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    Buch.de – Was ist von dem Übernahmeangebot zu halten? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.00 01:02:43 von
    neuester Beitrag 19.10.00 13:22:45 von
    Beiträge: 14
    ID: 271.882
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      schrieb am 17.10.00 01:02:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Buch.de – Was ist von dem geplanten Übernahmeangebot der Buecher.de zu halten?

      Hallo Buch-Freunde,

      buch.de und buecher.de waren am 16.10.2000 beide die GEWINNER des Neuen Maktes.
      Bei ungewöhnlich hohen Umsätzen (gehandelt wurden rund 300.000 Stück) konnte buch.de gegen den Trend um 9,31% zulegen. Der Konkurrent Buecher.de hatte auf einer Pressekonferenz die Quartalszahlen erläutert, die offenbar zur Zufriedenheit der Anleger ausgefallen waren. Aufgrund dieser Ad Hoc-Meldung der Buecher.de zog der Kurs beider Werte des Neuen Marktes sprunghaft an.

      Eindeutig waren die Aktien der Online-Buchhändler ins Visier der Daytrader und Zocker geraten. Ich beklage dies nicht, hat dies doch den Vorteil, dass buch.de während des ganzen Tages in den Top-Five-Listen geführt wird. Auf diese Weise beschäftigen sich zwangsläufig wieder seriöse Analysten und Investoren mit dem erfolgreichen Online-Buchhändler buch.de Internetstores AG. So wird manches unhaltbare Vorurteil mit Sicherheit bald einer neuen Einschätzung weichen.

      War das bei buch.de nun die langerwartete Trendumkehr?
      Vieles spricht dafür. Die crashenden Börsen, die Pleitemeldungen und Gewinnwarnungen der letzten Wochen konnten dem extrem gedrückten Kursniveau der buch.de nichts mehr anhaben.

      Nun kam die Nachricht in der Telebörse um 22:15 Uhr, dass Buecher.de den Konkurrenten buch.de übernehmen will.

      Diese Meldung, die in der FAZ erschien, hat mich nicht überrascht. Die niedrige Börsenkapitalisierung der buch.de stellt geradezu eine Einladung zur Übernahme dar. Im übrigen publizierte ich bereits vor wenigen Tagen, dass vermutlich noch vor der Buchmesse eine gute Meldung die nächste jagen würde.

      Was ist also dran an der Meldung?

      Ich halte nicht viel davon. Zwar stimme ich dem Vorstand der Buecher.de zu, dass die Produktpaletten beider Unternehmen gut zusammenpassen. Der Hauptvorteil einer Fusion wäre außerdem nach meiner Meinung, dass beide Unternehmen zusammen in Europa ein Big Player im Online-Buchhandel wären, sodass es durchaus sehr gute Zukunftsperspektiven für ein gemeinsames Unternehmen geben könnte.

      Die Bedingung, dass der Aktienkurs des Unternehmens Buecher.de viermal so hoch sein soll, bis auf dem Schreibtisch des Vorstandes Hirsch der buch.de das Übernahmeangebot liegt, diese Angelegenheit halte ich für unrealistisch. Die Zeiten, als eine Aktie der Buecher.de viermal soviel als eine Aktie der buch.de kostete, scheinen heute endgültig vorbei. Mit diesem Gedanken sollte sich Von Rheinbaben anfreunden, auch wenn es ihm etwas schwer fallen dürfte.

      Aus diesem Grund halte ich das geplante Übernahmeangebot heute nicht für eine ernsthafte Absichtserklärung, sondern für einen interessanten PR-Gag.

      Das Management der Buecher.de sollte künftig vielmehr darauf vorbereitet sein, dass der Kurs der buch.de jenen der Buecher.de vermutlich übertreffen wird. Der aktuelle Kursverlauf der letzten Monate zeigt bereits diese Entwicklung eindeutig auf. Buch.de befindet sich mit seiner Multi-Channel-Strategie zusammen mit seinem Partner Phoenix-Douglas strategisch in einer besseren Position, als Buecher.de.

      Im übrigen halte ich es für äußerst fraglich, ob Douglas mit diesen Übernahmeplänen einverstanden wäre.

