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    Börsen: Roland Leuschel weniger pessimistisch, Heiko Thieme optimistisch - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.07.01 15:02:08 von
    neuester Beitrag 30.07.01 10:38:37 von
    Beiträge: 18
    ID: 430.238
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      schrieb am 01.07.01 15:02:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach einem Bericht der Zeitung "die Welt" ist Roland Leuschel bezüglich der weiteren Börsenentwicklung nicht mehr so pessimistisch wie noch im Frühjahr. Heiko Thieme ist nach wie vor optimistisch. Im einzelen die Einschätzungen der beiden Gurus, die aus sentimenttechnischer Sicht interessant sind:

      Leuschel: High Tech - Aktien haben Tief erreicht; Jahresziel Nemax 1600; "Dax läuft seitwärts" am Jahresende 5900; Dow Jahresende zwischen 8000 - 9000 Punkte "nicht mehr", bei den Emerging Markets China absoluter Favorit.

      Thieme:Gute Chancen in Japan, 2010 = 40.000 Punkte beim Nikei;Dax am Jahresende bei 7000, Dow bei 12000 Punkten.

      Anmerkung:
      Wegen der starken Liquidität ist ein zu starkes Absacken der großen Indizes z.Zt. nicht zu erwarten, allerdings könnte dann, wenn alle glauben die Baisse sei verüber doch noch ein kräftiger Einbruch erfolgen. Einige Börsenbeobachter gehen z.Zt. auch davon aus, dass sich die Indizes bis ins Jahr 2002 hinein erholen, um dann noch einmal kräftig zu verlieren, bevor die richtige Hausse wieder beginnt (so z.B. Zeitschrift DM). Diesen Beobachtern schwebt eine sog. W-Form bei der Kursentwicklung der Indizes vor, nachdem weder V- noch U-Form wahrscheinlich erscheinen. Pessimisten sehen noch die L - Form für den Dow nach japanischem Vorbild der letzen 10 Jahre. Ich selbst neige dazu, die W - Form für am wahrscheinlichsten zu halten, da die massiven Überinvestitionen im Tech-Bereich Zeit brauchen um abgebaut zu werden. Andererseit hilft die Geldschwemme davor, einen schlimmen Börseneinbruch zu erleben und der Pessimismus ist derzeit noch für einen baldigen Einbruch zu groß. Wäre interessant, Eure Einschätzungen zu lesen, um sich ein Stimmungsbild machen zu können. Jeder Anleger muß sich sowieso für sich allein entscheiden und darf nicht allein auf Gurus hören. Aber die Meinungen der Gurus geben etwas die Stimmungstendenzen wieder. Und Börse ist nun einmal in erster Linie Psychologie.
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 15:25:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich denke an eine weltumspannende depression, da alle haushalte mit zuviel konsum zu kämpfen haben, die kiddis verlassen das labelrennen, gehen immer mehr in nischen, dasselbe ist bei der 80iger generation, die 70iger und letzten 60iger haben den rückhalt der kriegsgeneration, aber die erbschaftsgeneration ist in max.10jahren aus dem markt.
      ich bin der festen überzeugung das gold und standart konsumwerte die beste performance auf 10jahressicht bieten.
      biotech und medien sind ein sichere beimischung, da halte ich novartis, ciba und nestlé, vielleicht auch noch die post, aber die sicherste seite ist usa, euroland wird lange brauchen um sich zu stabilisieren.
      der vortrag von lotharle am 21 in hd hat mich gestern, phoenix, schwer beeindruckt.
      ich glaube nur noch an global player mit extremen outsourcing strukturen, mein depot werde ich im september neu strukturieren.
      und in eine garantierente von deut.herold hab ich schon 60% investiert, außerdem sind immobilien der beste und sicherste weg ruhig zu schlafen, wobei ich darauf geachtet habe, viel land, wenig nachbarn, gut anbindung autobahn und in spanien sehr gute lq.
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 15:29:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Aufgrund der Tatsache, daß so viele Institutionen
      sich an der Schönrederei und Gesundbeterei der US-Ökonomie
      teilnehmen, wird die Masse geradezu zum Investment gedrängt.
      Wenn die Sache mit der sich selbst erfüllenden Prophezeihung hinhaut okay. Aber was ist denn mit den abstrusen KGV`s im Nasdaq. Spätestens bei den sich bald abzeichnenden Zinserhöhungen kommt dann das viel schlimmere Blutbad, oder vielleicht doch nicht ?
      Ein W im Chart wäre schön, doch wenn es ein W
      werden würde, wäre der mittlere Teil lediglich
      liquiditätsbedingt und nicht fundamental begründet.
      Die Krönung ist ja der geforderte Gehaltsverzicht von den Mitarbeitern von HP, um die Anal-Schätzungen erfüllen zu können. Also, entweder dies war ein übler Scherz, oder die Lage ist viel dramatischer, und der richtige Knicks der Indizes steht erst noch bevor.
      Zudem iritiert mich der Umstand, daß Leuschel bullisch wird. Sollte der vielbeschworene Zeitpunkt an dem niemand
      mit einem Einbruch rechnet nahe sein ?
      Ich maße mir nicht an, in die Zukunft sehen zu können,
      aber viele Details der Gegenwart ergeben ein Horrormosaik.

