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    Celanese Auftrag fuer Brennstoffzellen??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.10.00 23:11:10 von
    neuester Beitrag 19.04.01 17:28:50 von
    Beiträge: 19
    ID: 263.024
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      schrieb am 06.10.00 23:11:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Laut handelsblatt von heute soll CelaneseMDax angeblich
      die brennstoffzellenproduktion fuer ein japanisches? Unternehmen
      durchfuehren,wer weiß mehr?
      Avatar
      schrieb am 07.10.00 11:44:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kann ich mir nicht vorstellen: Celanese hat als absoluten Schwerpunkt die Methanol und Essigsäure (und Folgeprodukte)-Produktion, was ca. 3/4 des Umsatzes ausmacht. Daneben ist Celanese heftig im Zigarettenfiltergeschäft (Zelluloseacetatfilter heißt das technisch) engagiert.
      Als finanzielle- und Umwelt-Altlast hat das Unternehmen noch einige wenige Chlorfabriken (u.a. in Köln-Knappsack). Ich wüßte nicht, daß die nennenswert etwas für Brennstoffzellen herstellen. Auf jeden Fall dürfte dieser Bereich auch in 3Jahren weniger als 5 % vom Gesamtumsatz (fast 9 Mrd DM !)
      ausmachen. Als "Umweltaktie" ist das Unternehmen (als Chlor- und Zigarettenfilterhersteller) ja wohl ohnehin total ungeeignet.
      Avatar
      schrieb am 07.10.00 11:52:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der Vollständigkeit halber:

      Celanese set to announce auto fuel cell deal
      FRANKFURT, Oct 5 (Reuters) - German chemicals group Celanese is to set to announce a deal with one of the world`s largest engine manufacturers to develop a new
      fuel cell for auto motors, board member Ernst Schadow said late on Wednesday.

      Schadow, who said an agreement would be announced within the next two weeks, declined to name the company but industry sources identified it as Japanese
      automaker Honda .

      Celanese, which is working with U.S. company Plug Power (NasdaqNM:PLUG - news) on stationary fuel cells for heating and power generation, will supply the
      membrane at the heart of the power unit while its partner will produce the mechanical component.

      At a dinner meeting with the Frankfurt Club of International Business Journalists, Schadow said Celanese was confident of securing a long-term deal with Power Plug, a
      specialist in fuel cells for use in homes, which has a distribution agreement with General Electric Co`s (NYSE:GE - news) GE Fuel Cell Systems.

      Schadow gave no indication of when he expected the new fuel cells to be available, but said a decision would depend on the market.

      ``We`ll be ready when the market needs it,`` he said, adding that the membrane could be delivered immediately once production had been built up.

      Schadow said Celanese`s fuel cell activities would be combined with other projects in areas ranging from catalytic convertors and food additives into a new unit called
      Celanese Ventures.

      Fuel cells, seen by analysts as having significant potential in the long term as replacements for fossil fuels, can be used to power a range of applications from power
      turbines to auto engines and laptop and mobile telephone batteries.

      The cells, made up of membranes, electrodes and gas diffusion layers sandwiched between bipolar plates convert hydrogen -- normally contained in fuels such as
      natural gas or methanol -- and oxygen into electricity.

      Hydrogen, which is ionised, passes through the membranes where it combines with oxygen from the air to produce water, heat and electricity.

      Schadow said the Celanese membrane, made from polybenzimadazol, a high performance plastic made exclusively by the company, was capable of working at twice
      the temperature managed by rival manufacturers.

      Celanese Chief Executive Claudio Sonder also reiterated forecasts that the third quarter would be ``a difficult quarter`` which would end in an operating loss but he said
      the full year would end in profit.


      Die Membran wird wohl von der Celanes-Tochter TICONA ("technische Kunststoffe") hergestellt. Aber wie bereits erwähnt: Nenneswerte Auswirkungen auf den Celanese-Ertrag wird das Produkt die nächsten drei Jahre nicht haben.
      Avatar
      schrieb am 09.10.00 10:28:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn das alles wäre...
      die Phantasie ist aber konkreter:

      Celanese ist ja das Chemie-Übrigbleibsel von Höechst, jetzt im M-Dax notiert.
      In der Zeit haben sie ihre Mitarbeiteranzahl von 17.500 auf 13.900 reduziert, und arbeiten hart an einem turnaround. Dieses Jahr sieht`s erstmals nach schwarzen Zahlen aus, wenn auch Quartal 3 wahrscheinlich aufgrund der hohen Öl / Energiepreise rot und Quartal 4 schwarzrot wird.

      Von Mai bis September hat Celanese 10% eigene Aktien zurückgekauft. Guter Zeitpunkt wie ich meine.

