn't running an actively managed fund at all. Once adjusted for risk, the fund's return to their active management was statistically indistinguishable from zero.

      In other words: despite their best efforts, they were just running an index fund. The reason they trailed their benchmark is that they were using the wrong benchmark.
      ...
      You know that small and value beat large and growth during most periods. Using your toolset – fundamental analysis, charting, tea leaves, whatever – you find small value companies to buy and sell.

      Looking back after most five year periods, you would have beaten the broad market. Are you a genius stock-picker or not? The answer depends on which benchmark you set your results against.

      If you buy only small value stocks, is it fair to compare your results to the whole market, which is dominated by large companies, or to other small-value stocks only?

      ...

      Clearly, if you just heavied-up on small value, then in most periods you would have "beaten the market" even if you did only a mediocre job choosing your stocks simply because small value stocks on average outperform the whole market.

      ...

      Any portfolio of this magnitude is going to be complicated and identifying an appropriate benchmark is tough but important work. Here's what the three professors had to say:

      "By far the most important influence on the performance of the Fund is the choice of benchmark. This accounts for over 99% of the total variance of the Fund's returns so the contribution of active returns to the overall Fund performance has been small.
      However, a significant fraction of even the small component of total Fund returns represented by active returns is explained by exposure to a limited number of common factors. The overall behavior of the Fund is therefore very similar to an index fund with a small overlay of exposures to systematic factors such as credit, value-growth, liquidity, volatility, etc."

      Translation: "Guys, you're running a giant index fund. You may think your 100,000 person-hours of fundamental analysis are doing something, but they aren't."

      They go on to give some politically-worded advice:
      "Our recommendation is that these exposures [to risk factors such as small value] are, in general, appropriate but that they should be brought into the benchmark and that the Fund's average exposure to these factors should be a "top-down" decision rather than emerging as a byproduct of "bottom-up" active management."

      Translation: "If you're running an index fund, why not run one that deliberately and strategically captures risk factors such as small-value instead of relying on the random outcome of a wasteful active management process?"


      __
      The Pensjonsfond learned two lessons from the professors' full report:

      (a) active management doesn't work, even when you have resources far beyond any individual investor, investment bank, or corporation anywhere on the planet.

      (b) taking a top-down approach to asset class targeting is the appropriate, intelligent, strategic alternative.

      ...


      (*) https://seekingalpha.com/article/271957-norways-525-billion-…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.07.17 01:18:54
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.388.523 von faultcode am 25.07.17 00:06:15
      Einschubs-Posting: exzessive Portfolio-Diversifikation (3)
      Man sieht als Ergebnis oben im Link (https://seekingalpha.com/article/271957-norways-525-billion-…), dass so ein exzessiv gestreutes Portfolio mit ETF's nachgebildet wird, um eben den geforderten, strategischen Top-down-Ansatz bei der Wahl der (Equity-)Asset-Klassen nachzubilden.


      __
      Damit wäre dieses Thema eigentlich schon (vorerst) abgehandelt, aber es gibt ja immer noch den Fall, dass nun (immer noch ;) ) jemand aktives Stock Picking betreibt - nach welcher Strategie auch immer. Wie sieht es denn da mit einer exzessive Portfolio-Diversifikation aus?

      Dazu habe ich zwei kritische und lesenswerte Quellen von 2016-10 gefunden; hier die erste: https://www.thebalance.com/the-dangers-of-excessive-diversif…

      => der Autor geht der Frage nach, ab wann ein (Aktien-)Portfolio zu diversifiziert ist:

      (a) er spricht bei Aktien von 20..30 gut ausgewählten, defensiven Aktien, wobei jede Komponente so zwischen 3.3% bis 5.0% ausmachen sollte.

      (b) es sollten in keinem Fall mehr als 100 verschiedene Aktien sein

      Geht man darüber hinaus, ergebt sich dieses Problem für den Laien:
      - keine ausreichende Zeit, um die operative Leistung der Unternehmen zu verfolgen (Jahresberichte etc.)

      => Risiken:
      (c1) dadurch hohe Gefahr seine eigenen Standards beim Asset Management zu vernachlässigen --> die 20-Loch-Punch card von Warren Buffet kann als Trick zur Disziplinierung genutzt werden --> nachlesen bitte

      (c2) Vernachlässigung dessen was man schon besitzt, und damit hohe Gefahr wichtige negative Entwicklungen zu verpassen

      (c3) mit hoher Diversifikation schmällert man den (möglichen) Portfolio-Effekt eigener, sehr profitabler Anlage-Ideen

      (c4) zu hohe Handels-Kosten (ich möchte auch mögliche Extra-Kosten bei besonderer persönlicher Steueranlage hier ausdrücklich erwähnen)

      => der Autor gibt dann Tipps für ETF's und ähnliche Instrumente

      __
      Noch ein wichtiger Aspekt aus meiner Sicht wird erwähnt: das Rebalancing =>
      man soll seine Gewinner unbedingt laufen lassen und nicht teilverkaufen, um wieder eine Portfolio-Balance herzustellen. Ausnahmen gibt es immer, und um den theoretischen Kapitalverlust auch bei solchen vergangenen Gewinnern zu begrenzen, darf man auch mal Gewinner auf 10% oder 20% zurückstutzen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.07.17 04:37:34
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.388.622 von faultcode am 25.07.17 01:18:54
      Einschubs-Posting: exzessive Portfolio-Diversifikation (4) - zum optimal diversifizierten Portfolio
      Hier noch der zweite Artikel zum Thema Portfolio-Diversifikation: https://www.thebalance.com/how-much-diversification-is-enoug…:

      - 1968 sind John L. Evans und Stephen H. Archer zum Schluss gekommen, dass ein (fiktives) Sub-Portfolio aus 10 zufällig ausgewählten Aktien aus einem Universum von 470 Stück (und nicht auf Kredit gekauft), deren finanzielle Vergangenheit der letzten 10 Jahre bekannt ist, eine Standardabweichung bei der zu erwartenden Rendite ("variation of returns") des (fiktiven) Gesamt-Portfolios von 470 Stück halten kann ( (*) +/-1 sigma = +/-1 σ => 68% aller Werte befinden sich innerhalb +/-1 σ um den Mittelwert der zu erwartenden Rendite). (**):
      __- mit anderen Worten: ein solches, zufälliges Subportfolio könnte grob das Risikoprofil dieses unterlagerten Marktes abbilden (ohne allzu hohe Kosten zu verursachen, was wohl 1968 ein Thema war) => siehe Statman weiter unten => dem ist aber nicht so!
      (Das Mass für das Risiko ist hier wieder die Volatilität.)

      Zufällig Aktien aus einem Pool von Aktien zu einem Portfolio zusammenzustellen nennt man "naive Diversifikation" ("naive diversification").



      => internationale Portfolio-Diversifizierung:

      aus: http://wps.prenhall.com/wps/media/objects/13070/13384693/Cha…


      - 1987 hat Statman diese Zahl auf mindestens 30 hochgesetzt (***) (für den borrowing investor = Investor ohne Kredit, 40 für den lending investor = Investor mit Kredit), um ein ausreichend diversifiziertes Aktienportfolio zu erhalten. Statman sagt, dass solange die Grenzkosten ("marginal cost") den Grenznutzen ("marginal benefits") nicht überschreiten, sollte ein Aktienportfolio weiter diversifiziert werden:
      - die Kosten liegen in den Transaktionskosten (wobei es noch andere gibt, siehe (c4) oben z.B.)
      - der Nutzen liegt in der Risikoreduktion

      - 2001 wurde diese Zahl mit 50 angesetzt ("Have Individual Stocks Become More Volatile? An Empirical Exploration of Idiosyncratic Risk", Campbell, Lettau, Malkiel, Xu), um der gestiegenen Volatilität (1962-1997) einer einzelnen Aktie Rechnung zu tragen (o). D.h., um denselben Diversifikationseffekt (zur Risikoreduktion) zu erreichen wie seinerzeit 1968 Evans und Archer wären nun 50 verschiedene Aktien notwendig.

      - 2006 gab es wieder eine neue Studie: "Diversification in Portfolios of Individual Stocks: 100 Stocks Are Not Enough" von Domian, Louton, Racine (oo). Diese Studie hat die Definition von Risiko verändert, und zwar weg von der Volatilität und dahingehend, herauszufinden wieviele Aktien in einem naiven Portfolio notwendig sind, um bei der Rendite nicht unter die risikofreie Treasury rate (US-Staatsanleihen) zu fallen, und zwar über einen Zeitraum von 20 Jahren (1985-2004):
      - dazu wurden Zufallsportfolios mit 1000 public US stocks zusammengestellt (large cap und mid cap)

      =>
      - ein (zufälliges) 10-Aktienportfolio hatte dabei nur eine 60% Erfolgswahrscheinlichkeit
      - bei 20: 71%
      - bei 50: 87%
      - bei 100: 96%
      .. und erst bei 164 eine 99% Erfolgswahrscheinlichkeit.

      Aber Obacht: die Originalstudie von 1968 hatte nicht nur Unzulänglichkeiten, denn das Anlageuniversum war mit 470 ausreichend bekannten Aktien schon qualitativ gut vorsortiert. Ausserdem waren in dieser Gruppe nur hochkapitalisierte Werte enthalten mit allen Vorteilen, die sich daraus für die Volatilität ergeben.

      D.h., so einer Vorselektion kommt entscheidende Bedeutung zu ("Anlageuniversum").

      D.h., die Studie von 2006 stellt schon fast so etwas wie ein Worst-case-Szenario da.

      Schliesslich zitiert der Autor Benjamin Graham, der Investoren 15 bis 30 Aktien nahelegte ("Value" investing), die zuvor einem 7-teiligen Test zu unterziehen sind:
      1. Adequate size of enterprise
      2. Sufficiently strong financial condition
      3. Earnings stability
      4. Established dividend record
      5. Established earnings growth
      6. Moderate price-to-earnings ratio
      7. Moderate ratio of price-to-assets

      Graham glaubte - natürlich - nicht an die naive Diversifikation.

      __
      Hier noch weiterer Lesestoff: http://www.investopedia.com/articles/stocks/11/illusion-of-d…

      (*) https://en.wikipedia.org/wiki/68%E2%80%9395%E2%80%9399.7_rul…
      (**) https://www.researchgate.net/publication/34360654_Diversific…
      (***) https://www.researchgate.net/publication/227406059_How_Many_…
      (o) http://citeseerx.ist.psu.edu/viewdoc/download?doi=10.1.1.364…
      (oo) https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=906686
      Avatar
      schrieb am 26.07.17 17:19:23
      Beitrag Nr. 66 ()
      Einschubs-Posting: &quot;TSI - Musterdepot&quot; des Börsenmediums DER AKTIONÄR: relative Stärke (1)
      Hier soll nur als Notiz ohne weitere, grössere Untersuchung das "TSI - Musterdepot" (*) des AKTIONÄR's festgehalten werden:

      http://www.deraktionaer.de/tsi-musterdepot-loggedout.htm

      =>


      In einem allgemeinen Börsenbullenmarkt - und nur dann - soll also durch die Auswahl der "trendstärksten" Aktien aus dem HDAX (also aller DAX-, MDAX-, TecCAD => Σ = 30 + 50 + 30 = 110 Werte im Anlageuniversum) eine entsprechenden Überrendite erzielt werden:



      Die "trendstärksten" Aktien werden dabei im Einzelnen über ein verfeinertes Verfahren auf Basis von Relativer Stärke ausgewählt, also über eine Kreuzkorrelation (siehe Beitrag Nr. 57 oben).

      Wobei dieses verfeinerte Verfahren im Laufe seiner über 20-jährigen Geschichte weiterentwickelt wurde (*).

      Dass eine Investment-Strategie auf Basis von Relativer Stärke (RS) keine Einbahnstrasse ins Glück darstellt, konnte man schon bei Doris Beer und ihrem wikifolio "Relative Stärke" (mit einem ähnlichen Anlageuniversum) feststellen: siehe Beitrag Nr. 59 oben.

      Hier ein paar wikifolios, die bestreben (nach Eigenaussage) das TSI-Musterdepot nachzubilden:
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfdevoooo2 ("Aktionär Berlin TSI 2020")


      Hier ein Ansatz mit anderem Anlageuniversum (MDAX, SDAX, TecDAX und Nasdaq100). Die ersten drei Indizes kennen wir doch schon! (siehe Beitrag Nr. 57): http://www.tsi-premium.de/startseite.htm
      Ein ähnliches, aber gehebeltes wikifolio kann man hier finden: https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf78454200 ("TSI-Ampel Hebel 3")

      __
      (*) TSI = Trend-Stärke-Indikator-Modell (http://www.deraktionaer.de/aktie/aktie--strategie--trendstae…)
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.17 20:02:45
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.397.741 von faultcode am 26.07.17 17:19:23
      Einschubs-Posting: &quot;TSI - Musterdepot&quot; des Börsenmediums DER AKTIONÄR (2) => Zertifikate eingestellt
      Hier ein sehr kritischer Bericht der Wirtschaftwoche "Anlagestrategie - Die Scheinwelt der Börsengurus": http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/anlagestrategie-die-schei… vom 20.10.2011 =>

      Auch nicht gerade von Erfolg gekrönt ist das noch laufende Zertifikat der Zeitschrift „Der Aktionär“ (Börsenmedien). Es verbrieft den Index TSI des Blattes, um deren genaue Zusammensetzung das Anlegermagazin allerdings ein Geheimnis macht. Es handelt sich dabei um deutsche Aktien mit einem Aufwärtstrend. In zwölf Monaten verlor das Zertifikat 42,8 Prozent an Wert.

      => es kann also auch mit einer verfeinerten RS-Strategie ein (Buch-)Verlust von 42.8% in 12m eintreten, und das für ein ganzes Portfolio und nicht nur eine einzelne Aktie!

      Hier kann man erkennen, um welches Zertifikat es sich seinerzeit handelte:



      => "TSI Index Zertifikat" mit WKN = DB0TS1 und ISIN = DE0000DB0TS12.

      Als Benchmark nehmen wir wieder unsere Index-ETF's aus dem betreffenden Anlage-Universum; hier noch mal als Liste, die ich vermutlich noch öfter brauchen werde (siehe Beitrag Nr. 60 oben):
      - DAX -- DE0005933931 (thesaurierend --> Korrektur zu Beitrag Nr. 14 oben, da interne Ausschüttungen aus steuerlichen und ähnlichen Grunden ausgewiesen werden müssen, falls vorliegend)
      - MDAX -- DE0005933923 (thesaurierend)
      - SDAX -- LU0603942888 (ausschüttend)
      - TecDAX -- DE0005933972 (thesaurierend)

      =>


      => Diskussion (auch mit den störenden Artefakten):
      (a) eine generelle Überrendite verschaffte dieses Zertifikat (TS1) nicht, eine Katastrophe war es aber auch nicht. TS2 lief ab der GFC 2008/9 (Global Financial Crisis) besser und konnte den Vorsprung - mit unterschiedlichem Abstand - bis zuletzt halten
      (b) es kam zu mehreren Cross-overn im Laufe der 9-jährigen Geschichte (2006-2015)

      (c) einige interessante Punkte:
      (c1) im Vorlauf zur GFC kam es zur Underperformance gegenüber dem kompletten Anlageuniversum, also ab Mitte 2006
      (c2) auf dem Höhepunkt der GFC, nach Mitte 2008, ging man zunächst kurz mit (Spike nach unten), um dann besser zu performen, aber nur bis zum "Touchdown" => d.h. man konnte den Vorsprung nicht halten!
      (c3) nach dem Touchdown Mitte 2009 kam eine längere Phase bis zum nächsten Kontaktpunkt Anfang 2012
      (c4) erst Ende 2015 konnte man sich wieder von den Benchmarks lösen, bevor das Zertifikat eingestellt wurde


      Was war eigentlich ursprünglich die Erwartungshaltung der Macher dieses Zertifikates 2006?
      =>
      (1) http://www.deraktionaer.de/aktie/das-tsi-zertifikat-ist-da--…
      (2) http://www.deraktionaer.de/aktie/das-neue-tsi-zertifikat-ist… --> "Nachfolger" DB0TS2 von 2006-02 (mit "kleineren Anpassungen") wg. grossem Absatz des ersten Zertifikates DB0TS1

      => nun, konkrete Versprechungen werden in beiden Artikeln nicht gemacht, nur wieder jeweils auf die Performance der Vergangenheit verwiesen.

      Anfang 2010 fanden einiger Marktteilnehmer dieses Zertifikat auch noch wirklich gut:
      (c5a) http://www.ariva.de/forum/db0ts2-zertifikat-kennt-kein-halte…

      => es zeigt sich aber, dass solche Marktteilnehmer eigene Versprechnungen in das Produkt hineininterpretieren, die von den Machern zumindest bei Produktankündigung so eben nicht gemacht wurden:
      Ziel des TSI-Modells ist es, in die performancestärksten Aktien der Indizes DAX, TecDAX und MDAX zu investieren und dadurch die Wertentwicklung des Benchmark-Index HDax, der alle Werte der Indizes DAX, TecDAX und MDAX umfasst, zu übertreffen. (aus Beitrag #1 dort)

      --> behavioral finance (da sollte auch noch ein Einschubs-Posting kommen...)

      (c5b) in diesem Thread wird auch darüber diskutiert, ob die starke Gewichtung der relativ starken VW-Aktien (Stämme oder Vorzüge?) zum Zeitpunkt der GFC der systematischen Strategie geschuldet war, oder einfach nur Glück.

      (c5c) interessant auch der Aspekt, warum offensichtlich beide Zertifikate (TS1 und TS2) gegenüber der TSI-Musterdepot-Besprechungen des Aktionärs deutlich underperformten in einem bestimmten Zeitraum (--> Beitrag #18 dort). Auch auf den Aspekt, dass beide Zertifikate nicht wirklich synchron laufen wird eingegangen. Diese Divergenz ist oben im Chart klar zu beobachten. Ein Grund dafür kann nicht angegeben werden.

      Nach "Ende der GFC" und bis zum Ende beider Zertifikate sieht die Sitation aber so aus:



      => d.h., der Zertifikate-Käufer hat sich in Wahrheit auf ein langjähriges Experiment mit ungewissem Ausgang eingelassen. Vor allem der eigene, vollkommen willkürliche Einstiegspunkt ("Liquidität" ohne Informationsvorsprung) spielt eine herausragende Rolle wie der zweite Chart deutlich zeigt.


      => wir sehen, auch dieses TSI-System kann nicht vorher wissen, welche Aktien des Anlageuniversums in Zukunft outperformen werden! (siehe VW-Diskussion)

      Es, oder besser die dahinterstehenden Macher, kann auch nicht rechtzeitig vorher wissen, wann der Aktienmarkt allgemein anfängt zu drehen - und läuft auch dann der Entwicklung, teilweise über Monate hinweg, nur hinterher.


      => so ist das (auch) hier gelaufen mit "Sophistication" am Aktienmarkt => nicht wirklich gescheitert und dann doch das Produkt (stillschweigend) eingestampft!
      Es gibt dazu nur lapidare Feststellungen der Kündigung beider Zertifikate (--> Beitrag #20), aber auch hier keine Angabe eines Grundes dafür.
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.17 22:39:51
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.399.028 von faultcode am 26.07.17 20:02:45
      Einschubs-Posting: &quot;Mini Futures auf TSI Deutschland 30&quot; des Börsenmediums DER AKTIONÄR
      Hier nur mal eine andere, aktuelle Spielart des "TSI-Systems", welches erst 01.08.2016 emittiert wurde: http://www.deraktionaer.de/tsi30.htm
      (--> mal das kurze Video von 5:30 Länge anschauen)

      Hier kommen neben den Charakteristika von Zertifikateprodukten (die ich hier nicht geprüft habe), noch die besonderen Risiken von "Knock-Out"-Wertpapieren hinzu, mit z.Z. (26.7.2017) diesen Abständen zu ihren jeweilgen Knock-Out-Schwellen (vorne die WKN's):
      MF0TLN -- 99,91% (*) == "funktionales Partizipationszertifikat"
      MF0TLM -- 49,22%
      MF0TLL -- 26,14%
      MF0TLK -- 18,76%
      MF0TLJ -- 15,06%
      (*) Quelle z.B.: http://zertifikat.finanzen.net/knockouts/Auf-TSI-Deutschland…

      => man sieht die ausgesprochen aggressive Bepreisung bei 4 von 5 Produkten (alle ausser ...N).

      Die Überprüfung und mögliche Rotation von Portfolio-Komponenten wird hier monatlich vorgenommen. Das scheint bei allen TSI-System so zu sein (habe ich aber nicht überprüft).

      Der "TSI Deutschland 30"-Index entspricht nicht zu 100% dem DAX in seiner Komponentenauswahlt. Z.B. soll eine Lufthansa, die ja in den letzten Monaten gut gelaufen ist, nicht enthalten sein. Ob und wann sich der "TSI Deutschland 30"-Index anpassen wird, kann ich nicht sagen. Es soll sich im um eine Art "Top 30 nach Freefloat"-Index handeln.

      => aber warum macht man das überhaupt? Welchen Nutzen hätte ein Trader und/oder Investor daraus?

      ..und diesem Ergebnis, d.h. noch ist bislang kein Papier ausgeknockt worden (schauen wir mal in 10 Jahren, wenn diese Zertifikate überhaupt solange durchhalten):



      => man könnte bei diesem Chart Datums- und Wertedaten, also die absoluten Zahlen, auch komplett weglassen, es würde einem langfristig orientierten Spekulaten und Investor keinen Nachteil bringen.

      Mich erinnert obiger Chart an eine turbulente Strömung ("turbulent flow"): https://de.wikipedia.org/wiki/Turbulente_Str%C3%B6mung
      => Turbulenz (in Luftmassen, Fluiden) kann folgendermaßen definiert werden:
      Zufälligkeit (des Strömungszustandes, der Geschwindigkeiten): nicht vorhersagbar (oder praktisch nicht vorhersagbar, statistisch gesehen aber schon: siehe "deterministisches Chaos") =>




      Ausserdem: das "funktionale Partizipationszertifikat" kann seinem Index schon jetzt nicht mehr folgen, nach nur 11 Monaten!


      Beworben wird auch hier wieder mit vergangener Performance und einem Backtest (siehe Beitrag Nr. 47 dazu -> "Betrayal of the back test"-Phänomen).

      Über die zukünftige Performance wird diese Aussage gemacht:
      Das Ziel des Zertifikats in allen Varianten ist es, über das Selektionsverfahren den deutschen Leitindex DAX pro Jahr um fünf Prozent outzuperformen
      => nun, "Ziele" kann man mal verfehlen - passiert auch mir...

      Auch bei so einer Zieldefinition liegt es aber immer noch am Produkte-Käufer, wie dieser Reklame-Chart (Backtest) wirklich zu verstehen ist:




      => alle diese Papiere eignen sich kategorisch nicht für den Investor, sondern nur für die Macher und die emittierende Bank Morgan Stanley & Co. International plc.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.07.17 00:56:55
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.400.345 von faultcode am 26.07.17 22:39:51
      Einschubs-Posting: die &quot;Relative Stärke nach Lévy&quot;-Strategie zur Auswahl von Top-Momentum-Aktien
      Auf der "TSI Deutschland 30"-Produktseite (http://www.deraktionaer.de/tsi30.htm) ist von einem "Verfahren von Dr. Robert A. Lévy, 1959" die Rede.
      http://www.boerse.de/technische-indikatoren/Relative-St%C3%A… (+)
      https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_A._Levy (*), (**)

      Der RSL-Indikator ist also ein Momentum-Indikator (Autokorrelation).

      Nebenbei bemerkt:
      Beim Googlen (mit zeitlich beschränktem Aufwand) hatte ich den Eindruck, dass das RSL-Konzept zur Aktienauswahl irgendwie v.a. in Deutschland auf fruchtbaren Boden fällt. In der englischsprachigen Literatur oder auf entsprechenden Webseiten (z.B. http://www.investopedia.com/articles/trading/08/relative-str…) bin ich nicht so schnell fündig geworden. Das lässt in mir - mittlerweile - einen gewissen Verdacht aufkommen.

      Ketzerische Frage: soll man nun, 2017-07, Lufthansa z.B. antizyklisch ("contrarian") shorten?

      __
      Der RSL-Indikator hat einen einfach zu bildenden Selektor:

      RSL = C/MAx
      mit:
      C = Wochen-Schlusskurs des Basistitels
      MA = arithmetisches Mittel der Wochen-Schlusskurse im Betrachtungszeitraum x
      x = 27 Wochen (als Standardwert) = 6 Monate --> siehe Momentum-Verfahren von Doris Beer in Beitrag Nr. 57 oben

      => dann ein Ranking nach RSL-Werten in absteigender Reihenfolge vornehmen =>
      - man soll (als Standardverfahren) nur die besten beiden Werte kaufen
      - alle anderen Werte verkaufen
      (es gibt auch eine verfeinerte Strategie, die auf die historische Volatilität zurückgreift (+) )

      Dazu aus (+) - und dieser Ratschlag umfasst auch schon das ganze Dilemma dieser Strategie:
      Die nach Levy herausgefilterten Kauf- bzw. Verkaufskandidaten sollten mit anderen technischen Analysekriterien näher untersucht werden. Dies gilt nicht nur für die Titel mit dem höchsten bzw. niedrigsten „RSL”-Faktor, sondern speziell auch für die Titel, die den größten Aufwärts- bzw. Abwärtssprung innerhalb der „RSL”-Ranking-Tabelle verzeichneten.

      => da hat nun jeder Designer und Implementierer der RSL-Strategie seinen ganz eigenen Spielraum - theoretisch bis hin zur völligen Verzerrung dieser Strategie.

      => d.h. im Umkehrschluss: die ganz einfache RSL-Strategie scheint sich bereits über einige Jahre hinweg nicht zu bewähren (ohne dass ich nun die akademische Literatur dazu quergelesen hätte --> siehe aber dazu nächstes Posting)

      __
      Ein RSL-Indikator-Screener:
      https://www.onvista.de/aktien/finder/
      => z.B.:
      (1)
      - "Deutschland" markieren
      - "DAX" markieren
      (2) --> Menü aufklappen! =>
      - "Aktueller Kurs" markieren
      - "RSL - 250T" markieren
      - "RSL - 30T" markieren
      => "RSL - 135T", also ca.6m, gibt es bei diesem Screener nicht!

      => 26.7.2017:






      __
      (*) Autor von:
      "The Relative Strength Concept of Common Stock Price Forecasting: an Evaluation of Selected Applications of Stock Market Timing Techniques, Trading Tactics, and Trend Analysis“, 1968
      (**) und mit Originalpapier von 1967: "Relative strength as a criterion for investment selection", Robert A. Levy: http://www.technicalanalysis.org.uk/history/Levy67.pdf
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.07.17 01:59:30
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.400.921 von faultcode am 27.07.17 00:56:55
      Einschubs-Posting: die &quot;Relative Stärke nach Lévy&quot;-Strategie und die Random Walk-Hypothese (1)
      Lévy's Papier von 1967 ("Relative strength as a criterion for investment selection") blieb nicht lange ohne Widerspruch und bekam auch prompt im selben Jahr einen "Kommentar", allerdings mit einer Einladung an Lévy.

      Nämlich durch dieses Papier:
      (*) Random Walks: Reality Or Myth - Comment, Jensen, Harvard, 1967: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=350420.

      Lévy hat sich ja schwer an der Random Walk Hypothesis (RWH) (am Aktienmarkt) vergangen mit seinen durch ihn behaupteten Erfolgen seiner Strategie: https://en.wikipedia.org/wiki/Random_walk_hypothesis

      =>
      RWH: stock market prices evolve according to a random walk and thus cannot be predicted. It is consistent with the efficient-market hypothesis.

      Sehr viel später, in den 90er Jahren, gab es erst akademisch "saubere Erweiterungen" zur RWH, siehe ANRWDWS - A Non-Random Walk Down Wall Street - aus Beitrag Nr. 24 oben.

      Ich sage hier "Erweiterungen", um nicht selber zu behaupten, die RWH sei später "aufgeweicht" worden. (So einen Anspruch habe ich hier nicht...)

