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    Mainvestor sagt D.Logistics reduzieren! Kap.Erhöhung nicht geschafft! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.06.01 22:10:51 von
    neuester Beitrag 09.06.01 01:15:18 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 08.06.01 22:10:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      D.Logistics: Der Traum zerplatzt

      Bei D.Logistics (WKN 510 150) heulen die Alarmsirenen. Zwar
      wird die Financial Community immer wieder mit Akquisitions-Ad Hocs bombardiert, damit stellt sich aber auch verstärkt die Frage, wie lange das „Ich kauf mir was“-Spielchen von Vor-standschef Detlef Hübner noch gut geht. Im vergangenen Jahr wurden immerhin 280 Mio. Euro Umsatz dazu gekauft und das Geld aus der letzten Kapitalerhöhung dürfte zur Neige gehen, frisches Geld muss offenbar her.
      Wie der Mainvestor aus Finanzkreisen erfährt, tourte Hübner
      deshalb in den vergangenen Wochen durch Frankfurt, um eine
      weitere Kapitalerhöhung bei institutionellen Investoren zu platzieren – vergeblich! Die Skepsis in den Bankhäusern war zu groß, auch wenn die meisten Institute noch mit positiven Studien am Markt unterwegs sind. Das Logistiker-Papier mochte offenbar kein Banker anfassen.
      Heftige Bauchschmerzen bereitet unter anderem die eigenwillige Behandlung von Goodwill bei D.Logistics. Immerhin türmen sich in der Bilanz derzeit fast 200 Mio. Euro an Firmenwerten , die abgeschrieben werden müssen. Die Logistiker haben mit 15 Jahren einen reichlich langen Zeitraum dafür gewählt, damit das Ergebnis nicht zerschossen wird. Andere Unternehmen machen gerade in den schnelllebigen Bereichen eCommerce und IT schon in der Hälfte der Zeit reinen Tisch.
      Auch nutzt D.Logistics eine Wahlmöglichkeit bei US-GAAP,
      um sich zusätzlich Luft zu verschaffen. Die Umsätze von zugekauften Companies wurden in 2000 voll konsolidiert, die Firmenwertabschreibungen werden aber jeweils erst im folgenden Jahr begonnen. Dies ist zwar möglich, aber unüblich. Auch bei den Prognosen wird kreativ
      mit dem Goodwill gearbeitet. So wird fest auf eine angedachte Änderung bei den Bilanzierungsrichtlinien nach US-GAAP gebaut und für 2001 z.B. nur mit Goodwill-Abschreibungen von 6 Mio. Euro geplant. Nach geltender Regelung ist dies rund 7 Mio. Euro zu niedrig. Ein Batzen Geld, der am Jahresende bei der EBIT-Prognose von 46.9 Mio. Euro fehlen könnte. Zur Verdeutlichung des Problems eine kleine Beispielrechung: Wenn D. Logistics sich auf einen konservativeren Abschreibungszeitraum von 10 Jahren einlassen würde, dürfte das EBIT nach geltenden Bilanzierungsregeln 2001 lediglich bei rd. 34
      Mio. Euro liegen, also rd. 27% unter dem aktuellen Planwert.
      Neben der Finanzakrobatik bei D. Logistics scheint bei einigen Tochtergesellschaften aber auch operativer Sand im Getriebe zu sein. Jüngstes Sorgenkind ist die zum Jahresbeginn übernommene Mondeal Net aus Wien. Die ursprüngliche Planung für den Umsatz 2001 wurde von D.Logistics mit 78 Mio. Euro und einem EBIT von 5 Mio. Euro angegeben. Inzwischen wurden die Prognosen auf Erlöse von 40 Mio. Euro gesenkt. Aber auch dieser
      Wert ist zweifelhaft. Nach unseren Infos laufen die Geschäf-te nämlich noch schlechter als erwartet. Inzwischen schließt D.Logistics auch einen Verkauf nicht mehr aus. Auch bei einigen anderen Töchtern aus dem IT-Geschäftsfeld bei D.Logistics soll es Probleme geben, wollen Branchenkreise wissen.
      Wir sehen bei D.Logistics in Anbetracht der vorhandenen operativen und bilanziellen Unsicherheiten trotz des Kursverlustes in den vergangenen Tagen noch merkliches Abwärtspotenzial.
      Mit einem Kursziel von 15 Euro raten wir, das Papier zu reduzieren. Wie sieht die Situation aus, wenn Hübners Kaufrausch zwangsweise zum Halten gebracht wird, fragen wir uns?
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 00:25:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wurde auf NTV was zu D.Logistics gesagt? Danke
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 01:11:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      müllhaus ist ein widerlicher schmierfink. bei 100€ war alles in ordnung. und jetzt ?? was für ein spiel läuft da ? wollen fonds noch billig rein ?
      das müllhaus sich kaufen läßt ist doch kein geheimnis.