      Jetzt kommen plötzlich nach absoluter Stille in dem Bereich interessante Meldungen über einen Einstieg ins Brennstoffzellenbusiness, aber nicht gekleckert, sondern geklotzt:

      a) es soll eine News darüber rauskommen, dass Celanese die Membranen für Plug Power liefert. Diese Membranen sollen aus einem Bestimmten Stoff sein, der insbesondere mehr Temperatur verträgt, was bei Brennstoffzellen zu erhöhter Leistungsfähigkeit führt. Ein Riesendeal, denn Plug Power ist zusammen mit HPOW & FCEL der Player auf dem Markt der stationären Anlagen, mit Kooperationspartner Vaillant in Deutschland und GE in USA. (http://biz.yahoo.com/rf/001005/l05444910.html)

      b) Freitag war angeblich Celanese im Handelsblatt mit der Ankündigung dass Celanese für Honda, den größten Motorenhersteller der Welt die Brennstoffzellen bauen wird, bei Yahoo Deutschland findet man dazu auch eine Nachricht. (http://de.news.yahoo.com/001005/7/13xza.html)

      Zwar wird das so einen Berg von Unternehmen nicht komplett herumreissen, aber es kann eine TRendwende einleiten, da diese Deals alles andere als klein sind. Die Bewertung von Celanese muss unter dem Hintergrund der deutlich modernisierten Ausrichtung des Unternehmens neu beurteilt werden. Das

      "Zugleich wolle das Unternehmen sich an der Konsolidierung der Branche beteiligen - so wolle es in Asien über Zukäufe oder Gemeinschaftsunternehmen wachsen. Den Kurs der Celanese-Aktie bezeichnete Sonder als stark unterbewertet. "

      Die faire Bewertung von Lehmann Brothers im August (40 Euro) halte ich ebenfalls für realistisch.

      Übrigens: Die Brennstoffzellen werden von der neu gegründeten Celanese Ventures hergestellt, das zeigt die zukünftige Bedeutung.

      Richtig grün ist diese Aktie zwar nicht, aber ich sehe dies im Zeichen des Wandels, was sollen sie schließlich machen? Für die Umwelt ist das beste, sie schwenken auf andere Felder. Das halte ich auf jeden Fall für unterstützenswert.

      Viele Grüße
      Obstsalat
      Avatar
      schrieb am 09.10.00 11:25:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Nebenwerteprofi

      Sind filterlose Zigaretten umweltfreundlich ? Wievile trägt Zigarettenrauchen zum Klimakollaps bei ? Ist eine AG die Korkeichenkorken produziert kein politisch korrektes Investment ?
      Fragen über Fragen

      Ein verwirrter Ex-Raucher

      PS: Ich finde die Celanese auch nicht sehr symphatisch, aber das nun nicht gerade wegen den Zigarettenfiltern.

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      Avatar
      schrieb am 09.10.00 15:27:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      1) Ich möchte mich hier nicht auf eine Moraldiskussion einlassen. Tatsache ist, daß CELANESE keine Chance hat, wg. Zigarettenfilter, Chlor (und anderer Produkte) in irgendeinen Ökofond zu kommen.
      2) Leute, Leute: Der Laden macht über 8 Mrd Umsatz. Die Brennstoffzellengeschichte wird selbst in drei Jahren weniger als 5 % hiervon ausmachen. Für die Unternehmensbewertung ist dieser Bereich vernachlässigbar.
      3) Nach über 1 Mrd Miese in 1999 werden´s dieses Jahr max. +-Null. Hauptproblem: Starke Abhängigkeit von Rohölpreis, Überkapazitäten und jede Menge unrentabler Unternehmensaltlasten.
      Die Schließung von Überkapazitäten bzw. unrentabler Produktionsstätten (Chlor -Knapsack, Ruhrchemie Oberhausen, Essigsäureproduktion in Europa, Celluloseacetatfilter in USA & Kanada) ist jedoch mit reichlichst Kosten verbunden, insb.
      Sozialplankosten, Altlasten und Vertragszahlungen (man hat für die Produkten z.T. langlaufende Liefer- bzw. Abnahmeverpflichtungen). Darüber hinaus ist Rohöl (und ihre Folgeprodukte) weiterhin extrem teuer und die Nachfrage nach
      Methanol & Essigsäure(+folgeprodukte) nicht ausreichend hoch.
      Zum spekulieren auf einen Turnaround ist das Unternehmen daher nicht geeignet: Viel zu riskant & viel zu träge. Investiert lieber in Makler- & VC-Unternehmen bzw. unterbewertete NMs.
      Avatar
      schrieb am 09.10.00 15:35:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ups, glatt vergessen: Für uns ist die Zigarrentenfiltergeschichte Peanuts, für die wir kein Verständnis haben.
      In den USA ist das ein Monsterproblem: Zigarettenhersteller sind seit längeren total out, mit KGV von 5-6. Celanese ist permanent
      von möglichen Milliardenklagen wg. Krebs bedroht. Aus Risiko- UND ethischen Gründen ist Celanese daher in US-FOnds unterrepräsentiert.
      Das Unternehmen würde auch diesen Bereich lieber heute als morgen loswerden, nur findet sich kein Käufer dafür. Weiterhin sind die Fabriken am falschen Standort: In USA, Kanada ist der Absatz rückläufig.
      In den Entwicklungsländern, wo der Zigarettenabsatz noch steigt (insb. China) ist Celanese jedoch kaum vertreten.
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 11:27:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Nebenwerteprofi,

