Philosophie oder Roulett - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 26.09.00 22:02:37 von
neuester Beitrag 07.10.00 21:18:17 von
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Es wurde schon sooo vieeel über Bewertungssysteme geschrieben. Das aktuelle Beispiel von Intel und worldcom zeigt mir folgendes: auch die Fundamentalanalyse nützt nichts. Die Kurse werden beeinflußt von "Meldungen" die einzelne Unternehmen oder Branchen betreffen und von den Hauptaktionären sprich Eigentümer. Wer gibt wann relevante Meldungen von sich? Wer weiß, was die/der Eigentümer vor hat/haben? Also nur diese Akteure können einigermaßen die Kurse beeinflussen und kurzfristig Prognosen erstellen.
Dies tun sie natürlich nur für sich selbst! Also alle Analysten können nicht Wissen in welche Richtung ein bestimmter Wert geht.
Zum Schluß komm ich doch wieder drauf, daß vielleicht unser Herr Brandmaier gar nicht so unrecht hat.
Viele Grüße
set
PS.: ich weiß über die komplexen Sachverhalte Bescheid(Informationspflicht, Eigentümerstruktur etc.)wollte bewußt vereinfachen und die provokante Frage stellen; ob ein kurzfristiges Traden dem Roulett-Spielen (auch 50% zu 50% Chancen) gleich kommt? Langfristig (zeigt die Statistik) ist die Aktienanlage die beste Form des Sparens.
Dies tun sie natürlich nur für sich selbst! Also alle Analysten können nicht Wissen in welche Richtung ein bestimmter Wert geht.
Zum Schluß komm ich doch wieder drauf, daß vielleicht unser Herr Brandmaier gar nicht so unrecht hat.
Viele Grüße
set
PS.: ich weiß über die komplexen Sachverhalte Bescheid(Informationspflicht, Eigentümerstruktur etc.)wollte bewußt vereinfachen und die provokante Frage stellen; ob ein kurzfristiges Traden dem Roulett-Spielen (auch 50% zu 50% Chancen) gleich kommt? Langfristig (zeigt die Statistik) ist die Aktienanlage die beste Form des Sparens.
Ich habe die Erfahrung gemacht (seit 10 Jahren), dass das kurzfristige Traden mit Aktien nur von März bis September Sinn macht, wenn die Märkte überwiegend seitwärts oder nach unten tendieren.
Dagegen ist es von Oktober bis Februar/März sinnvoll, immer investiert zu bleiben, denn in diesen Monaten zieht man als trader oft den kürzeren, weil man falsch aussteigt und die Kurse davonlaufen.
Also jetzt ist die Zeit, die niedrigen Kurse zum Eisntieg zu nutzen.
Das Problem ist nur, waas macht man nach einem halben Jahr?
Aussteigen und Steuern zahlen oder nochmals durch das schlechte Halbjahr halten? Das muss jedr mit seinem Gewissen abmachen.
Natürlich hat die Langfristtheorie von B. recht. Sein Problem ist nur, dass er diese Theorie übertreibt, d.h. zu lange an bestimmten Aktien festhält und dadurch den Gewinn des Gem.depots schmälert.
Ihm macht das freilich nichts aus, weil er an den hohen Gebühren glänzend verdient. Die Anleger müssen sich halt mit kleineren Brötchen zufriedengeben.
Dagegen ist es von Oktober bis Februar/März sinnvoll, immer investiert zu bleiben, denn in diesen Monaten zieht man als trader oft den kürzeren, weil man falsch aussteigt und die Kurse davonlaufen.
Also jetzt ist die Zeit, die niedrigen Kurse zum Eisntieg zu nutzen.
Das Problem ist nur, waas macht man nach einem halben Jahr?
Aussteigen und Steuern zahlen oder nochmals durch das schlechte Halbjahr halten? Das muss jedr mit seinem Gewissen abmachen.
Natürlich hat die Langfristtheorie von B. recht. Sein Problem ist nur, dass er diese Theorie übertreibt, d.h. zu lange an bestimmten Aktien festhält und dadurch den Gewinn des Gem.depots schmälert.
