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    Buch.de - Innovative Ideen sind sehr gefragt. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.02.01 14:50:54 von
    neuester Beitrag 19.04.01 11:58:03 von
    Beiträge: 49
    ID: 346.777
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      schrieb am 23.02.01 14:50:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Buchfreunde,

      Buch.de kooperiert mit der NET AG, doch wen interessiert`s? War vor einem Jahr der Kurs einer Aktie am Neuen Markt schon bei der vorsichtigen Andeutung einer Kooperation in die Höhe geschossen, so gibt es heute bei Anlegern dafür nicht einmal ein müdes Schulterzucken. Bei einer Zahl von über 300 gelisteten Unternehmen wird am Neuen Markt täglich mehrfach über Kooperationen berichtet, sodass selbst gutinformierte Anleger sich längst nicht mehr mit allen Details beschäftigen können und wollen. Zudem hat es sich in der jüngeren Vergangenheit erwiesen, dass Kooperationen oft nicht jene Synergieeffekte gebracht haben, die sich die Unternehmen ursprünglich erhofft hatten. - Heute wollen Anleger in erster Linie positive Zahlen und morgen sicher auch am NM angemessene Dividendenzahlungen sehen. Aus Erfahrung klug, achten Investoren bei ihrer Anlagestrategie verstärkt darauf, ob ein Unternehmen profitabel arbeitet und ob es sich am Markt auf lange Sicht erfolgreich durchsetzen kann.

      Weltmarktführer Amazon.com, der eine Vorreiterrolle im Online-Einzelhandel und speziell im Bereich Online-Buchhandel spielt und mit dem nach Ansicht vieler Anleger das künftige Schicksal des deutschen Online-Buchhandels verknüpft zu sein scheint, hat angekündigt, im vierten Quartal dieses Jahres erstmals ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen zu können. Dies ist sehr bemerkenswert! Sollte sich dies tatsächlich bewahrheiten, dann hat sich das Geschäftsmodell des Online-Buchhandels nach Ansicht der Marktbeobachter als tragfähig erwiesen und auch buch.de wäre "aus dem Schneider". Das heißt: Der Aktienkurs der buch.de hätte endlich wieder Luft nach oben. Und dies unabhängig von Spekulationen über eventuelle Übernahmegerüchte, die sich bisher leider stets als Wunschdenken erwiesen haben.
      Von Beginn an hatte Amazon.com den gravierenden Fehler gemacht, den Warenbestand physisch im eigenen Lager zu halten. Dies hatte zum einen zur Folge, dass das Unternehmen mit sehr hohen Kosten zu kämpfen hatte und zum anderen dass die ineffiziente hauseigene Logistik überfordert war. Dieses Problem hat Jeff Bezos von Amazon.com, der weltweit zum "Unternehmer des Jahres 1998" gewählt worden war, jetzt in den Griff bekommen, indem er vor kurzem die Logistik komplett auslagerte. (Buch.de war diesen wichtigen Schritt bekanntlich bereits im Sommer 2000 gegangen.)
      Um die Profitabilität zu erreichen, will sich Amazon von 1.300 Angestellten trennen. Außerdem will man unprofitable Güter aus dem Angebot streichen. Damit gebe man sein ursprüngliches Ziel auf, zum "Wal-Mart des Internets" zu werden. Man ziehe damit auch die Konsequenz aus vielen Pleiten von Internetfirmen. Diese Pleiten hätten vor allem diejenigen Unternehmen betroffen, die bestimmte Produkte, wie zum Beispiel Möbel, über das Internet verkauft hätten. Damit sei Amazon zu der Erkenntnis gekommen, dass sich über das Internet eben nicht alles verkaufen lasse.

      Immer mehr setzt sich heute die Erkenntnis durch, dass im Onlinehandel die Markteintrittsbarrieren viel höher sind, als zunächst vermutet. Kein Tummelplatz für Goldgräber und Glücksritter! Deshalb verwundert es auch nicht, dass zahlreiche junge Start-Up-Unternehmen, die noch vor Jahresfrist wie Pilze aus dem Boden geschossen waren, inzwischen wieder vom Markt verschwanden. Ein Konzept und eine dank Investoren-Geldern zunächst gut gefüllte Kasse reichen eben nicht aus. Neureiche Jungunternehmer, welche die Ökonomie neu erfinden wollten, mussten bald zur Kenntnis nehmen, dass die traditionellen Geschäftsprinzipien auch für Pioniere im Internet-Zeitalter uneingeschränkt Gültigkeit haben. Deshalb sind es gerade die etablierten Versandhäuser, die heute für den Handel im Internet bestens gerüstet sind. Die haben das Logistik-Know-How, das notwendige Kapital sowie einen langen Atem und konnten die Fehler der "Jungen Wilden" vermeiden.

      Nach Palladium-Broker`s Meinung geht es bei buch.de weiterhin darum, die Kundenbindung zu festigen und den Grad der Kompetenz des Unternehmens zu erhöhen. Ziel ist es, möglichst zahlreiche Käufer als Stammkunden zu gewinnen.
      Für die Festigung der Kundenbindung wird bereits heute vom Unternehmen buch.de viel getan, aber nach meiner Meinung ist hier für weitere Aktivitäten noch reichlich Spielraum. Ein bedienungsfreundlicher Shop und ein gut funktionierender Service in Verbindung mit einer Reihe netter Aufmerksamkeiten ist nach wie vor eine erstklassige Empfehlung. Von großer Bedeutung ist es, dass Unterscheidungsmerkmale zu anderen Onlinehändlern herausgearbeitet und dass diese Unterschiede in der Imagewerbung auch deutlich gemacht werden. Solche Unterschiede lassen sich umso besser darstellen, je ausgeprägter diese tatsächlich sind. Hier genügt es nach meiner Ansicht nicht, dass ein Onlinehändler damit wirbt, dass er über einen besonders schnellen und sicheren Lieferservice verfüge und dass man doch eine riesige Auswahl und außerdem sehr günstige Preise habe. All das behaupten die anderen auch und wer wollte das schon kontinuierlich überprüfen? Davon darf der Kunde, der im Internet bei einem renommierten Unternehmen bestellt, heute einfach ausgehen.

      Es bedarf also zahlreicher kleinerer und größerer innovativer Schritte, um im Wettrennen mit der Konkurrenz siegreich zu bestehen. So könnten zum Beispiel innovative Zahlungs-Systeme bestens geeignet sein, scharenweise neue Kunden zu ermutigen, Waren sicher und unkompliziert bei buch.de zu bestellen. Diesbezüglich habe ich eine zündende Idee, die ich dem Unternehmen gerne vorschlagen will. Die Idee der "Elektronischen Geldbörse" hat übrigens den Vorzug, dass deren Handhabung wirklich unglaublich schnell und kinderleicht ist und dass auf buch.de keine Kosten für Investitionen in eine wie auch immer geartete Infrastruktur zukommen. Auch die Kunden der buch.de müssten nicht mit zusätzlichen Kostenbelastungen rechnen. Auf diese Weise könnte buch.de eine große Zahl an Neukunden gewinnen, die entweder keine Kreditkarte besitzen oder immer noch zögern, ihre Karten-Nr. im Internet preiszugeben.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      palladiumbroker@hotmail.com

      PS: Einen längeren Kommentar zum Aktienkurs der buch.de möchte ich mir derzeit besser sparen. Fest steht: Die treuen Altaktionäre und viele Kleinanleger waren bisher leider die Dummen.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 14:58:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Viele waren bis jetzt die Dummen,
      aber nicht zuletzt durch deine ständigen
      Durchhalteparolen, oder soll ich sagen Machenschaften?
      Ich hab mir einmal ein Buch dort bestellt, hätte ich
      es im Buchladen gesehen hätte ich es nach kurzem
      Anlesen nicht gekauft.

      Der Konsument will sehen was er kauft.
      darum ist der ganze B2C Bereich am Boden.
      Ausserdem sind mir Hochglanzkataloge immer noch
      lieber.

      Kein Gruß
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 16:51:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      An Merchandiser,

      du willst die Waren, die du kaufst, lieber anfassen und im übrigen gerne Hochglanzkataloge sehen. - Aha. Auch eine Möglichkeit.
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 20:48:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Horrormeldung von Mediantis

      Liebe Buchfreunde,

      Nach den Horrorzahlen, die das Unternehmen Mediantis heute bekannt geben musste, sind die Aktien des Münchener Online-Buchhändlers am Donnerstag am Neuen Markt um mehr ein Viertel eingebrochen, nachdem sich der Verlust im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt hat. Wegen hoher Marketingaufwendungen sei der Fehlbetrag auf 25 (Vorjahr: 11,5) Millionen DM gestiegen, teilte die ehemalige buecher.de AG am Donnerstag in München mit. Der Umsatz des Buchversands war mit 38 (15,8) Millionen DM fast eineinhalb Mal so hoch wie ein Jahr zuvor.
      In den Aufbau der Marke seien 2000 allein 19 Millionen DM investiert worden, hieß es. Independent Research- Analyst Norbert Kretlow sagte, Mediantis habe vermutlich versucht, die Probleme im Absatz durch zusätzliche Werbung zu kompensieren. Die Zahlen seien "ziemlich ernüchternd", sagte er. Problem von Unternehmen wie Mediantis seien die geringen Rohmargen im Online-Handel. An dieser Tatsache sei schon Letsbuyit.com gescheitert. Allein für das vierte Quartal ergibt sich aus den Angaben von Mediantis ein Verlust von 13,2 Millionen DM bei nur 12,5 Millionen DM Umsatz, nachdem in den ersten neun Monaten ein positives Finanzergebnis von acht Millionen DM den Verlust noch begrenzt hatte.

      Soweit die Meldung. Ich (PalladiumBroker) glaube nicht an die Information, dass die Marketingaufwendungen im 4. Quartal den hohen Verlust bei der Mediantis AG verursachten. So fahrlässig kann kein Geschäftsführer handeln, dass er die Werbeausgaben zum Ende des Jahres derart extrem hochfährt, wissend, dass seine Mitarbeiter vor Weihnachten ohnehin Überstunden machen müssen.
      Der Grund dürfte nach meiner Vermutung vielmehr darin zu suchen sein, dass es bei dem Unternehmen Mediantis AG im Laufe des Geschäftsjahres 2000 große Verluste mit Börsenspekulationen gegeben hat. Gerüchte hatte es diesbezüglich ja schon genug gegeben. Wenn sich diese Gerüchte tatsächlich bewahrheiten, dann dürfte dies noch sehr hohe Wellen schlagen.

      Morgen könnte es also zum erstenmal soweit sein: Der Aktienkurs der buch.de kann jenen der Buecher.de/Mediantis überholen. - Für unsere buch.de wahrlich kein Grund zur Schadenfreude, da deren Kurs ebenfalls katastrophal im Keller ist.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 13:41:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Liebe Buch-Fans,

      Ich bin gespannt auf das Jahresergebnis 2000 der buch.de. Für eine positive Überraschung dürften die Zahlen wohl nicht sorgen, denn eine zuverlässige Faustregel sagt: Je später ein Unternehmen die Zahlen veröffentlicht, umso eher ist davon auszugehen, dass sie schlecht sind, - und umgekehrt.

      Nach den skandalösen Zahlen der Mediantis AG, welche nach meiner Meinung die Überlegung aufkommen lassen juristische Schritte gegen die Geschäftsführung zu erwägen und nach der Meldung, dass Amazon angeblich vor Liquiditätsproblemen stehen soll, fragt man sich als Aktionär der buch.de welche Hiobsmeldungen von außen demnächst denn noch kommen mögen.

      Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass der Kurs der buch.de nach dem Mediants-Desaster nicht erneut eingebrochen ist, sondern im Gegenteil sogar leicht anzog. Heute stand übrigens zum erstenmal zeitweise der Kurs der buch.de im XETRA-Handel höher, als jener der Mediantis.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.

