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    Dax Aktien Strategie der Woche, 22.04.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.01 17:05:20 von
    neuester Beitrag 29.04.01 11:49:19 von
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      schrieb am 22.04.01 17:05:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dax Aktien Strategie der Woche, 22.04.2001

      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://bullish-aktienmagazin.de/empfehlungen/dax-eingang.ht…
      zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien: Infineon
      Long Put: Allianz, Dax, DeutscheBank, Post, Epcos, Fresenius, Lufthansa, DowJones, VW
      Auf neue Signale warten: BASF, Commerzbank, DaimlerChrysler, Henkel, Metro
      Nur für Trader: AdidasSalomon, Bayer, BMW, Degussa, DresdnerBank, Telekom, EON, Hypovereinsbank, Linde, MAN, MünchenerRück, Preussag, RWE, SAP, Schering, Siemens, ThyssenKrupp


      Highlights: Der Dax ist diese Woche weiter gestiegen, es kam jedoch zu keinen neuen Kaufsignalen. Eine Aktie, die sich gerade in die entsprechende Ausgangsposition bringt ist BASF. Deshalb ist diese jetzt als "vor einem Signal stehend" eingestuft. Die anhaltende Erholung hat dazu geführt, daß RWE, SAP und Siemens keine Short Kandidaten mehr sind. Aber das kann sich durchaus auch kurzfristig wieder ändern. Alles kommt jetzt darauf an, wie der Dax sich angesichts des starken Widerstandes bei 6200/6225 verhält. In der Vorwoche hatte Infineon ein Kaufsignal gegeben, und EON hatte den "Stop Short" Kurs überschritten.

      Ein kleine Abstecher zu den "großen" Hintergründen der Dax Bewegungen: Sehr überaschend hat die US Notenbank diese Woche die Zinsen außerhalb der regulären Sitzungen gesenkt, was auf ernsthafte Probleme der US Konjunktur schließen läßt. Diesmal reagierte der Euro "ökonomisch korrekt" und ist gestiegen. Das ist ein erster Hinweis darauf, daß eine Umlenkung von internationalen Kapitalströmen in Gang kommt, die aus der USA wegführt. Untermauert wird das vor allem dadurch, daß die langfristigen US Zinsen in der letzten Zeit scharf angestiegen sind (zu sehen am US TBond Future). Daran hat auch die erfolgte Senkung der kurzfristigen Zinsen nichts geändert. Zur Erläuterung: Die FED hat auf die Entwicklung der langfristigen Zinsen nur indirekten Einfluß (nämlich über die Festlegung der kurzfristigen Zinsen). Die Kurse der TBonds sind viel eher ein Maß dafür, ob Investitionskapital in die USA fließt,oder daraus abgezogen wird. Der langen Rede kurzer Sinn: Ein Abfluß von Anlagegeldern aus den USA kann (aber muß nicht) den europäischen Börsen, und damit dem Dax nützen. Voraussetzung ist natürlich eine europäische Wirtschaft die nicht, oder nicht im gleichen Maße, mit den Problemen zu kämpfen hat wie die US Wirtschaft (private Überschuldung, Handelsbilanzdefizit). In dem geschilderten Szenario sehe ich momentan die einzige Chance einer mittelfristig positiven Dax Entwicklung, da ich an eine schnelle Beendígung der Dow Jones Baisse weiterhin nicht glauben kann.


      1.) Long Kandidaten

      Infineon: Am 11.04 wurde durch Überschreiten der Nackenlinie bei 45,50 eine SKS Umkehrformation beendet. Wer neue Long Positionen plant, kann einen Rückgang in den Bereich 42/43 abwarten, ein solcher "Throw Back" kommt häufig nach einer SKS Formation vor. Es würde sich in diesem Fall auch eine sehr häufig zu beobachtende Chartsymetrie herausbilden (Verstärkung der SKS durch 2 weitere "äußere" Schultern, bzw. "rounding bottom"). Der Stop liegt bei 37,50, das erste Ziel befindet sich bei 55.


