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    Nasdaq und Neuer Markt im Zeichen von Gewinnwarnungen und Vertrauenskrise..Ausblicke und Meinungen. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.09.00 12:36:20 von
    neuester Beitrag 06.10.00 09:37:34 von
    Beiträge: 35
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      Avatar
      schrieb am 29.09.00 12:36:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen

      Angesichts der zunehmenden Unsicherheit an Weltbörsen,welche durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen wurde,wird es Zeit ,die Lage einmal genauer unter die Lupe zunehmen,und um einen Ausblick für die nächste Zeit zu wagen.


      Nach einer fulminanten Rally am Neuen Markt und an der Nasdaq in den ersten Monaten des Jahres 2000 ist nun große Ernüchterung eingekehr.Euphorie und Zuversicht sind in Angst und Panik umgeschlagen.

      Angst für steigenden Zinsen,steigender Ölpreis,ein schwacher Euro,sowie zuletzt auch nichteinhaltung der Gewinnerwartungen und zahlreiche Gewinnwarnungen haben den Wachstumsmärkten und Weltbörsen böse zugesetzt.

      In Deutschland haben wir besonders mit der politischen Situation und der verzögerten Steuerreform zu kämpfen gehabt.Größter Belastungsfaktor sind aber die zunehmenden unseriösen Machenschaften einiger Unternehmen,sowie Angst und Tatsache von Insolvenzen und unterhalb der Erwartungen liegenden Geschäftszahlen.

      Beispiele sind Ixos,Infomatec,Gigabell,Met@box,Abit,Poet.
      Alle diese Werte gehörten zu den Lieblingen der Börsianer,alle Anleger wurden bitterlich entäuscht,und mussten extreme Kursverluste hinnehmen.
      Ein weiteren Vertrauensknick bekam die Deutsche Börse durch den Absturz der T-Aktie und auch durch die Unsicherheiten bei T-Online,wo zahlreiche Vorstandsmitglieder das Handtuch geworfen haben.Die als Volksaktien beschriebenen Werte haben durch die extremen Kursverluste viele Anleger ebenfalls enttäuscht.


      Wie es derzeit aussieht,scheint kein Ende der negativen Marktentwicklung in Sicht zu sein.Zunehmende Angst vor weiteren Gewinnwarnungen,und ein immer noch sehr schwacher Euro drücken die Stimmung.Zudem sitzen die meisten Anleger auf sehr hohen Verlusten,und sind dadurch nicht handlungsfähig ,um neue Positionen in anderen Werten aufzubauen.Es sieht auch nicht danach aus,daß frisches Geld an die Märkte strömt.
      Die von einer grossen Masse der Marktteilnehmer erwartete Sommerrally,aber auch die allseits gepiesene wahlrally blieb bislang aus.Vielemehr befinden wir uns in den vielfach gefürchteten Schwarzmonaten September und Oktober,die traditionell als Crashmonate gelten.Hier dürfte auch die Psychologie eine größere Rolle spielen.


      Wie weit nun die Märkte noch fallen können,ist derzeit ungewiss.Charttechnisch sieht es ebenfalls nicht besonders gut aus derzeit.In den letzten beiden Minaten des Jahres besteht aber die Chance,daß es einen Aufschwung geben wird,jedoch ist es nicht absehbar,von welchem Niveau das sein wird.Ich denke,es werden nur bestimmt Werte gut performen,ein Großteil der Aktien wird dümpeln,die alten Höchststände wohl nie mehr wiedersehen.Die Internethausse der vergangenen Jahre dürfte ebenfalls in diesem jahr keine Wiederholung finden.Grund ist vor allen Dingen die Wachstumsabschwächung bei vielen großen Internetwerten,und die bereits laufende Pleitewelle.
      Während die Sektoten e-tailer,e-commerce und Onlinewerbung mit Problemen zu kämpfen hat,und diese Titel besser gemieden werden sollten,sehe ich bei Werten aus dem bereich b2b,Internetinfrastruktur,Wireless,Internetsecurity und Glasfaser noch gute Chancen für steigende Kurse.Es muss dabei jedoch angemerkt werden,daß viele dieser Werte schon sehr hoch bewertet sind.
      Aussichtsreich sind aus meiner Sicht noch die Biotechwerte.Zwar ist dieser sektor schon sehr gut bezahlt,aber wenn es zu einer weiteren Abschwächung im High-Tech Sektor kommt,wird sich das Kapital andere Wege zur Anlage suchen.Der Biotechsektot mit seinen allgemein guten Aussichten,aber auch Sektoren wie alternative Energien,Brennstoffzellwerte,sowie auch der Logistiksektor könnten davon proftieren.
      Derzeit sind aber auch hier keine Tendenzen in eine Richtung zu sehen.Da auch diese sektoren schon recht gut gelaufen sind,sollte man hier zunächst mit dem Einstieg noch abwarten,und die Marktlage genau beobachten.

      Wie werden die weiteren Aussichten allgemein gesehen?Meinungen erwünscht!


      Viele Grüße
      Lokomotive
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 12:43:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich stelle hier mal zwei postings von Neemann und mir hinein, die vielleicht zur Diskussion etwas beitragen können:


      OTI, Met(A)BOX, SOFTBANK, Adv.MEDIEN - die Niedergang der Board-Kultwerte
      von Neemann 28.09.00 12:42:02
      Das ist bestimmt ne bittere Lehrstunde für viele, die in den vergangenen Monaten frisch an der Börse erste Erfahrungen sammeln und boardgeprägt ihre Investitionen getätigt haben.

      Merke: Nicht das, was im Board am häufigsten diskutiert oder in den Himmel gelobt wird, ist unbedingt besser als der übliche Schrott

      Zahllose Threads weisen im Gegenteil darauf hin, daß hier mehr mit Emotionen als mit Informationen gehandelt wird. Die beständigen `Letzte gelegenheit, so billig wirds nicht wieder`, `die Institutionellen wollen sich bloß billig einkaufen` etc. die ihr bestimmt auch jetzt noch zu lesen kriegt taugen nichts.

