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    Biotissue zeichen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.11.00 23:41:50 von
    neuester Beitrag 26.11.00 18:49:19 von
    Beiträge: 18
    ID: 305.237
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      schrieb am 20.11.00 23:41:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Servus,

      hat sich schon jemand ernsthaft mit Bio-Tissue befasst?

      Auffallend ist die starke Aehnlichkeit zur co.don AG,
      die Anfang September unter Fuehrung der BW-Bank an den NM
      gebracht wird. Ueberigens bezeichnet sich co.don als
      Marktfuehrer im Bereich Tissue-Engineering.

      Man hat beinahe das Gefuehl, hier wiederholt sich ein
      Emissionswettrennen a la Internolix vs. Openshop...
      Auf welches Pferd soll man setzen?
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 01:15:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      gibt einen weiteren von miros aufgemachten thread zu biotissue.
      dessen titel sagt alles. biotissue ist nicht boersenreif.
      sollte eigentlich noch ein paar vc runden machen. zu der
      angepeilten bewertung - 120 bis 150 mio. euro nicht zeichnen.

      euer kleinanleger_agent
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 09:36:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Biotissue hat noch im Frühjahr 2000 im Amtsblatt der IHK (Ausgabe Freiburg/Südlicher Oberrhein) nach VC Kapital gesucht.
      Ist schon interessant, wenn man das Unternehmen dann an der Börse wiederfindet.
      Avatar
      schrieb am 22.11.00 23:00:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Miss Linux,

      hatte selbst ein Exposee von Bio-Tissue im Juni/Juli
      in der Hand...
      Wuerde mich mal interessieren,
      zu welchem Preis die letzte KE untergebracht wurde!
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 12:48:49
      Beitrag Nr. 5 ()
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      Avatar
      schrieb am 23.11.00 12:51:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      sorry war proALPHA die verschoben haben :

      proALPHA Software AG sagt Börsengang ab


      Die proALPHA AG hat ihren ursprünglich für den 27. November geplanten Gang an den Neuen Markt abgesagt. Grund dafür sei das momentan sehr schwierige Marktumfeld, teilte der Hersteller von betriebswirtschaftlicher Software am Donnerstag in Weilerbach mit.
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 18:23:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Würde keinesfalls in Biotissue invstieren (einzige eventuelle AUSNAHME: bei ganz deutlich höheren Graumarktpreisen - doch Vorsicht - nicht selten wird der Graumarktkurs von den IPO-Banken künstlich hochgehalten, was wegen der geringen vorbörslich gehandelten Stückzahl LEICHT möglich ist. Nicht selten fällt dann der Graumarktkurs einen Tag vor IPO - komisch - so ein "Zufall").


      Zum "Geschäftsfeld"- zunächst "tissue engerneering" ist zunächst mal KEIN wirklich "Geschäfts"feld - sondern ein VERLUSTGESCHÄFT.

      Das ist Forschung, an der zunächst einmal nur "Biotech-Provider" wie Qiagen, MWG u. a. verdienen.

      ZUVIELE FRAGEN sind UNGELÖST:

      1, Wird es überhaupt JE möglich sein, echte funktionsfähige Organe (innere Organe) künstlich herzustellen ?

      Man darf sich da keine falsche Hoffnungen machen.
      Zur Zeit kann man relativ simples GEWEBE (GEWEBE= KEIN ORGAN !!) herstellen -wie zB primitive Hautgewebe oder primitive knochenähnliche Substanz.

      Was man nicht kann: ECHTES HAUTGEWEBE mit Schweiss- und Talgdrüsen und Haaren. Ist aber bei der Haut nicht SO wichtig - Hauptsache irgend eine Haut (wegen Infektionsgefahr und des Absterbens des darunterliegenden Gewebes). -Man muss auch nicht mit 100% des Hautgewebes schwitzen können. Diese wichtigste Funktionen (Infektionschutz und Schutz vor Austrocknung/Absterbens) kann auch primitives Hautgewebe wie schon jetzt von Biotissue angeboten erreicht werden.


