checkAd

    NORDLB belässt Wirecard auf 'Kaufen' (Seite 28) | Diskussion im Forum

    eröffnet am 05.02.19 14:12:23 von
    neuester Beitrag 20.02.24 10:29:38 von
    Beiträge: 1.577
    ID: 1.297.626
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 223.940
    Aktive User: 0

    ISIN: DE0007472060 · WKN: 747206 · Symbol: WDI
    0,0518
     
    EUR
    -32,90 %
    -0,0254 EUR
    Letzter Kurs 15.11.21 Frankfurt

    Werte aus der Branche Finanzdienstleistungen

    WertpapierKursPerf. %
    15,000+900,00
    7,5000+50,00
    25,50+42,86
    0,9000+20,00
    0,5300+17,78
    WertpapierKursPerf. %
    1,5000-23,08
    1,0500-23,36
    3,0000-24,91
    1,5000-40,00
    4,8850-50,53

    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 28
    • 158

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.03.21 12:09:52
      Beitrag Nr. 1.307 ()
      Stephan Freiherr von Erffa / "eputy CFO" -- Boss von Edo Kurniawan (*) :eek:
      https://www.wiwo.de/politik/deutschland/-liveblog-was-heute-…




      (*) wo ist Edo? :D
      Wirecard | 0,380 €
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.03.21 18:40:38
      Beitrag Nr. 1.306 ()
      16.3.
      Regierung wollte noch kurz vor der Pleite Millionen bei Wirecard nachschießen
      Zwei Tage vor der Wirecard-Insolvenz wollte das Bundesfinanzministerium die staatseigene Ipex-Bank zu einem Kredit für den Finanzdienstleister drängen. Das belegen geheime E-Mails, die dem SPIEGEL vorliegen.
      https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wirecard-staat…
      ...
      Der Chef der staatlichen KfW-Bankentochter Ipex, Klaus Michalak, schien die Brisanz des Telefonats erkannt zu haben. Fünf vor zwölf Uhr mittags, am 23. Juni vergangenen Jahres, schrieb er deshalb eine E-Mail an seine Vorgesetzten, um sie über ein Gespräch zu informieren, das der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Jörg Kukies, mit ihm führen wollte. »Herr Kukies hat mich für heute, 14 Uhr um ein Telefonat gebeten«, so beginnt er seine E-Mail.

      Michalak machte das Ansinnen des mächtigen Finanzstaatssekretärs sichtlich nervös. Man habe ihn bereits »vorgewarnt«, schrieb er, was Kukies bei dem Telefonat für Absichten verfolge: Das Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium sollen darüber nachdenken, »für Wirecard eine ›deutsche Lösung‹« zu finden.

      Offensichtlich ging es darum, dass die Bundesregierung die Insolvenz und das Ausschlachten von Wirecard durch ausländische Finanzfirmen verhindern und neue Kredite vergeben wollte – per Anweisung an die Ipex-Bank. »Herr Kukies will mit uns wohl diskutieren, ob wir nicht nur stillhalten können, sondern ggf. unser Engagement noch aufstocken würden«, teilte Michalak der KfW-Spitze, darunter deren Chef Günther Bräuning, mit.


      Finanzministerium verschweigt brisantes Telefonat

      Vieles an diesem Telefonat ist politisch äußerst heikel für Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und dessen Staatssekretär Kukies: Zunächst einmal hat das Ministerium diesen Vorgang auch nach Monaten, in dem der Untersuchungsausschuss in dem Skandal um den kollabierten Finanzdienstleister Wirecard ermittelt, dem Parlament und der Öffentlichkeit verschwiegen.

      Die E-Mail des Ipex-Chefs Michalak, die dem SPIEGEL vorliegt, findet sich unter hoher Geheimhaltungsstufe in einem besonders gesicherten Raum im Bundestag. Dort dürfen die Abgeordneten weder Handy noch Notizblock mitnehmen.

      Normalerweise würde die Öffentlichkeit also wohl nie von diesem Telefonat erfahren. Und das dürfte wohl auch im Sinne des Finanzministeriums gewesen sein. Denn das Gespräch fand zu einem Zeitpunkt statt, als die Lage von Wirecard bereits dramatisch war: 1,9 Milliarden Euro Bankguthaben, die eigentlich auf Treuhandkonten liegen sollten, so hatte das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung tags zuvor bekannt gegeben, würden »mit überwiegender Wahrscheinlichkeit« gar nicht bestehen.
      ...

