Wie sollte ein Anfänger-Depot aufgeteilt sein ??? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 18.09.00 13:36:35 von
neuester Beitrag 18.09.00 21:19:33 von
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Hallo Leute,
mich interessiert wie das Depot eines Anfängers aufgeteilt sein sollte und wie hoch der Prozentanteil der einzelnen Werte (Fonds, Aktien,...) sein kann ?
Vielleicht könnt Ihr mir auch noch sagen wie eine "optimale" Vermögensstreuung aussieht.
Vielen Dank für eine Antwort.
mich interessiert wie das Depot eines Anfängers aufgeteilt sein sollte und wie hoch der Prozentanteil der einzelnen Werte (Fonds, Aktien,...) sein kann ?
Vielleicht könnt Ihr mir auch noch sagen wie eine "optimale" Vermögensstreuung aussieht.
Vielen Dank für eine Antwort.
Frag Bernd Förtsch, der kann Dir am besten helfen...
Wenn Du auf einzelne Aktien setzt, dann solltest Du maximal 5% in einen einzelnen Wert haben. Das bedeutet aber im Umkehrschluß, daß Du mindestens 20 Werte im Depot haben mußt. Bei einer sinnvollen Größe von mindestens 2.500 Euro je Depotwert benötigst Du dafür ein Kapital in Höhe von 50.000 Euro.
Für eine optimale Verteilung gehst Du dann in möglichst viele Branchen und wählst daraus die Top-Werte raus. Dazu sind die großen Indizes (Stoxx, DAX, DJ, Nasdaq) eine sehr praktische Hilfe.
Für eine optimale Verteilung gehst Du dann in möglichst viele Branchen und wählst daraus die Top-Werte raus. Dazu sind die großen Indizes (Stoxx, DAX, DJ, Nasdaq) eine sehr praktische Hilfe.
Hallo kika88,
diese Frage ist von aussenstehenden nur schwer zu beantworten. Bei der Depotstrukturierung sollte man folgendes berücksichtigen.
1) Wie lange steht das Geld zur Verfügung (z.b. bei Kreditkauf)
2) Ist das Geld „übrig“. D.H. wenn man Totalverlust erleidet ist das nicht so tragisch.
3) Will man langfristigen Vermögensaufbau machen z.B. zur Altersvorsorge oder kurzfristig eine schnelle Mark verdienen.
4) Welche persönliche Risikoneigung besitzt man. Sicherheitsorientierte Menschen sollten sich deshalb keine spekulativen Werte holen, das gibt nur unruhige Nächte.
Als Börsenneuling ist man gut beraten mit konservativen Werten zu beginnen, bei denen man guten Gewissens einen Kursrückgang aussitzen kann. Diese Werte sind auch nicht so volatil, d.h. sie haben Kursschwankungen von 1-3% pro Tag und nicht 20 %.
Dies sind vor allen DAX, MDAX oder Eurostoxxwerte.
Hier sehr aussichtsreich sind. Bayer, Siemens, Dt.Bank, AXA, oder Endesa
Interessanter aber spekulativer sind Wachstumswerte. Hier bieten sich vor allem am Neuen Mark viele Chancen aber auch Risiken, wie die Gigabellpleite zeigt. Folgende Werte haben eines gemeinsam.
Die Unternehmen verdienen bereits sehr gut, bei konstanten Gewinnwachstum.
Die Gewinn und Umsatzschätzungen werden erreicht. (gute Managementqualitäten)
Starke Marktposition
Noch relevante d.h. vernünftige Bewertung
Computerlinks, Singulus, Comroad, IPC Archtec, Medion, Helkon
Was diese Unternehmen genau machen kannst du hier im Board oder im Internet erfahren.
International interessant sind vor allem
Pfizer, Medtronic, Amgen, Nokia, Motorola alles Werte die aufgrund ihrer Größe und Marktposition noch relativ risikoarm sind.
Das Depot sollte deshalb folgendermaßen aufgebaut sein
50% Festverzinslich und Cash
50% Aktien, davon
50% Standardwerte aud Deutschland
30 % internationale Blue Chips
20 % Neuer Markt und Nasdaq
wenn du ein Gefühl vor die Börse und die Märkte entwickelt hast, kann es auch spekulativer werden.
