Technische Analyse: CMGI - 500 Beiträge pro Seite

[S.Ochsenkühn]

CMGI: Erneuter Ansatz einer Bodenbildung?

Die Aktien des Venture Fonds CMGI (Nasdaq: CMGI) zählen in diesem Jahr zu der Vielzahl der starken Verlierer an der amerikanischen Technologiebörse. Einem Hoch bei 163,5 im Januar folgte am Freitag ein Tiefstand bei 18,3 US-Dollar. Das entspricht einem Minus von 88 Prozent.

Eine Doppeltopformation (lila) mit der Nackenlinie bei 100 war das Übel für CMGI. Nach einem zerstörerischen Absturz bis Mitte April, wurde die Abwärtstendenz in einer flacheren Bewegung (braune Abwärtsgerade) fortgesetzt. Der kurzfristige Abwärtstrend (gelb), der aktuell bei 27,75 Dollar liegt, zeigt sich schon wieder etwas steiler und ist eine der zu überwindenden Barrieren bei steigenden Kursen.



Wie zu erwarten stehen die Indikatoren schlecht. Der 200er-GD und der 21er-AMA fallen, Zeichen für einen Abwärtstrend. Der Trendbestimmungsindikator Aroon will auch eine Abwärtstendenz erkennen. Ebenfalls „verkaufen“ signalisiert der MACD. Als Einzelkämpfer sticht der ProjectionOscillator hervor. Für den kurzfristigen Zeithorizont generiert dieser ein Kaufsignal, notiert jedoch schon in der überkauften Zone. Der starke Anstieg im Volumen deutet auf einen finalen Ausverkauf hin. Vor allem am Freitag waren die Umsätze riesig.



Im Wochenchart kann man die aktuell wichtigen Unterstützungsniveaus (horizontale rote Linien) besser erkennen. Im Moment befinden wir uns bei der Unterstützung von 20 US-Dollar. Sollte diese fallen, können die Kursnotierungen schnell bei 16,75 US-Dollar sein. Eine sehr massive Unterstützung liegt wieder im Bereich von 11,2 US-Dollar. Auch die Unterstützung bei 33,2 Dollar (blau) war massiv, die Dynamik nach dem Durchbruch - daraus resultierend - auch sehr groß. Nun wird sie bei steigenden Kursen ein harte Hürde darstellen.



Im obigen Schaubild sind mit rechteckigen blauen Hinterlegungen sogenannte Dojis gekennzeichnet. Diese Formation aus der japanischen Kerzenchartanalyse ist ein Indiz für einen Trendwechsel. Liegen Eröffnungs- und Schlusskurs auf etwa gleichem Niveau ist dies Ausdruck einer Marktunsicherheit. Oft folgt darauf ein Wechsel in die Gegenrichtung. Der Doji wäre somit als bullishes Zeichen zu interpretieren. Auch im Juli beendete ein Doji eine kurzfristige Abwärtsbewegung.

Fazit: Eine Bodenbildung ist abzuwarten, auch wenn der Doji und der hohe Umsatzanstieg einen finalen Verkauf andeuten. Die Markttechnik ist schlecht und sollten wir weiter fallen gelten die oben genannten Unterstützungsbereiche.

Die Analyse basiert auf den Kursen des Wertes an der Heimatbörse. Bei ausländischen Werten ist die Analyse auf die in Deutschland gehandelten Wertpapiere übertragbar, da sich die Wertentwicklung an dem Basiswert orientiert. Durch Währungsschwankungen sowie eine geringere Liquidität kann es jedoch zu Abweichungen kommen. Die Analyse wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, mögliche Fehler können aber nicht ausgeschlossen werden. Zudem wollen wir damit keine Kauf- oder Verkaufempfehlungen geben und äußern nur unsere subjektive Meinung zu der momentanen charttechnischen Situation einer Aktie. Auf keinen Fall sollte diese Beurteilung alleine für eine zu treffende Kauf- oder Verkaufentscheidung maßgeblich herangezogen werden.

[dosto]

danke, schöner geht nicht! bedarf keines kommentares.

gruss dosto

[Luesen]

Deine Analysen sind immer erste Sahne.Merci.