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      Avatar
      schrieb am 05.03.01 11:27:25
      Beitrag Nr. 6 ()
      Zukunftsstudie sieht Internet bis 2005 als Massenmedium


      (de.internet.com/dpa-AFX) Das Internet wird sich einer Studie zufolge zunächst nicht zu einem Massenmedium wie Radio und Fernsehen entwickeln. "Im Gegensatz zum einfachen Telefon oder einem Radio mit drei Knöpfen ist das WWW mehr denn je eine kompliziert zu bedienenden Angelegenheit", sagte der Gesellschaftsforscher Matthias Horx zu seiner Studie "Die Zukunft des Internets". Die Internet-Euphorie der vergangenen fünf Jahre dämpft der Gründer des Hamburger Zukunftsinstituts. Der Anteil der Menschen, die das weltweite Datennetz nutzen, werde zwar steigen, nicht aber die Breitennutzung. Die Menschen seien überfordert mit der Technik und Informationsvielfalt. Dafür würden so genannte Stamm-User das Netz umso mehr nutzen - darunter vor allem Akademiker, Selbstständige und hoch Gebildete mit gutem Einkommen. Das Internet erlebt in den nächsten Jahren eine Adaptionskrise ? die Nutzerzahl stagniert, die Euphorie verfliegt. Aber das "Internet 2" (ab 2005) wird die Versprechen der digitalen Revolution einlösen.

      Neue, superschnelle Technologien führten zu einer "Soft Web-Kultur". In der Wirtschaft entwickelt sich die "Smart Economy" eine Fusion aus E-Economy und klassischen Focus-Strategien, in denen die Wertschöpfungsketten auf neue Weise integriert sind. Die "digitale Spaltung" zwischen Viel- und Nichtnutzern könne unter anderem durch eine höhere digitale Bildung der Menschen gemildert werden. Auch ein einfacher und billiger Zugang zum Internet jenseits des PC sowie leicht zu bedienender und sichererer Software seien nötig. "Die Zukunft der Märkte wird nicht auf den Kommandohöhen von IBM, Sun und Microsoft entschieden, sondern in den Wohnzimmern und durch die Emotionen der Menschen", sagt Horx.

      Was die Gefühle anspreche und das Leben erleichtere, werde sich nach Meinung des Trendforschers durchsetzen. Das größte Wachstumspotenzial des Internet sieht Horx in so genannten Schwellenländern. "Von Handelsströmen oder Wohlstand abgeschottete Gegenden wie Tibet oder Nordfinnland können eine neue Position auf der Weltkarte erringen." Die Zukunft des E-Commerce entscheide sich auf dem letzten Kilometer zur Tür des Verbrauchers ? bei der Logistik der Haus-Zulieferung.

      Eine neue Synthese beendet den Konflikt zwischen Old und New Economy. Während die alten "Stein-und-Mörtel"-Firmen verspätet, aber umso professioneller die Möglichkeiten des Netzes entdecken, arbeiteten immer mehr Firmen der "New Economy" mit Strategien, die sie den "Alten" abgeschaut haben. Hierarchien weichen Netzwerken, ein Multichannel-Marketing entsteht, in dem das Internet eine zentrale, aber nicht die einzige Rolle spielt. Mittelfristig verschmelzen beide Welten zu einer neuen SMART ECONOMY: Schnell, flexibel, gleichzeitig mitarbeiter- und kundenorientiert.


      Quelle: finanztreff.de/internet.com
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 16:10:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Buch-Fans,

      Der Kurs der buch.de hat heute jenen des Konkurrenten Buecher.de/Mediantis klar überholt. Die beiden Kurse haben sich somit gekreuzt. – Ein Bild, das für die Aktionäre beider Unternehmen zunächst gewöhnungsbedürftig ist.

      Es hat sich also klar gezeigt, dass die längerfristige Strategie der buch.de erfolgreicher war, als jene von Mediantis: Obwohl Buecher.de/Mediantis beim Börsengang gut doppelt soviel Geld in die Kassen bekommen hatte, als buch.de, beurteilen die Marktteilnehmer die Chancen der buch.de derzeit besser.

      Einen beachtlichen Teil des Geldes der Anleger scheint man Gerüchten zufolge bei der Mediantis AG mit Börsenspekulationen „verbraten“ zu haben. Hinzu kam die Strategie „Wachstum mit der Brechstange“. Ein großer Werbeetat ließ zwar deren Umsätze anwachsen, brachte aber unter dem Strich außer Schaumschlägerei nur Verluste. Hier hätte die Mediantis AG von den Fehlern der buch.de im Jahr 1999 (vor und nach dem Börsengang) eine Menge lernen können. Buch.de hatte damals einige Millionen DM mit einer konventionellen Werbekampagne in den Sand gesetzt.

      Buch.de hatte aus den Fehlern die Konsequenz gezogen und bevorzugte anschließend eine solidere Vorgangsweise: Wachstum mit Augenmaß und enge Zusammenarbeit mit der „Old Economy“, war das Motto und es folgte die Zusammenarbeit des Online-Buchhändlers mit dem stationären Buchhandel, welche sich zu bewähren scheint.

      Selbstverständlich haben wir Aktionäre aufgrund hausgemachter Probleme und des Zusammenbruchs des Neuen Marktes keinerlei Anlass zur Freude mit der Entwicklung unserer buch.de. Für die Firma gilt es jetzt, die Kompetenz auszubauen, damit buch.de als unverwechselbarer Online-Buchhändler noch mehr eine Institution wird. Dann kommen auch die erwünschten hohen Umsatzzuwächse.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 05.03.01 23:11:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      Amazon legen nach Wal-Mart Deal 27% zu.
      Die Aktien des Online-Shops Amazon.com können heute 27% zulegen, nachdem das Unternehmen eine Kooperation mit dem Handelsriesen Wal Mart angekündigt hat. Inhalt des Deals sei, daß sich Amazon um die Online-Strategie von Wal-Mart kümmern wird. Im Gegenzug wird Amazon in den Wal Mart Geschäften vertreten sein und bekommt einen Anteil des Erlöses.
      Analysten sind von dieser Vereinbarung, die voraussichtlich in 6 Wochen bekannt gegeben wird, begeistert. Henry Blodget, Staranalyst von Merrill Lynch, sprach sich besonders positiv über die aus der Kooperation hervorgehenden Marketingmöglichkeiten aus.
      Gegen 19.30 Uhr notieren die Aktien von Amazon bei 12,75 Dollar und damit 27% über Vortag.

      -----------------------------------------------------------

      Hallo Buchfreunde,

      Amazon hat die Old-Economy entdeckt. Eine Zusammenarbeit erscheint für beide Partner mehr als sinnvoll. Ob demnächst eine Hochzeit daraus wird? WalMazon wäre ein tolles Paar, meint:

      Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 06.03.01 13:49:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      Liebe Boardteilnehmer,

      derzeit ziehe ich in diesem Buch-Thread eine One-Man-Show ab. Wie auch immer:

      Heute entwickelte sich der Wert buch.de gut. Um 12:31 Uhr hatte der Wert um € 0,23, oder 14,29 % auf €1,84 zugelegt. Wahrscheinlich, dass die erfreulichen Vorgaben aus USA (Amazon.com) positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung unseres Papieres haben. Vergessen sollte man aber nicht, dass sich die Charts beider Werte weiterhin in einem intakten Abwärtstrend befinden. Sollten sich die Meldungen rund um Amazon jedoch konkretisieren, dann dürften die Optimisten wieder die Überhand gewinnen und manche vorsichtige Anleger, die im Winter mit klammen Fingern hinter dem Ofen saßen, wieder hervorlocken.
      Der Onlinehandel hat ohne Zweifel sehr gute Perspektiven, - wenn er denn richtig durchgeführt wird.

      Gruß: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 14:21:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die richtige Marke für den Internet-Auftritt.

      Unter obenstehender Überschrift brachte die Frankfurter Allgemeine Zeitung heute einen Artikel, dem ich nicht in vollem Umfang zustimme. Nachfolgend einige Passagen aus dem Beitrag:

      „Marken schaffen Unverwechselbarkeit und dienen im Markt als Signal für hohe Produktqualität. So jedenfalls verhielt es sich in der alten Ökonomie. Eine Untersuchung an der Universität Freiburg zeigt nun, dass Marken auch im Internet eine große Bedeutung als Leitgröße für Konsumentenentscheidungen besitzen. 53,6 % der Befragten sind danach der Ansicht, Konsumenten ließen sich auch bei Kaufentscheidungen im Internet letztlich von Marken leiten....

      ...Den Weg einer eigenständigen Online-Marke hatte beispielsweise die Karstadt AG beschritten, die im Internet als „Myworld“ firmierte, wohl hauptsächlich deswegen, weil die biedere „Karstadt“-Marke als nicht Internet-kompatibel erachtet wurde.... Die Strategie der „Electronic Generated Brands“ hat allerdings auch schwerwiegende Nachteile. Es dauert zum Beispiel häufig sehr lange, bis die neue Marke ihren Platz in den Köpfen der Konsumenten erobert hat – sofern dies überhaupt je geschieht. Für die Karstadt AG offenbar zu lange – das Unternehmen wird in Kürze seine Homepage als „Karstadt.de“ neu eröffnen.
      Als „Electronic Enabled Brands“ bezeichnet Hermanns solche Marken, die von der Offline- in die Online-Welt übertragen werden. Dabei seien allerdings einige Modifikationen nötig...

      „Electronic Enabled Brands“ oder „Electronic Generated Brands“ – für welche Strategie soll sich ein Unternehmen nun entscheiden? Für Bernd Michael, Chairman der Werbegruppe Grey, ist die Sache klar: „Es gibt überhaupt keinen Grund, warum eine erfolgreiche Offline-Marke nicht auch im Internet Erfolg haben soll.“ Zahlreiche Versuche, neue Online-Marken zu schaffen, seien gescheitert, etwa bei den Buchhändlern: „Da gibt es Buch.de, Bücher.de und Buchhandel.de. Als Marken kann man diese Unternehmensnamen wohl kaum bezeichnen“, befindet Michael. Auch die genannte Studie der Universität Freiburg kommt in dieser Frage zu einem eindeutigen Ergebnis: Nur knapp ein Viertel der Befragten mochte der Aussage zustimmen, neue Internet-Marken könnten in kurzer Zeit mit den etablierten Marken an Bedeutung gleichziehen.
      Die Trennung zwischen Online- und Offline-Markenwelt sei eine vorübergehende Erscheinung, ist sich Hermanns sicher: „Die Tendenz geht eindeutig zur „One-Brand“. Es sei beispielsweise bereits heute zu beobachten, dass auch Online-Marken in die Offline-Welt eintreten würden...


      Dazu Palladium-Broker’s Kommentar:
      Es ist zwar nachvollziehbar, dass ein Vertreter der alten Generation der Werbeindustrie eher konventionelle Marken verteidigt. Dennoch ist es schwer verständlich, dass er kein Wort über so bekannte Namen wie Yahoo, Amazon, Lycos, eBay usw. verlor. Diese Marken kannte noch vor fünf Jahren kaum jemand, heute zählen sie zu den bekanntesten weltweit. Weshalb Michael zu der Erkenntnis kommt, dass Buecher.de und Buch.de gescheitert sein sollen, einen Markennamen zu etablieren, bleibt für mich unerfindlich. Die Umsätze, welche beide Unternehmen erzielen, fallen schließlich nicht vom Himmel, sondern die sind treuen Kunden zu verdanken, die sehr genau wissen, wo und bei wem sie einkaufen. Auch wenn Buecher.de mit der Umbenennung in „Mediantis“ einen schweren strategischen Fehler machte, weil der Markenname damit verwässert wurde, kann man deren Brandname doch nicht einfach abstreiten.
      Buch.de hat in jedem Fall einen optimalen Brandname für den Online-Bereich und für die Multi-Channel-Strategie: Produktbezogen, kurz und klar verständlich.

      Ich bin selbstverständlich der Meinung, dass buch.de noch sehr viel tun kann, um den Namen noch besser „auf den Festplatten“ der Menschen zu speichern. Auch wenn bereits viel erreicht worden ist, dieser Prozess ist nie abgeschlossen. So muss die Fachkompetenz des Unternehmens kontinuierlich gestärkt werden. Der Auftritt der buch.de muss unverwechselbar sein und die Bindung an den Kunden ist mit innovativen Ideen zu verbessern.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 20:51:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Buch.de-Freunde,

      auch wenn die Aktienmärkte seit einem guten halben Jahr mehr als verrückt spielen, wir lassen uns davon doch nicht unterkriegen, oder?!
      Denn wenn an der Börse Chaos herrscht, tun sich auch außergewöhnliche Chancen auf. Man muß sie eben nur dann auch erkennen und zum richtigen Zeitpunkt umsetzen.
      Folgendes Antwort-Email habe ich nach zweitägiger Bearbeitungszeit von Herrn Wiemer, dem Leiter Investor Relations der Douglas Holding AG, erhalten:

      _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _


      Sehr geehrter xxx,

      für Ihre Anfrage zur Beteiligung der DOUGLAS-Holding AG an buch.de vielen
      Dank. Ihre Fragen beantworten wir wie folgt:

      Multi-Channel Ansatz:
      Bei der strategischen Beteiligung der DOUGLAS-Holding AG an buch.de liegt
      der Focus auf dem Multi-Channel-Ansatz (gezielte und optimale Verbindung
      der Vorzüge des stationären Buchhandels mit denen der Buchpräsentation im
      Internet, um dem Kunden ein Bündel aus attraktiven Dienstleistungen zu
      bieten) um Synergien unter anderem in den Bereichen Werbung, Einkauf und
      Logistik zu nutzen, neue Kunden zu gewinnen und Kosten zu senken. Der
      Buchbereich der Douglas-Gruppe ist der einzige stationäre Buchhändler mit
      einem bedeutenden Internetumsatz/-auftritt.

