Greenie vor Kadi - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.01.01 16:26:16 von
neuester Beitrag 06.01.01 16:52:34 von
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E D E L M E T A L L E
Konspiration im Herrenclub?
Gegen US-Notenbankchef Greenspan läuft eine Klage wegen
Manipulation des Goldpreises. Auch die Deutsche Bank soll in
die zwielichtigen Geschäfte verwickelt sein.
Was haben US-Notenbankchef Alan Greenspan, die Bank für
Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), führende globale Geldhäuser
wie Deutsche Bank und J. P. Morgan sowie der scheidende
US-Finanzminister Larry Summers gemeinsam?
"Diese Herren und diese Banken sind für einen
der größten Skandale der Wirtschaftsgeschichte
verantwortlich" - das behauptet zumindest der
US-Anwalt und Goldanalyst Reginald Howe. Der
Berater des Gold Anti-Trust Action Committee
(Gata), einer Organisation, die sich dem Kampf
gegen die vermeintliche Goldmarktmanipulation
verschrieben hat, reichte deshalb im Dezember
Klage beim United States District Court/District
of Massachusetts in Boston ein.
Howe beruft sich auf den Sherman Act der USA.
Das Gesetz verbietet ausdrücklich das "Fixing"
von Preisen im grenzüberschreitenden Handel.
"In betrügerischer Weise hat das Kartell den Preis für das Edelmetall
über Jahre auf ein künstlich niedriges Niveau gepresst", behauptet
der Kläger. Das Okay für die Machenschaften sei aus dem Weißen
Haus gekommen.
Als Instrument der "Konspiration" macht
Howe die BIZ in Basel aus. Dort pflegen die
Chefs der wichtigsten Notenbanken enge
Bande im Stile eines Herrenclubs. Howe ist
einer der wenigen freien Aktionäre der BIZ
- die überwiegende Mehrheit halten die
Zentralbanken - und als Unruhestifter
schon bekannt.
Offiziell verweigert das Basler Institut -
ebenso wie die Deutsche Bank - jeden
substanziellen Kommentar, die
US-Notenbank ließ eine Anfrage zu der
Klage unbeantwortet.
Die Vorwürfe sind happig: "Minengesellschaften, ihre Arbeiter und
Eigentümer werden durch den niedrigen Goldpreis in den Ruin
getrieben", sagt Howe. "In den Entwicklungsländern bleiben die
Schwachen auf der Strecke." Und, so paradox es zunächst klingt: Die
Wall-Street-Banken strichen durch den angeblich manipulierten Preis
Milliarden ein.
Tatsächlich hat das Edelmetall viel von seinem Glanz verloren. Bis
zum Ersten Weltkrieg waren die Währungen der mächtigsten Staaten
an das Gold gebunden, nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der
siebziger Jahre beruhte das internationale Währungssystem auf der
Leitwährung US-Dollar, die in Gold konvertierbar war.
Zwar herrschen im Handel noch immer der Mythos des glitzernden
Metalls und ebenso viel Emotion. Nach seinem Höhenflug Ende der
siebziger Jahre aber ist der Preis abgesackt. Seit Monaten gar klebt
der Kurs im Bereich zwischen 260 und 300 Dollar je Unze.
Das trifft vor allem Produzenten wie Südafrika. Zum ersten Mal in
ihrer Geschichte exportierte die Kap-Republik im vergangenen Jahr
mehr Platin und Palladium als Gold. Vor 20 Jahren noch führte der
schimmernde Stoff unangefochten die Ausfuhrliste an. Damals
erzielten die Händler zeitweise über 800 Dollar pro Unze.
Heute, so rechnet der Gata-Vorsitzende Bill Murphy, müsste der
Goldpreis bei freiem Markt "über 600 Dollar pro Unze" liegen. Müsste.
Denn die Finanzelite vertraut laut Kläger Howe und der Gata einer
einfachen Gleichung: Nur ein tiefer Goldpreis ist ein guter Goldpreis.
Ein anziehender Kurs gilt gemeinhin als letzte Warnung vor einer
Geldentwertung in den USA. Und ein Höhenflug signalisiert einen
schwächelnden US-Dollar an den internationalen Finanzmärkten.
