Hans Bernecker - 500 Beiträge pro Seite
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Portf.Hans Bernecker: Woche der Wahrheit
Mails/Nachrichten vom 17.04.2001, Bernecker & Cie.
Guten Morgen, meine Damen und Herren,
ich hoffe, Sie hatten ein schönes Osterfest trotz Regen und Kälte, aber diese Woche wird
in New York spannend, denn es ist die "Woche der Wahrheit" für die Firmenergebnisse.
1.300 Quartalsergebnisse erwarte ich in den kommenden 7 Börsentagen, und alle großen
Namen von IBM über Intel bis Microsoft sind dabei. Zu diesen 1.300 gehören natürlich
auch viele kleine, aber sie runden das Bild ab. So wie diese Woche mit den effektiven
Ergebnissen ausgeht, wobei rd. 75 % Vorwarnungen zu beachten sind, wird sich im Laufe
der nächsten 14 Tage bis 3 Wochen die erste Stabilisierungsphase für die Märkte
entwickeln. Das gilt sowohl für den Dow Jones als auch für die Nasdaq. Gestern gab es
schon einen kleinen Vorgeschmack: Der Dow Jones legte ein wenig zu, der Nasdaq fiel
noch mal zurück. Für beide gilt aber:
Die Bodenbildung hat begonnen. Nicht untypisch erscheint mir das Ergebnis von Juniper
Networks, einem der Lieblinge der Technik-Spekulation. Die Gesellschaft hatte eine
Gewinnwarnung vorgelegt und reduzierte dabei die Wachstumsrate von zunächst + 40 auf
+ 30, was nun wahrlich ein noch gutes Ergebnis ist. So ähnlich wird es auch in anderen
Fällen auslaufen: Die Ergebnisse werden keineswegs dramatisch abrutschen, sondern
werden nur in ihren immer noch positiven Trends reduziert. Das ist ein wesentlicher
Unterschied. Für Sie gilt:
Die Tiefstkurse der letzten Wochen sind die Meßlatte für die Stabilität der Kurse. Das gilt
für fast jeden Wert. Wird ein neuer Tiefstkurs erreicht, ist weiterhin Gefahr im Verzuge.
Hält er aber, so ist das der erste Ansatz für die Stabilisierung des Kurses auf vertretbarem
Niveau nach - wie Sie wissen - durchschnittlich über 75 % Kursverlust für die
Technik-Aktien seit einem Jahr bzw. genauer betrachtet 15 Monaten. Ergo: Meine
altbekannte Liste für die Auffang-Limits bleibt vollkommen gültig, und ich werde sie
voraussichtlich erst in der nächsten Woche korrigieren bzw. anpassen müssen.
Aufschlußreich ist die Entwicklung einiger typischer Titel, in denen stets eine
Konjunktur-Indikation liegt. Das sind so klassische Werte wie Eastman Kodak, die bereits
45 Dollar erreichten. Ich hatte kürzlich bei 38 und sodann bei 42 Dollar darauf hingewiesen
und meine, daß 50 Dollar möglich sind. Im Verhältnis zum ersten Kauf wären das schon gut
35 % gewesen. Dow Chemical und Dupont zeigen eine ähnlich Konstellation, was sich
durch andere ergänzen läßt. In der Kurs-Tendenz dieser Aktien erkennen Sie am ehesten
die künftige amerikanische Konjunktur-Tendenz. Dem folgen im übrigen auch die
Auto-Werte inkl. der Auto-Zulieferer.
An der deutschen Börse läuft es ähnlich, wenn auch weniger dramatisch.
Quartalsergebnisse gibt es für SAP, denen ich allerdings eine gewisse Indikator-Funktion
beimesse. Es wird höchst interessant sein, die SAP-Zahlen nicht nur zu studieren, sondern
auch zu hinterfragen, und noch wichtiger ist die Einschätzung der Analyse-Teams zu SAP,
die immerhin mit einer hohen Gewichtung auch die DAX-Tendenz repräsentieren. Für diese
Woche deshalb auch in Deutschland:
Die Hochstufung von E.ON durch viele Analysten sehe ich mit Skepsis und bleibe bei
meiner Einschätzung in der letzten AB. Das Ganze überzeugt in der jetzigen Form nicht.