Ihm macht das freilich nichts aus, weil er an den hohen Gebühren glänzend verdient. Die Anleger müssen sich halt mit kleineren Brötchen zufriedengeben.
die konservative Anlagemethode und deren konsequente Durchführung bringt dem boerse-aktuell Team die Klientel welche schließlich die Umsätze bringen.Ich forsche jetzt schon lange im Internet herum,aber so eine pregnante Information wie bei boerse aktuell habe ich noch nirgends gefunden.(wo gibt es solch Resarch`s sonst ? )
Vielleich aber, liegt es an meinen nicht vorhandenen Englisch-Kenntnissen.
Viele Grüße
set
Vielleich aber, liegt es an meinen nicht vorhandenen Englisch-Kenntnissen.
Viele Grüße
set
@set
Boerse Aktuell kennt nur 80 Aktien. Die werden immer wieder neu empfohlen, ganz gleich, ob sie gut oder schlecht verlaufen.
Die Hälfte ist in den letzten zwei Jahren sehr gut bis gut gelaufen,
aber wenn man Pech hatte, kaufte man zu viele von den 40 schlechten.
Dann sitzt man böse in der Tinte. Das sind Tatsachen.
Zum Beispiel sind Fünf-Diamanten-Werte wie Wolters Kluwer, Procter & Gamble, Coca Cola, McDonalds, Gehe, oder viele 4-Diamanten-werte, wie Mattel, Worldcom schlimm abgestürzt, mit keinerlei Hoffnung, dass man die Einstandskurse bald wiedersieht, geschweige denn, etwas verdient.
Das Gem.depot macht halt 15-20% Gewinn pro Jahr, das ist sehr bescheiden, aber offenbar reicht das der uninformierten breiten Masse.
Und Börse Aktuell verdient glänzend an den hohen Abo-Gebühren bzw. an den dreimal so hohen Depotgebühren (gegenüber einem normalen Fond).
Boerse Aktuell kennt nur 80 Aktien. Die werden immer wieder neu empfohlen, ganz gleich, ob sie gut oder schlecht verlaufen.
Die Hälfte ist in den letzten zwei Jahren sehr gut bis gut gelaufen,
aber wenn man Pech hatte, kaufte man zu viele von den 40 schlechten.
Dann sitzt man böse in der Tinte. Das sind Tatsachen.
Zum Beispiel sind Fünf-Diamanten-Werte wie Wolters Kluwer, Procter & Gamble, Coca Cola, McDonalds, Gehe, oder viele 4-Diamanten-werte, wie Mattel, Worldcom schlimm abgestürzt, mit keinerlei Hoffnung, dass man die Einstandskurse bald wiedersieht, geschweige denn, etwas verdient.
Das Gem.depot macht halt 15-20% Gewinn pro Jahr, das ist sehr bescheiden, aber offenbar reicht das der uninformierten breiten Masse.
Und Börse Aktuell verdient glänzend an den hohen Abo-Gebühren bzw. an den dreimal so hohen Depotgebühren (gegenüber einem normalen Fond).
jxfro , du scheinst mir ein absoluter Börsenneuling zu sein.
Das Thema SAC wurde von den Profis hier am Board schon vor langer Zeit abgehandelt. lese bitte die alten Threads .Mit solchen beiträgen reisst du hier keinen mehr vom Hocker . ist pure Zeitverschwendung
Das Thema SAC wurde von den Profis hier am Board schon vor langer Zeit abgehandelt. lese bitte die alten Threads .Mit solchen beiträgen reisst du hier keinen mehr vom Hocker . ist pure Zeitverschwendung
@Schulmeister: Ein Thema wird doch nicht dadurch uninteressant, daß schon viel darüber geschrieben wurde.
Gerade an der Börse kann man nie sagen, ein Thema ist abgehandelt. Auch den Inhalt des nachstehenden
Artikels kennt letztlich wohl auch schon jeder. Man muß sich das aber trotzdem immer wieder vergegenwärtigen,
um zu kaufen, wenn die meisten anderen verkaufen.
Hamburger Abendblatt vom 5.10.00: "Angst um die Hightech-Aktien"
me/v.m. Hamburg - Intel fällt um glatte 25 Prozent, Apple knickt gleich um die Hälfte ein, Xerox verliert ein Viertel,
Oracle immerhin noch zwölf Prozent. Ei-gentlich kennt man derart dramatische Kursstürze nur von den hochspekulativen
Werten am Frankfurter Neuen Markt. Doch jetzt trifft es auch namhafte US-Branchenriesen. Und das schon mehrere Tage
in Folge. Vorangegangen sind den Abstürzen jeweils Gewinnwarnungen.
