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    Risiken und Chancen bei der WEBAC AG: Stimmrechte auf der Hauptversammlung anmelden! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.12.00 01:12:47 von
    neuester Beitrag 19.12.00 00:14:08 von
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      schrieb am 06.12.00 01:12:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      WEBAC HOLDING AG:
      Unsichere Situation mit Chancen und Risiken


      Liebe Leser,

      im Bereich der Nebenwerte gibt es immer wieder Überraschungen. Die WEBAC HOLDING hatte ich schon als Dauersanierungsfall abgeschrieben. Ein Blick auf die jüngsten Ereignisse zeigt jedoch, daß es dort möglicherweise doch noch zu einem aussichtsreichen Neuanfang kommen könnte.

      Die WEBAC-Story ist mit einem Tal der Tränen zu vergleichen, in welchem sich die Gesellschaft und die Aktionäre gleichermaßen befinden. Die Gesellschaft, die aus der ehemaligen RHEINISCH-WESTFÄLISCHEN KREDITGARANTIEBANK AG hervorgegangen. Die Bank wurde von schwedischen Großaktionären übernommen, zuerst in CONNEX und später in WEBAC umbenannt und dient heute als Holding für verschiedene Industriebeteiligungen. Die Banklizenz existiert schon seit Jahren nicht mehr. Vom damaligen Bankgeschäft ist heute nur noch die Beteiligung an einer Kreditverwaltungsgesellschaft übrig, welche die Abwicklung der restlichen Forderungen durchführt. Die Schweden haben nach wie vor das Ruder in der Hand (direkt und indirekt werden nach den zuletzt bekannten Veröffentlichungen rd. 37% der Aktien gehalten) und kontrollieren über ihre Aufsichtsratsmandate den Vorstand.

      Die WEBAC hat nach der Bilanz per 31.12.1999 ein ausgewiesenes Eigenkapital von 11,52 Euro je Aktie, der Aktienkurs liegt aktuell bei 6,80 Euro, was auf den ersten Blick vor dem Hintergrund des vorhandenen Eigenkapitals günstig erscheint. Die Ertragslage der letzten Jahre war allerdings sehr schlecht.

      So weit so gut.

      Was den Aktionäre jedoch seit Jahren die Tränen in die Augen treibt, ist die anhaltende Plünderei der Gesellschaft durch die schwedischen Großaktionäre. Es werden Firmen aus dem Privatbesitz teuer an die WEBAC verkauft, Nachzahlungen vereinbart, Firmen aus dem WEBAC-Verbund zu Spottpreisen an von den Schweden kontrollierte Unternehmen verkauft, Kredite an Firmen der Schweden vergeben etc. Die WEBAC wird seit Jahren ausgehöhlt, ohne daß bisher dagegen von Seiten der Aktionäre erfolgreich hätte vorgegangen werden können. Zum Vergleich: Das ausgewiesene Eigenkapital zum Bilanzstichtag 1996 betrug noch 21,15 Euro je Aktien, zum Bilanzstichtag 1997 noch 19,36, am Bilanzstichtag 1998 noch 16,07 Euro und zum letzten Bilanzstichtag jetzt nur noch 11,52 Euro. Bei dieser Entwicklung verwundert es nicht, daß die Aktie unterhalb des ausgewiesenen Eigenkapitals notiert.

      Wie zu erfahren war, rechnet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr mit einem positivem Ergebnis. Ähnliche Aussagen waren in den Vorjahren allerdings auch zu hören und so sollte der Glaubwürdigkeit des Vorstands bei der Ergebnisprognose kein besonders hoher Wert beigemessen werden. Was hier passiert ist modernes Freibeutertum in Reinstform. Eine kleine Auflistung konkreter Details kann man dem Tagesordungspunkt 9 der am 18. Dezember 2000 stattfindenden Hauptversammlung entnehmen: Freie Aktionäre, die über ein Paket in Höhe von mindestens 5% verfügen, haben eine Erweiterung der Tagesordnung erreicht und schlagen die Bestellung eines Sonderprüfers vor, der verschiedene zweifelhafte Vorgänge bei der WEBAC überprüfen soll. Da darüberhinaus von der DNI Beteiligungen AG aus Köln zu der Hauptversammlung Gegenanträge zu 5 Tagesordnungspunkten gestellt wurden (von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz wurden Anträge gegen die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat gestellt), ist zu vermuten, daß auch die Erweiterung der Tagesordnung von der in Nebenwertekreisen nicht unbekannten DNI initiiert worden ist.