Meines Erachtens sind die Kurschancen anderer Titel größer. Denn darauf wird es
ankommen: Die relative Stärke jeder einzelnen DAX-Aktie in Relation zum DAX selbst
gibt Ihnen in den nächsten 2 bis 3 Wochen an, ob diese Werte geeignet sind, den DAX im
Laufe dieses Jahres zu schlagen. Die Zwischenbilanz dazu lesen Sie in der nächsten AB.
Im MDAX sieht es nicht unähnlich aus. Eine ganze Reihe von Titeln, die eigentlich in keinen
Index dieser Art hineingehören, haben inzwischen 30 bis 40 % Verlust gegenüber
Jahresanfang "produziert", obwohl sie nur sehr bedingt in den MDAX hineingehören.
Umgekehrt gibt es etwa 5 bis 6 Aktien, auf die ich in der nächsten "Actien-Börse"
hinweise, die zwar in den letzten 14 Tagen ebenfalls gelitten hatten, aber dabei nur eine
Korrektur im Aufwärtstrend absolvierten, was zu neuen Käufen geeignet scheint. Ich werde
auf 3 bis 5 Titel dieser Art hinweisen und meine, daß Sie damit deutlich besser liegen als in
anderen, gelegentlich auch favorisierten Aktien, deren
eigentliches Potential aber nur sehr begrenzt ist. Denn:
Es ist aufschlußreich, daß sowohl im DAX wie im MDAX mindestens 20 bzw. 25 % der in
den Indizes enthaltenen Titel ein KGV auf der Basis der Gewinnschätzungen für 2002 (!)
von weniger als 10 aufweisen. Stimmt dazu die Markttechnik, so meine ich, hier die
interessantesten Möglichkeiten zu sehen, ohne daß Sie in allzu enge Märkte investieren.
Linie für Sie in dieser Woche: Kein dringender Handlungsbedarf, wenn nicht ganz
zwingende Gründe dafür sprechen.
Japan kommt nicht aus dem Loch. Der Start nach Ostern war nicht anders als das
Auslaufen der Börse vor Ostern, obwohl Japan Ostern in dieser Form nicht kennt. Hier
besteht nach wie vor kein Handlungsbedarf, weder bei den Finanz-Aktien noch bei den
Broker-Titeln noch bei den Handels-Werten, und als einzige Ausnahme gibt es die
Grundtendenz der Airlines mit positiver Tendenz und den Auto-Werten, worauf ich in der
AB schon hingewiesen habe.
Die Botschaft für heute: Schauen Sie zu, wie die eingangs genannten Gewinnberichte von
den Märkten verkraftet werden, um anschließend, aber bitte nicht sofort, zu handeln.
Herzlichst
Ihr Hans A. Bernecker
: Woche der Wahrheit
Mails/Nachrichten vom 17.04.2001, Bernecker & Cie.
Guten Morgen, meine Damen und Herren,
ich hoffe, Sie hatten ein schönes Osterfest trotz Regen und Kälte, aber diese Woche wird
in New York spannend, denn es ist die "Woche der Wahrheit" für die Firmenergebnisse.