Gewinnwarnung - ein Wort, das den Börsenprofis immer öfter den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Die namhaften Unternehmen haben jetzt, kurz vor Quartalsende, nacheinander Meldungen verbreitet, wonach ihre Gewinne
oder Umsätze deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen. Von Verlusten ist fast nie die Rede in den Gewinnwarnungen,
die immerhin zum Pflichtprogramm der börsennotierten Unternehmen gehören. Im Gegenteil: Meist steigt der Gewinn sogar -
nur geringer als erwartet. Aber in Zeiten, in denen viele Aktienkurse gegenüber den Höchstständen im März ohnehin wie
angeschlagene Boxchampions in den Ringseilen hängen, reagieren viele Anleger schlicht mit Panikverkäufen, wenn das G-Wort
die Runde macht.
"Noch sind es Einzelfälle, aber es scheint ein Trend zu werden", sagt Ingrid von Henschel, Analystin bei der DG Bank, zu den
Gewinnwarnungen im Technologiesektor. Der Aktienmarkt habe die Unternehmen getrieben, die Ziele immer höher zu stecken.
Inzwischen aber erwarteten die Anleger manchmal mehr als die Firmen leisten könnten. Andere Analysten suchen die Ursache
für die schlechteren Prognosen im härteren Wettbewerb, im gestiegenen Dollar-Kurs und der teilweise enttäuschenden
Geschäftsentwicklung in Europa und Nordamerika.
Besonders heftig war die Reaktion auf eine Gewinnwarnung des Computerherstellers Apple in der vergangenen Woche.
Das Papier verlor rund 50 Prozent an Wert - und zog die Aktien weiterer Hersteller wie Dell, Compaq, Hewlett-Packard und IBM mit.
Am Dienstag sorgte dann eine Gewinnwarnung des Kopiergeräteherstellers Xerox für Wirbel. Diesmal endete die Talfahrt der Aktie
bei einem Minus von 25 Prozent. Gleichzeitig verlor der Datenbankspezialist Oracle nach einer Herabstufung durch ein Investmenthaus
zwölf Prozent.
"Shoot first - think later" (erst handeln, dann denken), auf diesen Nenner bringt Garsten Janning, Analyst der Investmentbank
Hornblower Fischer, die nervöse Stimmung an den Aktienmärkten. Und er benutzt das Bild einer Schafherde, um das mittlerweile
branchenweite Kursgefälle nach einer einzelnen Gewinnwarnung zu verdeutlichen: "Wenn eines der Tiere die Grippe hat, könnten
ja auch andere betroffen sein. Deshalb werden aus psychologischen Gründen erstmal alle Tiere isoliert, beziehungsweise gleich
die Börsenwerte einer ganzen Branche aus dem Portfolio genommen."
Die schlechten Vorgaben aus New York sorgten gestern auch an der Frankfurter Börse für Turbulenzen. Der Index für den Neuen Markt
(Nemax 50) fiel zeitweise auf ein Jahrestief von unter 5000 Punkten, erholte sich dann aber leicht. Rückschläge auch bei DAX-Werten:
Siemens verlor fünf Prozent, SAP im Strudel des Konkurrenten zeitweise sogar acht Prozent - ohne dass eine Gewinnwarnung vorlag.
"Ich wäre auch sehr überrascht, wenn es dazu käme", sagt Ingrid von Henschel von der DG Bank. Auch seien Kursstürze in
Größenordnungen wie bei Apple oder Xerox bei deutschen Werten eher unwahrscheinlich, meint die Analystin.
Denn bei amerikanischen Firmen sei der Anteil der kurzfristig orientierten Anleger größer als bei deutschen Unternehmen.
Hier sei die Loyalität der Aktionäre ausgeprägter.
