RSE: Wie geht es weiter ? - 500 Beiträge pro Seite

[paba]

Hallo,

wie geht es denn mit RSE weiter ? Ich habe nicht alle Aktien getauscht und wundere
mich über die Kurseinbrüche in den letzten Tagen. Gibt es irgendwelche News ?
Euer paba

[DrW.L.]

Es wird noch mehr Anleger geben, die gleich Dir (und mir)nicht alle Aktien getauscht haben - zumindest nicht die aus der letzten KE im Mai letzten Jahres. Ich rechne daher damit, dass nach Ablauf der Einjahresfrist der Kurs von RSE noch unter Druck gerät, da von diesen Aktien dann sicherlich ein Teil im Angebot sein wird.

[Cornelius]

Hallo !

Habe auch noch einige RSE. Die Spekufrist für die Aktien aus der Kapitalerhöhung im Mai 1999 lief am 25.05.2000 ab. Dies erklärt den Kursverfall, so denke ich, hinreichend.

Gruß

C.

[Neuling2000]

!

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[Cornelius]

Hallo !
Der Ausgabepreis für die Aktien aus der KE war 100 DM =51,13€, somit sind auch Kurse von 76€ ein guter Gewinn für ein Jahr.
Ich denke, die Leute brauchten Geld. Schaut man sich die Umsätze an, so kamen die Kurse durch recht kleine Ordervolumina zustande.
Dies ist nun auch der Nachteil der Übernahme durch WCM. Der freefloat ist so gering geworden, daß die Aktie nunmehr zu den marktengen Papieren gehört. Mit allen Vor- und Nachteilen.

gruß

C.

[Cornelius]

Hallo,

Fast vergessen ist RSE. Heute gab es recht gute Nachrichten:

HAMBURG (dpa-AFX) - Die RSE Grundbesitz und Beteiligungs-AG hat ihren Überschuss im ersten Halbjahr 2000 um 171,82 Prozent auf 19,56 Mio. DM gegenüber dem Vorjahreshalbjahr gesteigert. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Der Überschuss pro Aktie für die ersten sechs Monate belaufe sich auf 1,22 DM nach 0,58 DM im Vorjahr./tf/dw/ub

Am 30.08. ist HV.
Dividende: 0,45 DM
Bis 01.01.2002 Umstellung des Grundkapitals auf €.
Damit verbunden Aktiensplitt 1:2,5
Vorteile des Splits: wieder höherer freefloat, optische Verbilligung der Aktie

Insofern denke ich, daß die Aktie sich langsam wieder erhohlen wird.

Gruß

C.

[DrW.L.]

Der Kurs war ja auch leicht anziehend in den letzten Tagen. Ich will allerdings meine Stücke aus der letzten KE von vor einem Jahr auch für 80 E noch nicht hergeben, ich glaub, dass wir auch noch höhere Kurse sehen werden. Das ganze bindet natürlich Kapital, aber Neuanlagen in anderen Werten drängen sich m.E. nach derzeit ja auch noch nicht auf, es sei denn, man will z.B. spekulativ bei Herlitz oder Tucher mitmachen und hält dort den Einstiegszeitpunkt derzeit für günstig.

[Der_kleine_Prinz]

Hallo !

War jemand bei der RSE HV ? Wurden bereits konkrete Termine für den angekündigten Aktiensplitt (1:2,5)
genannt ? Wer weiß etwas ?

[RSE Grund]

Ich konnte nicht anders und habe gestern bei 66 Euro nochmal zugeschlagen. In letzter Zeit habe ich festgetsellt, daß immer wieder Kauforder im Markt liegen. Gibt es etwa noch mehr Verrückte außer mir?
Oder kauft WCM? Oder etwa Fonds, die wissen, daß es sich heirbei um ein Schnäppchen handelt?
Helft mir!

[Cornelius]

Hallo !
Ob man RSE noch kaufen sollte - schwierige Frage.
Der erneute Kurssturz auf jetzt 66€ ließe sich mit der schlechten Marktverfassung und vor allem mit dem Ende der Speku-Frist für die Gratisaktien (Ausgabe 14.09.1999) erklären.
Für RSE spricht das gute Jahresergebnis (siehe homepage) und der ohne Termin angekündigte Aktiensplit 1:2,5, der dann neben der optischen Verbilligung der Aktie auch zu einem erhöhten freefloat führen wird.
Aber jetzt kaufen?? Ich werde sie noch halten, schon weil mir für die Zukunft wenig kursbelastende Faktoren einfallen und v.a.deshalb, weil der Kurs zur Zeit nicht den Wert der Aktie wiederspiegelt.

