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    Biotech-Optionsscheine Part I - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.05.00 18:49:33 von
    neuester Beitrag 24.05.00 21:11:54 von
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      schrieb am 23.05.00 18:49:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer hebelt am effektivsten? - Kleine Beschimpfung und grosse Hilfe

      Biotech - überall findet man den Begriff derzeit in den Medien. Sei es in jeder x-beliebigen Börsenpublikation, sei es von Seiten der Vermögensverwalter oder seien es die Banken, die ihre Kunden mit Biotech-Engagements locken wollen.
      Alle sind sich einig: die Zukunftsbranche schlechthin. Nicht nur in Kreisen von kapitalistischen Investoren macht der Mythos „Biotech“ die Runde. Nein, auch in der Bevölkerung zeigt „Biotech“ durch die Diskussion von genveränderten Nahrungsmitteln oder moralischen Bedenken der Genforschung Wirkung. Karriereblätter empfehlen das Studium dieser Wissenschaftssparte, geht es doch auch um die Vision, jedem Menschen das für ihn genau passende Medikament zu verschreiben - "Heilung Light" sozusagen.

      Die Fondslandschaft vergrößert sich sukzessive, um das breite Publikum zu berauschen. Sogar die zur Sparkasse gehörende Deka-Investmentgruppe hat kürzlich einen Biotech-Fonds aufgelegt. Wenn das mal nicht ...
      Für so manchen sind Fonds aber zu langweilig: Sie suchen den Kick in Einzelengagements. Sie suchen ihren Thrill in den stark volatilen Aktien. Noch mutigere wollen Ihre Nerven bis zum Zerreisen strapazieren. Optionsscheine sind deren Adrenalindroge.



      Aber auch Leute die mit Verstand und Kalkül an diese komplexe Anlageform herangehen, können von den geplanten horrenden Kurssteigerungen durch Optionsscheine profitieren. Hier soll nun eine gefilterte Aufstellung von an deutschen Börsen notierten Biotech-OS auf amerikanische Underlyings geliefert werden. Sie hat nicht den Anspruch vollständig zu sein (mögliche Ergänzungen werden gerne angenommen). Aber ein Anspruch wird verfolgt: Sie ist effizient und transparent.



      Viele Leute, die sich in Optionsscheinen engagieren, haben keine Ahnung, mit was sie es hier überhaupt zu tun haben. Sie haben keine Ahnung von Kennzahlen oder der Konstruktion der OS. Na gut, wieso auch ? Solche Leute handeln manchmal sehr erfolgreich, da sie sich auf das Basisinstrument konzentrieren. Anderen wird die Unkenntnis zum Genickbruch.



      Die zweite Gruppe von OS-Käufern sind die Dilettanten. Die haben, irgendwo einmal, was von irgendwelchen Kennzahlen gehört und geilen sich daran auf. Sie haben im Endeffekt keine Ahnung, was die Kennziffern eigentlich bedeuten. Irgendwer so und so vom Magazin „Börsen-Not“ hat gesagt, dass man unbedingt auf diese Kennzahl achten müsse, da sonst das Investment keinen Sinn macht.
      Dies wird dann ohne zu überlegen nachgeplappert und meist sogar in einen falschen Kontext gebracht. Na ja, wenigstens versucht sich diese Gruppe schon mal um das Investment zu kümmern. Stehen aber im Endeffekt auf dem Niveau von Gruppe 1, haben sogar ihre Zeit verplempert.



      Die dritte Gruppe: Sie beschäftigt sich schon lange mit OS. Sie weiß, was für eine Kennzahl vor welchem Hintergrund Sinn macht. Sie weiß, welche Möglichkeiten die Emittenten haben die Kurse zu "gestalten" (oooh, hoffentlich wird diese Aussage keine rechtlichen Schritte nach sich ziehen – so der Jargon). Sie haben es von Gruppe zwei (talentierte Dilletanten) in die Gruppe drei geschafft. Manche sind sogar soweit und haben die Kennzahlen schon lange über Bord geworfen. Sie nutzen das beste Entscheidungskriterium: Die Szenarioanalyse.




