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    Macht Euch im eigenen Interesse mal die Mühe........ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.04.01 21:00:24 von
    neuester Beitrag 24.04.01 11:01:05 von
    Beiträge: 8
    ID: 387.598
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      Avatar
      schrieb am 23.04.01 21:00:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...und ruft mal bei Lipro an!

      Wer dies tut, der dürfte einen besseren Eindruck über Lipro
      und sein Investment bzw. Desinvestment bekommen.


      Ich hatte mir heute mal die Mühe gemacht:

      Wer einmal etwas kritischer die Ereignisse der letzten Tage
      im Hause Lipro hinterfragt, wird allerdings leider die Erfahrung machen
      (müssen), daß die Mitarbeiter im Bereich IR bei weitem nicht so kompetent
      sind wie es die Software der Firma wohl ist bzw. sein sollte.

      Nun mag es sein, daß ich einfach Pech hatte und mich die Sekräterin der IR-
      Abteilung mit dem "schwarzen Schaf im Stall" verbunden hatte.

      Jedenfalls ist nach Auskunft dieses Mitarbeiters wohl nicht in dieser
      Woche mit einer Behebung der Liquiditätsprobleme zu rechnen.
      Auch die Bürgschaft des Landes Berlin ist keineswegs unter Dach und Fach.
      Zumal sich ohnehin die Frage erhebt, wieso eine Bürgschaft notwendig ist,
      wenn das Unternehmensprodukt und -konzept so einzigartig und großartig ist,
      wie es Lipro bzw. einige hier im Board darzustellen versuchen.

      Des weiteren stimmen mich die Rußlandgeschäfte äußerst nachdenklich!!
      Auch hierzu konnte mir der Mitarbeiter keine konkreten Angaben machen.
      Er versuchte vielmehr vom Thema abzulenken und die Vorteile des russischen
      Marktes in den Vordergrund zu rücken. Wenn statt mit Marktrechten wenigstens
      mit einer Öllieferung bezahlt worden wäre...........und er keine Vorstellung
      davon hat, was Recht in Rußland heißt, der sollte mal zu einem der schönen
      Romane von Dostojewski oder Tolstoi greifen, die es ja in jeder Bibliothek
      bzw. Buchhandlung gibt.

      Jedenfalls konnte man zwischen den Zeilen (nach mehrmaligen kritischen Nachfragen)
      hören, daß die Rußlandgeschäfte in einem nicht unerheblichen Umfang in die 2000er
      Bilanz eingeflossen sind, was auch den Rücktritt des Finanzvorstandes sowie
      die nicht rechtzeitig eingereichte Bilanz bei der Deutschen Börse erklären
      würde. Welcher seriöse Finanzvorstand und Wirtschaftsprüfer setzt schon
      seine Unterschrift unter eine solch wackelige Bilanz?!

      Leider konnte mir mein Gesprächspartner auch nicht erklären,
      wie man denn zukünftig mit den vorzufinanzierenden Projekten
      (z.B. dem HELABA-Projekt) Geld verdienen will.


      Bei aller Kritik hoffe ich für alle Beteiligten (Mitarbeiter und Aktionäre,
      gehöre seit heute nicht mehr dazu) auf einen positiven Ausgang dieser
      Unternehmenskrise!!
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 23:12:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nach Telefonat letzte Woche mit Lipro..hatte ich einen weitaus positiveren Eindruck !!!
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 23:35:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi Inquisitor, dein Name ist Programm. Mach dich mal auf heftigste verbale Prügel gefasst, Kritik hört man hier gar nicht gern.

      Dann kommt jetzt mein "Senf":

      Was veranlasst meine folgenden Gehirnblähungen ? Heute war mal wieder ein Tag, an dem laut inoffizieller Quelle news bzgl. der Kreditsicherung hätten kommen sollen - wie auch schon letzten Freitag ("...am späten Nachmittag...") usw. Fakten, die auch schon Inquisitor genannt hat:

      - obwohl angeblich eine Landesbürgschaft vorliegt, lassen die Kreditsicherungen auf sich warten. Lipro meldet nur, daß die Gespräche bzgl. der Landesbürgschaft gut laufen, zu den eigentlichen Kreditgesprächen konnte ich nichts finden.