      Douglas wird nach aller Wahrscheinlichkeit doch nicht mit viel Aufwand in ein zukunftsträchtiges Unternehmen investiert haben, um sich dann nach erfolgreichem Erreichen des Zieles die Sache ohne großen Gewinn wieder aus der Hand schlagen zu lassen! Dies erschiene mir nicht logisch.

      Die Aktienkurs-Entwicklung der buch.de wird von der Meldung der geplanten Übernahme jedoch mit Sicherheit profitieren. Buch.de sorgt endlich wieder für positive Schlagzeilen. Buch.de ist wieder gefragt! Und genau das ist nach der langen Zeit der Stille sehr zu begrüßen.

      Palladium-Broker.
      palladiumbroker@hotmail.com

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      Montag 16. Oktober 2000, 22:01 Uhr

      Zeitung - Buecher.de plant Übernahmeangebot an Buch.de

      München, 16. Okt (Reuters) - Die Buecher.de (Frankfurt: 528520.F /mediantis AG plant nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ein Übernahmeangebot für die Buch.de. Sobald der Aktienkurs des Internet-Buchhändlers viermals so hoch sei wie des Konkurrenten Buch.de, werde Buecher.de deren Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Buecher.de-Vorstandssprecher, Richard von Rheinbaben, in ihrer Dienstagausgabe. Die beiden Unternehmen würden gut zuseinander passen, da die Produktpaletten ähnlich seien, hieß es. Von Buecher.de war am Montagabend für Stellungnahme niemand zu erreichen. "Zur Zeit ist unser Kurs zwar nur gut doppelt so hoch wie der Kurs von Buch.de. Aber das Kursverhältnis von 4 zu 1 hatten wir vor einiger Zeit schon einmal gehabt", sagte Rheinbaben der Zeitung. Buecher.de schlossen am Montag am Neuen Markt mit 7,26 Euro um zehn Prozent höher als am Freitag. Auch Buch.de legten um 9,31 Prozent auf 3,17 Prozent zu.
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 01:39:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Palli, ist meine w:o-Mitteilung angekommen? Ich bräuchte mal Deine Meinung bgzl. eines Pre-IPO.
      Oder soll ich Dir lieber normal mailen?

      Deiner Meinung zur Ernsthaftigkeit des buecher.de-Angebots stimme ich voll zu, trotzdem werden
      sich heute die Zocker die TAN-Listen heiß traden. Habe erstmal ein VK-Limit auf einen Teil meines
      Pakets gesetzt, mal sehen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 02:19:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      oh oh oh,

      wenn die Meldung stimmt hätte sich der Tageszock in Bücher.de ja gelohnt?
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 11:40:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      An Cyrfer: Ja, maile mir bitte direkt deine Nachricht zu.
      ---------------------------------------------------------

      Liebe Boardteilnehmer,

      wie sich heute entsprechend der Reaktion der Märkte zeigt, lag ich mit meiner Einschätzung zum geplanten Übernahme-PR-Gag richtig.

      Während der Kurs der buch.de heute aktuell um 7,26 % erneut zulegen konnte, ging der Aktienkurs von Mediantis/Buecher.de um 5,65 % zurück.

      Hier zeigt es sich, dass sich die Kursschere zwischen den beiden Online-Händlern weiter schließt. Damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit um einen weiteren Schritt, dass seitens Mediantis ein Übernahmeangebot erfolgen könnte. Das laute Nachdenken R. Von Rheinbabens erweist sich also als immer unrealistischer, es sei denn, er würde jetzt einem Aktientausch 1 : 1 zustimmen. In diesem Fall könnte eine Fusion die Zustimmung der buch.de-Aktionäre vielleicht noch finden. Aber selbst dies halte ich aufgrund der exzellenten Marktchancen der buch.de nicht mehr für sicher.