Gruß

C.

[Der_kleine_Prinz]

Hallo alle Zusammen !

Ich habe mich endgültig von RSE verabschiedet - warum ? Weil irgend so ein Spinner jedesmal wenn ein Handel
abgewickelt wurde, den Kurs um 50 Cent bis 1 Euro nach unten zieht. In diesem extrem engen Markt wirst
Du dann die gekauften Aktien nur noch an diesen Spinner (zu seinen Konditionen) wieder los. Daß der
Kurs nicht den aktuellen Wert wiederspiegelt ist völlig klar (ich erinnere mich an eine Aussage Anfang des
Jahres: Net-Asset-Value pro Aktie 79 Euro). Nur was nützt Dir die werthaltigste Aktie, wenn sie Dir niemand
für einen vernünftigen Preis wieder abnimmt. Ich denke, daß der Aktiensplitt (2,5:1) da nichts wesentliches
ändern wird. Also: Verkauft alle Eure Aktien an diesen Spinner und dann kann er sehen, wie er seine Wände
damit tapeziert. Ich fasse die jedenfalls nicht wieder an - nicht mal mit einer Kneifzange !

Dennoch für alle Mutigen: Viel Glück mit RSE !

[RSE Grund]

Momentan habt ihr recht, es geht weiter abwärts. Langfristig bin ich aber der Ansicht, daß auch WCM daran interessiert ist, daß die Aktie wieder steigt. Oder sie drücken den Kurs jetzt, um die Restaktien einzusammeln... Vielleicht ist WCM der "Spinner"!

[AlfaRomeo]

@RSE Grund: Ich hoffe, dass Du schon vor dem heutigen Tag ausgestiegen bist - ansonsten: Herzliches Beileid ! Dem
Kursverlauf zufolge sind die Einschätzungen vom Kleinen_Prinzen richtig gewesen. Und seinen Aussagen zufolge war
das auch noch nicht das Ende der Fahnenstange.

[Raimondo2]

WCM will, wie in der Hauptversammlung vom 6.6.2001 bekanntgegeben, RSE zu 100% übernehmen. Wie wird wohl eurer Ansicht das Übernahme-Angebot aussehen??

[Cornelius]

@Raimondo2
könntest Du mitteilen, wo dies (die RSE-Übernahme)zu finden und nachzulesen ist.

Gruß

C.

[Raimondo2]

@Cornelius
siehe folgenden Artikel:

WGZ-BANK

WCM Outperformer Datum: 07.06.2001


Die Analysten der WGZ-Bank bewerten die WCM-Aktie (WKN 780100) mit Outperformer. Die Hauptversammlung habe keine neuen Aspekte ergeben, wenngleich die bekannten Fakten die positive Einschätzung zu diesem Wert der „old economy“ bestätigten: 1) die Beteiligung an RSE (zur Zeit 71,5%) solle auf 100% erhöht und die Gewerbeimmobilien veräußert werden; 2) die Berichtigungsaktien 3:1 dürften wahrscheinlich am 22.06. herausgegeben werden (die Kapitalerhöhung werde am 13.06. beantragt); 3) die „Treueaktien“ (4 Klöckner-Aktien : 1 WCM Aktie) für die Klöckner-Aktionäre würden nach Ablauf der Jahresfrist am 15.02.2002 aus dem Privatvermögen des WCM-Großaktionärs zugeteilt; 4) zu den Gerüchten über das eventuelle. „Zusammenrücken“ der WCM mit der IVG (durchgerechneter Anteil 22,5%), dem Interesse am Erwerb der MG Technologies sowie zur Ausgliederung des Klöckner-Foliengeschäftes sei keine Stellung bezogen worden; 5) das operative Ergebnisziel 400 Mio. Euro in 2001 sei nochmals bestätigt worden. Daher bestätigen die Experten der WGZ-Bank ihr Outperformer-Rating.




Quelle: AKTIENCHECK

[Cornelius]

Danke!

Gruß
C.

