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    Wie was haltet Ihr eigentlich die "selbsternannten" Gurus? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.12.00 09:14:38 von
    neuester Beitrag 21.12.00 10:15:20 von
    Beiträge: 3
    ID: 319.135
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      schrieb am 21.12.00 09:14:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Geht Ihr wirklich davon aus, daß man Euch in irgendeiner Weise helfen möchte? Immer habe ich mich bisher geweigert, mich als Lemming zu betrachten. Und wir sind keine Lemminge, aber wir führen uns immer noch wie welche auf.
      Immer noch ist es so, daß uns unser eigenes Wohl näher liegt als das Wohl der Allgemeinheit.
      Und wisst Ihr, wann es nicht mehr nach unten gehen kann? Wenn alle entweder alles verloren haben und man dann notgedrungenermaßen von vorne anfangen muß, oder wenn die Mehrheit es gezwungenermaßen gelernt hat, als eine Allgemeinheit zu denken.

      Denn - wie funktioniert der Aktienmarkt? Wenn niemand mehr Aktien zu Dumpingpreisen verkauft, dann fällt der Kurs nicht mehr. Wir sind schuld am Kursverfall. Und sich damit herauszureden, daß, wenn man selbst es nicht macht es schon ein anderer machen wird ist das gleiche Argument wie beim Drogenhandel.

      Wer dies als Argument anführt, dem gebührt es nicht besser als rasiert zu werden.

      Ich bin wirklich kein Profi und wollte auch nie einer sein. 21 Jahre im IT business, und nun an dem Punkt angelangt, an dem die Existenzfrage gestellt wird. Und dies ist mehr als nur das Geld, um das es ja vielen von uns geht.
      Es geht hier um Glaubwürdigkeit vor seiner Familie, vor seinen Lieben und vor denen, die man ja bisher so "professionell" beraten hat.

      Ein frohes Weihnachtsfest.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 09:42:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      In dieser Angelegenheit kann ich nur zustimmen. Das Problem
      am Markt ist, das momentan nur noch Lemminge am Werk sind.
      Die "sicheren Hände" sogenannte Langfristanleger, die sich
      aufgrund von fundamentalen Fakten investiert hatten, sind
      vom Markt vergrault worden. Im Moment besteht der Markt
      aus einer Horde von Lemmingen, die blind das ausführen,
      was Amerika vorgibt. Fundamentale Sachen interessieren
      nicht. Ich könnte bei diesem Lemmingmarkt auch keine
      längerfristigen Empfehlungen mehr für Verwandte abgeben.
      Wer weiß schon in welche Richtung die Lemminge morgen
      rennen werden. Aber da es zur Zeit marktbestimmend ist,
      wird es unmöglich sein Prognosen abzugeben.
      Avatar
      schrieb am 21.12.00 10:15:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      @consrs
      Als Longterm-Investor habe ich ähnliche Überlegungen wie du: wenn niemand mehr verkauft können, fallen die Kurse auch nicht. Eigentlich sollten ja die Kurse g e s u n d e r Unternehmen l a n g f r i s t i g steigen, oder wird die Wirtschaft die nächsten Jahre und Jahrzehnte stillstehen?!
      Stellt sich die Frage wer jetzt noch verkauft, mir sind ein paar Gründe eingefallen z.B.:
      Tax-Loss Selling
      Investoren, die zu einem niedrigeren Kurs gekauft haben und Angst haben Gewinne zu schmälern. Langfristige Engagements haben sich trotz der rezenten Kursverluste allemal bezahlt gemacht.
      Trader, die schnell Kasse machen wollten und ihre Verluste begrenzen möchten.
      Leute, die einfach von nackter Panik erfasst, glauben ihre Verluste realisieren zu müssen, weil sonst nichts mehr übrig bleibt und das sind derzeit sicher genug. Solange ich aber mein tägliches Leben weiterführen kann, nicht auf Kredit investiert bin, sehe ich überhaupt keinen Grund zur Panik.
      Der wichtigste Faktor, der obige Beispiele zum Teil impliziert, ist sicher die menschliche Psyche, die kollektive Psyche einzuschätzen ist jedoch wegen unzähliger Einflüsse nicht möglich. Daher werden wir auch den Verkaufsdruck nicht reduzieren können, was ja genügen sollte um Kurse halbwegs stabil zu halten, es müssten ja dann nicht einmal große Kauforders vorliegen! Wahrscheinlich sind sehr viele, mich nicht ausgenommen, zu einem Zeitpunkt eingestiegen wo allgemein die Stimmung herrschte es kann nur aufwärts gehen, wovon ich nach wie vor überzeugt bin, jedoch nicht in diesem Wahnsinnstempo. Leider vergeht die Zeit im Leben viel zu schnell, an der Börse scheinbar viel zu langsam, wer weiß schon wie es in zehn Jahren aussieht! Meiner Meinung zahlt man für Aktien, abgesehen vielleicht von Dividendenpapieren, sowieso nur "Liebhaberpreise" , egal welches KGV, KUV oder sonst was zugrunde liegt. Ich werde auf jeden Fall meine Investitionen behalten, da ich von den Unternehmen überzeugt war und bin und vielleicht, wenn sich die kollektive Stimmung in eine positive gedreht hat, zukaufen.
      Alles Gute


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