      (*) =>
      Levy calculates the returns earned by a number of variations of his trading rules and finds these returns generally higher than the returns earned on a “random selection policy.”
      Commenting on these results Levy states: “The evidence above conclusively proves that technical stock analysis could have produced greater-than-random profitability at less-than-random risk for the 1960-1965 period.” On this basis he concludes that “. . . the theory of random walks has been refuted.
      Unfortunately, his results do not completely support these strongly worded statements. His results have not refuted the random walk hypothesis and indeed they are subject to criticism on a number of points. It is the purpose of this “Comment” to point out and clarify some of the issues not adequately treated by Levy.
      ...
      Summary And Conclusions: (meine Kürzung/FC)
      (a) It has been shown that a good case can be made which implies the magnitude of Levy’s results are somewhat overstated as a result of his definition of the returns on a “random selection policy,” his treatment of risk differentials, his implicit assumption regarding the identity of the decision and trading prices and his neglect of the costs of operating the rules. In
      addition there are strong indications that the remaining superiority of his trading rules is the result of a subtle type of selection bias.
      ...it should be emphasized that these qualifications do not entirely explain all of Levy’s results and we are left in the position of having to wait and see if they are validated by additional tests on other data and for other time periods.



      Lévy schrieb dann noch 1967/68 eine Erwiderung, hier nur hinter einer Bezahlschranke: "Random Walks: Reality or Myth - Reply": http://www.cfapubs.org/doi/abs/10.2469/faj.v24.n1.129?journa… --> ist hier nicht so wichtig, da der Inhalt in einem Folge-Papier (hoffentlich akademisch korrekt) zusammengefasst ist --> nächstes Posting.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.07.17 02:56:37
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.400.987 von faultcode am 27.07.17 01:59:30
      Einschubs-Posting: die &quot;RSL-&quot;-Strategie und die Random Walk-Hypothese als Gewinner schon 1969 (2)
      2 Jahre später, 1969, veröffentlichte Jensen zusammen mit Benington ein Papier:
      (a) "Random Walks and Technical Theories: Some Additional Evidence" (http://e-m-h.org/JeBe70.pdf)
      1970 gibt es auch noch ein Diskussionspapier dazu:
      (b) http://relative-performance.technicalanalysis.org.uk/Jen1970…

      (a) => (wieder meine Kürzungen - ein längeres Zitat, um den tieferen Kontext versuchen zu verstehen)

      I. INTRODUCTION
      ...
      In an invited comment Jensen pointed out that Levy’s results do not support a conclusion as strong as this. In that ”Comment” it was pointed out that due to several errors the results reported by Levy overstated the excess returns earned by the profitable trading rules over the returns earned by the buy-and-hold comparison
      ...
      Nevertheless, even after correction for these errors Levy’s results still indicated some of the trading rules earned substantially more than the buy-and-hold returns, and Jensen indicated that even these results were inconclusive because of the existence of a subtle form of selection bias.
      ...
      Likewise, given enough computer time, we are sure that we can find a mechanical trading rule which “works” on a table of random numbers - provided of course that we are allowed to test the rule on the same table of numbers which we used to discover the rule. We realize of course that the rule would prove useless on any other table of random numbers, and this is exactly the issue with Levy’s results.

      As pointed out in the “Comment,” the only way to discover whether or not Levy’s results are indicative of substantial dependencies in stock prices or are merely the result of this selection bias is to replicate the rules on a different body of data.

      In a “Reply” Levy states that additional testing of one of the rules on another body of data yielded returns of 31% per annum. He did not report the buy-and—hold returns for this sample; he did report the returns on the S&P500-stock index over the same period as slightly less than 10% per annum, and claims the trading rule returns when adjusted to a risk level equal to that of the S&P (500) “. . . would have produced nearly 16% . . .”.

      The purpose of this paper is to report the results of an extensive set of tests of two of Levy’s rules which seemed to earn substantially more than a buy-and-hold policy for his sample of 200 securities in the period 1960-1965.


      ...

      VI. SUMMARY AND CONCLUSIONS
      Our replication of two of Levy’s trading rules on 29 independent samples of 200 securities each over successive 5 year time intervals in the period 1931 to 1965 does not support his results.

      After allowance for transactions costs the trading rules did not on the average earn significantly more than the Buy & Hold policy.

      Furthermore, since the trading rule portfolios were on the average more risky than the Buy & Hold portfolios this simple comparison of returns is biased in favor of the trading rules.

      After explicit adjustment for the level of risk it was shown that net of transactions costs the two trading rules we tested earned on average -0.31% and -2.36% less than an equivalent risk Buy & Hold policy.

      Given these results we conclude that with respect to the performance of Levy’s “relative strength” trading rules the behavior of security prices on the N.Y.S.E. is remarkably close to that predicted by the efficient market theories of security price behavior, and Levy’s (1967s) conclusion that “. . . the theory of random walks has been refuted,” is not substantiated.



      __
      => damit wäre eigentlich alles gesagt. Kurz in Deutsch:

      Die RSL-Indikator-Strategie konnte und kann keine nachhaltige Überendite (in 5-Jahresräumen) gegenüber einer einfachen Buy- and Hold-Strategie mit zufällig ausgewählten Werten aus demselben Anlageuniversum erzielen. (Ich gehe wieder von "Qualitätswerten" in diesem Anlageuniversum aus.)


      =>
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
      d.h., dass kein obiger "Mini Future auf TSI Deutschland 30" (Beitrag Nr. 68) bis 2021-08 den oder vergleichbaren DAX-ETF wird schlagen können (5 Jahre: 2016 - 2021) - und wenn, dann wäre es reiner Zufall und nicht einer cleveren Strategie geschuldet.
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      Beachte: DAX-Komponenten != "TSI Deutschland 30"-Komponenten bei mindestes 2 aus 30 Werten. Es ist also nicht dasselbe Anlage-Universum.

      __
      Zum Schluss noch ein Hinweis:
      Dr. Robert A. Lévy ist nicht mit dem französischen Mathematiker Paul Lévy (1886–1971) zu verwechseln: https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9vy-Prozess
      Lévy-Prozesse sind stochastische Prozesse mit stationären, unabhängigen Zuwächsen - und spielen damit beim Modellieren von Finanzmarkt-Prozessen eine grosse Rolle, z.B. https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=265685.

      __
      Akronyme etc.:
      BAH = Buy and Hold strategy
      RSS = Relative Strength Strategy

      aus der Diskussion: raison d'être = Existenzberechtigung:
      - gemeint ist die Existenzberechtigung von praktizierenden Analysten am Aktienmarkt, die nun durch die Untermauerung der RWH durch Jensen und Benington mehr in Frage gestellt wurde.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.08.17 01:22:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.401.017 von faultcode am 27.07.17 02:56:37
      Einschubs-Posting: die populäre &quot;RSL-&quot;-Strategie heute in Deutschland: Godmode
      Diesmal bei GM: https://www.godmode-trader.de/analyse/rsl-liste-relative-sta…

      Mit Sätzen wie:

      Dieser Momentum-Effekt wurde in der Kapitalmarktforschung bereits viele Jahre untersucht und nachgewiesen und lässt sich im Trading oder beim Investieren ausnutzen.

      => die erste Aussage mag ja so sein - sie ist aber nicht entscheidend!

      Entscheidend in diesem Kontext ist: kann ich das als kleiner Retail-Trader/Investor nachhaltig und profitabel genug ausnutzen?

      GM behaupt (wie viele andere) ja eiskalt auch noch bei Einzelaktien genau dies mit der roten, zweiten Aussage!
      Es gibt keinen Link im Artikel, der diese Aussage stützen würde.



      GM heute sieht das RSL-Momentum - zumindest bei den folgenden Top-20-RSL-Werten - als geeignete Eingangsgrösse, um es "im Trading oder Investmentprozess weiter zu verarbeiten."

      Der letzte Halbsatz ist der alles entscheidende! Es steht nicht da, was und wie genau man "weiter verarbeiten" soll.

      =>
      die Top-20 Aktien aus dem Aktienuniversum HDAX nach diesem Kriterium:

      Auch hier wieder werden sehr viele Small Caps gnadenlos gefeatured --> soll man Aixtron nun shorten?



      Beim SP500 ist dieser deutsch-mediale Feature-Effekt wenigstens unerheblich:




      => falls ich mich erinnern sollte, schauen wir doch wo die Top-10-RSL-Aktien in 27 Wochen stehen werden! (--> vor allem der Zeitraum von 27 Wochen)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.08.17 14:14:46
      Beitrag Nr. 73 ()
      Einschubs-Posting: noch jemand mit overfitted &quot;Trend-Aktien&quot;
      ..der auch hier auf WO schreibt: https://www.trendaktien-report.de/

      Eigentlich belanglos, weil einer von so vielen.

      Dazu aber eine alte, aber immer wieder gute Geschichte:


      Quelle, Präsentation: How To Spot Backtest Overfitting, Bailey, de Prado, 2014 (sehr empfehlenswert - aber auch: starke Anhänger von RWH, EMH etc.)
      (Stichwort: An absurd investment program)

      uncanny = unheimlich
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.08.17 00:46:41
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.388.436 von faultcode am 24.07.17 23:38:07
      Einschubs-Posting: Tracking error oder Trading slippage o.ä.
      Tracking error ist in obigem Posting (Beitrag Nr. 62) nicht definiert worden. Daher hier:

      Tracking error is the divergence between the price behavior of a position or a portfolio and the price behavior of a benchmark:

      Tracking Error = Standard Deviation of (PORTFOLIOreturn - BENCHMARKreturn)

      aus: http://www.investopedia.com/terms/t/trackingerror.asp

      => das Beispiel:



      Interpretation of Tracking Error:

      If you make the assumption that the sequence of return differences is normally distributed, you can interpret tracking error in a very meaningful way.
      In the above example, given this assumption, it can be expected that the mutual fund will return within 2.79%, plus or minus, of its benchmark approximately every two years out of three.
      Avatar
      schrieb am 17.08.17 11:42:34
      Beitrag Nr. 75 ()
      EaS-Artikel (1): ein europäischer Aktien-Quant...
      ..der ganz gut zu laufen scheint (ohne genauere Untersuchung meinerseits):
      ISIN = DE0008470337



      gesehen in: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/euro-am-sonntag-tit…

      "Ausschüttend" nennen sich alle obigen Wertpapiere.

      Benchmark ist der MSCI Europe Index --> ETF: DE000A1C22L5 ("MSCI EUROPE UCITS ETF")

      __
      EaS schreibt:

      ...
      Der Aktienfonds Invesco Europa Core, eines der Top-Produkte von Invesco mit der €uro-FondsNote 1, hat den europäischen Vergleichsindex über die vergangenen fünf Jahre um 30 Prozentpunkte geschlagen. "Das Bauchgefühl spielt bei unseren Anlageentscheidungen keine Rolle", bekennt Fondsmanager Thorsten Paarmann.
      ...
      Mehr als 30 Jahre Erfahrung haben die Anlagespezialisten bei Inves­co mit quantitativen Strategien. Laufend werden diese weiterentwickelt und neue Faktoren für die Einzeltitelauswahl geprüft. Beim EuropaCore Aktienfonds kommen die Filter Ertrag, Risiko, Liquidität und Diversifikation zum Einsatz. Mit ihnen durchkämmt das System ein Universum von 1.000 europäischen Aktien und sucht jene 100 mit dem besten Risiko-Ertrags-Verhältnis aus.
      ...
      Der Computer empfiehlt Unternehmen mit steigenden Gewinn­erwartungen, deren Aktien günstig bewertet sind und ein positives Kursmomentum aufweisen. Bevorzugt werden Titel, die weniger stark schwanken als der Durchschnitt, und liquide handelbar sind.

      Und schließlich hilft ein Diversifikationsfilter, Klumpenrisiken im Portfolio zu vermeiden. "In 99 Prozent der Fälle übernehmen wir die Vorschläge des Computers", sagt Paarmann. Die Aufgabe des Menschen bestehe hauptsächlich darin, die Empfehlungen des Systems auf mögliche Fehler zu überprüfen und die Entscheidungen umzusetzen.
      ...
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.08.17 12:39:57
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.542.501 von faultcode am 17.08.17 11:42:34
      EaS-Artikel (2): Erklärung des Momentum-Phänomens
      Im obigen megalangen Artikel wird u.a. auch über Momentum geschrieben:

      Scheitern als Erfolgsrezept

      Bei einer Momentum-Strategie setzt ein An­leger darauf, dass die Top-Performer der vorangegangenen Monate auch künftig kräftig zulegen.

      Der Erfolg der Strategie ist bis zurück ins 19. Jahrhundert nachgewiesen worden.

      So wirkt das Momentum an der Börse:
      Ein von der Mehrheit verkanntes Wertpapier setzt sich nach einer positiven Nachricht (wirklich?/FC) in Bewegung. Viele Anleger unterschätzen das Ausmaß und werden erst allmählich auf das Papier aufmerksam. Der weiter steigende Kurs löst eine Euphorie aus, die den Kurs weiter nach oben treibt. Eine zunächst unterbewertete Aktie wird dadurch teuer (wirklich?/FC).

      Momentum-Strategien sind extrem riskant. Vor allem wenn die allgemeine Börsenstimmung kippt, drohen extreme Verluste (immer?/FC).

      Diese Momentum-Crashs verhindern, dass zu viele Anleger die Strategie konsequent umsetzen - und sichern damit das Überleben der Strategie. (wirklich?/FC)

      (Autoren: Sven Parplies und Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag - )

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
      => da werden gleich diese handvoll Thesen aufgestellt ohne weiteren Nachweis:

      (I) eine positive Nachricht als Bewegungsauslöser
      [ (II) das Momentum nährt das Momentum (wg. der erhöhten Aufmerksamkeit) - FC: das scheint klar zu sein - so wie auch beim negativen Momentum]
      (III) eine (vermeintlich) unterbewertete Aktie wird teuer in der Eupherie
      (IV) Momentum-Strategien sind extrem riskant - FC: da steht extrem riskant, nicht nur "riskant" - FC: also extrem riskante Wertpapier-Handelsstrategien spielen sich nach meinem Verständnis in anderen Ecken des Finanzmarktes ab - Sorry...
      (V) der offenbar als unvermeintlich angenommene Momentum-Crash sichert das dauerhafte (--> 19.Jhd.!) Überleben der Strategie


      => gleich 4 Arbeits-Hypothesen, die noch zu untermauern oder zu widerlegen wären...


      Ketzerische Frage:
      - wie viele Gegen-Beispiele bräuchte man zu (I), (III), (IV) und (V), um die jeweilige These zu widerlegen?
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.08.17 13:38:29
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.543.020 von faultcode am 17.08.17 12:39:57
      EaS-Artikel (3): Anlage-Universum &quot;reiner&quot; CDAX für eine agressive Momentum-Strategie
      Beim Lesen kam mir der Gedanke, dass bei allen Überlegungen zum "Momentum" die Grösse einer Aktien ("SMB" --> https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1258587-1-10/mei… --> SMB -- Small Minus Big, Fama, French, 1992), gemessen an ihrer absoluten und relativen Marktkapitalisierung, eine entscheidende Bedeutung zukommt:

      - es scheint ohne weiteren Nachweis klar zu sein, das ein Momentum-Portfolio aus DAX-Werten ein ganz anderes Profil (in vielerlei Hinsicht) aufweist, als z.B. ein Momentum-Portfolio aus "reinen" CDAX-Werten ohne die etablierten HDAX- und SDAX-Werte.


      Im "reinen" CDAX (https://www.wallstreet-online.de/indizes/cdax/enthaltenewert…) ohne HDAX (110) und SDAX (50) sind z.Z. 412 - 110 -30 = 272 Werte gelistet (und manche sehr obskure Stücke! - http://www.boerse-frankfurt.de/index/zugehoerige-werte/CDAX#…).

      Hier ist ein nette Liste mit dem wichtigen 6m-Filter (für Momentum):
      http://index.finanztreff.de/indizes_einzelwerte.htn?sektion=…


      => man sieht sehr schnell, dass man zu Fuss viel mehr filtern müsste als nur mit so einfachen, öffentlichen und freien Filtern, um darin nach 6m-Momentum-Perlen zu fischen (daher weitestgehend die Beschränkung auf HDAX-Werte - und vielleicht SDAX - bei entsprechenden, öffentlichen Portfolios wie Wikifolios)


      => hier einfach mal ein willkürliches Portfolio als "fooling around"-Testfall für die nächsten 12m (NICHT NACHBAUEN!):



      Auch diese Liste hat leider keinen 6m-Filter:
      https://www.godmode-trader.de/indizes/cdax-performance-index…
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.17 01:26:28
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.240.823 von faultcode am 30.06.17 18:33:22
      Can you beat the market? (1) - Shiller: &quot;Yes, it's not so hard in the long haul with value stocks.&quot;
      Ich nehme die Diskussion von der Dow Theory...

      Fama 1969 - EMH (Efficient-market hypothesis):
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1259319-91-100/d… --> (x) (*)

      Roberts 1959 - "statistical artifacts":
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1259319-91-100/d…

      Kann R.Thaler (als "Berater") den Markt schlagen?
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1259319-101-110/…

      Black - Liquidität und Noise, 1986:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1259319-111-120/…

      ...wieder hier rüber.


      Halten wie kurz fest zu "Can you beat the market?"
      (a) Fama --> "nein"
      (b) Thaler --> "fast nicht"

      (c) Robert Shiller --> "Yes, it's not so hard" --> buy Value stocks for the long haul: https://www.youtube.com/watch?v=Tn-A7eCUrYk --> Minute 3:45
      => "People have to trade to make markets efficient." (6:15) --> occasional trading is OK, and if it's only for rebalancing
      - (correctly) analyzing crazy markets will not rebalance these markets back to their fair value (12:55)

      ==> man kann im Transkript des Doppelinterviews Fama-Thaler oben (*) zu Value stocks lesen.


      => alle drei pflegen verschiedene Interpretationen, inkl. Black mutmasslich, darüber was effiziente Märkte (EM's) ausmacht und was nicht (siehe Black's +100% oder -50% vom Fair value, die ja bis heute für Aufregung sorgt - aber nach meiner bisherigen Kenntnis auch von niemandem massgeblichen bislang verworfen und ersetzt wurde - aus gutem Grund).
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.08.17 03:05:54
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.586.923 von faultcode am 24.08.17 01:26:28
      Can you beat the market? (2) - Fama - kann er (als &quot;Berater&quot;) den Markt schlagen?
      Hier bei https://www.ifa.com/Eugene-Fama/.

      Hier würde der Fairness halber auch noch eine Stichprobe fehlen. Diese sieht so aus:



      => es wird leider nicht so ganz klar, und das soll es wohl auch so sein, damit die 1%-Gebühr nicht so auffällt: https://www.forbes.com/sites/robertberger/2016/12/19/the-dir…

      Allerdings scheinen diese 1% auch gerechtfertigt zu sein.

      Ob man es allerdings tun sollte, ist eine andere Frage.

      Es gibt gute Gründe, dass der Aufwand für den Einzelnen sich nicht lohnt, und er ein gleichwertiges Portfolio mit ETF's wie oben beim Link ziemlich leicht selber nachbauen kann.
      Wenn ich die sehr vielen IFA-Infos verstehen will, dann schaffe ich auch das.

      Aber wenn man das nicht machen kann oder will, wäre IFA und Co. auch nicht schlecht.
      Avatar
      schrieb am 26.08.17 02:30:29
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.586.923 von faultcode am 24.08.17 01:26:28
      FMH (Fractal Market Hypothesis) statt EMH
      Hier eine konkurrierende Hypothese (aus der Chaos-Theorie): http://www.investopedia.com/terms/f/fractal-markets-hypothes…

      "Erfinder" ist E.E. Peters, oder wenigstens der Popularisierer: https://en.wikipedia.org/wiki/Edgar_E._Peters#cite_note-7 mit:
      Chaos and Order in the Capital Markets, 1991 (1st ed.)

      => 2nd edition 1996:
      http://eu.wiley.com/WileyCDA/WileyTitle/productCd-0471139386…




      => dass wichtigste Merkmal der FMH:

      The FMH is a model of investor behavior that unlike the EMH assumes investors have multiple time horizons and interpret information based upon their horizon.


      Auch diese Merkmale weist die FMH auf:
      FMH is in sharp opposition to EMH and it explores the application of chaos theory and fractal geometry to finance.
      FMH is based on certain assumption. Thus, it is emphasized that investors did not react immediately to the information they receive and of course, the manner in which they interpret that information may be different.
      Also, FMH refers to the way that liquidity and investment horizons influence the behaviour of financial investors.


      aus: "The Fractal Market Hypothesis (FMH)", Felicia Ramona Birău, 2013: http://cks.univnt.ro/uploads/cks_2012_articles/index.php?dir…
      Avatar
      schrieb am 26.08.17 15:20:23
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.543.539 von faultcode am 17.08.17 13:38:29
      Aktien-Screener mit 6 Monaten Tops / Flops
      Hier habe ich noch einen guten Screener gefunden, der den wichtigen 6m-Filter (siehe Beitrag Nr. 57 oben) hat:

      http://boersengefluester.de/performance-ladder/

      =>




      Die Auswahl DataSelect entstammt wohl einer eigenentwickelten Excel-basierten Aktien-Datenbank.
      Avatar
      schrieb am 29.08.17 16:23:24
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.246.316 von faultcode am 02.07.17 00:57:36
      Einschubs-Posting: Signal
      Eng mit dem Konzept "System" ist das Konzept "Signal" verbunden, wie bereits oft erwähnt. Hier habe ich eine schöne allgemeine Visualisierung von "Signal" gefunden (*):



      __
      Oder wieder eine ISO-Definition, hier wieder aus der IEC 60050-351 (Supernorm, siehe Beitrag Nr. 35 oben):

      Teilweiser, freier Normenzugriff:
      (I) ISO Online Browsing Platform (OBP):
      freier Zugriff auf Inhaltsverzeichnis, graphical symbols, codes, terms and definitions.
      https://www.iso.org/obp/ui/

      (II) komplett frei zugänglich:
      IEC Electropedia: The World's Online Electrotechnical Vocabulary
      http://www.electropedia.org/

      => z.B. findet sich folgende Definition 1:1 hier:
      http://www.electropedia.org/iev/iev.nsf/display?openform&iev…

      => Definition 351-41-17:
      signal
      physical variable quantity, one or more parameters of which carry information about one or more variable quantities

      Note 1: these parameters are designated “information parameters”.

      => d.h., das "Zeit-Signal" (= Signal) ist hier der Aktienkurs (also die physical variable quantity), der sich eben (hoffentlich) im Laufe der Zeit ändert; und solche Parameter können die OHLC- (Open-High-Low-Close) und Volumen-Werte etc. in einem Zeitraum sein. Diese Werte sind also die information parameters.

      Damit man aber hier weiterkommt iSv Soft Computing ist es notwendig, die ganze Sache zu abstrahieren, d.h. zu "mathematisieren":

      =>
      Das theoretische Modell des Signals ist die reelle Funktion (d.h. Funktion mit reellen Zahlen als Funktionswerte), auf der es zu jedem Punkt auf dem Zeitstrahl (= reelle Achse) einen reellen Funktionswert gibt.

      Damit ist die Funktion zunächst stetig, und das ist doof. Aktienkurse sind in diesem Sinne nicht stetig und der Computerspeicher nicht beliebig gross für solche stetigen Signale.

      Also schränkt man den "Definitionsbereich" des Signals ein (bei Aktienkursen ist das praktischerweise eh schon der Fall), und der Zeitstrahl besteht nur noch aus einzelnen Zeitpunkten in einem bestimmten Zeitbereich (z.B ein Trade ein Tick, oder ein OHLC-Bar nach einem Zeitfenster von 1 Sekunde, 1 Minute, 5 Minuten, 1 Stunde, etc.).

      D.h. der Definitionsbereich ist nun "disket" und damit das Signal. Und der Aktienkurs kann nicht beliebige reelle Werte annehmen (z.B. SQR(2)), sondern nur bestimmte und ist damit schon als Signal "digital" (weil nun jeder Wert durch eine endliche Bitfolge {0, 1} dargestellt werden kann).


      => alles easy, meine Freunde der Signal- und Systemtheorie...


      Wikipedia-Links:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Reellwertige_Funktion
      https://de.wikipedia.org/wiki/Signal
      https://de.wikipedia.org/wiki/Fourierreihe
      https://de.wikipedia.org/wiki/Fourier-Analysis

      (*) "Zustandsüberwachung und Performanz-Prognose", Krüger, Jeinsch, atp 2014-10
      Avatar
      schrieb am 02.09.17 23:06:26
      Beitrag Nr. 83 ()
      Einschubs-Posting: KI --> Kollektive Inkompetenz (1)
      Ich dachte bislang immer, dass "KI" im Deutschen für "Künstliche Intelligenz" steht (siehe Beitrag Nr. 20), bis ich indirekt darauf gestossen bin: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1259283-1-10/akt…

      ..und damit auf Corvin Schmoller:
      https://www.xing.com/profile/Corvin_Schmoller
      https://www.wikifolio.com/de/de/blog/2016-01-21-corvin-schmo…
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-771798.html (mm)
      http://www.investor-verlag.de/experten/corvin-schmoller/
      https://www.youtube.com/watch?v=hxb01A6p7TA (*)

      ...und sein Unternehmen INTELLIGENT RECOMMENDATIONS GmbH (https://www.ir-system.com/), welches sich unter diesem "Hafttungsdach" befindet: NFS Netfonds Financial Service GmbH (https://www.nfs-netfonds.de/).


      Corvin Schmoller hat nun aus KI "Kollektive Intelligenz" gemacht - und macht fragt sich nun staunend, wie kann man einen eigenen Markt-Signalgeber bauen, der einen Gross-Signalgeber wie den DAX, der ja sehr breit Meinungen in Echtzeit abbildet, schlagen soll - und zwar:
      - nachhaltig und auskömmlich profitabel für den Anleger
      ?

      Im Video (*, 1:00) wird auf das KI-Experiment mit dem Ochsen hingewiesen. Hierbei geht es um das sogenannte:

      Condorcet-Jury-Theorem (**)

      .., für welches aber relativ strenge Annahmen gelten, um in der Praxis zu funktionieren.

      Man kann nun aus dem Stegreif bei Durchsicht dieser Annahmen vermuten, dass diese auf der ziemlich kleinen IR-Internet-Plattform nachhaltig nicht gegeben sind, wie z.B.:

      (a) möglichst homogene Gruppe an Jury-Mitgliedern
      (b) möglichst keine Korrelation zwischen ihren Entscheidungen
      --> diese Aussagen sind jedoch auch für heterogene Jurys (Kompetenz) und für den Fall korrelierter Entscheidungen theoretisch bestätigt worden

      (c) möglichst Fehlen strategischer Interaktion --> "naives" Wählen --> wenn nicht, würden die Aussagen des Theorems nicht mehr uneingeschränkt gelten


      => also noch jemand, der mit "wissenschaftlichen Nachweisen" (0:35 (*)) am Kapitalmarkt unterwegs ist. Dabei wird ein ganz entscheidender Aspekt (bewusst?) übersehen:
      - der Ochse ändert sein Gewicht nicht, egal ob es richtig oder falsch geschätzt wurde.

      Der DAX hingegen schon (prinzipiell, nicht durch die kleine IR-System-Funzel). Aus der Schätzung werden nämlich Markteingriffe durch Trades, und die verändern den Markt und damit den DAX-Stand, da ein sogenanntes Komplexes Adaptives System vorliegt (z).

      Dennoch wird eiskalt behauptet, dass der IREX (Intelligent Recommendations Index) "sehr erfolgreich" (1:05 in (*) ) Long- und Short-Signale abbilden würde.


      Doch das war im April 2017.


      __
      (**)
      https://de.wikipedia.org/wiki/Condorcet-Jury-Theorem
      https://en.wikipedia.org/wiki/Condorcet%27s_jury_theorem
      (z) Revisiting Market Efficiency, The Stock Market As A Complex Adaptive System, Mauboussin, Credit Suisse First Boston, 2002 --> siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexes_adaptives_System
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.09.17 23:56:50
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.655.195 von faultcode am 02.09.17 23:06:26
      Einschubs-Posting: KI --> Kollektive Inkompetenz (2)
      Doch April 2017 ist nun handlungstechnisch gesehen ein ganzer Positionstrade vorbei und heute, 1.9.2017, ergibt sich dieses Bild: https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfirex0011

      =>




      => der Anleger besitzt ein hochgradig volatiles Produkt. Will er hier wirklich erfolgreich sein, müsste er rechtzeitig aussteigen und würde selber ein Markt-Timing-Problem haben. Beim Einstieg genauso. Die Signal-Auswerter und Händler der IR-Plattform setzten zuletzt fehlerhafte Signale (w) in beinharte Hebel um, die nun gnadenlos nach hinten losgehen:



      =>
      (a) 40% des Portfolios sind zu über 40-fach gehebelt - falls jemandem das so nicht bewusst ist
      (b) die bisherige und noch vorhandene Überperformance könnte reiner Zufall gewesen sein (was alllerdings statistisch zu beweisen wäre)


      Dass das Unternehmen INTELLIGENT RECOMMENDATIONS GmbH angeblich Gründungsgelder von:
      - dem EXIST-Gründerstipendium vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,
      - der EU und
      - dem Europäischen Sozialfonds
      ..ist schwer bedenklich. Aber andere Unternehmensgründungen bekamen auch Gelder und verschwanden in wenigen Jahren vom Markt.