      Wollte der Bundesfinanzminister, vertreten durch seinen Staatssekretär, in dieser Situation also tatsächlich noch frisches Geld in den taumelnden Konzern pumpen, Geld der staatseigenen Ipex-Bank und damit letztlich Steuergelder?
      ...

      Das Telefonat fand tatsächlich zwei Stunden nach der E-Mail statt, an jenem 23. Juni. Das geht aus weiteren vertraulichen Nachrichten vor, die Michalak im Nachgang des Gesprächs mit Kukies an Verantwortliche der KfW geschickt hat. Was den Ipex-Chef an dem Ansinnen des Staatssekretärs so in Rage versetzt haben muss, ist das finanzielle Risiko, das ein solcher Notkredit für seine Bank bedeuten würde. »Unter Risikogesichtspunkten ist das für die Ipex nicht vertretbar«, schreibt er an seine Vorgesetzten. Dies könne »keine Aufgabe für die Ipex sein, sondern wäre allenfalls von der KfW gegen Rückgarantie des Bundes darzustellen«.
      ...

      Der Obmann der Linken im Untersuchungsausschuss, Fabio De Masi, erinnert daran, dass der Ipex-Chef in seiner Befragung angegeben habe, dass er sich eigentlich schon Monate früher gern aus dem Kredit für Wirecard zurückgezogen hätte. Auch habe es für einen solchen Rückzug offenbar rechtliche Möglichkeiten gegeben. »Mit Blick auf das Telefonat von Kukies stellt sich die dringende Frage, ob das fatale Festhalten an Wirecard einzig und allein auf Druck der Regierung zurückgeht«, so De Masi gegenüber dem SPIEGEL

      Für die Bürger sei das politische Zocken jedenfalls nicht gut ausgegangen, sagt der Linken-Finanzfachmann und verweist darauf, dass die Ipex den ursprünglichen Kredit in Höhe von 100 Millionen Euro an Finanzinvestoren weiterverkauft hat, mit einem Abschlag von 90 Prozent. Es sei »echtes Steuergeld verbrannt« worden, sagt De Masi: »Wirecard hat einen politischen Escortservice vom Finanzministerium erhalten – vom deutsch-chinesischen Finanzdialog über den offenen Kredithahn durch ein Bankensyndikat«.

      Der Bundesregierung ging es mit ihrer geplanten Notrettungsaktion offensichtlich darum, den Konzern am Leben und die dort vermutete Technologie für die Abwicklung von Internetzahlungen in Deutschland zu halten. In die gleiche Richtung deuten auch Unterlagen hin, über die die Nachrichtenagentur »Reuters« berichtet.

      Demnach habe Kukies einen Tag vor dem Telefonat mit Ipex-Chef Michalak ein Memo an Finanzminister Scholz geschrieben, in dem er anregt, Corona-Hilfsgelder für die Rettung von Wirecard einzusetzen. Der Linkenabgeordnete De Masi stellt jedoch die provokative Frage, welche Technologie bei Wirecard zu retten gewesen wäre: »Den Algorithmus der Porno-Kunden von Wirecard?«, so De Masi.

      Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums sagte auf Anfrage: "Es ist Unsinn, dass irgendwer unter Druck gesetzt worden ist. Tatsache ist vielmehr: Es wurden, wie das Bundesfinanzministerium bereits vor einigen Wochen öffentlich dargelegt hat, alle Optionen zur Vermeidung einer ungeordneten Insolvenz geprüft – und aus guten Gründen sofort verworfen."

      ...
      Wirecard | 0,382 €
      Avatar
      schrieb am 11.03.21 00:14:02
      Beitrag Nr. 1.305 ()
      Mr. Teflon
      10.3.
      Warum Ex-Finanzchef Burkhard Ley bei Wirecard mehr als „Mr. Teflon“ war
      Als grundsolide bezeichneten manche den früheren Wirecard-Finanzchef. Dabei hinterließ Ley genau dort Spuren, wo die Staatsanwaltschaft das Zentrum des Skandals vermutet.
      https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/…
      ...
      Dem Handelsblatt liegen Dokumente vor, die Ley als Mitwisser, mitunter sogar als Treiber von Geschäften identifizieren, die mutmaßlich hohen finanziellen Schaden verursachten. Besonders aktiv war Ley demnach ausgerechnet dort, wo die Staatsanwaltschaft das Zentrum des milliardenschweren Bilanzbetrugs vermutet, der am Ende zum Kollaps von Wirecard führte: in Asien.
      ...