      Stani
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 15:34:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      richtig, leider
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 15:47:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Eins hab` ich noch vergessen,
      daß sich Thieme nur traut,seine Nikkeiprognose bis ins
      Jahr 2010 zu verschieben und nicht aufs nächste Jahr,
      und selbst dann nur mit den Worten " gute Chancen "
      umschreibt, zeigt, daß selbst der Oberbulle keine so dicken Eier mehr hat, wie er uns gerne glauben machen möchte.
      Stani

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      Avatar
      schrieb am 01.07.01 22:40:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Woche ab 2.Juli in USA spannend.

      Montag: US - Konjunkturdaten, US-Bauausgaben, NAPAM für Juni
      Donnerstag: EZB - Ratssitzung - Zinssenkung wird für möglich gehalten
      Freitag : US Arbeitsmarktdaten und Beginn der Earningssession
      Alcoa-Zahlen

      In dieser Woche entscheidet sich, wie sich die Börsen im Sommer verhalten werden, aufwärts, seitwärts oder abwärts. Mein Tip: seitwärts mit leichtem Aufwärtstrend

      Elliot Wave Analyse für Dax durchaus positiv im Sinne der sich abzeichnenden W - Formation der großen Aktienmärkte
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 09:52:50
      Beitrag Nr. 7 ()
      Leuschel sprüht wieder vor Pessimismus.
      Nicht mehr nachvollziehbar, wie man mit solch stereotyper
      Betrachtungsweise auch noch Geld verdienen kann.
      Der soll sich doch seine Kolumnen ins Klo hängen, wo sie
      hingehören.
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 09:58:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Leuschel`s Argumente sind was für Leute,

      die eh` schon 10 Millionen haben,

      den Geld-Bestand lediglich erhalten wollen

      und somit mit 3,5 Re NN dite zufrieden sind.

      Gruss, n.
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 10:22:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      heiko thieme ??

      checkt mal seine performance (American heritage fund, symbol AHERX) - da gehen einem die augen auf :):):)

      leuschel hat den crash 87 vorhergesagt - immerhin.

