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    Sinnhaftigkeit von Dividenden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.03.18 15:30:31 von
    neuester Beitrag 31.03.18 22:45:58 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 27.03.18 15:30:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo alle zusammen,


      ich bin neu in der Aktienwelt und habe eine Frage zu den Dividenden.
      Ich habe noch nicht so ganz verstanden wieso es Dividenden gibt bzw. was diese einem bringen sollen.

      Mein Problem besteht darin, dass der Aktienkurs nach der Ausschüttung der Dividende um den Betrag der Dividende (ungefähr) sinkt.

      Bsp. Ich besitze eine Aktie mit dem Wert von 100 €. Irgendwann wird die Dividende von 3 € ausgeschüttet. Dafür sinkt aber nun der Wert meiner Aktie um ungefähr 3 € auf 97€. Ich verstehe wieso der Wert sinkt , weil man sonst Aktien einen Tag vor der Dividendenausschüttung kaufen könnte, dann die Dividende abgreifen könnte und dann die Aktien wieder verkauft und macht ordentlich plus.

      Aber was bringt mir nun die Dividende. Ich hatte eine Aktie im Wert von 100 € und nach der Ausschüttung habe ich eine Aktie im Wert von 97 € und 3 € auf dem Konto.

      Kann mir das jemand erklären?
      Vielen Dank!:)

      Grüße
      CptFrosti
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 27.03.18 16:25:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      welcome on board:look:
      es = sehr wohl sinnhaft ..denn wenn du eine aktie lange zeit(länger als nur 2 oder 3 jahre) behältst = eine divi nix anderes als die verzinsung deines vermögens ..einen DIVI RENDITE von 2..3 oder gar 5 % ist bei weitem mehr als du zinsen auf festgeld bekommen könntest ..
      ausserdem gibt es die möglchkeit deine aktie erst nach der divi auszahlung zu kaufen , da hast einen niedrigeren kurs, + wenn die firma gut ist , gehts mit der aktie auch wieder rauf ..
      beobachte einfach mal ..leg dir eine watchlist mit div. akien an + lass dich überzeugen ;)
      Avatar
      schrieb am 27.03.18 16:36:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.399.131 von CptFrosti am 27.03.18 15:30:31Ich zitiere zum Thema Dividenden mal meinen Beitrag, den ich hier auf WO in einem anderen Thread, vor einiger Zeit mal geschrieben habe.

      Der Beitrag von francescoDC zeigt genau warum so viele Anleger Dividenden bevorzugen und sich für die entsprechenden Aktien, in vielen Fällen mit Sicherheit ein gewisser Kursaufschlag daraus ergibt. Wie bereits geschrieben wurde macht es für einen Investor eigentlich keinen Unterschied, ob der Kurs bei 100€ steht ohne Ausschüttung oder bei 90€, wobei 10€ als Dividende gezahlt wurden.

      Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied im Kopf.

      Dividenden sind ein Gewinn den einem keiner mehr nehmen kann und der für alle möglichen anderen Verwendungsmöglichkeiten bereitsteht. Ob jetzt andere Aktien gekauft werden oder das Geld verjubelt wird ist grundsätzlich erstmal egal. Wichtig ist, dass durch die Dividende ein neues mentales Konto eröffnet wird. Ich habe mein Geld in das Unternehmen gesteckt und jetzt werde ich mit einer Zahlung dafür belohnt. Das gibt ein gutes Gefühl und das Geld ist jetzt auch mental "Frei".
      Die alternative wäre beim Preis von 100€ ein Zehntel der Anteile zu verkaufen. Bei kleinen Summen spielen hier natürlich noch Transaktionskosten mit rein aber bei angesprochenen 5000€ Dividende fallen die 4,95€ beim Onlinebroker nicht mehr ins Gewicht. Das Ergebnis auf dem Bankkonto wäre mit und Ohne Dividende das selbe.
      Auch wird das Geld aus dem Unternehmen gezogen und kann nicht mehr verloren werden.
      Wer nach einem Kursverdoppler die Hälfte verkauft kann in der Betrachtung auch nichts mehr zu seinem Einstand verlieren.

      Warum wird jetzt aber die Dividende bevorzugt?

      Mit dem Verkauf werden die Stücke im Depot weniger, das tut mehr weh als die Kursreduktion.
      Der zweite Punkt ist der Unterschied von aktiven und passiven Entscheidungen.
      Steigt die Aktie nach dem Verkauf um 100% ärgert man sich darüber die 10% verkauft zu haben.
      Steigt die Aktie nach der Dividendenausschüttung ärgert sich kaum jemand darüber diese nicht reinvestiert zu haben.
      Wie oben erwähnt steht die Dividende nicht mit dem mentalen Konto in Verbindung auf dem die Kursentwicklung betrachtet wird. Die Dividende zu reinvestieren wäre eine aktive Entscheidung. Angenommen es tritt der entgegengesetzte Fall ein und der Kurs schmiert um 50% ab. In dem Fall ärgert man sich umso mehr über die eigene Entscheidung die Dividende reinvestiert zu haben. Schmiert der Kurs ab und man handelt passiv freut man sich noch darüber immerhin die Dividende auf dem Konto zu haben. Deshalb fühlen sich auch viele alte Telekomaktionäre so gut mit ihrer Aktie. man hat ja immerhin jedes Jahr ne ordentlichen Verzinsung bekommen die über die Kursverluste hinweg tröstet. Auf die Idee, dass die Aktie vlt. bei 30-50€ stehen würde, hätte man das Geld im Unternehmen gelassen kommt keiner.