      www.tradecentre.de Interview mit Detlef W. Hübner, CEO von D.Logistics, 03.06.2001

      TradeCentre: Herr Hübner, auf der letzten Hauptversammlung wurde dem Vorschlag einer Kapitalerhöhung zugestimmt. Werden Sie
      diese durchführen? Wenn ja, wann?

      Detlef W. Hübner: Auf der Hauptversammlung wurde nur die Genehmigung eingeholt evtl. eine Kapitalerhöhung in der Zukunft
      (genauer gesagt bis ins Jahr 2006) durchzuführen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund eine Kapitalerhöhung durchzuführen.



      TradeCentre: Wie hoch sind Ihre aktuellen Verbindlichkeiten und welche Priorität werden Sie deren Begleichung beimessen? Die
      hohen kurzfristigen Verbindlichkeiten unterstreichen doch eine Kapitalerhöhung. Wie hoch sind derzeit Ihre liquiden Mittel?

      Detlef W. Hübner: Die Verbindlichkeiten die wir zur Zeit haben, kommen zum größten Teil durch die im letzten Jahr akquirierten
      Firmen. Hierbei handelt es sich um Immobilien und Maschinen. Diese werden wir verkaufen, was zur Deckung der Verbindlichkeiten
      dienen wird. Die liquiden Mittel belaufen sich auf ca. 17 Mio Euro.


      TradeCentre: Wie verläuft die Integration der akquirierten Unternehmen? Diese Unternehmen sind in teilweise sehr verschiedenen
      Geschäftsfeldern tätig. Gibt es dort überhaupt Synergieeffekte?

      Detlef W. Hübner: Die Integration laufen sehr gut. Da wir Unternehmen akquiriert haben, die durch ihr Spezialwissen unsere
      Logistiklösungen ergänzen, gibt es keine Überschneidungspunkte. Meistens verlaufen Integrationen kritisch, wenn Funktionen /
      Positionen doppelt besetzt werden. Es gibt bei uns nur Überschneidungen im administrativen Bereich. Sprich Buchhaltung,
      Rechnungswesen, Personalwesen. Hier werden wir sicherlich Synergien heben können.


      TradeCentre: Für Ihre Beteiligung MondealNet Service GmbH hatten Sie ursprünglich in 2003 einen Umsatz in Höhe von 675 Mio.
      Euro und ein EBIT von 97 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Können diese ambitionierten Planungen angesichts der allgemeinen
      Branchenschwäche aufrecht erhalten werden?

      Detlef W. Hübner: Augrund des veränderten Marktumfeldes haben auch wir die Planung für Mondealnet zurückgenommen.


      TradeCentre: Der Geschäftsbereich Airport Cargo hatte mit 33% im abgelaufenen Quartal den größten Umsatzanteil. Dieser Bereich
      ist aber nicht gerade für sein hohes Wachstum bekannt. Wird er ein Bremsklotz für das Unternehmenswachstum?