Die große Nervosität im Technologiesektor dürfte nach Auffassung der Marktexpertin noch einige Wochen anhalten -
bis alle wichtigen Firmen der Branche ihre Quartalsergebnisse vorgelegt haben. Danach würden die Aktien auf dem niedrigeren
Kursniveau wahrscheinlich wieder gefragt sein, zumal dann der traditionelle Jahresend-Aufschwung am Markt bevorstehe.
Gerade an der Börse kann man nie sagen, ein Thema ist abgehandelt. Auch den Inhalt des nachstehenden
Artikels kennt letztlich wohl auch schon jeder. Man muß sich das aber trotzdem immer wieder vergegenwärtigen,
um zu kaufen, wenn die meisten anderen verkaufen.
Hamburger Abendblatt vom 5.10.00: "Angst um die Hightech-Aktien"
me/v.m. Hamburg - Intel fällt um glatte 25 Prozent, Apple knickt gleich um die Hälfte ein, Xerox verliert ein Viertel,
Oracle immerhin noch zwölf Prozent. Ei-gentlich kennt man derart dramatische Kursstürze nur von den hochspekulativen
Werten am Frankfurter Neuen Markt. Doch jetzt trifft es auch namhafte US-Branchenriesen. Und das schon mehrere Tage
in Folge. Vorangegangen sind den Abstürzen jeweils Gewinnwarnungen.
Gewinnwarnung - ein Wort, das den Börsenprofis immer öfter den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Die namhaften Unternehmen haben jetzt, kurz vor Quartalsende, nacheinander Meldungen verbreitet, wonach ihre Gewinne
oder Umsätze deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen. Von Verlusten ist fast nie die Rede in den Gewinnwarnungen,
die immerhin zum Pflichtprogramm der börsennotierten Unternehmen gehören. Im Gegenteil: Meist steigt der Gewinn sogar -
nur geringer als erwartet. Aber in Zeiten, in denen viele Aktienkurse gegenüber den Höchstständen im März ohnehin wie
angeschlagene Boxchampions in den Ringseilen hängen, reagieren viele Anleger schlicht mit Panikverkäufen, wenn das G-Wort
die Runde macht.
"Noch sind es Einzelfälle, aber es scheint ein Trend zu werden", sagt Ingrid von Henschel, Analystin bei der DG Bank, zu den
Gewinnwarnungen im Technologiesektor. Der Aktienmarkt habe die Unternehmen getrieben, die Ziele immer höher zu stecken.
Inzwischen aber erwarteten die Anleger manchmal mehr als die Firmen leisten könnten. Andere Analysten suchen die Ursache
für die schlechteren Prognosen im härteren Wettbewerb, im gestiegenen Dollar-Kurs und der teilweise enttäuschenden
Geschäftsentwicklung in Europa und Nordamerika.
Besonders heftig war die Reaktion auf eine Gewinnwarnung des Computerherstellers Apple in der vergangenen Woche.
Das Papier verlor rund 50 Prozent an Wert - und zog die Aktien weiterer Hersteller wie Dell, Compaq, Hewlett-Packard und IBM mit.
Am Dienstag sorgte dann eine Gewinnwarnung des Kopiergeräteherstellers Xerox für Wirbel. Diesmal endete die Talfahrt der Aktie
bei einem Minus von 25 Prozent. Gleichzeitig verlor der Datenbankspezialist Oracle nach einer Herabstufung durch ein Investmenthaus
zwölf Prozent.
"Shoot first - think later" (erst handeln, dann denken), auf diesen Nenner bringt Garsten Janning, Analyst der Investmentbank
Hornblower Fischer, die nervöse Stimmung an den Aktienmärkten. Und er benutzt das Bild einer Schafherde, um das mittlerweile
branchenweite Kursgefälle nach einer einzelnen Gewinnwarnung zu verdeutlichen: "Wenn eines der Tiere die Grippe hat, könnten
ja auch andere betroffen sein. Deshalb werden aus psychologischen Gründen erstmal alle Tiere isoliert, beziehungsweise gleich
die Börsenwerte einer ganzen Branche aus dem Portfolio genommen."
Die schlechten Vorgaben aus New York sorgten gestern auch an der Frankfurter Börse für Turbulenzen. Der Index für den Neuen Markt
(Nemax 50) fiel zeitweise auf ein Jahrestief von unter 5000 Punkten, erholte sich dann aber leicht. Rückschläge auch bei DAX-Werten:
Siemens verlor fünf Prozent, SAP im Strudel des Konkurrenten zeitweise sogar acht Prozent - ohne dass eine Gewinnwarnung vorlag.
