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    Pseudo-Krupp-Husten: Wer hat Erfahrungen gemacht und weiß Abhilfe ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.04.01 11:00:50 von
    neuester Beitrag 06.04.01 13:29:36 von
    Beiträge: 16
    ID: 375.681
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      schrieb am 05.04.01 11:00:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo miteinander,

      unser 13 monatiger Sohn leidet seit mehreren Tagen + Nächten :mad: lt. Kinderarzt unter Pseudo-Krupp-Husten.

      Wer kennt sich mit dieser Krankheit aus und kann mir außerhalb der medizinischen Hilfe, z.B. Hausrezepte zur Linderung verraten.

      Danke für alle Beiträge !

      Dio :D
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:11:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo - bei meinem Sohn ist es im gleichen Alter ausgebrochen und hat sich bis zum 10. Lebensjahr gehalten. Es bricht hauptsächlich im Frühjahr und Herbst aus, und dann vor allen Dingen während einer Erkältung und nachts. Wichtig ist, die Ruhe zu behalten, denn die Erstickungsanfälle wirken anfangs sehr beängstigend, die Zimmerluft stark anzufeuchten und im Kinderzimmer nicht zu heizen. Sonst noch Fragen?
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:13:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      @diportas

      Hi, ich bin Vater eines 13jährigen Sohnes und weiß, was dein Sohn/du i.A. durchmacht aus eigener Erfahrung!

      Mein Sohn litt bis zum 6. Lebensjahr extrem unter Pseudo-Krupp - und geholfen hat eigentlich nichts wirklich! In Extremfällen (starke Atemnot) wirken Kortison-Zäpfchen lindernd - Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten, wenn mit Bedacht eingesetzt! Ansonsten mußten wir da durch - und kleiner Trost: Wie der Kinderarzt sagte, "wuchs" sich das im 6./7. Lebensjahr aus und mein Sohn ist seither absolut beschwerdefrei!

      Alles wird gut!! Gute Besserung euch und einen halbwegs gesunden Schlaf in den Nächten!!
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:18:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:18:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Stimmt, die Zäpfchen hab ich ganz vergessen. Jetzt kann ich mich wieder gut daran erinnern, dass wir erst wieder schlafen gehen durften, nachdem eine eindeutige Wirkung (ca. 20 Minuten) eingesetzt hat.:( Das mit dem Auswachsen nach dem 7. Lebensjahr hat man uns damals auch gesagt, war aber leider nix.:( Aber mit der Zeit gewönt man sich daran und weiß schon vorab, in welcher Nacht es ausbricht.

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      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:18:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mein Bruder hat das vor mehr als 30 Jahren gehabt. Damals gab es noch keine Medikamente dagegen. Ab besten hat ihm viel frische Luft geholfen. (Wegen der Erstickungsanfälle)
      Heute gibt es meines Wissens nach Medikamente gegen diese Krankheit.

      Was ist Pseudokrupp?


      Unter diesem Krankheitsbegriff versteht man eine Entzündung der Schleimhaut im Bereich des Kehlkopfes und der Stimmbänder mit teilweisem Verschluß der Atemwege. Dadurch kann starke Atemnot entstehen.

      Infolge der Entzündung schwillt die Schleimhaut des Kehlkopfes vor allem an den Stimmbändern stark an. Die Atemluft, die auf dem Weg in die Lunge zwischen den Stimmbändern hindurch muß, kann dieses Hindernis nur mit großer Anstrengung überwinden. Zusätzlich kann die Atmung noch durch zähen Schleim, der durch die engen Luftwege nicht mehr abgehustet werden kann, behindert werden.

      Bei einem akuten Pseudokrupp-Anfall ist das Wichtigste, daß Sie die Ruhe bewahren und Ihr Kind beruhigen. Nehmen Sie Ihr Kind auf den Arm.

      Kühle, feuchte Luft erleichtert das Atmen.

      Auch Wasserdampf hilft. Lassen Sie im Bad heißes Wasser in die Wanne oder unter der Dusche laufen.