      Die WEBAC-Verantwortlichen spielen bei der Vorbereitung der Hauptversammlung mit allen Tricks. Eine Begründung zur Erweiterung der HV-Tagesordnung ist nicht mit abgedruckt. Auf Anfrage war zu erfahren, daß eine solche jedoch vorgelegen hat. Auch bei den Gegenanträgen verzichtet die WEBAC vorsichtshalber auf die Veröffentlichung der Begründung bei 3 der 5 Punkte. Die Begründung der anderen beiden Gegenanträge läßt erahnen, um welchen Sumpf es sich hier handelt. Als Punkt 6 der Tagesordnung schlägt die WEBAC die Herabsetzung des Grundkapitals im Verhältnis 1:10 vor. Die Begründung der DNI zum Gegenantrag zu diesem Tagesordnungspunkt lautet wie folgt: "Die geplante Herabsetzung dient allein dazu, die Mißwirtschaft von Vorstand und Aufsichtsrat zu kaschieren. Würden sich die Verluste der vergangenen Jahre auch im Geschäftsjahr 2000 weiter fortentwickeln, müßte der Vorstand gem. §92 Abs. 1 AktG eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen und den Verlust der Hälfte des Grundkapitals anzeigen. Mit der Herabsetzung soll eine außerordentliche Hauptversammlung verhindert und die aktienrechtliche Konsequenz des Mißmanagements solange als möglich verdeckt werden. Darüberhinaus muß bei der ordentlichen Kapitalherabsetzung Gläubigersicherheit gestellt werden. Dadurch würde unsere Gesellschaft unnötig belastet."

      Den Gegenantrag zum Beschluß eines neuen genehmigten Kapitals begründet die DNI wie folgt:

      "Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben mit den Großaktionären, Herren Gajland und Hummel in der Vergangenheit mehrfach Verträge über den Erwerb von Vermögensgegenständen geschlossen, deren Konditionen für die Gesellschaft eine Benachteiligung bedeuteten. Diese Vorgänge sind Gegenstand unseres Antrages auf Sonderprüfung gem. § 142 AktG. Bevor diese Sonderprüfung gem. § 142 AktG nicht abgeschlossen ist, dürfen Vorstand und Aufsichtsrat nicht ohne Hauptversammlungskontrolle handeln."

      Diese Beschreibungen genügen um sich vorzustellen, welches Ausmaß das Desaster bisher angenommen hat. Aus unternehmensnahen Kreisen wurden die Befürchtungen bestätigt.

      In einer an Schlichtheit kaum zu überbietenden, lediglich dreizeiligen adhoc-Mitteilung meldete die WEBAC AG am 15.11.2000 - während der Börsenhandelszeiten - wenig spektakulär die Verpflichtung eines neues Vorstandsmitglieds:

      "Dr. Gordian Gaeta ist mit Wirkung zum 13.11.2000 zum weiteren Vorstandsmitglied der WEBAC HOLDING AG bestellt."

      Welche Rolle der neue Vorstand der Gesellschaft, Dr. Gordian Gaeta, im Zusammenhang mit den anstehenden Ärger auf der Hauptversammlung spielt, ist bisher unklar. Der Lebenslauf von Dr. Gaeta, ein Rechtsanwalt österreichischer Herkunft, liest sich grundsätzlich sehr interessant. Er verbrachte die meiste Zeit seines Berufslebens in Ostasien. In verschiedenen Funktionen war er für die renommierte Unternehmensberatung Booz, Allen&Hamilton tätig, ehe er für diese Gesellschaft zum Vice President und Niederlassungsleiter Hongkong berufen wurde.

