ADS System Kaufempfehlung - 500 Beiträge pro Seite

[Cyberchef]

Internet: www.ads.de

Datum: 10.07.2000
WKN: 514 780
Kurs: 20,50 Euro
Hoch/Tief (52 Wochen): 61,00 / 16,10
Gewinnreihe (in Euro je Aktie):
1999: 0,30 2000e: 0,45 2001e: 0,68
KGV (2001): 30

ADS erstellt Netzwerk-Infrastrukturen für Unternehmen. Dazu gehören Beratung, Planung, Installation, Schulung und Wartung. Netzwerk- und Datensicherheit sind jeweils zentrale Bestandteile der Projekte. Ein noch junger Schwerpunkt der Bad Homburger Gesellschaft ist die Integration von Daten, Sprache und Video (Geschäftsbereich Multiservice). Neu im Leistungsportfolio ist auch die Aufrüstung von TV-Breitbandkabel-Netzen zur schnelleren Datenübertragung. ADS hat sich im großen IT-Markt als Nischenanbieter etabliert und besitzt seit über zehn Jahren Erfahrungen in seinem Bereich.

Die Integration von Sprach- und Datennetzen eröffnet ADS einen riesigen Markt und damit hohe Wachstumspotenziale. Das Marktvolumen in Europa soll sich bis 2005 auf zirka 13 Milliarden Euro versiebenfachen. ADS beschränkt sich dabei auf die Anwendungen in Unternehmen. Konkret bedeutet dies eine Verschmelzung von Telefonanlagen mit den jeweiligen Datennetzwerken. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Sicherheit bei der Übertragung, die ADS mit Hilfe von Produkten des US-Netzwerk-Spezialisten Cisco Systems gewährleisten kann. Cisco ist Kooperationspartner von ADS.

Beim Multiservice rechnet das Unternehmen für sich in den nächsten sechs bis zwölf Monaten mit einem Potenzial von 5 bis 7,7 Millionen Euro. Fraglich ist, wieviel dieses Geschäftsfeld zum Gesamtumsatz des laufenden Geschäftsjahres beiträgt. Einerseits handelt es sich um zusätzliche Erlöse, andererseits ersetzt es teilweise das klassische Geschäft. Insgesamt erwartet ADS jedoch eine Steigerung des 2000er-Umsatzes aus diesem Bereich; der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) soll positiv sein. Die wesentlichen Investitionen im Geschäftsfeld Multiservice hat ADS bereits getätigt. Personalaufwendungen allerdings sind und werden auch künftig ein großer Kostenfaktor sein.

Auch im Bereich Aufrüstung von Breitbandkabel-Netzen erwartet ADS positive Impulse für Umsatz und Ergebnis. Im Prinzip geht es darum, TV-Kabelnetze nicht nur für den Fernsehempfang zu nutzen. Mögliche andere Anwendungen im Zuge der Aufrüstung sind beispielsweise Video on Demand und ein Internet-Zugang, der um ein Vielfaches schneller ist als die herkömmliche ISDN-Technik. ADS verändert dabei nicht das Netz an sich, sondern stellt die entsprechend schnellen Zugänge bereit. Die Gesellschaft baut dieses Geschäftsfeld seit Anfang des Jahres verstärkt aus. Zur Erschließung des Marktes hat sie sich eine gute Basis geschaffen. Durch die Zusammenarbeit mit Cisco Systems und anderen Unternehmen kann sie ihren Kunden, den Netzbetreibern, Komplettlösungen anbieten. Dies sogar unabhängig von den unterschiedlichen Standards auf dem Markt.

Die Aufrüstung von TV-Breitbandkabel-Netzen besitzt ein enormes Potenzial: Experten schätzen das Volumen in den nächsten fünf Jahren in Westeuropa auf fast zwei Milliarden US-Dollar. Die jährlichen Steigerungsraten werden auf 30 bis 100 Prozent geschätzt. Deutschland bietet dabei den größten Markt. Der Anteil der verkabelten Haushalte liegt hier mit über 60 Prozent auf ähnlich hohem Niveau wie in den Vereinigten Staaten. Die ADS-Projekte in diesem Bereich liegen zur Zeit in einer Größenordnung von bis zu 0,8 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2000 erwartet der Vorstand daraus einen Umsatz von rund 1,6 Millionen Euro. Beim EBIT geht er von 50.000 bis 100.000 Euro aus.

Strategie von ADS ist es, auch durch Akquisitionen zu wachsen. Geplant ist eine Übernahme pro Quartal. Im laufenden Geschäftsjahr wurden bereits zwei kleinere Netzwerk-Dienstleister erworben: Andacom (Hamburg) und Indata (Luzern/Schweiz). Bisher war ADS im Ausland nur in Österreich vertreten. Nach den Plänen zur Internationalisierung sollen in der ersten Stufe die Niederlande, Luxemburg und Belgien abgedeckt werden. Derzeit führt das Unternehmen nach eigenen Angaben in all diesen Ländern konkrete Verhandlungen. In den nächsten ein bis zwei Monaten sind erste Abschlüsse zu erwarten. Ziel ist es, bis zum Jahresende in den genannten Ländern präsent zu sein.

