MDax: Index konsolidiert weiter auf hohem Niveau - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Nur wenige Punkte fehlen dem MDax für eine positive Wochenbilanz. Da sind die Kursverluste in der ersten Wochenhälfte doch zu groß gewesen. Der Index verliert im Wochenvergleich 12 Punkte oder 0,3%. Den Trendwechsel läutet die Zinssenkung der US-Notenbank am Mittwoch ein. Diese reduziert erwartungsgemäß die Leitzinsen um 25 Basispunkte. Damit kehrt wieder etwas Optimismus an die Börsen zurück. Die Stimmung an den Märkten, insbesondere in Europa, ist durch schlechte Konjunkturzahlen in den letzten Tagen deutlich eingetrübt worden. Allerdings zeigt sich der MDax recht resistent gegen diesen Pessimismus. Nach seinem bisherigen Jahrestief im März kann der Index in den beiden folgenden Monaten um über 10% zulegen.

Seit Ende Mai konsolidieren die mittelstark kapitalisierten Aktien auf hohem Niveau in einem Seitwärtstrend, der im Bereich von 4.700 bis 4.800 Punkten verläuft. Eine gute Ausgangsbasis für weitere Kursgewinne sollte sich die Stimmung an den Aktienmärkten nachhaltig bessern. Die Voraussetzungen dafür stehen gar nicht so schlecht. Zwar werden die Märkte weiterhin mit Gewinnwarnungen und Konkursmeldungen überflutet, aber insbesondere in den USA werden immer häufiger Konjunkturzahlen veröffentlicht, die besser als erwartet ausfallen.

Geht man davon aus, dass eine Zinssenkung frühestens nach neun Monaten ihre volle Wirkung auf die Konjunktur entfalten kann, sollte es nach der drastischen Zinssenkung in den USA dort demnächst wieder aufwärts gehen, was sich auch auf deutsche Aktien positiv auswirken dürfte.

Zu den Spitzenreitern dieser Woche gehört die Bewag. Der Energieversorger kann über 8% zulegen. Triebfeder für den Kursanstieg dürfte die Aussicht sein unter dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall mit mehreren kleineren deutschen Versorgern zum drittgrößten Energielieferanten in Deutschland zu werden. So sehen es zumindest die Pläne der Schweden vor, die Anteile an HEW, VEAG und Laubag besitzen und zusammen mit dem US-Konzern Mirant auch die Kontrolle über die Bewag inne halten .

Weiter auf der Überholspur fährt Porsche. Die Aktie legt ebenfalls um über 8% zu. Positive Analystenkommentare sorgen hier für Phantasie zumal das Kursziel von 500 auf 550 Euro angehoben wird . Ärger gibt es dagegen von Seiten der Deutschen Börse. Der Sportwagenhersteller weigert sich hartnäckig Quartalsberichte zu erstellen. Damit droht Porsche der Rausschmiss aus dem MDax. Die Stuttgarter scheint dies wenig zu interessieren, ist man doch erst kürzlich in den MSCI-Index von Morgan Stanley aufgenommen worden .

Dritter Gewinner der Woche ist Krones. Das Papier des Technologiekonzerns wird derzeit von der Charttechnik bewegt. Nach einem von Januar bis Mai andauernden Aufwärtstrend ist der Wert im Juni in einen kurzfristigen Abwärtstrend übergangen, der jetzt verlassen werden konnte. Allerdings stellt der 38-Tagedurchschnitt einen kleinen Widerstand dar.

MLP hat es nun endlich geschafft. Nach mehreren gescheiterten Versuchen in die erste Börsenliga aufzusteigen, gehört der Finanzdienstleister demnächst dem Dax-Club an. Voraussetzung hierfür: Die geplante Übernahme der Dresdner Bank durch die Allianz platzt nicht in der letzten Minute, was als unwahrscheinlich gilt . Begeisterungskäufe sind jedoch ausgeblieben, das Kursplus beläuft sich auf knapp 2%.

Unter einer Abstufung leidet die Aktie von Escada. Der Modekonzern wird von der Commerzbank abgestuft. Allerdings nur auf grund der aktuellen Marktsituation. Die Analysten gehen weiter davon aus, dass das Unternehmen seine Prognosen erfüllen wird. Der Wert verliert auf Wochenbasis rund 11% . Escada hat zu Wochenbeginn gute Geschäftszahlen bekannt gegeben, muss jedoch wegen der Konjunkturabschwächung die Prognosen etwas zurücknehmen . Leichte Verluste verzeichnet allerdings auch Konkurrent Hugo Boss. Die Bekleidungsindustrie gehört derzeit nicht zu den Favoriten der Investoren, wie es noch zu Jahresbeginn war.

Uneinheitlich notiert die Bauindustrie. Während Bilfinger+Berger Kursgewinne verzeichnen kann, gehört Mitbewerber Hochtief zu den Verlierern dieser Woche. Nachrichten, die für den Abschlag von 13% verantwortlich sein könnten liegen zur Zeit nicht vor. Die Aktie hat bei ihrem deutlichen Kurseinbruch in den vergangenen zwei Wochen gleich zwei stärkere Unterstützungslinien durchbrochen. Die erste bei 24, die zweite bei 23 Euro. Ein Ende des Kursverfalls ist derzeit nicht absehbar.

Die Volatilität bei Techem hält weiter an. Der Dienstleister in der Wohnungswirtschaft, fällt aus einem kurzfristigen Aufwärtstrend heraus und notiert nun an der Unterstützungslinie bei 30 Euro. Dabei droht die Aktie nun auch aus einem mittelfristigen Trend herauszurutschen. Der Wochenverlust beläuft sich auf 11%.

Indexname	Indexstand aktuell	Indexstand Vorwoche	Veränderung Punkte	Veränderung Prozent	Höchststand	Tiefststand
MDax	4.812,74	4.825,19	- 12,45	0,25%	4.812,74	4.717,02

	Gewinner	Kurs	Differenz		Verlierer	Kurs	Differenz
1.	Bewag	14,40 Euro	+ 8,3 %	1.	Escada	28,50 Euro	- 15,0 %
2.	Porsche	420,00 Euro	+ 8,2 %	2.	Hochtief	19,95 Euro	- 13,3 %
3.	Krones	41,00 Euro	+ 6,5%	3.	Techem	30,00 Euro	- 11,5 %

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