Wenn du ausreichend Geld hast um zu streuen, d.h. 5 Werte mit ca. 2000 Euro kaufen kannst würde ich auf Fonds verzichten, denn bei denen verdient die Bank am besten.
Hoffe weitergeholfen zu haben
com69
diese Frage ist von aussenstehenden nur schwer zu beantworten. Bei der Depotstrukturierung sollte man folgendes berücksichtigen.
1) Wie lange steht das Geld zur Verfügung (z.b. bei Kreditkauf)
2) Ist das Geld „übrig“. D.H. wenn man Totalverlust erleidet ist das nicht so tragisch.
3) Will man langfristigen Vermögensaufbau machen z.B. zur Altersvorsorge oder kurzfristig eine schnelle Mark verdienen.
4) Welche persönliche Risikoneigung besitzt man. Sicherheitsorientierte Menschen sollten sich deshalb keine spekulativen Werte holen, das gibt nur unruhige Nächte.
Als Börsenneuling ist man gut beraten mit konservativen Werten zu beginnen, bei denen man guten Gewissens einen Kursrückgang aussitzen kann. Diese Werte sind auch nicht so volatil, d.h. sie haben Kursschwankungen von 1-3% pro Tag und nicht 20 %.
Dies sind vor allen DAX, MDAX oder Eurostoxxwerte.
Hier sehr aussichtsreich sind. Bayer, Siemens, Dt.Bank, AXA, oder Endesa
Interessanter aber spekulativer sind Wachstumswerte. Hier bieten sich vor allem am Neuen Mark viele Chancen aber auch Risiken, wie die Gigabellpleite zeigt. Folgende Werte haben eines gemeinsam.
Die Unternehmen verdienen bereits sehr gut, bei konstanten Gewinnwachstum.
Die Gewinn und Umsatzschätzungen werden erreicht. (gute Managementqualitäten)
Starke Marktposition
Noch relevante d.h. vernünftige Bewertung
Computerlinks, Singulus, Comroad, IPC Archtec, Medion, Helkon
Was diese Unternehmen genau machen kannst du hier im Board oder im Internet erfahren.
International interessant sind vor allem
Pfizer, Medtronic, Amgen, Nokia, Motorola alles Werte die aufgrund ihrer Größe und Marktposition noch relativ risikoarm sind.
Das Depot sollte deshalb folgendermaßen aufgebaut sein
50% Festverzinslich und Cash
50% Aktien, davon
50% Standardwerte aud Deutschland
30 % internationale Blue Chips
20 % Neuer Markt und Nasdaq
wenn du ein Gefühl vor die Börse und die Märkte entwickelt hast, kann es auch spekulativer werden.
Wenn du ausreichend Geld hast um zu streuen, d.h. 5 Werte mit ca. 2000 Euro kaufen kannst würde ich auf Fonds verzichten, denn bei denen verdient die Bank am besten.
Hoffe weitergeholfen zu haben
com69
Hallo,
Ich beschäftige mich selbst erst seit 1 1/2 Jahren mit Aktien. Davon das lezte Jahr intensiver. In den letzten Monaten habe ich viel über das Thema Depotstruktur nachgedacht.
Anfangs habe ich mich an die Regeln des Stuttgarter Actien Clubs (SAC - daher das EX-Sac-Forum in diesem Board, jetzt www.boerse-online.com) gehalten, also 10 Werte zu je 10 Prozent und Branchenmischung (Finanz-, Konsum-, Technik-, und Telekommunikationswerte) zur Risikostreuung.
Meiner jetzigen Meinung nach ist die Anzahl der Werte im Depot sekundär und mit Gedanken über Branchenmischung verschwende ich meine Zeit nicht mehr. Alleine die Qualität der Werte zählt. Mir persönlich sind weniger Werte lieber, da ich diese besser kennen und leichter verfolgen kann. Um es ganz extrem zu sagen: Wenn ich von einem Wert 100%ig überzeugt bin, dann bin ich bereit, nur diesen einzigen Wert zu halten und 100% in diesen Wert zu investieren!