"Ich wäre auch sehr überrascht, wenn es dazu käme", sagt Ingrid von Henschel von der DG Bank. Auch seien Kursstürze in
Größenordnungen wie bei Apple oder Xerox bei deutschen Werten eher unwahrscheinlich, meint die Analystin.
Denn bei amerikanischen Firmen sei der Anteil der kurzfristig orientierten Anleger größer als bei deutschen Unternehmen.
Hier sei die Loyalität der Aktionäre ausgeprägter.
Die große Nervosität im Technologiesektor dürfte nach Auffassung der Marktexpertin noch einige Wochen anhalten -
bis alle wichtigen Firmen der Branche ihre Quartalsergebnisse vorgelegt haben. Danach würden die Aktien auf dem niedrigeren
Kursniveau wahrscheinlich wieder gefragt sein, zumal dann der traditionelle Jahresend-Aufschwung am Markt bevorstehe.
@Schulmeister: Ein Thema wird doch nicht dadurch uninteressant, daß schon viel darüber geschrieben wurde.
Gerade an der Börse kann man nie sagen, ein Thema ist abgehandelt. Auch den Inhalt des nachstehenden
Artikels kennt letztlich wohl auch schon jeder. Man muß sich das aber trotzdem immer wieder vergegenwärtigen,
um zu kaufen, wenn die meisten anderen verkaufen.
Hamburger Abendblatt vom 5.10.00: "Angst um die Hightech-Aktien"
me/v.m. Hamburg - Intel fällt um glatte 25 Prozent, Apple knickt gleich um die Hälfte ein, Xerox verliert ein Viertel,
Oracle immerhin noch zwölf Prozent. Ei-gentlich kennt man derart dramatische Kursstürze nur von den hochspekulativen
Werten am Frankfurter Neuen Markt. Doch jetzt trifft es auch namhafte US-Branchenriesen. Und das schon mehrere Tage
in Folge. Vorangegangen sind den Abstürzen jeweils Gewinnwarnungen.
Gewinnwarnung - ein Wort, das den Börsenprofis immer öfter den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Die namhaften Unternehmen haben jetzt, kurz vor Quartalsende, nacheinander Meldungen verbreitet, wonach ihre Gewinne
oder Umsätze deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen. Von Verlusten ist fast nie die Rede in den Gewinnwarnungen,
die immerhin zum Pflichtprogramm der börsennotierten Unternehmen gehören. Im Gegenteil: Meist steigt der Gewinn sogar -
nur geringer als erwartet. Aber in Zeiten, in denen viele Aktienkurse gegenüber den Höchstständen im März ohnehin wie
angeschlagene Boxchampions in den Ringseilen hängen, reagieren viele Anleger schlicht mit Panikverkäufen, wenn das G-Wort
die Runde macht.
"Noch sind es Einzelfälle, aber es scheint ein Trend zu werden", sagt Ingrid von Henschel, Analystin bei der DG Bank, zu den
Gewinnwarnungen im Technologiesektor. Der Aktienmarkt habe die Unternehmen getrieben, die Ziele immer höher zu stecken.
Inzwischen aber erwarteten die Anleger manchmal mehr als die Firmen leisten könnten. Andere Analysten suchen die Ursache
für die schlechteren Prognosen im härteren Wettbewerb, im gestiegenen Dollar-Kurs und der teilweise enttäuschenden
Geschäftsentwicklung in Europa und Nordamerika.
Besonders heftig war die Reaktion auf eine Gewinnwarnung des Computerherstellers Apple in der vergangenen Woche.
Das Papier verlor rund 50 Prozent an Wert - und zog die Aktien weiterer Hersteller wie Dell, Compaq, Hewlett-Packard und IBM mit.
Am Dienstag sorgte dann eine Gewinnwarnung des Kopiergeräteherstellers Xerox für Wirbel. Diesmal endete die Talfahrt der Aktie
bei einem Minus von 25 Prozent. Gleichzeitig verlor der Datenbankspezialist Oracle nach einer Herabstufung durch ein Investmenthaus
zwölf Prozent.