      Von Hongkong aus beriet Dr. Gaeta über Jahre hinweg ausländische, sehr renommierte Großunternehmen, u.a. Banken, die Hongkong und den ostasiatischen Wirtschaftsraum als geschäftliche Plattform nutzen wollten. Dr. Gaeta war und ist dabei ein hoch angesehener Unternehmensberater mit weit reichenden Erfahrungen und Kontakten in alle Welt, wie Gefolgsleute und Geschäftspartner übereinstimmend berichten.

      Aus freien Stücken nahm Dr. Gaeta seinen Hut, verließ das gemachte Nest der Unternehmensberatung und stürzte sich voller Abenteuerlust in das damals noch boomende Internet-Geschäft, ohne dabei seinen Hang zu den Insignien der Old Economy (dunkler Anzug, Krawatte) zu verlieren. Angemerkt sei, daß Dr. Gaeta wohl ein Faible für antike Möbel besitzt, wie man aus Kreisen passionierter Möbelsammler hören kann.

      Dr. Gordian Gaeta wurde im Februar 2000 zum Präsident und Chief Operating Officer (COO) der GMAI-Asia.com bestellt, einem asiatischen B2C, C2C sowie (!) B2B-Marktplatz und zugleich Ableger der weltweit tätigen Greg Manning Auction, Inc. (GMAI) - Gruppe.

      Die anfängliche Euphorie wich wohl der Ernüchterung - wie so oft im Internet-Geschäft: Auf dem GMAI-Asia Posten hielt es ihn nicht lange, wie wir seit gestern wissen: Seit dem 13.11.2000 ist Dr. Gaeta nun Vorstand der relativ kleinen, bislang meist skandalumwitterten WEBAC Holding AG.

      Würde ein Dr. Gordian Gaeta die luxuriöse Penthousewohnung in Hongkong mit allen Annehmlichkeiten tatsächlich gegen das etwas angestaubte WEBAC-Häuschen in Köln tauschen wollen, wenn hier nicht Größeres in Planung wäre? Warum zieht es ihn nach Europa zurück? Zunächst sieht es so aus, als könnte er nur verlieren. Gerüchten zufolge handelt es sich bei Geata um einen persönlichen Bekannten von Gajland und Hummel, diese Gerüchte sind allerdings nicht bestätigt.

      Auch im Aufsichtsrat soll es einen Wechsel geben. Unter TOP 4 wird der HV vorgeschlagen, Herrn Prof. Dr. Gerhard Schmidt aus Frankfurt in den neuen Aufsichtsrat zu wählen. Herr Bertil Larsson aus Stockholm dagegen legt sein Amt mit Ablauf der Hauptversammlung nieder.

      Prof. Dr. Schmidt gilt in der Branche als fachlich hoch qualifizierter und äußerst kreativer Rechtsanwalt in allen Fragen des Konzern- und Gesellschaftsrechts. Prof. Dr. Schmidt ist dabei für die Kanzlei Beiten, Burkhardt, Mittl&Wegener in Frankfurt und London tätig. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten gehört das weite Feld des Steuer- und Kapitalmarktrechts sowie das überaus prestigeträchtige M&A-(Unternehmenskauf) Geschäft.

      Prof. Dr. Schmidt wiederum ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Immobilien Chancen Beteiligungs AG bzw. Deutsche Immobilien Chancen AG&Co. KgaA (www.dic-kgaa.de), einer großen Immobiliengesellschaft mit Sitz im mittelfränkischen Erlangen.

      So darf man gespannt sein, was am 18. Dezember 2000 in Köln passiert. Nach Sicht der Dinge scheint es aktuell so, wie wenn ein Licht am Ende des einst dunklen WEBAC-Tunnels brennen würde. Dabei bleibt jedoch noch unklar, welche Weichen auf der Hauptversammlung gestellt werden und wohin die Reise geht.