      - die März (Teil-)Gehälter stehen nach wie vor aus.

      Ich habe mich mal sporadisch mit der Insolvenz beschäftigt (nicht aus eigenem Anlass ;), Quelle u.a.: Beck/Möhlmann(KPMG), Sanierung und Abwicklung in der Insolvenz).
      Hier einige allgemeine Fakten:

      Nach § 93 AktG (gibt´s hier eine andere Regelung wg. US-GAAP ?) obliegt es der Unternehmensleitung, sich mit Sorgfalt .... laufend über die Vermögenslage zu informieren. So bedarf es nach herrschender Meinung einer sog. Überschuldungsprüfung seitens der Unternehmung bereits dann, wenn der Erfolg stagniert oder zurückgeht, bei Umsatzrückgängen oder Forderungsausfällen, oder wenn eine Kreditwürdigkeit nicht mehr gegeben ist.

      Eine "rechtliche Überschuldung" führt zur Insolvenzantragspflicht, deren Unterlassung für den Antragspflichtigen haftungsrechtliche / strafrechtliche Konsequenzen haben kann. Das betrifft auch potentielle Kreditgeber, die in einer Überschuldungssituation durch Gewährung neuer zusätzlicher Geldmittel zur Insolvenzverschleppung beitragen.

      Demnach dürften die ausstehenden Gehaltszahlungen selbst schon Anlass zu einer solchen Prüfung sein, erklärt sich so vielleicht auch das zögernde Vorankommen bei den Gesprächen mit den Banken ?

      Nochmals: ich bin aus Überzeugen ob des Produktes investiert, die derzeitige wirtschaftliche Situation + die Publizität des Unternehmens verunsichert mich jedoch sehr.

      Natürlich kann ich auch (wieder) grob danaben liegen , für konstruktive Kritik (hallo old_fritz ) bin ich jederzeit dankbar !
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 00:08:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      habe heute mit dem herrn metner von der lipro ag gesprochen.
      es ist sicher richtig ,daß noch ein teil der gehaltszahlungen für märz 2001
      ausstehen,aber dies soll ja auch ein teil des benötigten kredites sein.desweiteren äußerste sich herr metner sehr positiv über den verlauf der verhandlungen mit den banken.sicherlich bedarf es mehr zeit wie erwartet die verträge zum abschluß zu bringen.defintiv zugesichert zugesichert wurde mir,daß die bankbürgschaft des landes berlin unter dach und fach ist.
      die positive ad hoc,bezüglich der erfolgreichen verhandlungen mit den banken wird sofort vermeldet,man könnte täglich damit rechnen,nur ein genauer zeitpunkt kann im moment nicht festgelegt werden.
      die stimmung im betrieb sei gut,man sei "zusammengerückt"und schaue sehr positiv in die zukunft.viele mitarbeiter seien aktionäre der firma und die motivation ist sehr groß.
      fazit:für mich hören sich diese informationen sehr positiv an,und ich persönlich glaube nicht daran ,daß ein schon vorher negativ in die schlagzeilen geratenes untenehmen immernoch mit verdeckten karten spielt.wobei mir auch versichert wurde zu ergründen ,warum sich die einschlägige presse teilweise sehr negativ zu dem "thema" lipro geäußert hat hat.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 00:33:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo hooloduke,
      hallo Mitlesende,

      grundsätzlich freue ich mich über konstruktive Kritik!
      Da sie, in der entsprechenden Art und Weise geäußert, in den
      meisten Fällen zu einem Erkenntnisfortschritt (bei
      wem auch immer ;-)) führt.

      Um es noch einmal klar zu stellen:
      Der Mitarbeiter, mit dem ich sprach, teilte mir folgendes mit:
      * die Gespräche über eine Bankbürgschaft des Landes Berlin
      würden positiv verlaufen, haben aber die entsprechenden
      Gremien noch nicht passiert!
      * das Bankenkonsortium hat sich ebenfalls noch zu keiner
      Entschedung durchringen können.