      Die Tatsache, daß eine Aktie von hohen Ständen runterkommt, bietet keine Garantie dafür, daß sie dort jemans wieder hingehen wird.

      Jedem Neuling sei empfohlen: Höchste Skepsis gegenüber den Unternehmen, von denen es im Board vor Threads nur so wimmelt.

      Die Explosion von Threads zun einem einzigen Wert findet zumeist dann statt, wenn der Titel den besten Teil seiner Performance bereits hinter sich hat.

      Der Umstand, zu einem Wert nur wenige Threads zu finden, spricht überhaupt nicht dagegen, daß es sich um einen wirklich guten Wert handeln könnte!

      Das sind für Leute, die sich hier länger aufhalten, alles Binsenwahrheiten, aber dies soll auch als wertvolle Info für die (relativ) Neuen gedacht sein!


      von breitmaulfrosch_2000 28.09.00 20:48:36 1949446
      @ Neemann

      Du sprichst eine Problematik an, die m.E. im allgemeinen stark unterschätzt wird: Die Wunder der Technik haben uns in den letzten Jahren Online-Broker, Realtimekurse, den Quote-Tracker und News-Channels gebracht. Damit sind die Informations- und Handelsmedien auf ein professionelles Niveau gereift, wie sie vor nicht allzu langer Zeit ausschließlich den Profis zur Verfügung standen. Das Problem hierbei: Die Aktionärskultur ist nicht mitgereift, ganz im Gegenteil. Immer mehr - insbesondere sehr junge - im Börsengeschäft Unerfahrene stolpern mit großem Juchheißa an die Börse, weil sie gehört haben, daß da mit EM.TV und der T-Aktie viel Geld zu machen ist, ohne zu arbeiten. Die Mühe, Marktmechanismen zu verstehen, Bilanzen zu lesen, eigenständiges Research zu betreiben und die modernen Informationsmedien in dem ihnen eigenen Sinn zu nutzen, diese Mühe machen sich heute die Allerwenigsten.

      Leider bringen allerdings gerade die Unerfahrenen in Summe oft ein durchaus beträchtliches Kapital auf die Beine, das - gelenkt eben durch die Marktmechanismen, die seine Eigentümer nicht nachvollziehen können - solche Stories wie Met@box oder vorher Morphosys (auch eine Art von Marktmechanismus !), OTI, oder wie sie alle heißen, erst möglich macht. Auch die zunehmende Volatitlität der Gesamtmärkte kommt nicht von ungefähr.

      So, wie m.E. an Märkten wie dem Neuen Markt eine Gesundschrumpfung durch Insolvenz erfolgen muß (ich bin fest davon überzeugt, daß Gigabell nur der Anfang ist), muß - so hart das klingt - auch eine Gesundschrumpfung des unqualifizierten Börsenkapitals erfolgen, um ein gesundes Wachstum wieder zu ermöglichen. Insofern (ich weiß, jetzt mache ich mich zum Feindbild, zumal ich spätestens Anfang August vor Met@box gewarnt habe) betrachte ich eine Story wie Met@box als hygienische Maßnahme - also letztlich kann ich dem durchaus etwas Positives abgewinnen. Das heißt natürlich nicht, daß solche Dinge kein Fall für die Staatsanwaltschaft wären (wie man hört, hat das Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel bezüglich Met@box mittlerweile Ermittlungen aufgenommen - das ist aber nicht offiziell bestätigt !).

      In diesem Sinne kann ich voll und ganz verstehen, wenn ein etwas vorausschauend agierender Anleger (als solchen entlarven Dich Deine Postings ... *g*) nur einen einzigen NM-Wert im Depot hält (bei mir sind es drei - von insgesamt knapp 20 Werten incl. Fonds). Selbst, wenn es in diesem Jahr noch eine Rallye geben sollte - einiges spricht ja derzeit dafür -, verhalte ich mich äußerst abwartend, weil auch diese Rallye wieder im wesentlichen von der Gier getrieben sein wird, nicht von unternehmerischer Kompetenz oder investitionstechnischem Weitblick. Nach einer Hausse wie der am Ende des vergangenen Jahres sind viele Anleger einfach nicht reif für den Umstand, daß man sich an der Börse mit Ausnahme von Einzelerscheinungen mit Renditen um 20 - 50% p.a. zufriedengeben sollte und alles andere eine erfreuliche Überraschung ist.

      However, mit solchen Statements redet man wie Don Quijote mit den Windmühlen :D. Es lebe die Vola! Nieder mit dem Langfrist-Invest. Das Kapital gehört umgeschichtet - her damit! :laugh:

      Gruß und quaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 12:44:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Welt wurde durch Visionen geschaffen,

      schaun mer mal.

      mfg
      Minischwede :):):)
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 13:05:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      minischwede,

      ich habe die Vision, dass die Nas.Futures bis jetzt 35 Pkt.
      im minus stehen und dass Gewinnwarnungen (apple minus 40%)
      den NM erstmal weiter in die Tiefe reissen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 13:10:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Eine Frage der Flexibilität. Der Mensch neigt zu extremen, an der Börse Pusher und Basher genannt. Dabei liegt es doch nahe, wenn man einfach lernen würde, mit sinkenden Kursen Geld zu verdienen. Somit bräuchte man sich auch nur auf die jeweiligen Bewegungen des Marktes und/oder von "Aktien im Fokus" zu konzentrieren.