      VÖLLIG anders sieht die Sache bei INNEREN Organen aus - da
      braucht man nicht ein GEWEBE - sondern das Gewebe muss auch
      mit der RICHTIGEN Struktur - Leber(Herz, Lungen, Nieren)-zellen ZUEINANDER - zum Bindegewebe und zu dessen Blut- und Nervengewebe haben, um richtig zu funktionieren.


      Man kann wohl schon in der Zellkultur einen Haufen von Herzzellen oder Leberzellen züchten und vermehren. Man kann diese Zellen sogar dazu veranlassen, in Klumpen zu wachsen.

      Aber WAS NICHT GEHT: man derzeit auch nicht ANNÄHERND die Fülle (weit über 100000) verschieden Stoffe (Eiweisse, Kohlenhhydrate, Lipide, Lipoproteine, Hormone, lokale Gewebswachstumsfaktoren, Botenstoffe, Elektrolyte....) in der richtigen Zusammensetzung den Zellen bereitstellen.

      Es sind noch längst nicht alle bekannt !

      Und selbst WENN man alle kennen würde: im Körper herrscht ein ständiger Fluss und ein Regelwerk, auf das alle Organe ständig einwirken - das kann man dezeit nicht simulieren. Wohl kann man einige Hormone, Wachstumsfaktoren, Nährstoffe zufügen und den Haufen Leberzellen in der Petrischale dazu veranlassen - eine bestimmtes leberspezifischen Stoffwechselprodukt herzustellen - aber Leberzellen in der Petrischale (oder Zellkultur welcher Art auch immer)
      können nicht einen Bruchteil dessen, was eine Leberzelle im Verband einer Leber im Organismus kann.

      Alleine um alle Stoffe zu identifizieren, die auf eine Leber- oder Herzzelle im Organismus einwirken zu erforschen, wird man noch viele Jahre Grundlagenforschung benötigen.

      Das ist ABSOLUTE ZUKUNFTSMUSIK.

      Zukunfstmusik ist WICHTIG - denn wir ernten JETZT die Früchte der Grundlagenforschung, die vor 10, 20, 30 und mehr Jahren gemacht wurde. Damals gab es auch viel Zukunftsmusik, die heute Realität ist.

      ALLERDINGS: auch vieles, das noch vor 10 ode 20 Jahren als Zukunftsmusik war, ist es heute IMMER NOCH !

      Genauso sehe ich Biotissue - gut, dass sie den Job tun, die eine oder andere Erkenntnis wird vielleicht in 5 oder 10 Jahren von Nutzen sein (in welcher Form auch immer).

      KANN, den eine Garantie gibt es dafür klarerweise nicht. Was aber sicher ist - Firmen wie Biotissue sind EXTREM auf den ständigen Zufluss neuer finanziellen Mittel angewiesen.

      Kapitalerhöhungen werden auf der Tagesordnung stehen, in guten Börse(Biotech) zeiten kein Problem - in schlechten wird binnen weniger Jahre (1-2 ??) die Zahlungsunfähigkeit erreicht.

      Biotissue hätte ohne IPO KEINE Überlebenschance. Einige Wissenschafter haben angesichts der Biotechhausse (bis vor einigen Wochen) da IHRE GROSSE PERSÖNLICH CHANCE GESEHEN.

      Hat man einmal eigene Aktien verkauft, bleibt man selbst im Falle eines TOTALVERLUSTES (sprich Konkurs) Millionär.

      Und wenn man dann noch dies (Millionär) mit seinem Beruf und Hobby (Biotechnologie) verbinden kann - WARUM NICHT ?

      Eine IPO-Bank findet sich sicher und auch dumme Kleinanleger.

      Und das ist der Grund warum ich AB JETZT JEDE BIOTECH-AG, die an den NEUEN MARKT gehen will, kritisch durchleuchten werde.

      (PS: und auch solche, die "glauben" eine Biotech-AG zu sein - zB "Bio"litec).