1.300 Quartalsergebnisse erwarte ich in den kommenden 7 Börsentagen, und alle großen
Namen von IBM über Intel bis Microsoft sind dabei. Zu diesen 1.300 gehören natürlich
auch viele kleine, aber sie runden das Bild ab. So wie diese Woche mit den effektiven
Ergebnissen ausgeht, wobei rd. 75 % Vorwarnungen zu beachten sind, wird sich im Laufe
der nächsten 14 Tage bis 3 Wochen die erste Stabilisierungsphase für die Märkte
entwickeln. Das gilt sowohl für den Dow Jones als auch für die Nasdaq. Gestern gab es
schon einen kleinen Vorgeschmack: Der Dow Jones legte ein wenig zu, der Nasdaq fiel
noch mal zurück. Für beide gilt aber:
Die Bodenbildung hat begonnen. Nicht untypisch erscheint mir das Ergebnis von Juniper
Networks, einem der Lieblinge der Technik-Spekulation. Die Gesellschaft hatte eine
Gewinnwarnung vorgelegt und reduzierte dabei die Wachstumsrate von zunächst + 40 auf
+ 30, was nun wahrlich ein noch gutes Ergebnis ist. So ähnlich wird es auch in anderen
Fällen auslaufen: Die Ergebnisse werden keineswegs dramatisch abrutschen, sondern
werden nur in ihren immer noch positiven Trends reduziert. Das ist ein wesentlicher
Unterschied. Für Sie gilt:
Die Tiefstkurse der letzten Wochen sind die Meßlatte für die Stabilität der Kurse. Das gilt
für fast jeden Wert. Wird ein neuer Tiefstkurs erreicht, ist weiterhin Gefahr im Verzuge.
Hält er aber, so ist das der erste Ansatz für die Stabilisierung des Kurses auf vertretbarem
Niveau nach - wie Sie wissen - durchschnittlich über 75 % Kursverlust für die
Technik-Aktien seit einem Jahr bzw. genauer betrachtet 15 Monaten. Ergo: Meine
altbekannte Liste für die Auffang-Limits bleibt vollkommen gültig, und ich werde sie
voraussichtlich erst in der nächsten Woche korrigieren bzw. anpassen müssen.
Aufschlußreich ist die Entwicklung einiger typischer Titel, in denen stets eine
Konjunktur-Indikation liegt. Das sind so klassische Werte wie Eastman Kodak, die bereits
45 Dollar erreichten. Ich hatte kürzlich bei 38 und sodann bei 42 Dollar darauf hingewiesen
und meine, daß 50 Dollar möglich sind. Im Verhältnis zum ersten Kauf wären das schon gut
35 % gewesen. Dow Chemical und Dupont zeigen eine ähnlich Konstellation, was sich
durch andere ergänzen läßt. In der Kurs-Tendenz dieser Aktien erkennen Sie am ehesten
die künftige amerikanische Konjunktur-Tendenz. Dem folgen im übrigen auch die
Auto-Werte inkl. der Auto-Zulieferer.
An der deutschen Börse läuft es ähnlich, wenn auch weniger dramatisch.
Quartalsergebnisse gibt es für SAP, denen ich allerdings eine gewisse Indikator-Funktion
beimesse. Es wird höchst interessant sein, die SAP-Zahlen nicht nur zu studieren, sondern
auch zu hinterfragen, und noch wichtiger ist die Einschätzung der Analyse-Teams zu SAP,
die immerhin mit einer hohen Gewichtung auch die DAX-Tendenz repräsentieren. Für diese
Woche deshalb auch in Deutschland:
Die Hochstufung von E.ON durch viele Analysten sehe ich mit Skepsis und bleibe bei
meiner Einschätzung in der letzten AB. Das Ganze überzeugt in der jetzigen Form nicht.
Meines Erachtens sind die Kurschancen anderer Titel größer. Denn darauf wird es
ankommen: Die relative Stärke jeder einzelnen DAX-Aktie in Relation zum DAX selbst
gibt Ihnen in den nächsten 2 bis 3 Wochen an, ob diese Werte geeignet sind, den DAX im
Laufe dieses Jahres zu schlagen. Die Zwischenbilanz dazu lesen Sie in der nächsten AB.
Im MDAX sieht es nicht unähnlich aus. Eine ganze Reihe von Titeln, die eigentlich in keinen
Index dieser Art hineingehören, haben inzwischen 30 bis 40 % Verlust gegenüber
Jahresanfang "produziert", obwohl sie nur sehr bedingt in den MDAX hineingehören.