      Deine Information ist glaube ich etwas veraltet. Meines Wissens betreibt Celanese kein Geschäft mehr mit Chlor oder Vinylchlorid. Konkreter: In Knapsack wurden die Chloraktivitäten an die Vintron verkauft, die wiederum seit Juli eine Tochter der Vinnolit ist.
      Info: http://www.celanesechemicals.com/main.html und http://www.chemiepark-knapsack.de/. Auch an anderen Standorten betreibt Celanese kein Chlorgeschäft mehr. In den USA sowieso noch nie, ebensowenig in Oberhausen und in Höchst schon länger nicht mehr.

      Zu der Geschichte mit den Celluloseacetatfasern in den Filtern. Es ist richtig, daß gewisse Leute in den USA versuchen, einen Bezug zwischen Lungenkrebs und den Filterfasern herzustellen. Was steckt dahinter? Das Produkthaftungsrecht in den USA ist eine Goldmine - da stehen riesige Schadensersatzsummen dahinter. So far so good, glaubt irgendjemand, daß das Risiko für Raucher an Lungenkrebs zu erkranken bei Filterzigaretten größer ist als bei Filterlosen? *LoL*
      Dann könnten wir auch Daimler-Chrysler auf Schadensersatz für die Schäden durch ausgelöste Airbags verklagen...

      Zu Deiner Behauptung Cigarettenfirmen seien megaout ein Chart:


      OK, Philip Morris ist kein ausschließlicher Zigarettenproduzent, genausowenig ist aber Celanese ein ausschließlicher Zigarettenfilterhersteller...

      Wie groß die Phantasie der Brennstoffzellengeschicht bei Celanese Ventures ist, kann ich nicht beurteilen. Hinter der Brennstoffzelle an sich verbirgt sich aber ein Riesenpotential. Allein wenn man bedenkt, daß in USA (oder war es nur Californien?) in kürze ein nicht kleiner Prozentsatz von VERKAUFTEN Neufahrzeugen sogenannte zero emmission vehicles sein müssen (sonst droht Strafe), kann man sich das Potential ausmalen.

      Weiter Phantasie sehe ich bei Celanese in der Chance, daß sie geschluckt werden. Ich könnte mir da ein Szenario ausmalen...

      Wie dem auch sei, ich sehe das ganze recht zuversichtlich.

      ramjam
      Avatar
      schrieb am 24.10.00 09:38:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      1) Chlor wurde in Celanese-Werk Oberhausen (früherer "Ruhrchemie") noch nie produziert. Die Produktionsstätten in Frankfurt von bereits vor drei Jahren verkauft. Direkt und zu 100% gehörten zuletzt nur die Chlor-Produktion in Köln-Knappsack zu Celanese.
      2) In den letzten Jahren brachte Celanese die Chlor-Produktionsstätten in die Celanese Beteiligungsgesellschaft Vinnolit bzw. die Tochtergesellschaft Vintron ein.
      Diese Unternehmen wurden in der Tat vor drei Monaten an die ADVENT Corp verkauft. Ich hatte nur die Absichtserklärung mitbekommen. Da diese im PVC-Bereich aber häufiger scheitern, war ich davon ausgegangen, daß der Verkauf noch nicht über die Bühne ist. Nach Recherche fand ich jedoch die beigefügt Meldung (siehe unten)-.
      3) Bei der Bewertung des PhilipMorris-Chart ist die extrem niedrige Basis (2001-KGV von 7 !!) und die katastrophale Performance der letzten Jahre zu berücksichtigen. Zudem kommt die positive Kursphantasie bei den Zigarettenkonzeren aus dem überproportional wachsenden Lebensmittelbereich - und nicht aus dem Zigarettengeschäft.
      4) Selbstverständlich drohen auch Filterherstellern extrem umfangreiche und möglicherweise erfolgreiche Schadensersatzklagen ins Haus: Z.B. wenn man für Werbung verantwortlich gemacht wird, bei der Filterzigaretten als weniger gesundheitsschädlich dargestellt werden.
      5) Unabhängig von der Umwelt- oder Gesundheits-"Freundlichkeit" von Celanese: Das Brennstoffzellenprodukt wird selbst in drei Jahren mit 99% Wahrscheinlichkeit immer noch weniger als 5 % vom Gesamtumsatz der Celanese AG ausmachen - ist also bei einer Unternehmensbewertung zu vernachlässigen.