      Im Mai 2016 gab der Finanzvorstand dem Branchenmagazin „Finance“ ein Interview. „Bei uns werden keine illegalen Geschäfte gemacht“, betonte Ley. Wirecard habe ein Risikomanagement, das so etwas verhindere.

      Fast zeitgleich sprach Ley bei der Credit Suisse vor. Die Schweizer Großbank empfahl die Wirecard-Aktie zum Verkauf. Ley traf sich mit dem zuständigen Analysten – einmal im Mai 2016, noch mal im Dezember 2016, im edlen Londoner Sushi-Restaurant Nobu. Im Januar 2017 stufte Credit Suisse die Wirecard-Aktie von „Verkaufen“ auf „Halten“. :laugh:

      ...

      Schriftverkehr zeigt, dass O’Sullivan bemüht war, Geld von der Wirecard Bank zu organisieren. So erhielt etwa seine Firma Cottisford Holdings Ltd. am 24. Februar 2016 einen Kreditrahmen in Höhe von zehn Millionen Euro, für den die Wirecard AG bürgte. In der auch von Ley unterschriebenen Kreditvorlage heißt es, dass O’Sullivan dem Vorstand „persönlich bekannt“ und von „zweifelsfreier Integrität“ sei.

      Doch der Brite zahlte das Geld nicht wie vereinbart bis Ende März zurück und war für Wirecard zunächst nicht mehr erreichbar. Ley stimmte am 19. April 2016 zu, das Darlehen längerfristig anzulegen. Er begründete dies mit „der langjährig erfreulichen“ und vertrauensvollen Geschäftsverbindung zu O’Sullivan.

      Rainer Wexeler, dem Chef der Wirecard-Bank, gefiel dies nicht. Am 31. Mai 2016 schrieb er Leys späterem Nachfolger Alexander von Knoop: „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass wir uns nicht alles aufdrücken lassen sollen, was unser netter Kollege sich so ausdenkt.“

      ---

      Die Senjo Group aus Singapur sollte ein Darlehen von 25 Millionen Euro erhalten, um den Zahlungsabwickler Kalixa zu übernehmen. Wexeler monierte am 3. Mai 2017, dass das dazu eingereichte Gutachten „mehr als dünn“ sei. Einen Tag später warnte er, das Geschäftsrisiko gehe „voll auf Lasten“ der Wirecard-Bank.

      Ley räumte die Einwände noch am selben Tag aus. „Mir scheint, dass es hier Missverständnisse gibt“, schrieb er am 4. Mai 2017 an Wexeler und mehrere Wirecard-Manager. Ley erwarte, dass „sich die noch zu klärenden Punkte klären lassen“, da O’Sullivan „ansonsten ein unsinniges Investment tätigen würde, den Eindruck hat er heute wirklich nicht gemacht“. Dann fragte Ley, welcher Anwalt den Vertrag erstellte: „Wenn er noch nicht begonnen hat, sollte er das bitte morgen tun.“

      Ley sorgte auch mit dafür, dass die Firma Ocap in Singapur ein Darlehen erhielt. Für diesen Deal setzte sich der Finanzvorstand noch am 22. Dezember 2017 ein. Ocap erhielt insgesamt 140 Millionen Euro.

      ...

      Konzerninsider geben an, Leys Einfluss sei auch nach 2017 nicht zu überschätzen. „Herr Ley hat sich immer so geriert, dass er für wirtschaftliche Sauberkeit steht“, sagt ein hochrangiger Mitarbeiter. „Aber das ist so ein Mr. Teflon.“
      ...


      ___
      und diesen Mann hat die Staatsanwaltschaft München wieder auf freien Fuss gesetzt? :rolleyes:
      Wirecard | 0,382 €
      Avatar
      schrieb am 07.03.21 22:43:16
      Beitrag Nr. 1.304 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.312.398 von faultcode am 04.03.21 19:13:48Fahmi Quadir vergangene Woche vor dem Untersuchungsausschuss:
      Zitat von faultcode: ...--> ich gehe nun davon aus, daß Fahmi Quadir schon recht früh über geheime Ermittlungen in den USA zu Wirecard informiert war...

      so sieht es aus:

      https://www.docdroid.net/mJ2DJyw/wirecard-ua-quadir-pdf

      ...
      Da die Bafin jegliche Kontaktaufnahme verweigerte, entschied Q. sich im Sommer 2019, die Ermittlungsbehörden in ihrem eigenen Land einzuschalten, die sie „nicht als Bestandteil des durch Wirecard beeinflussbaren Netzwerks“ betrachtete, wie sie sagte. Durch ihre Recherchen fand Q. heraus, dass im Zentrum der betrügerischen Aktivitäten drei Personen standen: Jan Marsalek, Ruben Weigand und Hamid Ray Akhavan.
      ...

