Aufstieg und Fall der Börsengurus von fred hager - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.09.00 13:48:18 von
neuester Beitrag 16.09.00 13:55:59 von
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http://www2.bilanz.ch/webkolumne/detail.cfm?objectid=72F203A…
01.09.2000
Fred Hager
Aufstieg und Fall der Börsengurus
Ich habe immer gesagt, kein Analyst könne Marktentwicklungen
über einen langen Zeitraum richtig voraussagen. Trotzdem treten
immer wieder so genannte Gurus auf, die mit ausserordentlicher
Genauigkeit Marktveränderungen vorhersagen.
Die Erklärung ist einfach: Diese Gurus sind das Produkt des
mathematischen Wahrscheinlichkeitgesetzes.
Und so gehts: 1024 Analysten machen eine Prognose über die
kurzfristige Marktentwicklung. Jeder trifft eine klare Annahme, es
herrsche entweder Bullen- oder Bärenmarkt.
Die Wahrscheinlichkeit, ob ein Bullen- oder ein Bärenmarkt
eintrifft, ist wie beim Wurf einer Münze gleich gross. 50 Prozent,
also 512 Analysten, werden Recht behalten, egal wie sich der
Markt entwickelt. Für ihre Kunden sind sie Helden.
Die Entwicklung schreitet folgendermassen voran:
512: 50 Prozent der Analysten werden Helden, indem sie die
mathematische Wahrscheinlichkeit richtig getippt haben. Sie
haben nun die Chance, ein zweites Mal richtig zu raten.
256: Wiederum haben 50 Prozent Recht behalten. Nun
bekommen 256 Analysten erneut die Chance, richtig zu liegen.
Diese Analysten werden Marktkenner genannt. Die falschen Tipps
sind vergessen.
128: Wir sind nun bei 128 Analysten, die den Markt dreimal
hintereinander richtig eingeschätzt haben. Diese Personen
werden Fachleute genannt. Die PR-Abteilung der Firma, welche
die Fachleute angestellt hat, wird deren Erfolg mit allen Mitteln an
die Öffentlichkeit bringen.
64: Jetzt haben wir noch 64 Gewinner. Viermal in Folge Recht zu
behalten, hat automatisch eine Lohnerhöhung zur Folge. Wenn
nicht von der gegenwärtigen Firma, so von der nächsten, denn
Jobangebote werden kommen. Diese Analysten haben nun den
Status des Börsengurus erreicht.
Einmal Guru geworden, verlieren diese Analysten ihren Status
kaum, auch wenn sie mal danebenhauen. Die Leute haben ein
kurzfristiges Gedächnis. Und ein Guru wird – wie auch die Presse
– immer auf seine richtigen Einschätzungen verweisen.
Es ist deshalb nicht überraschend, dass beispielsweise Joe
Granville immer noch viel Geld mit Anlagetipps verdient, obwohl
ihm während der letzten zehn Jahre kaum eine richtige
Markteinschätzung gelang. Anleger hätten 90 Prozent ihres
Vermögens verloren, wären sie den Ratschlägen gefolgt. Onkel
Joe ist natürlich nur einer von vielen.
Einer der jüngsten Sterne am Guru-Himmel ist Elaine Garzarelli,
Analystin bei Shearon. Sie hatte das Glück, vorauszusagen, dass
der Markt im Spätsommer 1987 in den Keller sause. Sie hatte es
in dem Moment geschafft, als an der Börse nichts mehr lief.
Jetzt spricht jeder von ihrer Vorhersage eines Bullenmarktes im
Dezember 1991.
Natürlich erinnerte sich niemand daran, dass Garzarelli 1988
einen Bärenmarkt voraussagte, während der Markt seine Verluste
von 1987 wieder einfuhr.
Die Einzigen, die Garzarellis Fähigkeiten genau kennen, sind die
Anleger, die in das von ihr verwaltete Portfolio investierten.
Gemäss Lipper Analytical Services erbrachte ihr Fonds mit 6,8
Prozent eine deutlich schlechtere Performance zwischen 1987
und 1992 als der Standard & Poors-Aktienindex mit 9,3 Prozent im
selben Zeitraum.
Das nächste Mal, wenn Sie versucht sind, den Ratschlägen eines
Börsengurus zu folgen, denken Sie an das Gesetz des Mittels. Die
Chancen eines Gurus, Recht zu haben, liegen bei 50 Prozent,
genau wie bei Ihnen.
01.09.2000
Fred Hager
Aufstieg und Fall der Börsengurus
Ich habe immer gesagt, kein Analyst könne Marktentwicklungen
über einen langen Zeitraum richtig voraussagen. Trotzdem treten
immer wieder so genannte Gurus auf, die mit ausserordentlicher
Genauigkeit Marktveränderungen vorhersagen.
Die Erklärung ist einfach: Diese Gurus sind das Produkt des
mathematischen Wahrscheinlichkeitgesetzes.
Und so gehts: 1024 Analysten machen eine Prognose über die
kurzfristige Marktentwicklung. Jeder trifft eine klare Annahme, es
herrsche entweder Bullen- oder Bärenmarkt.