      Ziele:
      Nach den Restrukturierungsmaßnahmen in 2000 steht in 2001 eine
      ertragsorientierte Unternehmensentwicklung im Vordergrund.

      Aktienkurs:
      Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich zur künftigen
      Aktienkursentwicklung der buch.de-Aktie nicht Stellung nehmen kann.

      Mit freundlichen Grüßen


      Jörg Wiemer


      DOUGLAS Holding AG
      Leiter Investor Relations
      Kabeler Straße 4
      D-58099 Hagen
      Tel.:+49-2331-690-493
      Fax:+49-2331-690-7923
      mailto:j.wiemer@douglas-holding.de
      http://www.douglas-holding.de


      _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _


      Hört sich doch nicht so übel an...


      Viele Grüße!

      ipo.trader
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 10:02:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nach einem Durchlauf durch meinen Blubberfilter sind daraus zwei Begriffe übrig geblieben: "Kosten senken" und "ertragsorientiert".
      Ja, das hört sich durchaus nicht übel an. Kann aber auch so interpretiert werden, daß das wohl nicht immer so war. (gelle?)
      Immerhin, eine klare Aussage von Douglas zum Thema buch.de-Strategie, das ist wirklich neu.
      Mal abwarten, in drei Wochen könnte es interessant werden. Bis dahin: Sedativa-Abo verlängern.
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 11:17:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      moin moin Allerseits :)

      @DieTraderGemeinde
      Habt ihr eure Homepage realisiert ?
      Ich würde gerne mal einen Blick
      darauf werfen.

      MfG
      Matze
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 13:39:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo,

      habe gerade eine interessante Informationsseite (Link unten) gefunden. Hat zwar mit Buch.de bislang noch nichts zu tun, wäre aber schön, wenn von der Vorstandseite hier mal ein Signal ausgehen würde.


      http://display.neuermarkt.com/internet/nmcom/nmcom_dd.nsf/ma…


      Viele Grüße!

      ipo.trader
      Avatar
      schrieb am 10.03.01 22:07:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo ipo-trader,
      in der Tat; ein guter Link,
      dessen Inhalte in Zukunft
      besondere Aufmerksamkeit zuteil
      werden.

      Kurzer Tip meinerseits für
      Freunde einer lockeren Schreibe:

      http://www.vblelo.de/daten/tagesfax.php3

      Herzliche Grüße von
      Matze
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 14:02:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      @palladium broker:

      hallo palladium broker,
      ich habe gerade deinen thread zum thema branding und den statements von bernd m. michael gelesen. er hat in einigen bereichen nicht ganz unrecht, wenn man den markenaufbau der old economy betrachtet, wird man sehen, dass eine marke über einen langen zeitraum gewachsen ist. ich gebe dir recht wenn du das wort kontinuierlich einbringst! dort liegt der schlüssel. es ist absolut sinnlos in derr zeit nach dem launch eines onlineangebotes auf teufel komm raus gelder in marcom zu werfen um dann festzustellen: ups, alles viel zu teuer! wir stoppen erst einmal alles.
      das wird in der regel dann nämlich noch teurer, da ich nicht mehr im relevant set des verbrauchers bin. steter tropfen höhlt den verbraucher. gezielte, kontiniuerliche maßnahmen versprechen den größten erfolg. sie sind ebenso unabdingbar wie das permanente hinterfreagen der eigenen strategie. bin ich noch auf kurs oder nicht? welche lehre ziehe ich aus den bisherigen erfahrungen? treffe ich entscheidungen, die mir momentan vielleicht wehtun, aber für die zukünftige ausrichtung richtig sind?
      daher finde ich die umbenennung in mediantis nicht grundsätzlich falsch. die umsetzung war halt miserabel. das lässt rückschlüsse auf die nicht vorhandene oder ungenügende planung der weiteren strategischen ausrichtung zu.mein fazit: langfristig denken und handeln. nicht schon zu beginn stark anfangen und stark reduzieren, sondern kontinuierlich die maßnahmen fortsetzen und optimieren.
      grüße nickn
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 15:27:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      Heute ist (schon wieder – oder noch immer?) ein echter Börsen-Crashtag. Der Neue Markt stürzt ab ins Bodenlose. Die Aktie der buch.de bleibt weiterhin auf tiefem Niveau, macht den Absturz jedoch nicht mit.
      Trug buch.de vor etwa einem Jahr am Neuen Markt noch traurig die „Rote Laterne“, so tauchten zahlreiche Werte des NM inzwischen deutlich unter den Kurs der buch.de.
      -------------------------------------------------------

      Hallo nickn,

      Kontinuität ist einer der wesentlichen Voraussetzungen für den (Werbe)Erfolg. Diesen Gesichtspunkt hast du sehr gut herausgearbeitet!

      Da das Unternehmen buch.de weder die Ware selbst produziert, noch die Ware im eigenen Lager hält, kann man im engeren Sinn von einem Vermittlungsgeschäft sprechen. Dabei ist neben der Warenlogistik, welcher eine zentrale Bedeutung zukommt, vor allem die Werbestrategie von wesentlicher Bedeutung. Mit dem richtigen Werbemix steht oder fällt der Laden. Wer dabei amateurhaft vorgeht oder unflexibel die Konzepte der Old Economy zur Anwendung bringt, verliert viel Geld, das später im besten Fall äußerst mühsam wieder hereingebracht werden muss.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 15.03.01 17:00:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bertelsmann Buch-Verlagsgruppe heißt ab 1. April Random House

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Bertelsmann wird seine Buch-Verlagsgruppe künftig auch in Deutschland unter dem Namen Random House führen. Zum 1. April werde die schon im vergangenen Jahr angekündigte Neuordnung des Buchbereichs vollzogen, teilte der Konzern am Donnerstag in München mit.

      Aus der Verlagsgruppe Bertelsmann, in der die deutschsprachigen Verlagsaktivitäten des Hauses gebündelt sind, werde die neue Verlagsgruppe Random House mit den Standorten München, Berlin, Frankfurt und Wien. Die Bertelsmann Buch AG existiere nicht länger, alle Bertelsmann-Verlagsaktivitäten weltweit würden künftig unter dem Dach von Random House zusammengeführt.

      Bertelsmann hatte den US-Konzern Random House 1998 übernommen und stieg damit auch zum größten englischsprachigen Verlagshaus auf. Mit mehr als 100 Verlagen in vier Kontinenten stehe der Name Random House "gleichermaßen für Tradition und Moderne", begründete Bertelsmann die Umbenennung auch in Deutschland.

      Klaus Eck, Verleger und Geschäftsführer der Verlagsgruppe Bertelsmann, übernehme als Präsident und Mitglied des Vorstands von Random House die Leitung der deutschsprachigen Verlagsgruppe, hieß es. Volker Neumann, Marketingleiter und Geschäftsführer der Verlagsgruppe Bertelsmann, werde für Vertrieb und Marketing zuständig sein. Bis Ende März werden die Buchgeschäfte bei Bertelsmann von Frank Wössner geführt.ax/DP/hn/
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      schrieb am 20.03.01 07:48:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wann gibt es neue Zahlen von Buch.de?

      Was ist zu erwarten. Sind Ziele eingehalten oder droht in kürze die Pleite?
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      schrieb am 20.03.01 14:11:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      An fuchs0501,

      von Thomas Siedler stammt der Beitrag vom 7. März unter der Überschrift „Die virtuelle Welt kehrt in die Realität zurück.“ Nachfolgend fügte ich davon einen Auszug des Textes ein. Von einer drohenden Pleite scheint demnach gar keine Rede zu sein...

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
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      Die virtuelle Welt kehrt in die Realität zurück.

      Der virtuelle Anbieter von Büchern, Buch.de, fährt seit einem Jahr die Strategie, Bücher und andere nahe Dienstleistungen auch über die 60 Filialen des realen Buchhändlers Phönix zu verkaufen. „Wir haben die reale Welt nie verlassen,“ kommentiert Vorstand Gerald Winter die Strategie.
      Der Multi-Channel Ansatz ist für buch.de nicht nur Überlebensstrategie, sondern auch der Weg zu effizienteren Strukturen. Die sich ergebenden Synergien, die sich konkret in den Zahlen ausdrücken sollen, die bald vorgestellt werden, bestehen vornehmlich in Lagerhaltung und Logistik. Geringe Kosten bei sofortigem Zugriff auf 350.000 Titel und eine gemeinsame Logistik helfen dem Kunden, sich entweder für den realen oder den virtuellen Weg zu entscheiden. „Der Kunde in den Buchläden kann sich seinen Titel nach Hause liefern lassen und der Online-Kunde das Buch auch abholen,“ so Winter.
      Avatar
      schrieb am 20.03.01 14:19:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      „Buch.de und Phönix (online und offline) ein starkes Team!“


      Liebe Buch-Fans,

      vom 22. bis einschließlich 25. März 2001 findet in Leipzig die Buchmesse statt. Die Partner Buch.de und Phönix sind auch in Leipzig wieder mit einem gemeinsamen Messestand vertreten. Wie bei ihrem erfolgreichen gemeinsamen Messeauftritt 2000 in Frankfurt erwarten prominente Autoren und zahlreiche Events die Besucher des Standes der Phönix / buch.de in Leipzig.---

      Heute erhielt ich (PB) mit der Post das Kundenmagazin 1/2001 „LesensWert“ von Phönix und buch.de. Ich finde, dass darüber längst ein lobendes Wort gesagt werden sollte: Ansprechend und übersichtlich im Design! Und vor allem: Der interessante Inhalt ist wirklich lesenswert! Das Magazin wird von Ausgabe zu Ausgabe besser! Viel mehr als ein übliches Werbeheftchen, welches -kaum ausgepackt- in den Papierkorb wandert. Großes Kompliment, - weiter so!!
      Übrigens: Auch das Gewinnspiel auf den Seiten der www.buch.de möchte ich positiv hervorheben. Das ist nach meiner Meinung ein Schritt in die richtige Richtung.---

      Über die umfangreichen Vorteile, die sich aufgrund der Zusammenarbeit von buch.de mit Phönix ergeben, wurde an dieser Stelle schon oft gesprochen. Der Multi-Channel-Ansatz scheint auch bereits Früchte zu tragen. Aber welche Vorteile ergeben sich aus dieser Partnerschaft für KÖNIG KUNDE der buch.de?

      Der Hauptvorteil der Zusammenarbeit zwischen Phönix und buch.de dürfte für den Kunden der buch.de offenbar darin bestehen, dass er online bestellen und dann auf Wunsch die Ware in einer Phönix-Buchhandlung abholen kann. Falls der Briefträger zu Hause also niemanden antrifft, kann das ersehnte Medienprodukt in der nächsten Phönix Buchhandlung abgeholt werden. Na, super, kann ich da nur sagen! Da könnte man ja auch gleich zur Post rennen, die liegt nämlich meist näher...!