Umgekehrt gibt es etwa 5 bis 6 Aktien, auf die ich in der nächsten "Actien-Börse"
hinweise, die zwar in den letzten 14 Tagen ebenfalls gelitten hatten, aber dabei nur eine
Korrektur im Aufwärtstrend absolvierten, was zu neuen Käufen geeignet scheint. Ich werde
auf 3 bis 5 Titel dieser Art hinweisen und meine, daß Sie damit deutlich besser liegen als in
anderen, gelegentlich auch favorisierten Aktien, deren
eigentliches Potential aber nur sehr begrenzt ist. Denn:
Es ist aufschlußreich, daß sowohl im DAX wie im MDAX mindestens 20 bzw. 25 % der in
den Indizes enthaltenen Titel ein KGV auf der Basis der Gewinnschätzungen für 2002 (!)
von weniger als 10 aufweisen. Stimmt dazu die Markttechnik, so meine ich, hier die
interessantesten Möglichkeiten zu sehen, ohne daß Sie in allzu enge Märkte investieren.
Linie für Sie in dieser Woche: Kein dringender Handlungsbedarf, wenn nicht ganz
zwingende Gründe dafür sprechen.
Japan kommt nicht aus dem Loch. Der Start nach Ostern war nicht anders als das
Auslaufen der Börse vor Ostern, obwohl Japan Ostern in dieser Form nicht kennt. Hier
besteht nach wie vor kein Handlungsbedarf, weder bei den Finanz-Aktien noch bei den
Broker-Titeln noch bei den Handels-Werten, und als einzige Ausnahme gibt es die
Grundtendenz der Airlines mit positiver Tendenz und den Auto-Werten, worauf ich in der
AB schon hingewiesen habe.
Die Botschaft für heute: Schauen Sie zu, wie die eingangs genannten Gewinnberichte von
den Märkten verkraftet werden, um anschließend, aber bitte nicht sofort, zu handeln.
Herzlichst
Ihr Hans A. Bernecker
Mails/Nachrichten vom 17.04.2001, Bernecker & Cie.
Guten Morgen, meine Damen und Herren,
ich hoffe, Sie hatten ein schönes Osterfest trotz Regen und Kälte, aber diese Woche wird
in New York spannend, denn es ist die "Woche der Wahrheit" für die Firmenergebnisse.
1.300 Quartalsergebnisse erwarte ich in den kommenden 7 Börsentagen, und alle großen
Namen von IBM über Intel bis Microsoft sind dabei. Zu diesen 1.300 gehören natürlich
auch viele kleine, aber sie runden das Bild ab. So wie diese Woche mit den effektiven
Ergebnissen ausgeht, wobei rd. 75 % Vorwarnungen zu beachten sind, wird sich im Laufe
der nächsten 14 Tage bis 3 Wochen die erste Stabilisierungsphase für die Märkte
entwickeln. Das gilt sowohl für den Dow Jones als auch für die Nasdaq. Gestern gab es
schon einen kleinen Vorgeschmack: Der Dow Jones legte ein wenig zu, der Nasdaq fiel
noch mal zurück. Für beide gilt aber:
Die Bodenbildung hat begonnen. Nicht untypisch erscheint mir das Ergebnis von Juniper
Networks, einem der Lieblinge der Technik-Spekulation. Die Gesellschaft hatte eine
Gewinnwarnung vorgelegt und reduzierte dabei die Wachstumsrate von zunächst + 40 auf
+ 30, was nun wahrlich ein noch gutes Ergebnis ist. So ähnlich wird es auch in anderen
Fällen auslaufen: Die Ergebnisse werden keineswegs dramatisch abrutschen, sondern
werden nur in ihren immer noch positiven Trends reduziert. Das ist ein wesentlicher
Unterschied. Für Sie gilt:
Die Tiefstkurse der letzten Wochen sind die Meßlatte für die Stabilität der Kurse. Das gilt
für fast jeden Wert. Wird ein neuer Tiefstkurs erreicht, ist weiterhin Gefahr im Verzuge.