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      Avatar
      schrieb am 29.09.00 13:25:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.09.00 18:16:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Lokomotive
      Angst und Panik haben wir noch lange nicht. Wir liegen an der Nasdaq immer noch über 1.000 Punkte über dem Stand vom letzten Jahr Ende September.
      Und überall hört man das Gejammer, daß die Börse extrem nach unten übertreibt. Im Schnitt ist das immer noch eine hammermäßige Performance, die so nicht durchzuhalten ist.
      Was wird uns die vielbeschworene Softlanding bringen? Einen geringeren Gewinnrückgang wie bei einer Hardlanding. War das bei Intel eine Soft- oder Hardlanding? An den Börden feiert man, daß die Zinsen nicht weiter hoch gehen. Nur leider sind die trotzdem verdammt hoch. Wie hoch ist das durchschnittliche KGV an der Nasdaq? Ca. 120?
      Wahrlich eine extreme Übertreibung nach unten. Die Firmen bekommt man fast geschenkt. Letztes Jahr um diese Zeit begann die große Herbstrallye. Alle warten darauf, schließlich sind ja auch Wahlen in den USA. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß der Schuß nach hinten geht.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.09.00 00:23:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      NEUER MARKT
      Finger weg
      Der Gigabell-Flop war erst der Anfang. Eine neue Studie belegt: Viele Hightech-Firmen verschweigen den Anlegern systematisch Risiken
      von Thomas H. Wendel
      BERLIN, 29. September. Weil der Schlagersänger Daniel David einmal in seinem Leben richtig Geld verdienen wollte, gründete er eine Aktiengesellschaft. Davids Telefonfirma Gigabell erlangte traurige Berühmtheit: Trotz mehrfacher Umsatzrekordmeldungen war Gigabell am 15. September das erste am Neuen Markt gelistete Unternehmen, das Insolvenz beantragen musste. Nur 13 Monate hatte David gebraucht, um das beim Börsengang im August 1999 eingesammelte Kapital zu verheizen.

      Lug und Trug

      Geschichten wie diese, glauben Branchenexperten, werden keine Einzelfälle bleiben. Einige New Economy-Lenker arbeiten mit Lug und Trug, um Schwachstellen in ihren Firmen vor den Anlegern zu verbergen - bis zum Gang zum Konkursrichter.

      Wie verbreitet es ist, geschönte Informationen an Anleger zu verbreiten, belegt eine bisher unveröffentlichte Studie der Universität Potsdam und der Kölner Unternehmensberater Hartmut Knüppel und Christian Lindner, deren erste Ergebnisse der "Berliner Zeitung" vorliegen.

      Alle 259 am 28. Juni diesen Jahres am Neuen Markt gelisteten Firmen wurden dazu um Auskünfte über ihre Informationspolitik gebeten. 134 Unternehmen davon stellten sich Telefoninterviews. Wichtigstes Ergebnis der bisher für den Neuen Markt umfassendsten Umfrage: Deutschlands New Economy hält anscheinend wenig davon, Investoren über Geschäftsrisiken zu informieren. Nur 24 von 131 Unternehmen - gerade mal 18 Prozent - informierten ihre Anleger überhaupt über solche Risiken. 91 der 110 Verschweiger sehen zudem börsenrelevante Ad-Hoc-Mitteilungen lediglich als eine Art Public Relations. "Ad-hoc-Mitteilungen sind zu einem Werbeinstrument für Schönwetter-Kapitäne am Neuen Markt geworden", kritisiert Achim Seisreiner vom Lehrstuhl Betriebswirtschaftslehre, Organisation und Personalwesen des Potsdamer Uni-Professors Dieter Wagner (siehe Interview). Die Ergebnisse sind umso erstaunlicher, weil die befragten Unternehmen eigentlich genau wissen, wie man professionell mit Anlegern kommuniziert.

      Dass die an der Postdamer Uni gewonnenen Daten Hinweise auf die mangelnde Solidität eines Investments geben können, darauf deuten zumindest die Vorgänge um die Nemax-Firmen Metabox und Infomatec hin: Der Hildesheimer Hersteller von Internet-Empfangsboxen für Fernseher Metabox pushte mit Meldungen über Großaufträge den Aktienkurs, bis Zweifel an den angeblichen Bestellungen aufkamen.

      Auch die Chefs der Augsburger Internet-Dienstleister Infomatec bedienten sich allzu üppig positiver Ad-hoc-Mitteilungen. So sollen Umsatzprognosen gefälscht worden sein - heute gehört Infomatec zu den fünf Nemax-50-Werten, von deren Erwerb das Magazin "Capital" abrät - "Finger weg" warnen die Spezialisten.

      Nach Berechnungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC könnte europaweit binnen zwölf Monaten 20 Firmen mit einem Börsenwert von 26 Milliarden Euro (51 Milliarden Mark) das Geld ausgehen. Von "Todeslisten", die prognostizieren, wann das beim Börsengang gesammelte Kapital voraussichtlich aufgezehrt ist, halten Experten wie der renommierte Saarbrücker Bilanzexperte Karlheinz Küthing nichts: Das Marktumfeld verändere sich für die Firmen zu schnell, um aus eingesammeltem und laufend verbrauchtem Kapital verlässliche Rückschlüsse auf die künftige Finanzausstattung zu ziehen. Küthing fordert statt dessen, Bilanzen eingehend zu prüfen.

      Nemax-Pleitiers könnten sich aber auch auf Kosten Dritter aus dem Schlamassel ziehen. So will die finnische Internetfirma Saunnalathi die angeschlagene Gigabell übernehmen - falls die vorher ihre Schulden reduziere. Die Anleger der Konkursfirma könnten sich freuen - die Zeche müssten dann vor allem die Gigabell-Gläubiger zahlen.


      Endergebnisse der Uni Potsdam-Studie vorab kostenlos bestellen:

      info@gmip.de


      "Vielen Nemax-Anlegern ist nicht klar, dass sie in Risikokapital investiert haben."
      Artikel vom 30. September 2000
      Avatar
      schrieb am 30.09.00 01:24:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Lokomotive - leider bist Du nur ein Anhänger. Ich habe meine Tageszeitungen schon gelesen. Was soll die Klugscheißerei?
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 10:32:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Barwert

      Auf deine Aussage gehe ich gar nicht nicht erst ein,denn du solltest erst einmal mit einer konstruktiven Aussage Gegenargumente liefern,wenn du der Meinung bist.
      Wahrscheinlich steht dir das Wasser bis zum Halse.Dein Problem!