      und kapitalerhaltung is the name of the game - in der baisse.
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 22:10:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Also der Pessimismus ist nach wie vor groß. Andererseits dürfte die US-Wirtschaft mit Ausnahme der stark zyklischen Sektoren wie Technologie bald wieder Fuß fassen. Ich gehe von einer "Delle" der US-Wirschaftsentwicklung aus, nicht von einer Rezession. Was bedeutet das für den Aktienmarkt? Konservative Werte, die bereits korrigiert haben und nicht zu zyklischen Sektoren gehören, sollte man bereits auf Kaufgelegenheiten hin (KGV!!) untersuchen. Technologie und Telecom benötigen noch Zeit, die richtigen Tiefpunkte kommen wahrscheinlich erst im Oktober, dann könnte auch der Dow noch einmal Tiefs erreichen. Gegen Weihnachten dürfte der Markt sich leicht erholen. Das Jahr 2001 dürfte auch durchwachsen bleiben. Aber bei Stockpicking und guter Beobachtung läßt sich Geld verdienen. Die einzige Gefahr könnte von den Emerging markets und Argentinien und Brasilien kommen. Gibt es hier Panik, so wirkt sich das weltweit auf die Aktienmärkte aus, insobesondere auf Dow und Europa. Da die KGVs derzeit überwiegend im historischen Vergleich eindeutig zu hoch sind, sollten Käufe nur bei günstig bewerteten Aktien mit guten Wachstumsaussichten erfolgen. Ein allgemeiner zu großer Pessimismus ist aber jetzt wohl nicht mehr angebracht. Sonst kann man sich von der Börse für immer verabschieden. Denn Börse ist wie Leben Risiko.
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 09:48:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es ist immer wieder zu beobachten, dass viele negative
      Gefühle bzw. Stimmungen mit einer bärigen Einstellung verwechseln. Fakt ist, dass die Stimmungsindikatoren
      seit längerer Zeit ausgesprochen bullig sind. Dem
      entspricht die Auffassung vieler hier, dass der tiefste
      Punkt ("Boden") bereits hinter uns liegt und es demzufolge
      schlimmstenfalls nur noch bis zu diesem zurück, aber keinesfalls mehr weit drunter gehen kann ( an allen
      amerikanischen Börsen). Und wenn man dieser Auffassung ist,
      und das ist meiner Ansicht nach die dominierende Marktmacht,
      dann spielt ja höchstens der Einstiegszeitpunkt noch eine
      Rolle, also die Frage ob der Markt sich noch eine Weile
      seitwärts bewegt oder bals wieder steigt. M.E wird die
      Unsicherheit darüber , der Ärger über "Störfaktoren", wie
      insbesondere schlechte Unternehmenszahlen, als bärig ausgelegt; aber dem ist mitnichten so. Dass die Märkte
      bullig sind, kann man sehr leicht daran erkennen, dass sie
      sich an jeden Strohhalm klammern und sozusagen mit der
      Brechstange nach oben wollen. Nur, leider kommt immer wieder
      die Realität dazwischen.

      Das Ereignis "1929" hat vier Jahre gedauert und meine
      Einschätzung ist, dass das Ereignis "2000" durchaus länger
      dauern kann, eben weil man die Party diesmal noch viel
      weiter auf die Spitze getrieben hat. Und ich halte es auch
      für einen Irrtum zu glauben, dass die Technologie-Blase die
      wesentliche Rolle gespielt hat: sie war und ist ein Nebenschauplatz und lediglich ein Symptom für ein irrsinniges Geldüberangebot ( in Form billigster
      Kredite ) in den Achtzigern und Neunzigern.
      Und Al wird uns nicht retten. An Greenspans Zinssenkungen
      zu glauben ist ungefähr so als wollte man Polen derzeit
      vor einer Dürrekatastrophe retten...


      P.S. Für die "Sommer-Rallye" habenn wir noch gut sechs
      Wochen Zeit ;)
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 12:07:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      ich sehe charttechnisch verblüffende Ähnlichkeit zu 1972 - 1975, demnach geht es bald bergauf



      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 19:43:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Da schaut einer schon den Chart an und vergleicht ihn mit 1972/74!
      :laugh:
      Gibt es dir nicht zu denken, daß die Nasdaq 1974 bei ca. 50 Punkten stand und heute bei 2.000?

      Hatten wir bei 5.000 Punkten nicht die gigantischste Spekulationsblase die jemals exisitert hat und die jetzt immer noch auf einem viel zu hohem Niveau herumschwirrt?

      Nur wer sich an den letzten Strohhalm klammert, glaubt den Analysten den Käse mit der Erholung durch Greenspan´s Zinssenkungen.

