Lufthansa: Der Kranich lahmt - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Nur wenige Tage nach der kostspieligen Einigung mit den Piloten warnt die Lufthansa vor deutlich zurückgehenden Gewinnen. Über die Perspektiven der Kranich-Aktie herrscht Uneinigkeit unter Analysten. Fest steht jedoch: Zu Euphorie besteht kein Anlass.

„Wir sind von der Gewinnwarnung völlig überrascht“, sagt Oliver Caspari, Analyst beim Düsseldorfer Bankhaus Lampe im Gespräch mit wallstreet:online. Trotz der angekündigten Reduzierung des operativen Ergebnisses im laufenden Geschäftsjahr um 25 bis 30% ist der Experte für die weitere Unternehmens-Entwicklung verhalten optimistisch. Die Privatbank sieht einstweilen keinen Grund, ihre jüngste „Outperformer“-Einstufung für das Papier zu revidieren. „Unser Kursziel von 24,50 Euro auf Jahressicht ist im Vergleich mit Analysen anderer Institute noch moderat“, verteidigt die Bank ihren ungebrochenen Optimismus.

Der Analyst des Bankhauses Lampe geht zwar wie die meisten Beobachter ebenfalls davon aus, dass nach dem hohen Tarifabschluss mit der Piloten-Gewerkschaft nun auch das übrige Lufthansa-Personal deutliche Lohnerhöhungen fordern wird. Eine weitere spürbare Belastung der Kosten erwartet der Experte allerdings nicht.

Darin ist er sich einig mit Jürgen Pieper, dem zuständigen Analysten der Frankfurter Privatbank Metzler. Dieser kann dem erzielten Kompromiss mit den Flugzeugführern sogar gute Seiten abgewinnen. Denn durch die lange Laufzeit der getroffenen Vereinbarung habe die Airline bis ins Jahr 2004 hinein an dieser Front Ruhe, glaubt Pieper im Gespräch mit wallstreet:online.

Beunruhigt zeigt sich der Metzler-Experte dagegen von etwas anderem. „Mit der heutigen Gewinnwarnung räumt die Lufthansa erstmals eine deutliche Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Fundamentaldaten ein“, erläutert der Analyst seine Bedenken. Die fortschreitende weltweite Marktabkühlung werde die Geschäftsentwicklung der Fluggesellschaft in weitaus größerem Maße beeinträchtigen als der jüngste Tarifstreit.

Eine Trendwende sei vorerst nicht in Sicht. Daher bleibt das Bankhaus Metzler bei seiner unverändert pessimistischen Einschätzung und ruft zum Verkauf der Aktie auf. Eine Bodenbildung sei erst bei Kursen um 19 Euro, vielleicht sogar noch darunter, zu erwarten, glaubt Pieper.

Damit liegt der Experte der Frankfurter Geldhauses auf einer Linie mit den Analysten der HypoVereinsbank, die auf die gesenkte Gewinnprognose der Lufthansa mit einer drastischen Veränderung ihrer Einstufung des Papiers reagieren. Für die Münchner Großbank ist die Airline ebenfalls nur noch ein „Underperformer“ – bis gestern galt noch das genaue Gegenteil. Man sei bislang von einem zu positiven Szenario für die zukünftige Konzern-Entwicklung ausgegangen, heißt es auch hier zur Begründung.

Nicht nur verschlechterte Fundamentaldaten scheinen derzeit gegen einen Einstieg bei der größten deutschen Fluggesellschaft zu versprechen. Auch die technische Analyse verheißt momentan wenig Gutes für den Aktien-Kurs .

[Blue Max]

Beim aktuellen Kurs von 20.50 kann man allerdings schon wieder über einen KAUF nachdenken !

[Schürger]

Das Bankhaus Metzler ist doch das tolle Expertenteam, das
die DCX-Aktie immer so hoch gejubelt hat.

Was die Analyse von diesen Heulern wert ist, dürfte klar sein.