      In der kommenden Woche scheint aus meiner Sicht höchste Vorsicht angebracht zu sein.Das erwartete Windowdressing in den USA blieb größtenteils aus,nur einige Werte ,die zuletzt gut performt haben konnten auf dem bislang erreichten Niveau gehalten werden.
      Da die Marktstimmung weiter sehr negativ ist,jedoch nicht negativ genug um sagen zu können,daß nun die Wende kommt,sehe ich weitere Kursverluste,zumal es an neuen Impulsen derzeit fehlt.
      Die großen Fonds und die Investmentbanken dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit die zuletzt gut gelaufenen Werte auch noch auf den Markt werfen.

      Alle Augen werden nun auf die kommenden Quartalszahlen und die zukünftigen Aussichten gerichtet sein.Sollten weitere Entäuschungen ausbleiben,hat der Markt eine realistische Erholungschance.


      Lokomotive
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 12:37:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo,

      Nach Erholung sieht es zur Zeit überhaupt nicht aus. Der Nasdaq befindet sich sogar auf der Absturzkante eines kleinen Doppeltops, was kurz vor Oktober nichts gutes heißt. Zeitgleich kriselt das politische Umfeld: der am Ende stehende Friedensprozess im Nahen Osten wird bei einem wirklichen Scheitern auch die Börsen erfassen. Ein Wunder das bei den vielen Gewinnwarnungen die Börse noch nicht stärker reagiert hat. Meine Strategie: am Montag noch Puts auf den Nasdaq kaufen, bevor die schon zu teuer sind.

      gruß goldrose
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 12:47:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Loko


      Bei den Bios sehe ich ebenfalls noch einiges an Potential. Ob
      dieses unbedingt die Werte am NM sind, mag ich bezweifeln. Hier
      wird nicht alles laufen, da einige Bewertungen bereits recht hoch sind.

      Ich meine, dass man hier besser in Fonds gehen sollte. Wer zocken
      will, kann sich die Werte der 3. Reihe mal anschauen, welche an der Nasdaq notiert sind und sich ebenfalls in Deutschland kaufen lassen. Geht hier
      nur einer durch das Ziel, hat man bereits gut verdient.
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 20:43:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schöner Thread ;)

      Ich bin vorsichtig optimistisch für die USA,gerade weil es trotz so schlechter Nachrichten
      noch nicht weiter nach unten ging.
      Auf ein-Jahresbasis ist aber noch Korrekturbedarf da, war ein zu großer Schluck aus der Pulle.


      Höchste Vorsicht wenn es unter 3550 im Nasdaq fällt!!!!
      Sofort raus...

      Siehe auch
      Thread: Nasdaq - was sagt der Chart?

      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 21:07:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo Lokomotive, auch im letzten Herbst warst du sehr negativ eingestellt, was die weitere Börsenentwicklung betraf.
      Dann wurden wir völlig unerwartet von einer Trendumkehr überrascht.

      Kann es nicht in diesem Jahr wieder so sein?

      Welche Branchen dann die Renner sind, kann natürlich keiner wissen. Ich tippe mal auf Technowerte, die schon Gewinne machen. Die Biotechbranche ist mir zu heiß. Sollte es eine schlechte Nachricht bei einem Produkt geben, dann rauscht der Kurs mir zu stark in den Keller.

      Seit März dauert die Korrekturphase nun schon an. Ich bin doch positiv für eine Herbst- bzw. Winterrally eingestellt. Ist bislang jedes Jahr eingetreten. Mein Cash habe ich deshalb arg runtergefahren!

      Gruß
      Atze2
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 23:12:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      @atze2
      Wegen der Y2K-Problematik hat Greenspan den Markt mit Dollars überschwemmt. Das wird er dieses Jahr nicht tun.
      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 01.10.00 23:43:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Na - ich denke, dass wir noch mind. 2-3 Wochen zittern müssen und wenn eine Gewinnwarnung gleich 25-50% oder mehr Marktkapitalisierung kostet, ein Zeichen dafür ist, dass der Markt ein neues Niveau im KGV, also der akzeptablen Gewinnbewertung sucht. Die Überspekulation in vielen Werten sucht ein Ventil und jedesmal wird, nach einer Hiobsbotschaft, per Rundumschlag gleich am gesammten Markt geshortet.
      Einige gute Werte kommen sofort zurück, viele aber erreichen ihr vorheriges Niveau nicht mehr, sondern suchen sich beim nächsten Downrun neue Downpeaks.
      Gerade die grossen Werte bei uns im Nemax-50 sind sehr anfällig und damit unberechenbar geworden. Wer meint, morgen schon einen guten Einstieg erwischt zu haben, muss ein paar Tage später feststellen, dass er entschieden billiger hätte kaufen können und um dann nach weiteren Hiobsbotschaften aus NY entnervt die Reissleinen wieder ziehen zu müssen. Den US-Exportwerten macht der Ölpreis und der teure $ zu schaffen und das wird sich in den nächsten Wochen mit weiteren Gewinnwarnungen zeigen.
      Für mich ist z.Z. also neben einiger weniger verbliebener Langfrister mit ca. 50% Cash nur bei Übertreibungen nach unten mit tiefen Geldorders traden angesagt.
      Die Märkte werden sich m.M. nicht wieder so schnell nach oben bewegen und allenfalls auf jetzigem Niveau stehen bleiben.
      Ölpreis und Zinsen fordern ihren Tribut, haben aber ihre Hochs gesehen und spätestens Anfang 2001 springt die Börse wieder an.
      Avatar
      schrieb am 02.10.00 01:03:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ atze2,
      letztes jahr war es auf den ersten blick genauso und die rallye, die folgte war die heftigste in der geschichte der nasdaq und des nemax.
      jedoch aber auch diejenige, die entgegen jeder vernunft verlief. und zwar parallel zu steigenden zinsen.
      es macht m.e. wenig sinn, die parallele vom nemax zum letzten jahr zu betrachten, sondern eher des nasdaq und für den sah es im letzten herbst bei weitem nicht so schlecht aus, wie dieses jahr.
      wir werden uns hier in brd nicht von der nasdaq abkoppeln.
      die hausse letztes jahr entstand auch nicht aufgrund der deutschen, sondern eher aufgrund der amis, die in deutschland einsteigen.
      Avatar
      schrieb am 02.10.00 01:17:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      Will auch mal:

      1) Die Pleiten/Betrügereien/Fehlentwicklungen einzelner Aktien am NM sind Fliegenschiß und haben m.E. in keiner Weise Einfluß auf die allgemeine Marktentwicklung!