      Warum schreib ich hier solange über die verschiedenen OS-Anleger?

      1. Weil mir mein Chef gesagt hat ich soll mal wieder einen lustigen Artikel schreiben (ich bin völlig desillusioniert; bisher hab ich nur todernste Berichte geschrieben)


      2. Weil dieser Artikel auf keinen Fall jemanden dazu verleiten sollte, jetzt unbedacht in einen solchen OS einzusteigen und ...


      3. Weil wirklich sehr viele Anleger dem Glauben hinterherrennen, mit dem Vergleich der propagierten Kennzahlen ein ausreichende Auswahl getroffen zu haben




      Wie oben beschrieben, würde eine perfekte OS-Auswahl durch eine Szenarioanalyse erreicht werden. Diese kann hier leider nicht durchgeführt werden. Sie ist ja individuell. Die Auswahl in der Tabelle wurde unter zu Hilfenahme der Kennzahlen Volatilität und Spread vorgenommen. So werden die wirklich günstigsten und effizientesten Instrumente herausgefiltert. Wer mit Kennzahlen noch nichts anfangen kann, dem kann man nur empfehlen sich eines der vielen Bücher darüber zuzulegen – und vielleicht auch zu lesen. Ich habe auch noch so lustige Kennzahlen wie Aufgeld und Hebel angegeben, möchte aber eingehend betonen, dass diese völlig irrelevant sind und nur als Lückenfüller dienen.



      Da die Liste der in Frage kommenden OS sehr lang ist, wird der Artikel in zwei Teilen eingestellt. Das erleichtert die Übersichtlichkeit. Heute werden nur Calls auf Biotechwerte gelistet. Am Donnerstag entsprechend die Puts dazu. Die Kurse der Scheine basieren auf den Schlusskursen der Underlyings von gestern.





      Bei der Auswahl sollte man nun wie folgt vorgehen: Nach Auswahl des Basisinstrumentes sollte man das Potential definieren, das man der zugrundeliegenden Aktie für einen bestimmten Zeitraum zuspricht. Danach sollte man sich überlegen, wieviel Risiko eingegangen werden soll. Liegt meine Orientierung bei „konservativ“ (sehr gefährlich bei OS von „konservativ“ zu reden), will ich in der Nacht noch ruhig schlafen oder ist mir der Sinn eher nach „einen auf dicke Hose machen“. Je höher das akzeptierte Risiko, desto höher sollte die Basis des Scheins gewählt werden. Nun kann direkt ein Schein aus dem obengelisteten Alternativen sortiert werden. Es ist kein weiterer Vergleich nötig. Sie sind in der glücklichen Lage, dass ich den Rest der Arbeit schon für Sie übernommen habe.



      Dann kann ich Ihnen nur noch alles Glück dieser Erde wünschen.



      Noch ein kleiner Anstoß: Ein Allianz Call (WKN: 932592) von Credit Lyonnaise, am Geld, Laufzeit 21.09.2001 besitzt momentan eine Volatilität von 34%. Bei unseren Biotechs geht es erst ab dem doppelten Wert los. Viel Spaß bei einer Seitwärtsbewegung.
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 18:54:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo S.O von WO

      Zu welcher Gruppe zählst du dich und warum schreibst du solch einen bornierten Artikel - zum Spaß, wg. Chef ...
      gruss fuxx
      Avatar
      schrieb am 23.05.00 19:53:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo S.O.