Im Fokus stehen dabei Unternehmen, die ein gleiches Produkt- und Leistungsportfolio haben. So könnten unter anderem im Einkaufsbereich Synergieeffekte erzielt werden. Neben ausländischen sucht ADS auch deutsche Firmen. Sie sollen regionale Lücken schließen - zum Beispiel im Süden, Südwesten und in Nordrhein-Westfalen.

In der zweiten Stufe ist bis 2003 der Markteintritt in Polen, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich und Dänemark vorgesehen. Die Expansion ins außereuropäischen Auslandes ist derzeit kein Thema für ADS. Ausnahme: die USA. Dort führt der Netzwerk-Dienstleister Gespräche mit einer Firma, die im Bereich E-Commerce tätig ist, und zwar sowohl im Bereich Business-to-Consumer als auch im Bereich Business-to-Business. Wie der Vorstand sagt, geht es um eine Überkreuzbeteiligung, die eine Kooperation untermauern soll. Hintergedanke dabei ist weniger die Erschließung des Marktes als vielmehr die fortschreitende technologische Entwicklung im Auge zu behalten.

Akquisitionen bringen zwar externes Wachstum durch zusätzlichen Umsatz und Ertrag, belasten ein Unternehmen aber auch. Neben der Integrationsproblematik ist mit Goodwill-Abschreibungen zu rechnen, die das Ergebnis beeinträchtigen. Um diesen Effekt möglichst gering zu halten, will ADS nur Firmen übernehmen, die Gewinn einbringen - und das zu einem fairen Preis. Das sagt jedes andere Unternehmen auch, ADS scheint aber tatsächlich günstig einzukaufen: Andacom beispielsweise wird dieses Jahr voraussichtlich Erlöse von rund 2 Millionen Euro erwirtschaften; der Kaufpreis hingegen betrug nur 0,6 Millionen Euro.

Auch die Strategie, die Altunternehmer nach Möglichkeit weiter an die Firma zu binden, fällt positiv ins Gewicht. Problematischer erscheint jedoch die Integrationsfrage: Die Einbindung der erworbenen Unternehmen soll durch ein sogenanntes Integrationsteam erleichtert werden. Es fragt sich jedoch, ob dieses Team angesichts der vielen angestrebten Übernahmen nicht schnell überlastet sein wird.

ADS wirtschaftet seit Jahren profitabel und macht einen soliden Eindruck. In den vergangenen Jahren konnte der Umsatz jährlich um etwa 50 Prozent erhöht werden. 1999 betrug er 13,6 Millionen Euro; das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 66,5 Prozent. Unterm Strich blieb ein Jahresüberschuss von 1,52 Millionen Euro. 1998 waren es 0,41 Millionen Euro.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres musste ADS einen Rückgang des Umsatzes verkraften: Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank er von 2,52 Millionen auf 2 Millionen Euro. Der Periodenüberschuss verringerte sich von plus 0,19 Millionen Euro auf minus 0,71 Millionen Euro. Gründe sind die Saisonalität in der Branche, Auftragsverschiebungen durch das Jahr-2000-Problem und Investitionen in das neue Geschäftsfeld Multiservice. Außerdem fielen hohe Aufwendungen für neues Personal in diesem Bereich ins Gewicht.

Die Investitionen in die technische Ausstattung haben die Produktion im Geschäftsfeld Multiservice gesichert. Weitere große Investitionen sind nicht absehbar. Positiv sollten sich auch die Auftragsverschiebungen im Zuge des Jahr-2000-Problems bemerkbar machen: Die Einbußen des vergangenen Jahres kommen dem Ergebnis dieses Jahres zugute. Außerdem hat sich das Unternehmen durch die Einstellung von gesuchtem Fachpersonal für die Zukunft gut positioniert. Zwar belastet dies das Ergebnis zumindest noch im nächsten Quartal, danach jedoch dürfte die Produktivität der zusätzlichen Mitarbeiter gewährleistet sein und für einen entsprechenden Rückfluss sorgen.

Der Auftragsbestand für die kommenden Monate zeigt Projekte von etwa 7 Millionen Euro. ADS hält deswegen an den Prognosen für das Gesamtjahr fest: 23 Millionen Euro Umsatz, 2,45 Millionen Euro EBIT. Von den beiden Übernahmen ist bisher nur Andacom den Planungen enthalten. Nicht eingerechnet ist die Indata AG, die etwa 2,5 Millionen Euro zum diesjährigen Konzernumsatz beitragen wird. Als Gesamumsatz des Konzerns sind für 2001 rund 36 Millionen Euro avisiert und ein EBIT von 3,7 Millionen Euro. In den nächsten Jahren soll das Wachstum bei Umsatz und EBIT laut ADS mindestens 50 Prozent betragen.