      Ich finde diesen Vorteil in der Tat nicht besonders attraktiv: Wenn ich eine Benachrichtigung des Briefträgers vorfinde, dann habe ich wenig Lust, möglicherweise extra eine Fahrt in die Frankfurter Innenstadt zu machen, dort einen Parkplatz zu suchen, damit ich eine Ware, die nicht unbedingt lebensnotwendig ist, abholen kann. Benzin, Parkhaus oder Strafzettel kosten unter Umständen mehr als die ganze Sache wert ist, wobei der Zeitaufwand natürlich gar nicht berücksichtigt ist. Nach solch einer stressigen „Erfahrung“ im wahren Sinn des Wortes, dürfte so mancher Online-Kunde anschließend seinen begehrten Bestseller wieder im großen Einkaufs-Center holen: Das Buch gegriffen - an der Ladenkasse bezahlt - und.... Ende der Aktion! (Ich räume gerne ein, dass es da situationsbezogen sehr unterschiedliche Meinungen geben mag)

      In jedem Fall wird man bei der buch.de weiterhin viel unternehmen müssen, um sowohl die Kundenbindung als auch den Grad der Kompetenz der buch.de substantiell zu steigern. Mit "Grad der Kompetenz" meine ich, dass der Kunde der buch.de sicher sein muss, dass er exakt bei der buch.de und nicht bei irgendeinem beliebigen (Online)-Buchhändler an der besten und kompetentesten Adresse ist. Dies umso mehr, als das Medienerzeugnis bei jedem Händler bekanntlich dasselbe ist und sich in qualitativer Hinsicht ja nicht unterscheidet.

      Ich habe diesbezüglich dem Unternehmen buch.de AG im wesentlichen zwei Ideen zukommen lassen. Zwar stießen meine Denkanstöße auf ausgesprochen freundlich-zustimmende Anerkennung, aber zu einer Umsetzung der kostengünstigen umsatzfördernden Lösungen hat man sich noch nicht durchringen können...

      Eine einzige zündende Idee, die das Unternehmen bei Kunden und Aktionären kontinuierlich sehr stark ins Gespräch bringt, kann nach meinem Dafürhalten mehr bringen, als 1.000 Strategie-Pläne. Eigene Stärke ist immer Trumpf!

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 12:48:40
      Beitrag Nr. 22 ()
      Beitrag in der FAZ vom 21.03.2001 zum Thema „Hörbücher“.

      Leipzig. 20. März.
      Hörbücher werden in Deutschland immer beliebter. Nahezu alle wichtigen deutschen Verlagshäuser haben mittlerweile neben ihr herkömmliches Buchgeschäft das mit vorgelesener Literatur gesellt. Einer Marktuntersuchung des Börsenvereins des deutschen Buchhandels zufolge sind derzeit bundesweit vier von zehn Deutschen an Hörbüchern interessiert. Mitte der Neunziger Jahre waren es kaum halb soviel. Die diese Woche stattfindende Buchmesse in Leipzig greift mit einem Schwerpunkt „Hörbücher“ diese Entwicklung auf....
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 14:17:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo Buchfreunde,

      ich bin hier in Leipzig in der riesigen Messehalle. Habe soeben den Stand der Buch.de in der Halle 3, Stand H 300, besucht.

      Bericht folgt morgen.

      Gruß: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 00:04:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      Liebe Buchfreunde,

      obwohl bereits öfters in Leipzig, fand ich die Stadt diesmal noch attraktiver und interessanter, als bei meinen früheren Besuchen. Deshalb auch die Verzögerung mit meinem Bericht von der Messebeteiligung der buch.de....
      Ich bin jetzt wieder zurück in Frankfurt und werde heute in die Tastatur klimpern!

      Was sich aber mit Sicherheit nicht verzögern wird:

      Am Mittwoch, 28.03.2001, findet in Frankfurt am Main die Bilanzpressekonferenz der buch.de internetstores AG statt. Gegenstand der Pressekonferenz wird die Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2000 sein. Außerdem werden die Vorstände der buch.de Ausblicke erläutern, die in die Zukunft weisen.

      Am Mittwoch sind also die Zahlen auf dem Tisch!

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 15:36:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      ....and the winner is: G L A D I A T O R…!
      Der Oskar für den besten Messeauftritt eines Online-Buchhändlers in Leipzig 2001 ging diesmal an... BUCH.DE & PHOENIX...!


      Liebe Boardteilnehmer,

      am 22.03.2001 besuchte ich den gemeinsamen Messestand der buch.de und Phoenix auf der Buchmesse in Leipzig, die vom 22. bis zum 25. 03. 2001 in der neuen Leipziger Messe stattfand.

      Kaum hatte man als Besucher die futuristische, riesige Eingangshalle der Leipziger Messe betreten und sich der Halle 3 zugewandt, in der buch.de und Phoenix vertreten waren, sah man auch schon das schwarz/orangefarbene Riesenposter der buch.de, das die Außenseite des Gebäudes schmückte. Von Konkurrenten der Online-Branche war dergleichen weit und breit nichts an Werbung zu sehen...

      Der ansprechende Messestand der buch.de war derselbe, der schon auf der Frankfurter Buchmesse 2000 gute Dienste geleistet hatte, jedoch war dieser nach den in Frankfurt gemachten Erfahrungen entsprechend optimiert worden. Wie bereits auf der Buchmesse im Herbst war der Stand der buch.de stets von vielen Menschen umlagert, da zahlreiche bekannte Autoren von der Möglichkeit Gebrauch machten, sich einem interessierten Publikum zu präsentieren. So hatte ich während meines Besuches Gelegenheit, die professionelle Präsentation des in seiner Art ersten Projektes der kompletten Bibel, als Hörbuch in deutscher Sprache, gespeichert auf DVD, zu erleben. Was die Struktur der Messebesucher betrifft: Vorstand Hirsch erklärte, dass die Besucher auf der Leipziger Buchmesse sich von jenen der Frankfurter Buchmesse deutlich unterscheiden würden. Während in Frankfurt hauptsächlich Fachbesucher und internationales Publikum vertreten seien, seien es in Leipzig überwiegend Privatpersonen, - eben die echten Leseratten, die den Messestand beehren. Dies sei durchaus im Interesse der buch.de und Phoenix, erläuterte Herr Hirsch, da man schließlich an Endkunden besonders interessiert sei.

      Während eine Schulklasse die Bestell-Terminals der buch.de lautstark einem Härtetest unterzog, nutzte ich die Möglichkeit, um mit Herrn Hirsch nicht nur über innovative Bibel-Projekte, sondern vor allem über den Stand der Dinge bei buch.de zu sprechen. Schließlich sind in einem Aktionärsforum die Anleger überwiegend an Informationen interessiert, die Rückschlüsse auf die getätigte Investition zulassen. Einfacher ausgedrückt: Aktionäre wollen wissen, was nun Sache ist, da der bisherige Kursverlauf der Aktie buch.de nur zur Sorge Anlass gab.

      Der Vorstand der buch.de konnte den offiziellen Informationen, die am Mittwoch im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt veröffentlicht werden, natürlich nicht vorgreifen. Herr Hirsch erklärte jedoch, dass das Unternehmen auf einem guten Weg sei. Die Multi-Channel-Strategie hätte sich nicht nur bewährt, ein Erfolg wäre für buch.de ohne dieses Konzept auf Dauer kaum denkbar. Firmen, die nicht über eine entsprechende Anbindung an den stationären Buchhandel verfügten, oder auf den abgefahrenen Zug noch aufspringen wollten, hätten nach Meinung von Vorstand Hirsch im Online-Buchhandel so gut wie keine Chance. So würden von den ca. 500 Shops, die heute im Internet Bücher anböten, bereits in diesem Jahr mehr als die Hälfte wieder zur Aufgabe gezwungen. Die etablierten überlebenden Firmen –und dazu würde buch.de in jedem Fall zählen- könnten auf diese Weise demnächst zahlreiche Kunden zusätzlich gewinnen.

      Alle Konzentration der buch.de würde nun der Verbesserung der Ertragskraft gelten. Auf der Grundlage eines Kundenstammes von ca. 300.000 Kunden ließe sich gut aufbauen. Kosten würden kontinuierlich reduziert, die Umsätze gesteigert werden. (Dies ist übrigens genau der Punkt, den ich bereits im Herbst 1999 mit allem Nachdruck in zahlreichen Postings gefordert hatte. „Dreht jede Mark dreimal um, bevor ihr sie ausgebt, spart an den Haupt-Kostenfaktoren, den Personal- und Werbekosten!“, - so meine Forderung. Wie wir wissen, hatte man bei buch.de dann leider genau das Gegenteil gemacht.)
      Vorstand Hirsch führte weiter aus, dass man auf das Ziel, in absehbarer Zeit gewinnbringend zu arbeiten, mit allem Nachdruck hinarbeiten würde.

      Bei meinem Messe-Rundgang war mir aufgefallen, dass außer BOL keine Konkurrenten der buch.de mit einem Stand vertreten waren. So fehlten zum Beispiel amazon.com, Mediantis/Buecher.de und Booxtra. Offenbar scheinen diese Firmen so sehr auf die Kostenbremse treten zu müssen, dass sogar auf die Messepräsenz in Leipzig, -dem wichtigen Tor zu osteuropäischen Märkten-, verzichtet worden war. Buch.de und Phoenix konnte das selbstverständlich nur recht sein...
      Abschließend möchte ich sagen, dass die Aussagen des Vorstandes der buch.de zwar durchaus optimistisch klangen, aber sich wohltuend unterschieden von jener überschäumenden Euphorie, die den jungen und nicht mehr ganz jungen Wilden des Neuen Marktes noch vor Jahresfrist eigen war. Längst ist man auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet und stellt sich mit Energie und mit Augenmaß den schwierigen Aufgaben.

      Habe ich also in Leipzig das Licht am Ende des Tunnels gesehen, oder war es nur ein heller Scheinwerfer - irgendwo im Inneren des Tunnels? Auskunft darüber dürften die Zahlen geben, die am Mittwoch, 28.03.2001, in Frankfurt präsentiert werden.

      Palladium-Broker.
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      schrieb am 26.03.01 20:01:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      Nachfolgende Information setze ich als Ergänzung zu meinem Bericht über den Messeauftritt der buch.de ein. Der Artikel macht den hohen Stellenwert des Events auf dem Messestand der buch.de deutlich.
      PB.
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      Präsentation der Hamburger HörBibel

      Die HamburgerHörBibel (DVD, 25 Stunden Hördauer), ein Projekt der nichtkommerziellen Iniative »Das Wort 2000«, ist am Buchmesse-Donnerstag in der Leipziger Peterskirche als erste vollständige Hörbibel der Welt vorgestellt worden.

      Sie entstand als Gemeinschaftswerk von 750 Hamburger Bürgerinnen und Bürgern, die an den 153 Tagen der Weltausstellung Expo in ebenso vielen Hamburger Kirchen die gesamte Heilige Schrift vorlasen.

      Die Präsentation der HamburgerHörBibel bezeichnete Dr. Eberhard Reimann, Leiter des Buchmesse Kulturprogramms »Leipzig liest«, als Kulturereignis von internationalem Rang und Höhepunkt der diesjährigen Messe. Anwesend waren neben dem Initiator des Projekts, Hans-Rüdiger Schlesinger, auch der Schweizer Theologe und Kirchenkritiker Hans Küng sowie zwei Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels: Jorge Semprun und Friedrich Schorlemmer.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 11:17:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Liebe Buchfreunde,

      zum Schluss meiner Beitragsserie von der Leipziger Buchmesse füge ich nachfolgendes nach meiner Meinung interessantes Interview ein, das einen Überblick über das Geschehen in Leipzig rund ums Buch vermittelt.
      Quelle: http://www.mdr.de/leipzig-liest/index.html

      Auch wenn Oliver Zille, Chef der Leipziger Buchmesse von Technik und Internet nicht sehr viel zu halten scheint, finde ich seine Ansichten und Bemühungen um jungendliche Leser überaus anerkennenswert. Vielleicht lernt Zille auch bald hinzu, dass Neue Medien und Inhalte sich bestens miteinander vertragen können. Die Qualität des Inhaltes einer Information hängt nicht davon ab, ob dieser Inhalt konventionell auf Papier gedruckt und anschließend gebunden wird, oder ob die Information in anderer Form präsentiert wird!

      Viele Grüße: Palladium-Broker.

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      Zille: Hervorragende Stimmung
      Der große Rummel ist vorbei. Die für seinen Job wichtigsten fünf Tage im Jahr liegen hinter Oliver Zille, dem Chef der Leipziger Buchmesse. Stefan Ruwoldt hat mit ihm gesprochen.

      Am Ende jeder Buchmesse wird ausgezählt und zusammengefasst. Wie sieht die Bilanz der Messe 2001 aus?

      Die Stimmung ist hervorragend. Die Aussteller und Verlage äußern sich überwiegend positiv. Was uns aber besonders freut, ist, dass die neuen Schwerpunkte, die wir gesetzt haben, wie Hörbuch, Comic und das Amerikaprogramm beim Publikum gut angekommen sind. Das lässt hoffen, dass wir mit Rückenwind ins nächste Jahr gehen können.

