HelloFresh nach Börsengang (Seite 4)

[Paxton14]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.808 von DaxStecher am 11.05.24 11:39:21

Das sind Werte aus der Vergangenheit, gerade Beyondmeat sind zuletzt ebenfalls kräftig eingesprochen. 18 Prozent Umsatzrückgang im ersten Quartal ist mehr als ein Warnsignal!

[DaxStecher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.799 von FrohDoh am 11.05.24 11:36:48

Vielleicht kannst du mir meine Frage beantworten:

Beyondmeat hat eine MK von 500 Mio. bei einem Jahresumsatz von 400 Mio. Kannst du mir diese Bewertung erklären?

Marley Spoon ist der Hauptkonkurrent von HfG und macht nur in Mealkits. Wie kommt eine MK von 100 Mio. bei einem Umsatz von 400 Mio. zustande, wenn in zwei Jahren keiner mehr Kochboxen kauft?

Gibt es überhaupt Unternehmen in der Lebensmittelbranche mit einem geringen KUV als HfG (gegenwärtig 0,12)?

[FrohDoh]

@TraderJules: Findest du es dann auch Positiv dass man aufgehört hat Aktien über das ARP zu kaufen, da der Vorstand offensichtlich davon überzeugt ist dass die Aktie weiter fallen wird weil die Geschäfte offensichtlich schlecht laufen?
Ich meine ja klar, irgendwo ist es positiv dass nicht weiter Geld verbrannt wird. Die aktuelle Position die in dem 2ten ARP gekauft wurde ist ja auch schon deutlich über 50% im Minus.
Also ja es ist positiv dass nicht weiter Geld vernichtet wird, aber das was dahinter steckt ist in meinen Augen klar negativ.

[DaxStecher]

Beyondmeat hat eine MK von 500 Mio. bei einem Jahresumsatz von 400 Mio. Kannst du mir diese Bewertung erklären?

Marley Spoon ist der Hauptkonkurrent von HfG und macht nur in Mealkits. Wie kommt eine MK von 100 Mio. bei einem Umsatz von 400 Mio. zustande, wenn in zwei Jahren keiner mehr Kochboxen kauft?

Gibt es überhaupt Unternehmen in der Lebensmittelbranche mit einem geringen KUV als HfG (gegenwärtig 0,12)?

[FrohDoh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.484 von TraderJules am 11.05.24 10:16:52

Zitat von TraderJules: Gerade die Schließung des FC's in Newnan sehe ich als sehr positiv an. Ich hab eigentlich schon lange mit einem solchen Schritt gerechnet. Das FC wurde 2020 während Corona eröffnet. Damals wurde vermutlich wenig in Automatisierung investiert, da man sofort Kapa gebracht hat. 2022 kam ja dann Arizona, welches Werk wohl hochautomatisiert ist.

Ihr seid alle wirklich Unglaublich mit eurem blinden Optimismus. Die Schließung ist ein klares Zeichen dafür, dass der Vorstand keinerlei Hoffnung hat dass sich der Trend bei Kochboxen in den nächsten 3-5 Jahren wieder umkehren wird. Wir befinden uns also auf jeden Fall die nächsten 3-5 Jahre weiterhin in einem Rückläufigen Trend.
Es wurde immer wieder betont dass ein neues Logistikzentrum mehrere Jahre braucht bis es "Warmgelaufen" ist und positiv wirtschaftet.
Wenn man sich nun also dazu entschließt das gesamte "Invest" in das neue Logistikzentrum zu canceln, und somit das ganze Geld welches damit verbrannt wurde als Verlust zu realisieren, ist das ein Absolut schlechtes Zeichen für die Zukünftige Entwicklung im Bereich Kochboxen.

[Paxton14]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.451 von DaxStecher am 11.05.24 10:10:09

Zitat von DaxStecher: Du verwechselst aber gerade Fachkräfte mit Arbeitskräften. Um an einer Kasse zu stehen, muss man keine Ausbildung gemacht haben- da kann man auch Quereinsteiger einarbeiten.

Eine Automatisierung macht bei steigenden Mindestlöhnen auch immer mehr Sinn. Für den Mindestlohn benötigt man auch keinen Schulabschluss.

Die Zielgruppe von HfG waren nie Schulabbrecher und Mindestlohnempfänger sondern gut qualifizierte Fachkräfte (mind. zwei jährige Ausbildung, drei jährige Ausbildung noch eher, Meister, Fachwirte und Akademiker), die ein gutes Gehalt aber auch relativ wenig Freizeit haben.

Siehst du diese Zielgruppe in den nächsten Jahren in der Arbeitslosigkeit? Wenn ja, dann sollte man von allen Konsumunternehmen ab dem mittelpreisigen Segment Abstand nehmen.

Ich habe von gutbezahlten Jobs geredet, und daß um fast auch Fachkräfte. Wo will eine Fachkraft in einer Automobilindustrie hin, wenn alle Autohersteller Stellen freisetzen? Detroit in USA ist ein klassisches Beispiel wie Deindustriealierung funktioniert. Du geht von einer gut gehenden Mittelschicht aus, da sehe ich das Problem. Der Nachfragemarkt wird völlig ignoriert, nur um zu glauben, daß genug Konsumenten für HF da sein werden. Starbucks wird weiter einbrechen. Man muss die deutschen Medien sehr mit Vorsicht genießen. Die USA und auch Europa können ihren Wohlstand nicht halten. In Amerika funktioniert das nur noch solange, wie der US-Dollar die Weltreservewährung bleibt. Wer diese Veränderungen nicht erkennt, wird in Verliereraktien investiert sein. Ich hab nicht ohne Grund nur eine Beobachtungsposition.HF wird noch andere Geschäftsfelder brauchen. Fertiggerichte in einer Kriegswirtschaft können durchaus ein lohnendes Geschäft werden, wie die Sonderkonjunktur Corona.