      Verkaufsmeldung:
      July 20, 2000
      Wacker and Celanese Finalize Sale of Their PVC Business to Advent International
      Munich-based Wacker-Chemie GmbH and Celanese AG, Kronberg (Germany), have sold their 50 % stakes in Vinnolit GmbH & Co. KG, Ismaning (Germany), to Advent International Corp. At the same time, Celanese subsidiary Celanese Chemicals Europe GmbH sold its stake (100 %) in Vintron GmbH, Knapsack (Germany), to Advent. Wacker and Celanese have agreed not to reveal the price paid for Vinnolit.
      Avatar
      schrieb am 25.10.00 13:12:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi Nebenwerteprofi,

      zu 1.) Da haben wir keinen Widerspruch. Ich hätte den Satz lediglich trennen sollen: "Auch an anderen Standorten betreibt Celanese kein Chlorgeschäft mehr. In den USA sowieso noch nie, ebensowenig in Oberhausen. Und in Höchst schon länger nicht mehr."
      Das Frankfurter Chlorgeschäft ist jetzt bei Laroche Industries Inc. Europe (LII Europe) angesiedelt.

      zu 2.) dito

      zu 3.) ich wies auf den hinkenden Vergleich hin

      zu 4.) Hat Celanese jemals aktiv für Cigarettenfilter geworben? Kann ich mir nicht vorstellen. Das von Celanese hergestellte Produkt geht ja nicht direkt zum Endverbraucher. Allenfalls hat die Cigarettenindustrie verklausuliert mit dem geringeren Risiko von Filtercigaretten geworben. Weiterhin wäre noch der Beweis zu führen, daß das von Celanese hergestellte Celluloseacetat wirklich zu einem gesteigerten Krebsrisiko bei der Anwendung als Cigarettenfilter führt, um Celanese indirekt dranzukriegen. Das kann ich mir als aktiver Raucher, der auch schon Filterlose geraucht hat, kaum vorstellen. Die einzige Hintertür in dieser Sache könnte sich aus einer noch zu beweisenden Annahme ableiten, daß Raucher, die Filterlose rauchen, mehr konsumieren und über den gesteigerten Konsum trotz der Reduzierung des Kondensatanteils im Rauch einem höheren Krebsrisiko unterliegen. Das muß aber mit belastbaren Zahlen unterlegt werden.

      zu 5.) Das mag vielleicht stimmen, vielleicht auch nicht. An der Börse wird jedenfalls nicht allein der Gegenwartswert, sondern der auch der Zukunftswert gehandelt. Gerade bei neuen Technologien.

      Deinen Detailkenntnissen nach zu urteilen könnten wir Kollegen sein ;)

      Gruß, ramjam
      Avatar
      schrieb am 25.10.00 13:13:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi Nebenwerteprofi,

      zu 1.) Da haben wir keinen Widerspruch. Ich hätte den Satz lediglich trennen sollen: "Auch an anderen Standorten betreibt Celanese kein Chlorgeschäft mehr. In den USA sowieso noch nie, ebensowenig in Oberhausen. Und in Höchst schon länger nicht mehr."
      Das Frankfurter Chlorgeschäft ist jetzt bei Laroche Industries Inc. Europe (LII Europe) angesiedelt.

      zu 2.) dito

      zu 3.) ich wies auf den hinkenden Vergleich hin

      zu 4.) Hat Celanese jemals aktiv für Cigarettenfilter geworben? Kann ich mir nicht vorstellen. Das von Celanese hergestellte Produkt geht ja nicht direkt zum Endverbraucher. Allenfalls hat die Cigarettenindustrie verklausuliert mit dem geringeren Risiko von Filtercigaretten geworben. Weiterhin wäre noch der Beweis zu führen, daß das von Celanese hergestellte Celluloseacetat wirklich zu einem gesteigerten Krebsrisiko bei der Anwendung als Cigarettenfilter führt, um Celanese indirekt dranzukriegen. Das kann ich mir als aktiver Raucher, der auch schon Filterlose geraucht hat, kaum vorstellen. Die einzige Hintertür in dieser Sache könnte sich aus einer noch zu beweisenden Annahme ableiten, daß Raucher, die Filterlose rauchen, mehr konsumieren und über den gesteigerten Konsum trotz der Reduzierung des Kondensatanteils im Rauch einem höheren Krebsrisiko unterliegen. Das muß aber mit belastbaren Zahlen unterlegt werden.

      zu 5.) Das mag vielleicht stimmen, vielleicht auch nicht. An der Börse wird jedenfalls nicht allein der Gegenwartswert, sondern der auch der Zukunftswert gehandelt. Gerade bei neuen Technologien.

      Deinen Detailkenntnissen nach zu urteilen könnten wir Kollegen sein ;)

      Gruß, ramjam
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 18:02:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo zusammen,

      dieser Wert scheint keinen zu interessieren, aber die heutige Meldung der ADX halte ich doch für interessant. Ist Celanese vielleicht ein Turnaroundkandidat?