      2) Warum kommen denn die meisten Gewinnwarnungen in den USA? Weil der Euro so niedrig/der Dollar so hoch steht - mit den entsprechenden Absatzschwierigkeiten der US-Firmen in Europa (Intel!!!)!
      Eigentlich Faktoren, die den europäischen Werten/Märkten zugute kommen müßte - aber leider sind wir psychologisch nach wie vor an Amerika gekoppelt, und wenn bei denen die Kurse sinken aus Gründen, die bei uns die Kurse eigentlich steigen lassen müßten, sinken unsere Werte trotzdem! :mad::mad::mad:

      Idiotisch, nicht?

      Amok
      Avatar
      schrieb am 02.10.00 12:13:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ amok

      So war es immer und wird es immer bleiben.


      Viel besser ist noch in den USA:

      Es werden die Argumente für steigende Kurse immer so zurechtgebaut, wie
      sie gerade passen.
      So ist es schon vorgekommen, das in einer Woche steigende Zinsen gut für den
      Aktienmarkt waren, in der nächsten fallende Zinsen.
      Jeweils mit unterschiedlichen Logik-Ketten...

      Und das ist wirklich merkwürdig...

      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 11:44:40
      Beitrag Nr. 20 ()
      niemand wird leugnen: die korrektur ist da! fast absehbar, jedenfalls mit ankündigung. in meinem eigenen biotech-thread habe ich schon angemerkt, dass sie zwingend notwendig wurde. das unqualifizierte hallelujah an der börse muss endlich ein ende haben! in der sueperhype der ersten monate 2000 wurden alle kriterien der beurteilung einer aktie über bord geworfen! mr. dausend-prozent feerete lustige urtänd. kursziele muteteen wie planeten über den wolken an.

      speziell im wo hoben junge und unerfahrene investoren total ab. 1999 hatte ich 147% performance, ich habe mich zwer gefreut, aber mir wurde unheimlich. wer 25 jahre an der börse tätig ist, verfäällt dabei nicht in euphorie, sondern wundert sich und wird sketisch. hier gewann man den eindruck : the sky is the limit. mit investitionen in general electric und bombardier wurde man hier ausgelacht. wer heute zwischenbilanz zieht, wird erstaunt festellen, dass diese blue chips so manchen high-tech-titel outperformt haben. zeitweise sah es hier so aus, dass man neu-investoren den rat geben konnte: schau ins wo, da findest du zumindestens die aktien, die du nicht kaufen solltest, nämlich die meistdiskutierten! erfahrung ist die summe aller fehler. insofern müssten hier bald sehr erfahrene anleger posten können!

      iemand wird derzeit prognostizieren könnnen, wie lange die korrektur der high-techs noch anhält. man sollte dieses warnsignal aber richtig interpretieren und als chhance zum umdenken begreifen. wenn bilanzen, cash-flow, analyse und research überflüssig werden, dann kommt zwangsläufig das böse erwachen. wenn mich hier einer gefragt hat, was denn ölpreise, höhere zinsen und euroschwäche mit biotechs zu tun haben, dann hat er die börse noch nicht verstanden. ich will hier nicht auf pessimismus machen -bin selbst immer noch mit 40% meines kapitals investiert-, aber gebe zu bedenken, daß die macro-ökonmischen bedingungen weitaus mieser sind als vor 1 jahr, und daß gewinnwarnungen dieses kalibers 99 nicht die märkte verunsicherten. die nächsten beiden wochen entscheiden, wohin die reise gaht!
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 12:29:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die nächsten beiden Wochen entscheiden, wohin die Reise geht.....
      Dem kann ich zustimmen. Mir persönlich wären 2-3 Tage Sell-Out am liebsten. Dann ist der Markt bereinigt. Aber es wird wohl eher salamiartig passieren und unmöglich sein, die Tiefs auszuloten.
      Ich stehe auch mit jetzt über 60% Cash am Wegesrand und schaue zu.
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 12:31:59
      Beitrag Nr. 22 ()
      NASDAQ:

      Aktuell zeichnet sich die Bildung eines fallenden Keilmusters ab. Es hätte somit ausgesprochen bullischen Charakter!!! Der Keil ist im Wochenchart bereits zu ca. 70% gefüllt, ca. 4 Wochen „alt", ein Ausbruch nach oben müßte unmittelbar bevorstehen.

      Das noch größere bullische, rechteckige Dreieck wird immer noch schön „gefüllt". Und selbst, wenn sich der Index noch auf 3.000 hinunterbewegt, kann daraus ein ebenso großes Rechteck entstehen, daß ebenfalls die Kriterien für ein Trendwendemuster aus der Korrektur erfüllt!!!

      Im kompletten, historischen Langzeitchart seit 74 ist der Uptrend der NASDAQ nach unten absolut ungebrochen. (im Weekly-Chart schön zu sehen.) Die Unterkante verläuft bei ca. 1.000 Punkten. (Auflagepunkte im log. Skalierten Balkenchart = relatives Tief in 74 und 90)

      Seit dem Tief in 90 hat sich ein neuer Uptrend mit noch stärkerer Steigung herausgebildet. (Auflagepunkte = Tief in 90 und 98 für dessen Unterkante) Verläuft z.Z. bei ca. 1.900. Seine Oberkante bewegt sich im Moment bei ca. 3.000 Punkten! Diese Linie bildet eine starke Unterstützung!

      Ich kann die Crash-Szenarien technisch nicht nachvollziehen, wirklich nicht.
      Das von vielen genannte „Doppeltop" ist m.E. keines, da es sich zwar um zwei RELATIVE Hochs handelt, aber keinesfalls um ein Doppeltop! Ein solches hätte auch ein neues ATH mit sich bringen müssen! Außerdem wäre die Durchbruchslinie immer noch ungefährdet!!! Die läge nämlich bei 3.520 und müßte zudem auch noch signifikant im technischen Sinne gebrochen werden, bevor lautes Geschrei angebracht wäre!