      Im Februar 2020 erhielt sie eine gerichtliche Anordnung, ihr Material aus vertraulichen Quellen dem Gericht vorzulegen - wenige Wochen danach wurden die Herren Weigand und Akhavan verhaftet. In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass später Herr Zimmermann meinte, die Ausführungen von Frau Quadir seien ja sehr spannend aber eben auch vage, wenn sie ihre Quellen nicht nennen wolle. Sie konterte, dass sie das bei Gericht in New York getan habe (und
      - so interpretiere ich das - das natürlich auch bei einem Gericht in Deutschland machen würde).

      ...

      „We were able to connect numerous third party acquirers from FT reports to businesses with deep ties to russian oligarchs and Iran sanctions violations. We suspected that dirty money entered Wirecard Bank and then enter escrow accounts and ultimately be laundered through friendly transactions and prepaid cards.“...

      „They started pulling cash out, very early on. At the same time these third party businesses were disassociating themselves from Wirecard because they knew it would collapse. It was like a planned demolition of Wirecard, starting in 2017 and everyone was fully aware of it.“

      --> FC: das wird vielleicht zu zeigen sein, obwohl ich die Staatsanwaltschaft München für solche großen Fragen mittlerweile für viel zu befangen halte (siehe oben) (*)

      ...
      Sie holt aus ihren Unterlagen ein Zitat von Jan Marsalek hervor, das sie aus einer Quelle aus seinem Umfeld erhalten hat:
      „We get caught for everything and it never sticks. We have so much money that we get away with everything. We are so important to the german government that every huge catastrophe that happens, the next day it is like it never happened. I‘ve never seen anything like it.“
      :eek::eek::eek:

      ...
      Herr Toncar fragte: „Wie bewerten Sie die Rolle von Braun, Knoop, Ley“? Jeder hatte seine Rolle darin, antwortete sie. Es sei nicht so gewesen, dass Marsalek der „Mastermind“ gewesen sei und alle Anderen keine Ahnung hatten. Der Schlüssel zum Erfolg des Systems von Wirecard sei gewesen, dass die Leute in Schlüsselpositionen genau wussten, was vor sich geht.

      --> FC: siehe wieder (*) und die Sache mit dem "inneren Kreis" aus Beitrag Nr. 1.252 oben (die mir bislang - und immer noch - recht schlüssig erscheint):

      • wenn dieser bizarre Typ Oliver B. wirklich der einzige Kronzeuge der Staatsanwaltschaft München ist, dann "gute Nacht". Und Markus Braun weiß das mMn auch. Aber Oliver B. ist die einzige Person aus dem "inneren Kreis" um Jan Maršálek herum (Henry O’Sullivan, Oliver B., die Häusers), der die Staatsanwaltschaft München habhaft geworden ist. Markus Braun war nicht Teil davon --> voilà!!

      ...
      Auf meine persönliche Nachfrage per Twitter an Frau Quadir, ob sie dazu auch Frau Steidl zählte antwortete sie, dass ihrer Meinung nach intern im Vorstand nichts aktiv verheimlicht wurde. Jeder wusste Bescheid und das Ausmaß des Wissens war nur durch die eigene Neugier begrenzt.

      --> FC: siehe wieder (*) --> wieviele Kreise gab es bei Wirecard, die sich quasi gegenseitig deckten und unterstützten?

      => ich würde hier nicht zu weit gehen. Man kann mMn immer noch annehmen, daß z.B. Frau Steidl eine Alibi-Frau war, die für's Wegschauen bezahlt wurde und am Ende, wie oft bei Wirtschaftsstrafsachen, mit einer Geld- und Bewährungsstrafe nach Hause gehen kann.
      Dasselbe nehme ich auch (immer noch) für Ex-Finanzvorstand Alexander von Knoop an.

