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[mike.h]

Fortec Elektronik: solider Elektronik-Titel von Engelbert Hoermannsdorfer

Fortec Elektronik: solider Elektronik-Titel

Die Fortec Elektronik AG (WKN: 577410) aus Aschheim bei München gehört zu den kleinsten Werten am Neuen Markt. Aus diesem Grund wird der Titel kaum wahrgenommen. Spektakuläre Kurssprünge - ausser beim Wechsel vom Freiverkehr an den Neuen Markt im Februar 1999 - sind dem Unternehmen fremd. Der Kurs entwickelt sich statt dessen beständig - genauso wie das Unternehmen selbst. Deutlich mehr als 100% Kurszuwachs alleine in diesem Jahr selbst nach all den Korrekturen von andere Hightech-Werten sind deshalb schon etwas Besonderes.

Fortec ist mittlerweile auf elektronische Subsysteme zur Stromversorgung, Display-Technik und Embedded Computers spezialisiert. Die Sparte Halbleiterhandel, mit dem sich das Unternehmen vor rund 16 Jahren gründete, wurde kürzlich ausgegliedert. Der Bereich brachte nicht mehr die hohen Margen, die der Rest des Geschäfts einfuhr. Die Unternehmensphilosophie von Fortec vereint Spezialwissen und hohe Qualitätsstandards. Durch starke Kundenorientierung und innovative Produkte sichert Fortec seinen Kunden entscheidende Wettbewerbsvorteile. Dabei kann Fortec durch innovative Systemkonfiguration eine zielgerichtete und strategische Produktumsetzung von Markttrends und -anforderungen realisieren.

Dementsprechend entwickeln sich die Zahlen. Nach über Plan liegenden Quartalsergebnissen hat das Fortec-Management nun ihre Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2000/2001 (30. Juni) angehoben. Fortec erwartet für das laufende Jahr jetzt einen Umsatz von 63,5 Mio. DEM statt zuvor 60 Mio. DEM. Alleine im ersten Quartal kletterten die Erlöse um 48% auf 12,95 Mio. DEM. Das Ergebnis vor Steuern stieg überdurchschnittlich im ersten Quartal, und zwar um 64% auf 0,93 (i.V. 0,568) Mio. DEM. Im kommenden Jahr will Vorstand Dieter Fischer nach Frankreich und Italien expandieren. Nach der Übernahme der Schweizer Altrac AG im September diesen Jahres bieten sich Erweiterungen in die benachbarten Ländern an, da die Altrac-Mitarbeiter entsprechende Sprach- und Landeskenntnisse mitbringen. Die Expansion soll aber aus eigener Kraft vollzogen werden. Akquisition sind Fischer zufolge im laufenden Geschäftsjahr in nicht geplant.

Mit Altrac hat sich Fischer eine Perle geangelt. Für das Jahr 2000/2001 erwartet Fischer für seine Neuerwerbung bei einem Umsatz von rund 9 Mio. DEM ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 1 Mio. DEM. Der EBIT-Beitrag soll im Geschäftsjahr 2003/2004 auf 1,3 Mio. CHF (rund 1,67 Mio. DEM) steigen. Mit einer EBIT-Marge von 7,8% ist Altrac sogar profitabler als Fortec selbst. Im letzten Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um 39% auf 45,1 Mio. DEM, wobei ein um 68% gestiegener Jahresüberschuss von 2,2 Mio. DEM in den Kassen klingelte. In den letzten fünf Jahren hat sich Fortec beim Umsatz verfünffacht bei einem überproportionalem Ertragszuwachs. Fischer ist sich sicher, diese Steigerung auch in den nächsten fünf Jahren zu schaffen. Das würde 2005 einen Umsatz in der Grössenordnung von dann 200 Mio. DEM bedeuten. Investiert werden soll u.a. in den internetgestützten Ausbau der Vertriebsaktivitäten. Fantasie kommt in den Titel überdies durch den neuen Geschäftsbereich »Embedded Solutions«. Diese Produktgruppe boomte jüngst ausserordentlich stark, und soll jetzt noch forcierter angegangen werden.

Meine Meinung: Noch hat keiner der Analysten seine Schätzungen angehoben. Für 2001 lautet das KGV knapp 29 und das KUV 1,22. Mit einer Dividendenzahlung von 1 DEM je Aktie (Hauptversammlung im Dezember) weist Fortec sogar eine Dividendenrendite auf, die (fast) ihresgleichen am Neuen Markt sucht. Der Titel ist etwas für Langfristinvestoren, die in Hightech-Werte investieren wollen, aber ohne nervenaufreibenden Kurssprüngen ausgesetzt zu sein. (Schlusskurs am Freitag, den 17. November: 43,10 EUR.)




gruß mike.h

[Joschka Schröder]

Fortec ist allerdings kein High-tech-Wert, sondern ein Handelsunternehmen!
Gruß, Joschka Schröder