Hält er aber, so ist das der erste Ansatz für die Stabilisierung des Kurses auf vertretbarem
Niveau nach - wie Sie wissen - durchschnittlich über 75 % Kursverlust für die
Technik-Aktien seit einem Jahr bzw. genauer betrachtet 15 Monaten. Ergo: Meine
altbekannte Liste für die Auffang-Limits bleibt vollkommen gültig, und ich werde sie
voraussichtlich erst in der nächsten Woche korrigieren bzw. anpassen müssen.
Aufschlußreich ist die Entwicklung einiger typischer Titel, in denen stets eine
Konjunktur-Indikation liegt. Das sind so klassische Werte wie Eastman Kodak, die bereits
45 Dollar erreichten. Ich hatte kürzlich bei 38 und sodann bei 42 Dollar darauf hingewiesen
und meine, daß 50 Dollar möglich sind. Im Verhältnis zum ersten Kauf wären das schon gut
35 % gewesen. Dow Chemical und Dupont zeigen eine ähnlich Konstellation, was sich
durch andere ergänzen läßt. In der Kurs-Tendenz dieser Aktien erkennen Sie am ehesten
die künftige amerikanische Konjunktur-Tendenz. Dem folgen im übrigen auch die
Auto-Werte inkl. der Auto-Zulieferer.
An der deutschen Börse läuft es ähnlich, wenn auch weniger dramatisch.
Quartalsergebnisse gibt es für SAP, denen ich allerdings eine gewisse Indikator-Funktion
beimesse. Es wird höchst interessant sein, die SAP-Zahlen nicht nur zu studieren, sondern
auch zu hinterfragen, und noch wichtiger ist die Einschätzung der Analyse-Teams zu SAP,
die immerhin mit einer hohen Gewichtung auch die DAX-Tendenz repräsentieren. Für diese
Woche deshalb auch in Deutschland:
Die Hochstufung von E.ON durch viele Analysten sehe ich mit Skepsis und bleibe bei
meiner Einschätzung in der letzten AB. Das Ganze überzeugt in der jetzigen Form nicht.
Meines Erachtens sind die Kurschancen anderer Titel größer. Denn darauf wird es
ankommen: Die relative Stärke jeder einzelnen DAX-Aktie in Relation zum DAX selbst
gibt Ihnen in den nächsten 2 bis 3 Wochen an, ob diese Werte geeignet sind, den DAX im
Laufe dieses Jahres zu schlagen. Die Zwischenbilanz dazu lesen Sie in der nächsten AB.
Im MDAX sieht es nicht unähnlich aus. Eine ganze Reihe von Titeln, die eigentlich in keinen
Index dieser Art hineingehören, haben inzwischen 30 bis 40 % Verlust gegenüber
Jahresanfang "produziert", obwohl sie nur sehr bedingt in den MDAX hineingehören.
Umgekehrt gibt es etwa 5 bis 6 Aktien, auf die ich in der nächsten "Actien-Börse"
hinweise, die zwar in den letzten 14 Tagen ebenfalls gelitten hatten, aber dabei nur eine
Korrektur im Aufwärtstrend absolvierten, was zu neuen Käufen geeignet scheint. Ich werde
auf 3 bis 5 Titel dieser Art hinweisen und meine, daß Sie damit deutlich besser liegen als in
anderen, gelegentlich auch favorisierten Aktien, deren
eigentliches Potential aber nur sehr begrenzt ist. Denn:
Es ist aufschlußreich, daß sowohl im DAX wie im MDAX mindestens 20 bzw. 25 % der in
den Indizes enthaltenen Titel ein KGV auf der Basis der Gewinnschätzungen für 2002 (!)
von weniger als 10 aufweisen. Stimmt dazu die Markttechnik, so meine ich, hier die
interessantesten Möglichkeiten zu sehen, ohne daß Sie in allzu enge Märkte investieren.
Linie für Sie in dieser Woche: Kein dringender Handlungsbedarf, wenn nicht ganz
zwingende Gründe dafür sprechen.
