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    www.wallstreet-village.de : Microsoft Corporation - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.05.00 14:35:42 von
    neuester Beitrag 13.06.00 10:22:04 von
    Beiträge: 11
    ID: 128.899
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      schrieb am 03.05.00 14:35:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Microsoft ist der weltweit führende Anbieter von Betriebssystemen und Bürosoftware. Die Hauptprodukte sind Windows, das Office-Paket mit Word und Excel, sowie der Internetexplorer. Momentan hat das Unternehmen noch eine monopolartige Stellung bei Bürosoftware und Betriebssystemen. Diese könnte durch Linux und Star Office als frei verfügbarer Software gefährdet sein.

      In dem laufenden Kartellverfahren gegen Microsoft hat das amerikanische Justizministerium die Zerschlagung des Software-Konterns in zwei Unternehmen beantragt. Schauen wir zunächst jedoch auf die bisherige Entwicklung.

      In der folgenden Tabelle sind die Umsätze, die Gewinne und die Aktienkurse der letzten 5 Jahre aufgeführt.

      1995 1996 1997 1998 1999
      Umsatz in Mrd. $ 6,075 9,050 11,936 15,262 19,747
      Nettogewinn in Mrd. $ 1,453 2,195 3,454 4,490 7,785
      Splittbereinigter Aktienkurs am Jahresende in $ 10,97 20,875 32,56 69,5 117,625


      1.) Hat das Unternehmen einen weltbekannten Massen-Markennamen, der sich deutlich von dem seiner Konkurrenten abhebt?

      In den vergangenen Monaten und Jahren konnte man einen eindeutigen Trend beobachten: Produktmarken, wie Nike, Levi’s, Marlboro usw. verlieren immer mehr an Bedeutung und somit auch an Wert. Sie werden zunehmend durch Unternehmensmarken wie Nokia oder eben auch Microsoft ersetzt.

      So ist zwar Coca-Cola immer noch mit 83,8 Mrd. $ die mit Abstand teuerste und bekannteste Marke der Welt, aber auf Platz zwei der Rangliste rangiert schon Microsoft mit 56,7 Mrd. $.

      Keine Frage, den Bekanntheitsgrad von Microsoft und seiner Produkte erreicht so gut wie kein anderes Unternehmen.

      Punktezahl: 10 von maximal 10

      2.) Dominiert das Unternehmen seine Branche? Handelt es sich also um den klaren Herrscher?

      Das Microsoft-Monopol basiert auf zwei Säulen: Der extrem weiten Verbreitung der Software und der Geheimhaltung des Software-Quellcodes.

      Auf Grund der hohen Verbreitung besteht aus Kompatibilitätsgründen für viele Anwender quasi ein Zwang, die Software auch zu benutzen. Man kann ein Word-Dokument eben in alle Welt verschicken und sicher sein, dass der Empfänger dieses auch lesen und weiterverarbeiten kann.

      Die hohen Monopol-Gewinne sind aber nur möglich gewesen, weil auf der anderen Seite der Quellcode für DOS, Windows und die andere Software nicht frei zugänglich ist. Bei den Marktanteilen für Betriebssysteme für „normale“ Schreibtisch-Personalcomputer hat Microsoft einen erdrückenden Anteil von 90 %. Keine Frage, Microsoft dominiert die Branche.

      Etwas anders sieht es im Server-Bereich aus:

      1999er Marktanteile bei Server-Betriebssytemen

      Unix Windows NT Linux Netware Sonstige
      Nach Stückzahlen in % 15 38 25 19 3
      Nach Wert in % 53 30 0,6 Keine Angaben 17

      Bei Serverrechnern (das sind größere Zentralrechner in Unternehmen, Behörden usw.) liegt Microsoft’s Windows NT mit 38 % vor dem frei im Internet zugänglichen Betriebssystem Linux (25 %). Schaut man sich die Marktanteile gemessen am Wert der verkauften Software an, stellt man fest, dass sich nur mit kommerzieller Software, wie Windows NT oder Unix, Geld verdienen lässt.