      Auch bei einem "guten Betrug" gilt mMn immer noch: teile und herrsche


      => dennoch sind diese Notizen eines Zuschauers mMn sehr nützlich, v.a. weil sie dazu dienen können, darüber nachzudenken, wie weit dieser Betrug gereicht haben kann/muss und wie dämlich und möglicherweise auch korrupt deutsche Behörden (bis hinauf in Ministerien) sind
      Wirecard | 0,380 €
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 05.03.21 23:34:10
      Beitrag Nr. 1.303 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.704.594 von faultcode am 29.01.21 18:51:23Tja, Frau Hildegard Bäumler-Hösl -- das sieht nicht gut aus, wenn das schon im nicht gerade als linksradikal bekannten Focus aus München geschrieben wird:


      https://www.focus.de/finanzen/news/wirecard-untersuchungsaus…

      ...
      „Jeder Steuersünder wird in Bayern härter behandelt, als es bei Wirecard der Fall war“, sagt wiederum der Vorsitzende des U-Ausschusses, Kay Gottschalk.
      ...

      So ist es. Selbst wenn er für die CSU im Bundestag sitzt und dort stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist; siehe aktuell den Fall Dr. Georg Nüßlein.

      Da kann eine bayerische Staatsanwaltschaft schnell wie der Blitz sein - und (mutmaßlich) richtig 1 + 1 zusammenzählen :rolleyes:
      Wirecard | 0,372 €

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1845EUR -3,40 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 04.03.21 21:56:01
      Beitrag Nr. 1.302 ()
      4.3.
      Wirecard-Ausschuss setzt Sonderermittler für EY-Akten ein
      Zehntausende Dokumente des umstrittenen Wirtschaftsprüfers EY will der Wirecard-Ausschuss prüfen - kein Job, den Parlamentarier bewältigen können. Jetzt hilft ihnen mit Martin Wambach ein prominenter Mann vom Fach.
      https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirecard-ausschus…
      ...
      Es geht um mehrere zehntausend Dokumente aus den Jahren 2014 bis 2020, in denen EY das damals aufstrebende Fintech Wirecard geprüft hatte.
      ...
      Auch auf europäischer Ebene weht der Branche der Wirtschaftsprüfer ein schärferer Wind entgegen. So erwägt die EU-Kommission, schärfere Haftungsregeln für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf den Weg zu bringen. Dies soll verhindern, "dass in Abschlussprüfungen Kompromisse gemacht werden, die für qualitativ schlechtere Prüfungen sorgen", hieß es in einem Diskussionspapier der Kommission als Konsequenz aus dem Wirecard-Skandal.
      Wirecard | 0,375 €
      Avatar
      schrieb am 04.03.21 19:52:17
      Beitrag Nr. 1.301 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.312.164 von faultcode am 04.03.21 19:04:40der nächste logische Gedanke ist mMn anzunehmen, daß Jan Maršálek ein mögliches Faustpfand Russland's ist im möglichen Austausch gegen (inhaftierte) Russen in den USA.

      => daher gehe ich entgegen den Andeutungen von Jörn Leogrande (siehe oben) davon aus, daß:

      • Jan Maršálek immer noch in Russland ist
      • und er dort noch am Leben ist

      Und: deutschen Boden wird Jan Maršálek mMn wahrscheinlich (>50%) nie wieder mehr sehen (was aber ein kleineres seiner Probleme sein dürfte)

      So gesehen könnte es für Markus Braun eines Tages mMn interessant werden. Als österreichischer Staatsbürger müsste er quasi bei Nacht und Nebel und aus eigenem Interesse aus deutscher Haft nach Österreich gebracht werden, bevor die USA Zugriff bekämen.

      => merke: schei.e nie in einem fremden Land auf den Boden


      07.02.19
      Zitat von faultcode: ...=> das ist nun klar:
      • das derzeitige Top-Management hält in dieser Detail-Frage der Glaubwürdigkeit dicht

      noch.

      => aber was ist, wenn sich SEC bzw. DoJ anfangen für Wirecard zu interessieren?!?...
      Wirecard | 0,370 €
      Avatar
      schrieb am 04.03.21 19:13:48
      Beitrag Nr. 1.300 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.312.164 von faultcode am 04.03.21 19:04:40Zu:

      29.03.19
      Zitat von faultcode: ...--> ich lehne mich mal aus dem Fenster: Fahmi Quadir/Safkhet Capital schätzt Wirecard aus den USA heraus (noch) nicht richtig ein: nicht alles was fishy ist, und bei Wirecard in Asien + Anhang (also Rückverweise nach Europa) ist eben sehr offensichtlich nicht so viel Hightech-Hochglanz im Spiel, ist auch ein neuer Fall MCI WorldCom ..