Beides ist eine Horrorvision für Greenspan.
Drängt der Kurs zu sehr nach oben, so behaupten die Kritiker, wird
Gold in New York und London, den wichtigsten Handelsplätzen, auf
den Markt geworfen. "Die Zentralbanken sind bereit, Gold in großen
Mengen zu verleihen, falls der Preis steigt", bestätigte Greenspan im
Juli 1998 vor dem Bankenkomitee des US-Repräsentantenhauses. Für
Howe ein klarer Fall: "Das Statement kommt der Erklärung gleich,
dass der Goldpreis kontrolliert wird."
Mit der Ausleihe von Gold machten die großen Geldhäuser glänzende
Gewinne. Allein die Deutsche Bank wies Ende 1999 Geschäfte mit
einem geschätzten Gegenwert von 5000 Tonnen Gold aus - 1500
Tonnen mehr als die offiziellen Reserven Deutschlands. Morgan,
Chase und die Citibank meldeten Ende Juni 2000 Zahlen, die einem
Goldberg von 8461 Tonnen entsprächen.
Die Geschäfte folgen einem simplen Schema: Institute borgen Gold
von den Zentralbanken zu einem äußerst niedrigen Zins. Der Vorteil
für die staatlichen Stellen: Aus den weitgehend nutzlosen Goldbergen
wird zumindest ein kleiner Gewinn gezogen.
Die Banken verkaufen die geliehenen Barren. Mit den Erlösen
erwerben sie Wertpapiere, deren Renditen den Leihzins weit
übertreffen. Ein ebenso lukratives wie riskantes Geschäft - und alles
auf Pump.
Bricht der Preis zu sehr nach oben aus, müssten Deutsche Bank,
Goldman, Chase und Co. bluten: Dann würde der Leihzins mit in die
Höhe schießen. Und, schlimmer noch, die Rückkäufe am Markt wären
nahezu unbezahlbar. Denn die Zentralbanken verlangen irgendwann
das von ihnen geborgte Gold wieder.
Schon jetzt ist der "Gold carry trade" aus dem Ruder gelaufen.
Experten schätzen, dass die Geschäftsbanken den Zentralbanken bis
zu 7000 Tonnen schulden. "Zu viel, um jemals zurückbezahlt zu
werden", warnen die Experten von Salomon Smith Barney, einer Bank
der Citigroup.
Deshalb, folgert Howe, "haben Goldman, Chase und die Deutsche
Bank in den vergangenen zwei Jahren regelmäßig jede sich
abzeichnende Goldrallye an der New Yorker Warenbörse Comex durch
Massenverkäufe abgewürgt".
Doch Howes Theorie ist umstritten. "Auch einige meiner Kunden
glauben an eine Konspiration", sagt Analyst Martin Murenbeeld,
Herausgeber des "Gold-Monitor-Newsletter". "Nach den mir
vorliegenden Daten bin ich allerdings nicht von der Theorie
überzeugt." Gold Fields Mineral Services, ein Londoner
Beratungsunternehmen, wirft Howe statistische Fehlinterpretationen
vor. Die Verschwörungstheorie sei abwegig.
Die Experten werten den abgesackten Goldpreis vielmehr als Folge
des starken Dollars und niedriger Inflationsraten. Zudem nutzten viele
Zentralbanken jeden noch so kleinen Kursanstieg, um das tote Kapital
loszuwerden. Immerhin lagern in den Tresoren der staatlichen
Institute und internationalen Organisationen rund 33 000 Tonnen
Gold.
Wann es zum Schlagabtausch kommt, muss jetzt der zuständige
Richter in Boston entscheiden. Howe hofft, dann "die
Machenschaften des Goldkartells vor Publikum aufzudecken".
Greenspan und die Vertreter der Hochfinanz müssten dann unter Eid
aussagen.
JAN DIRK HERBERMANN
Konspiration im Herrenclub?
Gegen US-Notenbankchef Greenspan läuft eine Klage wegen
Manipulation des Goldpreises. Auch die Deutsche Bank soll in
die zwielichtigen Geschäfte verwickelt sein.