      Obwohl Linux, gemessen an der Anzahl der verkauften Betriebssysteme, einen Marktanteil von 25 % hat, macht dies nur 0,6 % des gesamten Marktwertes für Server-Betriebsysteme aus. Linux ist eben gemäß der Philosophie der Linux-Fangemeinde für jedermann im Internet frei zugänglich, Win NT nicht. Linux-Vertreiber wie Red Hat können den Preis für ihre CD’s somit nicht ohne weiteres nach oben schrauben.

      Größter Konkurrent von Microsoft in diesem Segment ist übrigens Sun, mit seinem Unix-System Solaris.

      Punktezahl: 10 von maximal 10

      3.) Kaufen die Leute die Waren oder Dienstleistungen regelmäßig, sind es also geringwertige Wirtschaftsgüter?

      Nein, die Software-Pakete von Microsoft sind weder „billig“, noch werden sie regelmäßig gekauft. Warum sollte sich jemand auch ständig ein neues Betriebssystem oder ein neues Textverarbeitungsprogramm zulegen ?

      Bei diesem Kriterium haben Unternehmen wie McDonald’s oder Coca-Cola eindeutig die Nase vorn. Allerdings werden regelmäßig Updates für die Office-Pakete fällig und so hoch ist der Wert dann auch nicht. Microsoft ist also kein „Zykliker“.

      Punktezahl: 5 von maximal 10

      4.) Befindet sich das Unternehmen in einer Branche, deren Dynamik im Moment überschaubar erscheint, die aber dennoch ein gutes Wachstumspotenzial erwarten lässt?

      Das Marktpotenzial für Desktop- und Serverbetriebssysteme sowie für die Anwendungssoftware dürfte noch lange nicht ausgeschöpft sein. Der „Traum“ von Microsoft-Gründer Bill Gates („auf jedem Tisch ein PC“) ist noch nicht Realität. Mit der Verbreitung des Internets wird weiterer Bedarf an Software einher gehen, um den Internet-Rechner selbst und das Angebot im Internet nutzen zu können.

      Die bisherige Umsatzentwicklung von Microsoft kann sich mehr als sehen lassen:

      1995 1996 1997 1998 1999
      Umsatz in Mrd. $ 6,075 9,050 11,936 15,262 19,747
      Umsatzwachstum in % 28,9 49 31,9 27,9 29,4

      Die Erlöse stiegen in den letzten 5 Jahren damit um durchschnittlich 33,2 % pro Jahr.

      Punktezahl: 8 von maximal 10

      5.) Strategischer Fokus: Konzentriert sich das Unternehmen auf eine ganz bestimmte Tätigkeit oder Nische?

      Stärker als Microsoft kann sich ein Unternehmen kaum noch auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Der Konzern aus Redmond entwickelt und vertreibt nur Software. Selbst andere hervorragende Unternehmen wie Sun sind sowohl im Hard- als auch im Softwaregeschäft und damit etwas stärker diversifiziert. Allerdings werden im Softwarebereich sowohl Browser (Explorer), Betriebssysteme (Windows) und Anwendersoftware (Office) produziert.

      Punktezahl: 8 von maximal 10

      6.) Sind die Bruttomargen größer als 20 % und die Nettomargen größer als 10 % ?


      (in Mrd. $) 1998 1999
      Umsatz 15,262 19,747
      Bruttoergebnis 12,802 16,933
      Bruttomarge 83,9 % 85,8 %
      Nettoergebnis 4,490 7,785
      Nettomarge 29,4 % 39,4 %

      So hohe Margen sind ein Indiz für eine Monopolstellung eines Unternehmens. Da viele Anwender aus Kompatibilitätsgründen auf die Software von Microsoft angewiesen sind, konnte die Gates-Company eben auch einen sehr hohen Preis nehmen – eine Tatsache, die Microsoft auch im Kartellverfahren belastet.

      Punktezahl: 10 von maximal 10

      7.) Hat das Unternehmen wenig langfristige Schulden ?

      Eine ganze Reihe hervorragender Unternehmen kann man schon allein daran erkennen, dass sie überhaupt keine bzw. so gut wie keine langfristigen Schulden haben. Es ist schon bemerkenswert, dass die Unternehmen, die auch bei vielen anderen Königskriterien die Nase vorn haben, bei diesem Kriterium sehr gut abschneiden. So sind Cisco, Sun und Nokia völlig bzw. fast völlig (langfrist-)schuldenfrei. Und wie könnte es anders sein, auch Microsoft hat sich keinerlei langfristige Schulden aufgehalst und damit seine Unabhängigkeit gewahrt.