      Schönen Feiertag, Red Shoes ;)

      Quelldaten: Big Charts.com


      Disclaimer:
      Mit der technischen Analyse sind maximale Trefferquoten von 80% zu erreichen.
      Der obige Beitrag stellt nur meine persönliche Meinung dar.
      Ich habe weder Calls noch Puts auf den Index.
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 12:50:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      Also von Charttechnik halte ich im allg. nciht viel, fuer den Kurzfistanleger mag sie geeignet sein (gerade, weil sich viele Leute danach richten) aber langffristig in meinen Augen ungeeignet.
      In meinen Augen zaehlen langfristig nur die Fundamentals, und die sehen mies aus :
      1. Unzaehlige Unternehmen sind immer noch astronomisch hoch bewertet, und die Geweinwarnungen der letzten Zeit bestaetigen die meisten Leute darin, dass viele Unternehmen einfach viel zu teuer sind.
      2. Der Oelpreis ist hoch, und koennte angesichts der Vorfaelle in Israel (Nahost-Krise droht !) weiter steigen. -> dies schadet natuerlich gerade der Oldeconomy aber auch die Highflyer der Logistik haben darunter (teils zu Unrecht) zu leiden.
      3. Aus der Internetblase wurde viel Luft abgelassen, dafuer hat sich eine neue, genauso gefaehrliche Blase gebildet : Die Biotechblase ! Die Nasdaq wurde in den letzten Wochen nur noch von den Bios ueber Wasser gehalten. Gestern ergaben sich dort erste negative Tendenzen. Wenn dieser Trend anhaelt, sieht es zappenduster aus !
      Die Bewertungen der Biotechs sind so astronomisch hoch, und die Gewinnschwelle wird (wenn ueberhaupt) noch viel spaeter erreicht, als das bei den Inets je der Fall sein wird !
      4. Die Fondsmanager und Analysten sprechen dauernd davon, dass es noch eine Herbst-/Winterrally geben wird. Das hat zur Folge, dass die meisten Leute hoch investiert sind (>80%) und dies auch bleiben. Aktuell ist das ja nur eine kleine Krise, die man aussitzen kann und spaetestens im November geht es nach oben. Doch woher soll dann die Liquiditaet kommen ?? Ausserdem verhindert das aussitzen auch den finalen sell-off, der die Maerkte zwar noch mal 10 % nach unten stuerzen wuerde, gleichzeitig aber auch eine Reinigung waere.

      Also, ich bin recht pessimistisch, werde deshalb Mi. aus dem Markt gehen.


      P.S. : Ich hoere immer wieder das Argument : Langfristig (5-10 Jahre) sind Aktien als Anlage unschlagbar. Fragt mal einen Japaner danach... !
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 13:05:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      Wenn ich mir die Postings an den Boards duchlesen, komme ich schon zu dem Schluß, daß sehr viele ihre Verluste realisiert haben und auf dicken Cashpositionen sitzen!
      Jetzt warten diese Cash-Besitzer auf den finalen Crash. Aber kommt er auch wirklich????

      Es ist schon jedes Jahr das gleiche Szenario. Bei einem ausgeglichen Depot ist das Risiko der Verluste jedoch nicht so groß (Bei mir hat sich gestern unter dem Strich kein Verlust eingestellt!).

      Ich denke allerdings schon, daß die Favoriten der letzten Jahre nicht mehr dieselben sein werden. Es hat wohl schon eine Branchenrotation eingesetzt.
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 13:07:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      hi Lokomotive,
      und Ihr anderen natürlich auch.........


      Lokomotive ist der alleseits bekannte WO-Börsenbär,was aber nicht schlimm ist wie ich finde,den ohne seine ständigen Mahnungen,auf dieses und auf jenes zu achten,würde wohl so mancher in Aktien investieren,die eigendlich keinen Pfifferling wert sind.

      loko,dein Beitrag ist wiedermal klasse,obwohl ich das natürlich alles nicht so schwarz sehe.


      aktienfilter,
      ich muß dir recht geben,alles was über 15-20% Gewinn pro Jahr ist,ist Glück und sollte nicht als Maßstab für das nächste Jahr als selbstverständich vorausgesetzt werden.


      Ich teile übrigens die Auffassung,das je mehr in den Bords über eine Aktie gepostet wird desto gefählicher wird sie,für eine solide Anlage.
      Was natürlich nicht heist das man damit nicht auch noch Gled verdienen kann,man sollt sich nur des Risikos bewust sein.


      so das wars
      von xx
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 22:06:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo zusammen,
      erst mal Folgendes: Das Thema dieses Treads ist ja wohl das interessanteste z.Z..
      Zunaechst moechte ich, um keinen falschen Eindruck zu erwecken, folgendes klarstellen: Ich habe im August viel Geld am Neuen MArkt investiert und habe z.Z. die Hosen gestrichen voll. ABER:
      Eines hat sich bei mir in die Festplatte gebrannt und das ist: Ein extrem pessimistischer Markt ist der beste Ausgangspunkt für eine Hausse. Und ich glaube der Markt ist saumaessig extrem pessimistisch (Der Nasdaq Future ist um 21:30 bei 3% im Minus! Danke) . Besonders die Amis, die normalerweise selbst bei den hinterletzten Aktien bullisch sind haben seit dem Laborday die graue Brille auf.
      Dabei spricht doch, zumindest in Old Germany, ausser dem Ölpreis und der bedauerlichen Tatsache, dass der nervige Sadam H. immer noch unter uns weilt nichts gegen eine Mega Hausse.

      - Die Wirtschaft wächst immer staerker,
      - sehr gute Steuerreform
      - starker Dollar ermöglicht Wettbewerbsvorteile
      - spezielle Fonds und damit Aktien werden als private Rente angenommen
      - Euro ist zumindest nahe dem Tiefpunkt, dh. deutsche Aktien werden mit Spekulation auf steigendem Euro attraktiv.............u.s.w.