      Auch wenn die Brüder den intelligentesten Schwachsinn auf sprachlich außergewöhnlich hohem Niveau verzapft haben, bleibt das Ergebnis was es ist:

      Ein Blödsinn der ins Guiness-Buch der Rekorde gehört.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 19:52:22
      Beitrag Nr. 14 ()
      fragt sich, warum ein Paule2 überhaupt in so einem Aktienboard vertreten ist. Aber seine gefrustete Art und Weise zu posten, erklärt vieles.

      Gruss
      niemandweiss
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 21:55:45
      Beitrag Nr. 15 ()
      Kolumne

      zur Person
      Archiv Roland Leuschel


      Die Nachbeben dauern an, und die allgemeine Aktieneuphorie steigt!
      Das mag einem objektiven Realisten seltsam vorkommen. Während der Index der Weltbörsen (FTSE World Index) wieder auf sein Niveau von 270 Ende März/Anfang April fällt, nachdem er rasant um 15% auf 310 bis Anfang Juni stieg, während also der vorherige Tiefstpunkt des Jahres 2001 derzeit wieder getestet wird, tragen die Analysten und Aktienstrategen einen ungebrochenen Optimismus zur Schau. Während es also von Gewinnwarnungen seitens der Unternehmen nur so wimmelt, und die vor einem Jahr gemachten Gewinnprognosen der Analysten von der Realität mittlerweile lächerlich gemacht worden sind, soll es nach den neuesten Analysten-Schätzungen für 2002 mit den Gewinnen allgemein rasant nach oben gehen. Wer glaubt, wird selig !, sagte schon meine Urgrossmutter. Laut Analysten-Schätzungen sollen die Gewinne der im S&P 500 vorhandenen Unternehmen um 26% und die der Anbieter von Informationstechnologie im nächsten Jahr um 146% steigen und damit wieder das Niveau vom Jahr 2000 erreichen. « Der Optimismus an der Wall Street ist ungebrochen », schreibt die Financial Times am 23.7., und die FAZ vom 26.7. setzt noch einen drauf und titelt ihren Artikel « Erste Vorboten einer Kurswende in New York - Analysten deuten die starken Kursschwankungen als Auftakt eines Bullenmarktes ». Auf der einen Seite wagt kaum noch ein Unternehmen über die Gewinne der nächsten Zukunft eine Prognose zu veröffentlichen, aber nicht nur die Analysten sind bullisch sondern auch die Aktienstrategen. Der Chefstratege der Investmentbank Credit Suisse First Boston, Tom Galvin, offensichtlich von den 2,1 Billionen Dollar (2.100 Milliarden Dollar), die in Geldmarktfonds schlummern, umnebelt (Kasse macht sinnlich sagte ein Bundestagsabgeordneter in den 50er Jahren) sagt es ganz deutlich : « Sobald die Gewinne auf einen Wandel deuten, wird jeder wieder in den Markt zurückkehren. » Nun diese 2,1 Billionen Dollar repräsentieren fast 20% der Marktkapitalisierung des umfassenden Aktienindex Wilshire 5000, und in der Geschichte der Börsen hat es noch nie so viel Geld im Vergleich zur gesamten Börsenkapitalisierung gegeben, das auf Lauerstellung liegt. Der Realist allerdings stellt sich zwei Fragen : Die KGV auf Basis der geschätzten Gewinne für Ende 2001 beim Standard & Poors 500 liegt jetzt bei 24 (beim Dax 27). Das ist teuer, zumal das Anleihen-KGV unter 20 ist. Greenspan hat es mal wieder geschafft, für eine neue Blase am Aktienmarkt zu sorgen. Er verdient somit zu Recht seinen Titel « Hohepriester der Blasen ». Unterstützung findet Greenspan bei Leuten wie Professor Dr. Rüdiger Irving Dornbusch, der wie wir alle wissen bereits Ende Dezember vergangenen Jahres erklärt hat : « Es wird nie wieder Rezession in Amerika geben, die amerikanische Wirtschaft strotzt vor Kraft. » Jetzt erklärte Paul O`Neill, US-Finanzminister, dass bereits am Ende dieses Jahres die amerikanische Wirtschaft auf ihren normalen Wachstumspfad zurückgekehrt sein wird (road to a golden age of prosperitiy), und auch der deutsche Bundeskanzler weigert sich, seine Prognosen zum Wirtschaftswachstum in der Bundesrepublik zu adjustieren. Übrigens der Vorgänger von O`Neill, Robert Rubin, erklärte in dieser Woche, dass das riesige Leistungsbilanzdefizit der USA (450 Milliarden Dollar oder 4,5% des BSP) nach wie vor eine Riesengefahr für den Dollar darstellt, besonders nach der kürzlich erfolgten Steuerkürzung von 1,35 Billionen Dollar.

