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    ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,Gewinnwarnungswelle - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.00 00:01:25 von
    neuester Beitrag 13.12.00 00:38:14 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 13.12.00 00:01:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dienstag, 12. Dezember 2000
      Gewinnwarnungswelle
      Haben sich die Unternehmen verschätzt?


      Intel:855681

      DaimlerChrysler:710000

      EM.TV:568480


      Das einzige, was in diesen Tagen Konjunktur zu haben scheint, sind die schlechten Nachrichten vieler Unternehmen. Eine Hiobsbotschaft löst die nächste ab, Gewinn- und Umsatzwarnungen strapazieren die Nerven der Anleger - und anschließend die Aktienkurse der Konzerne.

      In letzter Zeit blieb kaum eine Branche ungeschoren. Ob Chiphersteller, Internet-Schmiede oder Automobilkonzern: Sie alle mussten an der Börse Federn lassen. Als Begründung für schwindendes Wachstum nannten die Unternehmen entweder Marktsättigung, den festen Dollar oder schlicht die zu hohen Erwartungen an die Aktien.

      Doch wie kommt es, dass sich die Gewinnwarnungen gerade jetzt so häufen? Hat man sich einfach nur verschätzt?

      Intel: Schlechte Konjunkturaussichten

      International agierende Konzerne begründen ihre korrigierten Zahlen in erster Linie mit den gedämpften Konjunkturaussichten der US-Wirtschaft. Das klingt plausibel, zumal Notenbankpräsident Alan Greenspan erst am Dienstag deutlich ausgesprochen hatte, was viele schon lange wussten: Das US-Wirtschaftswachstum hat sich bereits substantiell abgekühlt.

      Die bittere Realität hat Konzerne wie Intel eingeholt. "Wir glauben, was geschieht ist eine weltweite Abschwächung der Wirtschaft", begründet Intel-Finanzchef Andy Bryant die abgeflaute Nachfrage nach Computern. Da es weltweit umfangreiche Stornierungen von Intel-Produkten gegeben habe, musste der Konzern am Donnerstag einräumen, im vierten Quartal lediglich einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres erreichen zu können.

      Ob Intel insgeheim auf den "Nokia-Effekt" hofft, bleibt zunächst offen. Der finnische Elektronikkonzern hatte vor einigen Monat für sein zweites Quartal quasi eine Gewinnwarnung ausgesprochen - zumindest wurden die Worte des Konzernchefs Jorma Ollila so interpretiert. Als das Quartal anschließend doch nicht so schlecht ausfiel, merkten die Anleger, dass sie übersensibel reagiert hatten und kauften fleißig nach - der Kurs bekam wieder Auftrieb.

      DaimlerChrysler: Fehler im Management

      Nicht immer lassen sich Gewinnwarnungen mit düsteren Konjunkturprognosen begründen. Das Desaster des Automobilriesen DaimlerChrysler, einst profitabelster Massenhersteller der Welt, wurde offenbar durch Fehlentscheidungen im Management verschuldet. "Während unsere Wettbewerber gut verdienen, haben wir im dritten Quartal einen Verlust von einer halben Mrd. Dollar gemacht", musste Konzernchef Jürgen Schrempp bekennen.

      Sein damals noch als visionär gefeiertes Konzept von einer "Welt AG" ging nicht auf. Jetzt zeigt sich, wie schwer ein Konzern mit unterschiedlichen Marken in Europa, Asien und den USA zu steuern ist. Schrempp muss einräumen: "Das Bild war nicht klar und ist es noch immer nicht. " Nicht mehr nur die Anleger sind mittlerweile kritisch, auch in der Stuttgarter Konzernzentrale zweifelt man an der gesamten Strategie des Konzernchefs.