      Okay leider ist der Neue Markt, und das nervt richtig, auch der räudige Köter der Nadaq und hechelt dieser in wiederlich devoter Art hinterher, was ich bis heute nicht ganz verstehe. Und die Amis haben das Höschen voll (Nasdaq Future 21.50 : -3,5%). Ich wäre also dafür die Nasdaq in die Luft zu sprengen. Kennt jemand einen Experten ?(würde mich dann finanziell beteiligen).
      Aber dennoch, selbst für die dummen Amis bin ich optimistisch:
      1. Gewinnwarnungen ziehen den Markt nicht mehr nach unten (siehe Xerox heute)
      2. Wie könnte die Stimmung noch schlechter werden????

      Ich denke was die Börse bei der bevorstehenden Saison der Unternehmenszahlen interessiert ist doch: Liegt das Unternehmen jetzt unter oder über den Flüsterschätzungen. Und die Flüsterschätzungen kennen den Ölpreis und sind auch nicht Stimmungsunabhängig. So what? Je mieser die Stimmung deto besser wird der Boden für die nächste Hausse! So , Prost, ich geh jetzt einen trinken (Nasdaq Future 22.00 -4,2%) oder 2.
      Tschau
      Gallus
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 00:22:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wie es derzeit aussieht,scheinen sich die negativen Szenarien eindeutig zu bewahrheiten.Heute ist mit dem Fall der Marke von 3520 beim Nasdaq Composite die Doppeltopformation bestätigt worden.Eine nächste Unterstützung liegt bei 3450.Wie es nun weitergeht.bleibt offen,ich persönlich rechne aber damit,daß die Tiefststände vom Mai nochmals getestet werden könnten.Der Neue Markt dürfte wohl allgemeine eine weiter abwärts gerichtete Haltung einnehmen,denn ohne eine deutliche Erholung in den USA,welche sich ja oft erst nach einer gewissen Zeit auf den Nemax auswirkt,ist hier kein Blumentopf zu gewinnen.Einzig visierte Intradaytrader dürften realistische Chancen auf Gewinne haben.Die Marktstimmung ist aus meiner Sicht schlecht,aber noch nicht schlecht genug,um von einer Wende sprechen zu können,zumal auch ein hochvolumiger Sell off noch aussteht.

      Wer jetzt zu den Mutigen gehört und in den Markt einsteigt,sollte anstatt in Nemaxwerte besser in Nasdaqwerte investieren,denn die Nasdaq dürfte sich eher erholen als der Nemax.Ich selbst werde aber noch nicht einsteigen,höchstens Intradaytrades machen.

      Eine eventeulle Gegenbewegung sollte man nicht als Trendwende werten.Für eine grundlegende Trendwende müssen neue durchgreifend positive Impulse her.Diese könnten von den zahlrechen Quartalszahlen kommen.wie es derzeit aussieht,ist aber keine eindeutige Tendentz zu sehen,wie die Zahlen ausfallen werden.Besser wäre also abzuwarten,bis erste Zahlen durch sind.Ins fallende Messer zu greifen ist nicht die beste Strategie,viele haben sich dabei in der letzten Zeit schon fürchterlich verletzt.

      Welche Werte bei einer wende dabei sein werden bleibt offen,feststehen dürfte aber,daß viele Werte einen Aufschwung nicht mitmachen werden.

      Was Liquidität angeht,sehe ich in den USA viele Cashholder,aber auch viele die auf hohen Verlusten festsitzen und nicht mehr kaufen können.In Deutschland rechne ich eher mit nachlassender Liquidität.Der Markt wird derzeit nur von Zockern bewegt,Investoren sind vielfach voll investiert,oder meiden den Markt weiter.
      Ich selbst möchte nicht wissen,wie es in so manchen vorgeht,der im Frühjahr gekauft hat und immer noch investiert ist.

      Ich rate auch davor ab,immer die Nasdaq-Futures als Marktrichtlinie zu nehem..schon sehr oft haben sich die Futures als klarer Kontraindikator erwiesen.Man sollte sich davon nicht beeinflussen lassen.Die an der Globix gehandelten S&P und Nasdaq Futures,,die Globix handelt diese Futures ausserhalb der US-Börsenzeiten,weisen eine sehr niederige Liquidität auf,und können folgedessen leicht beeinflusst werden.


      Lokomotive
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 00:44:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ Loko
      sonst als Bären vereint, muß ich Dir zur gegenwärtigen Entwicklung widersprechen.



      Der Markt hat übertrieben. Er korrigiert sich. Das ist alles.
      eigentlich schön und klar im Chart zu erkennen.
      Die Korrektur nach oben wird wie in fast allen Jahren zuvor Mitte Oktober beginnen.

      Nur eins sei klar gesagt: Solange die Zinsen steigen, wird die grosse Bewegung der Aktien nach unten gehen.
      Schon oft hier gesagt, noch öfter verlacht!

      Erfahrene Anleger kennen das Phänomen der Apr/Mai und Sept/Okt- Monate.
      Sitze auf reichlich Cash. Schlage jetzt zu.

      Wie ich Dich kenne, Du auch!
      :)
      debull
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 00:56:34
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo debull

      Du hast auf alle Fälle recht,daß nach oben massiv übertrieben wurde,und nun korrigiert wird.

      Aus psychlogischer Sicht sind die Monate Septemeber und Oktober immer mit schlechter Marktstimmung verbunden,eine Wende einer solchen Entwicklung kam aber immer durch durchgreifende Ereignisse und Maßnahmen.So waren es 1998 die massiven Zinssenkungen,und 1999.waren es sehr gute Geschäftszahlen,die zur Wende führten.

      An steigende Zinsen glaube ich derzeit eher weniger,vielmehr machen mir der starke Dollar,welcher ja nicht gerade positiv für die US-Wirtschaft ist,sowie der Ölpreis sorgen.Bleibt der Dollar so stark,bekommen global operierende US-Konzerne Absatzprobleme,was sich in einem nachlassenden Gewinnwachstum wiederspiegeln wird.Um die Situation etwas einschätzen zu können,werden Investoren und Analysten bei den kommenden Quartalszahlen sehr aus die Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung der einzelnen Unternehmen achten.Bleibt das Wachstum positiv,und wird der Dollar nicht noch stärker,dann kann man von einer Erholung ausgehen.
      Derzeit wird der Markt stark von Psychologie und Charttechnik geprägt,und diese Indikatoren sind dezit negativ.