      Geben Sie Ihrem Kind z. B. gesüßtes Mineralwasser in kleinen Schlucken zu trinken.
      Weitere Tips haben wir in der Broschüre "Tips für Eltern" aufgeführt, die Sie bei Ihrem Kinderarzt erhalten.
      Welche Medikamente/Behandlungen helfen

      Das Auftreten eines Pseudokrupp-Anfalls


      Besonders gefährdet sind Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu drei Jahren. Kinder dieser Altersgruppe haben wachstumsbedingt noch einen kleinen Kehlkopf, wodurch sich die Atemwege leicht verschließen können, wenn es zu einer Entzündung in diesem Bereich kommt. Die Krankheit kann jedoch auch noch bis zum sechsten Lebensjahr auftreten.

      Jungen werden häufiger als Mädchen vom Pseudokrupp betroffen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, daß Pseudokrupp vom Wetter und von der Jahreszeit abhängig ist. Gehäuft treten die Anfälle im Herbst und im Winter, vor allem bei naßkalter Witterung auf.


      Zum Abschwellen der Schleimhäute haben sich Cortison-Präparate bewährt. Meist wird den Kindern das Medikament in Zäpfchenform verabreicht. Eine kurzfristige Anwendung auch in höherer Dosierung ist für das Kind nicht schädlich - die Behandlung von Pseudokrupp mit Cortison ist im allgemeinen in 1-2 Tagen abgeschlossen. Angst müssen Sie nicht vor Cortison-typischen Nebenwirkungen haben, da sie nur bei längerer regelmäßiger Einnahme und diese nicht bei gelegentlichem Notfallgebrauch auftreten.

      Wichtig ist vor allem, daß Sie sich vertrauensvoll an Ihren Arzt wenden. Er wird Sie genau über das verordnete Präparat informieren. Bei ihm erhalten Sie auch weiterführende Informationen zu der Erkrankung. Ihr Arzt wird auch entscheiden, ob zur Behandlung noch weitere Medikamente, wie zum Beispiel Sekretolytika, notwendig sind.

      Gute Besserung
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:20:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      sorry: gewöhnt und nicht gewönt!!:eek:
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:32:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Luftbefeuchtung bloße Nostalgie?
      Beim Krupp-Syndrom müssen Steroide her!

      GRAZ - Mit feuchter Luft ist Kruppattacken kaum beizukommen: Vielgepriesene Hausmittelchen wie das Kind ins Bad tragen, alle Hähne aufreißen und kräftig Dampf erzeugen kommen über einen Plazeboeffekt nicht hinaus. Anders dagegen die medikamentöse Therapie, richtig angepackt, vermag sie die Beschwerden meist rasch zu lindern, eine Intubation wird heute nur noch selten fällig.

      Bellender Husten, Heiserkeit und inspiratorischer Stridor – das sind die 3 typischen Merkmale des akut auftretenden Krupp-Syndroms. Ursprünglich war der Begriff mal für die Kehlkopfdiphtherie reserviert, die anderen Formen hießen Pseudokrupp. Heute darf man alle Varianten als Krupp bezeichnen, wie Professor Dr. M. Zach, von der Universitäts-Kinderklinik Graz in der "Monatsschrift Kinderheilkunde" schreibt.

      Zum Krupp kommt’s, wenn die Schleimhaut von den Stimmbändern an abwärts entzündlich geschwollen ist. Die kritische Engstelle entsteht dabei im Bereich des Ringknorpels, weil der nicht dehnbar ist. Neben dem seltenen Diphtherie-Krupp unterscheidet Prof. Zach den viralen Krupp (akute Laryngitis), den spasmodischen oder rezidivierenden Krupp und die ebenfalls sehr seltene maligne Laryngotracheobronchitis (bakterielle Tracheitis). In der Praxis sieht man im wesentlichen den viralen und den spasmodischen Krupp, die sich oft nicht klar voneinander abgrenzen lassen. Das macht aber nichts, denn die Therapie ist die gleiche. Wichtig ist nur, daß die Diagnose "Krupp" stimmt, d.h., daß andere Erkrankungen wie Epiglottitis, Fremdkörper oder Peritonsillarabszeß vorher ausgeschlossen wurden.

