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    Ausländerpolitik der CSU, oder: Die Erde ist eine Scheibe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.04.01 11:33:43 von
    neuester Beitrag 19.04.01 08:26:44 von
    Beiträge: 10
    ID: 380.234
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      Avatar
      schrieb am 12.04.01 11:33:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Für solche Zitate schicke ich lieber die Aussenseiter der CDU vorweg :D Es gibt ja noch einige wenige, die sich nicht mit diesem dämlichen Leitkulturkrempel abfinden mögen


      Peter Müller drängt auf radikalen Kurswechsel

      Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) fordert
      mit drastischen Worten eine Wende seiner Partei in der
      Einwanderungspolitik.

      Berlin - Der saarländische Ministerpräsident
      Peter Müller versucht seit geraumer Zeit, seiner
      Partei beizubringen, dass Deutschland ein
      Einwanderungsland sein muss. Am Montag
      unternahm er in der Berliner
      Konrad-Adenauer-Stiftung einen erneuten
      Vorstoß. Eigentlich sollte er nur eine Broschüre
      der Stiftung vorstellen, nutzte aber die
      Gelegenheit und die Kameras für einen fast
      einstündigen Appell. Der Vergleich, den er
      wählte, lässt ahnen, dass ihm die Rolle des
      Ketzers bewusst ist: "Die Behauptung,
      Deutschland sei kein Einwanderungsland, ist so
      nah an der Realität wie die Behauptung, die
      Erde sei eine Scheibe."

      Als Vorsitzender der
      CDU-Einwanderungskommission muss er
      den Spagat schaffen zwischen dem
      Druck aus der Wirtschaft auf die Union
      und der Angst der CDU-Basis vor
      Überfremdung. "Die Politik ist sich der
      anbahnenden Katastrophe nicht
      bewusst", sagt der Saarländer im
      Hinblick auf die demografische
      Entwicklung. Deutschland entvölkere
      sich nicht nur, sondern die
      verbleibende Bevölkerung veralte. "Diese dramatische Entwicklung in
      der Altersstruktur hat Folgen für alle gesellschaftlichen Bereiche, von
      der Wirtschaft bis zu den Sozialsystemen", erklärte Müller.

      "Wir sind nicht attraktiv für Einwanderer"

      Müller muss die Unions-Anhänger nicht nur davon überzeugen, dass
      Einwanderung nötig ist, er muss ihnen auch noch sagen, dass es
      nicht reicht, dieses einfach zu akzeptieren. "Migration in unseren
      Arbeitsmarkt findet nicht statt", sagt er. Denn: "Wir sind nicht
      attraktiv für Einwanderer." Deutschland müsse endlich bessere
      Einwanderungsbedingungen schaffen. "Einwanderung und Integration
      gehören zwingend zusammen", fordert er. Und fügt hinzu:
      "Integration setzt beiderseitige Bereitschaft voraus."

      Kritik an Kohl

      Müller kritisierte die Kohl-Regierung dafür, dass sie
      Sprachförderungsprogramme für Aussiedler zusammengestrichen
      hatte: "Ein schwerer Fehler." Zudem habe der Slogan "Deutschland
      ist kein Einwanderungsland" die Debatte tabuisiert. Genau das war
      jahrelang die CDU-Position.

      An der Basis werben

      Müllers Zeitplan sieht so aus: Bis Ende dieses Monats will die
      Kommission unter seiner Führung ein Konzept erarbeiten. Dieses wird
      dann zunächst auf Bundesebene im CDU-Präsidium diskutiert. Danach
      will die Partei ihr Erfolgsrezept von 2000 wiederholen, als Angela
      Merkel durchs Land tingelte und der Basis das Gefühl gab, sie
      entscheide mit über ihre Kandidatur zur Vorsitzenden. Mit diesen
      Regionalkonferenzen will die CDU einen Monat lang für den
      Sinneswandel werben. Am 8. Juni soll dann ein kleiner Parteitag das
      neue Papier absegnen. "Ich bin mir aber nicht sicher, ob das gelingt",
      sagt Müller.

