T-Online: Analysten bewerten Infoseek-Übernahme positiv - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Was wird aus T-Online nach der Übernahme von Infoseek? ... Am 17. April diesen Jahres mit 27,00 Euro an den Neuen Markt gekommen, konnte die Aktie trotz negativer Stimmung für Internetwerte bis Anfang Mai auf 48,00 Euro zulegen, bevor der Kurs den Rückwärtsgang einlegen musste. In der letzten Woche sah das Marktschwergewicht sogar den bisherigen Tiefkurs. Die Aktie notiert heute bei 32,12 Euro mit 2,28 Prozent im Minus.

Dabei wird T-Online von einzelnen Analysten auf dem jetzigen Niveau wieder positiv bewertet. Als Argument wird vor allem angeführt, dass die Aktie von der Flucht in die Qualitätswerte am Neuen Markt profitieren sollte. T-Online als Index-Schwergewicht mit einer finanzstarken Mutter im Hintergrund dürfte hier bei vielen Anlegern an erster Stelle der Kaufliste stehen.

Auch die Übernahme von Infoseek wird als richtiger Schritt bewertet, ebenso wie die Kooperation mit der Comdirekt Bank. T-Online will und muss sich dort positionieren, wo man mit bekannten Markennamen und starken Partnern Interesse wecken kann. Nur so kann man langfristig den Internetsurfer bei dem mittlerweile unübersichtlichen gewordenen Angeboten im Internet auf seine Seiten locken. Sowohl bei Infoseek, mit 51,3 Mio. page impressions immerhin auf Rang zwei der deutschen Suchmaschinen, als auch bei der Comdirekt Bank, einen der größten Online-Broker Deutschlands, dürfte diese Strategie der Telekom-Tochter gelungen sein. Ein erster Schritt zur Erfüllung der Erwartungen, welche im Rahmen der Emission und der geplanten (?) Übernahme von Freeserve geweckt wurden, deren Resultate die Anleger aber bisher eher enttäuscht haben.

T-Online kämpft nicht nur im Beteiligungsmarkt gegen Widerstände. AOL und andere Provider torpedieren die neue T-Online-Flatrate mit eigenen Angeboten und liegen preislich zum Teil deutlich besser. So bietet zum Beispiel Addcom ab dem 01. August die Flatrate zu einem Preis von 59,00 DM pro Monat - gegenüber 79,00 DM bei T-Online.
Ob sich die Flatrate in Deutschland überhaupt durchsetzten wird, ist ebenfalls noch unklar. Schon Mobilcom scheiterte mit seinem Versuch, diese in Deutschland zu etablieren, am Widerstand der Verbraucherschützer. Und nicht zuletzt ist die Flatrate auch mit großen Risiken für T-Online behaftet. Für jede Minute, die der T-Online-User im Internet surft, zahlt T-Online 2,6 Pfennig Durchleitungsgebühren an die Mutter Deutsche Telekom. Ab einer Stundenzahl von etwa 50 Stunden ein teures Vergnügen für Vorstandschef Keuntje & Co., weil dann die Durchleitungskosten an die Telekom höher werden als die Einnahmen.

Auch mit der T-DSL-Technologie scheint es Probleme zu geben. Falsch erstellte Rechnungen, überlastete Service-Hotlines und mangelnder Support sollen dort dem Internet-User nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das Leben schwer machen.

Wie geht es also weiter mit T-Online? Neben den fundamentalen Aspekten spielt zur Zeit auch die Charttechnik eine Rolle. Der Widerstand bei 35,00 Euro hat nicht gehalten und der Kurs befindet sich nach wie vor in einem intakten Abwärtstrend. Bleibt also letztendlich noch, auf mögliche Stützungskäufe durch das Emissionskonsortium zu hoffen. Immerhin soll ja im Laufe des Jahres auch noch T-Mobil an der Börse platziert werden, und eine erfolgreiche T-Online-Aktie wäre sicherlich ein gutes Argument für eine Zeichnung des Mobilfunkunterehmens.

[Manic14]

Endlich Nachrichten die teilw.positive Inhalte haben.

[Goethe1971]

Das kurzfristige Kursziel sehe ich derzeit bei 40€ .