      2.) Short Kandidaten

      Allianz: Short Kandidat. Es besteht noch die Möglichkeit zum Eingehen neuer Short Positionen. Zielkurs ist 240. Der Stopkurs für Short Positionen kann auf 335 nachgezogen werden. Diese Aktie, die meist eine hohe Korrelation zum Dax aufweist, zeigt, daß der Abwärtstrend des Dax noch nicht vorbei ist.

      Dax: Hatte am 23.02.01 den langen Aufwärtstrend aus 1997 gebrochen. Seitdem ist der Primärtrend eindeutig eine Baisse. Innerhalb dieses Primärtrendes läuft zur Zeit eine Erholung. Diese ist bis zu der starken Widerstandsmarke 6200 gelaufen, um hier jedoch erstmal klar abzuprallen. Ich halte die Wahrscheinlichkeit weiterhin für unter 50 %, daß diese Marke in nächster Zeit überwunden wird. Zu einer soliden Bodenbildung wird deutlich mehr Zeit benötigt. Kurzfristig wird es jetzt vermutlich erstmal wieder abwärts gehen, wobei die Marken 6150 und 5940 nun Unterstützung bieten sollten. Hier können Gewinnmitnahmen für kurzfristige Short Positionen durchgeführt werden. Mittelfristige Short Positionen sollten weiterhin mit einem Zielbereich von 5100/5160 und einer Stop Marke von 6200 gehalten werden. Der Dax könnte in nächster Zeit Unterstützung durch eine Umlenkung von globalem Investitionskapital aus der USA nach Europa erhalten. Um diese Kapitalströme beurteilen zu können, sollte man die Entwicklung des Euro und der langfristigen US Anleihen (TBonds) im Auge behalten. Bei Eintritt dieses Szenarios sollte der Dax zumindest nicht mehr in gleichem Maße fallen, wie der Dow Jones, für den ich noch eine längere Baisse erwarte.

      DeutscheBank: Die Aktie war am 22.3 aus einem "Broadening Top" nach unten ausgebrochen, und hatte damit ein Verkaufsignal gegeben. Der Stop für Short Positionen liegt bei 91, da hier ein gebrochener kuzfristiger Aufwärtstrend verläuft. Er hat in dieser Woche knapp gehalten. Neue Short Positionen (z.B. zur Ersetzung von verfallenen April Put Optionen) sollten allerdings erst bei einem Fall unter 84 eingegangen werden.

      Post: War mit hohem Volumen aus einem Seitwärtstrend nach unten ausgebrochen, und befindet sich nun in einem scharfen Abwärtstrend. Da sich die Aktie in "uncharted area" befindet, können keine Kursziele angegeben werden, so daß der Stop kontinuierlich nachgezogen werden sollte. Momentan liegt er bei 20.10.

      Epcos: Konsolidiert im Abwärtstrend. Neue Short Positionen können prozyklisch beim Unterschreiten der 59 eingegangen werden. Der mittelfristige Zielkurs liegt bei 49, der Stop bei 77. Wer auf ein Ende der Technologie Erholung setzt, für den ist die Aktie wegen des nicht überwundenen Widerstandes bei 77 die beste Wahl.

      Fresenius: Befindet sich im Abwärtstrend. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 61, der Stop 85. Der Stop kann deutlich nachgezogen werden, wenn der Kurs in den nächsten Tagen wieder fallen sollte.

      Lufthansa: Hatte am 22.3 eine SKS Formation abgeschlossen, die über 1,5 Jahre gebildet wurde, und damit ein starkes Verkaufsignal ausgelöst. Das Kursziel liegt nun mittelfristig bei 14 Euro. Stopkurs ist 23,80. Zur Zeit können aufgrund eines Pull Backs neue Short Positionen eingegangen werden.