      Gruss
      Miros
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 18:30:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Biotissue = Codon AG, oder ?
      Marktführer ?
      Wasn mit Genzyme Corp Tissue Repair ?
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 18:32:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die erste Firma, die Knorpel am Stück auf einer Matrix züchten kann, hat die Lizenz zum Gelddrucken.
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 18:53:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      @cherub: können tut man das bereits - hat ein künstlich "gezogener" Knopel nicht die selbe Leistungs (und Belastungsfähigkeit) wie der natürliche.

      Zudem WER HAT KNOPELPROBLEME ?

      Meist ältere Leute und Sportler - beide Gruppen haben ältere abgenutzte Knorpel mit geringer Reproduktionsfähigkeit.


      Um aber Abstossungsreaktionen zu vermeiden (!!) MUSS man Knorpelmaterial VON der zu behandelnden Person NEHMEN und diese dann in der Zellkultur vermehren (wird auch von Biotissue bei ihrem "Hautprparat" gemacht.

      Allerdings - (bei der Haut egal) - bei der Entnahme von Knorpelgewebe setzt man ein weiteres Trauma und man nimmt bereits vorgschädigte Knorpelzellen (von obengenannter Patientengruppe).

      Nimmt man Knopelzellen von anderen Menschen (wer lässt spendet schon unwiederbringliche Knopelzellen) oder gar von anderen Tierarten (zB Schwein) hat man wieder die alten Probleme wie immunologische Abstossungsreaktion und die Gefahr von der Übertragung von Infektionskrankheiten (HIV, HTLV, Hepatitis-viren, Creutzfeld-Jakob....).


      Nimmt man unreife Nabelstrangszellen - sind es eben keine Knopelzellen und muss erst eine "Differenzierung" künstlich hervorrufen (abgesehen von ethisch-rechtlichen Problemen).

      Dabei ist Knopelgewebe (Gelenksknorpel haben KEINE Blugefässe !!) im Vergleich zur Leber, Niere, Herz,Lunge ein PRIMITIVES MATERIAL !!

      Jetzt könnt Ihr vielleicht langsam vorstellen, wie weit man medizisch davon entfernt ist, künstlich Organe wie Leber, Niere...herzustellen.


      Gruss
      Miros
      Avatar
      schrieb am 24.11.00 13:32:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hab mal ne Frage
      Bei Ipo-gate wird die Preisspanne deutlich höher angegeben als das bei Schnigge der Fall ist. Wurde die Preisspanne herabgesetzt?
      Lohnt sich eine Zeichnung?
      Avatar
      schrieb am 24.11.00 19:59:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      Biotissue ist eine 2000%-Chance bis 2002. Ich kenne mich aus, aber zeichnet nicht, dann bekomme ich mehr.
      Avatar
      schrieb am 24.11.00 21:09:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Den nachfolgenden Artikel gab es bei Börse - Online:
      BioTissue züchtet Haut und Knochen aus der Retorte von Georg Breu [23.11.00, 15:22]

      Menschliche Organe im Labor herstellen - so lautet die Vision von BioTissue. Schon jetzt ist der Börsenaspirant in der Lage, Haut aus der Tube zu liefern. Im kommenden Jahr sollen Knorpel und Knochen die ungewöhnliche Angebotspalette bereichern.

      Die Disziplin, mit der sich die Firma beschäftigt, heißt Tissue Engineering. Hinter diesem Fachausdruck verbirgt sich die Entnahme von Zellen, aus denen anschließend im Labor Haut oder andere Gewebearten gezüchtet werden. BioTissue entnimmt die Zellen dem gleichen Patienten, dem später der Hautersatz aufgetragen wird. Diese Transplantationstechnik verhindert Abstoßungsreaktionen.

      BioTissue ging 1997 als Spin-off aus der Universität Freiburg hervor. Das Breisgauer Institut ist nach Finanzinvestoren der zweitgrößte Aktionär der Gesellschaft und spielt neben der Berliner Charité eine wichtige Rolle bei den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Neuer-Markt-Aspiranten, der bereits zwei Produkte auf dem Markt hat.