      Viel wahrscheinlicher ist es jedoch, dass der dicke Fisch Bertelsmann Mediantis und buch.de eines nicht fernen Tages "mit einem Happs" schlucken möchte, zumal die beiden Brocken aufgrund ihrer niedrigen Kapitalisierung derzeit noch gut verdaulich wären.- Es bleibt also spannend.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      palladiumbroker@hotmail.com
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 12:58:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Liebe Buchfreunde,

      charttechnisch von Bedeutung ist die Frage, ob es dem Kurs der buch.de gelingen wird, die 38-Tageslinie zügig zu durchbrechen und nachhaltig zu überwinden. Seit der Börseneinführung der buch.de hatte es bereits 8 x den vergeblichen Versuch gegeben, die 38-Tageslinie hinter sich zu lassen. In jedem dieser Fälle folgte umgehend ein Kursrutsch auf ein jeweils deutlich tieferes Niveau.

      Da sich die fundamentalen Fakten des Unternehmens erfreulich geändert haben, sollte bald eine Neu-Einschätzung der Analysten und Medien zugunsten des Unternehmens buch.de einsetzen. Dies dürfte auch dem Kurs Beine machen.

      Es gibt großen und dauerhaften Bedarf nach einer Warengruppe, - buch.de kommt diesem Wunsch nach und liefert zuverlässig.
      Oft schon erwiesen sich in der Vergangenheit die einfachen, klaren Geschäfte als die besten! Genau dies wollten und konnten viele Analysten absolut nicht einsehen. Das Konzept musste bitte schon kompliziert und möglichst undurchschaubar sein und eine hohe Markteintritts-Barriere signalisieren! In den vergangenen Monaten hat es sich jedoch gezeigt, dass manche IT-Dienstleister und Softwarehäuser, von denen man manchmal den Eindruck hat, dass sie extra für den Neuen Markt gegründet worden sind, nicht profitabel arbeiten können.

      Zum Schluss noch ein Wort zur geplanten Übernahme der buch.de durch Mediantis:

      Bei allem Verständnis dafür, dass man den vergangenen hohen Kursen nachtrauert, kann man doch nur mit dem Kopf schütteln, wenn man von einem geplanten Übernahmeangebot erfährt, das im Grunde gar keines ist, sondern eher als ein allmählich verzweifelt anmutender Versuch zu werten ist, den Kurs von Mediantis wieder nach oben zu bringen. So könnte zum Beispiel TELES sagen: Sobald sich unser Kurs wieder verzehnfacht hat, wollen wir die Firma xy.com übernehmen....

      Palladium-Broker.

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      Avatar
      schrieb am 17.10.00 13:06:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nachfolgend ein interessanter Beitrag der Redaktion Wallstreet-Online, der ein ähnliche Einschätzung zum Übernahmetheater rund um buch.de widerspiegelt.

      Palladium-Broker.
      -------------------------------------------------------------------


      Buch.de: Keine Übernahme durch Buecher.de

      Die heute in der FAZ gemeldeten Absichten von Buecher.de, den Konkurrenten Buch.de zu übernehmen, entpuppen sich immer mehr als „Marketing-Gag“ des bucher.de-Vorstand Richard von Rheinbaben.

      Weder bei Buch.de noch bei Großaktionär Douglas gibt es Bestrebungen, die bestehende Kooperation aufzulösen. So denkt Douglas, mit 37,4 Prozent an Buch.de beteiligt, auch nicht über einen Verkauf seiner Anteile nach. Ganz im Gegenteil: Wie Douglas-Finanzvorstand Heinz Schmidt gegenüber w:o versichert, sei die Zusammenarbeit mittlerweile auf einem guten Weg.

      Buch.de kooperiert dabei mit einer Tochter von Douglas, der Buchhandlung Phönix GmbH. Während Phönix den stationären Buchhandel abdeckt, fungiert buch.de als Vertriebsweg im Internet. „Für uns ist es unerlässlich, beides zu machen“, verdeutlicht Schmidt die Bedeutung der Buch.de-Beteiligung, die von Douglas als strategisch angesehen wird und nicht zur Disposition steht.

      Gerald Winter, Vorstand bei Buch.de, war auch über die Meldung der FAZ überrascht. „Wir haben kein Angebot vorliegen“, so Winter. Auch er sieht keinen Sinn darin, die mittlerweile gut laufende Kooperation mit Douglas/Phönix zu beenden. Zwischen Phönix und Buch.de gebe es mittlerweile eine enge vertragliche Bindung. Filialen von Phönix werden auch durch Buch.de genutzt und durch gemeinsamen Einkauf kann die Kostenseite entlastet werden.