"Shoot first - think later" (erst handeln, dann denken), auf diesen Nenner bringt Garsten Janning, Analyst der Investmentbank
Hornblower Fischer, die nervöse Stimmung an den Aktienmärkten. Und er benutzt das Bild einer Schafherde, um das mittlerweile
branchenweite Kursgefälle nach einer einzelnen Gewinnwarnung zu verdeutlichen: "Wenn eines der Tiere die Grippe hat, könnten
ja auch andere betroffen sein. Deshalb werden aus psychologischen Gründen erstmal alle Tiere isoliert, beziehungsweise gleich
die Börsenwerte einer ganzen Branche aus dem Portfolio genommen."
Die schlechten Vorgaben aus New York sorgten gestern auch an der Frankfurter Börse für Turbulenzen. Der Index für den Neuen Markt
(Nemax 50) fiel zeitweise auf ein Jahrestief von unter 5000 Punkten, erholte sich dann aber leicht. Rückschläge auch bei DAX-Werten:
Siemens verlor fünf Prozent, SAP im Strudel des Konkurrenten zeitweise sogar acht Prozent - ohne dass eine Gewinnwarnung vorlag.
"Ich wäre auch sehr überrascht, wenn es dazu käme", sagt Ingrid von Henschel von der DG Bank. Auch seien Kursstürze in
Größenordnungen wie bei Apple oder Xerox bei deutschen Werten eher unwahrscheinlich, meint die Analystin.
Denn bei amerikanischen Firmen sei der Anteil der kurzfristig orientierten Anleger größer als bei deutschen Unternehmen.
Hier sei die Loyalität der Aktionäre ausgeprägter.
Die große Nervosität im Technologiesektor dürfte nach Auffassung der Marktexpertin noch einige Wochen anhalten -
bis alle wichtigen Firmen der Branche ihre Quartalsergebnisse vorgelegt haben. Danach würden die Aktien auf dem niedrigeren
Kursniveau wahrscheinlich wieder gefragt sein, zumal dann der traditionelle Jahresend-Aufschwung am Markt bevorstehe.
Gerade an der Börse kann man nie sagen, ein Thema ist abgehandelt. Auch den Inhalt des nachstehenden
Artikels kennt letztlich wohl auch schon jeder. Man muß sich das aber trotzdem immer wieder vergegenwärtigen,
um zu kaufen, wenn die meisten anderen verkaufen.
Hamburger Abendblatt vom 5.10.00: "Angst um die Hightech-Aktien"
me/v.m. Hamburg - Intel fällt um glatte 25 Prozent, Apple knickt gleich um die Hälfte ein, Xerox verliert ein Viertel,
Oracle immerhin noch zwölf Prozent. Ei-gentlich kennt man derart dramatische Kursstürze nur von den hochspekulativen
Werten am Frankfurter Neuen Markt. Doch jetzt trifft es auch namhafte US-Branchenriesen. Und das schon mehrere Tage
in Folge. Vorangegangen sind den Abstürzen jeweils Gewinnwarnungen.
Gewinnwarnung - ein Wort, das den Börsenprofis immer öfter den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
Die namhaften Unternehmen haben jetzt, kurz vor Quartalsende, nacheinander Meldungen verbreitet, wonach ihre Gewinne
oder Umsätze deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen. Von Verlusten ist fast nie die Rede in den Gewinnwarnungen,
die immerhin zum Pflichtprogramm der börsennotierten Unternehmen gehören. Im Gegenteil: Meist steigt der Gewinn sogar -
nur geringer als erwartet. Aber in Zeiten, in denen viele Aktienkurse gegenüber den Höchstständen im März ohnehin wie
angeschlagene Boxchampions in den Ringseilen hängen, reagieren viele Anleger schlicht mit Panikverkäufen, wenn das G-Wort
die Runde macht.
"Noch sind es Einzelfälle, aber es scheint ein Trend zu werden", sagt Ingrid von Henschel, Analystin bei der DG Bank, zu den
Gewinnwarnungen im Technologiesektor. Der Aktienmarkt habe die Unternehmen getrieben, die Ziele immer höher zu stecken.