      Offensichtlich nimmt mit der DNI endlich jemand die Führungsrolle, um die langjährige Mißwirtschaft bei der WEBAC zu beenden. Ob diese Bestrebungen von Erfolg gekrönt sein werden, hängt ganz von den Abstimmungsergebnissen der Hauptversammlung am 18.12. ab. Ich rate daher den Aktionären, ihr Stimmrecht auf der Hauptversammlung auf jeden Fall auszunutzen und die Hauptversammlung am 18.12. in Köln zu besuchen.

      Sollten Sie keine Gelegenheit zum eigenen Besuch der Hauptversammlung haben, so hat sich die GSC-Research bereit erklärt, für Sie das Stimmrecht auf dieser Hauptversammlung auszuüben. Sollten Sie an diesem Angebot Interesse haben, so wenden Sie sich bitte an Herrn Matthias Schrade (m.schrade@gsc-research.de).

      Wer sich bei der WEBAC engagieren will, sollte die extreme Marktenge der Aktie beachten. Die Aktie ist aufgrund der sehr dünnen Umsätze vor allem für professionelle Spekulanten geeignet. Sollte der Kurs im Vorfeld der Hauptversammlung stark ansteigen, rate ich dazu, dem Kurs nicht unlimitiert hinterherzulaufen, da es nach solchen Anstiegsphasen meist noch einmal eine Gelegenheit zum günstigeren Einstieg gibt. Darüberhinaus bestehen aufgrund der Vorgehensweise des bisherigen Managements nicht zu unterschätzende Risiken. Die Aktie wird unter der WKN 810 310 an den Plätzen Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg gehandelt.

      Grüße

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      schrieb am 06.12.00 15:30:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      up, damit auf der HV möglichst viele Stimmen vertreten werden.

      Grüße

      Peer Share
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 21:18:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sehr vielversprechend sieht die Entwicklung heute aber
      nicht gerade aus :(
      Avatar
      schrieb am 12.12.00 23:17:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn Du mich fragst, sieht der heutige Kursverlauf eher nach einer konzertierten Säuberungsaktion des Marktes unter Ausnutzung diverser Stoppkurse (evtl. 5,50 oder 5,00) aus, um kurz vor der HV (und dem Ende der Hinterlegungsfrist) noch Aktien einzusammeln und für ein bißchen Verunsicherung zu sorgen...
      Eigentlich ein völlig normales und legitimes Prinzip, so man auf der HV stimmenmäßig etwas erreichen möchte...

      Eröffnung bei 5,60; dann runter bis auf 4,99Euro bei großen Umsätzen. Als alle Aktien im 5.00 Bereich abgeräumt waren, ging es wieder bis auf 5,71Euro hinauf. Der letzte Kurs hatte einen GELD-Zusatz...

      Über 12400 Aktien sprechen doch eigentlich auch eine klare Sprache, oder?

      MfG
      Flying Kangaroo
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      schrieb am 19.12.00 00:14:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      HV-Bericht in Kurzfassung (selbst anwesend gewesen)