      So scheint von Rheinbaben mit seiner Offerte keinen Keil zwischen Douglas und Buch.de treiben zu können. Ganz im Gegenteil: Douglas könnte bei der jetzigen Bewertung von Buch.de seine Beteiligung ohne großen Aufwand weiter aufstocken. Und Winter freut sich, denn er sieht den Weg, auf den Buch.de und Phönix sich befinden, durch die Aüßerungen von Rheinbabens bestätigt. Schließlich merkt man bei Buecher.de jetzt, dass eine Kooperation mit dem stationären Handel für Internet-Buchhändler unerlässlich ist. „Wir machen das schon lange“, sieht Winter sein Unternehmen strategisch besser positioniert.



      Michael Barck
      Redaktion
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 16:14:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo PB
      Du weißt ja was ich von den Äusserungen und
      der Strategie Umsatzzuwächse durch Aquisitionen
      der buch.de direkten Konkurrenz halte. Nicht viel.
      Aus gegebenen Anlass habe ich mal die neueren,
      unternehmensbezogenen Artikel der Fachzeitschriften
      gelesen. Nach meiner Interpretation scheint die
      buch.de / douglas Strategie voll zu greifen.
      Die buecher.de Entscheider scheinen das langsam
      zu realisieren und versuchen nachzuziehen. Das bedeutet,
      dass sich buch.de in der strategischen Unternehmensausrichtung
      und deren Umsetzung einen Vorsprung erarbeitet hat..
      "...Das Management der Buecher.de sollte künftig
      vielmehr darauf vorbereitet sein, dass der Kurs der
      buch.de jenen der Buecher.de vermutlich
      übertreffen wird...."
      Die Erwartung einer Kurskreuzung wird von mir
      ja schon seit längerem propagiert und wenn die als
      konservativ formulierten, organisch gewachsenen
      Umsatzzahlen von buch.de in 00 erreicht werden,
      könnte Deine o.g. Bemerkung Realität werden. Auf
      welchem Kursniveau sei dahingestellt.
      Noch was für buch.de interessierte Investoren, die auf
      eine Übernahme durch Aktientausch spekulieren und sich
      entsprechend positionieren wollen. Vergesst nicht den
      steuerlichen Speku - Aspekt.

      Herzliche Grüße von Matze
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 17:05:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Es muss ja nicht sein, dass ich hier am Board die Einmann-Sow abziehe. Aber wer Palladium-Broker ein wenig kennt, der weiß, dass ich damit auch keine Probleme hätte...


      Hallo liebe Buch-Freunde,

      „wer den Schaden hat, braucht sich um den Spott nicht zu sorgen“... oder wie heißt das Sprichwort?
      Künftig sollten Vorstände des Neuen Marktes mehr darauf achten, dass sensible Meldungen über Kooperationen oder Übernahmen nur dann der Presse mitgeteilt werden, wenn es dazu eine konkrete Absicht gibt. Im anderen Fall macht man sich –wie geschehen- lächerlich und schadet dem eigenen Unternehmen.

      Für buch.de hat die unrealistische Absichtserklärung unter anderem den Vorteil, dass die Arbeit des Unternehmens und die Anbindung an der konventionellen Buchhandel nun auch vom Konkurrenten gewürdigt wird. Dies war bekanntlich nicht immer so.

      Auch die Tatsache, dass Buecher.de nun vom Kurszettel verschwunden ist und nun Mediantis heißt, zeigt, dass buch.de im Kampf am Neuen Markt eindeutig als Gewinner hervorging. Jetzt beansprucht buch.de die werbewirksame Domain am Neuen Markt allein und signalisiert somit tagtäglich tausenden Börsen-Marktteilnehmern: „Hallo Leute, wir verkaufen Bücher!!!!“ Buch.de muss sich also die neu zu gewinnenden Kunden nicht mehr -so wie bisher- mit Buecher.de teilen. Die künftige Entwicklung der Verkaufsumsätze beider Unternehmen werden bestätigen, dass ich mit meiner Einschätzung richtig liege.