      DowJones: Aufgrund der überaschenden US Zinssenkung ist die Erholung weiter gelaufen, als erwartet. Der nächste Widerstand liegt nun bei 10800. Allerdings stellt ein abgeschlossener Diamant ein nur schwer zu überwindendes Hindernis dar. Mit der Ausbruch aus einem Diamanten wurde eine 2-jährige Topformation abgeschlossen. Dies bedeutet den Anfang einer Baisse mit vergleichbarer zeitlicher Ausdehnung wie die Formation selbst, also bis zu 2 Jahren. Zu dem zeitlichen Ziel paßt auch, daß in den ersten 1,5 Jahren nach den US Präsidentschaftswahlen häufig eine längere Baisse stattfindet. Mithin wäre ein Ende dieser Baisse nicht vor Mitte 2002 zu erwarten. Der Ablauf entspricht dem Verlauf in den Jahren 1972(Präsidentschaftswahl !)-74, wo auch der NASDAQ im Zeitraum 72/73 in der Baisse vorauslief, und Dow Jones und S&P Index in den Jahren 73/74 folgten. Mögliche Kursziele für die Baisse sind 8260, 7085 und 5780. Hier befinden sich lokale Hochs aus den vergangenen Jahren. Den Dow Jones analysiere ich hier, weil sich der Dax stark daran orientiert und ähnlich zusammengesetzt ist.

      VW: Befindet sich (noch) im Abwärtstrend, wobei der Stopkurs für Short Positionen bei 55 liegt. Das momentane Pull Back kann zum Aufbau neuer Short Positionen benutzt werden, solange der dax die 6200 nicht überschreitet. Kursziel hierfür ist 39.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      BASF: Befindet sich im Seitwärtstrend, zeigt aber relative Stärke. Neue Kaufsignale ergeben sich über 50, unter 39 würde die Aktie zum Short Kandidaten.

      Commerzbank: Durch die Überschreitung der 33 würde die Aktien einen Doppelboden bei 28 abschliessen, und damit ein Kaufsignal auslösen. Sicherer im Sinne der Trendfolge wäre es, wenn es noch ein paar Wochen bis zu einem solchen Signal dauert, da erst kürzlich die 30 Wochen Durchschnittslinie überschritten werden konnte.

      DaimlerChrysler: Hat im Februar den langen Abwärtstrend überwunden, und könnte momentan eine SKS Umkehrformation bilden. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43 und die rechte Schulter im März bei 48. Die Nackenlinie verläuft zur Zeit bei 58. Das Überwinden dieser Marke unter hohen Umsätzen wäre nun ein ganz klares mittelfristiges Kaufsignal.

      Henkel: Befindet sich im Seitwärtstrend. Bereits beim Fall unter 65 würde ein Verkaufsignal ausgelöst (d.h. die Aktie wird zum Short Kandidaten). In diesem Fall wäre eine SKS Umkehrformation beendet. Andererseits kommt es zum Kaufsignal, wenn die Aktie über 77 steigt.

      Metro: Befindet sich im Seitwärtstrend. Ein neues Kaufsignal entsteht durch Überschreiten der 55. Bei einem Fall unter 45 wird die Aktie zum Short Kandidaten.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      AdidasSalomon: Befindet sich im Seitwärtstrend. Neue Kaufsignale können vorläufig erst durch das Überschreiten der Marke 78 entstehen. Sollte sich nun ein Konsolidierungsdreieck bilden, kann diese Signalschwelle eventuell herabgesetzt werden. Bei einem Fall unter 50 wird die Aktie zum Short Kandidaten.

      Bayer: Seitwärtstrend, ein kleines Rectangle zeigt eine Bodenbildung des sekundären Gegentrendes an. Als potenzieller Kaufkandidat ist aber momentan die "Schwesteraktie" BASF zu bevorzugen.

      BMW: Kein Handlungsbedarf vor Überschreitung des ATH bei 41 (Kaufsignal). Alternativ wird die Aktie bei einem Fall unter 30 zum Short Kandidaten (momentan eher unwahrscheinlich).