      Wenn du mit deinem Beitrag auf die sich immer häufiger im Board tummelnden Newbies ansprichst, die nach dem Motto " Haste mal ne Mark ? " " Haste mal en Schein auf ... " handeln, gebe ich dir Recht.
      Ich habe schon Hunderte verschiedener OS gekauft/verkauft und kenne das Risiko, gerade zur jetzigen Zeit. Wenn Immunex, Millennium abgeht, wenn!!! machen auch die noch so schlechten Scheine mit, dann tuts allerdings auch die Aktie selbst. Bestes Beispiel sind OS auf i2, atmel, cobalt, PCCW etc..
      Wirklich gute Bringer mit Netz und doppeltem Boden waren in meiner OS-vergangenheit nur wenige Werte: letztes Jahr (!!!) softbank, NTT Docomo, sony
      Auf Dauer: MLP, Nokia, ericsson,Cisco, motorola, Allianz, MüRück etc.
      Sollte dein Ansinnen ein warnendes gewesen sein, so hast du es leider durch Häme etwas schwach rübergebracht.
      Ich bedauere es auch sehr, dass viele OS-Interessenten weder Grundkenntnisse(die muss man sich aneignen) noch und das ist wichtig, tägliche AnalyseInstrumente zur Hand haben: Zeitschriften, websites mit tagesaktuellen Daten etc., ganz zu schweigen von fundamentalen und / oder charttechnischen Überlegungen.
      Oft werden Katastrophenscheine zu Katastrophenwerten nachgefragt, Kennzahlen missverstanden und verwechselt oder zum xten Male nach Informationen gefragt.
      Vor vier Wochen noch stand die S-Klasse im Depot, mittlerweile habe ich eine C-Klasse verloren. So schnell kanns gehen.

      gruss und euer Optionsschein-Engagement unterstützend (OS-Rechner)

      fuxxxxxxxx
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 19:55:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo fuxxx,

      Deine Kommentare scheinen, als würdest Du Dich durch meinen Artikel angegriffen fühlen. Dies war in keinster Weise meine Absicht. Mir ist egal, ob Du dich zu Gruppe 1,2 oder 3 zugehörig fühlst. Mir ist auch egal auf welchem Niveau du tatsächlich bist. Wichtig ist nur eines: dass Du Gewinne mit Optionsscheinen machst. Meine Kritik gilt nur Leuten die immer wieder Verluste mit diesen Investments machen. Meine Kritik gilt den Leuten, die ab und zu Gewinne machen, aber auch diese genauso schnell wieder verlieren. Und ein Großteil der Verluste kann durch eine richtige technische Handhabung vermieden werden. Solange Du dicke Gewinne aus deinen Engagements ziehst, kannst Du doch mit einem Lächeln über den Artikel hinwegsehen.

      Zu Deinen Fragen:

      "Zu welcher Gruppe zählst du dich und warum schreibst du solch einen bornierten Artikel"

      Ich fühle mich jeder Gruppe zugehörig, da ich immer wieder etwas neues dazu lerne, und auch die Eigenschaften der einzelnen Gruppen immer wieder bei mir finde. Und eine Gegenfrage: Was ist ein "bornierter Artikel"?

      "Sollte dein Ansinnen ein warnendes gewesen sein, so hast du es leider durch Häme etwas schwach rübergebracht."

      Mein Ansinnen war tendenziell warnend. Fraglich ist ob eine Warnung in ernsterem oder gar strengem Ton einen pädagogischen Mehrwert gegenüber einem aufgelockerten Text besitzt. Schließlich soll der Anleser zum Nachdenken angeregt werden. Es sollte keine Warnung im Sinne von tu das nicht und tu dies nicht sein. Der Leser soll selbst darauf kommen, warum er dieses oder jenes nicht tun sollte. Er soll seine Lage selbst einschätzen.

      Aber trotzdem vielen Dank für die Kritik.

      Stefan Ochsenkühn
      Avatar
      schrieb am 24.05.00 21:11:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo S.O

      Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt. Vielleicht stieß mir die Art der Formulierung etwas negativ auf, die habe ich versucht in meinem zweiten Beitrag zu korrigieren.

      Wir vertragen uns doch . Gell.

      gruss fuxx


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