Japan kommt nicht aus dem Loch. Der Start nach Ostern war nicht anders als das
Auslaufen der Börse vor Ostern, obwohl Japan Ostern in dieser Form nicht kennt. Hier
besteht nach wie vor kein Handlungsbedarf, weder bei den Finanz-Aktien noch bei den
Broker-Titeln noch bei den Handels-Werten, und als einzige Ausnahme gibt es die
Grundtendenz der Airlines mit positiver Tendenz und den Auto-Werten, worauf ich in der
AB schon hingewiesen habe.
Die Botschaft für heute: Schauen Sie zu, wie die eingangs genannten Gewinnberichte von
den Märkten verkraftet werden, um anschließend, aber bitte nicht sofort, zu handeln.
Herzlichst
Ihr Hans A. Bernecker
: Woche der Wahrheit
Mails/Nachrichten vom 17.04.2001, Bernecker & Cie.
Guten Morgen, meine Damen und Herren,
ich hoffe, Sie hatten ein schönes Osterfest trotz Regen und Kälte, aber diese Woche wird
in New York spannend, denn es ist die "Woche der Wahrheit" für die Firmenergebnisse.
1.300 Quartalsergebnisse erwarte ich in den kommenden 7 Börsentagen, und alle großen
Namen von IBM über Intel bis Microsoft sind dabei. Zu diesen 1.300 gehören natürlich
auch viele kleine, aber sie runden das Bild ab. So wie diese Woche mit den effektiven
Ergebnissen ausgeht, wobei rd. 75 % Vorwarnungen zu beachten sind, wird sich im Laufe
der nächsten 14 Tage bis 3 Wochen die erste Stabilisierungsphase für die Märkte
entwickeln. Das gilt sowohl für den Dow Jones als auch für die Nasdaq. Gestern gab es
schon einen kleinen Vorgeschmack: Der Dow Jones legte ein wenig zu, der Nasdaq fiel
noch mal zurück. Für beide gilt aber:
Die Bodenbildung hat begonnen. Nicht untypisch erscheint mir das Ergebnis von Juniper
Networks, einem der Lieblinge der Technik-Spekulation. Die Gesellschaft hatte eine
Gewinnwarnung vorgelegt und reduzierte dabei die Wachstumsrate von zunächst + 40 auf
+ 30, was nun wahrlich ein noch gutes Ergebnis ist. So ähnlich wird es auch in anderen
Fällen auslaufen: Die Ergebnisse werden keineswegs dramatisch abrutschen, sondern
werden nur in ihren immer noch positiven Trends reduziert. Das ist ein wesentlicher
Unterschied. Für Sie gilt:
Die Tiefstkurse der letzten Wochen sind die Meßlatte für die Stabilität der Kurse. Das gilt
für fast jeden Wert. Wird ein neuer Tiefstkurs erreicht, ist weiterhin Gefahr im Verzuge.
Hält er aber, so ist das der erste Ansatz für die Stabilisierung des Kurses auf vertretbarem
Niveau nach - wie Sie wissen - durchschnittlich über 75 % Kursverlust für die
Technik-Aktien seit einem Jahr bzw. genauer betrachtet 15 Monaten. Ergo: Meine
altbekannte Liste für die Auffang-Limits bleibt vollkommen gültig, und ich werde sie
voraussichtlich erst in der nächsten Woche korrigieren bzw. anpassen müssen.
Aufschlußreich ist die Entwicklung einiger typischer Titel, in denen stets eine
Konjunktur-Indikation liegt. Das sind so klassische Werte wie Eastman Kodak, die bereits
45 Dollar erreichten. Ich hatte kürzlich bei 38 und sodann bei 42 Dollar darauf hingewiesen
und meine, daß 50 Dollar möglich sind. Im Verhältnis zum ersten Kauf wären das schon gut
35 % gewesen. Dow Chemical und Dupont zeigen eine ähnlich Konstellation, was sich
durch andere ergänzen läßt. In der Kurs-Tendenz dieser Aktien erkennen Sie am ehesten
die künftige amerikanische Konjunktur-Tendenz. Dem folgen im übrigen auch die
Auto-Werte inkl. der Auto-Zulieferer.