Fazit: ADS ist ein gut geführtes, solides Unternehmen. Vor allem die Ausrichtung auf die neuen Geschäftsfelder Multiservice und Breitbandkabel-Aufrüstung lassen die erwarteten Wachstumsraten von etwa 50 Prozent für die nächsten Jahre realistisch erscheinen. Kursbelastend könnte sich eine mögliche Kapitalerhöhung im Herbst auswirken, die dem Unternehmen mehr als zehn Millionen Euro in die Kasse bringen soll. Außerdem könnten angesichts der Wachstumsziele schon bald neue Personalengpässe bestehen.

Im Vergleich zur Konkurrenz ist ADS jedoch günstig bewertet. Der Höchstkurs lag Anfang dieses Jahres bei 60 Euro; aktuell notieren die Papiere nur noch bei 20,50 Euro. Auf dem aktuellen Kursniveau bietet sich eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Zudem sind die Prognosen des Unternehmens konservativ, die Erlöse aus dem Breitband-Geschäft sind noch nicht in die aktuellen Planungen eingerechnet. Wir raten dem Anleger deshalb zum Aufbau von kleineren Positionen.

Thomas Uhlig

[matti12]

liest sich alles ganz gut.aber wie üblich fehlen
die bombigen news und gruß
matti12

[SDT]

Und mit Unterschreiten der 20 ist die Kacke jetzt erst mal am Dampfen.

[stepan]

Liest sich echt gut. Man braucht Geduld und sollte ADS nicht mit
Internetwerten vergleichen, sondern eher als Value Stock ansehen. Es hat gedauert bis ich dies begreifen wollte, da ich zu gierig geworden bin durch die Internet und Biotech Hype. Einen Gang zurückschalten
und schlafen gehen. Werde mein Depot dementsprechend umgestalten.
Mehr Lintec, Nokia, ADS und Nortel.

Dafür weniger Doubleclick, C 1, Entrust und Verticalnet.

Aber ADS kann 2001 ein Kursziel von 80 Euro erreichen.
Bei dem Wert muß man ruhiger werden.
Viel Glück stepan

[SDT]

Die 20 scheint ja auch weniger kritisch zu sein, als ich dachte. Und wo man hinguckt werden z.Zt. Netzinfrastrukturanbieter empfohlen. Bin halt etwas genervt, weil ich seit ~30 dabei bin (...bei 60 dabeiblieb). Was tun? Verbilligen? Einfach `nur` halten?

[SDT]

Kurs stabilisiert sich. 5000 Stk. zu 20,50 gesucht.

[stepan]

Hallo SDC

ADS kannst du getrost nachkaufen, weil negatives 1Q vom Markt
deutlich übertrieben abgestraft wurde. Jetzt Bodenbildung bei
kleinen Umsätzen. Test Richtung 16 Euro bei 19 gestoppt, entweder
geht es noch mal nach einer Rallye Richtung 30 Euro wieder nach
unten auf ca 20 - 24 Euro, aber spätestens dann mußt du dabeisein,
oder wir gehen auf die 40 Euro.
Das ist mein Szenario für ADS. Übrigens rät mir der Bänker, der
den ADS Supergau verursacht hat vom Nachkauf ab, ein untrügliches
Zeichen für ein Engagement!
Habe die ganze ADS-Palette von 26-68 Euro und lege mich schlafen,
wenn Entrust,Doubleclick und C1 verkauft sind. Im Moment lasse ich
die laufen, dont fight the trend!

Viel Spaß mit ADS

[matti12]

ist jetzt die zeit vorbei,da ads runtergeprügelt wurde?
innert einer woche von 19.5o auf 24 euro.da bin ich
bald bei meinem einkaufspreis.und dann ein anstieg????
mfg matti12

[stepan]

ADS bei 25 Euro.
Weiß da einer mehr, oder ist es nur eine normale Gegenbewegung.
Gibt es Infos?

Gruß stepan

[Mi-Cash]

Moin Leute,

ich hab´ gehört bei ADS ist was im Busch. Eigentlich müßte in den nächsten 1-2 Wochen richtig was passieren in Bezug auf Akquisitionen.

[stepan]

Hallo Mini Cash

Was heißt im Busch. Geht es vielleicht etwas genauer?

Danke stepan

[Dr.Klitschko]

Hi Leute,ich pers.glaube auch an ADS,denke aber,dass es nach Bekanntgabe der Q 2-Zahlen wohl doch nochmal in Richtung 20 oder darunter geht.Insofern werdeich die Zahlen in Ruhe abwarten und dann investieren.

[Mi-Cash]

@stepan

im Busch bedeutet genauer, dass wohl eine grosse akquisition im ausland bereits unter dach und fach ist. angeblich soll ads damit ein neues europäisches land "erschliessen"...

worten folgen also taten, wenns stimmt.