      Degussa: Befindet sich bei der möglichen Ausbildung einer sehr langen SKS Umkehrformation. Die Nackenlinie verläuft aber sehr hoch (zur Zeit bei 40) und steigt weiter an. Daher sollte nach weiteren Anzeichen einer möglichen Trendwende Ausschau gehalten werden. Eine wichtige charttechnische Marke liegt bei 38.

      DresdnerBank: Die Aktie befindet sich in einem lang etablierten Seitwärtstrend. Erst eine deutlicher Ausbruch aus dieser Seitwärts Range (durch einen Fall unter 41 oder das Überschreiten der 58) könnte bei dieser Aktie ein Signal liefern.

      Telekom: Ist über den Stop für Short Positionen gestiegen, und damit neutral zu bewerten. Neue Short Positionen sollten erst wieder prozyklisch beim Unterschreiten von 23.82 eingegangen werden.
      Wer aufgrund der abgeschlossenen kleinen SKS Formation und der allgemeinen technischen Erholung von Technologieaktien eine Long Position hat, sollte einen sehr engen Stop setzen. Es fehlen 2 wesentliche Voraussetzungen für eine mittelfristige Long Position: Zeit für die Bodenbildung und Überschreitung der 30 Wochen Durchschnittslinie.

      EON: Im Seitwärtstrend. Ein neues (prozyklisches) Verkaufsignal ergibt sich erst wieder beim Unterschreiten der 47.

      Hypovereinsbank: Befindet sich aufgrund eines sehr langen Seitwärtstrendes charttechnisch in der Situation, in der nach oben viele Widerstände und nach unten viele Unterstützungen bestehen. Hier sind daher auf absehbare Zeit weder Kauf- noch Verkaufsignale zu erwarten.

      Linde: Seit Unterschreiten des Stopkurses im März im Seitwärtstrend. Neue Signale ergeben sich erst wieder beim Fall unter 40 (short) oder beim Anstieg über 57 (long). Bei 57 verläuft ein langjähriger Abwärtstrend.

      MAN: Hier könnte sich ein Doppelboden ausbilden, wobei es aufgrund des sehr starke Anstieges zwischen den beiden Böden erst beim Überschreiten der 34 zu einem Kaufsignal käme. Beruhigen sich die Kursausschläge hingegen in nächster Zeit, könnte sich ein Diamant herausbilden. Dies wäre als Boden Umkehrformation eine absolute Seltenheit. Es würde dann aber die Chance auf ein vernünftig handelbares Signal bestehen.

      MünchenerRück: Befindet sich in einem wenig volatilen Seitwärtstrend. Beim Unterschreiten der 307 entsteht ein Verkaufsignal durch Ausbildung eines "Rounding Tops". Eine "Rounding" Formation ist recht typisch für eine Aktie mit hohem Nennwert und verhältnismäßig niedriger Volatilität.

      Preussag: War im März unter den Stopkurs bei 38 gefallen, und befindet sich damit im Seitwärtstrend. Vorläufig sind keine neuen Signale in Sicht.

      RWE: Hat den Stopkurs bei 43 überwunden, und ist damit neutral einzustufen. Allerdings ist nicht auszuschließen, daß sich die Bewegung doch noch als ausgedehnter Pull Back erweist. Bei einem Fall unter 40 wir die Aktie daher wieder (prozyklisch) zum Short Kandidaten. Nach unten besteht kaum Unterstützung.

      SAP: Hat die Stop Marke für Short Positionen bei 150 überwunden, und befindet sich damit wieder im volatilen Seitwärtstrend. Erst ein Fall unter 130 macht die Aktie nun wieder zum Short Kandidaten.

      Schering: Befindet sich im Seitwärtstrend. Letzte Short Positionen wurde mit Überschreiten der 56er Marke glattgestellt. Neue Signale ergeben sich nun erst wieder durch Unterschreiten der 50 (short) oder durch Ausbildung einer SKS Umkehrformation.

