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    Internet - 1,7 Billionen Dollar in Rauch aufgegangen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.11.00 23:39:20 von
    neuester Beitrag 13.11.00 15:10:10 von
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    ID: 298.074
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      schrieb am 12.11.00 23:39:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Internet - 1,7 Billionen Dollar in Rauch aufgegangen


      Das ganze Ausmaß der "Korrektur" im Internetsektor zeigt eine neue Studie, die die Marktforscher von Birinyi Associates im Auftrag des amerikanischen Nachrichtenkanals CNN durchgeführt haben.

      Die Experten überprüften die Kursentwicklung aller 280 Aktien des Bloomberg Internet Indexes, basierend auf ihren jeweiligen 52-Wochen-Höchstständen. Das Ergebnis ist niederschmetternd: insgesamt verloren die Unternehmen 1.755 Milliarden Dollar an Wert. Die kumulierte Marktkapitalisierung sank von 2,948 Billionen Dollar auf 1,193 Billionen Dollar.

      Gemessen an den absoluten Verlusten lagen erwartungsgemäß die Großen der Branche ganz vorne. Der Netztechnikgigant Cisco [Nasdaq: CSCO Kurs/Chart ] verlor vom Hoch 210 Milliarden Dollar an Wert, die Internet-Beteiligungsgesellschaften CMGI [Nasdaq: CMGI Kurs/Chart ] und Internet Capital Group [Nasdaq: ICGE Kurs/Chart ] zusammen gerechnet 100 Milliarden Dollar. Der Portaldienst Yahoo [Nasdaq: YHOO Kurs/Chart ] hat 102 Milliarden Dollar an Wert eingebüßt, der Internet Service Provider America Online [NYSE: AOL Kurs/Chart ] 92 Milliarden Dollar.

      Von den 280 Aktien im Index sind 79 um mehr als 90 Prozent gestürzt, weitere 72 verloren zwischen 80 und 89 Prozent. Nur fünf haben weniger als fünf Prozent abgegeben.

      "Das ist keine Korrektur, das ist ein Crash", kommentierte der Mitarbeiter einer auf New Economy-Werte spezialisierten Venture Capital-Firma.

      Von Branchenkennern wird der Einbruch mit anderen Boomphasen der amerikanischen Wirtschaft verglichen. So gab es in den zwanziger Jahren 163 "Class I" Eisenbahngesellschaften - heute gibt es noch sieben. Einen zeitgemäßeren Vergleich liefern die Achtziger. Damals wurden von Risikokapitalgebern 50 Festplattenhersteller finanziert, nur einige wenige haben die Konsolidierung der Industrie bis heute überlebt.

      Beim Internet-Boom spielten die Venture-Kapitalisten wieder eine entscheidende Rolle. Als 1996 die Nachfrage nach Internet-Aktien stieg, gab es für Investoren nur wenig Anlagemöglichkeiten. Die Risikokapitalgeber erkannten den Mangel und schickten sich an, den Markt mit Internet-Unternehmen zu versorgen.

      1997 gingen 34 Internetfirmen an die Börse und erzielten dabei eine Milliarde Emissionserlöse. Im folgenden Jahr feierten 45 Debutanten ihr Going Public und nahmen zwei Milliarden Dollar ein. 1999 explodierte dann die Zahl der Neuemissionen auf 292, 24,1 Milliarden Dollar an Kapital flossen in die Unternehmen. Der Crash der Internetindustrie im Jahr 2000 bereitete dem Neuemissionsboom ein jähes Ende. Nur noch 34 neue Unternehmen wagten bisher den Gang aufs Börsenparket.

      Trotz des Einbruchs wird die Branche von Analysten und Investoren nicht abgeschrieben. Allerdings hat sich der Fokus verändert. Wurden noch vor kurzem vor allem Firmen gefeiert, die die Old Economy maßstabsgetreu im neuen Medium nachbilden wollten, sind es jetzt die Hersteller von "Schaufeln und Spitzhacken", die die Industrie antreiben. Der Einstieg der "traditionellen" Wirtschaft in das Internetzeitalter lässt den Bedarf an Netztechnik und Infrastruktur-Lösungen permanent steigen.

      Die Verschmelzung von Old und New Economy verspricht mehr Erfolg zu haben als die erste Welle der Internetunternehmen. Denn die etablierten Firmen verfügen oftmals über nötige Erfahrungen, die den Jungunternehmern oft fehlten. So unterschätzten viele Online-Einzelhändler den hohen Logistikaufwand, was nicht wenigen zum Verhängnis wurde.

      Für die Old Economy geht zudem kein Weg am Internet vorbei. Die von vielen großen Konzernen begonnene Verlegung ganzer Warenwirtschaftssysteme ins Internet erhöht den Druck auf die Konkurrenz, es ihnen gleich zu tun. Denn die zu erwartenden Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe verschaffen den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, der den Zu-Spät-Kommern zum Verhängnis werden wird.

      So dürfte trotz des derzeitigen Katzenjammers der Crash nur eine vorübergehende Episode in der Entwicklung des Internets bleiben.


      © 10.11.2000 www.stock-world.de
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      schrieb am 13.11.00 00:35:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      50 Festplattenhersteller?

      Ich hab ja schon ewig einen PC, auch bevor es feste Platten gab ;)
      Aber 50 hat es IMHO nie gegeben.

      Auch im Internet zeichnet sich ab wer vorne dabei ist. Die anderen haben ja schon verloren ;) 90% Kursverlust reichen doch. Und die guten wachsen weiter, aber nicht mehr so wie bisher. Ich denke das ist nun allen klar geworden.
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 08:25:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Guten Morgen! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.11.00 15:10:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Dollars sind nicht verloren !

      Sie sind nur woanders.


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