      Seit gut einem Jahr ist BioSeed S verfügbar. Das Hautersatzpräparat wird zur Heilung von chronisch offenen Wunden wie dem diabetischen Fuß oder Unterschenkelgeschwüren eingesetzt. 18 Tage dauert die Züchtung des Hautgewebes auf einem Trägermaterial, bevor es in einer Spritze ausgeliefert wird. Bislang wurden rund 100 Patienten behandelt. Bei etwa 75 ist eine Heilung beziehungsweise eine Verbesserung des Krankheitsbildes erreicht worden.

      Seit einigen Monaten ist mit MelanoSeed das zweite Produkt der Freiburger auf dem Markt. MelanoSeed wird gegen die Weißfleckenkrankheit eingesetzt. Diese wird durch einen Pigmentmangel ausgelöst. Im kommenden Jahr sind drei weitere Präparate marktreif. Die Anwendungsgebiete sind die Mundschleimhaut, Knorpel und Knochen.

      BioTissue erzielt bislang kaum Umsatz. Im Jahr 2002 will die Gesellschaft mit acht Millionen Euro erstmals nennenswerte Erlöse erwirtschaften. Ein Jahr später soll die Gewinnzone erreicht werden. Ein wunder Punkt ist, dass die Krankenkassen die Behandlungen noch nicht pauschal erstatten. Bedenklich ist zudem, dass ein Unternehmen wie BioTissue, das stark wachsen will, keinen Finanzvorstand hat. Weiter fällt negativ auf, dass rund ein Drittel der Emission aus Altaktionärsbesitz stammt.

      Bei der Preisfindung sollten die Risiken sowie die starke Konkurrenz nicht vergessen werden. Wir befürchten, dass sich BioTissue mit sehr hoch bewerteten Gesellschaften wie der Schweizer Modex und der amerikanischen Organogenesis misst, die mit 2002-er-Umsatzmultiples von mehr als 20 bewertet werden. Das würde zu einem völlig überzogenen Emissionspreis führen. Wir raten daher von der Zeichnung ab.

      Fazit: NICHT ZEICHNEN.
      Der von uns erwartete Emissionspreis wird den hohen Risiken nicht gerecht. Fair wären Kurse unter 25 Euro.
      Avatar
      schrieb am 25.11.00 11:12:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ohrteile und Herzklappen isn erst der Anfang, oder meint Ihr die DFG fördert Schrott?, vgl.:


      Bekanntmachung
      des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

      Förderrichtlinien zur BMBF-Förderaktivität
      Tissue Engineering
      im Förderprogramm Biotechnologie 2000

      vom 13.01.2000




      (1. Antragsfrist abgelaufen, weitere Aufrufe voraussichtlich ab 2001)


      1. Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage

      Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt, die Zusammenarbeit
      von Wirtschaft und Wissenschaft auf dem innovativen Forschungsgebiet Tissue Engineering
      auszubauen, die Voraussetzungen für Anwendungen dieser Technologie zu schaffen und
      dadurch den Technologietransfer und die wirtschaftliche Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit
      Deutschlands in diesem Bereich zu verbessern.

      Tissue Engineering ist ein sich rasch entwickelnder biotechnologischer Forschungszweig mit
      hohem Anwendungspotential, insbesondere im Gesundheitswesen. Biologisch orientierte
      Geweberekonstruktion und hybrider Gewebeersatz werden durch den Einsatz von Prinzipien der
      Ingenieur- und Lebenswissenschaften möglich. Insbesondere der steigende Erkenntnisgewinn z.
      B. aus der Zellbiologie, Zellkulturtechnik, Molekularbiologie und Biophysik trägt dazu bei.
      Technologische Kompetenz resultiert dabei aus interdisziplinärer, vernetzter Forschung und
      Entwicklung von Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Medizinern.