      Die aktive Entscheidungen Aktien zu verkaufen, sowie die Reinvestition der Dividende gehen mit höherer Verantwortung einher. Der passive Weg also Dividende erhalten und diese nicht zu reinvestieren wird daher von den meisten Anlegern bevorzugt.

      In Zeiten der Null- bzw. Negativzinspolitik rücken Dividendenaktien immer mehr in den Fokus. Die Dividende wird als perfektes Substitut zu festverzinsten Anlagen angesehen, was sie aber eigentlich nicht ist, weil die Kursrisiken nicht berücksichtigt werden.

      Was bringt uns das Ganze bei LuS? Die hohe Dividende zieht Anleger an die nach Zinsalternativen suchen, was gut für den Kurs ist. Die hohe Ausschüttungsquote ist vlt. ein Wachstumshemmnis allerdings hat man als Investor einen hohen Return auf das eingesetzte Kapital selbst, wenn die Erträge nur Konstant bleiben. Der Kurs ist damit näher mit dem tatsächlichen Geschäftserfolg verbunden. Solang die entsprechenden Erträge geliefert werden ist der Kurs damit sehr gut abgesichert. Wer sich für das Thema interessiert: "Explaining investor preference for cash Dividende" von Shefrin und Statman; oder mal nach den Stichworten: Status Quo Bais, Regret Aversion und Mental Accounting googeln.


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      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1187693-5481-549…
      Avatar
      schrieb am 27.03.18 19:42:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.399.131 von CptFrosti am 27.03.18 15:30:31
      Zitat von CptFrosti: Aber was bringt mir nun die Dividende. Ich hatte eine Aktie im Wert von 100 € und nach der Ausschüttung habe ich eine Aktie im Wert von 97 € und 3 € auf dem Konto.


      Das geht solange du den Sparerfreibetrag nicht aufgebraucht hast. Danach hast du nämlich eine Aktie im Wert von 97 € und 2,16 € im schlechtesten und 2,21 € im Besten Fall auf dem Konto.
      Avatar
      schrieb am 27.03.18 23:32:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      CptFrosti,
      als Aktionär gehört dir ein Teil einer Firma. Du bist quasi Geschäftsmann – mit einigen (vielen) anderen. Den (Jahres)gewinn der Firma wollen einige ausbezahlt haben - andere (wie du) nicht. Die verschiedenen Gründe lassen wir mal beiseite.

      Der Vorstand (deine Angestellten) schlägt als Kompromiss meist ungefähr die Hälfte des Gewinns als Dividende vor. Die Aktionäre stimmen in der Hauptversammlung darüber ab. Sie können den Gewinn auch anders verteilen. Machen sie allerdings sehr selten.

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      Avatar
      schrieb am 28.03.18 00:28:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Als Anteilseigner partizipierst Du an der Wertsteigerung Deines Unternehmens und hast einen Anspruch auf die Ausschuettung eines Teils des Gewinns, in Abhaengigkeit von Beschluessen der Hauptversammlung.

      Im Kern zielt Deine Frage aber auf den Dividendenabschlag. Die Dividende gehoert Dir als Aktionaer schon vor der Ausschuettung (immer dran denken). Wenn die Ausschuettung erfolgt ist, muss der Kurs angepasst werden, weil das Geld aus dem Unternehmen abgeflossen ist. Obwohl, auch das ist wichtig, letztendlich wird der Kurs immer durch Angebot und Nachfrage bestimmt, auch unmittelbar nach der Dividendenausschuettung. Aktionaere, die ihre Anteile lange halten, sind oftmals an der Ausschuettung als Einkommen interessiert, und nicht so sehr am Kursabschlag nach der Ausschuettung, weil sie langfristige Investoren sind und dem Tageskurs keine hohe Bedeutung zumessen. Das Unternehmen beginnt ja schliesslich schon am ersten Tag des neuen Geschaeftsjahres erneut mit der Erwirtschaftung von Gewinnen fuer die naechste Ausschuettung (all else equal).

      Es ist eben unser oekonomisches Prinzip, dass Angestellte morgens zur Arbeit gehen, um Ausschuettungen und Wertsteigerungen fuer Aktionaere, die das (Risiko-)kapital bereitstellen, zu erwirtschaften. Sie selbst werden dafuer mit einem Gehalt abgefunden und sind in aller Regel einigermassen zufrieden. Ich bin selbst leitender Angestellter, der fuer sich und seine Familie gut verdient und diese Leistung auch fuer Aktionaere erbringt. Aber, je aelter ich werde, desto mehr Gefallen finde ich am Aktionaersdasein gegenueber dem Angestelltendasein.