      Punktezahl: 5 von maximal 5

      8.) Ist die Liquidität aus Lieferungen und Leistungen positiv (Flow Ratio > 1)

      Dagegen ist es positiv, wenn ein Unternehmen sich Liquidität über kurzfristige Schulden besorgt. Das Verhältnis aus kurzfristigen Schulden bei Zulieferern und kurzfristigen Forderungen bei den Abnehmern der Produkte sollte größer als eins sein.

      Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen bei 1999 Microsoft 0,874 Mrd. $ und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,245 Mrd. $. Daraus ergibt sich ein Quotient in Höhe von 0,39 (= 0,874 / 2,245). Microsoft schöpft also keine Liquidität.

      Punktezahl: 1 von maximal 5

      9.) Kann das Unternehmen auf eine fünfjährige exzellente Gewinnsteigerung (>15 % p.a.) verweisen ?


      1995 1996 1997 1998 1999
      Jahresnettogewinn in Mrd. $ 1,453 2,195 3,454 4,490 7,785
      Jährliche Nettogewinnsteigerung in % 26,8 51,1 57,4 30 73,4

      Die durchschnittliche Nettogewinnsteigerung über die letzten 5 Jahre betrug 46,7 % p.a. Microsoft schafft es also auch nach etlichen Jahren im Geschäft immer noch, beindruckende Gewinnwachstumsraten hinzulegen.

      Punktezahl: 15 von maximal 15

      10.) Kann das Unternehmen auf eine fünfjährige exzellente Wertsteigerung (>20 % p.a.) verweisen ?

      Bei der Prüfung dieses Kriteriums brauch man einfach nur den (splittbereinigten) Aktienkurs vom Ende des Jahres 1994 mit dem vom Ende 1999 zu vergleichen:

      Aktienkurs am 30. Dezember 1994: 7,64 $
      Aktienkurs am 30. Dezember 1999: 117,625 $

      Daraus ergibt sich eine durchschnittliche jährliche Wertsteigerung der Aktie von 72,8 %.

      Seit Mitte März ist der Kurs nun wegen des Kartellverfahrens gegen Microsoft von 110 $ auf 70 $, also um 36 % gefallen. Das ist der erste größere „Knick“ seit Jahren im sonst steil ansteigenden Microsoft-Kurs.

      Die Wertsteigerung in den letzten 5 Jahren, also vom 01. Mai 1995 bis zum 01. Mai 2000 schließt diesen letzten starken „Knick“ mit ein. In diesem Zeitraum hat die Microsoft-Aktie immer noch eine durchschnittlich Wertsteigerung von 48,2 % p.a.

      Wenn die beiden nach der Zerschlagung übrig bleibenden „Baby-Bills“ zusammengenommen wieder mindestens so stark werden sollten, wie Microsoft dies über Jahre war, ist es alles andere als unwahrscheinlich, dass die Summe der Aktienkurse der beiden Unternehmen das alte Microsoft-Niveau wieder erreichen oder sogar überflügeln.

      Die aus der Zerschlagung von AT &T hervorgegangenen „Baby-Bells“ haben sich schließlich auch hervorragend entwickelt.

      Punktezahl: 15 von maximal 15

      Damit ergibt sich folgende Gesamtpunktzahl:

      Kriterium Nr. Maximal mögliche Punktzahl Erreichte Punktzahl
      1 Weltbekannter Massen-Markenname 10 10
      2 Klarer Herrscher der Branche 10 10
      3 Regelmäßig gekaufte geringwertige Wirtschaftsgüter 10 5
      4 Überschaubare Branche mit gutem Wachstumspotenzial 10 8
      5 Konzentration auf eine bestimmte Tätigkeit 10 8
      6 Bruttomargen > 20 %, Nettomargen > 10 % 10 10
      7 Wenig langfristige Schulden (< 10 % der Bilanzsumme) 5 5
      8 Positive Liquidität aus Lieferungen und Leistungen 5 1
      9 5 Jahre mit exzellenter Gewinnsteigerung (> 15 % p.a.) 15 15
      10 5 Jahre mit exzellenter Wertsteigerung (> 20 % p.a.) 15 15
      Gesamtzahl : 100 87
      Avatar
      schrieb am 03.05.00 17:07:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Jan, tut mir leid, aber ...