[Raimondo2]

@Cornelius
mir geht`s vermutlich wie Dir, habe wegen Speku-Steuer damals nicht in WCM getauscht. Habe nicht wenige und hoffe auf eine lukrative Abfindung.
Bin wegen Urlaub bis 1.7. nicht im Board.
Gruß R.

[fliegerass]

Ich habe ergänzend noch eine Meldung von Platow gefunden (siehe unten). Es zeichnet sich immer klarer ab, daß bei der RSE mittelfristig eine Abfindung zu erwarten ist.

Ich erwarte, daß es wieder das Angebot "3 WCM für 1 RSE" geben wird. WCM steht derzeit bei 18,25 Euro, die RSE aber nur bei 40 Euro. Die Differenz von 14,75 Euro macht die RSE zur lukrativen Abfindungsspekulation, zumal die WCM-Aktie vom jetzigen Niveau aus eher noch steigen dürfte und damit auch die Aussicht auf einen noch höheren Abfindungsgegenwert besteht.

Vorgestern waren vergleichsweise hohe Umsätze zu verzeichnen. Heute (am Feiertag) gingen die Umsätze dann erwartungsgemäß zurück. Für mich ist die RSE-Aktie ein Papier mit wenig Risiko und attraktiver Chance, bei gleichzeitig hoher Immobiliensubstanz.

Gruss
fliegerass


Frankfurt (vwd) - Die Beteiligung der WCM Beteiligungs-und Grundbesitz-AG, Frankfurt, an der RSE Grundbesitz und Beteiligungs-AG, Hamburg, soll dem "Platow Brief" zufolge auf 100 Prozent von derzeit 71,5 Prozent steigen. Wie der Börsenbrief in seiner Freitagausgabe berichtet, verhandelt WCM derzeit intensiv mit dem RSE-Aktionär Josef Boquoi über den Erwerb von dessen 27,96-Prozent-Anteil an RSE. Eine Fusion von WCM und RSE sei aber zumindest vorerst nicht geplant, schreibt "Platow".
(c) 2001 VWD-Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH
VWD Tel.: [phone]
eMail: [e-mail]
http://www.vwd.de.
VWD - VEREINIGTE WIRTSCHAFTSDIENSTE 05/04/2001

[Cornelius]

Hallo,

habe heute mit RSE telephoniert.
Umstellung auf € und Aktiensplitt: Durch Probleme beim Amtsgericht hat sich die Umstellung verzögert. Termin für Aktiensplitt und €-Umstellung jetzt: August/September2001.

zur 100% Übernahme von RSE durch WCM: Verhandlungen mit Herrn Josef Boquoi wurden bestätigt. Eine 100% Übernahme sei aber nicht geplant.
Schlußfolgerung: Sollte keine 100%ige Übernahme erfolgen, wird der freefloat weiter sinken und der Kurs wohl auch - allerdings würde ich auch nicht eine geplante Übernahme im Voraus verkünden.

Gruß
C.

[Cornelius]

Hallo,
RSE sinkt weiter und ich bin ganz froh, noch bei einem Kurs über 40€ ausgestiegen zu sein. Nun stellt sich die Frage (Übernahme durch WCM zu 100%), ob bei den derzeitigen Kursen unter 35€ ein Wiedereinstieg sinnvoll ist. Ertrag und Gewinnaussichten sind weiterhin erfreulich, aber sollte das Paket von Herrn B. von WCM übernommen werden, so ist die Aktie praktisch "tot" (geringer freefloat, fehlende Phantasie, usw.). Einzig ein Übernahmeangebot der WCM an die freien Aktionäre wäre dem Kurs förderlich.
Wer hat eine Meinung dazu ?

Gruß
C.

[Der_kleine_Prinz]

Warum sollte sich WCM die "Mühe" machen, ein Übernahmeangebot zu bauen ? Wenn durch den Kauf des Paketes vom Herrn B. der Freefloat weiter sinkt, kann WCM nach und nach bei weiterhin sinkenden Kursen auch noch den Rest der Aktien am Markt aufsammeln. WCM hat es bei solchen Geschäften ja noch nie besonders eilig gehabt. Irgendwann geht jedem Aktionär die Geduld aus, wenn der Kurs immer weiter sinkt.