      Folgende Probleme sehe ich hier (so leid es mir tut) für Lipro:

      Kreditverhandlungen benötigen von Natur aus nicht gerade wenig Zeit.
      Vor allem in der jetztigen Situation wird jeder Kredit einmal
      mehr geprüft. Insofern ist dies kein ungewöhnlicher Zustand.
      Aber! Wenn der Vorstand um derartige Finanzierungsengpässe weiß, dann
      ist es nicht gerade sonderlich professionell, derartige Verhandlungen
      zu einem späten Zeitpunkt zu beginnen. Und Lipro steckte in seiner noch
      jungen Geschichte schon häufiger in Finanzierungskrisen (siehe Zeitschrift:
      Wirtschaft und Markt 11/2000). Bekanntlich sollte man aus Fehlern lernen.
      Unterstellen wir dies, so ist davon auszugehen, daß der Vorstand sich
      rechtzeitig um neue liquide Mittel gekümmert hat. Nur hatten
      wohl die beteiligten Hausbanken taube Ohren. Dafür gibt es natürlich Gründe,
      die ich aus meiner Sicht bereits oben erörterte.

      Und es ist richtig: verspätete Gehaltszahlungen können zu einer Insolvenz führen.
      Nur ist dies sehr selten der Fall, viel eher sind es die Sozialversicherungsträger,
      die einen entsprechenden Antrag stellen, wenn die Beiträge nicht vereinbarungsgemäß
      gezahlt werden. Meines Wissens nach, dulden diese Ämter höchsten(!) einen Aufschub der
      Zahlungen von 3 Monaten. (bin mir allerdings bezüglich dieser Frist nicht sicher!!)
      Nun haben wir ja bald Mai und es wird immer enger.....


      Was mir ebenfalls nicht gefallen hat, ist der Umstand, daß der Mitarbeiter die Landesbürgschaft
      als positiv gesehen hat. Nur aufgrund einer eingehenden Prüfung würde man eine Bürgschaft erhalten.
      Zweifelsohne wäre auch dem Unternehmen ein Kredit ohne Bürgschaft lieber, zeugt doch eine Bürgschaft
      vielmehr von dem Umstand, daß man selbst - in diesem Falle Lipro - nicht kreditwürdig genug ist.


      Doch am 26.04.01 wird der Vorstand auf der BPK zu diesen Themen sicher Stellung nehmen,
      so daß wir hoffentlich zu diesem Zeitpunkt dann alle mehr wissen. Und sollten sich
      die Probleme lösen lassen, so bin ich auch gern bereit (auch zu höheren Kursen) in die
      Aktie wieder einzusteigen. Aber so lange die Sache unklar ist, lieber Finger weg!

      Freundliche Grüße!

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      Avatar
      schrieb am 24.04.01 09:00:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ alle:

      Das macht mich jetzt doch ein wenig stutzig.
      Mir wurde letzten Dienstag tel. gesagt, dass binnen Wochenfrist(also allerspät. heute) die Bankgespräche erledigt sein sollten - und zwar mit pos. Ergebnis.
      Jetzt hört sich alles ganz anders an. Die Bilanz am 26. wird schi**egal sein, wichtig ist das Geld. Es sind schon viele "gute" Firmen pleite gegangen(zB MRCH), da hilft das beste Produkt nichts.
      Ich lass die Sache jetzt durch stoploss regeln. Wenn ich ausgestoppt werde und dann kommt die adhoc, habe ich halt "Pech" gehabt(sind dann immer noch 150%).

      Gruß
      Skini
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 09:14:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      NO RISK - NO FUN!!!

      Bei einer gewinnchance von > 100% ist es doch klar, daß man mal ein bischen das orakel befragen muß.

      Denkt immer an die Börsenweißheit... bei 0 ist Schluß !
      ;-)
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 11:01:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      @trance

      es kommt (im Leben) nicht darauf an, gelegentlich zu gewinnen,
      sondern dauerhaft nicht zu verlieren! ;-)


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