      Denn eines ist klar: Wenn in Zukunft ein neuer Internetnutzer oder ein neuer Börsen-Marktteilnehmer im Internet ein Buch kaufen will, bevorzugt er die Domain buch.de und eben nicht Mediantis. Er will schließlich nur ein Buch erwerben und keine vermeintliche Medienagentur konsultieren. Dass man diesen Zusammenhang bei Buecher.de offenbar nicht ganz konsequent bedacht hat, wunderte mich bisher. Seit der Lachnummer mit der geplanten Übernahme erstaut das allerdings kaum noch.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 17:11:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Sorry. Druckfehlerteufel :( Sollte heißen:

      ...erstaunt das allerdings kaum noch.
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 17:16:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo,

      ist ja ein richtiger Wirbel um Buch.de. Ich hätte beinahe vergessen, dass ich ja auch noch
      einige Aktien besitze. Sagt mal, der Musikshop bei denen ist neu oder??

      Grüsse
      Haiflyer
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 18:39:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      Meine Meinung nach war das eine rissen verarsche! Habt ihr mal beobachtet das heute morgen bis mittags fast nur Verkäufe waren und das in rissen Stückzahlen!
      Der Kurs wurde nur hochgepuscht werden damit einige Herren ihre großen Pakete zu guten Kursen loswerden.Dann noch solche Meldungen rausbringen das war nur ein PR Geck !
      Das hat einigen Leuten eine Menge Geld gekostet.Ich persönlich werde nie mehr einen Pfennig in Buch.de oder Buecher.de investieren und meine online Buchbestellung mache ich nur noch bei der Konkurrenz.
      Vielleicht sehe ich das ja falsch oder übertreibe etwas aber für mich wurden wir nur verarscht!
      Avatar
      schrieb am 17.10.00 20:06:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      An Masterdesaster,

      dein „rissen“-Posting klingt zwar desaströs, aber schreibe bitte dennoch bald wieder über PR-Gecks und ähnlich lustige Dinge, damit wir wenigstens etwas zum Lachen haben, wenn die Märkte wieder mal keine Freude machen.

      Folgendes war geschehen: Spekulanten, die auf stark steigende Kurse aufgrund des Übernahme-Gerüchtes gesetzt hatten, erkannten, dass die Meldung ohne Substanz war und mussten somit ihre Position glattstellen. Einfacher ausgedrückt: Die Jungs sind ganz schön auf die Nase gefallen...

      Gruß: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 02:37:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Liebe Buchfreunde,

      leider wurde ein schlimmes Machwerk, am 18.10.2000 um 17:01 Uhr in der GoingPublic-Kolumne über buch.de verbreitet.

      Ich halte es für unangemessen und teilweise skandalös, wie über das Geschehen rund um das Unternehmen buch.de berichtet wurde. Aber urteilen Sie doch selbst! Ich werde mir erlauben, anschließend einen Kommentar dazu abzugeben.
      -----------------------------------------------------------

      Mittwoch, 18.10.2000, 17:01

      Die GoingPublic-Kolumne: buch, buecher, mediantis?

