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    FMC: Ab Montag Rabatt für neue Vorzüge - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 07.07.00 17:52:25 von
    neuester Beitrag 17.04.01 23:30:58 von
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      schrieb am 07.07.00 17:52:25
      Beitrag Nr. 1 ()

      “Ihre Chance am Kapitalmarkt”. Mit diesem Slogan wirbt derzeit die Fresenius Medical Care AG (FCM) (WKN: 578 583) in der deutschen Tagespresse um die Gunst der deutschen Anleger. Anlass für diese großflächige Werbeaktion ist der unmittelbar bevorstehende Beginn der Zeichnungsperiode für 5 Mio. zusätzliche Vorzugsaktien, die im Rahmen einer Barkapitalerhöhung den Anlegern angeboten werden.
      Während der kommenden zwei Handelswochen (10.-20. Juli) können 5 Mio. Inhaber-Vorzugsaktien aus einer Kapitalerhöhung und bis zu 750.000 Inhaber-Vorzugsaktien für eine Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) gezeichnet werden. Erfreulicherweise wartet auf diejenigen, die in der Frühzeichnungsphase vom 10. bis 14. Juli zeichnen, ein Preisnachlass von 1 Euro je Aktie. Die Erlöse will der weltweit führende Anbieter von Dialyse-Produkten und Dialyse-Dienstleistungen nach eigenen Angaben im Rahmen der internationalen Wachstumsstrategie für weitere Firmenkäufe nutzen. Die Bekanntgabe des Platzierungspreises und die Zuteilung der neuen Vorzugsaktien werden am 21. Juli erfolgen. Es ist jedoch anzunehmen, dass der Preis ungefähr beim Schlusskurs des heutigen Handelstages liegen wird, weil die Banken dafür sorgen werden, dass es während der Zeichnungsperiode nicht zu größeren Kursschwankungen kommt. Derzeit wird der Titel im XETRA mit 49,90 Euro gehandelt. Der Handlesbeginn in Frankfurt und in New York ist für die zusätzlichen Stammaktien für den 24. Juli vorgesehen.

      Doch was für ein Unternehmen verbirgt sich eigentlich genau hinter der Fresenius Medical Care AG? Und welches Wachstumspotenzial lässt sich daraus im Zusammenhang mit der Situation des gesamten Marktes für die FMC-Aktien ableiten?

      Mit dem zweiten Slogan, der ebenfalls in riesigen Lettern auf der Werbeanzeige platziert ist, wird den potenziellen Anlegern die Unternehmensphilosophie präsentiert. „innovation for a better life“ (Innovationen für ein besseres Leben), so lautet die Maxime der Bad Homburger Gesellschaft, die am 4. Februar 1996 entstanden war, nachdem die Fresenius AG und der US-Konzern W.R. Grace einen Vertrag unterzeichnet hatten, auf dessen Grundlage die Zusammenführung der Dialysegeschäftsbereiche von Fresenius und von der Grace-Tochtergesellschaft National Medical Care erfolgte.

      Natürlich stehen in erster Linie immer wirtschaftliche Interessen im Vordergrund, doch ist in dem Slogan mit dem Wunsch nach besseren Lebensbedingungen auch ein ganzes Stück Wahrheit enthalten.
      Derzeit leiden rund 920.000 Menschen an den Folgen von chronischem Nierenversagen und es wird erwartet, dass die Anzahl der Nieren-Patienten jährlich um 7 bis 9 Prozent zunehmen wird. Allein durch die demographische Entwicklung der Weltbevölkerung wird der Bedarf an lebenswichtigen Dialyseplätzen in den kommenden Jahren erheblich steigen, da mit zunehmendem Alter Nierenfunktionsstörungen vermehrt auftreten. Außerdem kommt noch hinzu, dass immer noch nicht genügend Aufklärung in der Bevölkerung vorherrscht, da das Krankheitsbild bis zum endgültigen Nierenversagen meist schleichend und ohne jegliche Schmerzen verläuft. Aussicht auf eine Nierentransplantation besteht nicht für jeden Patienten, und wenn, dann ist dies oft mit jahrelangem Warten verbunden. Und auch von der Gentechnik ist in den nächsten Jahren nicht zu erwarten, dass eine effiziente Behandlungsmethode entwickelt wird.