[Cornelius]

Hallo,
eine Fusion und 100%ige Übernahme der RSE hätte aber sicherlich einige Vorteile für WCM, weshalb es nicht sinnvoll wäre, zu warten bis der letzte freie Aktionär verkauft hätte, da sich WCM damit Handlungsspielraum für unbestimmte Zeit in Bezug auf RSE nehmen würde.

Gruß
C.

[tradecorp]

es geht bereits um die allerletzten Aktionäre (ich schätze 2-3%). Ein baldiges Übernahmeangebot nach dem muster vom letzten Jahr (3 wcm für 1 rse) ist m.e. alles andere als unrealistisch. im übrigen hat wcm (s.o.) bereits die 100%ige übernahme avisiert. über 50% Kurschance sind für mich jedenfalls ok! und wo ist das risiko???????

[Cornelius]

Hallo,

ich bin bei den derzeitigen Kursen von RSE wieder eingestiegen und habe die Einladung zur HV erhalten. Von dem geplanten und angekündigten Aktiensplitt ist nichts mehr zu lesen. Ich denke, dies ist einmal mehr ein Indiz für eine geplante 100%ige Übernahme der RSE durch WCM mit interessanten Möglichkeiten für die ohnehin wenigen freien Aktiönäre.

Gruß

C.

[Weichei]

Viele Beiträge zeugen oft von einer großen Ungeduld der Anleger. So auch in diesem Thread. Überlegt doch `mal ganz in Ruhe. WCM hat den freien RSE Aktionären ein freiwilliges Übernahmeangebot gemacht und dieses wurde überwiegend angenommen. Jetzt dümpeln irgendwo noch freie ca 3% Aktien herum (sieht man von den 25% Paket des Herrn Boquoi ab). Was glaubt Ihr wird WCM also machen. Für 3 % Freefloat jedes Jahr eine HV abhalten ? Ich glaube, dass man spätestens im nächsten Jahr, wenn das neue Sqeeze-out-Verfahren greifen wird, den letzten freien Aktionären ein Pflicht-Übernahmeangebot unterbreiten muss (bisher war das ja nur ein freiwilliges). Das Risiko besteht m.E. nur darin, dass WCM behauptet, RSE sei völlig überschuldet und das Übernahmeangebot liegt weit unter dem aktuellen Kursniveau der RSE derzeit.Aber `mal ehrlich, selbst wenn RSE nicht mehr so werthaltig sein sollte (Hohe Schuldenlast, Probleme bei den Berliner Wohnungsbauunternehmen), glaubt Ihr das WCM das öffentlich macht und eingesteht, RSE viel zu teuer erworben zu haben ? Nein, ich denke es wird irgendwann ein Übernahmeangebot von mindesten 4 WCM für eine RSE geben (nach WCM Split)= derzeit 48 EURO, bei einem Kurs von aktuell 36 für RSE. Vielleicht, um bloss keinen Einblick in die Bücher zu gewähren, wird dieses Minimalangebot auch etwas großzügiger ausfallen. Für Leute mit Geduld aber durchaus `mal ein Spielchen wert.

[Der_kleine_Prinz]

Der HV-Bericht von GSC-Research:

http://212.227.89.198/hvberichte/smax/artikel/2001/07/26/125…

[donaldzocker]

folgendes Zitat bitte besonders beachten !!!!!

.....Herr Albertz erklärte, Ein Delistig werde es sicher nicht geben. Ein weiteres Übernahmeangebot der WCM "auf ähnlicher Basis" werde es im Herbst voraussichtlich geben. ....


ein Übernahmeangebot der WCM "auf ähnlicher Basis" heißt für mich

für 1 RSE gibt es 1,6 WCM

(damaliges Angebot war 3 WCM für 1 RSE....
splittbereinigt...
1 RSE alt sind 2,5 RSE neu
3 WCM alt sind 4 WCM neu

4 WCM / 2,5 RSE = 1,6 )


Kurs RSE derzeit 15,5 E / 1,6 = 9,7 E

man bekommt die WCM also mit gut 20% Discount ... wenn das kein Schnäppchen ist



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hier der vollständige Bericht:



HV-Bericht RSE Grundbesitz und Beteiligungs AG



Die Hauptversammlung der RSE AG fand am 18.7.2001 am neuen Sitz der Gesellschaft in Frankfurt statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Gerhard W. Wittkämper begrüßte die 25 erschienenen Aktionäre und eröffnete die Versammlung um 11 Uhr. Zunächst wies Prof. Wittkämper auf einen wichtigen Punkt für die Abstimmungen hin. So wurde auf der letztjährigen Hauptversammlung bekanntermaßen eine Herabsetzung des Grundkapitals im Zuge der Umstellung auf den Nennwert 1 Euro von 41.131.000 Euro auf 40.222.755 Euro beschlossen. Für 2,5 alte gab es eine neue Aktie.
Durch eine vom Amtsgericht Hamburg zu verantwortende Verzögerung wurde dieser Split aber nicht mehr rechtzeitig für den Tag der Hauptversammlung offiziell durchgeführt, so dass bei der Abstimmung über die Tagesordnungspunkte dieser Hauptversammlung jeder Aktionär den 2,5fachen Bestand vertritt. Die Umstellung auf die neuen Aktien an der Börse wird dann voraussichtlich erst am 25.7.2001 vorgenommen.

Nach diesen Ausführungen und den weiteren Formalitäten übergab Prof. Wittkämper das Wort an die beiden Vorstände Dr. Michael Albertz und Dipl.-Kfm. Frank M. Huber, die dieses Amt seit dem 29.8.2000 innehaben. Die Vorgänger Dr. Ristow und Andreas Ibel sind zum 29.8. bzw. zum 22.12.2000 aus dem Vorstand ausgeschieden. Für GSC Research berichtet Matthias Wahler.


Bericht des Vorstands

Dr. Albertz griff in seiner Rede zunächst einige "kritische Themen" auf. So wurde dem Management in letzter Zeit hin und wieder die seit dem Übernahmeangebot schlechte Kursentwicklung vorgehalten. Er sagte zu diesem Punkt, dass sich die RSE-Aktie vom 1.1.1999 bis zum Übernahmeangebot der WCM im Februar 2000 um 284 Prozent nach oben entwickelt habe, was für die Aktionäre ein glänzendes Geschäft gewesen sei. Nun betrage der Free Float nur noch unter 2 Prozent und es sei keineswegs überraschend, dass sich der Kurs nun eher zufallsbedingt bewege.

Weiterhin wies er daraufhin, dass die von der RSE angestrebte Konzentration auf den Geschäftsbereich Wohnimmobilien und der Rückzug aus den gewerblichen Immobilien ein sehr gutes Konzept für die Zukunft der RSE sei. Die Wohnimmobilie sei allen anderen Immobilien-Teilmärkten in Rendite, Risiko und auch bei steuerlichen Aspekten überlegen. Er sehe diese Neufokusierung als "phantastischen und richtigen Kurs" für die RSE und könne die Kritik einiger Aktionäre nicht nachvollziehen.

Im Anschluss ging Herr Albertz konkret auf das abgelaufenen Geschäftsjahr ein. Dieses war geprägt von der erwähnten starken Ausrichtung auf Wohnimmobilien und in diesem Zusammenhang vom Verkauf mehrerer Beteiligungen. So wurde die Prima Immobiliaria S.A., Madrid, an eine andere spanische Gesellschaft, die ein lukratives Übernahmeangebot unterbreitet hatte, abgegeben. Hier konnte ein Ertrag von 20,2 Mio. Euro realisiert werden.
Auch die Beteiligung an der Airport Center Luxemburg GmbH wurde veräußert, da diese nicht mehr zu der Neuausrichtung der RSE passte. Mit diesem erst 1996 erworbenen Objekt wurde ein Ertrag von 14,6 Mio. Euro erwirtschaftet.

Außerdem wurde ein "mittelgroßes Paket von Wohnimmobilien" der Tochtergesellschaft Gehag verkauft, das ein steuerfreies Ergebnis von 87 Mio. Euro einbrachte. Dieser Betrag wurde im Unternehmen thesauriert. Ein solcher steueroptimaler Verkauf werde grundsätzlich angestrebt und er unterstreiche nochmals eindrucksvoll die Stichhaltigkeit der Argumente für das Wohnimmobiliengeschäft.