      WOLFRATSHAUSEN (GoingPublic) - Überrascht hat die Ankündigung eigentlich niemanden: buecher.de spielt mit dem Gedanken, den deutschen Mitbewerber buch.de zu übernehmen. Sinn macht eine solche Übernahme allemal. Zu ähnlich sind sowohl das Geschäftsmodell als auch die Strategie. Beide wollen künftig in andere Bereiche wie Musik, Videos und Software hineinwachsen und enger mit dem traditionellen Buchhandel kooperieren. buch.de hat sich zu diesem Zweck die Douglas AG als strategischen Investor ins Boot geholt. Über die Universitätsbuchhandlung Phönix, einer Douglas-Tochter, soll die Vernetzung mit dem stationären Buchhandel bewältigt werden. buecher.de verfolgt die gleiche Strategie, wagt diesen Schritt jedoch bisher aus eigener Kraft. Auch sonst unterscheidet die beiden Mitbewerber nicht viel mehr voneinander als den Singular vom Plural. Zwar gibt es in der Vertriebsstrategie einige Unterschiede: buch.de betreibt ein eigenes Bücherlager und ist daher etwas unabhängiger gegenüber Marktschwankungen als sein direkter Mitbewerber. Dieser arbeitet dafür eng mit dem Großhändler Libri zusammen, der den Vertrieb übernimmt. buecher.de weist daher eine wesentlich günstigere Kostenstruktur auf. Um sich besser als Vermarkter multimedialer Inhalte zu etablieren, hat sich buecher.de nun in mediantis umbenannt. Die Domain buecher.de bleibt jedoch bis auf weiteres bestehen. Um die Verwechslungsmöglichkeiten noch zu vergrößern, tritt buecher.de in der Schweiz unter der Domain buch.ch auf. Was also spricht noch gegen eine Übernahme oder Kooperation zwischen den beiden Medienvertrieben? Da wäre zunächst einmal die alte Rivalität unter Mitbewerbern: Die beiden Unternehmen sind fast zum gleichen Zeitpunkt operativ tätig geworden und an die Börse gegangen (buecher.de: 5. Juli 1999, buch.de: 8. November 1999). Im zunächst rein deutschen Kampf im Online-Buchhandel haben sich beide Firmen lange Zeit ein packendes Rennen geliefert, wobei buecher.de von Anfang an die Nase vorne hatte. Während buecher.de bereits Ende 1999 einen Umsatz von 8,4 Mio. Euro erwirtschaften konnte, ist diese Zahl für buch.de allenfalls in diesem Jahr erreichbar. Spätestens seit dem intensivierten Auftritt von Amazon im deutschen Markt im Weihnachtsgeschäft 1999 wurde dieser Kampf jedoch zu einem Nebenkriegsschauplatz degradiert. Letztlich geht es für beide Unternehmen um das nackte Überleben. Neben Amazon, bol sowie den im Internet vertretenen Musikverlagen haben sich eine ganze Reihe von kleineren Mitbewerbern den wachstumsträchtigen deutschen Markt als Zielscheibe auserkoren. Eine Bereinigung und Bündelung der Kräfte scheint dringend geboten. Zwar will buecher.de-Chef Richard von Rheinbaben ein offizielles Übernahmeangebot erst dann abgeben, wenn das Kursverhältnis 4 zu 1 beträgt, die Voraussetzungen wären jedoch schon jetzt gegeben: Die Firmenkasse bei buecher.de ist mit ca. 25 Mio. Euro liquiden Mitteln gut gefüllt, eine Akquisition von buch.de, das an der Börse eben zu diesem Preis bewertet ist, wäre gewissermaßen aus der Portokasse finanzierbar. Auch der buch.de-Großaktionär Douglas dürfte dem Vorhaben generell nicht abgeneigt sein, da davon letztlich die Tochter Phönix profitieren würde. Es dürfte nun an der Zeit sein, dem Verwirrspiel ein Ende zu bereiten und das zusammenzuführen, was im Prinzip schon lange zusammengehört.
      --------------------------------------------------------------------


      Zu obenstehender dpa-AFX-Nachricht der Kommentar des Palladium-Brokers: Ich erwähnte es bereits: Ich finde den Artikel unangemessen, da er geeignet ist, der Gesellschaft buch.de Internetstores AG Schaden zuzufügen.

      So schrieb GoingPublic: „...Zwar gibt es in der Vertriebsstrategie einige Unterschiede: buch.de betreibt ein eigenes Bücherlager und ist daher etwas unabhängiger gegenüber Marktschwankungen als sein direkter Mitbewerber....“

      Diese Meldung ist unrichtig. Richtig ist vielmehr, dass buch.de kein eigenes Buchlager betreibt, sondern im Rahmen einer Neustrukturierung der Firma die Logistik auslagerte und somit keine Lager- und Versandkosten zu tragen hat. So ist buch.de heute in der Lage, dem Kunden den bestmöglichen Service bei optimaler Kostenstruktur zu bieten.