      Infomatec & Co.: Betrügerische Absichten

      In einem ähnlich schlechten Licht steht zurzeit der Neue Markt da. Das Wachstumssegment der Deutschen Börse geriet zuletzt durch haarsträubende Abzocker-Geschichten in Verruf. So werden den Gründern des IT-Unternehmens Infomatec betrügerische Absichten vorgeworfen. Sie sollen kursrelevante Pflichtmitteilungen gefälscht und einen großen Teil eigener Aktien bei Höchstnotierungen verkauft haben. Die Sache flog auf, der Kurs sackte in den Keller, die Beschuldigten landeten vorläufig hinter schwedischen Gardinen.

      Dass am Neuen Markt lange Zeit auch Luftblasen gehandelt wurden, bestätigt die wohl populärste Gewinnwarnung der letzten Tage. EM.TV war dank märchenhafter Kurszuwächse einst Primus des Zukunftssegments und zu Spitzenzeiten mehr Wert als die Lufthansa mit all ihren Jets. Der Münchener Filmrechtehändler korrigierte seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2000 um satte 475 Mio. DM auf nur noch 50 Mio. DM. Der "Spiegel" spekuliert mittlerweile offen darüber, ob EM.TV nicht von Anfang an eine "Ausgründung Leo Kirchs zur Geldbeschaffung" gewesen sei.

      Die Konsequenzen: Besser spät als nie...

      Die Welle der Gewinnwarnungen und schlechten Nachrichten rund um den Neuen Markt hat mittlerweile auch dessen Betreiber auf den Plan gerufen. Die Deutsche Börse will ihre Regeln für das arg in Verruf geratene Börsensegment erweitern. Nach Einschätzung von Experten ist dies auch bitter nötig, um das angeschlagene Vertrauen der Anleger wieder herzustellen.

      Stephan Schambach, Gründer des Jenaer Softwareunternehmens Intershop, sieht die Schuld aber nicht allein im löchrigen Regelwerk: "Die Banken haben, überspitzt formuliert, beinahe jede Bude an die Börse gebracht", sagte er der Hamburger Wochenzeitung "Net-Business". Damit solche Reinfälle künftig ausbleiben, fordert er eine Börsenaufsicht, die genauso scharf prüfen darf wie die Securities and Exchange Commission (SEC) in den USA. Die SEC hat das Recht, bei Zweifeln an der Rechnungslegung einer Börsengesellschaft eine Bilanzprüfung anzuordnen.


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      schrieb am 13.12.00 00:04:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ Igor

      Irgendwie ist das in den USA ein alle Jahre wiederkehrendes "Problem".

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 00:09:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Auch der US-Autoriese General Motors wird die Gewinnerwartungen der Analysten nicht erfüllen können. Wie das Unternehmen mitteilte, wird sich der Gewinn im vierten Quartal auf 550 bis 600 Mio. US-Dollar oder 1,10 bis 1,20 US-Dollar je Aktie belaufen. Analysten hatten bislang mit einem Gewinn von 1,70 US-Dollar gerechnet.

      Zur Begründung verwies General Motors auf auf die niedrigen Absatzzahlen und den Preisdruck in den wichtigsten europäischen Märkten wie Deutschland. GM Europa erwartet für das vierte Quartal ein deutlich höheren Verlust als im Vorquartal. Damals war ein Verlust von 181 Mio. Euro erwirtschaftet worden.

      Die Gewinnwarnung wird für den Autoriesen und seine Tochtergesellschaften weitreichende Folgen haben. So kündigte General Motors bereits umfassende Neustrukturierungen an. Der Autobauer will die Zahl der Mitarbeiter in Nordamerika und Europa um zehn Prozent verringern und die traditionsreiche Oldsmobile-Marke in den nächsten Jahren auslaufen lassen.

      5.000 Stellen in Europa werden gestrichen

      Allein in Europa werden in den nächsten 18 Monaten mehr als 5.000 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen. Im Opel-Stammwerk Rüsselheim sollen 2001 wie bereits angekündigt rund 1.700 Stellen wegfallen. Auch die Entwicklung einer V8 Version des derzeitigen Omega wird eingestellt.