      Der Buchhandel gab sich zum Auftakt der Buchmesse euphorisch: steigende Umsätze und nach oben zeigende Leserzahlen. Dagegen steht die Aussage der Stiftung Lesen: Die Lesegewohnheiten der Menschen verändern sich. Fernsehen, Zeitung und das Internet produzieren den oberflächlichen Leser. Das Interesse an Literatur geht zurück. Informationen stehen im Vordergrund. Bereitet das ihnen Sorge, oder ist es egal: Hauptsache es werden mehr Bücher verkauft?

      Diese Entwicklung bereitet uns natürlich Sorge. Wir wollen da auch aktiv gegensteuern. Gerade die Tatsache, dass in den Grundschulen die Fähigkeiten der Kinder zurückgehen, dass weniger gelesen wird. Dafür haben wir das Leseforum für Kinder und Jugendliche hier auf der Messe geschaffen. Wir wollen damit eine Atmosphäre schaffen, die Kinder animiert, wieder mehr mit Literatur umzugehen. Kinder und Jugendliche sind sowohl für uns als Messe, als auch für den Buchhandel wichtig. Zum einen sind sie das zukünftige Messepublikum. Zum anderen geht es hier natürlich auch darum, für den Buchhandel neue Leser zu binden.

      Sie sehen die Entwicklung der Messe in erster Linie positiv. Die Zahl der ausstellenden Verlage geht aber zurück. Viele kleine bleiben weg, einige ausländische Häuser werden sogar von ihnen subventioniert.

      Wir unterstützen nur noch wenige Verlage. Es hat sich durchgesetzt, dass zu uns Verlage kommen, die auch ein Geschäft machen. Die Zahl der ausstellenden Verlage ist nicht wirklich zurückgegangen. Zählt man die so genannten Mitaussteller, ist die Zahl der vertretenen Verlage ähnlich hoch wie in den letzten Jahren. Außerdem haben wir eine starke Präsenz der Osteuropäer, dazu kommen die Briten und die Franzosen. Für die Osteuropäer ist Leipzig der Zugang zum für sie wichtigen deutschen Buchmarkt. Außerdem unterstützen viele Länder die Messepräsenz ihrer Verlage. Das, was früher wir gemacht haben, haben also jetzt die Länder selbst übernommen.

      Bis vor zwei Jahren hatte Leipzig jährlich einen Länderschwerpunkt, der ein osteuropäisches Land in den Mittelpunkt rückte. Das haben sie abgeschafft, war das in der Rückschau betrachtet ein Fehler?

      Der Länderschwerpunkt war für uns nur Mittel zum Zweck. Wir wollten den Literaturen Mittel- und Osteuropas in Westeuropa eine Plattform bieten. Mit dem Länderschwerpunkt haben sich allerdings immer sehr viele Verlage eines Landes präsentiert. Das war eine Art Monolog eines Landes. Jetzt soll es dafür einen Dialog geben. Die Verlage der Länder sollen miteinander ins Gespräch kommen. Wir wollen jetzt eher qualitative Schwerpunkte setzen. Wir wollen das Beste, Wichtigste und Neueste zeigen. Die Auftritte der Verlage sind jetzt aus fachlicher Sicht konzentrierter. Für das Publikum aber ist das Angebot breiter. So haben wir jetzt beispielsweise einen Tag der polnischen Literatur. Wir haben nur die Form, nicht aber den Anspruch verändert.

      Hat sich für die Leipziger Buchmesse die Orientierung auf das Hörbuch ausgezahlt?

      Zum einen ist das Hörbuch für den Buchhandel ein interessantes Marktsegment. Ganz einfach, weil es wächst. Es ist ein Segment, das wir natürlich aber auch erst einmal in die Buchmesse integrieren mussten. Und zum zweiten bringt das Hörbuch eine hervorragende PR. Als Messe sind wir in der Pflicht, neue Märkte aufzuschließen. Im Hörbuch steckt ein großes Potential. Im Moment geht es darum, dieses Medium zu publizieren. Und für die Buchmesse ist ganz einfach alles wichtig, was das Buch insgesamt nach vorn bringt.

      Besteht da nicht aber auch ein Interessenkonflikt, schließlich ist das Hörbuch eine ganz andere Art der Präsentation von Literatur?

      Die Zielgruppen sind gar nicht so unterschiedlich. Es hat sich gezeigt: Wer liest, hört auch. Das Hörbuch bringt also nicht unbedingt eine zusätzliche Klientel. Auch die Akteure sind die gleichen: die Autoren. Der Großteil der Hörbücher speist sich zudem aus den Inhalten gedruckter Bücher. Was aber dazu kommt sind die Sprecher.

      Fürchten sie hier nicht die Konkurrenz Frankfurts, dass also jetzt, wo das Hörbuch so ein wichtiger Markt ist, auch Frankfurt verstärkt auf das Hörbuch setzt?

      Frankfurt versteht sich als Welt-Buchmesse, die alle Themen behandelt. Da ist das Hörbuch nur eines von vielen Themen und würde untergehen. Dort kommen vor allem Fachbesucher. Leipzig als Publikumsmesse versteht es da ganz einfach besser, das Publikumsinteresse für das Hörbuch zu wecken.

      Wie sieht es denn da mit anderen so genannten "neuen Medien" aus?

      Das ist vor allem über Veranstaltungen abgedeckt, wo es beispielsweise um das e-book geht. Aber die Buchmesse ist die Messe der Inhalte. Und wir sagen: Die Form folgt den Inhalten. Wir wollen über die Inhalte PR für das Buch machen. Etwas grob gesagt: Wer sich fürs Internet interessiert, dem empfehle ich andere Veranstaltungen. Für Inhalte empfehle ich die Buchmesse.
      Avatar
      schrieb am 27.03.01 22:48:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      Dienstag, 27.03.2001, 21:50
      Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.

      Ad Hoc Pressemitteilung, 27.03.2001 Gutes Geschäftsjahr für buch.de: Umsatz verdreifacht, Ergebnis gehalten.

      Ibbenbüren. Die buch.de internetstores AG hat das Geschäftsjahr 2000 erfolgreich abgeschlossen. So konnte der Umsatz mit 13,6 Mio. DM gegenüber dem Vorjahr (4,5 Mio. DM) verdreifacht werden. Mit dem erzielten Umsatz wurde das anlässlich des Börsengangs gesteckte Ziel von 11,2 Mio. DM deutlich übertroffen.

      Das Ergebnis vor Steuern konnte trotz der völligen Neugestaltung der Logistik- und IT-Systeme mit -12,7 Mio. DM auf Vorjahresniveau (-12,9 Mio. DM) gehalten werden. Mit der Reduzierung des negativen Cashflow aus dem betrieblichen Bereich um 42% auf -7,9 Mio. DM (Vorjahr: -13,8 Mio. DM) konnte ein weiterer Milestone auf dem Weg zum prognostizierten Breakeven erreicht werden. Erreicht wurde dies durch das Geschäftsmodell der Verknüpfung mit dem stationären Handel, das der Gesellschaft ermöglichte, die Handelsspanne in 2000 auf 32,6 Prozent (1999: 20,1 Prozent) zu steigern. Durch die Multi-Channel-Kooperation mit der Universitätsbuchhandlung Phönix, dem Marktführer des stationären Buchhandels im deutschsprachigen Raum, ist es gelungen, im Bereich Warenwirtschaft und Logistik erhebliche Synergien herbeizuführen. Darüber hinaus konnten auch neue Kundenpotenziale erschlossen werden.

      Die Gesellschaft sieht durch diese Erfolge ihre Strategie bestätigt, im Unterschied zum Wettbewerb die Verbindung zwischen stationärem und Internethandel weiter auszubauen. Zusätzlich wurde das Produktangebot um weitere buchaffine Medien-Sortimente ergänzt. Zur Bilanzpressekonferenz am 28. März 2001 wird der Vorstand der buch.de internetstores AG den Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2000 der Öffentlichkeit vorstellen.

      Ansprechpartner der buch.de internetstores AG Investor Relations-Kontakt PR-Kontakt Gerald Winter Albert Hirsch Sprecher des Vorstands Vorstand Tel.: (0 54 51) 932 - 105 Tel.: (0 54 51) 932- 107 Fax: (0 54 51) 932 - 159 Fax: (0 54 51) 932 - 159 e-mail: presse@buch.de e-mail: presse@buch.de

      Ende der Mitteilung
      Avatar
      schrieb am 28.03.01 12:50:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      Liebe Aktionäre der buch.de,

      das Jahresergebnis 2000, auf das Aktionäre und Interessenten der buch.de AG lange warten mussten, liegt vor. Eine bewährte Faustregel sagt, dass die Zahlen umso schlechter sind, je länger ein Unternehmen braucht, um diese zu veröffentlichen. In vorliegendem Fall stimmt diese Regel allerdings nicht. - Ich halte das Ergebnis der buch.de für eine positive Überraschung!

      Selbstverständlich ist aus Sicht der Aktionäre jede einzelne Mark Verlust eine Mark zuviel! Über Verluste kann sich keiner freuen. Dennoch macht das Ergebnis deutlich, dass buch.de sich auf einem guten Weg befindet.

      Fakt ist, dass das Management der buch.de im Sommer 2000 die schwierige Aufgabe zu bewältigen hatte, innerhalb der Zeit von nur wenigen Monaten das Unternehmen völlig neu zu strukturieren und somit eine nahezu komplett neue Firma aus dem Hut zu zaubern. - Neue Logistik, neue Informations-Technologie, neue Kooperationen und natürlich das Einarbeiten neuer Mitarbeiter. All diese größtenteils auf längere Sicht getätigten Investitionen kosteten zunächst viel Geld.

      Wichtig erscheint es mir, dass buch.de im Jahr 2000, im Gegensatz zu anderen Unternehmen nach dem Börsengang auf dem Teppich geblieben ist und nicht planlos verlustbringende Unternehmensbeteiligungen zusammengekauft hat. Vor einem Jahr war dies bekanntlich noch große Mode. Buch.de hätte sich diesen Fehler unmöglich leisten können. In diese Anerkennung schließe ich ausdrücklich auch die Herren Dr. Tiemann und Hofacker ein, denen es maßgeblich zu verdanken ist, dass buch.de überhaupt an die Börse gehen konnte. Aus heutiger Sicht bedauere ich, dass ich die Herren damals in mancher Hinsicht ungerecht kritisiert hatte, meine aber, dass der Aktienkurs im Jahr 2000 einen deutlich besseren Verlauf hätte nehmen müssen.---

      Optimistisch stimmt, dass buch.de den Breakeven in der aktuellen Ad Hoc-Mitteilung erstmals klar prognostizierte. Damit ist all jenen Unkenrufen eine Absage erteilt worden, die buch.de im vergangenen Jahr auf die „Todesliste“ gesetzt hatten. Wie sich im Laufe des Jahres zeigte, erwiesen sich manche einst hochgelobte Firmen des Neuen Marktes dann als die wahren Pleitekandidaten.

      Weil die erfolgreiche Multi-Channel-Strategie im vergangenen Jahr erst ab dem 4. Quartal greifen konnte, sollten die Synergien im Bereich der Warenlogistik im laufenden Jahr 2001 ein insgesamt deutlich besseres Ergebnis erwarten lassen.

      Fazit: Das Geschäftsmodell stimmt. Buch.de scheint über dem Berg zu sein.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 29.03.01 14:24:50
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo Buchfreunde,

      von der Bilanzpressekonferenz im Frankfurter Arabella Hotel, an der ich gestern teilnahm, möchte kurz meine Eindrücke mitteilen: Die Veranstaltung fand im Grandhotel, Ballsaal Nr. 1 statt. "Elegant! Elegant! Die Zahlen der buch.de sind zwar besser als erwartet, aber dass im Ballsaal gefeiert wird, ist schon erstaunlich...", dachte ich beim Betreten des Salons, "...vielleicht ein wenig Schunkeln...ok....aber deswegen gleich Tanzen?" :laugh:

      Zur Sache:
      Finanzvorstand Gerald Winter, zuständig für Finanzen, Controlling, Recht, Personal und IR, hatte im Internet offenbar meine Kritik gelesen, dass die Zahlen bei buch.de stets äußerst spät auf den Tisch kommen. Er versprach Besserung, meinte aber, dass es ihm auf die unbedingt sachliche Richtigkeit ankäme. „Viel lieber einige Wochen später, als etwa eine Korrektur vornehmen müssen...“, erklärte er lächelnd.