Inzwischen aber erwarteten die Anleger manchmal mehr als die Firmen leisten könnten. Andere Analysten suchen die Ursache
für die schlechteren Prognosen im härteren Wettbewerb, im gestiegenen Dollar-Kurs und der teilweise enttäuschenden
Geschäftsentwicklung in Europa und Nordamerika.
Besonders heftig war die Reaktion auf eine Gewinnwarnung des Computerherstellers Apple in der vergangenen Woche.
Das Papier verlor rund 50 Prozent an Wert - und zog die Aktien weiterer Hersteller wie Dell, Compaq, Hewlett-Packard und IBM mit.
Am Dienstag sorgte dann eine Gewinnwarnung des Kopiergeräteherstellers Xerox für Wirbel. Diesmal endete die Talfahrt der Aktie
bei einem Minus von 25 Prozent. Gleichzeitig verlor der Datenbankspezialist Oracle nach einer Herabstufung durch ein Investmenthaus
zwölf Prozent.
"Shoot first - think later" (erst handeln, dann denken), auf diesen Nenner bringt Garsten Janning, Analyst der Investmentbank
Hornblower Fischer, die nervöse Stimmung an den Aktienmärkten. Und er benutzt das Bild einer Schafherde, um das mittlerweile
branchenweite Kursgefälle nach einer einzelnen Gewinnwarnung zu verdeutlichen: "Wenn eines der Tiere die Grippe hat, könnten
ja auch andere betroffen sein. Deshalb werden aus psychologischen Gründen erstmal alle Tiere isoliert, beziehungsweise gleich
die Börsenwerte einer ganzen Branche aus dem Portfolio genommen."
Die schlechten Vorgaben aus New York sorgten gestern auch an der Frankfurter Börse für Turbulenzen. Der Index für den Neuen Markt
(Nemax 50) fiel zeitweise auf ein Jahrestief von unter 5000 Punkten, erholte sich dann aber leicht. Rückschläge auch bei DAX-Werten:
Siemens verlor fünf Prozent, SAP im Strudel des Konkurrenten zeitweise sogar acht Prozent - ohne dass eine Gewinnwarnung vorlag.
"Ich wäre auch sehr überrascht, wenn es dazu käme", sagt Ingrid von Henschel von der DG Bank. Auch seien Kursstürze in
Größenordnungen wie bei Apple oder Xerox bei deutschen Werten eher unwahrscheinlich, meint die Analystin.
Denn bei amerikanischen Firmen sei der Anteil der kurzfristig orientierten Anleger größer als bei deutschen Unternehmen.
Hier sei die Loyalität der Aktionäre ausgeprägter.
Die große Nervosität im Technologiesektor dürfte nach Auffassung der Marktexpertin noch einige Wochen anhalten -
bis alle wichtigen Firmen der Branche ihre Quartalsergebnisse vorgelegt haben. Danach würden die Aktien auf dem niedrigeren
Kursniveau wahrscheinlich wieder gefragt sein, zumal dann der traditionelle Jahresend-Aufschwung am Markt bevorstehe.
Viele Börsianer vergessen immer wieder, dass wir im September und Oktober fast jedes Jahr das gleiche Bild haben. Nach Gewinnwarnungen werden selbst die guten Werte abgestraft. Das Ende der Rückschläge steht immer dann bevor, wenn selbst die allerbesten Werte nachgeben, heuer sind das Werte wie Sun Micro oder EMC. Jetzt heisst es wachsam sein, damit man den Einstieg nicht verpasst. Das Crash-Gerede wird wie jedes Jahr bald wieder der Vergangenheit angehören. Selbst so schlichte Werte wie Siemens und SAP sind allmählich interesssant.
Wenn man mit 40%-50% im Laufe des nächsten Jahres zufrieden ist. Zockerpapiere wie Apple sind nicht so wichtig. Wichtig wird sein, ob Papiere wie Intel, Oracle, Nortel usw jetzt den Boden haben. Diese Marktführer werden sich immer wieder durchsetzen.
Wenn man mit 40%-50% im Laufe des nächsten Jahres zufrieden ist. Zockerpapiere wie Apple sind nicht so wichtig. Wichtig wird sein, ob Papiere wie Intel, Oracle, Nortel usw jetzt den Boden haben. Diese Marktführer werden sich immer wieder durchsetzen.
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