      --> ich gehe nun davon aus, daß Fahmi Quadir schon recht früh über geheime Ermittlungen in den USA zu Wirecard informiert war.

      D.h., die Sache mit dem Bilanzbetrug war nur das Sahnehäubchen ihrer Short-These (meine Unterstellung), da sie wohl davon ausging, daß die Sache mit der globalen Geldwäsche-Maschine bei Wirecard sowieso früher oder später zum Fall führen würde.

      Aus oben nochmal:

      "Ich habe viel mit Aufsichtsorganen zu tun. Diese sind immer interessiert, wenn sie von uns Shortsellern Informationen bekommen...."

      Sie hatte demnach, so meine Unterstellung wieder, einen sicheren Informationsvorsprung.

      Und damit vermutlich auch Jim Chanos und andere US-Shorties.
      Wirecard | 0,370 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.03.21 19:04:40
      Beitrag Nr. 1.299 ()
      4.3.
      Wirecard: „Erst die Spitze des Eisbergs“
      Die US-Shortsellerin Fahmi Quadir berichtet, dass in den USA offenbar umfangreiche Ermittlungen gegen das Wirecard-Geflecht laufen.
      https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/wir…

      Die New Yorker Hedge Fonds-Managerin Fahmi Quadir erwartet, dass es im Zuge der Wirecard-Aufklärung noch zahlreiche Anklagen und Verurteilungen geben wird. Die Shortsellerin, Gründerin von Safkhet Capital, die den betrügerischen Machenschaften seit Jahren auf der Spur ist, sagte der Berliner Zeitung: „Es laufen zahlreiche Ermittlungen der US-Behörden. Die US-Justiz arbeitet mit Insidern zusammen, die als Kronzeugen mitwirken. Einige Leute sitzen schon im Gefängnis, ohne dass dies öffentlich bekanntgemacht wurde. Die US-Justiz hält die Ermittlungen geheim, um den Tätern keine Anhaltspunkte zu geben.

      Laut Quadir ist der entscheidende Punkt die Verhaftung von Ray Akhavan, des Vertrauten des früheren Wirecard-Managers Jan Marsalek, im März 2020. Quadir: „Die Wirecard-Manager hatten genaue Pläne, wie Wirecard zerschlagen werden sollte. Jeder der einzelnen Schritte, wie das Geld aus dem Unternehmen herausgezogen werden soll, war sorgfältig geplant. Als die US-Behörden jedoch den Marsalek-Vertrauten Akhavan in den USA verhafteten und wegen Bank-Betrugs anklagten, geriet der Plan außer Kontrolle. Akhavan war zwar nie formal Angestellter von Wirecard, doch jeder in der Branche wusste, „dass Akhavan herumrannte und sagte: Ich bin Wirecard“.
      ...

      Mit Akhavan wurde auch der laut Quadir aus dem Wirecard-Umfeld stammende deutsche Manager Ruben Weigand verhaftet.

      Der Prozess läuft gerade in den USA und hat schon ein erstes brisantes Detail zu Tage gefördert: Mastercard hat bezeugt, dass die falschen Transaktionen, um die es bei dem Prozess geht, unter PXP Financial laufen – also den zum Wirecard-Netzwerk gehörenden Drittpartnerfirmen Kalixa und Senjo.

      Damit ist zu erwarten, dass die US-Justiz sich noch intensiver mit Wirecard beschäftigen wird. Quadir: „Die US-Behörden gehen viel entschiedener vor als die deutschen Behörden. Sie wissen, wie man Geldwäsche bekämpft. Und sie werden es auch im Fall Wirecard mit aller Härte machen.“

      Laut Quadir ist die Lesart, dass Jan Marsalek der zentrale Kriminelle bei Wirecard sei, falsch: „Wirecard war eine Geldwaschmaschine. Hinter jeder Geldwaschmaschine steht organisierte Kriminalität.“ Quadir erwartet, dass auch hochrangige Personen des öffentlichen Lebens ins Visier der US-Behörden geraten könnten: „Die Wahrheit wird herauskommen, und sie ist viel größer als nur ein Bilanz-Betrug. Geldwäsche berührt alle Bereiche einer Gesellschaft.“
      ...