Nun erläuterte Herr Albertz einige Bilanzkennzahlen. So ist die Bilanzsumme der RSE AG um 5,5 Prozent auf 364,0 Mio. Euro gestiegen. Das Anlagevermögen hat aufgrund der erwähnten Verkäufe abgenommen auf 218,5 Mio. Euro, Das Umlaufvermögen hat demzufolge zugelegt auf 145,0 Mio. Euro. Grund waren stichtagsbezogen stark angewachsene Forderungen.

Das Eigenkapital hat um 4,7 Prozent zugelegt auf 287,7 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote beträgt 79 Prozent. Das gezeichnete Kapital hat sich wie eingangs erläutert auf 40,223 Mio. Euro ermäßigt. Schließlich wurden die Steuerrückstellungen wegen einer Sonderprüfung um 1,2 auf 1,6 Mio. Euro erhöht. Alles in allem seien dies alles mustergültige Relationen, äußerte sich Albertz.

Der Umsatz liegt unverändert bei 1,104 Mio. Euro und resultiert überwiegend aus den Mieterlösen aus der Immobilie in Norderstedt. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich durch die Verkäufe in Luxemburg und Spanien stark von 4,7 auf 35,9 Mio. Euro. Der Personalaufwand war im Berichtsjahr wegen des Umzugs der Verwaltung der RSE nach Frankfurt mit 4,7 Mio. Euro (Vj. 1,7) einmalig erhöht. Hieraus werden sich aber künftig erhebliche Einsparungen ergeben. Auf die RSE Projektmanagement AG in Berlin war eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 10,2 Mio. Euro notwendig, da eine Immobilie nur durch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen adäquat genutzt bleiben könne.

Das EGT stieg so um 63 Prozent auf 17,9 Mio. DM, der Jahresüberschuss aufgrund der geringeren Steuerbelastung überproportional von 8,2 auf 16,6 Mio. Euro. Da die wesentlichen Erträge steuerfrei vereinnahmt wurden und somit auch steuerfrei im Unternehmen verbleiben können, soll in diesem Jahr auf eine Ausschüttung zwecks Stärkung der Eigenkapitalbasis verzichtet werden.

Im laufenden Jahr soll die Umwandlung öffentlich genutzter in privat genutzte Wohungsbaugesellschaften weiter vorangetrieben werden. Sehr gut entwickelte Immobilien sollen verkauft und die freiwerdenden Mittel in neue ertragreiche Projekte vor allem im Bereich Wohnimmobilien investiert werden. Alles in allem sei die RSE im letzten Jahr weit vorangekommen und auch für das laufende Jahr erwarte er eine Fortsetzung dieser Entwicklung, schloss Herr Albertz seinen Vortrag.


Allgemeine Diskussion

Insgesamt vier Redner meldeten sich zu Wort. Neben Herrn Holger Kriebel von der DSW und Herrn Rudolf Henrich von der SdK waren dies ein Kleinaktionär und auch Herr Kurt Fiebich.
Herr Kriebel zeigte sich erfreut über das gute Ergebnis, schränkte aber gleich ein, dass das Hauptthema doch nur die Zukunft der Streubesitzaktionäre sein könne. Ihn interessiere, ob denn ein weiteres Übernahmeangebot von der WCM geplant sei und allgemein, wie die Aktionärsstruktur derzeit aussehe. 26 Prozent der Anteile würden ja Herrn Boquoi zugerechnet. Herr Henrich fragte ergänzend, ob denn WCM auch die Übernahme dessen Aktien plane und ob vielleicht sogar der Rückzug von der Börse angedacht sei.

Einig waren sich alle Redner, dass der WCM die Zukunft des Streubesitzes nicht am Herzen liege, es gebe schließlich nicht einmal eine Dividende. Wo bleibe denn da die Perspektive für die Aktie, wenn es keine Ausschüttung gebe und der Kurs völlig abhängig vom Großaktionär sei, sinnierte Henrich. Herr Fiebich schlug vor, den Streubesitz doch zu vergrößern, um die RSE-Aktie aus ihrem Schattendasein an der Börse zu befreien und die verkannte "Perle" und "Schatzkammer" zu heben.

Herr Albertz erklärte, Ein Delistig werde es sicher nicht geben. Ein weiteres Übernahmeangebot der WCM "auf ähnlicher Basis" werde es im Herbst voraussichtlich geben. Die Kleinaktionäre seien sehr wohl erwünscht, der Verzicht auf die Dividendenausschüttung habe nur die erwähnten steuerlichen Gründe. Außerdem führe die Thesaurierung zu einer Erhöhung des Eigenkapitals und damit des inneren Wertes der Gesellschaft und komme den Aktionären auch so zugute. Eine Kurserhöhung müsste sich auch auf diese Weise einstellen.