      Gruß, Bowking ;)
      Avatar
      schrieb am 04.05.00 08:57:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Jan,

      zunächst finde ich es mutig, in dieser Situation der allgemeinen Unsicherheit, wie es mit Microsoft weitergeht, auf die fundamentalen Stärken des Unternehmens hinzuweisen und eine Kaufentscheidung damit zu begründen. Ich stimme zu: in nicht allzu ferner Zeit wird es mit dem Kurs wieder signifikant aufwärts gehen, egal ob eine Zerschlagung des Unternehmens versucht wird oder nicht.
      Ich möchte noch auf einen Punkt in Deiner Analyse hinweisen, der nach meinem Dafürhalten eine falsche Aussage trifft. Du schreibst in Punkt 8, das Verhältnis zwischen gebundener und geschöpfter Liquidität sei negativ und weist dabei auf die durchaus korrekten Daten des Forderungsbestands und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hin. Das ist jedoch nur ein Teil der Gesamtrechnung.
      Frage: Wie erklärst Du Dir auf dem Hintergrund Deines Datenmaterials, dass der Bestand an liquiden Mitteln bei Microsoft gegenüber 1998 um mehr als 3 Mrd $ gestiegen ist?
      Es gibt zwei "Cash-Quellen", die in Deiner Rechnung nicht auftauchen; das sind zum einen die unearned revenues, d.h. von Kunden im voraus bezahlte Rechnungen, für die Microsoft noch gar nicht geliefert hat (in 1999 4,2 Mrd $) - ein kostenloser Kundenkredit gewissermaßen - sowie income taxes payable, also vom Staat gestundete Einkommensteuern (in 1999 1,6 Mrd $) - also ein kostenloser Kredit des Staats.
      Die korrekte Rechnung sollte also lauten:
      kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfristige Schulden, die zinsbehaftet sind) dividiert durch Umlaufvermögen (ohne liquide Mittel) > 1, d.h. im Fall von Microsoft 1999 8,7 Mrd $ / 3 Mrd $ = 2,9.

      Wie Du siehst, kehrt sich damit das Szenario um: Scoring 5 Punkte von 5 möglichen.

      Beste Grüße

      Bernd
      Avatar
      schrieb am 04.05.00 19:34:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Bernd,

      vielen Dank für Deine gute und detaillierte Kritik!

      Die Aussage in Punkt 8 ist zwar nicht falsch, wie Du schreibst, denn dort wurde nur die Liquidität aus Lieferungen und Leistungen und eben nicht der gesamte Cash-Strom betrachtet. Aber Du hast mit Deinem Hinweis völlig recht, das es sinnvoll ist, auch die anderen Cash-Quellen nicht außer Acht zu lassen. Es besteht sonst die Gefahr, ein unvollständiges Bild von einem Unternehmen zu zeichnen.

      Wir werden Deinen Hinweis bei den nächsten Analysen mit berücksichtigen sowohl die anderen Cash-Quellen, als auch Cash-Fresser, wie z.B. Vorräte (die im Falle von Microsoft nicht vorhanden sind), mit betrachten.

      Viele Grüße

      Jan
      Avatar
      schrieb am 11.05.00 13:51:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich finde es ebenfalls sehr mutig, MS lediglich anhand der Fundamentaldaten zu analysieren.
      -Welche Auswirkungen wird die Offenlegung von Schnittstellen und Quellcode auf die Marktstellung haben?
      (Ich denke, bei einer guten Auswahl der Veröffentlichungen wird man den Markt für Windows-/Office-kompatible Produkte sogar noch vergrössern können.)
      -Welche Forderungen von geschädigten Käufern/Konkurrenten kommen auf MS zu?
      (Ich weiss leider nur, dass das US-amerikanische Schadensersatzrecht Geschädigten teilweise horrende Summen zuspricht. Ich vermute, dass hier zumindest Rückstellungen erfolgen müssen(sind?).)
      -Ist die Ankündigung einer eigenen Spielekonsole nicht eine Abkehr von einer Konzentrierung?
      (Nach meiner Meinung ein klares Ja. Und eins, dass man bedenken sollte. Der Markt der Sega Dreamcast und Sony Playstation 2 wird nicht so leicht zu erobern sein, wie der der Internetbrowser. Synergien durch weitgehende Integrationen in eigene Produkte (Windows, Office) wird es hier nicht geben. Die Entwicklung und Paltzierung einer solchen Konsole wird sehr, sehr teuer werden. Die Gefahr eines Flopps ist hoch).

