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    Systemkrise??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.03.01 11:55:50 von
    neuester Beitrag 16.04.01 14:31:08 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 27.03.01 11:55:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Systemkrise mit vielen Dimensionen
      Die jüngste Phase der Desintegration des Weltfinanzsystems unterstreicht, daß kein einzelnes Ereignis und keine Region isoliert von der Krise als ganzer betrachtet werden darf. Ebensowenig sind einzelne Aspekte der Krise getrennt voneinander zu sehen. Wir erleben nicht nur einen finanziellen und wirtschaftlichen Zusammenbruch, sondern zugleich einen Kollaps des Welthandels, wie die prekäre Lage der weltweiten Nahrungsmittelversorgung und Landwirtschaft nach dem Ausbruch von Tierseuchen unterstreicht. Die Finanz- und Wirtschaftskrise verstärkt auch massiv die Instabilität im politischen, strategischen und militärischen Bereich. So wächst gesetzmäßig die Kriegsgefahr auf dem Balkan, ausgehend von Mazedonien, und die Situation im Nahen Osten und in Teilen Asiens verschlechtert sich weiter.

      Die Vereinigten Staaten bilden fraglos das Epizentrum der Krise. Aber die US-Entwicklung steht auch in engem Zusammenhang mit dem Debakel in Japan. Besondere Bedeutung haben daher das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Bush und dem japanischen Ministerpräsidenten Mori sowie die wahrscheinliche Zinssenkung der japanischen Zentralbank und der US-Notenbank Federal Reserve.

      Die Probleme in Europa werden durch die Entwicklungen in Japan und den USA beträchtlich verschärft. In den letzten Tagen verlor der Euro - zum Leidwesen vieler europäischer "Experten", die das Gegenteil erwartet hatten - gegenüber dem Dollar wieder deutlich an Wert. Alle früheren Illusionen, "Europa werde von einem Abschwung in den USA profitieren", sind zerstoben; vielmehr ist nun klar, daß die europäische Wirtschaft von den amerikanischen und japanischen Entwicklungen erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden wird.

      Establishmentkreise wollen den Eindruck verbreiten, die Lage sei noch unter Kontrolle und "der große Vorsitzende Alan" Greenspan könne die Krise mit substantiellen Zinssenkungen im Verlauf der Woche lösen. In Wirklichkeit herrscht in den Rängen des Establishments äußerste Panik. Ein gutunterrichteter europäischer Banker erklärte gegenüber SAS: "Ich fürchte, wenn noch eine einzige wirklich schlechte Nachricht kommt, werden alle möglichen führenden Leute schlicht durchdrehen." Ein Anzeichen für die immense Anspannung war das ungewöhnliche Verhalten des Schweizer Spitzenbankiers Lukas Mühlemann, Vorsitzender der Credit Suisse Group, der auf einer Pressekonferenz am 13.3. plötzlich unkontrolliert zu schreien begann.

      Führende Establishmentkreise werden sicherlich zu weiteren Krisenmanagement-Maßnahmen greifen, welche die Lage nur noch verschlimmern. Die einzige wirkliche Lösung liegt in der Reorganisation des Weltfinanzsystems nach dem Vorbild von Bretton Woods, wie es Lyndon LaRouche vorgeschlagen hat. Darum ging es bei LaRouches "Gipfeltreffen" mit hochrangigen Vertretern aus Rußland, Deutschland, Frankreich und Italien im Rahmen der EIRNA-Konferenz am 5.3. in Berlin (siehe auch SAS 11/2001). Am 21.3. wird LaRouche diesen Dialog bei einer internationalen Internetdiskussion vertiefen, die ab 19.00 Uhr MEZ auf der Internetseite larouchein2004.com übertragen wird.



      Staat soll Märkte retten: "Vergeßt den freien Markt!"
      Schon im Januar hatte Lyndon LaRouche prognostiziert, die Lage in der US-Wirtschaft und auf den Finanzmärkten werde sich bis zu den "Iden des März" so weit zuspitzen, daß die Bush-Administration gezwungen sein werde, ihr Gerede von den Selbstheilungskräften des "freien Marktes" aufzugeben und zu versuchen, mit Staatsinterventionen das Schlimmste zu verhindern. Jetzt werden tatsächlich hastig Rettungspakete u.a. für die Türkei und Argentinien geschnürt - aber noch mehr als das: Die Wall Street selbst schreit ganz offen nach staatlichen Interventionen zur Stützung der Aktienmärkte. Die Verkündung weiterer Zins- und Steuersenkungen und eines Rüstungs-Großprogramms allein konnten den Verfall des Nasdaq nicht aufhalten.

      Wie die New York Times am 14.3. berichtete, gibt es seit dem 5.3. ständige Krisenbesprechungen bei der Federal Reserve, im US-Finanzministerium und im Weißen Haus über die gleichzeitige Krise in den USA und Japan. Am 11.3. forderte der amerikanische Wirtschaftsguru Paul Krugman in der New York Times die Bank von Japan und die Federal Reserve unverhohlen auf, über längere Frist "mehr Geld zu drucken".

      Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang die Ernennung des früheren Federal-Reserve-Vizepräsidenten Peter Fisher zum stellv. US-Finanzminister. Es war Fisher, der im Herbst 1998 bei der Rettung des Spekulationsfonds LTCM, und damit des globalen Finanzsystems, im Hintergrund die Fäden zog. Der Finanzautor der New York Post John Crudele schrieb in einem Kommentar am 13.3., Fisher sei jetzt "der wichtigste Mann der Welt". Greenspan habe "seine Chance gehabt, das Aktienmarktproblem zu lösen". Fisher sei ständiger Verbindungsmann zwischen der Bush-Administration und der Wall Street, solange die Märkte "im freien Fall sind", und diese "Folter" sei noch lange nicht vorbei.

      Fisher müsse nun "den Aktienmarkt manipulieren". Er gehöre zum Kern des "Plunge Protection Team" (Absturz-Verhinderungs-Team), und "das Team weiß, was es tun muß". Crudele schreibt: "Er und die Bush-Administration werden Geld direkt in den Markt einschießen müssen. Sie werden verdammt viele Aktienindex-Terminkontrakte kaufen müssen... Vergeßt es, auf Zinssenkungen zu warten. Bis Greenspans Lösung zu funktionieren anfängt, sind wir alle pleite."

      In Japan hat die Regierung offiziell angekündigt, sie werde mit Steuergeldern auf den Aktienmärkten intervenieren. Sie plante ohnehin einen neuen, von privaten Banken und Unternehmen finanzierten Fonds zu gründen, der all jene Aktien, die beim Abbau der Überkreuzbeteiligungen zum Verkauf stehen, aufkauft. Als Finanzminister Kiichi Miyazawa am 15.3. deutlich machte, daß dieser private Fonds im Notfall mit großzügiger staatlicher Hilfe rechnen könne, schoß der Nikkei-Index, der gerade auf ein neues 16-Jahres-Tief gefallen war, (vorübergehend) um 700 Punkte in die Höhe. Am 19.3. entschied dann die Zentralbank, weitere Liquidität zur Verfügung zu stellen, indem sie die Bankreserven bei der Zentralbank von 4 Bio. Yen auf 5 Bio. Yen erhöhte, so daß die Zinsrate für kurzfristige Kredite auf 0,0 Prozent fallen wird.




      Maul- und Klauenseuche ist nicht BSE
      Die Maul- und Klauenseuche (MKS), die seit drei Wochen in England wütet und jetzt Frankreich erreicht hat, ist eine seit der Antike bekannte alte Tierseuche. Sie ist eine relativ milde Erkrankung von Huftieren, der Grippe vergleichbar: die Tiere bekommen Fieber und schmerzhafte Ausschläge an Maul und Hufen. Nach zwei Wochen setzt eine Besserung ein, jedoch bleibt die Produktivität der Tiere reduziert. Ältere Tiere sterben selten, aber unter Jungtieren ist die Sterberate relativ hoch (50-70%). Milch und Fleisch erkrankter Tiere können verbraucht werden, weil das Virus für Menschen ungefährlich ist.

      Das Gefährliche an MKS ist die hohe Infektiosität. Das Virus kann sehr leicht über Kleidung, Schuhe, Räder, den Wind, Vögel oder andere wildlebende Tiere übertragen werden. Seit den 50er Jahren ist eine Impfung verfügbar, welche die Tiere schützt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Europa mehrere große MKS-Epidemien, die innerhalb weniger Tage durch Impfung gestoppt wurden. In den 60er und 70er Jahren wurden Rinder regelmäßig immunisiert, und MKS war in Europa ausgerottet. 1992 jedoch untersagte die EU-Kommission die Impfung auf Druck von Großbritannien und Dänemark hin im Interesse der Globalisierung.

      Jetzt ist MKS nach Europa zurückgekehrt. Trotz drastischer Seuchenbekämpfungsmaßnahmen konnte London die Weiterverbreitung nicht verhindern. Ende letzter Woche wurden 205000 Tiere getötet, und die Regierung ordnete zur Eindämmung der Seuche die weitere Tötung von einer Million Tieren an. Das Programm heißt "Schlachten auf Verdacht hin". Auf dem Kontinent wurden "auf Verdacht hin" weit über 100000 Tiere getötet, von denen nur sechs tatsächlich erkrankt waren. Um das sinnlose Töten zu beenden und die Seuche einzudämmen, sind Notimpfungen infizierter Herden geboten, aber europäische Politiker sprechen statt dessen von der "Notwendigkeit, die Tierdichte zu verringern". Offenbar wird MKS als Vorwand zur Zerstörung der europäischen Landwirtschaft benutzt.

      Quelle:www.eirna.com

      mfg

      Niere
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 13:55:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      You`d better watch out - there may be dogs about!

      Pink Floyd - sheep

      RUHE IST DIE ERSTE BÜRGERPFLICHT - WEITER GRASEN
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 14:31:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Interessanter Bericht. :)


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