      Noch stärker betroffen ist die englische Schwesterngesellschaft Vauxhall. Im Werk Luton soll Anfang 2002 mit dem Auslaufen des aktuellen Vectra-Modells die Fertigung der PKW-Produktion eingestellt werden. Dort fallen dann in den nächsten 15 Monaten 2.000 Arbeitsplätze weg.

      Produktion des Traditionsmodells wird beendet

      Tiefe Einschnitte auch in den USA. Mit dem Auslaufen der Oldsmobile-Sparte endet die 103 Jahre alte Geschichte des Oldsmobile, der ältesten, immer noch produzierte Automarke in den USA. GM habe vergeblich versucht, eine profitable Lösung für Oldsmobile zu finden, erklärte Vorstandschef Rick Wagoner. Der Absatz der Oldsmobile-Limousinen sei in diesem Jahr um 18,5 Prozent zurückgegangen.

      Neue Hoffnungen richten sich auf China

      Trotz aller Probleme will der US-Autobauer in China mit drei Modellen das Rennen um den preisgünstigsten Familienwagen gewinnen. Die Fahrzeuge der neuen Buick-Reihe "Sail " sollen im Juli oder August auf den Markt kommen. Mit Preisen zwischen umgerechnet 27.000 und 33.000 DM richte sich das Angebot an Familien der Mittelklasse, hieß es. Für 2001 werde mit einem Absatz von 30.000 Fahrzeugen in der Volkrepublik gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 00:14:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      ja,ja...CHINA,,,,,,,,,,,,,,,,!!!!!
      Avatar
      schrieb am 13.12.00 00:38:14
      Beitrag Nr. 5 ()
      Deutschland will China unterstützen

      Bundesumweltminister Trittin (Grüne) hatte zuvor in Peking erklärt, dass Deutschland China helfen wolle, die Fehler anderer Industriestaaten zu vermeiden. Seine Gespräche in der chinesischen Hauptstadt hätten gezeigt, dass "auch hier schon Fehler gemacht worden sind". Trittin verwies auf die vor allem an Wintertagen mit Schadstoffen belastete Luft in Peking.

      Laut Trittin bekommt Umweltschutz in China zunehmend auch deswegen Priorität, weil die wirtschaftliche Entwicklung bedroht sei. So sei der Grundwasserspiegel in Peking innerhalb eines Jahres um 2,60 Meter gesunken. Trotzdem sei der Wassereinsatz in der chinesischen Industrie aber noch zehn Mal höher als in der deutschen.

      Ein Ansatz in der umwelt- und entwicklungspolitischen Zusammenarbeit sei "zu zeigen, wie man mit Umweltschutz Geld verdienen kann". In Deutschland seien inzwischen eine Million Menschen im Bereich Ökologie beschäftigt.

      Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sagte, in der Zusammenarbeit müsse "deutlich werden, dass Umwelt auch kostet und nicht zum Nulltarif verbraucht werden kann". Gerade von der Umweltkonferenz erwarte sie kräftige Impulse für die deutsch-chinesische Kooperation. Die 1,3 Milliarden Chinesen seien ein Fünftel der Weltbevölkerung und hinter den USA der zweitgrößte Verursacher des Treibhausgases Kohlendioxid. Schon wegen des Weltklimas könne es den Deutschen nicht gleichgültig sein, wie sich China entwickele.

      Die SPD-Politikerin wies darauf hin, dass seit 1981 insgesamt sechs Mrd. DM in die Entwicklungszusammenarbeit mit China geflossen sein. Derzeit würden Umweltprojekte mit 1,6 Mrd. DM unterstützt. Schwerpunkte lägen dabei auf weniger die Luft verschmutzenden Energiequellen, erneuerbaren Energien, Wasserwirtschaft und Aufforstungsprogramm.

      900 Teilnehmer bei größter bilateraler Umweltkonferenz

      An der größten bilateralen Umweltkonferenz beider Länder nehmen 400 deutsche und 500 chinesische Vertreter von Regierung, Verbänden, Industrie und mittelständischer Unternehmen sowie Wissenschaft teil.


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