      Der virale und der spasmodische Krupp sollten heute in erster Linie mit Steroiden (z.B. 1 mg Prednisolon/kg KG) behandelt werden, die die Symptomatik schon innerhalb von 1 Stunde deutlich bessern. Den raschen Behandlungserfolg führt man darauf zurück, daß Steroide die entzündlich gesteigerte Kapillardilatation und -permeabilität verringern. Ob man das Steroid systemisch gibt oder inhalieren läßt, ist dabei nicht so wichtig. Für die systemische Applikation spricht, daß sie bei den meist verängstigten Kleinkindern schneller klappt als per Vernebler.

      Topisch verabreichtes Adrenalin gehört zu den Klassikern der Krupp-Behandlung. Es wirkt rasch antiobstruktiv, was aber leider nur kurz anhält und den Verlauf der Erkrankung nicht dauerhaft beeinflußt. Adrenalin gibt man heute noch bei schweren Krupp-Formen, allerdings immer nur in Kombination mit Steroiden.

      Was bringt die immer wieder empfohlene Luftbefeuchtung? Es gibt keine harten wissenschaftlichen Studien, die deren Wert belegen. Von der "Nebelzeltbehandlung", bei der der kleine Krupp-Patient in eine triefnasse Plastikzelle gesteckt wurde, ist man heute völlig abgekommen. Auch Raustragen in die kalte Nachtluft hat nichts gebracht und der Nutzen des "Krupp- Kessels" (Inhalieren von heißem Dampf) ist ebenfalls nicht bewiesen, das Verbrühungsrisiko dagegen beträchtlich, so Prof. Zach. Er schlägt vor, das Kind ganz einfach in einem warmen Raum mit mittlerer Luftfeuchtigkeit zu pflegen, hat aber auch nichts dagegen, wenn die Eltern es erst einmal ins Bad tragen, alle Hähne aufreißen und kräftig Dampf machen, solange sie nur rechtzeitig den Doktor rufen.

      Ein weiterer umstrittener Punkt ist die Sedierung von Krupp-Patienten. Zwar kann unter einem Beruhigungsmittel die inspiratorische Strömung und damit die Stenosesymptomatik abnehmen. Die obere Luftwegsobstruktion bleibt aber. Der Schweregrad der Erkrankung wird also nicht wirklich gemildert, sondern nur getarnt, weshalb Prof. Zach eine Sedierung nur in wenigen Ausnahmefällen für gerechtfertigt hält.

      Je nachdem, wie schwer der Krupp ausgeprägt ist, empfiehlt der Grazer Pädiater folgendes praktische Vorgehen: Der leichte Krupp mit bellendem Husten und Heiserkeit, aber ohne Stridor kann ambulant in der Praxis oder beim Hausbesuch behandelt werden. Hier reicht eine einmalige Steroidgabe entweder oral oder als Zäpfchen. Außerdem muß man die Eltern informieren, was bei einer eventuellen Verschlechterung zu tun ist.

      Beim mittelschweren Krupp besteht neben Husten und Heiserkeit unter Aufregung ein inspiratorischer Stridor, der in Ruhe wieder verschwindet, Einziehungen werden nicht beobachtet. In unkomplizierten Fällen läßt sich ein mittelschwerer Krupp ambulant mit Steroiden behandeln, wenn die Eltern entsprechend kompetent und motorisiert sind. Kinder, die unter 1 Jahr alt sind, bereits schwere Krupp-Attacken hatten oder trotz Therapie an einem Stridor leiden, gehören in die Klinik.

      Ein schwerer Krupp, charakterisiert durch bellenden Husten, Heiserkeit, Ruhe-Stridor und Einziehungen, muß stationär behandelt werden. In diesem Fall gibt man die Steroide i.m., i.v. oder inhalativ. Man kombiniert inhalatives Adrenalin dazu, wenn nötig, im Abstand von mindestens 2 Stunden mehrmals hintereinander. Sauerstoff ist nur bei gesicherter Hypoxämie indiziert. Die Verlegung auf die Intensivstation und die Intubation sind heute zum Glück nur noch in seltenen Ausnahmefällen nötig, schreiben die Grazer Kollegen.