      Nachdem die Jahreszahlen 2000 bereits am 27.03.2001 nach Börsenschluss im Internet veröffentlicht worden waren, war der Überraschungs-Effekt selbstverständlich nicht mehr gegeben. Entsprechend gering war auch die Beteiligung der Analysten, was auch damit zu tun hat, dass neben der schlechten Börsenstimmung ein Unternehmen mit einer derart geringen Börsenkapitalisierung, wie buch.de, bei Analysten derzeit kaum Beachtung findet.

      Der Finanzvorstand eröffnete den Reigen der Bilanzpressekonferenz -die übrigens in marketingtechnischer Hinsicht äußerst professionell ausgerichtet worden war-, und trug das Zahlenwerk vor. Anschließend zog Vorstand Albert Hirsch, zuständig für Marketing, Einkauf, Content, Unternehmensstrategien, neue Geschäftsfelder, Kooperationen und IR, Bilanz und erläutete die aktuellen neuen Kooperationen sowie die Zukunftsperspektiven.

      Hervorheben möchte ich, dass die Vorstände der buch.de das Geschäftshjahr 2000 mit einer selbstkritischen Haltung beleuchteten. So wurden zahlreiche Geschäftsprozesse der Vergangenheit sehr anschaulich mit denen der Gegenwart verglichen. Dabei wurde deutlich, dass man offenbar aus den Fehlern SEHR gelernt hat. In der Tat hatte ich den Eindruck, dass man es nicht dabei bewenden ließ, im Rahmen einer Sonntagsrede Phrasen zu dreschen, sondern dass die Vorstände die Stärken und Schwächen der buch.de wirklich sehr genau analysiert haben und auch willens und in der Lage sind, daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen.
      Sehr breiten Raum hatte im Verlauf der Veranstaltung die Erläuterung der Vorteile der Multi-Channel-Strategie eingenommen.

      Anschließend wurden zwei neue Kooperationen mitgeteilt:

      1. Kooperation mit JustBooks.de

      Buch.de bietet ab dem 1.05.2001 in Kooperation mit JustBooks antiquarische oder bereits vergriffenen Bücher, sowie „second-hand-Bücher“ an. Für den Online- wie stationären Buchhandel ist der Markt antiquarischer oder gebrauchter Bücher von großer Bedeutung. Etwa 98 % (!) aller Bücher sollen „out of print“ sein. (Anm. PB: Kann ich mir schwer vorstellen). Mit einem Netzwerk von rund 700 europäischen Antiquariaten gehört JustBooks mit 17 Mitarbeitern zu den führenden Anbietern dieser Warengruppe im Internet. Die von Dr. Boris Wertz geführte Firma JustBbooks soll sich Angaben zufolge bisher hervorragend entwickelt haben.

      2. Kooperation mit HEW (Hamburgische Electricitäts-Werke)

      Mit mehr als 4.500 Mitarbeitern und einem Stamm von über 1 Million Kunden zählt die HEW zu den Marktführern für Strom, Gas und Fernwärme im Großraum Hamburg. In wenigen Wochen werden die Inhaber der HEW-Card ihre Karte für den Online-Kauf von Artikeln aus dem Sortiment der buch.de einsetzen können. Mit der weitverbreiteten HEW-Card haben Kunden die Möglichkeit an einem attraktiven Prämienprogramm teilzunehmen. Ähnlich dem Prämienprogramm „Miles & More“ erhalten Kunden, die bei buch.de oder bei Phoenix Bücher bestellen, Bonuspunkte, welche interessante Vergünstigungen ermöglichen. Vorteil für buch.de/Phoenix: Keine Kosten, - riesiges zusätzliches Kundenpotenzial.

      Die abschließende Stunde nutzten die meisten anwesenden Analysten, um ihre Fragen loszuwerden. Ich hatte nicht weniger als 7 Fragen auf Lager, die ich "en bloc" vortrug. :) - Dazu später mehr.

      Fazit der Bilanzpressekonferenz: Selbstkritische Analysen, interessante Kooperationen, optimistischer Ausblick in die Zukunft. Der Boden des Fasses ist sichtbar.

      Viele Grüße: Palladium-Broker
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 13:02:43
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo Buch-Fans,

      Buch.de wird jetzt alles dransetzen, um die Ertragssituation zu verbessern. Zwei Punkte, die bisher allerdings wenig angesprochen worden waren, erscheinen mir in diesem Zusammenhang wichtig:

      1. Die großen Online-Buchändler sollten sich in dem Punkt einigen, dass die Kosten für Verpackung und Transport endlich an den Kunden weiterberechnet werden. Das ist eine ganz selbstverständliche Sache. Dem steht jedoch im Weg, dass kein Unternehmen den Anfang machen will, weil es befürchtet, dass im Falle eines Alleinganges große Marktanteile an die Konkurrenz abwandern würden und es schließlich ganz schön dumm dastehen würde und letzten Endes sogar noch die Transportkosten wieder selbst tragen müsste. Sollte jedoch eine derartige stillschweigende Einigung zustande kommen, würde das nach meiner Meinung nicht gegen kartellrechtliche Bestimmungen verstoßen, da es kein Gesetz gibt, dass Online-Händler die Transport-Fremdleistungen verschenken müssen.

      Wenn ein Installateur ins Haus kommt, dann berechnet er ganz selbstverständlich DM 150,- Anfahrtsweg (Transportkosten). Nach einer Stunde funktioniert vielleicht die Heizung wieder und er berechnet dem nächsten Kunde um die Ecke erneut DM 150,- Anfahrtskosten. - Daran haben wir uns längst gewöhnt.
      Online-Kunden würden die Transportkosten nach meiner Meinung auch akzeptieren. Um den Übergang zu versüßen, könnte man den Schmerz der Kunden zunächst mit einer intelligenten Bonus-Aktion lindern.

      Tatsache ist, dass die Gewinn-Situation der Online-Händler geradezu sprunghaft steigen würde, wenn man sich im Online-Buchhandel endlich ernsthaft mit diesem Problem beschäftigen würde. – Unnötig zu erwähnen, dass dies auch den Kurs der Aktien enorm beflügeln würde.

      2. Das Weihnachtsgeschäft, bzw. das 4. Quartal, der Online-Buchhändler ist erfahrungsgemäß so stark, wie alle anderen Quartale zusammen genommen. So erfreulich dies erscheinen mag, so ungünstig ist dies gleichzeitig. Denn es verleitet dazu, dass man sich zu sehr auf den Weihnachtsumsatz verlässt. Abgesehen davon, dass in der überaus hektischen Zeit vor Weihnachten zahlreiche Überstunden und Zusatzkosten gezahlt werden müssen, besteht doch die große Gefahr, dass aufgrund höherer Gewalt (z.B. Ausfall der Netztechnik, Stromausfall, Streik der Transport- und Logistikunternehmen, Demonstrationen aller Art, Grossbrand, Schnee-Chaos, Überschwemmungen, Tierseuchen usw.) das Weihnachtsgeschäft total verhagelt werden kann. Dies könnte im ungünstigen Fall zur Folge haben, dass die schönen Pläne eines ganzen Geschäftsjahres in einem einzigen Desaster enden.

      Natürlich kann man sagen, dass man gegen höhere Gewalt ohnehin machtlos sei. Das stimmt. Aber da man dies weiß, sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um das Geschäft günstiger aufs ganze Jahr zu verteilen, um deutlich unabhängiger vom Weihnachtsgeschäft zu werden. Jede noch so kleine Möglichkeit ist zu nutzen, um daraus einen Kauf-Event zu machen. Die schlimmste Einstellung wäre jene, dass man sagt: "Na ja, das Geschäft könnte besser laufen...aber das Weihnachtsgeschäft wird’s dann auf jeden Fall bringen..."

      So. Genug für heute. – Im übrigen ist das Diskutieren in diesem Thread nicht verboten. :)

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 13:30:26
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wozu diskutieren? Das hat doch bisher auch nichts bewirkt,
      und es würde Deinen Monolog doch beträchtlich stören ;-))
      Eine Falschmeldung eines Analysten zieht den Kurs nunmal
      mehr runter als 5 Richtigstellungen des Unternehmens oder
      100 Forenbeiträge den Kurs noch oben treiben würden!

      Bis neulich...
      Cyrfer
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 15:03:08
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich denke, dass die Zeit längst vorbei ist, dass Analysten und Gurus die Kurse maßgeblich beeinflussen können. Vor einem Jahr mag das alles noch bestens funktioniert haben (Stichwort: "Frontrunning" und "Todeslisten"). Den Bankern, Fernsehmoderatoren und Analysten, die sich heute für oder gegen einen Wert des NM aussprechen, glaubt inzwischen keiner mehr. Die Fehleinschätzungen waren bekanntlich viel zu groß.

      Mit billigem "Pushen" ist heute also nichts mehr zu machen. Das gilt auch für den Wert buch.de. Jedoch ist es hilfreich, dass es einen Marktplatz der Meinungen gibt, der dem Interessenten die Möglichkeit bietet, Informationen und Meinungen zum Unternehmen abzurufen, Lob und Kritik anzubringen, Ideen beizutragen oder vor vermeintlichen Fehlentwicklungen zu warnen. Diskussionen können dazu beitragen, dass sich in den Köpfen der Menschen etwas -zum Positiven- bewegt.
      Die demokratischen Möglichkeiten des Internet sollten nicht unterschätzt werden....

      ...meint: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 15:28:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Buchfreunde,

      nachfolgende Mail-Info der buch.de, die ich soeben erhalten habe, entspricht ganz genau unserem angesprochenen Thema. Gut gekontert, buch.de!!!
      ----------------------------------------------------------

      buch.de internetstores AG nimmt wie folgt zu den Aeußerungen der Platow-Redaktion vom 29.3.2001 Stellung:

      Wiederholt falsch eingeschaetzt

      Vor nicht ganz einem Jahr setzte die Redaktion des Platowbriefes buch.de faelschlicherweise auf seine „Todesliste“ und prophezeite das baldige Ende der buch.de internetstores AG. Bereits damals erwiesen sich die Schlussfolgerung der Redaktion der Platowbriefe als Fehleinschaetzung, schlecht recherchiert und die Liquiditaet unserer Gesellschaft als falsch dargestellt.

      Am 29.3.2001 erklaerte die gleiche Redaktion die Aktie der buch.de internetstores AG zum klaren Verkauf, da nach ihrer Auffassung die Entwicklung nicht wirklich überzeugt. Ein Blick auf den gerade vorgelegten Geschaeftsbericht von buch.de für das Jahr 2000 zeigt jedoch folgende Kernaussagen:

      Umsatz verdreifacht, Vorsteuerverlust trotz kompletter Restrukturierung des Unternehmens und Schließungskosten für die eigene Logistik gehalten, Steigerung des Rohertrages (nach Wareneinsatz) um über 50% (von 20,1% auf 32,6%), konsequenter Ausbau der in Deutschland einzigartigen Multi-Channel-Strategie.

      Diese Zahlen zeigen eine Entwicklung auf, die ihresgleichen in unserer Branche sucht und die von keinem der fuehrenden Internet-Buchhaendler auch nur anaeherungsweise erreicht wird. Vor diesem Hintergrund erscheint die Schlussfolgerung des Platowbriefes als fortgesetzte Fehleinschaetzung und schlecht recherchiert. Es entsteht der Eindruck, dass sich festgefahrene und statische Meinungen innerhalb der Platow-Redaktion auch durch Fakten und ueberzeugende Zahlen der buch.de internetstores AG nicht korrigieren lassen.

      Ansprechpartner der buch.de internetstores AG

      Investor Relations-Kontakt
      Gerald Winter
      Sprecher des Vorstands
      Tel.: (0 54 51) 932 - 105
      Fax: (0 54 51) 932 - 159
      e-mail: presse@buch.de


      PR-Kontakt
      Albert Hirsch
      Vorstand
      Tel.: (0 54 51) 932- 107
      Fax: (0 54 51) 932 - 159
      e-mail: presse@buch.de
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 15:52:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      an wen kann sich denn platow wenden, wenn er von "investoren" unter druck gesetzt wird, die billig ´rein wollen ?
      klingt ja fast nach mafiamethoden.

      ich glaube kaum, das er sich freiwillig so lächerlich macht.



      info buch.de: www.consors.de
      menüpunkt "infoworld"
      buch.de in den ticker eingeben
      "anteilseigner" anklicken

      hier sieht man genauer, wer buch.de unterstützt und an die zukunft von buch.de glaubt !


      good trade...!!!
      Avatar
      schrieb am 30.03.01 16:05:48
      Beitrag Nr. 36 ()
      Die bei Consors publizierte Liste der Anteilseigner ist völlig veraltet.
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 01:05:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      Die Analysten der Nord LB haben die Aktien der buch.de erneut mit "Halten" eingestuft. Begründet wurde dies mit dem allgemein schlechten Marktumfeld, insbesondere gegenüber Unternehmen aus dem E-Commerce-Bereich, obwohl buch.de einen "stark konsolidierten" Aktienkurs aufweise, so eine am Freitag in Hannover veröffentlichte Studie.