      Detlef W. Hübner: Das ist nicht ganz richtig. Wir haben durch die Akquisition der CSC eine globale Präsenz erreichen können. Dies
      versetzt uns in die besondere Lage für unsere Kunden, überall auf der Welt wo unser Kunde unsere Dienstleistung erfragt, tätig sein
      zu können.
      Wenn man Airport Cargo betreibt wie z.B. die KLM mit Ihrer ehemaligen Tochter CSC, ist man in seiner eigenen Frachtwelt
      gefangen. Investitionen wurden nicht in den Airport Cargo Bereich investiert, sondern nur in Maintenance, Flugzeuge, Ausbildung der
      Piloten usw. Man kann fast sagen, dass hier noch Airportservice wie zu Propellerflugzeugzeit betrieben wurde. Es wurden keine
      Ratiopotentiale gehoben.

      Nach unserer Übernahme der CSC haben wir erst einmal die Prozesse überprüft. Wir konnten hier teilweise die Leistungssteigerung
      von 0,3 Tonnen auf 1,2 Tonnen pro Mitarbeiter steigern. D.Logistics ist ein unabhängiger Dienstleister im Bereich Airportservice. Wir
      konzentrieren uns ausschließlich um die Verbesserung dieser Prozesse. Wir haben auch hier eine Zielmarge von 10 % EBIT.


      TradeCentre: Sie wollen sich in Zukunft verstärkt auf den B2B-Bereich fokussieren. Was ist hier konkret geplant?

      Detlef W. Hübner: Konzentration auf Branchenlösungen. Keine Diversifizierung. Die einzige Branche die unser Dienstleistungspaket
      noch vervollständigen kann ist die Branche Elektroniks.


      TradeCentre: Mit welcher EBIT-Marge werden Sie langfristig arbeiten können?

      Detlef W. Hübner: Zielmarge ist 10 % EBIT.


      TradeCentre: Wie hoch schätzen Sie das organische Wachstum in den nächsten Jahren?

      Detlef W. Hübner: ca. 30 %.

      TradeCentre: Im zweiten Quartal wird die Infraserv Logistics AG konsolidiert, im ersten, traditionell schwächeren Quartal haben Sie
      bereits 17% der geplanten Umsätze für 2001 erzielt. Winkt hier etwa eine Anhebung der Planzahlen?

      Detlef W. Hübner: Das wäre sicherlich zu früh darüber zu spekulieren.


      TradeCentre: Bei unserem letzten Gespräch Ende März sprachen Sie von einer weiteren „großen Sache“, können Sie unseren
      Lesern mittlerweile näheres mitteilen?

      Detlef W. Hübner: Die große Sache bezieht sich auf die oben genannte Elektronik-Branche. Wir wollen in Zukunft auch hier eine
      Logistiklösung bieten.


      TradeCentre: Wie verläuft das laufende Quartal? Hat sich das USA-Geschäft mittlerweile verbessert, oder spüren Sie noch eine
      Abschwächung der Nachfrage?

      Detlef W. Hübner: Nachdem das erste Quartal wie erwartet schwächer verlaufen ist, konnte man schon Ende März ein Anziehen des
      Geschäftes erkennen.


      TradeCentre: Die Aktie von D.Logistics hat die Erholung am Neuen Markt fast vollständig verschlafen. Worauf führen Sie diese
      Entwicklung zurück?

      Detlef W. Hübner: Wenn man D.Logistics rein charttechnisch betrachtet lässt sich erkennen, dass wir uns im Vergleich zum Nemax
      50 im mit einer Verzögerung entwickelt haben. In steigenden so wie in fallenden Märkten.


      Herr Hübner, wir bedanken uns für das Interview!
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 01:15:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich hasse mühlhaus.
      allerdings sehe ich bei dlog ziemlich viel ähnlichkeiten mit heyde. zukauf ohne ende und dann das böse erwachen. werde erst mal die finger davon lassen.


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