      In eben diesen „Mißständen“ liegt, so makaber es auch klingen mag, das enorme Potenzial für die Zukunft des Marktes rund um die Dialyse, den Fresenius Medical Care seit Jahren unangefochten anführt, und für den die rund 29.000 Beschäftigten Dialysesysteme entwickeln, die den Patienten den Alltag mit der Dialyse so erträglich wie möglich machen sollen.
      Darüber hinaus betreut das Unternehmen in den rund 1.100 eigenen Dialyse-Kliniken weltweit insgesamt 81.200 Patienten, und nimmt damit nach eigenen Angaben auch in diesem Bereich die Spitzenposition ein. Allein in den USA liegt der Marktanteil bei 24 Prozent, wo ca. 64.000 Patienten in nahezu 860 eigenen Kliniken und darüber hinaus mehrere hunderttausend Dialysepatienten sowohl in Krankenhäusern als auch privat regelmäßig ihr Blut von den Fresenius-Dialyse-Maschinen (künstlichen Nieren) „waschen“ lassen müssen.
      In den nächsten 12-18 Monaten sollen weitere Dialyse-Kliniken übernommen werden, wobei es sich unbestätigten Aussagen zufolge um Kliniken handeln wird, die von den größten Konkurrenten von FMC, Baxter (USA) und Gambro (Schweden), aus wettbewerbsgründen nach einem Zusammenschluss verkauft werden müssen.
      Analystenschätzungen zufolge wird der Dialyse-Markt in den kommenden Jahren ein jährliches Wachstum von 7-8 Prozent verzeichnen können.

      Innerhalb der letzten zehn Monate war das Vertrauen der Anleger mit einer mehr als 100-prozentigen Kurssteigerung belohnt worden, und auch die Geschäftszahlen der ersten drei Monate versprechen weiterhin rosige Aussichten: Der Umsatz konnte von 915 Mio. US-Dollar im Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf über 1 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Letztendlich wurde eine Ergebnissteigerung nach Steuern um 22 Prozent auf 45,3 Mio. US-Dollar verbucht. Das jährliche Wachstum soll 10 Prozent betragen.
      Für die Zukunft hat sich das deutsche Unternehmen, das mindestens 60 Prozent seines Umsatzes in den USA generiert, zum Ziel gesetzt, den gesamten Globus mit einem Netz von Dialysezentren zu umspannen, wobei kurzfristig Europa und Asien und langfristig auch die Märkte in Ost-Europa erschlossen werden sollen.

      Die Aktie steht heute kaum höher als beim ursprünglichen Börsenstart 1996. In der Zwischenzeit hat sich FMC weltweit viel besser aufgestellt. Es ist unschwer erkennbar, dass die Aktie heute günstiger ist als vor vier Jahren, als die Banken ja auch schon großes Wachstumspotenzial vorausgesagt haben. Das aktuelle KGV liegt bei 14,9.
      Kurzfristig sind einige Analysten der Meinung, dass das Ertragspotenzial in das jetzige Kursniveau bereits hinreichend eingepreist ist und bewerten den Titel deshalb mit „neutral“.
      Bis zum Jahresende könnte es auf jeden Fall noch einmal spannend werden, denn innerhalb der nächsten Monate erwartet das Unternehmen den erfolgreichen Abschluss der klinischen Studien für eine neue Generation von Dialysefiltern, die daraufhin bis Jahresende auf den Märkten eingeführt worden sein sollen.

      Avatar
      schrieb am 09.08.00 20:58:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kann mir jemand sagen, wann die Vorzüge von FMC in Stammaktien umgewandelt werden? Es gibt Gerüchte, dass alle Vorzüge vermutlich nächstes Jahr zu Stämmen werden.
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 23:30:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      hoffentlich bald, bin nämlich soeben deswegen eingestiegen !
      (Kursunterschied Vorzug zu Stamm liegt bei 50%)


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