      --------------------------------------------------------

      Liebe Buchfeunde,

      gespannt bin ich darauf, was passieren muss, dass der Konsortialführer seinen Schützling buch.de zum Kauf empfiehlt. Die Bilanzkonferenz der buch.de hätte die Banker nach meiner Ansicht optimistischer stimmen müssen...

      Meine Meinung: Buch.de weist weniger einen "stark konsolidierten" Aktenkurs, sondern vielmehr eine günstige Geschäftsentwicklung auf. Bleibt nur zu hoffen, dass diese erfreuliche Entwicklung "Big Brother" Douglas nicht verborgen bleibt.

      Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 13:34:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      Online-Buchversand: Kunden sollen künftig Porto zahlen


      Große deutsche Online-Buchhändler planen offenbar, die Portokosten beim Buchversand auf den Kunden abzuwälzen. Das ergab eine Recherche des Online-Magazins `Computer Channel` bei den führenden Anbietern. Die Amazon-Pressesprecherin für Logistik, Sabine Wimmhöfer, bestätigte auf Anfrage: "Wir denken über diesen Schritt nach." Mit der möglichen Einführung von Versandgebühren bei Büchern ginge den Online-Händlern gegenüber dem stationären Buchhandel allerdings der entscheidende Vorteil der Frei-Haus-Lieferung verloren.

      "Wenn die Portofreiheit wegfällt, gehen die meisten Nutzer nach der Online-Recherche in den stationären Handel einkaufen," so ein Brancheninsider. Mit dem Buchverkauf erzielen die Online-Shops den größten Umsatz, gerade weil dem Kunden dabei bislang kein Porto berechnet wurde. Doch für die Versender bedeutet dies bei jeder Buchbestellung eine Schmälerung des Gewinns.

      "Unterm Strich tut der portofreie Versand von Büchern dem Unternehmen weh", so Julia Hofmann, Pressesprecherin beim Anbieter Mediantis (ehemals Buecher.de). Das Unternehmen hatte das Erreichen der Gewinnzone kürzlich um ein Jahr auf 2003 verschoben und als Grund den kostenlosen Versand für Bücher genannt. Vorreiter in der Branche ist Marktführer Amazon: Die erst im November vergangenen Jahres eröffnete japanische Site berechnet seinen Kunden mittlerweile Portokosten bei Buchbestellungen.
      (as)

      tja, wer wird wohl dabei gewinnen ?
      wer hat eigene ladengeschäfte, wer nicht ?

      BUCH.DE KZ>2 EURO kurzfristig !

      good trade...!!!
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 14:16:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      Buch.de


      WKN 520460
      Datum 30.03.2001
      Bank performaxx
      Rating untergewichten
      altes Rating untergewichten
      Symbol
      Akt. Kurs 1,55
      Kursziel k.A.
      Land DEU
      Stopp k.A.


      Das "bankenunabhängige" Researchunternehmen performaxx AG analysiert die Aktie der am Neuen Markt notierten Buch.de AG:
      Die von Buch.de veröffentlichen Geschäftszahlen für das Jahr 2000 sind mindestens so ernüchternd wie die des Konkurrenten Mediantis. Buch.de erzielte einen Gesamtumsatz von knapp 7 Mio. Euro bei einem Jahresfehlbetrag von 5,1 Mio. Euro. Das Geschäftsergebnis wird den Anlegern noch als Unternehmenserfolg verkauft, da das beim Börsengang anvisierte Umsatzziel von 5,7 Mio. Euro übertroffen wurde. Ungern wird man dagegen daran erinnert, daß die zwischenzeitlich im Mai 2000 hochgeschraubten Erwartungen (Umsatzprognose von 9,2 Mio. Euro) im November letzten Jahres wieder zurückgenommen werden mußte. Da hilft auch nicht, daß der dafür verantwortliche Vorstand mittlerweile nicht mehr in dieser Funktion tätig ist. Hier hätte sich das Unternehmen einfach nicht so weit aus dem Fenster lehnen sollen. Nicht eingehaltene Prognosen werden an der Börse nun einmal knallhart bestraft.

      Die grundsätzlichen Probleme der E-Tailer, die wir schon in unserem Update zu Mediantis vom 29.03.2001 angesprochen haben, gelten auch für Buch.de. Das Unternehmen hat aber eine noch geringere Marktstellung und einen kleineren Kundenstamm als die drei großen Konkurrenten Amazon, BOL und Mediantis. Wenn man bei Buch.de den Umsatz durch die Anzahl der Kunden (230.000) teilt, ergibt sich ein ähnliches Bild wie bei Mediantis. Danach errechnet sich ein Umsatz pro Kunde von ca. 30 Euro, was viel zu wenig ist. Zudem waren die Konkurrenten von Buch.de bei der Erweiterung des Sortiments schneller. Hier hat das Management eindeutig verschlafen.

      Trotz ambitionierter Planzahlen ein geringer Ertragswert
      Die Unternehmensprognosen für das laufende Geschäftsjahr halten wir bei Buch.de noch um einiges ambitionierter als bei Mediantis. Im Gegensatz zum Konkurrenten erwartet man ein Umsatzwachstum von knapp 90% (zum Vergleich: Mediantis erwartet mit einem größeren Kundenstamm und einem höheren Bekanntheitsgrad nur einen Anstieg von mindestens 50%). Die EBIT-Marge soll ebenfalls drastisch von minus 101% auf minus 31% verbessert werden. Aber auch bei Fortschreibung der Planziele zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei Mediantis: Es errechnet sich ein fairer Wert für Buch.de, der immer noch ca. ein Drittel unter dem aktuellen Marktwert liegt.

      Fazit
      Mit einem Cash-Bestand von nur 9,2 Mio. Euro ist Buch.de weitaus schlechter als die Konkurrenten für die Zukunft gerüstet. Deshalb ist anzunehmen, daß bei diesem Unternehmen zuerst die Lichter ausgehen werden. Der Marktanteil von Buch.de ist zudem zu gering und der Kundenstamm zu klein. Insbesondere Amazon und BOL haben den Markt schon größtenteils unter sich aufgeteilt. Buch.de wird kaum Möglichkeiten haben, Marktanteile von den Konkurrenten zu gewinnen. Nach einer neuen Studie von Euro.net wächst die Zahl der Internetnutzer in Deutschland auch nicht mehr so stark wie bisher (im zweiten Halbjahr 2000 nur um 5,5%), so daß von dieser Seite auch nicht viele neue potentielle Kunden zu erwarten sind. Sicher hat Buch.de mit der Douglas Holding einen finanzstarken Partner in der Hinterhand, aber es ist fraglich, ob dieser bereit ist, zusätzliche finanzielle Mittel für den Überlebenskampf von Buch.de zur Verfügung zu stellen. Es gab zudem bereits Gerüchte, daß Buch.de von der Douglas Holding übernommen werden soll. Wir sehen für das Unternehmen ohne weitere finanzielle Unterstützung keine Chance, den harten Wettbewerb bei den E-Tailern zu überstehen und stufen die Aktie daher weiterhin auf untergewichten.

      "Analyst": Alexander Strepp




      Weitere Empfehlungen


      Datum Unternehmen Bank Rating Symbol
      11.12.2000 buch.de NORD LB halten
      06.10.2000 Buch.de Nord LB akkumulieren
      24.05.2000 buch.de interne. Indep. Res. neutral
      10.04.2000 buch.de interne. Indep. Res. neutral



      ohne komentar !!!
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 14:45:00
      Beitrag Nr. 40 ()
      Liebe Aktionäre der buch.de,

      befremdend unrealistisch wirkt die Erkenntnis der performaxx-Analysten. Ich sage dies, obwohl ich weiß, dass meine Einschätzung in der Vergangenheit manchmal zu rosarot gefärbt war. Wer selbst Aktien eines Unternehmens besitzt, dem fällt Objektivität besonders schwer, da er dazu neigt, die Vorzüge seines Favoriten in einem freundlichen Licht zu sehen, während über die Schwachpunkte gerne hinweggesehen wird. Eine gewisse Lernfähigkeit sollte man mir jedoch zugestehen. :)

      Zu den Fakten:

      Es stimmt wohl, dass der Firmengründer und Vorstand der buch.de, Herr M. Urban, der inzwischen nicht mehr im Unternehmen tätig ist, die Zahlen sehr zum Schrecken seiner Vorstandskollegen unrealistisch hoch angesetzt hatte. Damals hatte die buch.de jedoch geplant, durch Firmen-Zukauf die prognostizierten Umsatzzahlen problemlos zu erreichen. Andere Unternehmen des NM hatten dies ja auch nicht anders gemacht: Mehrumsatz durch Zukauf, statt durch eigenes organisches Wachstum.

      Zum Glück hatte man damals bei buch.de, wohl aufgrund der geforderten astronomisch hohen Preise, darauf verzichtet, ein fremdes Unternehmen zu übernehmen. Weil in der Folgezeit absehbar war, dass buch.de den von Vorstand Urban genannten Umsatz nicht würde erreichen können, war der Aktienkurs des Unternehmens buch.de gnadenlos abgestraft worden.

      Nachdem das Jahresergebnis der buch.de in Frankfurt vor wenigen Tagen veröffentlicht worden war, war der Kurs der buch.de nicht mehr weiter eingebrochen. Im Gegenteil: Der Kurs zog an. Auch das ungünstige Analyse-Ergebnis von Platow vermochte an der zuversichtlichen Meinung der Marktteilnehmer nichts zu ändern.

      Nach meinem Erkenntnisstand ist es nicht erforderlich, dass Douglas für den "Überlebenskampf" der buch.de zusätzliches Geld bereitstellt. Buch.de wird die Profitabilität dank der günstigen Position im Markt aus eigener Kraft schaffen. Im übrigen erscheint es als logisch, dass Douglas heute und künftig nur unter der Bedingung an buch.de festhalten wird, wenn sichergestellt ist, dass das Geschäftskonzept der buch.de schlüssig ist. Kein Konzern kann und will es sich auf Dauer leisten in ein Fass ohne Boden zu investieren.

      Auf einem ganz anderen Blatt steht geschrieben, wie der Douglaskonzern sich gegenüber den (Alt)Aktionären der buch.de bisher verhalten hat: Sehr geschäftstüchtig im eigenen Interesse, jedoch rücksichtslos gegenüber den Kleinaktionären der buch.de. Mit seiner knochenharten Strategie hat "Big Brother" dem verbliebenen Häuflein an Kleinaktionären der buch.de nur Sorgen, aber garantiert niemals Freude bereitet. Auf der HV im Juli werde ich diesbezüglich meiner Enttäuschung Luft machen und erstmals zu diesem Thema deutliche Worte sagen.

      Das Jahresergebnis 2000 der buch.de hat nun auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass buch.de in absehbarer Zeit Gewinne schreiben wird. Douglas weiß diese Zahlen mit Sicherheit richtig einzuschätzen. Die Aussagen des Vorstandes der buch.de und die Aussagen eines Sprechers des Douglaskonzerns bestätigen dementsprechend übereinstimmend, dass die Firma buch.de sich auf einem guten Weg befindet. Meine persönliche Überzeugung ist, dass buch.de sich zu einer der wertvollsten Perlen des Douglaskonzerns entwickeln wird.