      Ich stelle das hier mal zur Diskussion

      Hier die Meldung:

      Unternehmen/Celanese/Bilanz/#CZZ 575300/
      *ch
      (Ausführlich DVX 0236 wi)

      Frankfurt/Main (ddp.vwd). Der Chemie-Konzern Celanese AG, Kronberg
      im Taunus, hat im vergangenen Geschäftsjahr wie angekündigt den
      Sprung in die Gewinnzone geschafft. Das Unternehmen, das im Oktober
      1999 durch Abspaltung der wesentlichen Industrieaktivitäten von der
      Hoechst AG entstand, festigte damit seine internationale Position als
      ein Spitzenunternehmen der Branche, hob Vorstandsvorsitzender Claudio
      Sonder am Mittwoch in Frankfurt am Main bei der Vorlage der
      endgültigen Zahlen hervor. Das Jahresergebnis stieg im Vergleich zum
      Vorjahr um 265 Millionen Euro (518 Millionen Mark) auf 58 Millionen
      Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
      erhöhte sich um 33 Prozent auf 500 Millionen Euro. Der Umsatz nahm um
      21 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu.

      Auf Grund des erzielten Gewinns wollen Vorstand und Aufsichtsrat
      der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende von 0,40 Euro pro
      Aktie vorschlagen, nachdem im Vorjahr 0,11 Euro gezahlt wurden. Trotz
      des «erwarteten schwierigen ersten Halbjahres» will Celanese weiter
      zulegen. Die Gewinnsteigerung pro Aktie soll im laufenden
      Geschäftsjahr im zweistelligen Prozentbereich liegen, betonte
      Finanzvorstand Perry Premdas.

      Durch interne und externe Initiativen wolle der Konzern mehr
      Wachstum und Wertsteigerung erzielen. Bis 2005 strebt Celanese ein
      Umsatzvolumen von rund zehn Milliarden Euro an. Die
      Konzern-Finanzschulden sind laut Geschäftsbericht zum 31. Dezember
      2000 im Vorjahresvergleich von 0,57 Milliarden auf 1,14 Milliarden
      Euro gestiegen. Dies erklärt sich nach Angaben des Unternehmens
      hauptsächlich aus den Kosten für die Akquisition des
      Polyvinylalkohol-Geschäftes von Air Products, Zahlungen für
      Sonderaufwendungen sowie aus dem Aktienrückkaufprogramm.

      Sonder hob hervor, Celanese habe seit dem Start zwölf Aktivitäten
      veräußert. Dabei sei der Konzern schlanker und schlagkräftiger
      geworden. Neun kostenintensive Anlagen wurden geschlossen und die
      Produktion auf größere und effizientere Anlagen verlagert. Dadurch
      seien eine Kostenersparnis von über 100 Millionen Euro erzielt und
      gleichzeitig die Produktivität gesteigert worden. Die Mitarbeiterzahl
      im Gesamtkonzern ging seit Ende 1999 bis Ende vergangenen Jahres um
      1.700 auf 13.200 zurück.

      Celanese legt bei seinen Investitionen besonderen Akzent auf die
      Zukunftstechnologie Brennstoffzelle, in der aus Wasserstoff und Luft
      Strom und Wärme erzeugt wird. Herzstück der Brennstoffzelle ist die
      Membran-Elektroden-Einheit (MEE). Celanese hat die weltweit erste MEE
      entwickelt, die bei Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius
      zuverlässig betrieben werden kann. Von der Qualität von MEE sind
      inzwischen bereits Plug Power, der führende Hersteller von
      stationären Brennstoffzellen, sowie Honda, der weltweit größte
      Motorenproduzent, überzeugt. Mit beiden Unternehmen ist Celanese eine
      strategische Partnerschaften eingegangen, sagte Technik-Vorstand
      Ernst Schadow. Derzeit plant Celanese eine Pilotanlage, die bereits
      Anfang kommenden Jahres die Produktion von MEE aufnehmen soll. ++


      Hier noch eine:

      ANALYSE: Lehman Brothers erneuert Strong buy -Empfehlung für Celanese

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Investmentbank Lehman Brothers hat am Donnerstag ihre Kaufempfehlung für Celanese als "Strong buy" erneuert und setzt das Kursziel der Aktien von 38 Euro bestätigt. Celanese hatte am Vortag seine Jahreszahlen veröffentlicht und das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis pro Aktie von 1,43 Euro bekannt gegeben.

      Für 2001 prognostiziert Lehman Brothers einen Rückgang des Ertrags pro Aktie um 5 Prozent. Celanese erwartet hingegen einen Zuwachs gegenüber 2000 von 10 Prozent. Celanese geht von einem Übergreifen der wirtschaftlichen Schwäche der USA auf andere Regionen aus. Die Polymer-Sparte Ticona habe besonders in Europa eine abgeschwächte Nachfrage zu verzeichnen. Weltweit habe sich das Geschäft mit Chemikalien seit November vergangenen Jahres abgeschwächt.