      AW
      Quelle: M. Zach et al., Klinische Abteilung für Pädiatrische Pulmologie/Allergologie, Universitäts-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz; Monatsschrift Kinderheilkunde, 146. Band, Heft 10 (1998), S. 914 – 923
      MTD 3 / 1999 S. 13
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:35:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Das Thema ist mir auch bestens bekannt. Mein Sohn hatte ebenfalls Pseudo-Krupp. Auch wir waren mit ihm natürlich bei einem wirklich hervorragenden Kinderarzt. Die Sache ist in der Tat - wenn sie auftritt - äußerst beängstigend, da man glaubt, dass das Kind zu erstickten droht. Es scheint keine Medizin zu geben, die dem Pseudo-Krupp entgegenwirkt. Wir haben seinerzeit (schon 17 Jahre her) bei einem solchen Anfall und auf Anraten des Arztes das Kind sofort mit Frischluft versorgt, heißt Fenster öffnen und das Kind an das geöffnete Fenster bringen. Das hat immer relativ schnell gewirkt. Wie mein Vorredner bereits sagte, sollte man keinesfalls das Zimmer, in dem das Kind schläft, heizen. Die Sache wächst sich in der Tat relativ rasch aus, man muß da wirklich durch. Nur Mut, meiner Erfahrung nach sind die Anfälle sehr beängstigend, jedoch in keinster Weise lebensgefährlich. Alles Gute
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:47:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zwischendurch ein großes Dankeschön für alle bisherigen Beiträge !

      Stimmt mich relativ optimistisch !

      Dio :D
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 11:57:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      ich hatte pseudo-krupp als säugling. wir wohnten damals im zu der zeit noch luftverschmutzten ruhrgebiet.
      der kinderarzt riet meinen eltern damals, mit mir jedes jahr für mehrere wochen an die nordsee zu fahren.
      das taten sie.
      der husten verschwand mit den jahren.
      ich wünsche allen betroffenen alles gute!!

      mfg buegelbrett
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 13:10:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Du solltest die Notfalltherapie mit dem Kinderarzt durchsprechen,üblicherweise gibt man als Sofortmassnahme beim akuten Anfall Rectodelt 100 mg ,die Dosierung sind 1-2 Supp.
      Versuche Hektik zu vermeiden und rede beruhigend auf dein Kind ein,es braucht aufmerksame Zuwendung.
      Bei einer mittelschweren Form eines solchen Anfalles haben sich zusätzliche Massnahmen bewährt,z.B. die Inhalation mit Epinephrin oder Infektokrupp,die Dosierung:10 Tropfen auf 4 ml isotonische Kochsalzlösung 0,9%.
      Rede mit deinem zuständigen Hausarzt,er kann dir einen Pariboy zur Inhalation verordnen.Alle diese Medikamente solltest du auf Vorrat haben,wenn sich der Zustand deines Kindes nicht innerhalb von 15 Min. bessert,auf jeden Fall den Arzt hinzurufen,notfalls muss er dann ein Medikament i.v. spritzen oder dein Kind stationär einweisen.

      Saarnuss
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 14:17:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ bügelbrett

      Wir wohnen ca. 10 km Luftlinie von der Nordsse entfernt.

      Grüße aus dem hohen Norden !

      Dio :D
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 15:28:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      @dioportas

      oh, das wusste ich natürlich nicht. na, da habt ihr klimatechnisch die besten voraussetzungen.
      danke für die grüsse:)

      mfg buegelbrett
      Avatar
      schrieb am 05.04.01 16:48:55
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ bügelbrett

      Wo warst Du denn damals mit Deinen Eltern an der Nordsee ?

      Hat es Dir gefallen ?

      Dio :D
      Avatar
      schrieb am 06.04.01 13:29:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      test :D


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