      Im MM-Artikel (mm) oben wird auf das bekannte Buch "Wisdom of Crowds" (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Wisdom_of_Crowds) von James Surowiecki von 2004 verwiesen. Dabei wird geflissentlich das berühmte Vorgängerbuch unterschlagen, nämlich:

      ...the Madness of Crowds von Charles Mackay, 1841

      (https://en.wikipedia.org/wiki/Extraordinary_Popular_Delusion…; thanks to A.Lo, "Adaptive Markets", 2017: http://press.princeton.edu/titles/10932.html).


      Die "Wisdom of Crowds" ist für den einzelnen Kapitalanleger unerheblich, da er sowieso - im Durchschnitt - beständig hinter dem Markt liegt in seiner Performance, z.B.:


      (das sind die tatsächlichen annualisierten Renditen auf rollender 20-Jahresbasis - also nicht für das jeweilige Jahr gerechnet (x) )


      In diesem Umfeld tummeln sich noch eine ganze Reihe anderer Wikifolios (wie z.B. das bislang nicht so schlechte https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfkinvesti (***) ), die aber den Rahmen dieser beiden Einschubs-Postings sprengen würden.


      => daher: wie sagte schon Michael J. Mauboussin 2002 (z):

      Don’t listen to agents, listen to the market.


      __
      (***) Wikifolio "KI-Investor" DE000LS9BLP8 schlug ein DAX-ETF (DE0005933931) seit Auflage 2013-12 um ca. 6%, also nicht die Welt - und viel zu kurz für halbwegs gesicherte Aussagen
      (w) wobei es das Geheimins von IR-System bleibt, ob die Signale fehlerhaft waren bzw. sind oder deren Auswertung.
      (x) http://www.capdir.com/capital_ideas/client_letters/2016/3rdQ…
      (z) Revisiting Market Efficiency, The Stock Market As A Complex Adaptive System, Mauboussin, Credit Suisse First Boston, 2002 --> siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexes_adaptives_System
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.09.17 00:48:15
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.655.282 von faultcode am 02.09.17 23:56:50
      Einschubs-Posting: KI --> Kollektive Inkompetenz (2a) --> annualisierte Vola von z.Z. 395% (grob)
      Nach nur 4 Handelstagen besteht beim IREX-Wikifolio akute Schrottungsgefahr (wäre nicht das erste Wikifolio).

      Der September lief gut im DAX mit ca. +1.8% bislang. So gar nicht nach üblicher, schlechter Saisonalität bislang.

      Der Horror im Hardcopy, sonst glaubt man das hinterher nicht, wenn Herr Corvin Schmoller wieder über die Vorzüge der von ihm orchestrierten Intelligenz spricht, so auch gestern wieder: https://www.wallstreet-online.de/nachricht/9874755-aktien-et…

      =>
      - aber Anleger sollten nicht vergessen, wir haben September, den historisch schlechtesten aller Monate und Aktien sind im vergangenen Jahr nun mal schon extrem gut gelaufen
      - weitere Eskalationen in Sachen Nordkorea sind zusätzlich nicht ausgeschlossen
      - in unserem IR-System besteht aktuell eine Short-Ausrichtung der kollektiven Intelligenz, die von unserem www.ir-system.com vorgegeben wird.


      => man könnte annehmen, dass Schmoller geradezu eine weitere Eskalation in der Nordkorea-Frage bräuchte, um aus dieser Nummer noch argumentativ halbwegs glaubwürdig herauszukommen:

      (a) eine neue, aggressive Position:




      (b) und einem "vernichteten" Kapital von EUR(4.571.332 - 2.679.942) = EUR1.891.390 (*) in einer knappen Handelswoche:



      => die Intraday-Vola ist auch extem - zumindest z.Z. - was bei den aktuellen Hebeln auch nicht verwundert:

      Nach Parkinson (http://www.ivolatility.com/help/3.html) --> volatility parkinson formula hatten wir heute, 7.9., an der Börse Stuttgart: http://zertifikat.finanzen.net/zertifikate/Auf-Wikifolio-Ind… (+) mit:
      (Eröffnung 326,10 = Ok)
      Hoch 359,02 = Hk
      Tief 191,34 = Lk
      (Schluss 277,61 = Ck; alles wohl mit Umsatz, siehe andere Werte unten (*))

      ...eine Tages-Volatilität von σpark = SQRT( 1/(4*ln(2)) * 1/m * Sum,k=1..m( (ln(Hk/Lk))^2 ) ), mit hier m = 1, von sage und schreibe: 0.249072171

      => σann = SQRT(252)*σdaily = 395% bei Annualisierung
      (nur grob, da von einigen stochastischen Annahmen abhängig, die hier so mit Sicherheit nicht zutreffen, wie z.B. Normalverteilung und Stationarität über's Jahr hinweg; 252 angenommene Handelstage pro Jahr)


      => das scheint aber Methode zu haben, wie man einem August-Kommentar entnehmen kann:
      30.08.2017 09:51
      Allgemeiner Kommentar
      Am gestrigen Tag, 29.08., und dem unerwarteten Abschuss einer Rakete Nordkoreas über japanisches Gebiet notierte der kurzfristig Long eingestellte IREX am vormittag niedriger. Er erholte sich durch die bewährte Rebound-Methode (des Nachkaufens von Positionen beim gegenläufigen Trend) aber schnell, so dass Intraday mehr als +60% Performance vom niedrigesten Stand gestern bei ca. 400 Euro bis zum Tagesendkurs bei 660 Euro erzielt werden konnte.


      => ich schliesse daraus, dass man sich oft/meist ("bewährte Rebound-Methode") antizyklisch positioniert.

      Nachprüfung 29.8.2017:
      Datum -- Eröffnung -- Schluss -- Tageshoch -- Tagestief
      29.08.2017 751,38 615,25 761,13 384,28
      (alles wohl mit Umsatz - aus (+) )

      => σann = 429% --> also sehr ähnlich zu gestern --> d.h. die Instrumentierung und Methodik in diesem Wikifolio ist "wochenstabil" und DAX auch so angenommen --> "Stationarität".


      => da kann man den noch investierten Alt-Marktteilnehmer nur noch die Daumen drücken!
      Aber das so was indirekt die EU und Bundesregierung mit Steuergeld fördern musste, will mir nicht in den Sinn...

      __
      (*) bei angenommen konstant 200k Emmissionsvolumen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/wertpapiere…
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.09.17 19:14:32
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.694.481 von faultcode am 08.09.17 00:48:15
      Befragung anderer Marktteilnehmer funktioniert nicht --> Don’t listen to agents, listen to the market (z)
      Heute, 18:45h, im IREX-Wikifolio mit lauter hoch gehebelten Puts auf ca. -88% Tagesverlust.

      Das war er, der "Black Swan" des IREX: diesen Sommer nicht genügend aktive Marktteilnehmer als Datenbasis; siehe https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1259283-61-70/ak…

      => und, wie immer bei "Black Swan": man sieht und erkennt ihn immer erst hinterher - denn sonst wäre er ja keiner.


      Das ist quasi nun Corvin Schmoller's "Stefan Riße-Moment" (egal wie diese Geschichte dieses Wikifolios nun weitergeht). Dabei sieht man 2 Dinge sehr gut:

      (1) fremder Leute ihr Geld zu verwalten ist noch einmal ein ganz anderer Stress-Level (Stefan Riße: "Meine Leichtigkeit ging völlig verloren, ich war ein Getriebener" - https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1257271-211-220/…)

      (2) die Befragung anderer Marktteilnehmer, ob nun wie bei Stefan Riße über Sentinment oder wie bei Corvin Schmoller über die Beobachtung und Auswertung der Positionierung einer bestimmten Gruppe von Marktteilnehmern ("Kollektive Intelligenz" --> gehebelte Signale) funktioniert erfahrungsgemäss nicht an Aktien- und Finanzmärkten im Sinne einer nachhaltigen und auskömmlich profitablen Handelsstrategie.

      Von Überperformance in diesem Sinne ganz zu schweigen.

      __
      (z) Revisiting Market Efficiency, The Stock Market As A Complex Adaptive System, Mauboussin, Credit Suisse First Boston, 2002
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.09.17 20:10:59
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.716.555 von faultcode am 11.09.17 19:14:32
      ..und noch etwas funktioniert nicht (an Finanzmärkten): Martingalespiele (Roulette-Verdopplungsstrategien)
      Gemeint ist hier das Festhalten an Put-Derivaten auf hauptsächlich DAX, aber auch DJIA und SP500, obwohl der September nun wahrlich positiv anlief mit z.Z. über +3% - und keinem grösseren Down-Tag.

      (Deshalb ist es auch hier so ruhig im ehemals sehr populären Saisonalitäts-Thread: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1184227-3081-309… --> über 180 Tagesaufrufe ein kein neues Posting seit 3.9.2017 bis jetzt --> da scheint bei vielen aktiven Marktteilnehmern der Hebel im 1x/2x/3x-Short-DAX-ETF nun voll durchzuschlagen...
      --> man sieht: es ist weniger das System an sich, als die eigene Psychologie, die einen zweifeln und sorgen lässt.)

      __
      Was ist ein Martingale-Spiel?
      siehe dazu auch:
      - https://de.wikipedia.org/wiki/Martingalespiel
      - http://de.tradimo.com/tradipedia/martingale-system_96101/ --> siehe auch Anti-Martingale-System

      => es ist die Verdopplung der Positionsgrösse bei einem Verlust.

      Mir fehlt ein Hardcopy oder sonstiger Nachweis wie das IREX-Portfolio in der Vergangenheit, also vor Juli 2017, aussah. Hier gibt es aber einen glaubhaften Hinweis, dass zumindest die Cash-Quote früher viel höher war, nämlich ca. 50%, was einem spürbar geringeren Hebel auf das Gesamt-Portfolio gleichkommt: https://letyourmoneygrow.com/2017/06/11/wikifolio-irex-welle…

      =>
      ...Besonders schlimmt ist dabei, dass IRTrader seit einiger Zeit [wieder] sehr aggressiv spekuliert. Früher hat er normalerweise ca. 50% in Cash gehalten aber aktuell wird er immer häufiger vollgetankt. Z.B. sieht sein IREX Bestand zum 11.06.2017 so aus: ...
      Also nur 7.5% Cashreserven!


      Hohe Hebel von teilweise 40 und höher auf grosse Teile eines "All-In"-Portfolios sind z.Z. die Regel:
      => das kommt schon einem Martingalespiel gleich, was z.Z. im IREX abläuft.


      Siehe dazu auch die sehr interessante (aber etwas langatmige) Youtube-Reihe (zumindest der 1.Teil):
      FXFlat und Algo-Camp - Teil 1: Erfahrungen aus 11 Jahren Algo-Trading: https://www.youtube.com/watch?v=9w0zEgq1Vng

      => ab 45:20 wird ganz klar gesagt und präsentiert:

      Was mit Algo-Trading nicht möglich ist:
      Martingale-Systeme (DD von 1XX%)

      (DD = Draw Down)
      Avatar
      schrieb am 23.09.17 16:29:44
      Beitrag Nr. 88 ()
      Der subtile Kampf der aktiven und konzentrierten Vermögensverwalter gegen ETF's
      Es fällt zunehmend auf, dass seit dem unaufhaltsamen Siegeszug der ETF's von aktiven und konzentrierten Vermögensverwaltern Reklame gegen ETF's gemacht wird. Und zwar in Form von solchen vorgeblichen Gefahrenhinweisen wie auch von der Mandelbrot Asset Management auf facebook:


      aus: https://www.facebook.com/mandelbrotassetmanagement/posts/722…

      =>
      (a) gleich von "ETF-Crash" ist sprechen ist:
      (a1) irreführend und
      (a2) Angstmacherei (Englisch: "fear mongering").

      Beide sind in der Kunst der Argumentation auch als Täuschungen bekannt ("fallacies").

      Zu (a1):
      die Zeit schreibt: "Doch die scheinbar simplen Produkte sind in Wirklichkeit komplexe Derivate, die die Stabilität der Finanzmärkte gefährden können."
      => wenn man das nicht haben möchte, dann nimmt man eben einen ETF ohne Derivate. Nicht alle setzen sich aus Derivaten zusammen. Es gibt immer noch eine genügend grosse Auswahl an klassischen Nicht-Derivate-ETF's auf breite Markt-Indizes.

      Zu (a2):
      Wer es noch nicht mitbekommen hat: Mini-Crashes an untersuchten Finanzmärkten tauchen andauernd auf:
      A rigorous empirical analysis uncovered 18,520 crashes and spikes with durations less than 1,500ms in stock prices from 2006 through 2011.
      Aus: Mini-Flash Crashes, Model Risk, And Optimal Execution, Bayraktar, Munk, 2017:
      Now, it is true that the most irregular trades executed during some mini-flash crashes are eventually nullified and removed from the consolidated tape.
      (beachte: es gibt nicht nur Flash Crashes, sondern auch Flash Spikes nach oben...)
      => hierzu eine Auflisting von (Mini-)Flash Crashes bzw. Spikes: http://www.nanex.net/NxResearch/ResearchPage/3/


      Man sieht: auch alle aktiven Vermögensverwalter, die auf eine konzentrierte Form der Kapitanlage-Strategie setzen, egal in welcher Form, können sich Mini-Crashes und Spikes, auch in hochliquiden Qualitätswerten, überhaupt nicht entziehen. Was sie machen können, ist sich nur auf (hoch-)liquide Wertpapiere zu konzentrieren, in der Hoffnung, dass es diese auch bleiben bei einem langen Anlagehorizont.

      Dasselbe gilt bei den vermeintlichen (*) Gefahren von ETF's:
      - denn wenn es aus irgendeinem Grund in Zukunft zu deutlichen und/oder massiven Abverkäufen von Aktien und anderen Wertpapieren kommen sollte, die durch ETF's (gleich welcher Form) verursacht sein sollten, wird auch das aktiv verwaltete Vermögen davon betroffen sein (weil eben ETF's bereits soviele Bereiche des Anlage-Universums durchdrungen haben):
      - hier liegt nun eine besondere Gefahr, nämlich die, dass der aktive Vermögensverwalter auf einen Mini-Crash oder Spike überhaupt reagiert, und wann ja, falsch!
      - dasselbe gilt bei auch bei plötzlichen Verwerfungen in illiqiden Papieren, die sich zufälligerweise auch in aktiven Portfolios befinden.


      (b) eine mögliche Sache stört mich allerdings schon bei ETF's und ähnlich passiv gelagerten Instrumenten: der mögliche komplette Mangel an Aufsicht des Managements, Vorstand und Aufsichtsrat, der gehaltenen Gesellschaften. Das wäre der Tod des Kapitalismus wie es Singer mal sinngemäss sagte: https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-08-03/singer-s-… --> wenn man das kurze Video anschaut, sieht man aber, dass auch dieser Sachverhalt komplex und nicht einseitig negativ ist.


      (c) der "ETF-Crash" am 24.08.2015:
      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/etf-flash-crash-was-fu…
      =>
      Eric Wiegand, ETF-Stratege beim Vermögensverwalter der Deutschen Bank, kann an den Produkten auch nichts Schlechtes feststellen: "ETF sind nicht das Problem. Sie haben nur die Probleme an der US-Börse sichtbar gemacht."

      https://www.cnbc.com/2015/09/25/what-happened-during-the-aug…
      http://www.marketwatch.com/story/heres-what-may-have-caused-…
      => zwar machen solche 1-Minutentick-Charts mächtig Eindruck (21.8. Freitag -- WE -- 24.8. Montag) --> Guggenheim S&P 500 Equal Weight ETF RSP:US NYSE:


      ..aber die Wahrheit ist, dass es bereits vor dem Wochenende zu klaren Einbrüchen im SP500 kam - ganz ohne ETF's.

      Zur Wahrheit gehört auch, dass ETF's im Stundenchart den Benchmarkt-Index unter Hochstress ziemlich gut abbilden. Man kann sich schon fragen, wer als Daytrader nachts im Minutentakt ETF's handelt - oder versucht sein ETF-Portfolio über Stop-Loss-Kurse in volatilen Zeiten abzusichern --> dies ist in der Tat keine gute Idee.
      Beachte: der S&P500 Total Return hat in 2015 +1.38% gemacht, der RSP-ETF -2.57%; der SPDR S&P 500 ETF, SPY +1.25% --> manchmal gewinnt man gleichgewichtet, manchmal verliert man...

      Folglich ist im Stundenchart nichts Dramatisches passiert:


      (S&P500: blaue Linie)

      ...FactSet’s Nadig argued such swings won’t go away, adding that there is a “cost of being exchange traded.” “The idea that you’re going to do something to solve people trading irrationally is silly. You’re not, and ultimately that’s what’s broken here,” he said. “It’s not that the exchange failed.…What’s broken here is the actors in the market.”



      (*) eigentlich ist jede Sache auf dieser Welt, die ins Extreme gezogen wird, schlecht. ETF's sind davon natürlich nicht ausgenommen. Eine vollkommen triviale Erkenntnis.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.09.17 16:44:36
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.234.682 von faultcode am 30.06.17 02:19:39
      ETF's im Mainstream
      Zitat von faultcode: ...und die laufende Welle an ETF's tut ihr übriges.

      => es hat ziemlich lange gedauert, eigentlich Jahre, aber nun macht auch die Commerzbank - wohl nach eigener Überwindung und Marktdruck heraus - aktiv Reklame für die von ihr vermittelten ETF's:




      => ich kann dagegen eigentlich nichts sagen, nach allem was ich oben zuvor geschrieben habe.

      => und wie der Zufall es will, in obiger Liste (Seite gekappt) findet sich der:

      iSHARES CORE DAX UCITS ETF, WKN 593393 / ISIN DE0005933931

      ..wieder, der von mir in Beitrag Nr. 14 oben als Benchmark herangezogen wurde (mangels eigener Alternativen der MAM seinerzeit).


      p.s. nein, ich bin nicht von der Commerzbank (*) oder irgendeinem Finanzdienstleister, noch nicht mal aus der Finanzbranche - auch nicht im weitesten Sinne...


      (*) gegründet 1870 => wird nach fast 150 Jahren endlich alles gut?
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.09.17 14:55:04
      Beitrag Nr. 90 ()
      Weltweites Privatvermögen wächst rasant
      https://www.godmode-trader.de/artikel/weltweites-privatvermo…

      => nur beim deutschen Michel nicht: er arbeitet mehr und spart mehr!

      => nicht mal zum ETF wie oben von der Commerzbank reicht es!


      Und dann soll es ein schwer erklärungsbedürftiges Produkt wie der Mandelbrot Market Neutral Germany Fonds, der immerhin schon +3.33 dieses Jahr zulegte (lt. WO), richten??
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.09.17 15:26:12
      Beitrag Nr. 91 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.834.389 von faultcode am 27.09.17 14:55:04
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.17 16:27:10
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hermann-Josef Tenhagen bei Spiegel Online (SPON) voll auf ETF-Kurs
      Tenhagen - von besser informierten Marktteilnehmern, oder solchen die sich dafür halten, ja oft kritisiert - macht nun mit Nachdruck Reklame dafür, längerfristiges Kapital in ETF's zu investieren:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/geldanlage-hoehere-…

      => Aussagen:
      - die neue Form von "Papa's alter Lebensversicherung" (LV's)
      - sehr flexibel und günstig, v.a. im Hinblick auf das Konkurrenzprodukt "aktiv gemanagter Fonds", welches von Banken in Drückerkolonnen-Manier an unbedarfte Anleger in ihren Filialen unter hohen "Ausgabeaufschlägen" verkauft wird, an denen sich Fondsmanager und Banken (zwecks Kickback-Zahlungen) "gesundstossen" würden
      (- kein Wort von ETF-(Flash)-Crashes oder sonstigen, potentiell unangenehmen Phänomenen; siehe Beitrag Nr. 88 oben)
      - breite Streuung des Vermögens
      - Aktien-Crash möglich, mit Verlusten als Folge --> trotzdem klug in ETF's zu gehen, da man ja mit einem Anlage-Horizont von 15 Jahren (wie bei einer LV) plant (FC: was der dt. Michel und auch der normale Weltbürger ja sowieso nicht macht --> siehe Beitrag Nr. 84 oben)

      =>
      Aus 10.000 Euro, die Sie am 1. Juli 2007 in einen Fonds investiert hätten, der dem Weltaktienindex MSCI World folgt, wären heute knapp 17.500 Euro geworden.

      Und wenn Sie den Mut gehabt hätten, am Ende der tiefen Krise, also am 1. Juli 2009 die 10.000 Euro so anzulegen, wären daraus sogar 28.350 Euro geworden.



      => im Grunde genommen kann ich Tenhagen's Empfehlung und Argumentation (diesmal) gar nicht kritisieren, nach allem was ich bisher geschrieben habe. Siehe auch Beitrag Nr. 89 oben.
      Diese allgemeine Empfehlung ist, solange man sich an marktbreite ETF's mit echten Aktien hält, so einfach, dass man damit eigentlich nicht allzuviel falsch machen kann, wenn man ein "normales" Leben führt.

      Wer diszipliniert ist, schlägt mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Nachbarn in langen Zeiträumen.

      Wie oft geschrieben, scheitern die meisten Marktteilnehmer sowieso an sich selber ("behavioral finance"), hier v.a. am langen Atem von 15 Jahren und aufwärts, als am Markt selber.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.10.17 14:43:46
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.586.923 von faultcode am 24.08.17 01:26:28
      Richard Thaler - nun doch Wirtschafts-Nobelpreis für Behavioral Finance
      https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Thaler

      Thaler --> Aussprache: /ˈθeɪlər/

      => http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/nobelpreis-fuer-wi…

      =>
      - begrenzte Rationalität
      - soziale Präferenzen und
      - ein Mangel an Selbstbeherrschung
      beeinflussen systematisch Entscheidungen und Marktergebnisse.


      => d.h., das ist man selber!! und nicht "der Markt".


      Man beachte einige der griesgrämigen deutschen Kommentare --> Behavioral Finance ;)

      Ja, ein Nobelpreis für Biologie fehlt in der Tat. Das hat man seinerzeit einfach übersehen und wird nun fortgesetzt fälschlicherweise irgendwo zwischen Chemie und Medizin verortet.

      Nein, diese Auszeichnung geht voll in Ordnung. Sie ist eine elementar wichtige Erweiterung der EMH (Efficient Market Hypothesis --> Fama).

      Die EMH gilt und wirkt. Sie ist aber nicht vollständig.

      => in meinen Augen die wichtigste Erkenntnis der Behavioral Finance überhaupt:
      - nicht der Markt an sich ist gefährlich und "der Feind", sondern man selber ist es. Und merkt es oft erst, wenn überhaupt, wenn schon alles zu spät ist.
      Avatar
      schrieb am 11.10.17 20:36:58
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.902.454 von faultcode am 07.10.17 16:27:10
      Und noch einer voll auf ETF-Kurs bei Spiegel Online
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/10-000-euro-anlegen…

      =>



      Blog: http://www.spiegel.de/thema/young_money/
      Avatar
      schrieb am 19.10.17 02:13:32
      Beitrag Nr. 95 ()
      Diese Woche Weltpremiere(?) - ETF mit AI für Stock picking!
      aus:
      http://www.marketwatch.com/story/a-new-etf-uses-ibms-ai-tech…
      https://www.marketwatch.com/investing/fund/aieq?mod=MW_story…

      => IBM's Watson AI soll für diesen ETF (Symbol AIEQ) den Markt schlagen - und zwar mit Stock picking!

      Anbieter: https://equbot.com/
      ETF:
      http://www.equbotetf.com/
      http://beta.morningstar.com/etfs/arcx/aieq/quote.html




      Anlage-Universum: 6000 US Stocks --> auffinden von darin enthaltenen Aktien, die unterbewertet sind => das wäre an sich ein klassicher "Value"-Ansatz.

      Daily turnover (geplant): 2..3% => bei 250 Handelstagen p.a. wird das Portfolio mindestens 5 x im Jahr umgeschlagen!

      30...70 Positionen im Portfolio (immer):
      => allerspätestens jeden 4. Handelstag wird eine Position ausgetauscht - eher jeden 2.5ten => d.h., eine Position wird im Schnitt 40 Handelstage gehalten = ca. knapp 2 Kalendermonate => klassisches Position Trading.


      Expense ratio von 0.75% was etwas unter der von aktiv gemanagten ETF's liegt mit z.Z. 0.864%.

      Backtest wurde gemacht laut Aussage, aber keine Performance-Daten veröffentlicht wg. Compliance-Issues.

      => da wäre der SP500 nicht der richtige Benchmark, eher der Wilshire 5000 Total Market Index (market-capitalization-weighted): ^W5000 $WLSH

      heute, 18.10.2017:
      - AIEQ +0.44%
      - WLSH +0.09% https://finance.yahoo.com/chart/%5EW5000/


      Fund holdings: http://www.equbotetf.com/fund/#holdings =>

      64 verschiedene Werte:

      Stock Ticker,"Security Desc",Shares,"Market Value","% Of Holdings"
      SPGI,"S&P Global Inc",748.00,120936.64,4.84%
      CIT,"CIT GROUP INC",2424.00,118848.72,4.75%
      PEN,"PENUMBRA INC",1228.00,114879.40,4.60%
      GNW,"GENWORTH FINL INC",29584.00,113306.72,4.53%
      ITGR,"INTEGER HLDGS CORP",2068.00,111465.20,4.46%
      BYD,"BOYD GAMING CORP",3976.00,111129.20,4.45%
      MD,"MEDNAX INC",2160.00,90504.00,3.62%
      TGI,"TRIUMPH GROUP INC NEW",2764.00,86927.80,3.48%
      SC,"SANTANDER CONSUMER USA HDG INC COM",5584.00,85267.68,3.41%
      HCA,"HCA HEALTHCARE INC",1064.00,81736.48,3.27%
      TGNA,"TEGNA INC",6392.00,80411.36,3.22%
      HTZ,"HERTZ GOLBAL HOLDINGS INC",3132.00,79396.20,3.18%
      BEN,"FRANKLIN RES INC",1660.00,73687.40,2.95%
      RJF,"RAYMOND JAMES FINANCIAL INC",804.00,67624.44,2.70%
      WAIR,"WESCO AIRCRAFT HLDGS INC",7056.00,66326.40,2.65%
      BLK,"BLACKROCK INC",136.00,64674.80,2.59%
      FCE/A,"FOREST CITY RLTY TR INC",2432.00,60970.24,2.44%
      ODP,"OFFICE DEPOT INC",16040.00,60310.40,2.41%
      GME,"GAMESTOP CORP NEW",2728.00,53632.48,2.15%
      RDN,"RADIAN GROUP INC",2696.00,53623.44,2.14%
      INVA,"INNOVIVA INC",3296.00,45913.28,1.84%
      GLW,"CORNING INC",1484.00,44030.28,1.76%
      VSTO,"VISTA OUTDOOR INC",2056.00,43073.20,1.72%
      GM,"GENERAL MTRS CO",900.00,40518.00,1.62%
      PENN,"PENN NATL GAMING INC",1516.00,36338.52,1.45%
      APO,"APOLLO GLOBAL MGMT LLC",1120.00,35560.00,1.42%
      WLL,"WHITING PETE CORP NEW",6644.00,34947.44,1.40%
      XPO,"XPO LOGISTICS INC",512.00,33095.68,1.32%
      NWL,"NEWELL BRANDS INC",712.00,29861.28,1.19%
      KSS,"KOHLS CORP",592.00,25633.60,1.03%
      ORN,"ORION GROUP HOLDINGS INC",3548.00,25084.36,1.00%
      PAH,"PLATFORM SPECIALTY PRODS CORP COM",2056.00,22595.44,0.90%
      ALGT,"ALLEGIANT TRAVEL CO",152.00,21508.00,0.86%
      SRI,"STONERIDGE INC",900.00,19908.00,0.80%
      FITB,"FIFTH THIRD BANCORP",696.00,19467.12,0.78%
      AMP,"AMERIPRISE FINL INC",120.00,18282.00,0.73%
      KRA,"KRATON CORPORATION",432.00,17889.12,0.72%
      IHC,"INDEPENDENCE HLDG CO NEW",596.00,16747.60,0.67%
      AAN,"AARONS INC",396.00,16453.80,0.66%
      LB,"L BRANDS INC",396.00,16437.96,0.66%
      SYX,"SYSTEMAX INC",584.00,16445.44,0.66%
      MET,"METLIFE INC",312.00,16342.56,0.65%
      FNSR,"FINISAR CORP",680.00,14715.20,0.59%
      HLS,"HEALTHSOUTH CORP",316.00,14327.44,0.57%
      JBLU,"JETBLUE AIRWAYS CORP",688.00,13883.84,0.56%
      ALK,"ALASKA AIR GROUP INC",164.00,13205.28,0.53%
      NSM,"NATIONSTAR MTG HLDGS INC",652.00,12570.56,0.50%
      UAL,"UNITED CONTL HLDGS INC",180.00,12151.80,0.49%
      PVAC,"PENN VA CORP NEW",280.00,11718.00,0.47%
      URI,"UNITED RENTALS INC",76.00,10893.84,0.44%
      UHS,"UNIVERSAL HLTH SVCS INC",92.00,9978.32,0.40%
      AEO,"AMERICAN EAGLE OUTFITTERS NEW COM",752.00,9633.12,0.39%
      BKD,"BROOKDALE SR LIVING INC",960.00,9820.80,0.39%
      RCII,"RENT A CTR INC NEW",952.00,9843.68,0.39%
      RCM,"R1 RCM INC",2716.00,9859.08,0.39%
      BPOP,"POPULAR INC",240.00,7888.80,0.32%
      LC,"LENDINGCLUB CORP",1188.00,7413.12,0.30%
      ICE,"INTERCONTINENTAL EXCHANGE INC COM",108.00,7362.36,0.29%
      MOS,"MOSAIC CO NEW",272.00,5728.32,0.23%
      CTB,"COOPER TIRE & RUBR CO",120.00,4392.00,0.18%
      PDLI,"PDL BIOPHARMA INC",1176.00,4057.20,0.16%
      VRS,"VERSO CORP",564.00,3271.20,0.13%
      DAN,"DANA INC",36.00,1044.00,0.04%
      EVHC,"ENVISION HEALTHCARE CORP",20.00,835.60,0.03%

      (Cash&Other,"Cash & Other",13640.00,13640.00,0.55%)


      => na wenigstens keine Apple, Facebook, Amazon, Microsoft, Google ("Big 5") => heisst das nun im Umkehrschluss, dass diese super-populären Aktien nicht attraktiv genug sind? (und keine Tesla ;) )

      => beim Überfliegen meine ich einen gewissen Value-Ansatz erkennen zu können (aber kein "Deep Value" wie z.B. H&R Block, Ulta Beauty, ...).