      Die "Erleuchtung" der performaxx AG, dass bei buch.de die Lichter ausgehen werden, dürfte deshalb als blanker Unsinn und als Zweckpessimismus erscheinen.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 20:09:42
      Beitrag Nr. 41 ()
      Dot.gone statt Dot.com: Mit dem Aus des Billig-Telefonieanbieteres TelDaFax kündigt sich eine neue Pleitewelle am Neuen Markt an

      TelDaFax kann die Rechnungen für die Leitungsmiete bei der Telekom nicht bezahlen - Telekom kappt daraufhin die wichtigen Leitungen
      -------------------------------------------------

      Solche und ähnliche Meldungen, die uns täglich erreichen, sind leider nicht geeignet, das Bösenklima am NM zu verbessern.
      PB.
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 20:34:17
      Beitrag Nr. 42 ()
      Liebe Buchfreunde,

      die Kurse von Mediantis und buch.de brachen heute geradezu panikartig ein. Mediantis waren heute Nachmittag zeitweise sage und schreibe zu 0,90 Euro zu haben, buch.de kosteten nur noch 1,25 Euro, nachdem für diese am Mittag immerhin noch 1,65 Euro bezahlt worden waren. Was ist der Grund für dieses erneute Desaster?

      Man spricht von einer weiteren Pleitewelle.
      Auch die aktuelle Diskussion der Möglichkeit der Weiterberechnung der Portogebühren an den Kunden hat für den Kursverlauf der Aktien einen entscheidenden Nachteil, weil Analysten und Marktteilnehmer etwa argumentieren:
      Ohne Weiterberechnung der Portogebühren stehen die Onlinebuchhändler auf längere Sicht nach Meinung der Analysten auf verlorenem Posten. Wenn sie jedoch die Gebühren an den Kunden weiterberechnen, dann sind sie ebenfalls kaum noch zu retten, weil sie scharenweise Kunden an den stationären Buchhandel verlieren. Was auch immer Online-Buchhändler tun können, - es scheint nach Ansicht der Analysten in jedem Fall falsch zu sein.

      Beide Szenarien sind nach meiner Ansicht blanker Unsinn. Buch.de wird Angaben des Unternehmens die Gewinnschwelle im Jahr 2002 erreichen. Auch ohne Weiterberechnung der Transportkosten an den Kunden! Bei Mediantis scheint das Erreichen der Gewinnzone ein Jahr länger zu dauern.

      Die Weiterberechnung der Portokosten sollte den Kunden umgehend in einer sachlichen und unverklausulierten Art und Weise mitgeteilt werden. Natürlich darf der Hinweis auf die Vorteile, die Online-Kunden weiterhin genießen, nicht fehlen. Eventuell kann mit einem intelligenten Bonussystem der Schmerz des geringfügig höheren Preises abgefedert werden. Der Kreativität sind da selbstverständlich keine Grenzen gesetzt. Zwar wird man dem Kunden die Preiserhöhung letzten Endes nicht als Vorteil verkaufen können, aber nach einer vielleicht kurzen „Schmollzeit“ von wenigen Wochen werden die Umsätze nach meiner Meinung keine Delle erfahren, sondern die Kunden werden die zweifellos vorhandenen Vorteile weiterhin gerne nutzen.

      Fazit: Die Berechnung der Portokosten an den Kunden sollte jetzt nach meiner Meinung jetzt überaus zügig, kurz und schmerzlos erfolgen. Eine qualvoll lange Diskussion darüber, sowie zögerliches Taktieren würde sowohl die Kunden als auch die Aktionäre weiterhin enorm verunsichern. Fakt ist, dass die Diskussion bereits in Gang gekommen ist und dass diese Diskussion nicht mehr rückgängig gemacht werden kann Deshalb muss nun von allen beteiligten Online-Buchhändlern entschlossen gehandelt werden!

      Aus diesem Grund appelliere ich an alle großen Online-Buchhändler sich jetzt nicht kleinmütig zu zeigen und das Misstrauen gegenüber der Konkurrenz aufzugeben. Die Taktik...  „was machen denn die anderen? ....wir wollen jedenfalls nicht die ersten sein...“ sollte in den Hintergrund treten. Weil alle Online-Buchhändler bisher so dachten, konnte sich diesbezüglich nichts bewegen. Wenn die Großen sich zur Berechnung der Fremdkosten entschließen, werden die Kleinen mit höchster Wahrscheinlichkeit ganz schnell nachfolgen. Keiner wird auf dieses Geld verzichten wollen  Jetzt ist die Möglichkeit gekommen, die unglückliche Diskussion über diesen Punkt rasch zu beenden!

      Die entscheidenden Vorteile, die Online-Kunden genießen, die ein Buch kaufen wollen, sind selbstverständlich weiter vorhanden.

      Der Kunde, der Bücher im Internet bestellt, spart Zeit und Fahrtkosten.
      Der wichtigste Vorteil. Ein Internet-Buchshop kennt keine Ladenschlusszeiten. Er hat 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr geöffnet.
      Die Auswahl, welche der Internet-Buchhandel bietet, ist größer, als irgendein Buchhändler auf Lager halten kann.
      Der Informations-Service und die Zusatzleistungen, die Online-Buchhändler auf ihren sehr aufwendig gestalteten Seiten inzwischen bieten, gehen längst über das Maß hinaus, das im Normalfall im Buchladen geboten wird.

      © 02.04.2001 Palladium-Broker.
      palladiumbroker@hotmail.com
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 20:49:50
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ich bin der Meinung, dass buch.de den erneuten Pleite-Spekulationen im Zusammenhang mit "dot.gone" mit einer Ad Hoc-Meldung entschieden entgegentreten sollte.

      Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 21:29:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      das muß aber ´ne sehr gute adhoc sein !!!
      -----------------------------------------
      www.finanznachrichten.de

      stichwort: buch.de
      -----------------------------------------
      die "empfehlungliste" wird immer größer...

      schauen wir uns die gehandelten stückzahlen und im orderbuch die ask und bid seite an, ist es nicht verwunderlich mit ´paar stücken den kurs in jede gewünschte richtung zu ziehen.

      das waren nur lemminge und zocker !

      jetzt wird das ganze nach oben gezockt !

      good trade...!!!
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 12:04:33
      Beitrag Nr. 45 ()
      Buch.de heute erstmals im XETRA-Handel unter 1 EURO!
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 13:55:07
      Beitrag Nr. 46 ()
      Domino-Day am Neuen Markt.

      Die Kurse befinden sich heute am Neuen Markt erneut im freien Fall. Jetzt wird rausgeworfen was nicht niet- und nagelfest ist. Die „Tulpenzwiebel-Spekulation“ nähert sich der Endphase. Aktien gehen zu Ausverkaufspreisen von schwachen Händen über in starke Hände. Die Kanonen donnern. Dies ist die Stunde, an der wenige Menschen den Grundstein ihres künftigen riesigen Reichtums legen. – Genau wie in den Wirren unmittelbar nach Ende des zweiten Weltkrieges.

      Statt die Wogen zu glätten, veröffentlichte heute die Deutsche Börse mitten hinein in dieses Chaos eine „Sünder-Liste“. Dies erfolgte zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt! Das Regelwerk des Neuen Marktes hätte bereits vor einem Jahr in zahlreichen Punkten gravierend verschärft werden müssen!

      Hoffentlich zählen Sie nicht zu den Verlierern, sondern zu den ganz, wenigen, die ihre Chance erkannt haben.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      -----------------------------------------------------------

      Dienstag, 03.04.2001, 12:08

      Deutsche Börse veröffentlicht Verstöße gegen das Regelwerk des Neuen MarktesFRANKFURT (dpa-AFX) -

      Die Deutsche Börse AG hat damit begonnen, Verstöße gegen das Regelwerk des Neuen Marktes im Internet zu veröffentlichen. Dies sei Resultat der seit 1. Januar in Kraft getretenen Verschärfung dieses Regelwerkes, teilte eine Sprecherin des Handelsplatzes am Dienstag in Frankfurt mit. Es würden ab sofort all jene Unternehmen benannt werden, die ihre Geschäftszahlen nicht fristgerecht veröffentlicht hätten. Geht das Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr einher, endet die Frist zum 31. März des Folgejahres. Begonnen wurde mit der Auflistung solcher Unternehmen, die ihre Jahreszahlen zum gesetzten Termin nicht bekannt gaben, obwohl ihrem Antrag auf eine Fristverlängerung zur Veröffentlichung nicht stattgegeben wurde. Dies sind der Liste zufolge ADVA, ArtStor, ARBOmedia.net, Lipro, intelligence, Energiekontor, Kinowelt Medien, Prodacta, Augusta Technologie, Pro DV Software, F.A.M.E Film&Music Entertainment und Group Technologies . Gegen Ende der Woche soll dann eine zweite Liste folgen, in der auch solche Unternehmen aufgelistet würden, die mit der Veröffentlichung in Verzug sind und dabei erst gar keinen Antrag auf Fristverlängerung gestellt hätten. Hingegen seien die Anträgen von Intertainment, Metabox und EM.TV bewilligt worden.

      Neben der Veröffentlichung von Regelverstößen sieht die Verschärfung des Regelwerkes vor, dass die Unternehmen seit Januar umfangreichere und standardisierte Quartalsberichte veröffentlichen müssen. Auch sind seit 1. März Unternehmen, Vorstand oder Aufsichtsrat dazu verpflichtet, den Kauf und Verkauf von Aktien des Unternehmens umgehend nach Erfolg (spätestens nach drei Tagen) zu melden./fh/aa/kh
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 15:22:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      Als ich den Rest meiner noch als "Altaktionär" gehaltenen buch.de zu 1,65 verkaufte (Einstand 1,- Euro), hatte ich gewisse Ängste, ich würde sie zum Tief verkaufen. Aber irgendwann war auch für mich Schluß mit lustig.

      Tiefstkurs heute 0,90 Euro. Pennystock.

      Mögen die "starken Hände" künftig mehr Gewinne mit buch.de machen.

      Gruß
      Baerenjaeger
      Avatar
      schrieb am 04.04.01 16:31:04
      Beitrag Nr. 48 ()
      In der Zeitung DIE WELT vom 04.04.2001 erschien folgender Beitrag:

      Profit-Versprechen. Amazon will Ende des Jahres schwarze Zahlen schreiben

      Jeff Bezos bekräftigte in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC, dass Amazon.com Ende 2001 profitabel sein wird. „Das ist keine Garantie, aber etwas, an dem wir sehr hart arbeiten“, so der Amazon-Chef. Er sagte ebenfalls, dass sein Unternehmen noch 650 Millionen Dollar in der Kasse habe und höchstens finanzielle Mittel für den Aufbau strategischer Partnerschaften benötigen würde. Bezos deutete an, dass Amazon sich nach Offline-Einzelhändlern umschaue, da dort die Verkaufsgeschäfte gemacht würden.

      ------------------------------------------------

      Eine positive Nachricht. Der Internethandel funktioniert, wenn Profis am Werk sind! Noch vor Wochen geisterten Gerüchte in den Medien herum, wonach bei Amazon bald die Lichter ausgehen würden.
      Dass Amazon daran interessiert ist, Beteiligungen bei stationären Buchhändlern zu suchen, kann man verstehen. Buch.de hat mit der Multi-Channel-Strategie vorgemacht, wie es geht.

      Gespannt darf man auf die Zahlen des 1. Quartals 2001 der buch.de sein und ich hoffe, dass diese noch im April veröffentlicht werden.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 11:58:03
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo Boardteilnehmer,

      entsprechend den jüngsten Zahlen von Amazon.com geht klar hervor, dass deren Umsätze in den Bereichen "elektronische Produkte" besonders kräftig anzogen. Damit haben sich die zShops als der große Renner erwiesen!

      Deshalb meine ich, dass es gar keine Frage sein kann, ob in den Internetstores der buch.de diese interessanten Produkte ebenfalls zu finden sein werden. Ich denke, dass dies so rasch wie möglich geschehen sollte!!! Und zwar in der bewährten buch.de/Phönix/Douglas-Qualität.

      Nachfolgend einige Produktgruppen und Produkte, die sich wie "von selbst verkaufen":
      Digitalkameras, Sony Digitalcamera DSC P1, Digicams von Jenoptik, Olympus Camedia C-860. Dazu: MP3-Player, DVD-Spieler, Gameboys, Notebooks.
      Und für den Sommer: Kickboards, Scooter und Speedsticks.

      So sollte buch.de frühzeitig neue Trends erkennen und die entsprechenden Produkte -werbewirksam herausgestellt- anbieten. Es kommt nach meiner Meinung nicht darauf an, stets im Online-Handel zu den schnellsten zu zählen, sondern es geht darum, die großen Trends nicht zu verpassen und somit ein gutes Stück vom Kuchen zu sichern.

      Hoffentlich findet meine Anregung das Interesse des Managements der buch.de.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.


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