      GoingPublic schrieb: „Letztlich geht es für beide Unternehmen um das nackte Überleben.“
      (Gemeint sind buch.de und Mediantis. Anm. PB)

      Diese Behauptung ist falsch! Richtig ist vielmehr, dass es beiden Unternehmen nicht um das nackte Überleben geht. Beide Gesellschaften sind heute und für unabsehbare Zeitdauer in der Lage, jeweils ohne zusätzliche Kooperationen erfolgreich zu wirtschaften. Dies trifft in hohem Maß auf das Unternehmen buch.de zu, das dank seiner erfolgreichen Anbindung an den stationären Buchhandel (Multi-Channel-Strategie) zusammen mit seinem starken Partner Phoenix-Montanus (Douglas) bestens aufgestellt ist. Sowohl buch.de, als auch Mediantis verfügen über beruhigende Barreserven und sehen die Gewinnschwelle bereits in naher Zukunft erreicht. Die überwiegende Zahl der am Neuen Markt gelisteten Unternehmen wäre gücklich, auf ein derart solides finanzielles Polster zurückgreifen zu können.

      GoingPublic schrieb: „ Eine Bereinigung und Bündelung der Kräfte scheint dringend geboten. Zwar will buecher.de-Chef Richard von Rheinbaben ein offizielles Übernahmeangebot erst dann abgeben, wenn das Kursverhältnis 4 zu 1 beträgt, die Voraussetzungen wären jedoch schon jetzt gegeben

      Diese Meldung ist unrichtig. Richtig ist vielmehr, dass das Kursverhältnis derzeit etwas mehr als 2 zu 1 beträgt. Der aktuelle Kurs der buch.de liegt bei 3,09 € und jener von Mediantis bei 7,10 €. Somit sind die Voraussetzungen für das Übernahmeangebot - entgegen der Behauptung der GoingPublic-Kolumne - jetzt nicht gegeben.
      Das Übernahmeangebot wird von Aktionären der buch.de als Zumutung und (da Buchfreunde Humor besitzen) auch als Lachnummer angesehen, weil der Vorstand der Mediantis AG dem Unternehmen buch.de mit seinem lauten Nachdenken unterstellte, dass deren Aktienkurs künftig stagnieren werde, während man den Kurs der Mediantis steigen sieht. Ein seriöses Übernahmeangebot wird entweder offiziell unterbreitet, oder es wird darauf verzichtet. Als Marketing-Gag, - um den Kurs des eigenen Unternehmens zu pushen und jenen des Konkurrenten zu drücken -, sind derartige Überlegungen völlig ungeeignet. Der Gesellschaft buch.de ist mit diesem sogenannten Übernahmeangebot der Mediantis AG ein hoher materieller Imageschaden entstanden. Es wird deshalb zu prüfen sein, ob buch.de in einem Rechtsstreit entsprechende Ansprüche geltend machen wird.


      GoingPublic schrieb: „Die Firmenkasse bei buecher.de ist mit ca. 25 Mio. Euro liquiden Mitteln gut gefüllt, eine Akquisition von buch.de, das an der Börse eben zu diesem Preis bewertet ist, wäre gewissermaßen aus der Portokasse finanzierbar...

      Die Behauptung, dass buch.de gewissermaßen aus der Portokasse zu bezahlen wäre, ist falsch. Richtig ist viel mehr, dass buch.de für die Mediantis AG nicht aus der Portokasse finanzierbar wäre. Die Marktkapitalisierung der buch.de beträgt aktuell 24,80 Mio Euro. Die Aktionäre der buch.de würden im Fall eines seriösen Übernahmeangebotes der Mediantis AG nach aller Erfahrung eine bessere Abfindung fordern, als der aktuelle Börsenkurs derzeit hergibt. Die Allianz Versicherung könnte buch.de problemlos aus der Portokasse bezahlen. Dieser Vergleich wäre angemessen. Nicht jedoch die Mediantis AG, welche selbst ihre äußersten finanziellen Grenzen überschreiten müsste.