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      Avatar
      schrieb am 11.05.00 14:14:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bei den Spielkonsolen würde ich auf SONY setzten, bei den Office-Programmen würde ich mir (als Verbraucher) mehr Konkurrenz wünschen.
      Interessant wird es sein zu beobachten, ob Microsoft mit seinem neuen Windows CE noch etwas im Markt der Handhelds ausrichten kann:

      Pocket PC "Windows powered" gegen Palm

      Microsoft startet am morgigen Mittwoch mit dem Pocket PC und der Windows-CE-Version 3.0 einen weiteren Angriff auf den von Palm Computing dominierten Markt der tastaturlosen Taschen-Computer. Die Gerätehersteller Compaq, Casio und Hewlett-Packard sind mit im Bunde bei dem wahrscheinlich letzten Versuch, den millionenfach verkauften Palms den Platz in der Hemdtasche streitig zu machen.

      Bislang hießen die Windows-CE-Computer "Palm-size PC". Sie floppten, weil Microsoft partout das von Windows 9x gewohnte Look & Feel in kleine Displays zwängen wollte. Zudem nervte die allzu häufig aufpoppende Sanduhr – Windows CE war auch auf recht leistungsfähiger Hardware ziemlich lahm. Mit dem neuen Namen will Microsoft jetzt einen Schlusstrich unter die Vergangenheit ziehen: Die stiftbedienbaren Geräte heißen ab sofort "Pocket PC", und statt Windows CE klebt jetzt ein Sticker mit der Aufschrift "Windows powered" auf dem Gehäuse.

      Der erste Eindruck der c`t-Redaktion vom Pocket PC: Microsoft hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Die Bedienoberfläche präsentiert sich komplett überarbeitet und erinnert nur noch entfernt an das "große" Windows. Auf Kinkerlitzchen hat Microsoft verzichtet, stattdessen leuchtet dem Anwender ein klar strukturiertes Interface entgegen. Viele nützliche Details wie aufpoppende Menüs, um Daten zu kopieren oder zu löschen, erleichtern die Handhabung des Stiftes auf dem berührungssensitiven Display.

      Neben den schon vom Palm-size PC her bekannten Anwendungen gibt es jetzt einen Internet Explorer, der sowohl HTML 3.2 als auch XML anzeigt – nicht aber WAP-Angebote. Der Media Player spielt neben den Microsoft-eigenen WMA- auch MP3-Dateien in Stereo ab und der Reader stellt E-Books mit ClearType dar, einer Technik, die auf Farb-LC-Displays Schrift weniger pixelig erscheinen lässt. Windows CE 3.0 bietet also mehr Entertainment als sein Vorgänger.

      Das Pocket Office kennen Windows-CE-Benutzer schon von den Tastatur-Handhelds; jetzt gibt es Pocket Excel und Pocket Word auch für den Pocket PC. Die Synchronisations-Software ActiveSync liegt in der Version 3.1 vor und kann nun auch über USB Daten abgleichen. Allerdings arbeitet ActiveSync nur mit Outlook zusammen, um Adressen und Einträge zu synchronisieren. Anwender von Lotus Organizer müssen sich kostenpflichtige Zusatzprogramme wie etwa IntelliSync zulegen.

      Mit einem ersten Seriengerät eines Pocket-PC konnte c’t bereits testen, wie die Hardware-Hersteller Windows CE 3.0 in Geräte umsetzen. Den ausführlichen Testbericht lesen Sie in Ausgabe 9/00 (ab 25. April im Handel). Eines soll schon vorab verraten werden: Auf dem Pocket PC erscheint keine Sanduhr mehr – stattdessen blickt man jetzt auf einen hemdknopfgroßen Kreis mit sich drehenden Farbflächen ... (jr/c`t)

      Avatar
      schrieb am 17.05.00 13:36:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Auch Sony wird aktiv auf dem Gebiet der Handhelds/PDAs. Eine Entwicklung (mit dem Betriebssystem vom PALM) soll in ein paar Monaten auf den Markt kommen.
      Avatar
      schrieb am 17.05.00 15:07:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Compaq, Casio und HP setzen auf Microsoft Windows CE 3.0.