Was haben US-Notenbankchef Alan Greenspan, die Bank für
Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), führende globale Geldhäuser
wie Deutsche Bank und J. P. Morgan sowie der scheidende
US-Finanzminister Larry Summers gemeinsam?
"Diese Herren und diese Banken sind für einen
der größten Skandale der Wirtschaftsgeschichte
verantwortlich" - das behauptet zumindest der
US-Anwalt und Goldanalyst Reginald Howe. Der
Berater des Gold Anti-Trust Action Committee
(Gata), einer Organisation, die sich dem Kampf
gegen die vermeintliche Goldmarktmanipulation
verschrieben hat, reichte deshalb im Dezember
Klage beim United States District Court/District
of Massachusetts in Boston ein.
Howe beruft sich auf den Sherman Act der USA.
Das Gesetz verbietet ausdrücklich das "Fixing"
von Preisen im grenzüberschreitenden Handel.
"In betrügerischer Weise hat das Kartell den Preis für das Edelmetall
über Jahre auf ein künstlich niedriges Niveau gepresst", behauptet
der Kläger. Das Okay für die Machenschaften sei aus dem Weißen
Haus gekommen.
Als Instrument der "Konspiration" macht
Howe die BIZ in Basel aus. Dort pflegen die
Chefs der wichtigsten Notenbanken enge
Bande im Stile eines Herrenclubs. Howe ist
einer der wenigen freien Aktionäre der BIZ
- die überwiegende Mehrheit halten die
Zentralbanken - und als Unruhestifter
schon bekannt.
Offiziell verweigert das Basler Institut -
ebenso wie die Deutsche Bank - jeden
substanziellen Kommentar, die
US-Notenbank ließ eine Anfrage zu der
Klage unbeantwortet.
Die Vorwürfe sind happig: "Minengesellschaften, ihre Arbeiter und
Eigentümer werden durch den niedrigen Goldpreis in den Ruin
getrieben", sagt Howe. "In den Entwicklungsländern bleiben die
Schwachen auf der Strecke." Und, so paradox es zunächst klingt: Die
Wall-Street-Banken strichen durch den angeblich manipulierten Preis
Milliarden ein.
Tatsächlich hat das Edelmetall viel von seinem Glanz verloren. Bis
zum Ersten Weltkrieg waren die Währungen der mächtigsten Staaten
an das Gold gebunden, nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der
siebziger Jahre beruhte das internationale Währungssystem auf der
Leitwährung US-Dollar, die in Gold konvertierbar war.
Zwar herrschen im Handel noch immer der Mythos des glitzernden
Metalls und ebenso viel Emotion. Nach seinem Höhenflug Ende der
siebziger Jahre aber ist der Preis abgesackt. Seit Monaten gar klebt
der Kurs im Bereich zwischen 260 und 300 Dollar je Unze.
Das trifft vor allem Produzenten wie Südafrika. Zum ersten Mal in
ihrer Geschichte exportierte die Kap-Republik im vergangenen Jahr
mehr Platin und Palladium als Gold. Vor 20 Jahren noch führte der
schimmernde Stoff unangefochten die Ausfuhrliste an. Damals
erzielten die Händler zeitweise über 800 Dollar pro Unze.
Heute, so rechnet der Gata-Vorsitzende Bill Murphy, müsste der
Goldpreis bei freiem Markt "über 600 Dollar pro Unze" liegen. Müsste.
Denn die Finanzelite vertraut laut Kläger Howe und der Gata einer
einfachen Gleichung: Nur ein tiefer Goldpreis ist ein guter Goldpreis.
Ein anziehender Kurs gilt gemeinhin als letzte Warnung vor einer
Geldentwertung in den USA. Und ein Höhenflug signalisiert einen
schwächelnden US-Dollar an den internationalen Finanzmärkten.
Beides ist eine Horrorvision für Greenspan.
Drängt der Kurs zu sehr nach oben, so behaupten die Kritiker, wird
Gold in New York und London, den wichtigsten Handelsplätzen, auf
den Markt geworfen. "Die Zentralbanken sind bereit, Gold in großen
Mengen zu verleihen, falls der Preis steigt", bestätigte Greenspan im
Juli 1998 vor dem Bankenkomitee des US-Repräsentantenhauses. Für
Howe ein klarer Fall: "Das Statement kommt der Erklärung gleich,
dass der Goldpreis kontrolliert wird."