      Fazit: Ich stelle fest, dass die dpa-AFX-Nachricht der GoingPublic-Kolumne vom Mittwoch, 18.10.2000, 17:01 Uhr, schlampig recherchiert wurde und offensichtlich darauf abzielte, dem Unternehmen Mediantis zu dienen und umgekehrt buch.de massiv zu schaden. So wurden mit keinem Wort die neuen Kooperationen der buch.de erwähnt, die dem Unternehmen völlig neue Perspektiven eröffnen. Kein Wort auch über das neue Management (drei Personen), welches von Douglas eingesetzt wurde und innerhalb einer kurzen Zeitdauer die komplette Neustrukturierung der Firma in allen Bereichen vollzogen hat.

      Ich fordere hiermit das GoingPublic Magazin auf, die Fakten umgehend sachlich richtigzustellen und künftig Meldungen zu unterlasen, die darauf abzielen, buch.de zu schaden.

      Dem Unternehmen buch.de rate ich, eine Ad Hoc Meldung zu publizieren, welche die Fakten richtig stellt, um weiteren Vertrauensverlust einzugrenzen. Die Tatsache, dass buch.de von Analysten und zahlreichen Medien vor Monaten leichtfertig und auf die sog. „Todesliste“ gesetzt worden war, hatte der Gesellschaft bereits einen Schaden im zweistelligen Millionenbereich zugefügt.

      Palladium-Broker.
      palladiumbroker@hotmail.com
      Avatar
      schrieb am 19.10.00 13:22:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      Liebe Buchfreunde,

      Zum letzten Satz oben erwähnter Nachricht der GoingPublic-Kolumne möchte ich hier einige Gedanken anfügen:

      „Es dürfte nun an der Zeit sein, dem Verwirrspiel ein Ende zu bereiten und das zusammenzuführen, was im Prinzip schon lange zusammengehört.“

      Dazu der Kommentar des Palladium-Brokers:

      Aus dem Artikel geht nicht hervor, was der Autor mit „Verwirrspiel“ genau meint. Mit seiner Verwirrung stiftenden Titelüberschrift „buch, buecher, mediantis“? wollte der Autor anscheinend signalisieren, dass sich jetzt keiner mehr auskennt.

      Dabei ist die Sache doch ganz einfach. Am Neuen Markt gibt es jetzt nur noch buch.de und Mediantis! Was ist daran so schwierig zu verstehen?

      Ein Zusammengehen beider Unternehmen könnte nach meiner Meinung unter bestimmten Voraussetzungen durchaus Sinn machen.

      Derzeit sehe ich dafür aber keinerlei zwingende Gründe, anderseits jedoch größte Hürden. So kann ich mir schwer vorstellen, dass der Vorstand Von Rheinbaben von Mediantis seinen Sessel freiwillig räumen will. Noch weniger ist es denkbar, dass Douglas die Vorstände Hirsch, Winter und Maris der buch.de nun einfach zurückziehen will, nachdem dieses eingespielte Team den Unternehmensumbau erfolgreich vollzogen hat und nachdem nun die Geschäftserfolge deutlich sichtbar werden.

      Hinzu kommt, dass die vielzitierte „Chemie“ beider Unternehmen offenbar nicht zusammenpasst. In der Vergangenheit bekämpfte Buecher.de den kleineren Online-Buchhändler buch.de massiv in gerichtlichen Auseinandersetzungen. Die dreiste Ankündigung eines künftigen 1 : 4 Übernahmeplanes weist in die Richtung, dass sich an der Einstellung nichts geändert hat.

      Zum Schluss: Es gibt am Neuen Markt zahlreiche Unternehmen aller Branchen, die ähnliche oder sich überschneidende Geschäftsstrukturen aufweisen. Man nennt dies Konkurrenz. Dies gilt besonders für die Software-Branche, für Telecom-Unternehmen, für Online-Banken, für die zahlreichen Medien-Unternehmen und...

      Nun käme doch kein vernünftiger Mensch auf die Idee, zum Beispiel von den Online-Bankern im Geist der deutschen Wiedervereinigung zu fordern: “Fügt zusammen, was zusammengehört!“, nur weil diese Firmen eben ein ähnliches Kerngeschäft betreiben. In letzter Konsequenz würde die Umsetzung derartiger Forderungen eine Gefahr für unsere freie Marktwirtschaft bedeuten.

      Darüber lohnt es sich einmal nachzudenken,
      meint: Palladium-Broker.


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