[Chaecka]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.610 von DaxStecher am 11.05.24 10:53:36

Zitat von DaxStecher: Kannst du mir nachvollziehbar erklären, warum der KUV von Marley Spoon Group doppelt so hoch ist wie bei HfG?

Beyondmeat hat einen KGV von über 500. Kannst du mir diese Bewertung erklären?

Ich kann diese Bewertungen beim besten Willen nicht verstehen, deshalb meine Frage an dich.

Bei Unternehmen im Verlustbereich ergibt KGV keinen Sinn. Das hat Kat schon mehrfach erläutert. Das "G" ist ja der Nettogewinn.
Mit Marley Spoon kenne ich mich nicht aus und sehe nur die verheerende Kursentwicklung, die in etwa der von HF entspricht. Dass da solche Kennzahlen je nach Tageslaune erratisch schwanken, ist der Psychologie der Börse geschuldet.

[DaxStecher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.562 von Chaecka am 11.05.24 10:41:29

Kannst du mir nachvollziehbar erklären, warum der KUV von Marley Spoon Group doppelt so hoch ist wie bei HfG?

Beyondmeat hat einen KGV von über 500. Kannst du mir diese Bewertung erklären?

Ich kann diese Bewertungen beim besten Willen nicht verstehen, deshalb meine Frage an dich.

[Chaecka]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.484 von TraderJules am 11.05.24 10:16:52

Zitat von TraderJules: Meine Tabelle sieht im Grunde sehr ähnlich aus...



Ich bin weiter überzeugt, dass es eine gute Niche für das Buisness gibt. Sowohl für Kochboxen als auch RTE. RTE hat vielleicht sogar das deutlich größere Potential. Zusätzlich dürfte sich aufgrund der stärke im Marketing auch das Tierfutter gut entwickeln.

Gerade die Schließung des FC's in Newnan sehe ich als sehr positiv an. Ich hab eigentlich schon lange mit einem solchen Schritt gerechnet. Das FC wurde 2020 während Corona eröffnet. Damals wurde vermutlich wenig in Automatisierung investiert, da man sofort Kapa gebracht hat. 2022 kam ja dann Arizona, welches Werk wohl hochautomatisiert ist.

Ich erwarte übrigens ähnliches für Deutschland. Ich vermute, dass Verden spätestens Anfang 2025 geschlossen oder zumindest zum RTE Standort DACH und ggf. Benelux umgewidmet wird. In UK baut man ja derzeit auch ein großes FC in Derby auf. Dadurch dürften dann mindestens eins der beiden älteren UK FC's geschlossen werden bzw. ebenfalls in einen RTE Standort umgewidmet werden.

Durch die Schließung wird die Marge kurzfristig belastet, aber langfristig dürfte sich das positiv auswirken.

Was mich übrigens positiv stimmt, ist das die Zahl der offenen Stellen seit Februar 2024 wieder ansteigt. Es sind auch mehr Tech stellen offen. Offenbar läuft es nicht ganz so katastrophal, wie der Aktienkurs vermuten lässt,

Die Shortquote steigt aber immer weiter. Wir liegen nun bei 10,6% nach dem Bundesanzeiger.

Ich habe mir deine Tabelle eine Weile angesehen und vermisse zwei Dinge:
1. Den Überschuss über die Jahre
2. Die Herleitung, aufgrund welcher Aufwandspositionen du zu deinen Margen kommst

Beim Rte-Geschäft geht es nmM um folgende Fragen:
Wie viel sind die Verbraucher in welchen Märkten höchstens bereit zu zahlen (Wettbewerb, Kaufkraft, etc.)
Wie viele Küchen brauche ich in welchen Regionen, ab welcher Anzahl von Gerichten ist die angestrebte Marge möglich?
Welche Kosten habe ich für Kücheninfrastruktur, Einkauf, Personal und Lieferung?

Wer das für sich seriös beantwortet, wird schnell herausfinden, dass es nur sehr wenige Regionen gibt, in denen das Geschäft profitabel betrieben werden kann.

(Die Kantine in meinem Unternehmen wird subventioniert, hat keine Lieferkosten und viele MA gehen trotzdem zu freien Anbietern außerhalb essen. Die könnten das Rte-Geschäft trotz besserer Ausgangslage nicht)

Ohne diese Überlegungen bleiben eure Tabellen leider wertlos. Sorry!

[DaxStecher]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.767.484 von TraderJules am 11.05.24 10:16:52

Dank dir für deine Tabelle. Dein AEbitda wäre ca. 1,5 Mio. unter der HfG Prognose.

Das Minimum von 350 Mio. sollten sie für den Kurs aber erreichen.

Inwiefern könnte HfG hier Einsparungen übernehmen deiner Meinung nach?

Eine Gewinnwarnung wegen 1,5 Mio. (0,5 Prozent) im November wäre eher unwahrscheinlich oder?