      => on watchlist...
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.11.17 22:00:18
      Beitrag Nr. 96 ()
      Mögliche Negativfolge von (passiven) indexbasierten ETF's: positive Rückkopplung
      ..also kaufen was läuft und verkaufen was nicht läuft.

      Aus:
      Positive Feedback Loop of Passive Funds
      The popularity of passive funds may have changed the market paradigm

      https://www.gurufocus.com/news/588096/positive-feedback-loop…

      =>
      ...For example, assume only two companies form the whole market, CUTE and LOVE. They start with a market value of $100 billion each.

      There is an index ETF that is 30% of the market, or $60 billion (30% * ($100 billion + $100 billion)) in assets, with $30 billion in CUTE and $30 billion in LOVE. CUTE's price is up 50% and LOVE's price is down 50%.

      CUTE now has a market value of $150 billion and LOVE has a value of $50 billion. The weight of the index ETF needs to reflect the change in market weights of CUTE and LOVE from 50-50 to 75-25.

      With a fund size of $60 billion, its position in CUTE needs to increase from $30 billion to $45 billion, and the position in LOVE needs to decrease from $30 billion to $15 billion. So the next day, CUTE has a mechanically created demand of $15 billion and LOVE has a mechanically created supply of $15 billion.

      Unless the remaining 70% of the market moves drastically in the other direction, chances are CUTE will continue to outperform LOVE. As a result, LOVE becomes increasingly unloved.

      Therefore, intuitively, the passive funds have a buy high, sell low strategy....



      => Konsequenz: das schafft Probleme für Investoren mit Value-Ansatz, denn auch grosse Hedgefunds in Summe können sich nicht dagegen stemmen:
      - sie können vielleicht N x USD100b in Summe bewegen, sich damit aber nicht nachhaltig gegen NN x USD1000b x 30% (*) stemmen = ganz grob 2016/2017: USD7,500bn die in ETF's gebunden sind

      => dazwischen liegt eine ganz Grössenordnung - mindestens.


      ABER:
      - der (akademische) Beweis (für solche Negativfolgen) steht nach meinem Kenntnisstand derzeit noch aus

      __
      (*) https://www.ft.com/content/6dabad28-e19c-11e6-9645-c9357a758…
      =>
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.11.17 16:12:17
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.264.615 von faultcode am 05.07.17 08:43:46
      Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds: Eckwerte und Performance-Chart - Update 30.06.2017 (1)
      Update mit den offiziellen Daten und Aussagen aus dem Jahresbericht 2016/17 (vom 19.10.2017) wie im Bundesanzeiger veröffentlicht:






      (mit nur unwesentlich veränderten Daten ggü. dem damaligen Fact Sheet)


      => es fällt bei der Fondsstruktur auf (ggü. Jahresbericht 2016):
      - leicht abgenommener, aber immer noch relativ hoher Cash-Bestand mit 24.53% (statt 25.22%)
      (aus: Festgelder/Termingelder/Kredite + Bankguthaben)
      - Aktien 74.12% (statt 71.07%)
      - Derivate (Futures, Short): 2.02% (statt 4.36%)

      => also ein pro-zyklisches Verhalten, um an der derzeitigen Hausse teilzuhaben. Man muss daher kein Mathematiker sein, um zu sehen, dass im Falle eines Crashes (den ich auch als "Laie" nicht annehme in absehbarer Zeit - Korrektur schon) dieser Fonds nun mutmasslich (*) weniger als vorher vorbereitet ist.

      => damit ist aber die betonte "Marktneutralität" (siehe Beitrag Nr. 5 oben) zugunsten von Aktien-Long-Positionen ein gutes Stück weit verlassen worden.

      Tja, da haben wohl die Verluste aus den Futures-Verkäufen voll zu Buche geschlagen. Es heisst dann so auf PDF-Seite 1/5:

      Die wesentlichen Quellen des negativen Veräußerungsergebnisses während des Berichtszeitraums waren realisierte Verluste aus verkauften Futures. Im Berichtszeitraum vom 1. Juli 2016 bis 30. Juni 2017 lag die Wertentwicklung des Sondervermögens bei -2,57 % (eigene Berechnung nach der BVI-Methode).


      Nebenbei bemerkt: es ist geradezu statistisch auszuschliessen, dass dieser Fonds, auch bei veränderter Strategie (siehe (3) unten), die oben entstandenen Verluste im Berichtsjahr 2017/18, oder auch danach, wieder aufholen wird. Einzelnen (privaten und aggressiven) Hedge-Fonds mag so etwas gelingen, aber nicht allgemeinen Publikumsfonds, die sich idR im Bereich von +/-15% p.a. bewegen:

      => die Kohle (aus den Futures-Verlusten) ist weg, um es mal im Duktus von Bankkaufmann Dirk Müller zu sagen:
      - war es nicht auch dieser, der sich erst mit Optionen und später mit Futures-Absicherungen die Finger verbrannte?
      => https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1210025-451-460/…

      (Ich will aber hier nicht den MMN mit der bisherigen Bruchlandung beim "Dirk Müller Premium Aktien Fonds" vergleichen, aber gewisse Parallelen springen einem geradezu ins Auge.)

      __
      (*) nur anhand des Jahresberichtes kann man keine belastbaren Aussagen machen
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.11.17 16:50:55
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.104.493 von faultcode am 05.11.17 16:12:17
      Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds - Update 30.06.2017 (2): die Aktienauswahl
      Bei den Aktien sind die Top-Positionen mit über 4% Fondsanteil:



      Obiges Bild ist aber unvollständig, weil es die in meinen Augen hohe Handelsdynamik nicht widerspiegelt, auch wenn zwei alte Bekannte immer noch dabei sind.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man sich (mittlerweile) quer durch den DAX, MDAX, TecDAX und SADX zockt. Wenn man hier lange genug warten würde, wäre dann mit hoher Wahrscheinlichkeit jeder Index-Wert einmal im Fonds:
      => das bedeuted aber, dass auch irgendwann eine Adidas wieder aus dem Fonds rausfliegt:

      - spätestens dann würde ich aber sagen, Momentum-Strategie hin oder oder: wirklich Geld mache ich als "normaler" Anleger, wenn ich eine Adidas 1999 für EUR20 kaufe und auch im Jahr 2017 oder später nicht für EUR200 oder mehr (aus Informationsgründen) verkaufe und in die vermeintlich nächste Momentum-Rakete springe. Ausserdem bekomme ich noch die meiste Zeit über Dividende nebenbei.

      Klar, könnte man nun einwenden: woher weiss ich vorher, dass eine Adidas sich in 18 Jahren verzehnfachen wird und nicht Aktie XY (aus dem HDAX + SDAX)?

      => einfache Gegenfrage: sicher kann das absolut niemand wissen, aber woher weiss ich ausreichend sicher, dass wenn ich in die nächste 6-Monats-(Positiv)-Momentum-Rakete (oder von mir aus proprietär mittels Wavelets gefunden) wie eine Evotec hüpfe, die mir nicht in den nächsten 3 Monaten nach Kauf wieder abschmiert?

      Weil wie gerade bei Momentum-Aktien sind:
      - es fällt eigentlich deutlich auf, dass der Momentum-Kracher aus dem DAX, Lufthansa, zum 30.6.2017 fehlt:
      - allerspätestens im April 2017 war klar, dass das eine sehr gute Momentum-Aktie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (*) werden könnte --> nicht im Portfolio zum 30.6.2017 vorzufinden
      => sie ist mal bis zum 30.6.2016 gekauft und - dummerweise - bis dahin auch wieder verkauft worden! (siehe Jahresbericht zum 30.06.2016):
      => man kann sagen, die Lufthansa-Aktie kaufte man bei Tiefstand X1 und verkaufte sie auch wieder bei einem Tiefstand X2 => besonders intelligent ist das nicht:
      => hier macht sich bemerkbar, dass es sich (mutmasslich) beim überwiegenden Fondssondervermögen nicht um eigenes Geld handelt, sondern um das anderer, anonymer Leute! Leute die zu 99% mutmasslich so einen Momentum-/Algo-Fehler von aussen nicht erkennen.

      => man tut dem (technischen) Konzept der Wavelets keinen Gefallen, wenn sie bei der hier vorliegenden "proprietären Trendzerlegung auf Basis von Wavelets hinsichtlich ihres Renditepotenzials" eine solche Momentum-Rakete überhaupt nicht zu erkennen vermögen.


      __
      (*) LH (und die Air Berlin-Pleite) habe ich - als Mensch - so auch nicht gesehen, aber wenigstens eine Air France: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1171405-61-70/ai…
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.11.17 17:44:23
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.104.661 von faultcode am 05.11.17 16:50:55
      Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds - Update 30.06.2017 (2a): die Strategieanpassung
      Wie in Teil (1) erwähnt, ist es laut Jahresbericht zu Anpassungen bei der Anlage-Strategie gekommen.

      Ausgedrückt hat man das dann so:

      ...Das zweite Jahr der Auflage dieses Fonds war im Wesentlichen durch zwei große Faktoren geprägt. Zum einen hat sich eine Häufung von Übernahme-Aktivitäten in den vom Fonds gehaltenen Positionen ergeben, die zu einer Mehrzahl gescheitert sind. Hieraus hat sich ein Rendite-Nachteil ergeben, der aus Sicht des Fondsmanagements systematischer Natur ist. Konsequenterweise hat der Anlageausschuss sich für eine Systematik entschieden, die die Übernahme-Situationen aus Sicht der Momentum-Strategie wesentlich besser behandelt.
      ...
      Im Oktober 2016 waren dann individuelle Unternehmensnachrichten verantwortlich für einen Rückgang der Rendite des Fonds.

      Der zweite große Faktor betrifft die Trump-Wahl im November, die insbesondere bei den Bankenwerten in den USA aber auch insbesondere in Deutschland zu einer starken Aufwärtsbewegung dieser Titel geführt hat.

      Die vormals schwächsten Werte wurden in Q4/2016 die stärksten Rendite-Treiber, was in der Literatur als „Value“-Phase bezeichnet wird. (*)

      Da „Value“ und Momentum-Faktoren mit -40% bis zu -70% antikorreliert sind, haben sich in dieser Börsenphase weitere Verluste im Fonds ergeben.
      ...
      Diese „Value“-Phase und die einhergehenden Verluste in der Momentum-Strategie wurden intensiv im ersten Halbjahr 2017 analysiert. Auf Basis von softwaretechnologischen Innovationen konnte die Kern-Strategie verallgemeinert werden, so dass solche „Value“-Phasen im Fonds deutlich besser antizipiert werden. Vorwärtsgerichtet geht das Fondsmanagement von einer erhöhten Renditeerwartung bei gleichzeitig geringeren Drawdowns im Vergleich zur existierenden Strategie aus. Die Anpassungen innerhalb der bestehenden Strategie sind seit Juni 2017 in Kraft.



      (*) obige Aussagen zu Bankenwerten, die plötzlich "Value"-Werte geworden sind (zumindest liest sich da eine derartige Assoziation), ist Quatsch und vorgeschoben, um irgendetwas zur schlechten Performance in sehr guten Börsenzeiten zu sagen - so wie auch schon im Jahresbericht zuvor vom 30.06.2016:

      - die Commerzbank z.B. läuft seit 2012 in einem Band zwischen EUR5 und EUR15, und eben seit Juli 2016 wieder Richtung EUR15 - und das in breiten und ziemlich deutlichen Trends. Sollte eigentlich für eine Trenderlegung mit Wavelets ideal sein, oder? Ganz unabhängig von den fundamentalen Gründen für die einzelnen, handelsrelevanten Trendrichtungen
      - GS (Goldman Sachs) z.B. hat bereits mindestens 2 Monate vor der Trump-Wahl im November 2016 einen klassischen Doppelboden ausgebildet, wie auch schon zuvor 2011/12. Bank of America Corp. genau dasselbe

      => dass index-relevante Bankaktien (**) in den USA (und auch Deutschland) nun "Value" sein sollen, stimmt nachweislich und überwiegend nicht; nicht Ende Juni 2017 und auch nicht Anfang November 2017:
      GS: (z.B. https://www.gurufocus.com/stock/GS)
      - Price-to-Free-Cash-Flow: njet (da immer noch kein Free-Cash-Flow)
      BAC:
      - Price-to-Free-Cash-Flow: 31.76

      Deutsche Bank:
      - Price-to-Free-Cash-Flow: 0.34 => zahlt auch Dividende für 2016 und 2017

      Commerzbank:
      - Price-to-Free-Cash-Flow: njet (da immer noch kein Free-Cash-Flow)


      => der letzte Aufwärts-Trend bei (ausgewählten) Banken hat mit den zwei ältesten aller Gründer für gutlaufende Bank-Aktien zu tun: der Erholung der Zinslandschaft und gutlaufende Realwirtschaften (aber nicht im Detail!), die eben wie so oft in den USA ihren Anfang nimmt (und umgekehrt bei Verschlechterung eben auch)

      __
      (**) nicht alles was Warren Buffett (in grossem Stil) kauft, ist "Value" im Sinne von Benjamin Graham.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.11.17 19:26:33
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.104.898 von faultcode am 05.11.17 17:44:23
      Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds - Update 30.06.2017 (2b): die Strategieanpassung
      Die Tatsache, dass nach nur ein­ein­halb Jahren eine Strategieanpassung, oder besser gesagt Erweiterungen bei wichtigen Details der Strategieumsetzung, vorgenommen werden (mussten), lässt auch für die Zukunft keine allzu berauschende - auch absolute - Rendite erwarten.

      Der Grund dafür ist einfach:
      - ich erinnere an Beitrag Nr. 5 oben: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-1-10/man…
      => bei Verkaufsstart des Fonds wurden entsprechende Aussagen zum Backtesting gemacht, auch zum wichtigen OOS-(Out-of-Sample)-Backtesting, angeblich über Jahre hinweg:

      => und nun soll die anhand von langfährigen Daten von Werten im HDAX und SDAX gefundene Handelsstrategie nicht mehr entsprechend auskömmlich funktionieren?


      Weil man nun "im realen Traderleben" über Petitẹssen wie:
      (a) Unternehmens-Übernahmen --> dieser - zunächst neutrale - Faktor ist bereits im Jahresbericht 30.6.2016 erwähnt worden!
      (b) individuelle (d.h. "schlechte") Unternehmensnachrichten,
      (c) der Wahl eines US-Präsidenten (Come on! :laugh: ),
      (d) das echte oder vermeintliche Aufkommen von "Value"-Aktien,
      (e) Mean Reversion (siehe Jahresbericht 30.6.2016): https://de.wikipedia.org/wiki/Mean-Reversion-Effekt
      stolpert?

      => d.h. ja im Umkehrschluss zweierlei:

      (1) man hat sich zuvor ganz offensichtlich beim Backtesting viel zu sehr, oder sogar nur ausschliesslich, auf historische Kursdaten für die Momentum-Strategie verlassen:
      - also Daten ohne den jeweiligen wichtigen Kontext und damit ohne die darin vorkommenden relevanten und belastbaren Assoziationen?
      => mit anderen Worten: künstliche Intelligenz à la facebook, und damit viel zu oft nur "dumm wie Stroh".

      (2a) das "System" reift immer noch beim Kunden, auch wenn man sich nun (gezwungenermassen) optimistisch gibt mit: "Vorwärtsgerichtet geht das Fondsmanagement von einer erhöhten Renditeerwartung bei gleichzeitig geringeren Drawdowns im Vergleich zur existierenden Strategie aus."

      (2b) der Fonds-Manager Dr. Wilhelm Berghorn, auch schon im zarten Alter von mindestens 45 Jahren, hat in Wahrheit noch immer nicht seinen genauen Anlage-Stil gefunden. Zumindest nicht den, der für's Anlage-Publikum gedacht ist. Jahrelanges Strategie-Tuning nutzt - wie oben schon in anderer Form erwähnt - nur ihm, dem Macher, nicht hingegen dem Kunden als Anleger.

      Ein Hinweise dafür kann auch die weitere Emission in 2017 eines auch nicht gerade hoch-performanten Fonds liefern, wie hier zuletzt der (siehe Beitrag Nr. 4 oben):

      Mandelbrot Europe (DE000A2DHUE3) seit 03.04.2017: http://mandelbrot.de/mandelbrot-europe

      => bei dieser Fondsauflage wusste er doch bereits von den Schwierigkeiten im Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds:



      in rot: der relevante Benchmark als ETF (DE0002635307): https://www.fondsdiscount.de/magazin/beitrag/mandelbrot-am-l…
      Avatar
      schrieb am 05.11.17 21:01:23
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.101.574 von faultcode am 04.11.17 22:00:18
      Vom linearen Denken zum nicht-linearen Denken bei Markt-Reaktionen
      Ich bin beim Nachdenken über Beitrag Nr. Beitrag Nr. 96 etwas stutzig geworden.

      Meine Frage war: würde der Markt wenigstens nur in Tendenz so einfach und damit linear "denken"?
      Also, was LOVE verliert, gewinnt CUTE - und alles andere in z.B. 12 Monaten Zeitraum bliebe gleich.

      Nehmen wir mal an, LOVE und CUTE sind beides nicht gerade Finanz- oder ähnliche Werte, bei denen das so nicht funktioniert. Also z.B. zwei Konsumwerte, die im Wettbewerb zueinander stehen können, oder auch nicht:



      => man sieht, beide Werte behalten ihr KGV ("P/E") bei einem linearen Zusammenhang.


      => aber wie wahrscheinlich ist das im "realen Marktgeschehen" wirklich?
      => ich denke, geradezu ausgeschlossen:
      - CUTE hat erkennbar operativ besser gewirtschaftet und/oder seinen Marktanteil ausgebaut, und
      - LOVE hat entsprechend gelitten (warum auch immer)

      => also:
      - straft der Markt LOVE ab mit niedrigerem (Ziel-)KGV von 15 statt 20, und
      - belohnt CUTE mit einem höheren (Ziel-)KGV von 26,67 statt 20 (was sicherlich nicht mal übertrieben ist...).

      => er nimmt also 25% bei LOVE weg, und gibt es reziprok (als meine Annahme) an CUTE weiter, also 1/(1-0.25) = 1.33 als neuen Bewertungsfaktor, und damit KGV von 20 x 1.33 = 26.67:




      => d.h. der Aktienkurs von CUTE steigt wahrscheinlich (bei allen anderen Dingen in etwa gleich) nicht um 50% an, sondern um 100%!

      => genau dieses neue (Ziel-)Kursniveau von USD200 ist es, was idR (oder eigentlich fast immer) von den meisten Marktteilnehmern notorisch unterschätzt wird, weil in ihrem Kopf einfach linear (und unbewusst) auf nur USD150 extrapoliert wird, statt auf USD200 - ganz ohne ("böse") ETF's.

      => ...und das führt dann letztendlich zum deutlichen Positiv-Momentum bei CUTE über Monate hinweg, gerade in Bullenmärkten wie z.Z.
      (wie haben schliesslich +USD37b Marktkapitalisierung dazugewonnen. In Bärenmärkten funktioniert dieses Spiel - wie man leicht annehmen kann - nicht. Grund: auch CUTE kann dann schon froh sein, sein EPS von USD5.00 überhaupt halten zu können.)
      Avatar
      schrieb am 05.11.17 22:49:57
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.104.661 von faultcode am 05.11.17 16:50:55
      Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds - Update 30.06.2017 (2a): die Aktienauswahl: ein Kuriosum
      Ein Kuriosum - und dann ist Schluss mit dem Jahresbericht 2017.

      Mir ist in der Vermögensaufstellung zum 30.06.2017 die STEINHOFF INTERNATIONAL HOLDINGS-Aktie (NL0011375019) aufgefallen, also die mit diesem Vertrauens-Schaden: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1230061-31-40/st…

      Ich kann ja verstehen, dass der MMNG-Fonds so gut wie keine Fundamental-Analyse macht (obwohl sich das ja seit Juni 2017 geändert haben soll; siehe oben), aber wie soll man hier auf eine Überrendite durch Positiv-Momentum kommen?




      => erklären kann ich mir das nur mit Mean Reversion ("Mittelwertrückkehr"), oder auch so ausgedrückt im Jahres- und wiederholt anderen Berichten:
      Zudem kann die Systematik der Trendbewertung umgedreht werden („Contrarian-Strategie“), falls der zugrundeliegende Markt über diese Trendzerlegung berechnet einem Aufwärtstrend unterliegt.

      => wenn das so ist, dann ist dieser Trade bislang voll in die Hose gegangen. Es gibt nicht nur markttechnisch triviale Gründe, warum die Steinhoff-Aktie unter grossen Adressen gemieden - oder sogar möglicherweise geshortet - wird: http://shortsell.nl/short/SteinhoffInternatio/all/archived

      Hätte man hingegen nur ganz doof am 30.6.2017 bereits gut gelaufene Lufthansa-Aktien im Depot gehabt, dann könnte man sich bis heute über +40% Buchgewinn freuen... (schade um die Wavelets - die können echt nichts dafür :( )
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.11.17 16:45:07
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.979.466 von faultcode am 19.10.17 02:13:32
      Der nächste AI Fonds
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-11-16/self-lear…

      =>
      Finnish fund manager FIM is introducing the first investment fund in the Nordic region, where a self-learning algorithm gets to pick all the stocks.

      Targeting returns of 3 percentage points above the MSCI World Index, the FIM Artificial Intelligence fund seeks to tease out patterns even an experienced fund manager may not detect, according to Chief Investment Officer Eelis Hein, who oversees 5.6 billion euros ($6.6 billion) in investments at FIM Asset Management.

      “This is the next revolution across society, including in investing,” Hein said in an interview in Helsinki. “Investors are hugely interested.”

      The “Warren in a box” technology, referring to famous value investor Warren Buffett, is a product of more than two years of work by Acatis Investment GmbH and NNaisense SA, a Lugano, Switzerland-based developer of artificial intelligence.

      The algorithm picks 50 stocks from a pre-screened universe of 4,000 liquid, developed-market equities, each with a market capitalization of 1 billion euros or more.

      After running what Acatis calls the Warren algorithm, the AI applies a team-building algorithm, churning out a suitably diversified portfolio from the individual stock picks, Kevin Endler, portfolio manager at Acatis, said in a presentation in Helsinki.

      The database contains fundamental data on 700 variables going back to 1986. The fund’s allocation takes place every six months and the actual trading is done by a human, FIM said. The fund has already attracted the interest of almost all Finnish pension insurers, Chief Executive Officer Teri Heilala said.

      ...

      Artificial intelligence technology differs from more traditional computer-run investment tools, such as quant software, in that it mimics the human brain’s capacity for learning. When new data comes in, the algorithm modifies its behavior and the patterns it’s trying to detect.

      While still niche business, the use of machine learning is becoming more widespread in investing, with money managers including Bridgewater Associates, Renaissance Technologies, Man Group Plc. and Two Sigma Investments using some form of the technology.

      Acatis runs another AI-based investment fund developed with NNaisense, the German Acatis AI Global Equities. The fund started in June and is now down 1 percent. Technically, FIM is transforming its existing FIM Nordic fund, with 11.3 million euros in assets, into FIM AI. FIM Nordic had returned 145 percent since its inception in 2001. A typical mutual fund at the Helsinki-based company is managed by a team of one to three people.

      “AI may detect non-linear patterns that traditional quantitative analysis is not able to identify,” Hein at FIM said. “It has no emotions: it hasn’t felt fear during a crash nor euphoria when markets are up.”



      __
      => Frage:
      woher weiss ein AI-Algo, ob ein bisher unentdecktes Muster, auch in wiederholter Form, nicht nur ein statistisches Artefakt darstellt, es also keine theoretische, kausale Unterlagerung hat?

      Auch subtile Muster, die diverse statistische Tests wiederholt bestehen, z.B. den t-Test: https://de.wikipedia.org/wiki/T-Test

      ==> signal-to-noise ratio https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1258587-1-10/mei…
      Avatar
      schrieb am 16.11.17 17:50:51
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.234.682 von faultcode am 30.06.17 02:19:39
      der &quot;BILD&quot;-Volksfonds mit 20 Milliarden Euro
      Zitat von faultcode: ...Es kann also durchaus sein, dass der Mandelbrot Market Neutral Germany (DE000A14N8Q7), und andere Fonds dieses Asset Managers, lediglich mit dem derzeitigen Bullenmarkt zu tun haben, auch wenn der Artikelautor von 2015 von einem schwierigen Marktumfeld spricht ("...in einem äußerst turbulenten Marktumfeld im Sommer 2015 aufgelegt worden").

      => nein, das Marktumfeld ist eigentlich perfekt, um unbedarften Kleinsparern ihre letzten Mücken noch in Aktien zu schmeissen:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kai-diekmann-gr…

      ..Der Mischfonds soll aktiv vor allem über digitale Kanäle vertrieben werden und deutlich günstiger sein als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Die jährlichen Kosten sollen um die 1,4 Prozent des Sparkapitals liegen. Um dem Volksfonds im Netz genügend Aufmerksamkeit zu verschaffen, verhandeln Fischer und Diekmann derzeit mit mehreren Medienhäusern über Kooperationsverträge. Die sollen dem Fintech-Start-up ein entsprechendes Mediavolumen gewährleisten.

      "Wir wollen klassische Sparbuchsparer ansprechen. Also Leute, die nur begrenzt Risiko eingehen möchten, aber nicht mehr mit null Prozent Zinsen abgespeist werden wollen", sagten Fischer und Diekmann zur angepeilten Zielgruppe.

      Das Anlagemanagement des Mischfonds wird dem sogenannten Total-Return-Ansatz folgen. Erzielt werden sollen überschaubare Renditen zum geringstmöglichen Risiko.



      ACHTUNG: "Total Return" --> klingt in meinen Ohren jetzt schon nach Underperformance ggü. einem schnöden, breiten ETF auf 15-Jahressicht. Wenn man solange eigentlich durchhält.


      Jährlichen Kosten: 20 Milliarden Euro Anlegergelder x 1.4% = EURO 280 Millionen!! ==> und dann werden bei Aktienquote XX% HDAX und EURO STOXX 50 zu je 80% nachgebildet --- und der Rest in blasenähnlichen EURO-Staats- und Gross-Unternehmensanleihen :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.11.17 20:41:45
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.101.574 von faultcode am 04.11.17 22:00:18
      Mögliche Negativfolge von (passiven) indexbasierten ETF's: Denkfaulheit
      aus: http://www.finanzen.net/nachricht/etf/anleger-zu-faul-shille…

      Der Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, Robert Shiller, hält passive Investments für "schlecht für die Märkte".
      ...
      Im Interview mit "CNBC" redet der Marktexperte Klartext. Passive Investments seien ein "chaotisches System", so Shiller, der eine Wirtschaftsprofessur an der renommierten Yale-Universität ausführt. Seiner Ansicht nach sei diese Art zu investieren ein Belastungsfaktor für die US-Geschäftslandschaft.

