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    Concorde-Unglück - jetzt Millionenklagen in USA? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.09.00 21:16:17 von
    neuester Beitrag 10.09.00 13:20:20 von
    Beiträge: 3
    ID: 236.721
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      Avatar
      schrieb am 07.09.00 21:16:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach dem traurigen Unglück mit der Concorde wurden nun deutsche Anwälte von den Hinterbliebenen beauftragt,
      in den USA Goodyear, den Reifenhersteller der Concorde wegen der verherenden Folgen des Reifenplatzers auf
      Schadensersatz in Millionenhöhe zu verklagen. Da ja eine Metall-Lamelle auf dem Boden von einer DC-10 der
      Fluggesellschaft Contiental Airlines ursächlich für den Reifenschaden war, soll diese gleich mitverklagt werden.

      Nach Aussage eines Anwaltes soll die Klage in den USA eingereicht werden, denn in Deutschland würde man
      fast garnichts und in Frankreich nur einige Hunterttausend erhalten, aber in den Staaten sind Millionen pro Person
      drin. Da die Chancen in Louisiana auf Annahme des Verfahrens am größten ist, soll dort ein Gericht angerufen
      werden.

      Ist ja toll, die Hinterbliebenen wollen wohl aus dem ganzen Kapital schlagen. Versteht mich nicht falsch, die
      Opfer sind tragisch gestorben und sicher auch qualvoll, was mich auch tief bewegt und mitfühlen läßt. Aber die in
      den USA gezahlten Summen waren für mich schon immer überhöht. Zwar sind die Beträge in Deutschland zu
      niedrig, aber die Summen in Frankreich halte ich für angemessen. Außerdem werden die Klagen von den An-
      gehörigen der deutschen Flugpassagiere eingereicht, und diese waren bis auf Ausnahmen alle Vermögend. Die
      Angehörigen der Flugzeugbesatzung oder der Hotelinsassen haben, obwohl eher weniger begütert, keine der-
      artigen Verfahren angestengt.

      Vielleicht tue ich ja den Angehörigen unrecht, aber für mich hat der heutige Bericht einen sehr schalen Beige-
      schmack gehabt. Auch ist man inkonsequent. Als Rechtsnachfolger von McDonnellDouglas muß auch Boeing
      auf der Anklagebank sitzen. Immerhin wurde dort der Verursacher hergestellt und man hätte dort dafür sorgen
      müssen, daß nichts runterfallen kann.


      Wie steht ihr dazu?

      Grüße aus Bayern vom Boersenjunky
      Avatar
      schrieb am 09.09.00 20:05:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich weis, der Beitrag ist provokant, aber hat wirklich keiner eine Meinung dazu?
      Avatar
      schrieb am 10.09.00 13:20:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das ist absoluter Schwachsinn. Eine Airline ist nicht dafür zuständig aufzupassen, daß keine Teile ihrer Maschinen irgendwo rumliegen. Das ist Aufgabe des Flughafens. Rollbahnen sind keine öffentlichen Bereiche, wo der Verursacher zur Rechenschaft gezogen wird (das kann dann allenfalls der Flughafen tun, indem er Landeverbote ausspricht). Der Reifenhersteller ist auch relativ unschuldig. Ein geplatzter Reifen alleine führt nicht zu so einer Katastrophe - wenn das Flugzeug gut designt ist. Schuld haben einzig und allein die englischen und französischen Hersteller der Concorde. Ich glaube nicht, daß ein neuer Goodyear-Reifen wegen einem Metallstück platzen würde. Also war es vermutlich ein alter Reifen. Es kann aber niemand ernsthaft verlangen, daß Flugzeugreifen die beispielsweise einen Monat alt sind noch völlig problemlos funktionieren. Alles in allem eine völlig aussichtslose Klage, ich würde an Stelle der Angehörigen lieber einen Vergleich mit Air France suchen damit man die Sache möglichst schnell vergessen kann. Aber Millionenbeträge auf Kosten der Angehörigen sind machen nun mal jeden Albtraum wett!

      Bat


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