      Siemens: Der Stop bei 127 wurde überwunden, wodurch der Abwärtstrend zumindest unterbrochen ist. Dieser Abwärtstrend war durch ein Doppeltop im März/September 2000 eingeleitet worden und könnte durchaus noch Restpotenzial besitzen. Daher wird die Aktie prozyklisch beim Fall unter 120 wieder zum Short Kandidaten. Wichtig für diese Beurteilung ist auch, daß der Dax die Marke von 6200 nicht überschreitet.

      ThyssenKrupp: Es könnte sich eine langfristige asymetrische S KS Formation herausbilden, bei der die Nackenlinie recht hoch (bei 22) verläuft. Aufgrund der technischen Signifikanz der Marke kann jedoch auch das Überschreiten der 18,80 bereits als Kaufsignal angesehen werden.


      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnische Sicht (d.h es fliessen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Lang Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahelegt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 19:02:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      hhhmmm gute Übersicht aber Telekom ist doch ein Witz oder??
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 19:25:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      adidas ist jetzt über die 30 wochenlinie gegangen; allerdings deutet die stochastik eine überkauftsituation an; so daß die aktie im positiven fall leicht seitwärts geht, wo sie kraft sammelt zum ausbruch! aber über die 150-tagelinie sind wir schon mal drüber.
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 09:23:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      @PrinzEugen: Was ist ein Witz bei der Telekom ? Das ich Short Positionen nur noch prozyklisch eingehen würde, und ein Fall unter das Tief abwarte ? Bei einem auslaufenden langen Abwärtstrend kommt es am ehesten noch nach so einem Ereignis zu einer weiteren schnellen Abwärtsbewegung. Das hätte gerade bei der Telekom beim Fall unter 31 gut funktioniert. Oder, daß ich für eine Long Position noch eher skeptisch bin ? Für ein mittelfristiges Long Signal ist es wirklich besser, das Schneiden eines langfristigen Durchschnittes abzuwarten. Oft nimmt man die 100 oder die 200 Tage Linie. Stan Weinstein hat in seinem Buch "Secrets for Profiting in Bull and Bear Markets" eine 30 Wochen Linie, also 150 Tage empfohlen. Solange ich es nicht selbst statistisch untersucht habe, halte ich mich erst einmal an diese Empfehlung. Kurzfristiges Trading geht natürlich anders. Wie gesagt, man kann momentan eine Telekom Long Position halten, sollte aber besser mehrmals täglich die Entwicklung beobachten.

      @1_2_3: Das mit Addidas sehe ich genauso. Am besten ist die Kombination eines Überwindens der 150 Tage Linie (diese Regel bringt vor allem die Zeit ins Spiel, die eine Konsolidierung braucht), mit einem andern Kaufsignal z.B. durch eine Formation. Addidas könnte wohl zu den Aktien gehören, die der März Ausverkauf mitgerissen hat, die aber fundamentale Stärke besitzen. Nebst den Bau Aktien machen sich übrigens noch Einzelhandels Aktien ganz gut (AVA hatte ich ja schon genannt, Metro aus dem Dax natürlich und weitere bei den Nebenwerten).

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 17:22:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      dear StatistikFuchs: so schnell welkt der ruhm dahin! :laugh:

      neue bilder für dich unter diesem link!

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      Avatar
      schrieb am 25.04.01 19:05:49
      Beitrag Nr. 6 ()


      heute finden erhebliche umsätze in der aktie statt! leider profitiert der kurs nicht nach oben davon.

      kann mir jemand den chaikin oszillator anhand dieser aktie erklären?

      wenn nicht, macht nüscht.
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 20:00:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      @1_2_3: Den Chaikin Oszillator kann ich Dir nicht erklären. Aber die Umsatzspitzen lassen in mir die Phantasie aufkommen, daß sich zwischen 64 und 68 ein Rectangle bildet, das man nach einem Ausbruch (in Ausbruchsrichtung) handeln könnte. Umsatzspitzen erzeugen Widerstände und Unterstützungen.

      Gruß Statistikfuchs

      P.S. Welcher Ruhm ?
      Avatar
      schrieb am 25.04.01 22:37:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      @1_2_3:

      Wegen Chaikin-Indikator: Am besten mal ins frama-board gehen. Dort stehen ein paar Erklärungen am Ende der Eintragsschlange. Falls sie nicht mehr da sind, dann findest du sie im Archiv, dort müßten sie aber am Anfang stehen.