      Unter Hinweis auf Anstrengungen des Unternehmens, die Effizienz zu steigern, behalten Lehman Brothers jedoch ihre Kaufempfehlung bei. Celanese habe 2000 Kosteneinsparungen von 100 Mio. Euro erzielt und wolle 2001 noch höhere Einsparungen erreichen./mh/jl/kh








      Und jetzt mein eigener Senf:
      Die Abspaltung von Höchst sehe ich positiv, dann können Veränderungen meist leichter durchgesetzt werden z.B. gegen Mitarbeiterinteressen usw.

      Der Aktienrückkauf von 10% bei nur 55 Mio. Aktien und einem Streubesitz von 65 % ist auch positiv. (Börse online) Es braucht keine Angst zu haben, dass die Aktie zu markteng wird.

      Es steht eine Dividende zu Auszahlung, wenn auch nur ca. 2%, aber das bereits am 09.05 (auch Börse online)
      Das KGV liegt 2002 bei ca.10, und das könnte schnell schrumpfen, wenn sich die Umsätze wirklich so entwickeln wie angedeutet, denn das bedeutet meines Erachtens, das die Anlagenausnutzung steigt, also der Fixkostenanteil sinkt.


      Beobachtet noch jemand diese Aktie, dann mach doch mal eine kleine Stellungnahme.
      Norged, du scheinst ziemliches Fachwissen zu besitzen.
      Sei doch so nett und gib es weiter. Danke

      Gruß Fjedre
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 11:43:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      @fjedre: ich halte momentan einige Stücke und bin positiv gestimmt.
      Gründe: Force Majeure in Singapur ist aufgehoben. Man hat 35 Mi. € Ausgleichzahlung erhalten. Weiterhin hat man mit einem einer Verfahrensverbesserung eine Kapazitätserhöhung der Essigsäureanlage in Clear Lake um sagenhafte 20% erhöhen können und das mit einem Investitionsvolumen von lächerlichen 3 Mio. US$. Hat jemand eine Vorstellung was eine Erhöhung der Kapazität mit einer Neuanlage kosten würde? Das liegt üblicherweise im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich. Wenn die Verfahrensverbesserung auch in anderen Anlagen umgesetzt werden kann (wovon ich ausgehe) hat Celanese auf dem Bereich Essigsäure und Folgeprodukte nun eindeutig die Kostenführerschaft wiedererlangt bzw ausgebaut. Zur Info: Celanese ist dort bereits Weltmarkführer, was die die verkauften Mengen angeht.

      Die Flurbereinigung schreitet gut voran. Die Aktivitäten in Knapsack wurden eingestellt. Von anderen Randaktivitäten hat man sich ebenfalls getrennt bzw. wird sich noch trennen. Da ist noch einiges Potential und Geld für Reinvestitionen drin (s. Acquisition der PVA-Aktivitäten von Air Products - Vorwärtsintegration!). Könnte mir vorstellen, daß Celanese auch an den PVA-Aktivitäten der Clariant am gemeinsamen Standort Frankfurt interessiert ist. Celanese beliefert Clariant mit dem Rohstoff VAM und Clariant wiederum benötigt dringend cash nach der Übernahme von BTP...

      Was die Brennstoffzellenaktivitäten angeht: Wenn mein Kenntnisstand noch nicht veraltet ist, dann hat Celanese mit dem Tochterunternehmen Celanese Ventures derzeit die beste Membran für den Prozeß und liegt gut im Rennen. Kooperationspartner: Honda.

      Gruß, ramjam
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 20:59:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ramjam: Betrifft das erwähnte Optimierungsverfahren der Acetaldehydproduktion (DAS Vorprodukt für Essigsäure) eigentlich die Idee des Frankfurter Mitarbeiters, die
      vor drei Jahren der höchstprämierteste Verbesserungsvorschlag bei Celanese war ?
      Das war damals so geheim, weil noch nicht zum Patent angemeldet, daß es nur beschränkt kommuniziert wurde.

      (Aus http://www.industriepark-hoechst.de/frameideen.html)
      "Auch Horst Jökel aus der Acetaldehyd-Produktion der Celanese hat sich
      inspirieren lassen. Sein Vorschlag zur Optimierung der Abgasführung hat zur
      Halbierung der Abgasmenge und zu einer erheblichen Kosteneinsparung geführt."