      Dabei kritisiert Shiller insbesondere die Tatsache, dass Anleger, die in Indexfonds investieren, sich keine Mühe mehr geben, ihr Investment zu hinterfragen und eine gezielte Auswahl der Aktienwerte vorzunehmen. "Die Stärke dieses Landes basiert auf Menschen, die einzelne Unternehmen beobachteten und sich eine Meinung über sie bildeten. All dieses Gerede von Indizes, es verwässert unseren Intellekt. Es wird immer mehr zu einem Spiel", so der Experte weiter.
      ...
      Leute, die sagen, sie werden nicht versuchen, besser als der Markt zu sein, denn der Markt wisse ohnehin alles, kann der Wirtschaftsexperte daher nicht verstehen. "Wie um alles in der Welt kann der Markt denn alles wissen, wenn kaum jemand versucht, ihn zu schlagen?"
      ...
      Avatar
      schrieb am 01.12.17 15:49:35
      Beitrag Nr. 106 ()
      Smart beta funds by Vanguard --> 2018Q1
      auch mit Momentum, neben:
      - minimum volatility
      - value
      - liquidity (*)
      - quality factors

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-11-28/vanguard-…

      =>



      => 180°-Wende:
      Everyone from legendary founder Jack Bogle to longtime Chief Investment Officer Gus Sauter lambasted the concept for years, saying there’s no better “beta” than market-cap weighted indexes.
      ...
      By actively managing the funds Vanguard has discovered a workaround of sorts, using a rules-based model while retaining its belief that smart beta isn’t passive. The company’s struggle for intellectual purity on the issue was summed up in September by outgoing CEO Bill McNabb.

      “I don’t believe in this smart beta concept, I don’t think anything is smart about it,” he told Bloomberg News at the time. “Some of the factor stuff we think is very legitimate.”



      __
      Der Vanguard Global Liquidity Factor ETF hat es auf die Liquiditäts-Prämie abgesehen und investiert dazu in Aktien, die weniger häufig gehandelt werden, sich aber langfristig als Quelle für eine Outperformance erweisen.

      Denn Small Caps performen über längere Zeiträume stets besser als die großen Werte.

      aus: http://www.boerse-online.de/nachrichten/etf/Vanguard-Global-…
      Avatar
      schrieb am 01.12.17 15:54:42
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.808.337 von faultcode am 23.09.17 16:29:44
      ETF Buyers Make Mistakes That Led to Crisis, Regulator Says
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-11-29/etf-buyer…

      - investors relying on diversification not due diligence: IOSC (International Organization of Securities Commissions)

      => was aber noch nachzuweisen wäre in der Praxis.
      Avatar
      schrieb am 10.12.17 00:54:44
      Beitrag Nr. 108 ()
      AI has become so popular in picking stocks that it’s become ineffective
      https://www.marketwatch.com/story/ai-has-become-so-popular-i…

      => in einfachen Worten: Machine vs machine.

      =>
      ...Quant-based investing has become a growing part of the market. A July report from J.P. Morgan estimated that 20% of equity-based assets under management—amounting to trillions of dollars—were in quantitative strategies, although it included “traditional multifactor and smart-beta strategies” in its definition of the category, as well as “the equity portion of cross-asset systematic portfolios.”

      ...

      In April, BlackRock Inc., the world’s largest asset manager, with more than $5 trillion in assets—announced it would overhaul its actively managed equities business by putting a greater emphasis on computer models rather than human managers.

      ...if everyone is using AI, then does the benefit of using AI evaporate?




      Avatar
      schrieb am 11.12.17 13:20:29
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.106.344 von faultcode am 05.11.17 22:49:57
      Mandelbrot Market Neutral Germany: Performance 1 Monat: -2,77%
      lt. WO.

      => ob da immer noch die Steinhoff-Aktie eine Rolle spielt?

      Und wieso greifen offenbar die verkauften DAX Futures nicht?

      Performance 1 Monat:
      - DAX: -1,71%
      - MDAX: -2,80% <--- Steinhoff-Effekt
      - TecDAX: -0,26%
      - SDAX: -1,14%


      => wie dem auch sei; es zeigt sich einmal mehr, dass mich nicht einfach blind Aktien aus einem Auswahlindex in sein Portfolio übernehmen darf. Eine qualitative (manuelle) Vorauswahl ist unabdingbar, will man Fehler vermeiden, von denen man sich nur schwerlich erholen kann.

      Dafür ist die Ignoranz der Deutsche Börse AG gegenüber nicht-numerischen Kenngrössen nachweislich zu gross.

      __
      nebenbei: lt. Jahresbericht zum 30. Juni 2017 waren keine Lufthansa-Aktien im Portfolio (auch nicht z. 31.12.2016). Sie ist doch ein (Positiv-)Momo-Traum - aber nicht im MMNG-Fonds:

      Avatar
      schrieb am 12.12.17 13:43:49
      Beitrag Nr. 110 ()
      &quot;Value&quot;
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2017-12-12/even-valu…




      =>
      ...While buying cheap firms has all but flopped in 2017, the past month’s rotation out of technology shares and other momentum strategies has made market watchers reconsider turning up the love for value. This is especially true in Europe, where the strategy is a more crowded part of the market than expensive stocks, Bernstein says.
      Avatar
      schrieb am 22.01.18 15:52:37
      Beitrag Nr. 111 ()
      AI as a research tool in the financial industry - example
      22.1.2018
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-01-22/rbc-s-pus…

      =>
      ...Giving great sell-side analysts access to great data-science resources is going to be mission critical to their success -- not 10 years from now, but over the course of the next three to five years...

      ...

      The financial industry is rushing to embrace the nascent technology to help in areas including trading, investing and automating interactions with customers. Hedge funds and money managers also have adopted AI as a research tool.

      Europe has seen some AI innovation for equity research due to MiFID II regulations, according to Jodie Wallis, managing director for artificial intelligence in Canada with consulting firm Accenture Plc. In the U.S., firms like Goldman Sachs Group Inc., Morgan Stanley and Bank of America Corp. have been “quite vocal" about using such technology, he said.

      “Most large banks, and probably all of the big banks in Canada, are at least piloting AI in equity research, but with varying degrees of commercial success at this point,” Wallis said in an interview. “There are a couple that are ahead in terms of their ability to extract real value out of those investments now, but that is definitely an area where all the banks are looking."...
      Avatar
      schrieb am 25.01.18 20:45:12
      Beitrag Nr. 112 ()
      &quot;Anlegerbuch&quot; der J.P. Morgan Asset Management
      aus: http://www.jpmorganassetmanagement.de/CMSMediaStorage/RADEdi…

      Im MM 02/2018 ist eine "Sparbucheinlage" als "Anlegerbuch" (mit 6x2x2 = 24 Seiten!) in der Vergleiche mit Japan gezogen wurden und der dt. Sparer auf noch jahrelange "Nullzinsen" eingestellt werden ("Fear Mongering" ?).

      1 x Mischfonds wird propagiert (*):
      - A0RBX2: https://www.wallstreet-online.de/fonds/jpmorgan-investment-f… Auflage: 11.12.2008, Total Expense Ratio: 1,41%, min EUR35k

      1 x Anleihenfonds wird propagiert: > 90% in Anleihen, davon > 60% USA
      - A2AN88: https://www.wallstreet-online.de/fonds/jpm-global-income-con… Auflage: 01.01.2016, Total Expense Ratio 1,45 %, Min.: keines --> viel zu jung für sinnvolle Bewertung!


      __
      (*)
      cf. http://www.morningstar.de/de/funds/snapshot/snapshot.aspx?id…
      Fondsmanager: Talib Sheikh seit 10.10.2010
      https://am.jpmorgan.com/gb/en/asset-management/gim/adv/profi…

      =>



      ..und Vgl. mit DAX-ETF?

      => das ist mMn sogar richtig gut!!

      Avatar
      schrieb am 29.01.18 18:24:33
      Beitrag Nr. 113 ()
      Goldman Sachs Group is shuffling managers as investors move money to ETFs
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-01-29/goldman-r…

      =>
      ..Goldman Sachs Group Inc. has shaken up management of its U.S. stock-picking unit after billions of dollars in outflows and mediocre performance.

      The bank’s asset-management business this month merged teams overseeing fundamental U.S. equity value and growth strategies, ...

      Goldman is shuffling portfolio managers as investors continue to move money from higher-fee active strategies into cheaper exchange-traded funds. The bank’s U.S. equity mutual funds suffered about $5 billion in net outflows last year, the most of eight sectors, according to Morningstar. Over the past two years, outflows totaled $11.1 billion.

      Goldman Sachs has sought to increase revenue from its asset-management division as more volatile business lines, including stock and bond trading, suffer from muted client activity.

      ...

      BlackRock Inc., the world’s largest asset manager, took similar steps last year by firing managers in its stock-picking business and moving assets into cheaper products that rely more on computer-driven strategies...
      Avatar
      schrieb am 18.02.18 15:39:20
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.447.698 von faultcode am 03.08.17 01:22:08
      GM relativiert nun doch schematischen Erfolg nach Relative Stärke nach Levy (RSL) recht stark
      von: Rene Berteit -- ein Trader, der offensichtlich weiss, dass die Dinge nicht so einfach sind:

      2017-10:
      Relative Stärke nach Levy (RSL) - Ein Garant für Gewinne im Aktiensegment?
      https://www.godmode-trader.de/know-how/relative-staerke-nach…

      => direkt zur Zusammenfassung (von mir weiter kondensiert):

      ...Fassen wir die kleine Auswertung zusammen, haben wir mit dem RSL ein weiteres Beispiel dafür gefunden, dass es schwer wird, mit starren Regeln an der Börse dauerhaft und vor allem in ansprechendem Maße erfolgreich zu sein.
      ...
      Nein, auch der RSL bildet in der hier untersuchten Umgebung keinen nennenswerten, dauerhaften und vor allem systematischen Vorteil, aber trotzdem ist er für den erfolgreichen Handel nicht unbedingt unnütz.

      Wer nach Gesetzmäßigkeiten wie in der Physik & Co. sucht, wird wieder einmal enttäuscht. Aber dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass der RSL völlig unsinnig ist! Wer jetzt nur daran denkt, das System mit weiteren Einstellungen oder Kombinationen zu optimieren, denkt wahrscheinlich nicht weit genug.

      Ich glaube, ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte: Ja, durch gewisse Optimierungen lassen sich Verbesserungen erzielen, aber eine echte, solide Gesetzmäßigkeit finden wir auch im RSL nicht.

      Dem Wunsch vieler Tradingeinsteiger nach klaren Regeln und hoher Performance wird auch der RSL nicht gerecht werden!

      Diese Behauptung mit weiteren Tests zu prüfen, könnte Gegenstand eines Folgeartikels sein...



      => also warte ich auf einen möglichen Folgeartikel ;)
      Avatar
      schrieb am 18.02.18 16:55:58
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.543.539 von faultcode am 17.08.17 13:38:29
      &quot;reiner&quot; CDAX für eine agressive Momentum-Strategie: 6 Monate später..
      ..bereits mit Underperformance ggü. dem CDAX (Kursindex) als Benchmark:



      => was Basler gewann, hat der Rest mehr als verloren...

      => beim ersten Zwischenergebnis schon gescheitert :eek:

      => warten wir mal bis zum Ende dieser Runde, also die vollen 12 Monate ab bis zum 17.8.2018 (Freitag) ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.02.18 13:28:00
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.834.596 von faultcode am 27.09.17 15:26:12
      Das reiche Deutschland gibt es nur im Koalitionsvertrag
      https://www.welt.de/finanzen/article173880430/Vermoegen-Das-…

      =>


      => die Kommentare dazu sind oft erhellend. Es macht aber keinen Unterschied, wie genau die relative Vermögensschwäche des bundesdeutschen Durchschnittsbürgers nach 60 Jahren Frieden gemessen wird.

      Man kann es drehen und wenden wie man will:
      - es fehlen dem deutschen Michel v.a. zwei entscheidende Dinge:

      1/ (Mit-)Eigentum beim Wohnen, v.a. dem selbstgenutzten (was aber m.M. nach nicht unbedingt sein muss; aber man sieht nach 60 Jahren, wie bei der Miete dort richtig hingelangt wird, wo auch qualifizierte Arbeit ist --> offizielle Hilflosigkeit: Mietpreisbremse, die ja nachweislich nicht funktioniert)

      und/oder

      2/ Mit-Eigentum an Produktionsmitteln; hier wären Aktien aus Auswahl-Indizes - angemessen gestreut - ein probates Mittel


      => um aber ehrlich zu sein: hier ist jeder einzelne in seiner eigenen Weitsicht selbst gefragt. Minister und Regierungen kommen und gehen. Es spielt daher keinerlei Rolle, was diese sagen und welche Programme sie auflegen --> selber denken ist gefragt.

      => und: es geht nicht darum das Optimum (dumme dt. Angewohnheit - siehe den Fonds in diesem Thread: "Mandelbrot Market Neutral Germany") zu finden, aber bessere Lösungen als jetzt gibt es allemal für viele!
      Avatar
      schrieb am 27.02.18 14:30:51
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.388.523 von faultcode am 25.07.17 00:06:15
      Boom der Aktienmärkte beschert Norwegens Staatsfonds 13,7 vH Rendite
      https://www.finanzen.net/nachricht/fonds/boom-der-aktienmaer…

      =>
      ...Die Rendite auf die Anlagen verdoppelte sich im vergangenen Jahr auf 13,7 Prozent, wie der Fonds am Dienstag mitteilte. Insbesondere die Firmeninvestitionen hätten sich ausgezahlt, sagte der Chef des Fonds, Ynge Slyngstad.

      Dabei stachen Apple, der chinesische Techkonzern Tencent und Microsoft hervor. Insgesamt war der Staatsfonds zuletzt an etwa 9100 Firmen beteiligt und hielt 1,4 Prozent aller weltweit gehandelten Aktien.

      Der Fonds investiert die Öleinnahmen Norwegens, um für die Zeit nach der Ausbeutung der Ölreserven in der Nordsee vorzubeugen. Er ist mit einem Marktwert von einer Billion Dollar weltweit der größte. Neben Aktien investiert der 1998 aufgesetzte Fonds auch in Anleihen und Immobilien aus mehreren Dutzend Staaten.

      Die norwegische Regierung zog 2017 umgerechnet rund sechs Milliarden Euro aus dem Fonds ab und damit weniger als 2016. Damals waren es gut zehn Milliarden Euro. Jährlich darf sie drei Prozent des Fondswertes für den Staatshaushalt verwenden.
      Avatar
      schrieb am 28.02.18 21:09:32
      Beitrag Nr. 118 ()
      US vs. Europäischer ETF-Markt: 24 zu 100
      US-ETF-Markt: USD3600Mrd.
      Europäischer ETF-Markt: USD855Mrd. => das sind nur rund 24% des US-Marktes
      lt. Bloomberg.

      Gesehen hier: https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-02-23/the-unfor…
      Avatar
      schrieb am 01.03.18 17:05:18
      Beitrag Nr. 119 ()
      ein &quot;balanced&quot; (US-)Fonds, der dem Markt recht nahe kommt: Villere Balanced Fund (VILLX)
      so gesehen hier: https://www.marketwatch.com/story/heres-an-apple-supplier-wh…
      http://www.villere.com/
      http://www.villere.com/cnbc_010318.html

      =>


      Double check bei Morningstar: hier im Vergleich mit dem S&P 500 TR (Total Return):
      http://performance.morningstar.com/fund/performance-return.a…



      => die Anleihen-Quote liegt lt. MS zum 31.1. bei: 20.81% (und Cash 8.83%) -- und ist dynamisch mit: Allocation -- 70% to 85% Equity


      => das ist schon eine erstaunlich gute Performance mit max. 85% Aktien über so einen langen Zeitraum.
      Manager seit 2013: Lamar G. Villere: http://www.villere.com/our_people.html

      Aktuell sind sie mit 28.96% in US-Technology (was mir persönlich viel zu hoch wäre...)

      Top 25 Equity holdings 31.1.2018:


      2U Inc. (TWOU) -- eine echte Kursrakete:
      2U, Inc. provides cloud-based software-as-a-service solutions for nonprofit colleges and universities to deliver education to qualified students. The company's cloud-based SaaS platform solutions include online campus, an online learning platform that enables its clients to offer educational content... --> Market Cap: $4.36B
      Avatar
      schrieb am 03.04.18 21:01:15
      Beitrag Nr. 120 ()
      Anzahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfonds auf 10-Jahreshoch


      aus aktuell: https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/studien/2…

      => ..ich frage mich gerade: das letzte Hurra?
      Avatar
      schrieb am 03.04.18 21:49:50
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.263.898 von faultcode am 05.07.17 04:39:23
      MMNG-Fonds: Performance 2017: +0.52%



      https://www.onvista.de/fonds/MANDELBROT-MARKET-NEUTRAL-GERMA…



      => nein, das waren nicht nur die Steinhoff-Aktien:

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.04.18 22:04:02
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.453.737 von faultcode am 03.04.18 21:49:50
      MMNG-Fondsvermögen..
      ..nahm auch entsprechend ab:

      Avatar
      schrieb am 06.04.18 21:10:03
      Beitrag Nr. 123 ()
      1/3 der Anleger: 1 bis 4 Aktien im Depot
      Umfragen zufolge hat mehr als jeder Dritte, der überhaupt Aktien hat, ganze ein bis vier verschiedene Aktien im Depötchen

      => das ist viel zu wenig für ein Aktien-Portfolio. Selbst für Profis, die extrem stark fokusiert sind. Siehe oben.

      ..und womöglich noch alles "deutsche" Aktien --> home bias

      aus: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/boerse-im-ersten-f…
      Avatar
      schrieb am 09.04.18 00:17:46
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.808.403 von faultcode am 23.09.17 16:44:36...und die Postbank/Deutsche Bank nun auch hinterher mit ETF-Produkten:

      Avatar
      schrieb am 18.05.18 15:44:26
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.351.325 von faultcode am 19.07.17 03:47:04
      Wikifolio &quot;Momentumstrategie Deutschland&quot; von Doris Beer: AUM
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wf0momsdeu

      => da es wohl keine öffentliche laufende Aufzeichnung des AUM's gibt, mache ich hier mal einen Snapshot:

      2018-05-18: AUM = EUR438k



      Avatar
      schrieb am 29.05.18 13:01:51
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.234.682 von faultcode am 30.06.17 02:19:39
      Berenberg Aktien-Strategie Deutschland-Fonds von und mit Henning Gebhard (&quot;Mr. Aktie&quot;)
      Zitat von faultcode: ...Schliesslich machen jedes Jahr in Deutschland Publikumsfonds auch wieder zu, von der Dynamik bei Hedge Funds, z.B. in den USA, ganz zu schweigen.

      Bärenmärkte, wie nach 2001, lassen mitunter HUNDERTE von Publikumsfonds binnen eines Jahres wieder zumachen, und die laufende Welle an ETF's tut ihr übriges. (Siehe z.B.: http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-296971.html).

      => und noch ein neuer "Promi-Aktienfonds" für den z.Z. fleissig Reklame gemacht wird:

      LU0146485932
      https://www.wallstreet-online.de/fonds/berenberg-aktien-stra…
      • thesaurierend

      24.7.2017:
      https://www.boerse-online.de/nachrichten/fonds/von-dws-zu-be…
      =>
      ...
      Gebhardt mag nach wie vor Unternehmen, deren Gewinne stärker wachsen als bei der Konkurrenz. Das sei gerade bei Nebenwerten sehr wichtig. "Aber die Bewertung muss auch stimmen", sagt der erfahrene Fondsmanager. Meist hält er 60 Prozent in Bluechips und 40 Prozent in Nebenwerten, darunter auch in Titeln, die nicht im MDAX, SDAX oder TecDAX enthalten sind.

      Aber die Nebenwertequote kann zwischen 20 und 50 Prozent betragen.

      Insgesamt wählt er aus einem Investmentuniversum 50 bis 70 Titel für den Fonds aus. Zudem steuert er die Investitionsquote zwischen 90 und 130 Prozent. Zudem setzt Gebhardt zur Steuerung des Investmentlevels, Hedging und für Prämieneinnahmen Derivate ein.
      ...


      https://www.berenberg.de/presse/berenberg-aktien-strategie-d…
      https://www.berenberg.de/aktien-strategie/ => Mit neuer Strategie seit dem 16. Juni 2017

      => demnach, bei 60% Bluechips, nehmen wir halt den DAX (Performance) seit eben dem 16.6.2017 als Benchmark:



      => ja, der macht was besser.


      Top-Positionen wie zuletzt ausgewiesen:
      • 5,64% Allianz SE/ Nam. Vinkuliert
      • 4,32% Adidas
      • 4,31% SAP SE
      • 4,25% Airbus Group SE
      • 4,15% Bayerische Motoren Werke AG VZ
      • 3,83% Deutsche Börse
      • 3,75% Siemens Healthineers
      • 3,66% BASF SE
      • 3,60% Deutsche Post
      Avatar
      schrieb am 16.06.18 22:20:54
      Beitrag Nr. 127 ()
      So investieren die Reichen: Nordamerika, West-Europa, Asien
      Avatar
      schrieb am 02.07.18 23:37:55
      Beitrag Nr. 128 ()
      Finanztrends Mittelstand Champions Index (FMCI) (a)
      ein "neuer" Index mal wieder: ISIN = DE000SLA5T64: https://www.fmci-index.de/fmci-index/

      =>
      • Anlageuniversum MDAX
      • man rühmt sich, dass eine Steinhoff gar nicht erst im FMCI enthalten war:




      Zertifikat ISIN DE000HX1RYL2 seit 2.5.2018 emittiert: https://www.wallstreet-online.de/zertifikat/hx1ryl-finanztre…

      Es scheint momentan nur dieses Zertifikat zu geben, kein ETF ("Sondervermögen").


      Klar, bei Produkteinführung sieht so was - zunächst - manchmal brutal gut aus. Hier FMCI (ich unterstelle auch "DE000HX1RYL2") gegen DAX (Performance):


      ("mein" Vergleichs-Chart...)
      16 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 00:00:13
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.120.766 von faultcode am 02.07.18 23:37:55
      Finanztrends Mittelstand Champions Index (FMCI) (b) -- Vergleich seit Zertifikate-Emission und MVP
      aus oben mit dem MDAX-ETF: DE0005933923

      => es tat sich halt bei so kurzer Zeit noch nicht viel:




      => Auswahlprozess laut obigen Eigenangaben:

      (a)
      Grundlage der Auswahl ist das komplette Anlageuniversum des MDAX mit 50 Aktien. Dabei können am Ende des gesamten Auswahlprozesses einzelne Aktien aus der Auswahl fallen – wie es beispielsweise beim Pleitekandidaten „Steinhoff“ durch den Auswahlprozess tatsächlich passierte. Die Minus-Aktie ist überhaupt nicht im Index vertreten.

      (b)
      Im zweiten Schritt werden zwei wichtige Risikofaktoren der einzelnen Aktien aus dem MDAX gemessen. Der erste Faktor sind die Kursschwankungen der einzelnen Aktien (also die sogenannte Volatilität). Dieser Faktor stellt nach Auffassung der meisten Aktienexperten ein sinnvolles Maß für das Risiko einer Einzelaktie dar. Tatsächlich aber bemisst sich das Risiko eines Gesamtportfolios wie auch das eines Indizes auch an den Wechselbeziehungen der Aktienkurse zueinander. Diese Wechselwirkungen werden in statistischen Korrelationen gemessen und korrigieren das Bild des Einzelrisikos einer Anlage im Portfolio teils dramatisch.

      (c)
      Im dritten Schritt werden die so bewerteten Aktien mit ihrer Schwankung und ihren Korrelationen im Gesamtbild bewertet. Die Indexkonstrukteure minimieren dabei die Varianz als Maß für das Risiko im Gesamtportfolio anhand dieser Kennziffern. Die statistische Varianz wiederum ähnelt der Volatilität der einzelnen Aktien. Um das Risiko nicht nur statistisch, sondern auch aus der Praxis heraus zu minimieren, wird der Anteil einzelner Aktien nach dieser minimierten Varianz auf maximal 5 % im Portfolio reduziert, um das Klumpenrisiko durch eine Konzentration auf wenige Unternehmen gering zu halten. Damit ist sichergestellt, dass rechnerisch mindestens 20 Aktien im Index abgebildet werden.



      => in einfachen Worten: ein Minimum-Varianz-Portfolio = MVP (wie oben im Diagramm auch indirekt angegeben):

      What is Minimum Variance Portfolio?
      https://www.myaccountingcourse.com/accounting-dictionary/min…


      => nur: eine Steinhoff-Aktie, nach grundlicher Bilanzprüfung, wird durch obigen Prozess überhaupt nicht eliminiert

      => dass Steinhoff nicht drin war, war aus fundamentaler Sicht reiner Zufall!
      15 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 00:22:22
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.120.862 von faultcode am 03.07.18 00:00:13
      Finanztrends Mittelstand Champions Index (FMCI) (c) -- Minimum-Varianz-Portfolios
      Es ist - wenn der Emittent lang genug durchhält - anzunehmen, dass man den Benchmark, also obigen MDAX-ETF, nach ein paar Jahren mit so einem MVP-Zertifikat schlagen kann.

      Beim DAX klappte das. Hier DE000AA0KFZ2 --> https://www.wallstreet-online.de/zertifikat/aa0kfz-dax-plus-…
      =>




      => aus dem Prospekt "Endgültige Bedingungen Nr. 1 vom 30. Januar 2017":

      DAXPlus® Minimum Variance Germany (TRI) Index

      DAXplus® Minimum Variance Germany gibt das Portfolio des DAX®-Index mit optimalen Gewichten der DAX-Konstituenten unter Einbeziehung portfoliotheoretischer Modelle wieder.

      Unter Berücksichtigung der Korrelationen und Volatilitäten der einzelnen Werte stellt DAXplus Minimum Variance Germany eine optimale Lösung vor dem Hintergrund der Risikominimierung dar.

      Die Basis von DAXplus Minimum Variance Germany ist 100 und bezieht sich auf den 21. September 2001.

      Bei der vierteljährlich stattfindenden Verkettung werden die optimalen Gewichte der Indexkonstituenten neu bestimmt. Hierbei kann der Fall auftreten, dass Indexkonstituenten ein Gewicht von 0,00 Prozent haben. Diese werden dann folglich im Index nicht berücksichtigt.

      Für die Berechnung der Varianzen einzelner Werte wird die stetige Tagesrendite über einen Zeitraum von zwölf Monaten herangezogen.

      Der Zeitpunkt, ab dem die stetige Rendite der letzten zwölf Monate für die Berechnung berücksichtigt wird, hängt vom Zeitpunkt der Verkettung ab und wird somit ebenfalls vierteljährlich aktualisiert. Ab dem Verkettungszeitpunkt werden die Gewichtungsfaktoren, die aus den Gewichten abgeleitet werden, bis zur nächsten Verkettung konstant gehalten.

      DAXplus Minimum Variance Germany wird alle 15 Sekunden von 9.00 bis 17.45 Uhr berechnet. Die Berechnung basiert auf Xetra® Preisen.
      14 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 02:41:19
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.120.949 von faultcode am 03.07.18 00:22:22
      Neue Strategie! DAS SCHEITERN DER ALTEN.
      ES IST JEDESMAL DASSELBE!
      => klappt die alte Strategie nicht, muss eine neue her!

      WIE BEIM HÜTCHENSPIELER!

      zum Mandelbrot Market Neutral Germany, DE000A14N8Q7: http://mandelbrot.de/

      =>
      Wichtige Investoren-Information (Stichtag 13. Juli 2018):

      Zum 13.Juli 2018 werden die bestehenden Fonds in zwei neue Mandelbrot-Fonds überführt. Der bestehende europäische long-only Ansatz wird zu einer Welt-Strategie Mandelbrot World Equity Long (DE000A2DHUE3 / A2DHUE) ausgeweitet.

      Zum gleichen Stichtag werden die bestehenden marktneutralen Fonds (Deutschland und US Technology) zu einer Welt-Strategie Mandelbrot World Equity Market Neutral (DE000A14N8Q7 / A14N8Q) vereinigt und ausgeweitet.