      Samsung bringt einen PDA (personal digital assistent) mit Linux heraus!

      Und dann gibt es ja noch Psion mit einem eigenen Betriebssystem. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Palm wird es nicht leicht haben. Sie waren zwar die ersten auf dem Markt, aber das muss nichts heißen. Apple hat z. B. als erster die Maus und die graphische Benzutzeroberfläche erfunden, die Microsoft dann freudig `abgekupfert` hat.

      Einen Palm abzukupfern scheint mir keine große Angelegenheit zu sein. Letztens habe ich bei Schauland ein ähnliches Gerät von Olivetti gesehen, sah auch nicht schlecht aus und war preiswert. Eher würde ich auf 3Com setzen, nachdem sie ihre Restanteile von Palm abgestoßen haben. 3Com ist der Standard für Netzwerkkarten, so wie Cisco der Standard für Router ist.

      :)
      Avatar
      schrieb am 25.05.00 14:15:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      An alle Palm-Fans:

      ich sehe die Chancen für Palm momentan etwas positiver, sie wären ein idealer Übernahmekandidat für IBM (obwohl einen der Chart nicht gerade ermutigt):



      IBM puts the enterprise power of DB2 in the palm of your hands

      SOMERS, NY, Aug. 19, 1999 . . . Bridging the worlds of e-business, business intelligence and pervasive computing, IBM announced general availability of DB2* Everywhere, at no charge, with free downloading from the Web. New agreements with Palm Computing, a 3Com company, and Puma Technology are designed to help DB2 Universal Database developers create applications for handheld devices quickly and easily.

      This new version of DB2 brings the power of enterprise computing to a rapidly growing community of mobile workers who rely on handheld computing devices and personal digital assistants. With DB2 Everywhere, professionals in insurance, healthcare, transportation, education and a host of other fields can boost their productivity by accessing corporate data and applications, anytime, anywhere.

      Making DB2 Everywhere available for free will help introduce key players in the pervasive computing market to IBM`s ground-breaking technology. According to the McKenna Group, the pervasive computing market could be worth $120 billion in the next 3-5 years.

      "For dynamic e-business, nothing is more crucial than immediate, reliable access to critical data. That`s why DB2 Universal Database has become the foundation for e-business solutions," said Janet Perna, general manager, data management, IBM Software Solutions. "With DB2 Everywhere, we`re putting this advanced database technology into the hands -- literally -- of the fastest-growing community of technology users: mobile professionals."
      Industry analysts agree that the market is set to explode, and IBM is staking out a leadership role. International Data Corp. (IDC) predicts 18.9 million handheld PC companion devices will be shipped worldwide in 2003. On August 3, Bear Stearns told investors that IBM is "well positioned to benefit from proliferation...of devices such as PDAs and smart cell phones onto the network because it can provide foundation technology, platform infrastructure, and services."

      Business partners are already reaping the benefits of DB2 Everywhere`s powerful technology on mobile devices. Vision Associates, an IBM partner based in White Plains, NY, has developed eScholar** -- a data warehouse solution for K-12 education. Integrated with DB2 Everywhere and IBM Mobile Connect*, eScholar allows teachers to access their schools` databases wherever they are, using a Palm Computing connected organizer rather than a PC in a distant office.

      "Teachers may require information on student attendance records," said Shawn Bay, CEO of Vision Associates, "or they might want to know which math students are reading below grade level, to give them more attention during word problems. If they`re trying to do this in the school office, they`re not where they should be, which is in front of their students."


      Partnerships Ease Application Development

      IBM is teaming up with other leading companies to provide end-to-end, integrated solutions. Support for the popular Palm OS operating system links IBM with one of the industry leaders in creating world-class handheld computing solutions.

      "The availability of DB2 Everywhere will further drive the growth of the Palm Computing platform within the critical enterprise data access market," said Mark Bercow, vice president of strategic alliances and platform development at Palm Computing. "Being able to treat Palm organizers just like any other client on the network offers IBM DB2 customers the tools needed to stay competitive within the increasingly mobile workforce."