      Bei einigen hunderttausend DM Investitionskosten konnte man die Effizienz um mehrere Prozent
      erhöhen. Aber gleich 20 Prozent kommt mir doch arg viel vor. Was für eine Verfahrensoptimierung
      bringt denn 20 Prozent mehr ?
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 09:21:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Nebenwerteprofi: Acetaldehyd WAR DAS Vorprodukt für Essigsäure. Heute wird Essigsäure nach sogenannten Monsanto-Prozeß aus Methanol und Kohlenmonoxid homogenkatalytisch hergestellt. Von diesem Prozeß gibt es mittlerweile mehrere Varianten.
      Der Vorteil dieses Prozesses gegenüber dem alten Hoechst-Prozeß (aus Acetaldehyd) sind die günstigen Rohstoffkosten: Acetaldehyd wird aus teurem Ethylen hergestellt. Methanol wird dagegen aus Synthesegas (CO und Wasserstoff) gewonnen, das wiederum z. B. aus billigem Erdgas und Wasserdampf erzeugt wird. In der Petrochemie fällt Kohlenmonoxid quasi als Abfallprodukt an, da hier der Wasserstoffanteil aus dem Synthesegas für die Benzinherstellung benötigt wird.
      Die Investitionskosten beim Monsanto-Prozeß sind allerdings deutlich höher als beim Hoechst-Prozeß, da höhere Drücke und agressive Medien im Spiel sind. Trotzdem wird heute faktisch nur noch der Monsanto-Prozeß gebaut. Celanese selbst hat meines Wissens die letzten alten Essigsäureanlagen in Frankfurt (aus Acetaldehyd) und in Knapsack (aus n-Butan) stillgelegt. In Clearlake, wo die besagte Verfahrensverbesserung realisiert wurde, wird das Monsanto-Verfahren betrieben wie übrigens auch in der neuen Anlage in Singapur, wo der Lieferant für Kohlenmonoxid lange technische Schwierigkeiten hatte und Celanese deshalb kaum Essigsäure produzieren konnte.
      Die Anlage zur Herstellung von Acetaldehyd aus Ethylen in Frankfurt läuft übrigens tatsächlich weiter, auch wenn aus dem Acetaldehyd heute keine Essigsäure mehr hergestellt wird. Die dort realisierte Verfahrensverbesserung dürfte allerdings nicht so ein Technologiepotential wie die Verbesserung des Monsanto-Prozesses in Clearlake haben. Allerdings könnte es ein wichtiger Beitrag sein, die Anlage auch langfristig wirtschaftlich betreiben zu können und das bei einer verbesserten Ökobilanz.

      Gruß, ramjam
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 17:42:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      Einfache Frage - hochkomplexe, informative Antwort: Vielen Dank !

      Ich hab von der Frankfurter Mitarbeiter-Verbesserungsvorschlag-Story noch in Erinnerung, daß die gleiche Anlage weltweit (insbesondere in Europa) noch über 30 Mal existieren sollte (Status: 1998).
      Von einer Übertragung des Abgasrückführungsverfahrens habe ich jedoch nie mehr etwas gehört.
      Konnte die Optimierungsidee von "Meister Jökel" (pfiffiger Mensch !) übertragen und vermarktet werden ?
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 12:43:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Nebenwerteprofi: Sorry für die Komplexität - war früher mal tief drin in der technischen Chemie...
      Ich gehe davon aus, daß der Vorschlag umgesetzt wurde, sonst wäre er nicht nicht auf der von Dir erwähnten Webpage genannt worden. Allerdings denke ich, daß er wie gesagt nicht von der Tragweite ist, daß eine ad-hoc Meldung angebracht gewesen wäre.
      Die Zahl der Acetaldehydanlagen ist in den letzten Jahren weltweit stetig gesunken. Es gibt weltweit sicherlich keine 30 nennenswerten Anlagen mehr. Dazu folgender schon etwas veralteter Artikel mit Kommentaren von mir:

      Chemical Market Reporter - 11-Jan-99

      Celanese to Close Acetic Acid Plant in Germany by Year End

      Celanese plans to close a 180,000-metric-ton-per-year acetic acid plant in Frankfurt, Germany, by the end of the year. The move could also lead to the eventual closure of an adjacent acetaldehyde unit, the acetic plant`s source of feedstock. [letzteres ist bisher nicht passiert!]

      Although the company will still have an acetic acid facility at Knapsack, Germany, another acetaldehyde-based unit, the closure will mean the loss of most of Celanese`s acetic acid capacity in Europe. [so ist es]

      Celanese, which is shortly due to be spun off by Hoechst in a combination with the technical polymers producer Ticona, believes that the gap in supplies can be filled by a new 500,000-ton-per-year acetic acid plant in Singapore. That facility will open in mid-2000 and use the cheaper methanol carbonylation process. [korrekt, leider gab es Probleme mit dem CO-Versorger]

      Celanese has also considered building a new acetic acid plant in northwestern Europe, but the company is thought to have postponed such a project because of excess capacity resulting from the opening of its Singapore unit and another 500,000-ton-per-year facility that BP Amoco and Petronas are scheduled to open in Malaysia at the end of the year.[das stimmt]

      The two new units, both based on methanol carbonylation, will raise global acetic acid capacity by 15 to 20 percent despite the likelihood of continued depressed demand in Asia.