An der deutschen Börse läuft es ähnlich, wenn auch weniger dramatisch.
Quartalsergebnisse gibt es für SAP, denen ich allerdings eine gewisse Indikator-Funktion
beimesse. Es wird höchst interessant sein, die SAP-Zahlen nicht nur zu studieren, sondern
auch zu hinterfragen, und noch wichtiger ist die Einschätzung der Analyse-Teams zu SAP,
die immerhin mit einer hohen Gewichtung auch die DAX-Tendenz repräsentieren. Für diese
Woche deshalb auch in Deutschland:
Die Hochstufung von E.ON durch viele Analysten sehe ich mit Skepsis und bleibe bei
meiner Einschätzung in der letzten AB. Das Ganze überzeugt in der jetzigen Form nicht.
Meines Erachtens sind die Kurschancen anderer Titel größer. Denn darauf wird es
ankommen: Die relative Stärke jeder einzelnen DAX-Aktie in Relation zum DAX selbst
gibt Ihnen in den nächsten 2 bis 3 Wochen an, ob diese Werte geeignet sind, den DAX im
Laufe dieses Jahres zu schlagen. Die Zwischenbilanz dazu lesen Sie in der nächsten AB.
Im MDAX sieht es nicht unähnlich aus. Eine ganze Reihe von Titeln, die eigentlich in keinen
Index dieser Art hineingehören, haben inzwischen 30 bis 40 % Verlust gegenüber
Jahresanfang "produziert", obwohl sie nur sehr bedingt in den MDAX hineingehören.
Umgekehrt gibt es etwa 5 bis 6 Aktien, auf die ich in der nächsten "Actien-Börse"
hinweise, die zwar in den letzten 14 Tagen ebenfalls gelitten hatten, aber dabei nur eine
Korrektur im Aufwärtstrend absolvierten, was zu neuen Käufen geeignet scheint. Ich werde
auf 3 bis 5 Titel dieser Art hinweisen und meine, daß Sie damit deutlich besser liegen als in
anderen, gelegentlich auch favorisierten Aktien, deren
eigentliches Potential aber nur sehr begrenzt ist. Denn:
Es ist aufschlußreich, daß sowohl im DAX wie im MDAX mindestens 20 bzw. 25 % der in
den Indizes enthaltenen Titel ein KGV auf der Basis der Gewinnschätzungen für 2002 (!)
von weniger als 10 aufweisen. Stimmt dazu die Markttechnik, so meine ich, hier die
interessantesten Möglichkeiten zu sehen, ohne daß Sie in allzu enge Märkte investieren.
Linie für Sie in dieser Woche: Kein dringender Handlungsbedarf, wenn nicht ganz
zwingende Gründe dafür sprechen.
Japan kommt nicht aus dem Loch. Der Start nach Ostern war nicht anders als das
Auslaufen der Börse vor Ostern, obwohl Japan Ostern in dieser Form nicht kennt. Hier
besteht nach wie vor kein Handlungsbedarf, weder bei den Finanz-Aktien noch bei den
Broker-Titeln noch bei den Handels-Werten, und als einzige Ausnahme gibt es die
Grundtendenz der Airlines mit positiver Tendenz und den Auto-Werten, worauf ich in der
AB schon hingewiesen habe.
Die Botschaft für heute: Schauen Sie zu, wie die eingangs genannten Gewinnberichte von
den Märkten verkraftet werden, um anschließend, aber bitte nicht sofort, zu handeln.
Herzlichst
Ihr Hans A. Bernecker
Hallo mabed,
als alter Berni-Fan möchte ich mich nur für den Beitrag bedanken. Mir fehlt in dieser Woche die Aktien-Börse noch. Mein Banker ist derzeit in anderer Geschäftsstelle.
Gruß
jodu
als alter Berni-Fan möchte ich mich nur für den Beitrag bedanken. Mir fehlt in dieser Woche die Aktien-Börse noch. Mein Banker ist derzeit in anderer Geschäftsstelle.
Gruß
jodu
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