      For rapid application development, DB2 Everywhere will ship later this year with the Satellite Forms Enterprise Edition** from Puma Technology. Satellite Forms is the leading visual development tool for devices based on the Palm Computing Platform. With Satellite Forms and DB2 Everywhere, developers can quickly create sophisticated handheld applications that seamlessly integrate with enterprise data from DB2 and Lotus Notes*.

      "We are pleased to support IBM`s DB2 Everywhere with our Satellite Forms Enterprise Edition," said Brad Rowe, Puma president and CEO. "The ability to access mission-critical information via handheld devices and view the data in a customized, user-friendly manner is invaluable. Satellite Forms` robust performance and support for server synchronization software combined with DB2 Everywhere will allow corporations to provide their mobile professionals with anytime, anywhere access to the enterprise data which they require."

      DB2 Everywhere Background, Availability
      DB2 Everywhere is a relational database management system with a footprint around 100K. A sophisticated query by example application makes it simple to query and review data. DB2 Everywhere meets the needs of mobile workers managing enterprise data on handheld devices on tasks such as inventory and healthcare monitoring. In such environments, applications must be "lightweight" in their demands on system and application resources, while still able to access and synchronize a broad spectrum of data.

      DB2 Everywhere is available as a free download from the DB2 Everywhere Web site at: http://www.software.ibm.com/data/db2/everywhere." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.software.ibm.com/data/db2/everywhere. By year-end, an integrated package with DB2 Everywhere and Satellite Forms Enterprise Edition from Puma Technology will be available. This powerful solution for application developers will be offered at a cost of $1,750 per server installation with client charges of $49 each.

      About IBM

      With more than one million DB2 server licenses and 40 million users, IBM is the market-share leader in the worldwide database industry according to Dataquest Inc., a unit of GartnerGroup, Inc. More information on IBM data management can be found at http://www.software.ibm.com/data." target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.software.ibm.com/data.

      IBM is the world`s largest information technology company, with 80 years of leadership in helping businesses innovate. IBM software offers the widest range of applications, middleware and operating systems for all types of computing platforms, allowing customers to take full advantage of the new era of e-business. The fastest way to get more information about IBM software is through the IBM home page at http://www.software.ibm.com.

      * Indicates trademark or registered trademark of International Business Machines Corporation.
      ** All other trademarks are the properties of their respective companies.
      Avatar
      schrieb am 25.05.00 14:51:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      So stellt sich IBM den Einkauf der Zukunft vor (Flash-Plugin benötigt) Das Gerät nennt sich IBM WorkPad und sieht dem Palm III ziemlich ähnlich.

      Palm: http://palmorder.modusmedia.com/P3/P3-3C80304U.htm

      IBM: http://commerce.www.ibm.com/cgi-bin/ncommerce/CategoryDispla…

      Demo: http://www-3.ibm.com/pvc/tech/safewaydemo.html

      :)
      Avatar
      schrieb am 13.06.00 10:22:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      June 12, 2000 7:36 AM
      IBM to Sell Laptops with Linux

      NEW YORK -(Dow Jones)- International Business Machines Corp. is set to announce Monday that some of its popular Thinkpad laptop computers will be available with Linux, the upstart operating system that enthusiasts see as an alternative to Microsoft Corp.`s Windows, the Associated Press reported.

      The laptops are aimed at computer professionals and scientists, two groups that have embraced Linux, said Irving Wladawsky-Berger, the head of IBM`s (IBM) Linux group.

      Linux is a popular choice for Web servers, but is used on only a small percentage of personal computers. It is even less common on laptops because of the special requirements of the hardware.

      IBM Thinkpads running Caldera Systems Inc.`s (CALD) OpenLinux 2.4 will be available in the third quarter, the AP reported.

      Dell Computer Corp. (DELL) began selling laptops running Linux in February.

      IBM, based in Armonk, New York, was also planning to announce the release of some of its small-business applications for Linux and a program to speed development of applications among its partners.

      Linux is an "open source" operating system, freely available for anyone to use and modify. It was created by a Finnish computer student, Linus Torvalds, in 1991.

      (Compiled from Dow Jones Newswires and other sources)

      Copyright (c) 2000 Dow Jones & Company, Inc.

      All Rights Reserved


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