      Hintergrund für diese Maßnahmen sind bedeutende algorithmische Beschleunigungen in 2017 (FC: :laugh::laugh::laugh: ), die es jetzt erlauben, die Momentum-Berechnung auch für sehr große Aktienuniversen durchzuführen. Hiermit wird insbesondere bei den marktneutralen Strategien eine höhere Diversifikation bei gleichzeitiger noch höherer Konzentration im Vergleich zum Basismarkt erreicht. Diese Maßnahmen sollen den mittel- und langfristigen Momentum-Effekt nochmals verstärken. Für bestehende Investoren werden diese Erweiterungen automatisch zum Stichtag 13.7.2018 durchgeführt.



      => es spielt keine Rolle, welche Begründung man anführt. Bei komplexen Sachverhalten findet jeder intelligente Mensch eine vordergründig plausible Erklärung.
      12 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.07.18 19:12:23
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.121.171 von faultcode am 03.07.18 02:41:19
      Extreme outperformance by momentum stocks tends to presage a downturn
      (presage /ˈpres.ɪdʒ/ = Prophezeiung)

      Published: July 3, 2018 12:51 p.m. ET
      https://www.marketwatch.com/story/one-of-2018s-most-successf…


      =>
      ...Momentum investing, or the idea that stocks that have recently risen will continue their trend over the medium term, has been one of the strongest bets for months. However, the outperformance has been so great that momentum could be at risk of turning sharply lower.

      Since the start of 2017, according to S&P Dow Jones Indices, the S&P 500 Momentum index has outperformed the S&P 500 by 15% on a total-return basis.

      This is “a figure that has rarely been exceeded historically and, when it has been exceeded, has tended to predict a subsequent period of weakness for the strategy,” S&P Dow Jones Indices wrote in a report.

      The last time the factor saw such excess returns, on a rolling 18-month basis, was in early 2008, as the financial crisis was gaining steam. After the peak it turned sharply lower, and didn’t bottom until mid-2010:



      Thus far this year, the momentum index is up 8.9%, compared with the 2% gain of the S&P 500 over the same period.

      The gains have largely come as some of the market’s biggest gainers — including the FAANG stocks, or the quintet of Facebook FB, Apple, Amazon, Netflix and Google-parent Alphabet — have continued their longstanding outperformance over the broader index.

      All five have outperformed the S&P 500 thus far this year; even the weakest performer — Alphabet, up 7.2% in 2018 — has seen gains that are more than three times as large as the benchmark index. More notably, Amazon has jumped 46% while Netflix has more than doubled.

      According to Goldman Sachs data, such stocks by themselves contributed about half of the S&P 500’s 2.9% gain over the second quarter.



      => man wird ja sehen, wie es diesmal ausgehen wird ;)
      Avatar
      schrieb am 11.07.18 16:06:23
      Beitrag Nr. 133 ()
      Stocks Quants Are Reeling From the Worst Run in 8 Years
      (es gibt auch neue Literatur im MMA-Umfeld:
      Trend Momentum II: Driving Forces of Low Volatility and Momentum, 2018:
      https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3120232

      --> dazu, im Speziellen "Momentum and Markowitz", aber später --> da läuft die Zeit nicht weg ;) )
      ———

      11. Juli 2018, 14:11 MESZ
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-07-11/equity-qu…
      • Greenwich mutual fund suffers steepest loss since inception
      • Value portfolios underperform with no help from momentum

      ...

      Systematic traders who tie their fortunes to the ebbs and flows of stock markets are experiencing some of their worst returns in eight years, according to one Wall Street estimate.

      Factor investing -- which slices and dices equities based on traits like profitability and price volatility -- has buckled while the broader market has stayed afloat. For example, AQR Capital Management LLC’s $1.9 billion mutual fund, one of the largest in the sector, last month nursed its steepest loss since inception.


      It’s all adding insult to injury for quants struggling to make money this year as equity volatility awakens and economic angst builds.

      One reason: factors that tend to move in the opposite direction failed to offset each other, dropping in unison last month.
      A market-neutral version of value -- which bets on companies priced cheaply while offsetting the broader market -- rounded off its worst quarter since 2011.
      Meanwhile, momentum, which bets on the highest fliers like tech stocks, saw its biggest monthly drawdown in more than two years.


      “This particular period was driven by tough performance for value,” said Jacques Friedman, principal at AQR. “The complementary themes like momentum and quality weren’t up enough to mitigate the underperformance of value.”
      ...
      Only 17 percent of large-cap active quant mutual funds outperformed the Russell 1000 index in June, the worst monthly showing in more than eight years, according to Bank of America Corp. Vanguard Group’s $1.6 billion market-neutral mutual fund fell 1.8 percent, the worst in more than a year. A spokesman for Vanguard declined to comment on performance.

      Trade and supply concerns that spurred oil-price volatility may have crimped quant returns, said Mark Connors, the head of risk advisory at Credit Suisse Group AG.

      “When crude or rates move unexpectedly, it often results in unexpected price patterns for other factors including momentum, value and other benchmark factors,” he said. “It also impacts the bespoke factors that quant funds create for differentiated returns.”


      Perfect storm

      Value has been struggling for much of this year. Some strategists blame an aging business cycle that hits cheap stocks especially hard. The thinking goes that the sector does best during the early stages of economic expansions, when strong corporate profits will lift even the most chronically underpriced shares.

      But given the recent intensity of declines, company- or industry-specific catalysts might have played an outsize role. For example, Micron Technology Inc. has the largest weight in the Bloomberg pure-value portfolio. The semiconductor’s shares plunged 9 percent in June, as Chinese regulators opened a probe and subsequently banned chip sales from the company.

      Another possibility: With losses mounting, programmatic traders may have sold their value holdings, prompting larger declines. It’s hard to size up the systematic kingdom, but there is evidence such investors have cut back in general. Equity quants on Credit Suisse’s prime services platform curtailed stock exposure by 7 percent in the second half of June.

      AQR is sticking to the market-neutral strategy, which has seen quarters with volatile returns before, according to Friedman. And it hasn’t sold into the downturn.

      “There’s been no indication there’s a liquidity-driven reason for why value has unperformed,” he said. “If it were driven by quant selling you would be more likely to see all factors down at the same time. We don’t see abnormal factor performance that would indicate that there’s been liquidation activity.”

      For funds heavily reliant on value, some exposure to momentum helped contain the damage earlier in the year. A market-neutral version of the investing style posted positive returns for the first five months of the year, the longest winning streak since 2007, data compiled by Bloomberg show. Then came June: the worst month since April 2016 when tech stocks plunged amid an earnings shortfall.

      Momentum is still on the decline this month, unable to support funds weakened by value’s downturn. U.S. market-neutral momentum has lost 0.3 percent in the first six trading days of July, according to a basket compiled by Bloomberg.

      “With momentum stocks outperforming for most of this year, many of the long -short momentum factors we track appear stretched on valuations and crowded by active ownership,” BofA equity quant strategists, including Savita Subramanian, wrote in a note last month.



      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.07.18 03:06:43
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.120.949 von faultcode am 03.07.18 00:22:22
      Wikifolios als Minimum-Varianz-Portfolios
      Hier habe ich ein paar gefunden mit Investiertem Kapital (IK) > 0:

      --> zunächst Wikifolios von https://www.qube-investment.com/ --> https://www.qube-investment.com/wikifolios/#

      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfschach11 --> QI Minimum Volatility Germany
      IK = EUR 1.433.534



      Das Anlageuniversum des QI Minimum Volatility Germany soll Aktien deutscher Unternehmen umfassen. Ein fester Anlagehorizont soll nicht explizit vorgegeben werden.

      --------------------------------------------------------------------
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfqigerdef --> QI Minimum Volatility Germany D
      IK = EUR 21.694



      Das Anlageuniversum des QI Minimum Volatility Germany Defensive soll Aktien deutscher Unternehmen sowie geeignete ETFs zur Absicherung umfassen. Ein fester Anlagehorizont soll nicht explizit vorgegeben werden.

      --------------------------------------------------------------------
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfqigermas --> QI Minimum Volatility Germany M
      IK = EUR 36.223



      Das Anlageuniversum des QI Minimum Volatility Germany M soll grundsätzlich Aktien deutscher Unternehmen sowie aus meiner Sicht geeignete ETFs zum Versuch der Absicherung umfassen. Der Anlagehorizont soll grundsätzlich langfristig ausgerichtet sein.

      --------------------------------------------------------------------
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfqigerhed --> QI Minimum Volatility Germany H
      IK = EUR 123.853



      Das Anlageuniversum des QI Minimum Volatility Germany Hedge soll Aktien deutscher Unternehmen sowie geeignete ETFs zur Absicherung umfassen. Ein fester Anlagehorizont soll nicht explizit vorgegeben werden.

      --------------------------------------------------------------------
      --------------------------------------------------------------------
      andere Firma ;) :
      https://www.wikifolio.com/de/de/w/wfkkdaxabw --> DAX Werte-Minimum-Varianz
      IK = EUR 24.406



      Es wird annähernd der DAXplus Minimum-Varianz-Index nachgebildet. --> DIY :laugh: so kann man's auch machen --> ob die Deutsche Börse AG dafür Lizenzgebühren bekommt? ;)
      Avatar
      schrieb am 18.07.18 02:08:19
      Beitrag Nr. 135 ()
      &quot;Momentum-Trading&quot; bei Wikifolio
      "Momentum-Trading" heißt es bei 0:11 ;)

      Einladung Webinar "Moment(um) bitte!" am 19.7.2018


      es lädt sie ein: Nikolaos Nicoltsios:
      • Business Development Manager bei wikifolio.com
      • gelernter Wirtschaftsingenieur
      • seit 2012 Trainer für Technische Analyse an der Wiener Börse Akademie
      https://finanzkongress.de/nikolaos-nicoltsios/
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.08.18 21:53:28
      Beitrag Nr. 136 ()
      Fidelity announces zero-fee funds, in a big milestone for the industry
      https://www.marketwatch.com/story/fund-fees-hit-milestone-as…

      =>
      ...Fidelity Investments on Wednesday announced the upcoming debut of two mutual funds that break new ground in affordability, with annual expense ratios of 0%, making them essentially free to own.

      The funds, which will debut on Aug. 3, cover broad swaths of the global equity market. One fund, the Fidelity ZERO Total Market Index Fund, covers the entirety of the U.S. stock market, while the other focuses on international stocks. (The funds will earn income by lending securities out to broker-dealers and other institutions, and there’s also the possibility clients will buy other services.)

      While the pair appear to be the first funds to appear on the market with a zero-percent expense ratio, the step merely reflects a decade-long shift on Wall Street, where fees have been steadily dropping for years.

      According to Morningstar, the average expense ratio for funds in 2017, when weighted for the amount the funds have in assets, was 0.52%. That represents a decline of 8% from the 2016 average, the largest year-over-year drop in the research firm’s data, which goes back to 2000...



      => aktive Fund Manager - oder eigentlich generell Asset Manager - die nun nicht gerade (spezielle) Hedge Fund Manager sind, haben nun noch mehr Gebührendruck.

      Früher oder später; direkt oder indirekt.
      Avatar
      schrieb am 03.08.18 02:20:08
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.238.547 von faultcode am 18.07.18 02:08:19
      &quot;Momentum-Trading&quot; bei Wikifolio -- das Webinar vom 19.07.2018


      --> kein Link zu seiner Präsentation --> 38min glotzen :rolleyes:

      -> Nikolaos Nicoltsios zitiert Dual Momentum von Gary Antonacci --> z.B. https://www.quantopian.com/posts/dual-momentum-investing-str…


      --> 3 Wikifolios gefeatured:

      German Top Momentum
      - DE000LS9BCQ5
      - AUM = EUR155k
      - Performancegebühr 20%
      --> Dt., aber Sitz (als prof.Vermögensverwalter) in BC/CAN: http://www.boavistacapital.com/home.html


      Value Momentum Plus
      - DE000LS9BAK2
      - AUM = EUR573k
      - Performancegebühr 5%


      Momentumstrategie Deutschland
      - siehe oben: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-51-60/ma…
      - DE000LS9BFX4
      - AUM = EUR383k
      - Performancegebühr 5%



      => Charts und Benchmarking mit dem "üblichen" DAX-ETF DE0005933931:

      maximal möglich:



      => Momentumstrategie Deutschland/Doris Beer "führt"


      1Y:



      => German Top Momentum schwächelt


      6m:



      => Momentumstrategie Deutschland führt immer noch, und German Top Momentum schwächelt immer noch


      => aus der Handelsidee bei German Top Momentum:

      ...Um die Performance möglichst zu schützen wird das Portfolio in volatilen Zeiten mit ETFs gehedged, zudem sollte sich das Long Exposure in ausgedehnten Bärenmärkten automatisch durch den einzigartigen Auswahlprozess verringern...

      => z.Z. ist ein 2X-Short-DAX-ETF drin: LU0411075020 mit 23.5% zu diesem Hedgen

      => dasselbe Phänomen wie auch schon beim Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds (nun Mandelbrot World Equity Market Neutral unter derselben ISIN ;) )

      => solches Short-Hedging brachte in den beobachteten Zeiträumen nichts (im Sinne von Kapitalerhalt) und kostete Performance.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 03.08.18 02:45:49
      Beitrag Nr. 138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.364.664 von faultcode am 03.08.18 02:20:08
      ...und der Mandelbrot World Equity Market Neutral-Fonds (seit 1.7.2018)..
      ..so?

      => neuer Name, vermutlich alte Probleme:

      => erst war's Shorten in 2018 gut, dann verlor man alles wieder:

      6m:



      => die Underperformance Ende Juli ist auffallend



      maximal:

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.08.18 22:51:53
      Beitrag Nr. 139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.055.227 von faultcode am 18.02.18 16:55:58
      &quot;reiner&quot; CDAX für eine agressive Momentum-Strategie: 12 Monate später und Schluss
      Uuuups: -36.13% in einem Jahr, CDAX-Kurs: +0.26%:




      Aua :cry:: Ming Le Sports AG mit Kapitalherabsetzung im Verhältnis 5:1 :D
      => DE000A2BPK91 (alt) --> DE000A2LQ728 (neu) => EUR1.4 / 5 = ~EUR0.28


      =>
      (a) Momentum ist wohl insgesamt (bislang) in 2018 zum Erliegen gekommen

      (b) alle Werte außer Basler haben verloren, also nicht nur Ming Le Sports AG

      (c) bei einer reinen Momentum-Strategie kann bereits (in einem relativ konzentrierten Portfolio wie oben) ein fauler Apfel die ganze Performance herunterreißen!

      => d.h., eine sorgfältige Vorauswahl des Anlage-Universums (anhand von "Qualität") ist unabdingbar, um eben eine Ming Le Sports AG von vornherein auszusortieren!
      => das ist - natürlich - mit Aufwand verbunden

      => auch wenn das oben nur ein Testfall war, vielleicht willkürlich, aber nicht unsinnig, so zeigt sich doch:

      • eine Momentum-Strategie funktioniert auch nur solange bis sie eben nicht mehr funktioniert:

      => d.h., das Prognose-Problem bleibt auch bei einer Momentum-Strategie (implizit) immer erhalten!



      => damit beende ich dieses gescheiterte (Beobachtungs-)Experiment
      Avatar
      schrieb am 06.09.18 18:34:16
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.364.676 von faultcode am 03.08.18 02:45:49
      Benchmark nun der MSCI World Index
      ISIN = XC0009692739 <-- OK ??
      http://www.finanztreff.de/kurse_einzelkurs_uebersicht.htn?i=…
      https://www.msci.com/world (*)

      wenn dem tatsächlich so ist, dann haben wir es nun mit einer fetten US-Aktienmarktlastigkeit (beim Fonds auf der Shortseite - und siehe unten, z.Z. auch auf der Longseite!) nun und in Zukunft zu tun.

      Im letzten Fact sheet vom 31.8. ergibt sich z.B. diese Exposure beim U.S. Dollar:
      Currency structure incl. fx-forwards: 32.21%
      • Equities by Country und Country Economic Risks: USA: 31.97%



      aus (*):



      => hier hat sich ja - zwischen den USA und dem Rest der Welt - eine ziemliche Divergenz zuletzt aufgetan:





      => Preisfrage 1 und 2: wann und wie wird diese Divergenz wieder geschlossen werden? :D
      Avatar
      schrieb am 11.09.18 21:14:24
      Beitrag Nr. 141 ()
      So viel verdienen Fondsmanager in Deutschland
      http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/so-viel-verdi…

      =>
      Die Gehaltsaussichten der Manager von Investmentfonds sind hierzulande ausgezeichnet, und das liegt nicht zuletzt am bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU. Das ist jedenfalls die These einer Studie der Frankfurter Personalberatung Banking Consult, aus der der Nachrichtendienst Bloomberg zitiert.

      Der Grund: Im Zuge des anstehenden Brexits verlagern aller Voraussicht nach viele Finanzhäuser große Teile ihres Portfoliomanagements aus London an andere Standorte. Deutschland, namentlich Frankfurt, soll dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba) etwa erwartet, dass etwa die Hälfte aller Jobs, die aufgrund des Brexits aus Großbritannien abgezogen werden, künftig in der deutschen Bankenmetropole angesiedelt werden.

      Das hieße, dass in Frankfurt in den kommenden Jahren mindestens 8000 neue Stellen im Fondsmanagement und verwandten Berufsfeldern entstehen würden. Laut Banking Consult intensiviert dies den Wettbewerb der Investmenthäuser um gute Leute - und verbessert deshalb deren Gehaltsperspektiven.

      Der Studie von Banking Consult zufolge können sich Fondsmanager in Deutschland schon jetzt nicht über möglicherweise zu bescheidene Entlohnung beklagen. Ein Portfoliomanager mit mindestens sieben Jahren Berufserfahrung etwa verdient laut Studie derzeit bis zu 160.000 Euro fix. Hinzu kommen Boni in Höhe von bis zu 96.000 Euro pro Jahr. (*)

      Selbst Berufseinsteiger stehen mit bis zu 84.000 Euro im Jahr gut da. Bei Abteilungsleitern im Fondsmanagement erreicht das Jahresgehalt laut Banking Consult sogar eine Niveau von bis zu 400.000 Euro.



      => also bis zu EUR250k in der (breiten) Spitze. Die müssen auch erstmal mit dem Portfoliomanagement - neben anderen Kosten - verdient werden.

      => ich denke durchaus, daß man das als Richtwert für das Management beider Mandelbrot-Fonds (Mandelbrot World Equity Market Neutral + Fonds Mandelbrot World Equity Long) nehmen kann. Vielleicht nicht ganz so hoch bei den gesunkenen AUM's.
      Avatar
      schrieb am 21.09.18 15:52:42
      Beitrag Nr. 142 ()
      Universal Investment schiebt nun bei Godmode-Trader die Mandelbrot-Fonds an (1)
      21.9.
      Können Märkte effizient sein?
      https://www.godmode-trader.de/artikel/koennen-maerkte-effizi…

      => Ui! Erst Teil 1 von wievielen ???
      --> Dieser Artikel ist im Rahmen der Momentum-Serie für die Universal Investment-Gesellschaft mbH erschienen.

      (Tipp: das hat etwas gekostet. Auch Godmode kann da keine Abstriche mehr in momentanen Seitwärtsmärkten machen :D )


      kurz zum Inhalt:
      --> daraus der letzte Satz:

      ...Die Schlichtheit des Ansatzes, aber auch die enormen mittel- und langfristigen Überrenditen in allen Märkten, machen diesen Ansatz zu einem des stärksten Gegenbeispiels im Kontext der Theorie der „effizienten Märkte“ – konsequenter Weise bezeichnet Eugene Fama in einem Interview mit Robert Littermann Momentum auch als die „größte potenzielle Peinlichkeit“ seiner
      Theorie.


      --> gemeint ist dieses Interview:
      PERSPECTIVES, An Experienced View on Markets and Investing, Eugene F. Fama and Robert Litterman, 2012
      PDF aus: http://www.cfapubs.org/doi/pdf/10.2469/faj.v68.n6.1


      (I) zunächst:
      • der Name des Interview-Partners lautet richtig Litterman, nicht "Littermann".



      (II) zur (entscheidenden) "Momentum"-Stelle im Interview:
      - zunächst geht es um die damaligen "five common risk factors" von 1993 (~):
      Eugene F. Fama and Kenneth R. French, “Common Risk Factors in the Returns on Stocks and Bonds,” Journal of Financial Economics, vol. 33, no. 1 (February 1993):3–56.

      (zu den five common risk factors 2015, cf. https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1258587-1-10/mei…)

      aus oben (~):
      There are three stock-market factors:
      - an overall market factor
      --> MKT (MRT)/Market beta = excess market return
      - factors related to firm size and book-to-market equity --> SMB/Small Minus Big = size + HML/High Minus Low = book-to-market
      There are two bond-market factors, related to maturity and default risks


      ..danach frägt Litterman:
      Litterman: What about momentum? Isn’t it pretty hard to argue that it’s a risk factor?

      Fama: There is covariance associated with momentum. But the real challenge from momentum is that if it represents time variation in the risks of stocks, it is discouraging because the turnover of momentum stocks is so high. Of all the potential embarrassments to market efficiency, momentum is the primary one.



      FC: covariance = Kovarianz ("Mitstreuung"), die ein Maß ist für die Assoziation zwischen zwei Zufallsvariablen


      => obige Aussage von Fama ("Of all the potential embarrassments to market efficiency, momentum is the primary one.") ist KEIN argumentativer Freibrief daraus einfach zu schliessen, wie im Godmode-Artikel eben gemacht, daß "dieser Ansatz" (FC: also die tatsächlich mögliche (+) Ausnutzung des UMD = momentum factors (*)), einer der "stärksten Gegenbeispiele im Kontext der Theorie der „effizienten Märkte“" ist.

      Eugene Fama sprach lediglich davon, daß der momentum (risk) factor von allen möglichen Verlegenheiten bei der Efficient Market Hypothesis (EMH), die vorrangige darstellt.
      (Nicht "Theorie", da nur eine solche geeignet ist, ausreichend plausible Erklärungen in Rückschau und ausreichend treffsichere Vorhersagen machen zu können...)


      => die hier vorgenomme Übersetzung von "embarrassment" in Peinlichkeit, gibt dem Ganzen in diesem Kontext eine unnötig negative Konnotation.
      So gesehen hätte Herr Dr. Berghorn ja gleich von "Beschämung" sprechen können, was aber wohl auch dem schärfsten (ernsthaften) Kritiker der EMH übertrieben vorgekommen wäre.




      (*) aus dem Fama-French four-factor model (1993, Jegadeesh and Titman): https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1258587-81-90/me…

      (+) wobei das viel näher zu beschreiben wäre, was aber hier nicht passieren soll
      Avatar
      schrieb am 07.10.18 14:29:17
      Beitrag Nr. 143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.187.930 von faultcode am 11.07.18 16:06:23
      AQR - Cliff’s Perspective: Liquid Alt Ragnarök?
      September 7, 2018

      --> ein sehr langer Essay (23 PDF-Seiten), warum es oft genug (emotional) sehr hart ist, an Anlage-Strategien zu glauben und festzuhalten, wenn es mit denen schon längere Zeit vergleichsweise schlecht läuft.

      Trotz Multi-Dekaden-Backtests.

      PDF: https://images.aqr.com/-/media/AQR/Documents/Insights/Perspe…


      Sehr lesenswertes(aber auch langes) Bloomberg-Interview dazu von dieser Woche, 4. Oktober 2018:
      Quant Investor Cliff Asness Hasn’t Smashed His Screen This Year—Yet
      https://www.bloomberg.com/news/features/2018-10-04/quant-inv…

      The billionaire chief of AQR Capital Management is having a lousy 2018 with the $226 billion he's running. He says factor-based strategies can still prevail.

      =>
      •er spricht dort auch über "trend following" und "momentum": "I was very, very early to discover the momentum effect."


      => ich kann dazu - immer wieder - nur sagen:
      • mit einem AUM von >USD200b bist Du viel zu oft der Markt selber --> wie soll dabei für alle Beteiligten ("Stakeholder") ne konstant-ordentliche Überendite rauskommen?
      Hochbelastbare "Faktoren" hin oder her.

      Oben spricht Cliff Asness auch über die Grösse von AQR -- und, welch Wunder, verteidigt sie
      => was bleibt ihm auch am Ende anderes übrig? (ausser der Schliessung und Weiterführung als Family & Friends office...)


      => ich habe dieses Problem nicht, obwohl ich auch mit einem Grossteil meines Portfolios eine (mitunter versteckte) "Value"-Strategie fahre


      => und auch ganz wichtig: der Long/Short-Teil (AQR hat nicht nur Long-only-Portfolios, bei denen die Gewichte entsprechend adjustiert sind):

      => hierbei kommt es ganz wesentlich auf die richtige Short-Auswahl an!
      => die entscheided am Ende über Erfolg oder Misserfolg


      ..und wie (b) unten sehr gut zeigt:
      • auch in späten Bullenmärkten ist die Anzahl geeigneter Ziele erstaunlich dünn. Die (alte) Flut hebt halt immer noch viel zu viele leckgeschlagene Boote.


      => siehe:

      (a)
      Zitat von faultcode: ...
      --> die Kunst besteht beim Stock picking klar auf der Short-Seite:
      • hier darf/sollte man sich keinesfalls vertun im Bestreben "schlechte" Aktien (in der aktuellen und zukünftigen Marktphase) zu finden
      --> in einem Bärenmarkt müssen solche Aktien überproportional verlieren, um insgesamt einen Portfolio-Gewinn ausweisen zu können...



      (b)
      September 17, 2018
      How Jim Chanos Uses Cynicism, Chutzpah — and a Secret Twitter Account — to Take on Markets (and Elon Musk)
      https://www.institutionalinvestor.com/article/b1b00ynrgtn05r…

      =>
      ...Kynikos is the lone short-selling hedge fund of any size — and the only one that that has been in business since 1985.
      ...
      Chanos admits that he has been wrong on “tons” of his shorts. “Our batting average is about 65 to 70 percent. So a third of the time we’re wrong,” he says, on “hundreds and hundreds of stocks.”

      Recently, the batting average has been worse, according to Activist Insight Shorts, which tracks short calls. Of his publicly announced shorts over the past three years, only five of the 13 companies Chanos has talked about have gone his way...
      Avatar
      schrieb am 13.10.18 19:39:18
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.264.615 von faultcode am 05.07.17 08:43:46
      Mandelbrot Market Neutral Germany: Update zum JAHRESBERICHT, 2018-06-30 (1) - das Steinhoff-Desaster
      zum 30.6.2018 stellt sich die Lage so dar:




      Die grösseren Positionen (>4%) waren zuletzt wie berichtet:



      --> an Bankguthaben wurde mit 28.10% ein neuer Höchststand erreicht bzgl. der JB's 2016-2018


      => DAX-Dickschiffe (CBK damals noch DAX) führend + erhöhtes Bankguthaben --> "We play it very safe." ;)


      __
      --> die Steinhoff International Holdings-Krise (SNH; NL0011375019) hat hier voll ins Kontor geschlagen:

      • im Berichtszeitraum wurden noch (demnach wahrscheinlich noch vor dem 5.12.2017) 10.234 Stück gekauft, und alle 230.450 Stück verkauft, und zwar noch vor dem 31.12.2017 lt. HJB

      • zum 30.6.2017 waren im Fonds 220.216 Stk. enthalten; zum 31. DEZEMBER 2016 keine

      => 220.216 + 10.234 = 230.450 (Stk.; passt ;) )

      => folglich wurden:
      -- 220.216 zu mind. EUR4.135 gekauft (2017H1)
      -- 10.234 zu mind. EUR3.025 gekauft (2017H2); wenn ich die letzten Käufe vor dem 5.12. unterstelle

      => das macht am Abend des 4.12.2017 EUR941.551 MINDESTENS an Kaufpreis für SNH

      => wenn ich unterstelle, daß bei der Mandelbrot Asset Management am 5.12. noch niemand checkte was los war (Meldung nach 22:00h, 5.12.), und ich weiter annehme, daß zur XETRA-Schlussauktion am 6.12. alles verkauft wurde zu EUR1.10, dann erreicht man einen Erlös von konversativ geschätzt EUR253.495

      => also:
      • mind. gekauft zu EUR941.551
      • kons.gesch. verkauft zu EUR253.495
      ------------------------------
      -EUR688.056

      --> zum 31.12.2017 hatte man EUR16.267.957,59 an Vermögen mit allen Aktien; zum 30.6.2017 noch EUR20.537.954,19 --> ~ -EUR4.27m beim Aktienvermögen


      => d.h., das Steinhoff-Desaster hatte darauf sicherlich seinen Einfluss, v.a. indirekt über daraufhin erfolgte Mittelabflüsse




      => ..und dabei schrieb ich noch am 5. November 2017:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-101-110/…

      =>
      ...es ist nicht das erste Mal, dass jemand an die Börse geht, weil er dringend frisches Geld braucht.

      q.e.d.
      Avatar
      schrieb am 17.10.18 15:15:35
      Beitrag Nr. 145 ()
      Momentum Crash am US-Aktienmarkt..
      ...bei der letzten Korrektur:



      =>
      ...
      Over the past two-years that momentum strategy looks like a clear winner, but he’s more interested in this chart (FC above) that shows what’s been going on over the last 12 months.