      Last but not least (halb Scherz, halb Ernst) besteht meine Sinnhaftigkeit von Dividenden auch in der Provokation von Sozialisten und anderen Klassenfeinden. Meine Frau und ich haben kein Problem mit dem Begriff des Kapitalisten. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.03.18 10:13:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten, welche auch ein Anfänger versteht. :laugh:

      Ich fasse zusammen wieso eine Dividende sehr wohl sinnvoll ist.

      -Dividenden sind eine "Einnahme/Verzinsung meines Vermögens"
      -es ist Geld, welches zu meiner freien Verfügung steht
      -man muss nicht aktiv etwas machen - dadurch weniger Verantwortung
      (wie z.B. bei einem Verkauf einer Aktie)
      -es fallen keine Kosten bei der Auszahlung an (wie z.B. beim Kauf/Verkauf von Aktien durch den Onlinebroker - naürlich nur bei kleineren Käufen/Verkäufen interessant)
      --> Dafür muss es ab einem bestimmten Wert versteuert werden(derzeit ab 801,-€)
      -das Aktiendepot wird nicht verkleinert
      -als Anteilseigner ist man berechtigt am Gewinn beteiligt zu werden, sofern die Hauptversammlung zustimmt
      -der Dividenabschlag ist eher ein Tageskurs und somit für Langzeitaktionäre unwichtig

      Für mich macht die Dividende nun deutlich mehr Sinn. Vielen Dank!:)

      Grüße
      CptFrosti
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.03.18 13:51:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.407.057 von CptFrosti am 28.03.18 10:13:17Der Dividendenabschlag ist meist schneller als in einem Jahr aufgeholt.

      Eine Dividende kann in seltenen Fällen (Dtsch. Telekom, Syzygy) eine Kapitalrückzahlung sein, die bei Auszahlung unversteuert bleibt und erst bei Verkauf der Aktie verrechnet wird.

      Bei einigen Aktien (Dtsch. Telekom, Vodafone, Philips) hat man ein Wahlrecht, ob man die Dividende haben will oder Aktien im gleichen Wert von dieser Gesellschaft.
      Avatar
      schrieb am 28.03.18 15:14:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.407.057 von CptFrosti am 28.03.18 10:13:17Es gibt insbesondere in den USA noch eine weitere Variante: der Aktienrückkauf.

      Zunächst würde ich bei den Unternehmen eine Differenzierung vornehmen, die ich auch hinsichtlich der Gewinnverwendung wichtig finde. Wachstumsunternehmen (Growth) benötigen meist jeden $ oder € um ihr Wachstum zu finanzieren (wenn es überhaupt reicht). Hier macht m.E. eine Dividende wenig Sinn, wenn dann am Kapitalmarkt Geld aufgenommen werden muss und dadurch ggf. mein Anteil verwässert wird. Unternehmen mit einem eingeführten Geschäftsmodell mit geringerem Kapitalbedarf sollten dagegen schon aus den genannten Gründen eine Dividende ausschütten, insbesondere, wenn man nicht recht weiß, was mit dem Kapital angefangen werden soll.

      Viele Unternehmen gehen dann dazu über, eigene Aktien zurückzukaufen, wobei der Aktionär vlt. hofft, dass der Kurs entsprechend steigt. Hier wird in meinen Augen mir meine Entscheidungsfreiheit genommen, was ich mit meinem Gewinnanteil tun möchte. Dies ist auch zu berücksichtigen in der begonnenen Diskussion. Ich möchte das Thema hier allerdings nicht weiter vertiefen (Gründe, Auswüchse, Varianten), es sei denn es wird gewünscht.
      Avatar
      schrieb am 31.03.18 22:45:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn man sich als Value Investor bezeichnet und als Buy and Hold Investor agiert, dann sind Dividenden wohl eine super Sache. Auch aus Sicht der AG machen Dividenden häufig viel Sinn, da sie den Käufer dazu anregen, die Titel besonders lange zu halten. Besonders konservative Anleger tendieren dadurch zum Investieren in einen Dividententitel. Wenn du dir einmal die Performance von Dividendenstarken Aktien anschaust, wirst du auch feststellen, dass diese besonders stabil sind.

      Solltest du aber in Short Seller sein, dann rate ich dir auf jeden Fall von Leerverkäufen bei Dividendenaktien ab. Ich habe neulich selber den Fehler gemacht, dass ich bei XM die P&G Aktie geshortet habe und dann die Dividende zahlen musste - ärgerlich aber eigentlich kalkulierbar. Aber aus Unternehmenssicht ist ja auch das eine gute Sache, da man sich so vor Short Sellern "schützen" kann.


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