      Weltweit werden Verfahren zur Nutzung kultivierter Zellen für einen zeitweiligen oder dauerhaften
      Ersatz bzw. Rekonstruktion von geschädigten Geweben und Organen erforscht, entwickelt und
      verwertet. Forschung und Entwicklung im Bereich Tissue Engineering können in Deutschland auf
      eine erfolgreiche Grundlagenforschung an Hochschulen und Forschungsinstitutionen
      zurückgreifen. Ungeachtet des hohen Innovationspotentials des Tissue Engineerings sind die
      Möglichkeiten seiner wirtschaftlichen Anwendung noch weitgehend ungenutzt.

      Im Rahmen des Programmes Biotechnologie 2000 sollen daher durch Förderung
      anwendungsorientierter und interdisziplinärer, gemeinsamer Vorhaben von Unternehmen der
      gewerblichen Wirtschaft mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen Methoden und Verfahren
      entwickelt werden, die als Quelle von humanem Gewebe dienen können und als
      Basistechnologien vielfältige FuE-Felder durchdringen. Vorhaben von Hochschulen,
      Hochschulkliniken und Forschungsinstitutionen ohne industrielle Beteiligung, Vorhaben der
      Grundlagenforschung sowie Einzelvorhaben werden somit im Rahmen dieser Fördermaßnahme
      grundsätzlich nicht gefördert.

      Das Bundesministerium für Bildung und Forschung gewährt nach Maßgabe dieser Richtlinien,
      seiner Standardrichtlinien für Zuwendungen auf Ausgaben- bzw. Kostenbasis und der
      Vorläufigen Verwaltungsvorschriften zu den §§ 23 und 44 der Bundeshaushaltsordnung (BHO)
      Zuwendungen für oben genannten Zweck.

      Ein Anspruch des Antragstellers auf Gewährung der Zuwendung besteht nicht. Vielmehr
      entscheidet die Bewilligungsbehörde aufgrund ihres pflichtgemäßen Ermessens im Rahmen der
      verfügbaren Haushaltsmittel.


      2. Fördergegenstand

      Zur Umsetzung biotechnologischen Wissens in die Anwendung werden industrielle Forschungs-
      und vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben gefördert. Bei besonders risikoreichen
      Forschungsvorhaben können ausnahmsweise Studien zur technischen Durchführbarkeit als
      Vorbedingung für und im Vorfeld von Vorhaben der industriellen Forschung oder
      vorwettbewerblichen Entwicklung gefördert werden. Es können Anträge zu Vorhaben gestellt
      werden, die biologische Materie zur Geweberekonstruktion und hybridem Gewebersatz auf den
      drei Ebenen Moleküle, Zellen und Gewebe bzw. Organe entwickeln und nutzen:

      Moleküldesign

      Entwicklung von neuen Methoden und Verfahren zur gezielten Herstellung und Nutzung von
      Wachstums- und Differenzierungsregulatoren, die beispielsweise mittels Zellbestandteilen,
      ganzen Zellen oder auch nachgebildeten Zellen erfolgen kann,
      Einbindung dieser Regulatoren in komplexe Systeme biologischer
      Regenerationsvorgänge und deren Beeinflussung,
      Manipulation von Zellen mit dem Ziel der komplexen, multiplen Produktion von
      Regenerationsregulatoren zur Nutzung des gesamten Zellpotentials.

      Zelldesign

      Untersuchung des Potentials humaner Zellen für den Aufbau und die Nutzung
      extrakorporaler, mono- und oligofunktioneller Modell- und Ersatzsysteme,
      in vitro Manipulation von Zellen für den Einsatz als extrakorporale Überbrückungsysteme,
      Entwicklung multifunktioneller Komplexe von Zellen oder Zellsystemen als intrakorporale
      Überbrückungs- bzw. Organunterstützungssysteme.

      Gewebe- und Organdesign

      Entwicklung grundlegender Methoden und Verfahren für die in-vitro Züchtung komplexer
      Gewebe und Organe unter Verwendung neuester Techniken beispielsweise der
      Bioreaktortechnologie, der Mikrosystem- und Nanobiotechnologie sowie der
      Bioinformatik,
      Regeneration von Geweben und Organen im Organismus durch äußere Induktion.
      Avatar
      schrieb am 25.11.00 18:49:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Forschung auf diesem Bereich ist wichtig, notwendig und lobenswert (wie - fast - jede Forschung auf medizinischem Gebiet).