      Ihre eigenen Erfahrungen mit Wirecard lassen Quadir darauf schließen, dass es sich um eine internationale Bande mit politischen Verbindungen gehandelt haben muss. Sie sei mehrfach bedroht worden. Bei einem Besuch in London seien ihr wildfremde Menschen in ein Lokal gefolgt und hätten darüber zu reden begonnen, „wie man die FT für Shortselling kaufen kann“.
      ...

      Vor allem aber der Umgang der Behörden wie der Finanzaufsicht Bafin kam Quadir seltsam vor: „Ich habe viel mit Aufsichtsorganen zu tun. Diese sind immer interessiert, wenn sie von uns Shortsellern Informationen bekommen. Doch die Bafin hat im Fall Wirecard absolut abnormal reagiert. Es war ganz eigenartig. Und es lag nicht an der Bafin, sondern an Wirecard.“

      Quadir hatte der Bafin einen Brief geschrieben und der Bafin erklärt, warum es bei Wirecard nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheine. Die Aufsicht bestätigte den Erhalt des Briefes zwar und bedankte sich förmlich. Doch das Angebot eines Gesprächs mit der Shortsellerin lehnte die Bafin mehrfach ausdrücklich ab.

      Auch bei den Wirtschaftsprüfern von EY und bei Banken stieß die Shortsellerin auf taube Ohren. Zu EY sagte Quadir: „Die haben immerhin einzelne meiner Anmerkungen in ihre Prüfberichte aufgenommen – natürlich ohne die Quelle zu nennen. Aber das zeigt, dass sie meine Vorwürfe schon ernst genommen haben.“
      ...

      Quadir zum gesamten Umfeld Wirecards in Deutschland: „Wirecard hatte sie alle in der Hand. Die Angst vor Wirecard war groß, das Unternehmen hatte leichtes Spiel.“ Fahmi Quadir geht davon aus, dass sich Jan Marsalek in Russland aufhält.
      ...

      Sie sagte, dass „russische Oligarchen Wirecard benützt haben, um die US-Sanktionen zu umgehen“. Die Täter hätten „transnational“ agiert. Inwieweit deutsche Politiker verwickelt sind, kann Quadir nicht sagen: „Aber ich kann Ihnen versichern, wir werden nicht ruhen, bis dieser Fall aufgeklärt ist.“ Dies sei auch deshalb nötig, weil die planmäßige Abwicklung von Wirecard darauf hindeute, dass die Geldwäsche nun anderswo erfolge – etwa bei einer der Partnerfirmen von Wirecard.

      Florian Toncar von der FDP sagte dieser Zeitung: „Wenn Frau Quadir richtig liegt, wird der Fall Wirecard nicht nur die deutsche Justiz noch lange beschäftigen, sondern auch den Bundestag. Gut möglich, dass dafür nach der Wahl ein neuer Untersuchungsausschuss eingesetzt werden muss. In einem hat Frau Quadir nämlich vollkommen recht: Obwohl wir heute sehr detailliert sagen können, was bei Finanzaufsicht, Staatsanwälten und Wirtschaftsprüfern für Fehler gemacht wurden, fehlt bisher eine auch nur halbwegs befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Warum. Insbesondere wenn man die reine Inkompetenz der Behörden für unwahrscheinlich hält bleibt doch nur politischer Schutz für oder Erpressung durch Wirecard.

      Fahmi Quadir wird am Donnerstag vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Berlin aussagen.

      Im April sind dann die politischen Schwergewichte als Zeugen vorgeladen: Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Finanzminister Olaf Scholz und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel müssen dann unter Wahrheitspflicht aussagen, was sie über die Wirecard-Affäre wissen.
      Wirecard | 0,370 €
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 28.02.21 20:32:34
      Beitrag Nr. 1.298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.238.823 von D-D_Invest am 28.02.21 12:14:42
      Zitat von D-D_Invest: Entschädigungsfonds für geprellte Aktionäre kommt


      😂😂🤦😂
      Wirecard | 0,400 €
      • 1
      • 28
      • 158
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      +0,49
      +4,04
      +1,03
      -5,46
      +0,01
      +1,08
      +13,04
      +1,80
      +3,51
      +1,01

      Meistdiskutiert

      WertpapierBeiträge
      236
      113
      104
      81
      56
      39
      37
      36
      33
      29
      NORDLB belässt Wirecard auf 'Kaufen'