      Ich befürchte nach wie vor, dass die Nachbeben vom grossen Crash anhalten werden, zumal die angekündigte Drosselung der Ölproduktion der Opec dafür sorgen könnte, dass die Benzinpreise wieder ansteigen, und der bisherige Motor für die Kursverbesserung an den Aktienmärkten im Zeitraum April bis Juni, die Zinssenkungen, nicht mehr wirksam sind. Also bleiben Sie vorerst in Cash und kurzfristigen Anleihen und nehmen das Risiko in Kauf, die erste Phase am neuen Bullenmarkt zu verpassen.

      Ein Berufsoptimist in Sachen Aktien, vielleicht sogar der grösste Optimist aller Zeiten, verkündete noch vor zwei Jahren über alle Medien, dass zwar der nächste Crash komme, aber nach seinen Berechnungen erst im Jahre 2046, und somit Roland Leuschel aller Wahrscheinlichkeit ihn nicht erleben muss. Dieser Mann schreibt jetzt am 23.7. in der FAZ unter dem Titel « Prognosen erfordern Mut » : « Nach einem nunmehr über 15-monatigen Börseneinbruch, der nur mit dem Börsencrash von 1929 vergleichbar ist … Im nachhinein sei es daher verständlich, dass nach der Euphorie auf den Märkten ein Kurseinbruch ensprechend dramatisch ausfallen musste », und er fügte hinzu : « Hinterher sind offensichtlich alle klüger. » Da würde ich sagen, da hat der Optimist wirklich übertrieben. Nicht alle sind klüger, denn er wagt eine Prognose für den Dow Jones bis Ende dieses Jahres von 12.000, Nasdaq 3.000 und Dax 7.000.

      Roland Leuschel

      27.07.2001
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 10:24:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      Aber niemandweiss, wer ist denn hier gefrustet, nur weil er sich einen Chart mal in Ruhe anschaut und das Analystengequatsche ins Reich der Fabel verweist?

      Kauf dir einen Dow-Put auf Basis 11.000 und wirf den Hightech- und Biotech-Schrott aus dem Depot.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 10:30:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      Leuschels Börsenfreund :-) Thieme :


      23.07.2001
      Prognosen erfordern Mut
      Die Börse befaßt sich mit der Zukunft. Weder die Vergangenheit noch die Gegenwart bestimmen den Börsentrend. Erwartungen sind dagegen entscheidend, sie umfassen dabei mindestens die nächsten zwölf Monate. Der Tageshandel wird dagegen eher von psychologischen Faktoren und kurzfristigen Ereignissen geprägt.

      Nach einem nunmehr über fünfzehnmonatigen Börseneinbruch, der - gemessen am Freiverkehrsmarkt - nur mit dem Börsencrash von 1929 vergleichbar ist, gibt es immer weniger Experten der Wirtschaft, Politik und Börse, die eine Prognose für die kommenden sechs bis zwölf Monate wagen. Selbst Notenbankchef Alan Greenspan vermied es bei seiner halbjährlichen Präsentation über die aktuelle Wirtschaftslage vor dem Kongreßausschuß, klare Aussagen über das zweite Halbjahr zu machen.