      WEBAC-Marathon-HV von 11 ½ Stunden

      Der um eine akademische Viertelstunde verspätete Beginn war zunächst einmal bestimmt von wüsten Beschimpfungen, ob der Vorsitzender des Aufsichtsrates Herr Hummel im Sinne der anstehenden Beschlüsse wohl der richtige Versammlungsleiter wäre. Nach einer Stunde kontroverser Debatten konnte der erst am 20.11.2000 in den Vorstand gehievte Dr. Gaeta mit dem Bericht zur Lage beginnen. Der Bericht beinhaltete genau das, was zu erwarten war, die schuld an der Misere tragen die ehemaligen RKB-Verantwortlichen, deren Kreditbestände einer permanenten Abschreibung bedürfe, in zwei Tagen habe man noch einen wichtigen Prozeß im Bereich der Kreditabwicklung. Bezeichnend war in diesem Zusammenhang sein Statement: Mann hätte die Kreditabwicklung besser der Maffia!!! übertragen sollen, die hätten womöglich eine höhere Eintreibung der Außenstände erreicht. Die Entscheidung, damals in den Bereich Maschinenbau zu diversifizieren sei legitim gewesen, da man damals dachte, den Bereich kommerziell zu verwerten. Wie jede Projekt kann es erfolgreich sein oder nicht. Hier habe man die konjunkturelle Entwicklung angeblich unterschätzt und zu spät gegengesteuert. Visionen für die Zukunft, naja dies waren die geordnete Abwicklung der Gesellschaft oder die Einbringung eines strategischen Partners zur Nutzung steuerlicher Verlustvorträge; Veräußerung des Mantels, aber keine eindeutigen Aussagen hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsfelder. Zahlreiche Zwischenrufe kennzeichnete auch die erst gegen 5 Uhr beginnende Abstimmung. Interessant in diesem Zusammenhang, daß gsc-Research etwa 50000 Stimmen auf sich vereinigen konnte und auch die DNI (vertreten durch Herr Issels) und „Reste"verwerter Sparta (Geier kreisen schon) nennenswerte Anteile besaßen. Die (Minderheits)Aktionäre stimmten nahezugeschlossen gegen die Verwaltungsvorschläge, verfehlten am Ende aber bei durchschnittlichen Ergebnissen von 52 zu 48 knapp den Erfolg über die Verwaltungsvorschläge. Gegen 6 Uhr überraschten dann die Herren Gajland und Hummel mit der Aussage, daß sie ihre Bestände in der Vergangenheit bereits über die Börse veräußert hätten, die Ratten verlassen also bereits das sinkende Schiff! Eine ungeklärte Quote um 37 % bleibt aber in skandinavischer Hand, die anscheinend vom Aufsichtsrat mittelbar oder unmittelbar beeinflußt werden. Hinsichtlich des Kapitalschnitts machte uns der neue Vorsitzende doch folgenden Kuhhandel auf: Er könne sich mit einem Schnitt 2:1 einverstanden erklären und zudem die Sonderprüfung wohlwollend unterstützen, wenn bei Vorliegen des Ergebnisses keine Konsequenzen für die Herren Gajland und Hummel entstünden. Diesen Freibrief konnten die freien Aktionäre aber nicht ausstellen. Wie erwartet, das Ergebnis wieder 52 zu 48, damit fehlte die ¾-Mehrheit für den Beschluß. Anstoß nahm man, daß eine Mitarbeiterin der WEBAC die Stimmrechte für unbekannten Fremdbesitz vertrat und mit drei Wohnsitzen gemeldet war. Zudem wurden einige Tausend Stimmen als Eigenbesitz ausgewiesen, obwohl die Mitarbeiterin nach eigenem Bekunden keine Aktien besaß. Darauf hin wurde ihr vom Vorstand jeder weitere Redebeitrag untersagt.

      Zum Ende kam es dann wieder zum Eklat bei der Abstimmung über den Sonderbericht. Wie immer wurden die Neinstimmen gezählt und die Zählboxen waren leer, weder enthalten noch mit nein gefüllt. Voller Jubel brach die Versammlung aus, ob das die Herren geschlafen haben bei der Stimmabgabe. Kommentar eines Aktionärs am Rande: „Betrüger ficken sich am Ende selbst!" Leider währte die Freude zu früh, plötzlich zogen die Stimmzähler ein Fax aus der Tasche mit dem Votum der unbekannten schwedischen Großaktionäre, die die Prüfung ablehnten. Damit bekundeten eine Reihe Aktionäre befremden und geben Widerspruch zu Protokoll mit Aussicht auf Anfechtungsklage und gerichtlich bestellter Sonderprüfung.

      PS: Meine persönliche Meinung, der neue Vorstandsvorsitzende wird ebenfalls nach kurzer Zeit das Handtuch werfen. Während er am Vormittag noch hoch motiviert erschien, verblaßte sich seine Mine am Abend zusehens. Nach der Ablehnung des Kapitalschnittes müßte seine Hauptvision des Mantelverkaufs wohl nicht aufgehen. Die Abwicklung der Gesellschaft, die bereits begonnen (Verkauf der Vogel und Schemmann, Verkauf der Hälfte des Wohnungsbestandes der Webac Immobilien) hat, bietet wohl kein spannendes Betätigungsfeld eines international erfahrenen Dr.Gaetas.


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