      Förderprogramm für Rechtsradikale

      Der Saarländer drückt aufs Tempo, weil er die Versuchung kennt,
      komplexe Themen in Wahlkampfzeiten auf Slogans oder Emotionen zu
      reduzieren. Er erhöht damit auch den Druck auf die Bundesregierung,
      deren Kommission ihr Einwanderungspapier Anfang Juli vorstellen will.
      "Wenn es bis Ende der Legislaturperiode zu keinem
      Einwanderungsgesetz kommt, kann man im Bundestagswahlkampf die
      verschiedenen Positionen zu dem Thema nicht verschweigen", sagt
      Müller. Die Union sei bereit, mit der Regierung über ein Gesetz zu
      verhandeln, "um einen größtmöglichen Konsens zu erreichen". Der
      Mann aus Saarbrücken weiß, dass Deutschland vor einem Wandel
      ungeahnten Ausmaßes steht. Angesichts der weit auseinander
      liegenden Positionen, etwa zwischen Innenminister Otto Schily (SPD)
      und dem letzten Parteitagsbeschluss der Grünen, muss Müller nicht
      nur bei den eigenen Leuten um einen Konsens werben.

      Denn wer die Frage von Einwanderung und Integration nicht dringend
      aufgreife, der, so Müller, "kann gleich ein Förderprogramm für
      Rechtsradikale auflegen".
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 11:45:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du musst Dein Beschwerde bei der CDU einreichen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 11:48:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wer wehrt sich denn am wehementesten gegen den Begriff des Einwanderungslandes?
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 11:52:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Neemann,

      wieso muß Deutschland ein Einwanderungsland sein? Kann mir das mal erklärt werden?
      Wegen mir `muß` da garnichts.
      Begrüßen würde ich eine Einwanderungsmöglichkeit bzw. ein Umgang mit Zuwanderern wie in anderen Ländern auch. Man nimmt die erwünschten Personen und läßt die Sozialhilfeempfänger vor der Tür. Mir ist die ganze Debatte zu verbrämt, die Nachkriegsgeschichte sollte langsam und sicher als abgeschlossen betrachtet werden.

      Warum nicht so auswählen wie in Australien, Kanada oder der Schweiz?

      Außerdem plädiere ich für ein Auswanderungsgesetz, allein wegen der Ketzerei und der fehlenden PC.

      Jetzt können sich die moralinen Zeitgenossen aufregen!

      Bis später

      Meyer
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:00:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      @1Meyer

      stimme Dir zu. Es ist nur ein Problem, solange es Leute gibt, die die alten Geschichten warm halten und ab und zu mal umrühren, wird sich nicht viel ändern.

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      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:32:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Leo6,

      danke für die Zustimmung. Eigentlich habe ich hier Haßtiraden erwartet, ihr enttäuscht mich.

      Grüße

      Meyer
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 12:35:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wieso - augenscheinlich kannst Du Dich mit Einwanderung einverstanden erklären - über das Thema, inwieweit man nu Asyl gegen Green card ausspielen kann/soll, sind wir freilich anderer Ansicht
      Avatar
      schrieb am 12.04.01 13:05:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Neemann,

      Einwanderung: Ja, nach Erfüllung harter Kriterien.

      GrennCard: Wohl eine der größten Lachnummern Schröderscher Politik, bei so einem grottenschlechten Timing wäre ich mit meinen Aktionen an der Börse längst pleite.

      Asyl: Ist doch ohnehin praktisch abgeschafft. Die Altfälle sollten mal überprüft werden und an erster Stelle sollte die deutsche bzw. EU-Außenpolitik auf eine Änderung der Zustände in `befreundeten` Ländern wie der Türkei drängen.

      Besonders die Türkeipolitik hat eine praktische Relevanz, die Thematik von Einwanderung/Asyl ist immer noch durch die deutsche Urschuld-Befindlichkeit geprägt. Die deutsche Politik ist zu pragmatischen Entscheidungen unfähig.

      Ich sehe die Notwendigkeit einer klaren Nutzenabschätzung und ich habe keinerlei besondere Verantwortung als Deutscher. Verpflichtet fühle ich mich eher Ländern wie Zentralafrika und da sind Steuergelder besser aufgehoben als im Bereich Asyl.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 07:45:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich schliesse mich 1meyer voll an !!
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 08:26:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      @1meyer
      Stimme Dir auch voll zu. Hast es auf den Punkt gebracht.
      Gruß - mirus


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