      @Statistikfuchs:
      Du schreibst, EON nur für`s Trading geeignet, das könnte sich gerade ändern.
      Sie befindet sich zur Zeit noch am oberen Rand eines moderaten aber sehr breiten Abwärtstrends und scheint dort die re. Schulter einer SKS auszubilden, die wenn es so sein sollte wohl gerade fertig ist. Das dazugehörige Top ragt über diese Trendlinie hinaus. Die Trendlinie läuft genau über beide Schultern.
      Demnach müßte es jetzt mal wieder abwärts gehen.

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 20:28:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Tradie:

      Kannst Du mir an folgendem Chart genau sagen, wo Du eine SKS siehst? Ich sehe keine.



      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 10:59:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Statistikfuchs

      Hallo, sorry, war nicht so toll formuliert.

      Es könnte eine SSKSS sein:
      Die Trendlinie liefe vom Top zur unteren rechten Schulter
      und würde die obere rechte Schulter fast tangieren, je nach dem wo man beim Top ansetzt.
      (Parallel dazu kann man dann etwas tiefer eine Parallele über den Konsolidierungsbereich bei der rechten unteren Schulter ziehen - Sinn erschließt sich erst bei den unteren Klammern).

      Zieht man von der oberen linken Schulter eine Linie runter zur dann entsprechenden linken unteren Schulter, dann ergibt sich ein schönes Dreieck.
      (Bildet man dann noch eine Parallele dazu über das Top, dann sieht es aus wie ein Wüstenrot-Haus ! Allerdings mit fallendem Wert ! ;) )

      Abwärts wie Aufwärts ?

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 11:38:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Tradie: Mangels Zeitangaben bin ich mir immer noch nicht darüber im Klaren, wovon Du redest. Also rate ich mal: Du meinst die Formation, die sich seit Anfang 2000 herausbildet. Top ist die SKS, die sich im Q4/2000 ausgebildet hat (und nebenbei bemerkt ein sehr profitables Signal geliefert hatte). Als linke Schultern bezeichnest Du die Spitzen im Q2 und Q3 in 2000. Du erwartest, daß sich nun auf der rechten Seite symetrische Spitzen bilden ?

      Wenn dem so ist, kann ich dazu sagen:

      1.) Man kann vielleicht die Ausbildung von Formationen erwarten, aber man kann nicht dananch handeln, bevor sie abgeschloßen ist.

      2.) Die zeitliche Proportionen müssen passen. Wenn Du von einer SSKSS sprichst, die sich über 1,5 Jahre erstreckt, mußt Du insgesamt einen Mehrjahreschart anschauen. Dann ist die SSKSS aber im Gesamtbild ohne große Bedeutung, da sie nicht "oben auf eine großen Bewegung sitzt". EON hatte im Frühjahr 1998 ein Top (und ATH) gebildet, mit dem Top vom Herbst 2000 könnte man höchstens von einem langjährigen Doppeltop sprechen. Das wäre erst bei einem neuen Tief (unterb 41.30) abgeschloßen und hätte Kursziele unter 30.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 16:31:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      kwält den StatistikFuchs!

      und bitte: wie hältst du´s mit der Allianz?

      Avatar
      schrieb am 27.04.01 16:41:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      @1_2_3: Allianz ist für mich weiterhin klarer Short Kandidat, Stop bei 335. Kurzfristige Erholungen sind nicht mein Ding. Man sollte sie eher zum Ausbau von Short Positionen nutzen, solange der Dax unter 6200 bleibt. Teilgewinnmitnahmen für Short Engagements hatte ich ja seinerzeit bei Dax 5500 empfohlen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 16:46:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      der meister liest seinen thread! gut! aber der chart der allianz ist schon ein grauslich ding. wo sich da für linien auftun! den thread in der charttechnik kennst du ja oder? http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 17:07:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      kwält den statistikfuchs,
      braucht der meister/die meisterin eine hohe lebenserwartung, um RWE noch bei 31 zu erleben?
      Y
      Avatar
      schrieb am 27.04.01 20:43:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Statistikfuchs:
      Ja genau, so meinte ich das. Danke