Ich denke, dass wir als Anfänger jedenfalls SEHR langsam und SEHR vorsichtig vorgehen sollten. Auf gar keinen Fall solltest Du schnell 10 oder 20 Werte kaufen. Vermutlich würdest Du zwar einige tolle Werte erwischen, aber auch einige Nieten. Zudem kann man selbst mit sehr guten Werten viel Geld verlieren, wenn man nicht genug Vertrauen in den Wert hat und ihn dann bei Verlust in Panik verkauft. Du brauchst Vertrauen in Deinen Wert und nur Wissen schafft Vertrauen.
Zuerst denke lange darüber nach, welche Branche Du am aussichtsreichsten findest. Suche dann in dieser Branche einen Wert aus und suche gründlich:
Stell Dir am besten vor, Du dürftest nur einen einzigen Wert kaufen und müsstest Dein gesamtes Geld darin anlegen und müsstest diesen Wert jahrelang halten.
Lies alles was Du über diese Branche, diesen Wert und seine Konkurrenten zu lesen findest. Schau Dir die Charts an, und vergleiche sie und wichtige Kennzahlen wie Umsatzwachstum, Gewinnwachstum und PEG. Ich empfehle Yahoo und http://www.marketguide.com.
Wenn Du dann den Wert gefunden hast, der Deiner Meinung nach die besten Changen bei gleichzeitig geringstem Risiko hat, dann fange an, diesen Wert zu kaufen.
Es gibt hervorragende Threads, die du lesen solltest z.B. in diesem Forum Mein Langfristdepot von Mr. Siebel oder Strategie von Pirat Pilot. Gute Threads über einzelne Aktien findest Du auch im EX-Sac-Forum.
Beste Grüße
kpw
Ich beschäftige mich selbst erst seit 1 1/2 Jahren mit Aktien. Davon das lezte Jahr intensiver. In den letzten Monaten habe ich viel über das Thema Depotstruktur nachgedacht.
Anfangs habe ich mich an die Regeln des Stuttgarter Actien Clubs (SAC - daher das EX-Sac-Forum in diesem Board, jetzt www.boerse-online.com) gehalten, also 10 Werte zu je 10 Prozent und Branchenmischung (Finanz-, Konsum-, Technik-, und Telekommunikationswerte) zur Risikostreuung.
Meiner jetzigen Meinung nach ist die Anzahl der Werte im Depot sekundär und mit Gedanken über Branchenmischung verschwende ich meine Zeit nicht mehr. Alleine die Qualität der Werte zählt. Mir persönlich sind weniger Werte lieber, da ich diese besser kennen und leichter verfolgen kann. Um es ganz extrem zu sagen: Wenn ich von einem Wert 100%ig überzeugt bin, dann bin ich bereit, nur diesen einzigen Wert zu halten und 100% in diesen Wert zu investieren!
Ich denke, dass wir als Anfänger jedenfalls SEHR langsam und SEHR vorsichtig vorgehen sollten. Auf gar keinen Fall solltest Du schnell 10 oder 20 Werte kaufen. Vermutlich würdest Du zwar einige tolle Werte erwischen, aber auch einige Nieten. Zudem kann man selbst mit sehr guten Werten viel Geld verlieren, wenn man nicht genug Vertrauen in den Wert hat und ihn dann bei Verlust in Panik verkauft. Du brauchst Vertrauen in Deinen Wert und nur Wissen schafft Vertrauen.
Zuerst denke lange darüber nach, welche Branche Du am aussichtsreichsten findest. Suche dann in dieser Branche einen Wert aus und suche gründlich:
Stell Dir am besten vor, Du dürftest nur einen einzigen Wert kaufen und müsstest Dein gesamtes Geld darin anlegen und müsstest diesen Wert jahrelang halten.
Lies alles was Du über diese Branche, diesen Wert und seine Konkurrenten zu lesen findest. Schau Dir die Charts an, und vergleiche sie und wichtige Kennzahlen wie Umsatzwachstum, Gewinnwachstum und PEG. Ich empfehle Yahoo und http://www.marketguide.com.
