Random Walk Theorie - 500 Beiträge pro Seite

[McRon]

Im Jahre 1900 publizierte der Mathematiker Louis Bachelier seine These über die zufällige Natur von Preisbewegungen.

Die Random Walk Theorie behauptet, daß Aktienkurse sich zufallsbedingt entwickeln und nicht anhand früher Kursbewegungen prognosiziert werden können. Der Grund ist, dass neue Informationen, die die Preise beeinflussen, zufällig kommen. Daher gibt es keine Möglichkeit, Veränderungen von Aktienkursen vorherzusagen.
Die Anhänger dieser Theorie behaupten, dass jede relevante Information über ein bestimmtes Investment sofort in den Preis einfließt. Daher gibt es keinen Informationsvorsprung.
Diese Theoretiker halten es für die sinnvollste Methode, in den breiten Marktindex nachzubilden. Es gibt eine große Anzahl akademischer Forschungsarbeiten, die diese These stützen.

Falls die Random-Walker recht haben, muss jede technische Analyse scheitern, weil zufällige Ereignisse der Vergangenheit nicht verwendet werden können, um künftige zufällige Ereignisse vorherzusagen.


Wer haltet ihr von dieser These ? Falls ihr das nicht für Humbug haltet, wie kann man das dann in seiner Anlagestrategie beücksichtigen ?

[ChSla]

Die techn. Analyse scheitert deswegen nicht, da viele
Anleger sie beachten, nach ihr handeln, so wird der Kurs
dementsprechend gelenkt.

[Dritte Million]

Ist eine Glaubenssache...

Ein gutes und unterhaltsames Buch ist

Burton Malkiel
A Random Walk Down Wall Street

Burton ist DER Anhaenger der R.W. Theorie

Viel Spass beim lesen

D.M.

[McRon]

Die Chartanalyse hat sicherlich ihre Berechtigung. Schon dadurch weil sehr viele Anleger danach handeln, ChSla, da hast du sicher recht.
Aber eigentlich besagt die RWT ja, dass du man keine Aussage über die Zukunft machen kann, weil Nachrichten die Kurse beeinflußen, die völlig zufällig kommen.
Wenn man sich unter diesem Aspekt die Aktie von IXOS ansieht. Die zweite Gewinnwarnung in Folge hat den Kurs an einem Tag richtig zusammengefaltet. Hätte man durch eine Chartanalyse von IXOS Verluste vermeiden können? Ich denke nicht! Auch ein Stop Loss hätte nur bedingt vor Verlusten geschützt. Beim Unterschreiten des SL wird ja bekanntlich bestens zum nächsten Kurs verkauft, und das kann bei so einem Absturz sehr viel tiefer sein.
Kein Charttechnkier wird von sich behaupten, dass er mit seiner Methode die Kurse des nächsten Jahres voraussehen kann.

Ich analysiere deshalb immer auch fundamentale Daten einer Aktie und die Zukunftsaussichten, respektive die Gewinn- und Umsatzschätzungen. Das muß natürlich ständig hinterfragt werden.


@Dritte Million
Das Buch werde ich mir mal ansehen.

[Neemann]

Wo ich bin, sage ich gefragt und ungefragt, daß Chartanalyse der größte Schwachsinn ist, den die Börse erfunden hat.
JEDOCH - es glauben halt sehr viele Leute an soetwas, und weil dem so ist ... kein Random walk oder zumindest nur unter diversen Einflüßen wie etwa der Charttechnik.
Deswegen gibt es auch immer ein überschießen und unterschießen nach div. Meldungen - alle wissen, das alle das gut oder schlecht finden und viele handeln; random walk funktioniert m.E, nur, wenn man die Reaktionen anderer Marktteilnehmer nicht ins kalkül ziehen würde.

[beria]

Chartanalyse ist wie (in BRD verbotene) Schneeballsysteme, halten sich viele an die Regeln, so funktioniert es auch.

Sonst kann man sich Charttechnik als ein Regelwerk vorstellen, dass sich Leute ausgedacht haben, um ein bischen an Unsicherheit aus der Börse rauszunehmen. Nach objektiven Kriterien ist Charttechnik absoluter Schwachsinn, mann kann aber damit Geld machen, allerdings sind wir dann im Bereich eines Spiels und nicht einer Kapitalanlage