Herr Boquoi erläuterte zu seinem Anteil, "er sei einer vom Streubesitz", womit er zumindest ein Schmunzeln unter den Anwesenden auslöste. Er stehe in guten Gesprächen mit WCM und werde seine Aktien wohl tauschen, erklärte er. Mit ein Grund für diesen Schritt scheint auch der Wechsel der Geschäftsstrategie der RSE weg von der paneuropäischen Immobiliengesellschaft hin zum Wohnungsbau zu sein.

Herr Kriebel interessierte weiter, wie weit denn der bereits für dieses Jahr geplante Verkauf der Gewerbe- und Auslandsimmobilien vorangeschritten sei und ob auch für den Erwerb von Wohnungsbaugesellschaften bereits konkrete Gespräche geführt würden.

Albertz konnte beide Fragen bejahen. Man prüfe allerdings vor dem Verkauf jeder Immobilie, ob es noch irgendwelche Perspektiven gebe und es werde sicher keinen "Ausverkauf" um jeden Preis geben. Man tue nur das, was jedes Immobilienunternehmen tue. Es gebe bereits konkrete Schritte. Auch bei weiteren Investitionen gebe es konkrete Verhandlungen, allerdings in einem sehr frühen Stadium. Nähere Angaben könne er hierzu aus wohl verständlichen Gründen nicht machen.

Zu TOP 6 der Tagesordnung baten Herr Kriebel und ein weiterer Aktionäre um nähere Ausführungen. Dieser umfasse die Neufassung der gesamten Satzung der RSE, die Änderungen seien aber nicht näher erläutert, sondern es sei nur die neue Satzung abgedruckt.

Vorstand Huber erklärte, es würden fünf Punkte in der Satzung geändert. Dies sei erstens der Unternehmensgegenstand, der nicht mehr die Eisenbahn, sondern "der Erwerb und die Verwaltung von Finanzanlagen" sei. Zweitens werde der Sitz der Gesellschaft nach Frankfurt verlegt. Außerdem würden die Aufsichtsratsmandate von sechs auf drei gekürzt, das genehmigte Kapital gestrichen und schließlich die Hinterlegungsfrist für die Aktien bei der Hauptversammlung geändert.

Herr Henrich fragte dann nach näheren Zahlen zum Unternehmen wie der Eigenkapital- oder der Umsatzrendite, die nicht genannt worden seien. Herr Huber erklärte, die Eigenkapitalrendite sei mit 6 Prozent nach Steuern durchaus beachtlich, die Umsatzrendite sei allerdings aufgrund der Berechnung der Umsätze nicht sinnvoll zu berechnen. Sie liege, wenn man dies trotzdem tue, bei 1.507 Prozent.


Abstimmungen

Mit 34.129.195 vertretenen Aktien betrug die Präsenz auf der Versammlung 84,85 Prozent. Herr Boquoi vertrat über seine Firma Omikron Grundstücksentwicklung KG 10.565.923 Stimmen. Sein Anteil beläuft sich also auf 26,26 Prozent. Der Großaktionär WCM hatte so wohl nicht alle seine Stimmen angemeldet. Die Tagesordnungspunkte Verwendung des Bilanzgewinns, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Wahl des Abschlussprüfers und Neufassung der Satzung wurden alle ohne Gegenstimmen und mit jeweils 25 Enthaltungen angenommen. Die Versammlung endete um 13.05 Uhr.


Fazit

Der Free Float und damit die Umsätze bei der RSE-Aktie sind sehr gering, die Kursbildung ist also eher zufallsbedingt. Herr Ehlerding als Vertreter der WCM meinte zwar, die Kleinaktionäre sollten keineswegs herausgedrängt werden, es sieht aber auch nicht so aus, als wären sie sehr willkommen. Ein Neuengagement ist so nicht unbedingt anzuraten, da der Streubesitz selbst von einer möglichen Unterbewertung der Aktie nicht unbedingt profitieren muss. Wohl und Wehe der RSE bestimmt WCM.