      Allerdings ist Biotissue ein klarer Fall für öffentliche Forschungsförderung, bzw. Biotissue hätte meiner Meinung noch auf der UNI bleiben sollen.

      Venture Capital war selbst in der Hausse-Phase für Biotissue kaum zu akquirieren.

      Dann hat man sich (ANGESICHTS DER BIOTECH-HAUSSE) zur IPO auf den NM entschlossen.

      Klar - die Gründer werden dadurch zu MILLIONÄREN - selbst, wenn der Kurs von Biotissue sich nach einem Jahr vierteln würde und Biotissue in 2-3 Jahren zusperren müsste.

      Wenn sie ein wirklich SO tolle Visionen (MEHR IST ES NICHT) haben sollten - dann wäre es nicht schwierig gewesen VC aufzutreiben um das Unternehmen wirklich börsereif zu machen und in 2-3 Jahren ein Vielfaches des IPO-Erlös zu bekommen.

      In Wirklichkeit - braucht man CASH so dringend wie ein Einsamer in der Wüste.

      Wenn Ihr schon Biotech-Risikokapitalanlegen wollt - dann
      nehmt einen Fonds - oder solche AGs, die spätestens nächstes Jahr in schwarze Zahlen kommen und einigermassen fair bewertet sind.

      Aber lasst die Hände von Biotissue - insbesondere dann wenn Ihr zwar von Biotech-Aktien was versteht - aber nichts von der Wissenschaft Biotechnologie.

      Gruss
      Miros
      Avatar
      schrieb am 25.11.00 21:57:19
      Beitrag Nr. 16 ()
      Miros:
      In jedem Gelenk gibt es unbelastete Knorpelflächen.
      Es gibt sogar ein Verfahren, bei dem von unbelasteten Knorpelflächen Knorpel verpflanzt wird !
      Es gibt noch kein zugelassenes Verfahren für die Einpflanzung von Knorpelstücken bei Menschen.

      Die von Genzyme und der Codon AG praktizierte Behandlung, unter ein Stück aufgenähte Knochenhaut Knorpelzellen zu spritzen, führt nach diversen Studien zu einer langfristigen Verbesserung von 3 Punkten (auf einer Skala von 1-10.) Ist aber sehr aufwendig(offene Operation).
      Für eine Breitenanwendung wäre eine athroskopische Behandlung mit Knorpelstücken notwendig.
      Ich stimme dir im übrigen zu, daß Knorpel eine leichtesten Übungen im Tissue-Engineering ist.
      Von Nieren und Leber sind wir noch Äonen entfernt.
      Avatar
      schrieb am 25.11.00 22:00:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was mich nervt ist die Tatsache, daß mit der langen Lock-up Frist wohl darüber hinweggetäuscht werden soll, daß im Rahmen des IPO bereits MASSIV Papiere der Altaktionäre abgegeben werden. (Ca 1/3 des Emissionsvolumens !!)
      Avatar
      schrieb am 26.11.00 18:49:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      @cherub

      1/3 des IP-Volumens gehen an die Altaktionaktionäre

      DAMIT HABEN DIESE BEREITS IHRE SCHÄFCHEN IM TROCKENEN und sind bereits MILLIONÄRE.


      @goldino

      Zitat Goldino: "oder meint Ihr die DFG fördert Schrott?"

      Antwort: NEIN natürlich nicht ! Dennoch - das bedeutet für den Erfol an der Börse NULLKOMMAGARNICHTS, dass sie eine Forschungsförderung bekommen haben.


      Daher meine Beurteilung:

      gute Wissenschafter, nach IPO Millionäre, höchstes Risiko tragen Zeichner und Anleger.


      Lasst Euch nicht von denen Abzocken !

      Gruss
      Miros


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