Die Wahrscheinlichkeit, ob ein Bullen- oder ein Bärenmarkt
eintrifft, ist wie beim Wurf einer Münze gleich gross. 50 Prozent,
also 512 Analysten, werden Recht behalten, egal wie sich der
Markt entwickelt. Für ihre Kunden sind sie Helden.
Die Entwicklung schreitet folgendermassen voran:
512: 50 Prozent der Analysten werden Helden, indem sie die
mathematische Wahrscheinlichkeit richtig getippt haben. Sie
haben nun die Chance, ein zweites Mal richtig zu raten.
256: Wiederum haben 50 Prozent Recht behalten. Nun
bekommen 256 Analysten erneut die Chance, richtig zu liegen.
Diese Analysten werden Marktkenner genannt. Die falschen Tipps
sind vergessen.
128: Wir sind nun bei 128 Analysten, die den Markt dreimal
hintereinander richtig eingeschätzt haben. Diese Personen
werden Fachleute genannt. Die PR-Abteilung der Firma, welche
die Fachleute angestellt hat, wird deren Erfolg mit allen Mitteln an
die Öffentlichkeit bringen.
64: Jetzt haben wir noch 64 Gewinner. Viermal in Folge Recht zu
behalten, hat automatisch eine Lohnerhöhung zur Folge. Wenn
nicht von der gegenwärtigen Firma, so von der nächsten, denn
Jobangebote werden kommen. Diese Analysten haben nun den
Status des Börsengurus erreicht.
Einmal Guru geworden, verlieren diese Analysten ihren Status
kaum, auch wenn sie mal danebenhauen. Die Leute haben ein
kurzfristiges Gedächnis. Und ein Guru wird – wie auch die Presse
– immer auf seine richtigen Einschätzungen verweisen.
Es ist deshalb nicht überraschend, dass beispielsweise Joe
Granville immer noch viel Geld mit Anlagetipps verdient, obwohl
ihm während der letzten zehn Jahre kaum eine richtige
Markteinschätzung gelang. Anleger hätten 90 Prozent ihres
Vermögens verloren, wären sie den Ratschlägen gefolgt. Onkel
Joe ist natürlich nur einer von vielen.
Einer der jüngsten Sterne am Guru-Himmel ist Elaine Garzarelli,
Analystin bei Shearon. Sie hatte das Glück, vorauszusagen, dass
der Markt im Spätsommer 1987 in den Keller sause. Sie hatte es
in dem Moment geschafft, als an der Börse nichts mehr lief.
Jetzt spricht jeder von ihrer Vorhersage eines Bullenmarktes im
Dezember 1991.
Natürlich erinnerte sich niemand daran, dass Garzarelli 1988
einen Bärenmarkt voraussagte, während der Markt seine Verluste
von 1987 wieder einfuhr.
Die Einzigen, die Garzarellis Fähigkeiten genau kennen, sind die
Anleger, die in das von ihr verwaltete Portfolio investierten.
Gemäss Lipper Analytical Services erbrachte ihr Fonds mit 6,8
Prozent eine deutlich schlechtere Performance zwischen 1987
und 1992 als der Standard & Poors-Aktienindex mit 9,3 Prozent im
selben Zeitraum.
Das nächste Mal, wenn Sie versucht sind, den Ratschlägen eines
Börsengurus zu folgen, denken Sie an das Gesetz des Mittels. Die
Chancen eines Gurus, Recht zu haben, liegen bei 50 Prozent,
genau wie bei Ihnen.
!
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hahahahahaha
Wer denkt sich solchen Schwachsinn aus????
Von Mathematik hat der Verfasser auf jeden Fall keine Ahnung!
Das Fortschreiben mit der ewigen 50/50 Chance nennt man auch "lügen mit Statistik"!
Vorallem der Schlußsatz stört mich! Wenn sie versucht sind....!
Als ob jemand sein ganzes Kapital am 1.Januar eines Jahres komplett in den Markt werfen würde, nur weil ein Guru sagt es wird ein gutes Jahr! Und umgekehrt (noch abstruser) der Anleger kauft 1 Jahr lang garkeine Aktien, weil ja ein Bärenjahr kommen soll!
Alles in allem ein überflüssiges Posting, da nichts ausgesagt wird, was von Bedeutung wäre.
Ich vertraue weiterhin dem Guru KlausKinski!!!!! hahahahahahaha
Euer Klaus
Wer denkt sich solchen Schwachsinn aus????
Von Mathematik hat der Verfasser auf jeden Fall keine Ahnung!
Das Fortschreiben mit der ewigen 50/50 Chance nennt man auch "lügen mit Statistik"!
Vorallem der Schlußsatz stört mich! Wenn sie versucht sind....!
Als ob jemand sein ganzes Kapital am 1.Januar eines Jahres komplett in den Markt werfen würde, nur weil ein Guru sagt es wird ein gutes Jahr! Und umgekehrt (noch abstruser) der Anleger kauft 1 Jahr lang garkeine Aktien, weil ja ein Bärenjahr kommen soll!
Alles in allem ein überflüssiges Posting, da nichts ausgesagt wird, was von Bedeutung wäre.
Ich vertraue weiterhin dem Guru KlausKinski!!!!! hahahahahahaha
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