      Selten hatte Wall Street einen so raketenartigen Aufwärtstrend wie in den neunziger Jahren erlebt. Im nachhinein ist es daher verständlich, daß der anschließende Kurseinbruch auch dementsprechend dramatisch ausfallen mußte. Hinterher sind offensichtlich alle klüger. Nachdem das Wirtschaftswachstum sich seit dem vierten Quartal vergangenen Jahres am Rande einer Rezession befindet und die Notenbank seit Jahresbeginn mit sechs Leitzinssenkungen diesem Abwärtstrend entgegenzutreten versucht, spricht vieles dafür, daß die Erholungsphase spätestens am Jahresende beginnt. Der Index der Frühindikatoren, die die wirtschaftlichen Entwicklungen der kommenden sechs bis neun Monate anzeigen, befindet sich seit drei Monaten im Aufwärtstrend. Zwar sind noch etliche Wirtschaftsstatistiken auf dem Niveau eines Sturmtiefs, jedoch zeigt das Verbrauchervertrauen erste Anzeichen dafür, daß zumindest der Konsument die Zukunft keinesfalls mehr so trostlos betrachtet, wie es im wirtschaftlichen Umfeld erscheinen mag. Der Konsum stellt immerhin zwei Drittel des Wirtschaftswachstums dar und ist somit eine wichtige Komponente für künftige Wachstumsentwicklungen.

      Das zuverlässigste Barometer für die Wirtschaft ist die Börse selbst. Der Kursaufschwung zu Beginn des zweiten Quartals, der beim Freiverkehrsmarkt innerhalb weniger Wochen einen Anstieg von beachtlichen 40 Prozent brachte, war meines Erachtens das Signal für die künftige Wachstumserholung, die spätestens im vierten Quartal eintreten dürfte. Die seit Anfang Juni sich abspielende Konsolidierungsphase an Wall Street ist normal und stellt die Basis für den nächsten Börsenaufschwung dar. Die sogenannte Advance-Decline-Linie, die steigende und fallende Aktienkurse auf dem New Yorker Börsenparkett mißt, weist nach dem Aufwärtstrend zu Beginn des zweiten Quartals eine horizontale Entwicklung auf. Die geringen Umsätze bei rückläufigen Tageskursen sind ein weiteres Indiz dafür, daß nicht der Verkaufsdruck dominiert, sondern primär nur noch die zitternden Hände die Börsenszene verlassen.

      Profis kaufen dagegen selektiv bei Kursschwäche. Die 2000 Milliarden Dollar, die in Geldmarktfonds geparkt sind, stellen ein enormes Potential für die von mir erwartete Aktienhausse dar. Während alle drei Börsenindizes ihren diesjährigen Tiefststand bereits am Ende des ersten Quartals sahen, stellt sich nur noch die Frage, wie weit der Aufwärtstrend bis Jahresende gehen kann. Beim Dow-Jones-Index ist sogar ein neuer Höchststand von 12 000 Punkten keinesfalls unrealistisch, da dieser Index nicht die emotionellen Höhen - wie der Freiverkehrsmarkt - zuvor erklommen hatte. Der Nasdaq-Index wäre dagegen gut bedient, wenn er von jetzt rund 2000 auf über 2500 Punkte stiege; die Marke von 3000 Punkten dagegen wäre ein zu hohes Kursziel. Ein neuer Höchststand von über 5000 Punkten ist erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts möglich. Für den Standard-&- Poor`s-500-Index ist jedoch ein neuer Höchststand bereits im Laufe des nächsten Jahres denkbar. Der Dollar ist - von der Kaufkraft her gesehen - mindestens 15 Prozent überbewertet, allerdings spielen hier psychologische und politische Gründe eine Rolle, die erst im kommenden Jahr in den Hintergrund treten werden. Die Notenbank wird die Leitzinsen noch zweimal - Ende August und Anfang Oktober - senken. Wer jetzt Aktien kauft, sollte sich die Weihnachtsgans am Jahresende leisten können.

      Ihr Heiko Thieme
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 10:38:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      Paule2: "Gibt es dir nicht zu denken, daß die Nasdaq 1974 bei ca. 50 Punkten stand und heute bei 2.000?"

      niemandweiss: "Klar gibt mir das zu denken, demnach wird die Nasdaq in 25 Jahren bei 80.000 stehen"

      Paule sag mir bitte Bescheid, wenn du Deine Puts in Calls umwandelst.

      niemandweiss


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