      In short, momentum has been relinquishing ground or at least losing, well, momentum.

      “’Momentum’ is no longer being rewarded quite as heavily, and in fact, during the latest equity market sell off, the stocks that had performed the best over the past year led the move to the downside,” said Kevin Muir of the Macro Tourist blog...



      17.10.
      https://www.marketwatch.com/story/investors-have-been-mindle…



      __
      FC: und wo kann ein Teil des (institutionellen) Momo-Geldes hinfliessen?

      --> in "Value", dem vergangegen Verlierer am US-Aktienmarkt:

      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.10.18 23:39:31
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.982.556 von faultcode am 17.10.18 15:15:35Momentum Crash am US-Aktienmarkt -- hier anhand eines anderen Objektes:



      MTUM - iShares Edge MSCI USA Momentum Factor ETF
      https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/285208/…

      => Top 10-Positionen per 16.Okt.2018 (insges. 123 Positionen):

      AMAZON COM INC -- 5,69%
      MICROSOFT CORP -- 5,65%
      VISA INC CLASS A -- 5,08%
      BOEING Industrie -- 5,03%
      MASTERCARD INC CLASS A -- 4,70%
      JPMORGAN CHASE & CO -- 4,25%
      CISCO SYSTEMS INC -- 4,00%
      NETFLIX INC -- 3,30%
      INTEL CORPORATION -- 3,16%
      ADOBE INC -- 3,06%


      => die Einschläge kommen näher..
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.11.18 14:03:35
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.464.921 von faultcode am 05.08.17 14:14:46
      Marcos López de Prado: The 7 Reasons Most Machine Learning Funds Fail, 2018
      www.QuantResearch.org

      => sehr empfehlenswerte 44 Slides und aktuell

      --> slide #2:

      ...
      In my experience, the reasons boil down to 7 common errors:

      1.The Sisyphus paradigm

      2.Integer differentiation

      3.Inefficient sampling

      4.Wrong labeling

      5.Weighting of non-IID samples

      6.Cross-validation leakage

      7.Backtest overfitting

      • Warning: A ML algorithm will always find a pattern, even if there is none.

      • Prediction: The pervasive misuse of ML techniques by “quants” will continue to lead to False Positives, losses and failures. ML does not fail, researchers fail.


      FINANCIAL ML ≠ ML ALGORITHMS + FINANCIAL DATA
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.11.18 16:08:21
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.186.205 von faultcode am 10.11.18 14:03:35
      de Prado: The 7 Reasons Most Machine Learning Funds Fail - 2. The Stationarity vs. Memory Dilemma
      Punkt 2 ist interessant - und nicht so einfach zu verstehen. Es lohnt sich aber sehr diesen Hintergrund versuchen zu verstehen:

      => unten wird die (sub-)optimale fractional differentiation (= "gestückelte Differenzierung") einer Finanz-Zeitreihe mit d < 0.5 angegeben (also weniger als z.B. ein halber Handelstag)

      => damit kann man besser das stationäre Element einer Finanz-Zeitreihe zum Vorschein bringen ohne ihr Gedächnis zu zerstören. Das Gedächnis ist aber unbedingt erforderlich, um treffsichere(re) Vorhersagen machen zu können


      ___
      das Grundproblem:

      • returns (Renditen) sind stationär (also mit zeitlich nicht veränderlichen stat. Eigenschaften) und ohne Gedächnis (was ich mal glaube, da nicht selber überprüft)

      • Preise hingegen haben ein Gedächnis, sind aber nicht-stationär (haben also variable statistische Eigenschaften) --> das glaube ich, siehe z.B. Hurst Exponent

      Slide #11:
      In order to perform inferential analyses (+), researchers need to work with invariant processes, such as returns on prices (or changes in log-prices), changes in yield, changes in volatility, …

      • These operations make the series stationary, at the expense of removing all memory from the original series.

      Memory is the basis for the model’s predictive power.
      – For example, equilibrium (stationary) models need some memory to assess how far the price process has drifted away from the long-term expected value in order to generate a forecast.

      • The dilemma is
      – returns are stationary however memory-less; and
      – prices have memory however they are non-stationary.



      => hier ist also ein Kompromiss (trade-off) erforderlich --> slide #12:

      • Question: What is the minimum amount of differentiation that makes a price series stationary while preserving as much memory as possible?

      • Answer: We would like to generalize the notion of returns (*) to consider stationary series where not all memory is erased.

      • Under this framework, returns are just one kind of (and in most cases suboptimal) price transformation among many other possible.



      => dann kommt ein Beispiel mit einer fractionally differentiated (also d < 1.0) Zeitreihe. Und dazu muss man schon viel wissen wie:

      • Augmented Dickey–Fuller (ADF) test: https://en.wikipedia.org/wiki/Augmented_Dickey%E2%80%93Fulle… --> dt.: https://de.wikipedia.org/wiki/Dickey-Fuller-Test (**)
      =>
      ... ADF tests the null hypothesis that a unit root is present in a time series sample. (FC: also nichtstationär ist)
      The alternative hypothesis is different depending on which version of the test is used, but is usually stationarity or trend-stationarity. It is an augmented version of the Dickey–Fuller test for a larger and more complicated set of time series models.
      The augmented Dickey–Fuller (ADF) statistic, used in the test, is a negative number. The more negative it is, the stronger the rejection of the hypothesis that there is a unit root at some level of confidence

      => FC: also, je negativer der AFD-Test ist, umso stationärer ist der Prozess (innerhalb eines Konfidenzintervalls)

      • Unit root = Einheitswurzel: https://en.wikipedia.org/wiki/Unit_root =>
      ...speziell in der Zeitreihenanalyse, wenn 1 eine Nullstelle des charakteristischen Polynoms ist. Ein stochastischer Prozess, der eine solche Einheitswurzel besitzt, ist nichtstationär, man spricht auch von einem stochastischen Trend.

      Das ist insbesondere deswegen wichtig, weil viele statistische Schätzverfahren, wie beispielsweise die Methode der kleinsten Quadrate, stationäre Daten voraussetzen und unsinnige Ergebnisse liefern, wenn die zugrunde liegenden Reihen nicht stationär sind...




      => damit zurück zum slide mit der Zeitreihe E-mini S&P 500 Futures (2001-2015) --> und da ergab sich:

      The original series (
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 10.11.18 21:18:49
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.186.205 von faultcode am 10.11.18 14:03:35
      Advances in Financial Machine Learning, 2018
      wer sich in obige sieben Gewöhnliche Fehler ("7 common errors") mehr vertiefen will, weil er z.B. nicht weiß was "Meta-labeling in finance" ist, der wird in seinem in 2018 erschienenen Buch fündig:

      Advances in Financial Machine Learning, Marcos Lopez de Prado --> https://www.wiley.com/en-us/Advances+in+Financial+Machine+Le…

      => selbst wenn man den (natürlich anspruchsvollen) Inhalt nicht ganz verstehen möchte, sind die darin enthaltenen Info's doch so allgemein verständlich (mMn nach Stichproben), daß man:

      1/ obige Folien viel besser, oder erst überhaupt, versteht (z.B. was ist mit tick bars, volume bars und dollar bars überhaupt gemeint??)
      und
      2/ ..die unterlagerten Problemstellungen von heutigem, maschinen-orientiertem Traden und Anlegen besser versteht, was durchaus interessant zu wissen ist für das eigene "diskretionäre" Traden und Anlegen

      3/ ausserdem kriegt man (mMn) mit, was heutzutage eben en vogue ist, und was mittlerweile die veralteten Konzepte sind


      => allerdings ist es so, daß seine (sub-)optimalen Rezepte, wie z.B. alleine schon das Verwerfen(!) von den allgegenwärtigen Standard time bars (also eine Info-Reihe in einer Tabelle mit zyklischen Wertpapierkursen mit:
      • Zeitstempel
      • open-high-low-close-Preisen (OHLC) --> https://en.wikipedia.org/wiki/Open-high-low-close_chart
      • Volumen
      • ..und auch noch VWAP-Angabe = Volume Weighted Average Price z.B.)

      ...und stattdessen das alternative Verwenden von:
      • tick bars
      • volume bars
      • dollar bars
      ..den Laien massivst überfordern würde in der Praxis.


      => aber man erfährt, warum der (allgegenwärtige) Einsatz von Standard time bars für Maschinen nicht unbedingt die beste Lösung darstellt, da (Seite 26):

      1/ Informationen die (Finanz-)Märkte nicht in konstanten Zeitintervallen erreichen ("constant entropy rate") --> also: zu unterschiedlichen Zeiten steckt halt unterschiedlich viel Information in einem Time bar =>
      Oversampling in ruhigen Zeiten
      Undersampling in volatilen Zeiten

      2/ solche zeitintervall-gestützten "Bars" schlechte statistische Eigenschaften haben, wie:
      • serial correlation = Autokorrelation --> https://www.investopedia.com/terms/s/serial-correlation.asp --> https://en.wikipedia.org/wiki/Autocorrelation
      • heteroscedasticity (also variable Vola) --> https://de.wikipedia.org/wiki/Homoskedastizit%C3%A4t_und_Het…
      • non-normality of returns (*)


      => ...und so sagt der Autor z.B., daß man gar nicht erst GARCH-Modelle (https://de.wikipedia.org/wiki/GARCH-Modell) bräuchte (die ja teilw. wegen der Heteroskedastizität entwickelt wurden), wenn man eben auf andere Bars als Time bars umstiege

      --> ..und daran sieht man gleich:
      • dazu bedarf es eben einer geeigneten und damit oft/fast immer kostenpflichtigen Datenquelle (also nicht Yahoo finance :D ), die sich für den Einzelkämpfer-Amateur (idR) nicht lohnen

      ..und man sieht auch, mit welchem Groß-Aufwand (im Detail) schon im Vorfeld bei der Datenerhebung und -Strukturierung bei entsprechenden Multi billion asset manager im Bereich ML (Machine learning) heutzutage vorgegangen wird, um optimale Zielrenditen zu erreichen

      => womit wir eines Tages dann vor diesem Dilemma stehen (als Anleger in so einem Fonds, der das nicht mehr extra dazuschreibt, weil es dann eh "jeder" macht):

      2017-12:
      Zitat von faultcode: https://www.marketwatch.com/story/ai-has-become-so-popular-i…

      => in einfachen Worten: Machine vs machine.

      =>
      ...Quant-based investing has become a growing part of the market. A July report from J.P. Morgan estimated that 20% of equity-based assets under management—amounting to trillions of dollars—were in quantitative strategies, although it included “traditional multifactor and smart-beta strategies” in its definition of the category, as well as “the equity portion of cross-asset systematic portfolios.”
      ...
      ...if everyone is using AI, then does the benefit of using AI evaporate?




      __
      (*)

      aus Non-normality of Market Returns, A framework for asset allocation decision-making, JP asset mgmt, 2009
      Avatar
      schrieb am 06.01.19 23:32:56
      Beitrag Nr. 150 ()
      Das Hedgefonds-Horrorjahr
      4.1.2018
      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/11147150-verliere…

      =>
      ...2018, zehn Jahre nach der Finanzkrise, verloren Hedgefonds im Durchschnitt 6,7 Prozent an Wert. Der S&P 500 verlor im selben Zeitraum "nur" 6,2 Prozent. Dies berichtet die "New York Post" und beruft sich auf Daten von "Hedge Fund Research".

      Don Steinbrugge, CEO der Hedgefonds-Beratung Agecroft Partners, erklärte: "Es war ein hartes Jahr für aktive Fondsmanager". Und weiter: "[Die Performance] durchschnittlicher Hedgefonds ist nicht sehr gut. Man kann beobachten, dass Geld abgezogen wird".

      Noch schlimmer erwischte es den Hedgefonds der von Daniel Loeb gegründeten Investmentfirma Third Point. Loebs Hedgefonds sind die wohl bekanntesten in der Branche. Loebs aktiv verwalteter Investmentfons verlor im vergangenen Jahr mehr als 11 Prozent. Das ist das schlechteste Ergebnis seit der Finanzkrise 2008.

      Loebs Hedgefonds performte 2018 jedoch bei weitem nicht am schlechtesten. Die Hedgefonds von Greenlight Capital verloren 2018 rund 34 Prozent. Grund sind schlecht geplante Long- und Short-Wetten. Im vergangenen Monat wurde der Hedgefonds von Greenlight deshalb laut dem wöchentlichen Hedgefonds-Ranking der HSBC als drittschlechtestes Hedgefondsprodukt eingestuft.

      Etwas besser lief es bei aktienorientierten Hedgefonds. Einige konnten sogar ein leichtes Plus verzeichnen, wie z. B. der Hedgefonds von Brahman Capital, der ein Gewinn von 2,4 Prozent verzeichnete.



      => nicht vergessen:
      • das Platzen der Short-Vola-Blase, und
      • im Grunde genommen dasselbe bei den Natural Gas futures (in den USA) haben einige Marktteilnehmer ins vorläufige, manchmal endgültige Aus befördert:





      Avatar
      schrieb am 09.01.19 15:18:35
      Beitrag Nr. 151 ()
      Momentum-Serie auf Goldmode: Teil 4 und Schluss
      9.1. - Teil 4:
      Momentum: Das Langzeitgedächtnis des Marktes?
      https://www.godmode-trader.de/artikel/momentum-das-langzeitg…

      __
      Teil 1:
      Können Märkte effizient sein?
      https://www.godmode-trader.de/artikel/koennen-maerkte-effizi…

      => meine Kritik dazu hier: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-141-150/…

      Teil 2:
      Höhere Renditen mit Momentum-Strategien
      https://www.godmode-trader.de/artikel/hoehere-renditen-mit-m…


      Teil 3:
      Wegweisende Erkenntnisse zum Verhalten von Aktienkursen
      https://www.godmode-trader.de/artikel/wegweise-erkenntnisse-…
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 15:46:20
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.987.611 von faultcode am 17.10.18 23:39:31
      Momentum Crash am US-Aktienmarkt -- Follow-up 2019-01
      ..und so sieht dann der vollendete Trendbruch bei einer Momentum-Strategie aus (Long only):


      (MTUM -- iShares Edge MSCI USA Momentum Factor ETF)

      --> das deutsche Produkt dazu: QDVA, seit Ende 2015 erhältlich



      (I) wann erholt sich das wieder, iSv das alte, zyklische Top herausnehmen?

      --> "lange" Zeit nicht; selbst wenn die FED nun 2019 auf die QT-Bremse treten sollte

      => viele Anleger (praktisch eine halbe Generation) ist nun geläutert --> sowas hat auch ein "Langzeit-Gedächtnis" ;)


      (II) hat man das vorhersehen können?

      --> ja:
      (a) "FED watching"
      (b) hier vom 3. Juli 2018: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-131-140/…


      (III) warum werden dann immer wieder solche Momentum-Produkte aufgelegt?

      --> weil die (akademisierten) Initiatoren damit Geld verdienen wollen, und es auch eine Zeit lang tun

      --> geht ja auch eben diese Zeit lang einfach: man zeigt dem Publikum immer wieder solche Charts:




      ...und falls schwarz unter braun fallen sollte, lässt man braun einfach weg :D
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 22:39:46
      Beitrag Nr. 153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.186.697 von faultcode am 10.11.18 16:08:21
      de Prado: The 7 Reasons Most Machine Learning Funds Fail - 2. The Stationarity vs. Memory Dilemma (b)
      Zitat von faultcode: ...=> damit zurück zum slide mit der Zeitreihe E-mini S&P 500 Futures (2001-2015) --> und da ergab sich:

      The original series (

      => uups!

      => gemeint ist die Beschreibung dieses Plots (slide #13) zu den E-mini S&P 500 futures:



      • x-Achse: d value: 1 = kann also Rendite für einen Handelstag sein (differentiation), oder eine andere Sortierung (wie nach Volumen)
      • y-Achse:
      -- orange: Korrelation aus der originalen Zeitreihe mit d = 0 (keine Differenzierung) mit Diffenzierungen d > 0; d = 1.0 (volle Differenzierung zur Einheiten-Basis)
      -- blau: ADF-Statistik über Log-Preise

      => und man sieht:

      -- The original series (
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 22:53:18
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.597.369 von faultcode am 09.01.19 22:39:46
      de Prado: The 7 Reasons Most Machine Learning Funds Fail - 2. The Stationarity vs. Memory Dilemma (c)
      (uuups - UTF-"Sonderzeichen" lassen, via copy&paste, das System hier drüberstolpern...)

      => der Rest nun vollends ;)
      ___

      => und man sieht:

      -- The original series (d = 0) has an ADF stat of -0.3387, while the returns series (d = 1) has an ADF stat of -46.9114 (ist also deutlich stationär)

      -- At a 95% confidence level, the test’s critical value is -2.8623. (rechte Skala)

      -- The ADF stat(istics) crosses that threshold in the vicinity of =0.35, where correlation is still very high (0.995).

      => bei d = ~ 0.35 ist also ein Kompromiss (in dieser Zeitreihe) gefunden aus:
      1/ notwendiger Stationarität (für inferential analyses (+) ), und..
      2/ ..dem Erhalt der Gedächtnises von Preisen, was notwendig ist für hinreichende Vorhersagen


      __
      • Augmented Dickey–Fuller (ADF) test: nichtstationär (null hypothesis) <-> stationär
      => The more negative the resulting number is, the stronger the rejection of the null hypothesis


      (+) inferential analyses = inferential statistics:
      ~ is the process of using data analysis to deduce properties of an underlying probability distribution.
      Inferential statistical analysis infers properties of a population, for example by testing hypotheses and deriving estimates. It is assumed that the observed data set is sampled from a larger population.

      https://en.wikipedia.org/wiki/Statistical_inference
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.01.19 23:45:00
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.597.462 von faultcode am 09.01.19 22:53:18
      de Prado: The 7 Reasons Most Machine Learning Funds Fail - 2. The Stationarity vs. Memory Dilemma (d)
      hier das Ergebnis für die liquidesten, globalen Futures-(Zeit-)reihen (2 Folien: 1/2 und hier 2/2):



      -- x-Achse: d-Werte von 0 bis 1 (degree of differentiation)

      -- grüne Zellen: hier wird die Nullhypothese nicht verworfen => stochastischen Trend --> hier ist also das Preisgedächtnis noch erhalten geblieben!

      -- rote Zellen: hier wird die Nullhypothese verworfen => stationärer Trend --> hier ist das Preisgedächtnis verloren gegangen! (wenn eines da war)


      => in beiden Tabellen gibt es nur 2 Zeitreihen, die nicht stationär gemacht werden können (ADF stat < -3):
      a/ JO1 commodity (1/2) --> first Frozen Conc. Orange Juice (generic)
      b/ LC1 commodity (2/2) --> first Live Cattle future (generic)
      Futures-Symbole: http://www.infinitytrading.com/tool/futures-market-symbols


      => und damit gilt (laut de Prado):

      However, most financial studies are based on returns, where d = 1. (meine auch; (bislang) alle hier auf WO nach meiner Erinnerung ;) )

      The implication is that for decades most financial research has been based on over-differentiated (memory-less) series, leading to spurious forecasts and overfitting.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.19 01:27:05
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.597.699 von faultcode am 09.01.19 23:45:00
      zwei Finanzinstrumente mit &quot;gedächtnislosen&quot; Preisen
      Zitat von faultcode: ...
      => in beiden Tabellen gibt es nur 2 Zeitreihen, die nicht stationär gemacht werden können (ADF stat < -3 bei d = 0):
      a/ JO1 commodity (1/2) --> first Frozen Conc. Orange Juice (generic)
      b/ LC1 commodity (2/2) --> first Live Cattle future (generic)

      => um das mal festzuhalten (für später vielleicht), hier die beiden Preis-Zeitreihen - ohne Gedächtnis (seinerzeit) lt. de Prado - obiger Futures in den letzten 5 Jahren:



      https://www.bloomberg.com/quote/JO1:COM


      => demnach müssten sich diese beiden Zeitreihen (nach meiner Annahme) von der einer trendlosen Zufallsvariable (mit denselben Parametern) nicht unterscheiden lassen

      => die Überprüfung ist aber (für mich) ein Problem, da z.B. Yahoo finance keine historische Daten für Futures zur Verfügung stellt (hier die YF-Symbole Symbole LC=F und OJ=F --> https://finance.yahoo.com/quote/OJ%3DF/futures?p=OJ%3DF)
      Avatar
      schrieb am 25.01.19 01:34:46
      Beitrag Nr. 157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.186.205 von faultcode am 10.11.18 14:03:35
      Boris Banushev, ein kommender AI Quant (HSBC)
      https://www.linkedin.com/in/borisbanushev

      10.1.2019
      Using the latest advancements in deep learning to predict stock price movements
      https://towardsdatascience.com/aifortrading-2edd6fac689d

      --> ist (mit Einschränkungen) ganz aufschlussreich, was heutzutage so gemacht werden kann

      => um es gleich zu sagen (+):
      • es nimmt (immer) 17 Handelstage der Goldman Sachs-Aktie (neben anderen Kenngrößen) und sagt damit den 18. vorher

      --> nach entsprechenden 10 x 200 Lernrunden sieht das dann (beeindruckend) so aus:





      warum ich das schreibe?

      --> Boris Banushev hat obige, wichtige Erkenntnisse und Aussagen zum Financial ML (Machine Learning) von de Prado erkennbar nicht berücksichtigt, vielleicht aus Zeitgründen

      => unten, in einem Kommentar, wird er dann auch konsequenterweise auf de Prado verwiesen: https://medium.com/@hansandersson/thanks-for-the-article-ac0…

      (+) so nimmt er Tages-Close-Preise als Basis-Eingangsdaten, was de Prado (siehe wieder oben) als problematisch begründet hat (Stichwort: Standard time bars)


      => damit bezieht sich " latest advancements" nur auf den "Deep Learning"-Bereich, nicht auf die (schwierige und kostenträchtige) Datenaufbereitung im Vorfeld (z.B. Intraday ticks etc.), um mit Financial ML überhaupt nachhaltig und auskömmlich profitabel Gewinne erzielen zu können



      => im Übrigen finde ich ausgerechnet die Goldman Sachs-Aktie charttechnisch als extrem anspruchsvoll, und mittlerweile langweilig, weil offenbar wieder in eine Seitwärtsbewegung eingetreten

      => sie folgt (mind.) seit ~2000 dem SPX in Tendenz; nur können die Amplituden ungewöhnlich/überraschend groß sein bei den Mittelfristtrends:


      Avatar
      schrieb am 26.03.19 22:57:18
      Beitrag Nr. 158 ()
      Quants Are Grabbing the Calm Stocks That Hedge Funds Don't Want
      22.3.
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-03-22/quants-gr…

      <key word: low vola>

      =>
      Quants are flocking to boring stocks as the strategy flips from high-flyer to laggard -- while hedge funds that are snubbing placid securities outperform.

      Managers that follow quantitative strategies are loading up on low-volatility shares, a shift from their typical allocation over the past five years, according to Sanford C. Bernstein. Those wagers are underperforming the broader market and potentially hitting returns.

      The MSCI USA Minimum Volatility Index is trailing the broad market benchmark by nearly 3 percentage points since the start of January, among the worst showings for any factor tracked by Bernstein. In a reversal from last year, hedge funds that are avoiding placid securities are outperforming quants.



      But for managers who buy and dump stocks systematically based on common attributes, vindication could yet come if the behavioral biases that keep investors away from boring equities hold true. And if the new-year rally sputters out, a heyday for low-vol stocks -- sought by quants and a broader group of investors this year -- could arrive even sooner.

      “We could very well be living through another growth spurt in low vol,” said Jayendran Rajamony, Boston-based head of alternatives at Man Numeric, which is considering incorporating the strategy into its core portfolios. “When the market goes up more than what people expect, and when there are first signs of trouble of the bull market ending, investors may seek out a perceived safe harbor.”

      Min-vol strategies are part of the DNA for quants like Acadian Asset Management that have popularized the factor. The low-vol anomaly, as it is known, arises because portfolio managers tend to favor racier shares, causing steadier names to be undervalued. But even for quants, increasing exposure to low-vol can be costly. While the strategy can provide a cushion when markets tank, it will typically lag a rally.


      Quant funds are down around 1 percent this year, compared with a more than 5 percent gain for hedge funds, according to a recent Bernstein note.

      Still, last year was the perfect illustration of how low-vol can bail quants out. The factor bested momentum, growth, quality, value and cap-weighted benchmarks in the fourth quarter. Indeed, since 2000, the factor has beat the S&P 500 by a whopping 210 percentage points.

      “Over a full cycle, the downside protection of low-volatility stocks has led to better risk-adjusted returns for low-volatility stocks, and this is exactly what we want to capitalize on,” said Robeco’s Jan Sytze Mosselaar, whose Robeco QI Global Conservative Equities fund is up 11 percent over the past year, beating 89 percent of peers.

      A broader pool of investors are embracing low-volatility shares. The $24 billion iShares Edge MSCI Min Vol USA ETF is poised for eleven months of non-stop inflows.

      The dovish stance of central banks is a potential tailwind for a strategy that’s reliant on bond proxies like utilities and high-dividend payers, according to Andrzej Pioch, a money manager at Legal & General Investment Management. The firm recently increased its position in low-vol and quality stocks in its multi-factor funds.

      Of course, if equities go on a tear -- something banks like JPMorgan Chase & Co. anticipate -- the strategy is likely to continue to underperform. Another reason to be cautious is the risk of over-crowding and the rise in valuations, according to Man Numeric’s Rajamony.

      Still, quants remain excited by calm equities despite this year’s lag -- perhaps a bet that the rally is on borrowed time.

      “Boy, do the sleepier, more boring companies tend to do great when the market takes a dip,” said Ryan Taliaferro, director of equity strategies at Boston-based Acadian.






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      Avatar
      schrieb am 06.05.19 15:19:05
      Beitrag Nr. 159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.121.171 von faultcode am 03.07.18 02:41:19
      !! AUS !! Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds (nun Mandelbrot World Equity Market Neutral)
      KÜNDIGUNG ZUM 31. Oktober 2019

      https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?session.s…

      =>
      UNIVERSAL-INVESTMENT-GESELLSCHAFT MBH
      Frankfurt am Main

      Wichtige Mitteilung für die Anleger des Sondervermögens
      Mandelbrot World Equity Market Neutral

      – ISIN DE000A14N8Q7 –


      Die Gesellschaft kündigt ihr Verwaltungsrecht an dem o. g. Sondervermögen gemäß § 99 Abs. 1 des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) in Verbindung mit § 21 Abs. 1 der Allgemeinen Anlagebedingungen zum 31. Oktober 2019. Die Ausgabe von Anteilen wird ab sofort eingestellt.

      Das Verfügungsrecht an dem Sondervermögen geht gemäß § 100 Abs. 1 KAGB in Verbindung mit § 21 Abs. 2 der Allgemeinen Anlagebedingungen mit Wirksamwerden der Kündigung auf die Verwahrstelle (Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Hamburg) über. Die Verwahrstelle wird das Sondervermögen abwickeln und an die Anleger verteilen.


      Frankfurt am Main, April 2019

      Universal-Investment-Gesellschaft mbH




      => der Schwesterfonds Mandelbrot World Equity Long (DE000A2DHUE3) wurde nicht gekündigt! :eek:



      --> es lief zuletzt sehr schlecht; nicht nur absolut, sondern vor allem auch relativ:





      --> beim Long-Fonds (DE000A2DHUE3) in blau war es nicht so:

      10 Antworten
      Avatar
      schrieb am 19.05.19 14:38:28
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.808.403 von faultcode am 23.09.17 16:44:36
      Jetzt noch &quot;dumme Fonds&quot; kaufen?
      --> das war schon am 27.1.2019 (Sonntag)
      https://www.sueddeutsche.de/geld/geldanlage-fonds-abschwung-…
      Autor: https://twitter.com/HerrGojdka

      =>
      ...
      Soll ich meine Indexfonds jetzt verkaufen, bevor es in diesem Börsenjahr rumpelig wird?