      Einsteigen werde ich sicherlich auch wieder,derzeit sehe ich aber den Zeitpunkt noch nicht gekommen.Die Marktlage ist einfach zu unklar.Bald dürften wir aber etwas mehr wissen.

      Lokomotive
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 01:04:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Loko
      was für den Dollar-Raum schlecht, ist für den Euro-Raum gut.
      die Gewinne unserer Exportfirmen explodieren.
      Think global, buy local.

      Sehe mich zur Zeit auf dem sonst von mir gemiedenen NM um.
      Augusta habe ich schon(Zockerwerte liegen mir nicht)
      :)
      debull
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 01:09:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      debull

      Klar,daß der Dollar für den Euroraum gut ist,aber an den Märkten wird es kaum für Aufschwung sorgen.Es wird seit eh und je ignoriert,ein Eigenleben des europäischen Marktes gibt es kaum oder gar nicht.
      Ohne Amerika läuft in Europa nichts,selbst wenn die Daten noch so gut sind.

      Möglich ist es aber,daß bei einer weltweiten Marktstabilisierung Europa die USA outperformt.Der Neue Markt dürfte aber kaum davon proftieren.Gewinner könnte der Pharmasektor sein.

      Lokomotive
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 01:37:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ist es nicht so, daß der Markt die fundamentalen Daten mittel- bis langfristig immer honoriert? Somit sollte die Frage des "wohin" in Europa geklärt sein. Auch die Frage des "Wann und Wie", beantwortet Lokomotive sich selbst, ohne dies zu merken. Ich zitiere:

      "Aus psychlogischer Sicht sind die Monate Septemeber und Oktober immer mit schlechter Marktstimmung verbunden, eine Wende einer solchen Entwicklung kam aber immer durch durchgreifende Ereignisse und Maßnahmen. So waren es 1998 die massiven Zinssenkungen, und 1999 waren es sehr gute Geschäftszahlen,die zur Wende führten."

      Auch die europäischen Unternehmen werden Zahlen präsentieren, warum sollte der Markt diese ignorieren!? Auch die Amis können ihr Kapital verlagern, nach Europa, Asien usw...warum in Amerika investieren bei schlechten Zahlen? Mit guten Zahlen europäischer Unternehmen wird auch das Vertrauen in den Euro wiederkehren und dann...where is the problem? Ich möchte doch empfehlen die kurzfristige denkweise nicht auf die langfristigen Zeiträume anzuwenden.

      KnusperWaffel
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 22:12:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      @loko
      Sach mal, woher nimmst Du die abstruse Meinung, dass Investoren in Europa voll investiert seien. Ich kenn da einige aber investiert ist da keiner hoch. Die sitzen alle auf riesigen Geldsäcken und warten auf die Wende. Also, und ads mach ich auch, bloss leider ohne die Säcke...
      Avatar
      schrieb am 04.10.00 22:16:44
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Anhänger
      Es ist erstaunlich wieviel dummes Zeug in einen leere Anhänger paßt.
      Avatar
      schrieb am 06.10.00 09:37:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      hier scheint ein riesenmißverständnis allgegenwärtig zu sein: cash-bestände wegen verlustausweis im depot! das wäre verdammt schwaches bild für die board-teilnehmer! cash-bestände rühren bei mir aus gewinn-mitnahmen mit meiner sehr komplizierten stop-loss-strategie habe ich cas aus mehreren positionen:

      1. hennes & mauritz gekauft für ca 16 euro, verkauft mit ca 15% unter höchststand = 33 euro
      2. sonera: gekauft für 19 euro, verkauft 20% unter höchstsand = 78 euro
      3. kamps gekauft 13 euro verkauft 23 euro (stoo-loss 15%)

      ich könnte obige kette fortsetzen, hab das in meinem eigenen thread ausführlicher demonstriert, jdenfalls entstehen so cashpositionen, seit jahren immer am sommeranfang! genaus seit jahren parke ich diese in geldmarktfonds und investiere weider, wenn die kurse nachhaltig angezogen sind. 1999 konnte ich am 15.10. einsteigen. anzumerken: die obigen verkäufe lagen ausserhalb der spekualtionsfrist!

      an einem anderen beispiel wird die derzeitige misere der börse transparent: micron technology. hier habe ich nicht verkauft, weil innerhalb der steuerfrist. mittlerweile ca 60% kursverlust. fehlentscheidung? ich glaube kaum! vorgestern bomben-quartalsbericht, weit über analystenerwartung, gestern fast 20% kursverlust. die börse reagiert derzeit nicht rational, jede gewinnwarnung führt zur sippenhaft ganzer segmente! wer mu bei 40$ verkauft, muss in hysterie verfallen sein. das ergäbe ein kgv von 7,5 in 2001 für eine firma, die mindestens 20% gewinnachstum generieren wird, wahrscheinlich erheblich mehr!! di volatile halbleiderbranche kostet nerven, aber bringt immens viel! übrigens habe ich die aktie fü 32 $ gekauft, bin also noch im grünen bereich. beobachtet das papier mal!" ich werde bei steigenden kursen wieder einsteigen bzw nachkaufen. dieses beispiel verdeutlicht, dass derzeit gewinnwarnungen den trend bestimmen und sogwirkung zeigen. genau hieraus schöpfe ich zuversicht: der zeitpunkt kommt, wo die investoren erkennen, dass sie sich haben anstecken lassen und falsche werte verkauft haben. das ist dann meisten der boden! die charttechnik gibt mir nur einen sehr bescheidenen anteil an entscheidungen , denn ggewinnwarnungen, quartalsberichte unter erwartung, aber auch erheblich darüber, werden nicht abgedekct, andere aktien verhalten sich kontraindikativ, also vorsicht!

      wwer cashbestände hat: es gibt schon jetzt super-schnäppchen, wartet noch etwas ab! es wird lohnen!


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