Wenn Du dann den Wert gefunden hast, der Deiner Meinung nach die besten Changen bei gleichzeitig geringstem Risiko hat, dann fange an, diesen Wert zu kaufen.
Es gibt hervorragende Threads, die du lesen solltest z.B. in diesem Forum Mein Langfristdepot von Mr. Siebel oder Strategie von Pirat Pilot. Gute Threads über einzelne Aktien findest Du auch im EX-Sac-Forum.
Beste Grüße
kpw
Danke für Eure Antworten.
Ich habe aber noch mehr Fragen:
1. Wie sollte man vorgehen, wenn man monatlich nur einen kleinen festen Betrag zur Verfügung hat und diesen aber in einzelne Aktien, nicht in Fonds, investieren will ?
Ist es da besser erst einmal mit einzelnen Werten anzufangen oder doch gleich breiter zu streuen?
Und 2. Soll man auch bei guten Standardwerten einen STOP-LOSS setzen?
Ich habe aber noch mehr Fragen:
1. Wie sollte man vorgehen, wenn man monatlich nur einen kleinen festen Betrag zur Verfügung hat und diesen aber in einzelne Aktien, nicht in Fonds, investieren will ?
Ist es da besser erst einmal mit einzelnen Werten anzufangen oder doch gleich breiter zu streuen?
Und 2. Soll man auch bei guten Standardwerten einen STOP-LOSS setzen?
Servus Kika,
das kommt sehr auf die Höhe des moantlichen Betrags an. Als ich am Anfang war, hab ich immer gewartet, bis ich etwa 2500 EUR
(damals noch 5000 DM)beisammen hatte und dann wieder einen Wert gekauft. Nach und nach wurden daraus auch fünf Werte. Eine
kleinere Anlagesumme würde ich nicht empfehlen, da die Gebühren zu hoch werden.
Einen Stopkurs solltest Du bei jeder Anlage setzten. Du must ihn ja nicht ständig als Verkaufsorder eingegeben haben. Es reicht
völlig, wenn sich die Aktie dem gedanklichen Kurs nähert und Du die Order eingibst. Folgende Kursabschläge habe ich für mich
festgelegt:
Deutsche und europäische Standardwerte: 10 - 15 % Abschlag
Deutsche und europäische Nebenwerte/Neuer Markt: 15 - 20 % Abschlag
Außereuropäische Standardwerte: 15 - 20 % Abschlag
Außereuropäische Nebenwerte/Nasdaq: 20 - 25 % Abschlag
jeweils vom Einstands- oder vom Höchstkurs einer Aktie gerechnet.
Allerdings muß jeder für sich selbst herausfinden, wie risikobereit er tatsächlich ist. Die Tabelle sollte nur eine grobe Hilfestellung sein.
Grüße aus Bayern, der Boersenjunky
das kommt sehr auf die Höhe des moantlichen Betrags an. Als ich am Anfang war, hab ich immer gewartet, bis ich etwa 2500 EUR
(damals noch 5000 DM)beisammen hatte und dann wieder einen Wert gekauft. Nach und nach wurden daraus auch fünf Werte. Eine
kleinere Anlagesumme würde ich nicht empfehlen, da die Gebühren zu hoch werden.
Einen Stopkurs solltest Du bei jeder Anlage setzten. Du must ihn ja nicht ständig als Verkaufsorder eingegeben haben. Es reicht
völlig, wenn sich die Aktie dem gedanklichen Kurs nähert und Du die Order eingibst. Folgende Kursabschläge habe ich für mich
festgelegt:
Deutsche und europäische Standardwerte: 10 - 15 % Abschlag
Deutsche und europäische Nebenwerte/Neuer Markt: 15 - 20 % Abschlag
Außereuropäische Standardwerte: 15 - 20 % Abschlag
Außereuropäische Nebenwerte/Nasdaq: 20 - 25 % Abschlag
jeweils vom Einstands- oder vom Höchstkurs einer Aktie gerechnet.
Allerdings muß jeder für sich selbst herausfinden, wie risikobereit er tatsächlich ist. Die Tabelle sollte nur eine grobe Hilfestellung sein.
Grüße aus Bayern, der Boersenjunky
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