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    Rausschmiss auf amerikanische Art - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.03.01 14:48:30 von
    neuester Beitrag 11.03.01 20:23:43 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 11.03.01 14:48:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ausschnitt aus einem Artikel der InternetWorld:

      Massenentlassungen Angestellte bei US-Dotcoms sind gewarnt. Seit Monaten müssen sie quasi täglich mit Kündigungen rechnen. Und dennoch werden amerikanische Online-Worker immer wieder von Massenentlassungen überrascht. So etwa auch bei der Silicon-Valley-Company Intraware. Obwohl die interne Firmen-Gerüchteküche schon Ende vergangenen Jahres ihren Siedepunkt erreicht hatte und das Gros der Mitarbeiter wild über eine drohende Pleite des Online-Unternehmens spekulierte, wurde offiziell nicht an Kündigungen gedacht. Zahlreiche Angestellte wiegten sich bereits wieder in Sicherheit – bedauerlicherweise zu unrecht: Im Januar wurden in einer radikalen Massenentlassungs-Aktion 180 der insgesamt knapp 400 Intraware-Angestellten gefeuert – und zwar alle auf einen Schlag.
      Am Morgen des generalstabsmäßig geplanten „Pink Slip“-Tages (Pink Slip = rosa Kündigungsschreiben) waren mehrere vierschrötige Typen in der Internet-Firma angerückt. Das von Intraware engagierte Sicherheitspersonal bewachte zum einen sämtliche Bürozugänge, zum anderen den Intraware-CEO Peter Jackson, während dieser die betroffenen Mitarbeiter über ihre fristlose Kündigung unterrichtete und zum Verlassen des Gebäudes aufforderte. Die rüde Entlassungsoperation hatte sogar einen Code-Namen: „Projekt Sonnenuntergang“.
      Behandelt wie Verbrecher Intraware ist bei weitem kein Einzelfall. Im Zuge des Kündigungsrausches amerikanischer Internet-Unternehmen ist es alles andere als ungewöhnlich, daß drastische Stellenstreichungen von einem Aufmarsch an Sicherheitskräften und sogar der Observierung geschaßter Angestellter begleitet werden.
      So heuerte beispielsweise unlängst auch die populäre San-Franciscoer Frage-und Antwort-Suchmaschine Ask Jeeves einen kompletten Security-Trupp an, um den reibungslosen Ablauf einer Massenkündigungsaktion zu gewährleisten. Mitte Dezember 2000 mußten 25 Prozent der Belegschaft den Hut nehmen.
      Wie bei Intraware postierten sich auch bei Ask Jeeves schwere Jungs an den Türen und blockierten die Zugänge. Angestellte, die nicht entlassen wurden, waren zuvor nach Hause geschickt worden. Die Gefeuerten wiederum wurden zu einem Meeting einberufen und gemeinsam über ihren Ausschluß informiert. „Wir hatten nicht mal mehr die Möglichkeit, uns von unseren Kollegen zu verabschieden“, klagten Ex-Jeeves-Angestellte über ihren unwürdigen Abgang. „Wir fühlten uns wie Verbrecher.“
      ...
      Kündigungen organisiert Wie Ask Jeeves oder Intraware lassen viele Dotcoms ihre Massenentlassungen von Sicherheitsfirmen organisieren. Unternehmen wie etwa Interphase International aus dem kalifornischen Morgon Hill sind darauf spezialisiert, derartige – euphemistisch schlicht als Stellenabbau deklarierte – Maßnahmen bis ins Detail auszuklügeln. So beraten die Security-Companies entlassungswillige Unternehmen darin, wie und wann Mitarbeiter am besten über ihre Kündigungen informiert werden sollten. Zudem stellen die „Entlassungs-Consulter“ auch Sicherheitsexperten für Gespräche mit gefeuerten Angestellten zur Verfügung. Nicht selten bereiten Interphase & Co. Verbleibende Belegschaften auch auf Bombendrohungen und andere potentielle Vergeltungsschläge frustrierter Ec-Kollegen vor. Gary Williams, Präsident und CEO von Interphase International, legt Unternehmen, denen Jobkürzungen in großem Umfang ins Haus stehen, nahe, rechtzeitig die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Dem Fachmann zufolge ist es unbedingt notwendig, das Firmengelände zu überwachen und auch die örtliche Polizei von einer anstehenden Aktion zu verständigen. „Bei den Vorbereitungen schauen wir uns ganz genau die persönlichen Akten sämtlicher Mitarbeiter an, um eventuelle Risikokandidaten auszumachen“, erklärt Williams. „Notfalls werden einzelne Personen gesondert hinauseskortiert.“
      ...
      Soweit der Bericht. Meine Frage: Dass man nicht unbedingt bei Intraware & Co. beschäftigt sein möchte, ist klar. Ist jedoch das Aktionärsdasein bei solchen Firmen besser?
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 14:51:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      das heißt,wir erleben einen neuen Boom: Security-Branche
      Avatar
      schrieb am 11.03.01 20:23:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich frage mich dabei: Irgendwann geht`s ja wieder hoch. Und wie wollen besagte Firmen dann das Personal zurückbekommen, dass sie so rüde vor die Tür gesetzt haben? Na gut, Amerika ist anders, aber trotzdem. Das Vorgehen erinnert mich zumindest an die Taktik der verbrannten Erde.
      Blaumaler


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