Mit der Ausleihe von Gold machten die großen Geldhäuser glänzende
Gewinne. Allein die Deutsche Bank wies Ende 1999 Geschäfte mit
einem geschätzten Gegenwert von 5000 Tonnen Gold aus - 1500
Tonnen mehr als die offiziellen Reserven Deutschlands. Morgan,
Chase und die Citibank meldeten Ende Juni 2000 Zahlen, die einem
Goldberg von 8461 Tonnen entsprächen.
Die Geschäfte folgen einem simplen Schema: Institute borgen Gold
von den Zentralbanken zu einem äußerst niedrigen Zins. Der Vorteil
für die staatlichen Stellen: Aus den weitgehend nutzlosen Goldbergen
wird zumindest ein kleiner Gewinn gezogen.
Die Banken verkaufen die geliehenen Barren. Mit den Erlösen
erwerben sie Wertpapiere, deren Renditen den Leihzins weit
übertreffen. Ein ebenso lukratives wie riskantes Geschäft - und alles
auf Pump.
Bricht der Preis zu sehr nach oben aus, müssten Deutsche Bank,
Goldman, Chase und Co. bluten: Dann würde der Leihzins mit in die
Höhe schießen. Und, schlimmer noch, die Rückkäufe am Markt wären
nahezu unbezahlbar. Denn die Zentralbanken verlangen irgendwann
das von ihnen geborgte Gold wieder.
Schon jetzt ist der "Gold carry trade" aus dem Ruder gelaufen.
Experten schätzen, dass die Geschäftsbanken den Zentralbanken bis
zu 7000 Tonnen schulden. "Zu viel, um jemals zurückbezahlt zu
werden", warnen die Experten von Salomon Smith Barney, einer Bank
der Citigroup.
Deshalb, folgert Howe, "haben Goldman, Chase und die Deutsche
Bank in den vergangenen zwei Jahren regelmäßig jede sich
abzeichnende Goldrallye an der New Yorker Warenbörse Comex durch
Massenverkäufe abgewürgt".
Doch Howes Theorie ist umstritten. "Auch einige meiner Kunden
glauben an eine Konspiration", sagt Analyst Martin Murenbeeld,
Herausgeber des "Gold-Monitor-Newsletter". "Nach den mir
vorliegenden Daten bin ich allerdings nicht von der Theorie
überzeugt." Gold Fields Mineral Services, ein Londoner
Beratungsunternehmen, wirft Howe statistische Fehlinterpretationen
vor. Die Verschwörungstheorie sei abwegig.
Die Experten werten den abgesackten Goldpreis vielmehr als Folge
des starken Dollars und niedriger Inflationsraten. Zudem nutzten viele
Zentralbanken jeden noch so kleinen Kursanstieg, um das tote Kapital
loszuwerden. Immerhin lagern in den Tresoren der staatlichen
Institute und internationalen Organisationen rund 33 000 Tonnen
Gold.
Wann es zum Schlagabtausch kommt, muss jetzt der zuständige
Richter in Boston entscheiden. Howe hofft, dann "die
Machenschaften des Goldkartells vor Publikum aufzudecken".
Greenspan und die Vertreter der Hochfinanz müssten dann unter Eid
aussagen.
JAN DIRK HERBERMANN
Kein Herrenclub,sondern ein CLUB DER DIEBE.Einige Klienten von Greenspan wußten vor der ersten Zinserhöhung,dass der Alan"VÖLLIG ÜBERRASCHEND"(die MEDIEN) die Zinsen erhöhen wird und haben sich mit guten Werten "gepanzert".Zum Börsenschluß haben sich ausgezogen,viel,viel reicher als 2-3 Stunden zuvor.
Übrigen:laut "DIE WELT",gab es Gerüchte,dass der alte Kapitän das sinkende Schiff bald verlassen wird.(Die WELT/22.DEZ.2000.
Übrigen:laut "DIE WELT",gab es Gerüchte,dass der alte Kapitän das sinkende Schiff bald verlassen wird.(Die WELT/22.DEZ.2000.
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