      Gruß, Tradie
      Avatar
      schrieb am 28.04.01 05:48:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      Um bestätigte Trends, bzw. Trendbestätigungen und ihre Folgen wahrzunehmen ist Charttechnik ein excellentes Mittel. Die Erkennung massiver Trendbrüche ist damit vermutlich eher schwierig bis unmöglich.

      Ich kann mich täuschen, aber ich glaube, daß wir in den nächsten Wochen eine beispiellose Hausse an den Märkten erleben werden. Die Katalysatoren für die Vorbereitung dieses Ereignisses werden anfänglich die Zinssenkungen gewesen sein, aber vor allem könnten die neuen Zahlen zum US-BSP einen nachhaltigen Stimmungsumschwung auslösen. Fazit: Es könnte sein, daß es die Fed es aufgrund glücklicher Umstände geschafft hat, die Stimmung an den Märkten zu kippen.

      Es ist damit nicht gewährleistet, daß dies langfristig Bestand haben wird. Aber der Aufschwung könnte derartig beeindruckend werden, daß er zu erheblichen Reinvestitionen in die Anlageform Aktie führen könnte (dynamischer Selbstbestätigungsfaktor). Faktisch könnte es die größte Chance zu einer Bodenbildung werden, die seit 6 Monaten existierte.

      Das ist (nur) ein vager, allerdings ziemlich starker Eindruck, wie gesagt ...

      mfg
      Avatar
      schrieb am 28.04.01 13:29:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      schau bitte in dein postfach. danke
      Avatar
      schrieb am 28.04.01 21:57:34
      Beitrag Nr. 19 ()
      @YAchse: RWE ist ja gar kein Short Kandidat mehr. Wird die Aktie aber wieder dazu, gilt weiterhin, daß es nach unten nicht alzu viele Unterstützungen gibt. Nicht mehr und nicht weniger sagt ein "Kursziel", vielleicht ist der Ausdruck etwas irreführend. Aber alle verwenden den Ausdruck, da möchte ich nichts anderes erfinden.

      @landing_zone: Na, so ganz hilflos gegen Trendbrüche ist die Trendfolge dann doch nicht. Für den Dax gilt für mich weiterhin die Zone von 6200/6225 als Grenze zwischen "Himmel und Hölle". Klarer können die Charts in der Situation kaum sprechen. Kommt es zu einem kurzfristigen Aufschwung, glaube ich auch, daß er nicht alzu lang dauern wird. Ein langer Aufschwung gedeiht am besten auf einem Nährboden der Skepsis, nicht in einer "Alles wird wieder gut" Euphorie. Aber traden kann man so einen Aufschwung durchaus, man darf halt die Aktien nicht einfach "liegenlassen" (Stops eng nachziehen, siehe Siemens !).

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 28.04.01 23:11:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      hallo sf,
      ich stimme landing zone zu. es ist nicht auszuschließen, daß wir in einen letzten dynamischen superhype steuern.
      ich habe heute ein paar überlegungen zu sap ins framaforum gestellt. im superbullischen fall hat die aktie mit dem letzten tief eine welle 4 beendet und befindet sich auf dem weg zu neuen höhenflügen.
      interessant wird die reaktion auf die hauptversammlung am 3.5. wird die struktur der letzten bewegung seit 102 fünfteilig ausgebaut, ist es ein kompletter 1. impuls und damit mehr als nur eine bearmarktrally. schau doch mal rüber.
      solong
      bea
      Avatar
      schrieb am 29.04.01 11:49:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      @sf

      hast schon recht, ein Durchbruch durch Trendbegrenzungen ist, so gesehen, genauso signifikant wie eine Bestätigung des Trends.

      mfg


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 22.04.2001