      Darauf gibt es nur eine Antwort: drin bleiben. Auf den ersten Blick mag das merkwürdig klingen, viele Privatanleger dürften kaum Lust und Nerven haben, sich einer Achterbahnfahrt an den Märkten auszusetzen. Doch wenn Anleger verkaufen, sobald es schon ein gutes Stück nach unten gegangen ist, begehen sie einen Kardinalfehler: Sie handeln sich Verluste ein. Wer noch ein paar Jahre auf sein Geld warten kann, sollte eine mögliche Schwächephase aussitzen. Denn mit Aktien ist es wie beim Marathon: Durchhaltevermögen zahlt sich aus. "Nur wer weiß, dass er in einem oder zwei Jahren das Geld dringend braucht, sollte jetzt verkaufen", sagt Finanzplanerin Stefanie Kühn. Denn angesichts der politischen Risiken könnten die Kurse dieses Jahr durchaus noch nach unten sacken.

      ...

      (FC: Format)


      --> bis heute, 17. Mai 2019, stimmt das für allg.ETF's (Exoten ist immer was anderes):

      hier wieder: DAX iShares Core DAX UCITS ETF -- DE0005933931:




      ..und Minimum Variance Portfolio (MVP) ??? --> DE000AA0KFZ2

      --> siehe dazu von oben: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-121-130/…

      --> beide DAX-ETF's im Vergleich:




      --> passt doch! MVP funktioniert auch hier mMn!



      => dann sie diesem Teil aus oben in der SZ (--> siehe nächstes Posting):

      Können neue, "clevere" Indexfonds die Aufregung an den Märkten dämpfen?

      In der Tat gibt es Indexfonds, denen die Macher Beruhigungsmittel verabreichen. Diese Indexfonds setzen auf Aktien, die wenig schwanken und geben sich den englischen Beinamen "Low Vola". Auf deutsch: wenig Schwankung. Schaut man sich solche Indexfonds genauer an, sieht man: Deren Schwankungsbreite ist oft tatsächlich niedriger als bei klassischen Indizes. Wer aber glaubt, die "cleveren" Indizes seien risikolos, liegt falsch (siehe Tabelle). Viele der Schlafmittelfonds haben das turbulente Börsenjahr 2018 mit Verlust abgeschlossen. "Für viele Privatanleger sind diese speziellen Fonds oft kaum zu durchschauen", sagt Fondsexperte Masarwah. Und Anlageberaterin Kühn sekundiert: "Die Fonds vermitteln mit vermeintlich cleveren Konzepten das irrige Gefühl von Sicherheit."....



      => diese Konnotation mit "risikolos" halte ich für irreführend (wenn man zu wenig weiß)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 19.05.19 14:49:31
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.598.093 von faultcode am 19.05.19 14:38:28
      Low Vola ist nicht MVP (Minimum Variance Portfolio) ==> Zinssensibilität bei beiden beachten!!
      hier eine ausführliche Darstellung dazu, wenn auch zum US-Aktienmarkt:

      February 2019. Reading Time: 10 Minutes. Author: Nicolas Rabener.

      MINIMUM VARIANCE VERSUS LOW VOLATILITY
      https://www.factorresearch.com/research-minimum-variance-ver…

      SUMMARY
      • The largest smart beta Low Volatility ETF is technically a Minimum Variance strategy
      • Low Volatility and Minimum Variance have comparable and attractive characteristics
      • However, both currently feature a high sensitivity to interest rates


      =>

      INTRODUCTION

      The Low Volatility factor was the best performing factor in 2018, which few investors expected at the beginning of the year. Central banks across the globe were expected to start normalizing their zero interest rate policies, which would be negative for Low Volatility stocks given interest rate sensitivity.

      Although the factor generated negative returns in the first few quarters of 2018, the performance turned positive in the final quarter when global growth concerns emerged and investors shifted expectations to less hawkish central bank policies.








      => ..und zum Schluss:

      Finally, we highlight the sensitivity of the two portfolios to the U.S. 10-year. We observe that the Low Volatility and Minimum Variance portfolios exhibit a far higher interest rate sensitivity than the benchmark index. Investors concerned about the U.S. Federal Reserve raising interest rates might view these strategies as less attractive from this perspective.




      => man sieht: (in den USA) reagiert MVP (blau) weniger empfindlich auf Zinsänderungen (bei 10-jährige-US-Staatsanleihen) als Low Vola
      Avatar
      schrieb am 26.05.19 15:13:39
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.496.944 von faultcode am 06.05.19 15:19:05
      Fondsvermögen zuletzt unter EUR5Mio
      ..mit nur noch EUR4.199.362 (blau) zum 31.12.2018 und damit im Bereich eines besseren Wikifolios angelangt:




      => im 2. Halbjahr 2018 schrumpfte das Fondsvermögen um ca. -55%, was dann eben auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eine Kündigung (hier zum 31.10.2019) unumgänglich machte
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.05.19 16:49:38
      !
      Dieser Beitrag wurde von MadMod moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 26.05.19 19:31:53
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.664.055 von faultcode am 26.05.19 15:13:39
      Schwierigkeiten eines jedes Hedgefonds: die Shortseite: hier verkaufte Futures auf den DAX
      a/ letztendlich ist ja auch der Mandelbrot World Equity Market Neutral-Fonds (vormals Mandelbrot Market Neutral Germany) in seiner Anlage ein klassischer Long/Short-Hedge-Fonds ("neutral", hedge fund), und damit empfindlich vom Erfolg auf der Shortseite abhängig. Nur wird hier der DAX als Instrument auf der Shortseite verwendet, über den Verkauf entsprechender Futures (immer zum nächsten Verfallstermin): https://de.wikipedia.org/wiki/DAX-Future


      b/ nachdem man ja das Konzept änderte und auf ein weltweites Anlage-Universum umschwenkte, musste logischerweise auch ein entsprechender, neuer Index her:
      • das war zuletzt eben der MSCI DAILY WORLD NR (net return), statt dem DAX (Performance) zuvor
      ...was aber nichts am Konzept änderte


      c1/ daß es beim fortlaufenden Verkauf von DAX-Futures zu entsprechenden Verlusten im Fonds gekommen ist, liegt auf der Hand, wenn im Beobachtungszeitraum der DAX um +14.5% steigt (31.12.2015 - 30.6.2018), und man halt immer strategiebedingt eine DAX-Shortposition offen hat

      => hier sieht man, wie mit zunehmend schrumpfenden Fondsvermögen (siehe oben) auch die Shortseite in ihrer Größe angepasst werden musste, und die Anzahl der verkauften DAX-Futures ab 30.6.2016 laufend abnahm:




      c2/ ob dabei aber immer der Hebel gegenüber der Longseite, also dem Aktienportfolio, gleichgeblieben ist, kann ich nicht genau sagen. Ich habe hier mal die Größe "Fondsvermögen pro verkauftem DAX-Future" in Euro eingeführt, wo man sieht, daß diese Größe - im Schnitt - bis zuletzt zunahm:



      => ich schließe daraus, daß, nachdem es zu erhöhten Verlusten aus den verkauften DAX-Futures gekommen ist, wie man schon dem ersten Jahresbericht 2016 entnehmen kann, man sich entschloss, den Hebel auf der Shortseite nicht mehr so hoch anzusetzen wie mal ursprünglich vorgesehen:
      • das ist insofern bemerkenswert, da der DAX ja seit Fondsstart am 20.7.2015 bis Anfang 2016 deutlich zurückging - und siehe unten rechts im Konzeptdiagramm, dabei ja eine Überrendite aus dem Shorten erzielt werden sollte!?! :eek:

      => da frägt man sich als Anleger: wo war das richtige Backtesting zu dieser Strategie?

      => oder: Backtesting und Anlagepraxis sind halt doch oft genug zwei ganz verschiedene Paar Schuhe


      c3/ ..und so konnten mögliche Gewinne auf der Longseite mit dem Aktienportfolio, die Verluste auf der Shortseite mit dem fortlaufenden Verkauf von DAX-Futures einfach nicht mehr genügend ausgleichen, um damit - im Schnitt - auch nur annähernd eine "aktienähnliche Rendite" (*) (https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-1-10/man…) zu erwirtschaften



      <im Digramm steht: "negativ = Verlust", was die Sache nur unzureichend trifft, da ja auch bei einer positiven oder ~Null-Position im Fondsvermögen bei den DAX-Futures bereits Verluste aufgetreten sein können, wie auch entsprechende Kommentare in den Jahresberichten zeigen: aber hier negativ zu sein, deutet auch einen schweren Verlust hin, mindestens als Buchverlust>



      c4/ damit kann man diese Umsetzung dieser (naiven) Anlagestrategie als komplett gescheitert ansehen, und das schon nach ca. 4 Jahren (Auflage bis Kündigungsmeldung):




      (*) Diagramm auch aus oben
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.05.19 23:12:07
      Beitrag Nr. 165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.665.350 von faultcode am 26.05.19 19:31:53
      Mandelbrot Market Neutral Germany: Renditen
      hier noch die aufdatierten Renditen für den Fonds und seine Benchmarks:
      • der bisherige Eurekahedge AI/Machine Learning Hedge Fund Index wird nicht mehr gepflegt, daher nur noch der Eurekahedge AI Hedge Fund Index
      • die Verbraucher-Inflationsrate für Deutschland wurde in 2019 auch neu berechnet, und damit ergeben sich nun andere Werte für die Vorjahre: https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/logon?languag…


      => das ändert aber alles nichts daran, daß der Fonds bis Ende 2018 nicht mal zu einem Inflationsausgleich taugte (von Ausgabeaufschlag ganz zu schweigen). Denn dann hätte er in diesem Zeitraum (2015-2018) um +4.32% zulegen müssen:


      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.05.19 23:21:25
      Beitrag Nr. 166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.666.890 von faultcode am 26.05.19 23:12:07
      Universal Investment und die Mandelbrot Asset Management GmbH
      Was mich ein ein bischen wundert ist, warum die Universal Investment der Mandelbrot Asset Management GmbH überhaupt noch eine Plattform bietet.

      Die Universal Investment sieht sich ja (immer noch) als die "größte unabhängige Investmentgesellschaft im deutschsprachigen Raum": https://www.universal-investment.com/de

      Bei der Universal Investment kann ich nur noch diese beiden Fonds der Mandelbrot Asset Management GmbH finden, und der erste (a) ja bereits gekündigt:

      (a) Mandelbrot World Equity Market Neutral-Fonds (vormals Mandelbrot Market Neutral Germany) https://fondsfinder.universal-investment.com/de/DE/Funds/DE0…

      (b) Mandelbrot World Equity Long https://fondsfinder.universal-investment.com/de/DE/Funds/DE0…
      --> auch dieser noch laufende Mini-Fonds (mein Kenntnisstand) hat z.Z. nur noch ein "Volumen" von zuletzt läppischen 4.021.945,84 EUR

      => wie soll da mittel- bis langfristig eine ansprechende Rendite für den Privatanleger herausspringen? Auch hier muss dafür erstmal eine Überrendite erwirtschaftet werden bei diesen Kosten:
      Laufende Kosten [TER]: 1,96 % :eek:

      => seit Auflage am 3.April 2017 hat dieser Fonds eine Rendite p.a. von lämmerlichen -2.00% pro Jahr erzielt :eek: (Quelle siehe oben: dieser Fonds schüttet aus!)

      => seitdem hat aber der geeignete ETF als Benchmark: SPDR MSCI ACWI IMI UCITS (IE00B3YLTY66, thes.) diese Rendite erzeugt:

      • 3.4.2017 (Schluss XETRA): EUR107.97
      • 24.5.2019: EUR118.06

      => Rendite p.a.: +4.26% :eek: nur mit Long only ;)


      => irgendetwas läuft gehörig schief im Hause Mandelbrot Asset Management GmbH
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.05.19 23:34:55
      Beitrag Nr. 167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.666.955 von faultcode am 26.05.19 23:21:25
      Selbsttäuschung und Täuschung mit akademischen Mitteln am Kapitalmarkt
      dieser Thread heißt ja "Mandelbrot Asset Management: bringt hohe Sophistication überhaupt etwas am Aktienmarkt?"

      --> so gesehen kann man diese Frage mit einem einfach "Nein" (alleine) anhand des Schicksals des Mandelbrot Market Neutral Germany-Fonds beantworten.

      (1)
      Und wie so oft liegt die Grundursache (root cause) dafür in einer Selbsttäuschung des Asset Managers, hier Herr Dr. Berghorn:
      <ich unterstelle Gutartigkeit, keine Bösartigkeit>

      1/ ich habe eine tolle Idee ("Momentum"), deren Funktionieren ich auch noch nach außen hin anhand anerkannter, akademischer Belege vorzeigen kann.
      Eine, die einen bestimmten Benchmark "langfristig" schlagen wird :eek:

      2/ aus dieser tollen Idee kann ich eine Handelsstrategie ableiten und "beweisen" (Backtesting), bei der ich "marktneutral" und "langfristig" eine nachhaltige und auskömmlich profitable Rendite für den (Privat-Anleger) erwirtschaften kann

      3/ auch dann noch, wenn ich als Asset Manager davon bezahlt werde, meine Mitarbeiter, die Kosten meiner Firma, die Kosten der Investmentgesellschaft, inklusive dem laufendem Fondsbe- und vertrieb (eine kleine Auswahl; gibt sicherlich noch mehr (Detail-)Gründe)


      => von diesen 3 Prämissen hält nur die erste, und das auch nur in ihrer eigenen, metaphysischen Welt (manche sagen auch Elfenbeinturm dazu: ein geistiger Ort der Abgeschiedenheit und Unberührtheit von der Welt lt. Wikipedia).

      Der Rest stimmt nicht, wie das Untersuchungsobjekt (der Fonds eben) eindrucksvoll in seinen 4 Jahren Lebensdauer im realen Betrieb gezeigt hat.


      (2) an diesem Punkt der Selbsttäuschungen kommt die Täuschung des angesprochenen Anlagepublikums hinzu:

      • der Käufer glaubt 1/, 2/ und 3/ von oben, oder wird solange bequatscht, bis er es schließlich selbst glaubt:

      => muss er ja :eek: , denn wer kauft schon bewusst und freiwillig ein Anlageprodukt, was sich allerspätestens nach 4 Jahren als Rohrkrepierer herausstellen wird?!?
      <auch hier git: ich unterstelle Gutartigkeit; also kein manipulatives oder bösartiges Verhalten, warum auch immer>



      (3) nebenbei:
      • Dr. Berghorn kann ab jetzt logischerweise kein neues, auffallend akademisch begründetes Investment-Vehikel, auch für andere Menschen als sich selbst, gründen, OHNE nicht schon vor vornherein in der Verdacht des manipulativen Verhaltens zu geraten

      => nirgendwo gilt dieses Argument so sehr wie an den Kapitalmärkten. Mann kann hier nach dem Scheitern des ersten Investment-Vehikels für ein Publikum (und sei es nur die eigene Familie) nicht einfach sagen:
      • "Uups. Das hat jetzt nicht so geklappt wie gedacht. Aber diesmal wird es ganz bestimmt besser."

      => nur der Corvin Schmoller (https://www.wallstreet-online.de/nachrichten/autor/corvin-sc…) war so frech und hat nach dem IREX (nach dem Condorcet-Jury-Theorem :eek: : https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-81-90/ma…)
      es gewagt, wieder ähnliche Produkte in den Markt zu drücken ("IREX 2"), nur um auch diese in kürzester Zeit zu schrotten: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1259283-521-530/…



      => der Arbeit von Benoît Mandelbrot hat die Mandelbrot Asset Management GmbH bestimmt keinen Gefallen getan: https://de.wikipedia.org/wiki/Beno%C3%AEt_Mandelbrot
      Avatar
      schrieb am 10.07.19 12:40:20
      Beitrag Nr. 168 ()
      Wall Street Fights Stock Machines With Trend-Chasing on Steroids
      8.7.
      https://ca.finance.yahoo.com/news/wall-street-fights-stock-m…

      =>
      ...As index managers track closing prices, quantitative funds eye volatility targets and option market-makers balance exposures, a frenzy of rules-based rebalancing and hedging transactions takes place toward the close of a stock session.










      ...Some 60% of assets in U.S. equities are housed in passive products, while quant strategies comprise another 20%, according to JPMorgan Chase & Co.

      All told, index and exchange-traded funds, quants and options-related strategies dominate all but 10% of U.S. stock trading, the bank calculates.

      ...

      The thinking goes that leveraged ETFs, market-makers and quants amplify morning moves in the afternoon session, making it easier to divine the direction for a given day once the cash market kicks off.

      In that sense, intraday volatility is likely to be lower than price swings on a close-toclose basis (*), according to Sandrine Ungari, SocGen’s head of cross-asset quantitative research, whose studies contributed to the product’s design.

      SocGen’s strategy works like this:
      • A long or short position on S&P 500 futures is initiated based on where prices are relative to the previous day’s close. If they’re higher, the strategy goes long and if they’re lower, it flips short. When there’s no clear trend, there’s no trade.

      ...
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 81,24 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.07.19 14:01:11
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.994.235 von faultcode am 10.07.19 12:40:20
      S&P 500: Vola Close-Preise vs Vola intraday: 2018 - 2019
      Zu (*):
      Zitat von faultcode: ...In that sense, intraday volatility is likely to be lower than price swings on a close-to-close basis (*), according to Sandrine Ungari, SocGen’s head of cross-asset quantitative research, whose studies contributed to the product’s design...

      => stimmt das?

      --> mMn nicht so ohne Weiteres:
      • es gibt immer wieder Phasen, wo die Vola der Close-Preise auf die Intraday-Vola zurückfällt
      • auch können beide wochenlang parallel laufen
      • manchmal liegt die Vola der Close-Preise sogar unter der Intraday-Vola (Parkinson + Garman and Klass) :eek:

      --> ich stelle für (2018+2019) nur fest, daß es im arithm. Durchschnitt dieses Ranking gibt:

      Vola Close-Preise (13.5%) > Vola Garman and Klass (11.3%) > Vola Parkinson (11.2%)



      --> insofern bleibt es bei beidem, Close-Vola und Intraday-Vola, bei einem Prognose-Problem:





      der SPY-ETF am Mo + Di, intraday 5min:




      ___
      Parkinson: https://breakingdownfinance.com/finance-topics/risk-manageme…
      Garman and Klass: https://breakingdownfinance.com/finance-topics/risk-manageme…
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 81,24 €
      Avatar
      schrieb am 13.07.19 18:39:16
      Beitrag Nr. 170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.665.350 von faultcode am 26.05.19 19:31:53
      die Performance in 2019H1..
      ..des Mandelbrot World Equity Market Neutral-Fonds war nicht gut, obwohl die Aktienmärkte im Schnitt gut liefen:



      <QQQ ist ein ETF auf den NASDAQ 100-Index>


      Zitat von faultcode:


      => oben sieht man, wie:

      1/ keine Positiv-Momentum-Aktien mehr in ausreichendem Umfang gefunden werden konnten, und..

      2/ ..dazu die Short-Positionen auf Aktienindex-Futures nicht passten

      => Folge: das Portfolio wurde in den Markt-Phasen, in denen die Märkte gut liefen, wie (1) und (3), stark "übershortet" :eek:

      => der Rücknahmekurs (KAG) beim Fonds steht somit wieder kurz vor dem Allzeittief vom April mit EUR80.84 (https://www.boerse.de/ausschuettungen/Mandelbrot-Market-Neut…) <es gab mal eine Ausschüttung 2018 von EUR0.62>


      --> gut, daß Ende Oktober 2019 hier Schluss ist (siehe Beitrag Nr. 159)
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 80,98 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.07.19 16:26:22
      Beitrag Nr. 171 ()
      &quot;Passivierung&quot; und &quot;Quantisierung&quot; des US-Aktienmarktes 2019
      zumindest bei "Standard"-Werten (Micro- und Small Caps sind was anderes)

      --> also DJIA, SP500, NASDAQ100, was noch?

      nur Richtwerte nach Marktkapitalisierung:
      (verschiedene Quellen kommen zu verschiedenen Aussagen - wer hätte das gedacht? ;) )

      • 60%: passive Anlage-Vehikel wie Index-Fonds, andere ETF's, etc. (wobei es hier schon mittlerweile deutliche Unterschiede gibt, wie z.B. "aktive" ETF's, was mMn die Höhe dieser Kenngröße schon wieder aufweicht)

      • 20%: "Quants" - so wie hier eben der "Mandelbrot World Equity Market Neutral"-Fonds

      • 20%: "klassisch diskretionär" --> sprich "Stock picking", eben auch in noch verbliebenen "Mutual funds"
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 80,85 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.07.19 14:16:10
      Beitrag Nr. 172 ()
      Commentary: How the solar business became an afterthought for Tesla
      25.7.
      https://buffalonews.com/2019/07/25/how-the-solar-business-be…

      =>
      ...
      All the while, the clock is ticking on Tesla's promise to the state to create 1,460 jobs at the Buffalo plant by April 2020. The plant had 730 workers in mid-April, which means the company would have to double employment there – at a time when its solar sales are in a free fall – in just 12 months.

      If it doesn't hit its job target, Tesla could face a $41.2 million penalty from the state.

      To beef up its workforce in Buffalo, Tesla has started bringing other products to the Buffalo plant. It now makes electrical components for its batteries and its electric vehicle charging stations at the South Park Avenue factory.

      But that's not what the Buffalo factory was supposed to be about. It was supposed to give Buffalo a foothold in a fast-growing business that would bring other good-paying jobs to the region.

      Instead, Tesla is paying entry-level production workers for around $16 an hour and its declining installations mean that the cavernous 1.2 million-square-foot factory that was built for growth is nowhere near full.

      For $750 million, you expect more.
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 80,91 €
      Avatar
      schrieb am 01.08.19 00:43:45
      Beitrag Nr. 173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.020.092 von faultcode am 13.07.19 18:39:1630.7.2019 -- ein neues Allzeittief wird im Mandelbrot World Equity Market Neutral-Fonds, ehemals Mandelbrot Market Neutral Germany, erreicht:


      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 80,23 €
      Avatar
      schrieb am 03.08.19 02:03:49
      Beitrag Nr. 174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.073.923 von faultcode am 21.07.19 16:26:22
      &quot;Passivierung&quot; und &quot;Quantisierung&quot; des US-Aktienmarktes 2019 (2)


      https://www.zerohedge.com/news/2019-07-29/citi-fire-hundreds…
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 79,78 €
      Avatar
      schrieb am 25.08.19 14:04:39
      Beitrag Nr. 175 ()
      22.8.
      Hedge Funds Have Already Bled $55.9 Billion This Year
      https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-08-22/hedge-fun…

      =>
      ...



      ...The pain for hedge funds isn’t spread evenly, with 37% of funds posting net inflows this year. So-called event-driven funds have fared the best, with inflows of $10.3 billion through July, eVestment data show. These funds try to cash in when events such as mergers, takeovers and bankruptcies lead to a temporary mispricing of a company’s shares.

      Long/short equity funds are having the hardest time, with net outflows this year of $25.5 billion, according to the report...
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 82,01 €
      Avatar
      schrieb am 04.09.19 14:01:40
      Beitrag Nr. 176 ()
      alle unter 40
      klar, ist ja auch das Thema indirekt:

      4.9.
      Rising Stars Asset Management 2019
      https://lists.fnlondon.com/40_under_40/asset_management/2019…


      --> die damit zwangsläufig verbundene und gewisse "Erfahrungslosigkeit" ist es, die (substanzielle) Fortschritte bei der Vermögensverwaltung verhindert

      --> in anderen Bereichen ist das nicht so, da oft gilt: Standing on the shoulders of giants

      --> aber hier fängt jeder quasi wieder bei Null an, auch bei MBA ets. an Schule BlaBlaBla

      ..nun ja: "fast jeder" --> ein paar ganz wenige werden systembedingt auch in Zukunft, d.h. die nächsten 10 Jahre, ein glückliches Händchen haben
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 81,66 €
      Avatar
      schrieb am 08.09.19 02:36:50
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.979.466 von faultcode am 19.10.17 02:13:32
      AIEQ vs SP500TR, 2017-2019
      Zitat von faultcode: ...=> IBM's Watson AI soll für diesen ETF (Symbol AIEQ) den Markt schlagen - und zwar mit Stock picking!...

      =>

      https://www.morningstar.com/etfs/arcx/aieq/performance



      => hier hilft auch kein IBM Watson AI. Lusche.
      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 80,88 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.09.19 15:34:12
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.435.550 von faultcode am 08.09.19 02:36:50
      Hedge Fund Arrowgrass to Shutter After Fresh Wave of Redemptions
      13.9.
      https://finance.yahoo.com/news/hedge-fund-arrowgrass-shutter…

      ...Arrowgrass Capital Partners, the hedge fund started by a group of former Deutsche Bank AG traders, plans to shut after getting hit with a fresh round of investor redemptions.

      The 11-year-old firm, which employs more than 100 people in London and New York, will return capital and close, according to an investor letter seen by Bloomberg. Its assets had already slumped by half from the $6.4 billion it managed in 2017 before it received requests to withdraw another billion, according to people with knowledge of the situation.

      Even in an industry where legions of firms are struggling to attract and hold on to investors’ money, Arrowgrass’s unwinding is swift. Customer patience wore out as the firm struggled to achieve satisfactory returns, and then a legal dispute over the departure of a senior executive spilled into public view last month.

      Arrowgrass, however, blamed central bank policies for its demise.

      “Ten years into the current cycle, as we observe global central banks initiating a new round of quantitative easing, we cannot with any reasonable conviction identify a near-term catalyst that would signal the end of the current cycle,” Nick Niell, one of the firm’s founders, wrote in the letter. <FC: :eek::eek::eek: >


      Poor Performance

      The hedge fund’s investing strategies were optimized to operate through a normal business cycle of five to seven years, he said.

      The Arrowgrass Master Fund was down 2.5% through Aug. 23 this year after low-single-digit returns since 2016, according to a separate investor update seen by Bloomberg. By contrast, hedge funds overall were up about 6.4% in the first eight months, according to Eurekahedge. Still, Arrowgrass never posted a full-year loss, one of the people said.

      A spokesman for the firm declined to comment.
      ...



      Mandelbrot World Equity Market Neutral | 79,80 €
      Avatar
      schrieb am 21.11.19 22:05:05
      Beitrag Nr. 179 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.496.944 von faultcode am 06.05.19 15:19:05
      Das Ende zum 31.10.2019 (1) - Gesamt-Performance
      Ein Fazit gab's ja schon hier: https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-161-170/…

      Ganz zum Schluss (31.10.2019) gab's beim Anteilspreis noch mal einen Absacker auf EUR77.00 (gegenüber dem Vortag 30.10.2019; Rücknahmepreis)
      --> ob das der Netto-Liquidationspreis für den Anleger ist, weiß ich nicht; ich nehme es hier einfach mal an, da ich keine besseren Info's habe:



      --> Autsch!


      --> insgesamt sieht das dann so aus, zusammen:
      • mit dem DAX, auf den ja laufend Futures (im Fonds) verkauft wurden
      • und dem HDAX, aus dem ja anfangs die Momentum-Titel gezogen wurden --> https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1256297-1-10/man… --> Momentum "Long"-Portfolio aus dt. Aktien



      https://www.ariva.de/mandelbrot_market_neutral_germany-fonds…



      • Auflage des Fonds war am 20.7.2015 mit Rücknahmepreis (der Fondsgesellschaft) von EUR99.33
      • Normales Aufgeld war (immer) 5.00%
      • insgesamt 2 Ausschüttungen gab es:
      15.08.2018 EUR0.62
      15.08.2019 EUR0.32
      • der Fonds lief 1594 Kalendertage, also 4.28 Jahre


      --> wenn ich wohlwollend bin und die beiden Ausschüttungen nur mit null verzinse, komme ich auf eine jährliche Rendite von:

      -5.50% p.a. :eek: =((77+0.62+0.32)/99.33)^(1/4.28) - 1


      --> hat jemand den Ausgabeaufschlag von +5% am 20.7.2015 bezahlt, so sind es rund:

      -6.57% p.a. :eek:


      --> oder wie es WO darstellt:

      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.11.19 22:36:58
      Beitrag Nr. 180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.986.623 von faultcode am 21.11.19 22:05:05
      Das Ende zum 31.10.2019 (2) - Fondsvermögen etc.
      auch zuletzt nahm das Fondsvermögen weiter ab, was natürlich auch den relativen Anteil der Kosten immer weiter in die Höhe treibt, und eine Fondsschließung irgendwann unumgänglich macht:




      => nachdem die Aktienmärkte ab Ende 2018 steil nach oben drehten, gingen entsprechend auch die Shortverluste (bis Mitte 2019) in die Höhe:




      ..und entsprechend der Aktienanteil im Fonds wieder nach oben (fast egal was man so im Long-Portfolio hat ;) ):




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