      Celanese says it does not plan to shut its 140,000-ton-per-year acetaldehyde plant in Frankfurt, but analysts calculate that with high costs, a drastic reduction in its acetic acid output and a lack of its own ethylene supplies, Celanese could decide to cut acetaldehyde production in Europe as well. [so passiert in Lillebonne(F) und Knapsack, nicht aber in Frankfurt]

      "We could see a repeat in Europe of what has happened in the US, where Celanese has withdrawn completely from acetaldehyde production, leaving only one domestic producer" says Bill Tollett, acetaldehyde specialist at the consultancy Tecnon (UK) Ltd., London. [ah ja, wußte ich bisher nicht]

      In Europe, BP Amoco and Celanese are the major acetaldehyde suppliers. The only other producer in the merchant market is Svensk Etanolkemi AB of Sweden, with an estimated 10 percent share.

      "A big reduction in Celanese`s output in Europe could have a major impact on a wide range of small users of acetaldehyde for which it is a vital raw material," Mr. Tollett notes.

      At Knapsack, acetaldehyde is used for the production of acetic anhydride and other derivatives as well as acetic acid. Celanese also produces it at a 96,000-ton-per-year unit in Lillebonne, France. [das ist Geschichte]

      Gruß, ramjam
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 12:46:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nochwas: hab in einer Pressemitteilung gelesen, daß die Essigsäureanlage in Singapur nach dem Vorbild der Anlage in Clearlake gebaut wurde. Die dort umgesetzte Verfahrensverbesserung sollte also bei Bedarf auch in Singapur realisierbar sein.

      ramjam
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 17:28:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      aus: www.celanese.de heutige Pressemitteilung am 19.04.2001

      19.04.2001

      Die Zukunft gehört der Hochtemperatur-Brennstoffzelle - Celanese stellt die Membrane und Kunststoff-Komponenten her

      Besuchen Sie uns auf der Hannover-Messe in Halle 13, Stand 28

      Die Brennstoffzelle ist der Motor der Zukunft. Sie könnte bereits in wenigen Jahren in stationären Anlagen Elektrizität und Wärme erzeugen und Fahrzeuge serienmäßig antreiben. Im Herzstück der Brennstoffzelle, der Membran-Elektroden-Einheit (Membrane Electrode Assembly, MEA), werden Wasserstoff und Luft umgewandelt in Elektrizität, Wärme und Wasser.

      Den Durchbruch erwarten Experten mit der Hochtemperatur-Brennstoffzelle. Gegenüber konventionellen Brennstoffzellen, die bei niedrigen Temperaturen arbeiten, bietet sie klare Vorteile:

      - Hochtemperatur-Brennstoffzellen sind deutlich unempfindlicher gegenüber dem Katalysatorengift Kohlenmonoxid. Dadurch wird die Reinigung des Wasserstoffgases einfacher und kostengünstiger,

      - benötigen kleinere, leichtere und günstigere Kühlsysteme und

      -ermöglichen eine effiziente Nutzung der Abwärme für Haushalte, Büros und Betriebe.

      Celanese hat weltweit die erste MEA entwickelt, die bei Temperaturen bis zu 200° C zuverlässig betrieben werden kann. Dafür ist ein besonderer Kunststoff notwendig: Polybenzimidazol – ein temperaturbeständiges Polymer mit hervorragenden Membraneigenschaften. Celanese ist weltweit der einzige Hersteller dieses Hochleistungskunststoffes.

      In Zusammenarbeit mit Plug Power, dem führenden US-amerikanischen Hersteller stationärer Brennstoffzellen, und mit Honda, dem größten Motorenhersteller, entwickelt Celanese die MEA weiter für die konkreten Anwendungen.

      Ticona, das Geschäft mit technischen Kunststoffen der Celanese AG, hat in den vergangenen Monaten umfangreiche Tests angestellt, die die Eignung der technischen Kunststoffe Fortron PPS, Vectra LCP und Hostaform für wichtige Komponenten der Brennstoffzelle und der Peripherie belegen.

      Diese Kunststoffe erfüllen die hohen Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit und Reinheit. Sie besitzen eine sehr geringe Kriechneigung, hohe Festigkeit und sind auch langfristig gegen Propan, Erdgas, Methanol und andere gasförmige oder flüssige Kraftstoffe beständig. Fortron und Vectra halten Temperaturen bis über 200° C stand und sind damit für die kommende Generation der Hochtemperatur-Brennstoffzellen geeignet. Durch den Einsatz von Ticona Polymeren können die Kosten und das Gewicht der Brennstoffzellen erheblich reduziert werden.

      Celanese ist hervorragend positioniert, um bei Brennstoffzellen eine führende Rolle zu spielen. Mit den Kompetenzen in Chemie, Membrantechnologie, Katalysatoren und Hochleistungskunststoffen kann Celanese die Entwicklung und Markteinführung der Brennstoffzellen beschleunigen.

      Celanese informiert auf der Hannover-Messe über ihre Produkte für die Brennstoffzelle. Besuchen Sie uns in Halle 13, Stand 28.


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