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    ********** E Z B -- Zinssenkung erwartet -- G Z - Bank !! ********** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.07.01 16:57:54 von
    neuester Beitrag 11.07.01 09:24:56 von
    Beiträge: 3
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      Avatar
      schrieb am 06.07.01 16:57:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      06.07.2001
      EZB-Zinssenkung erwartet
      GZ-Bank

      Nachdem der EZB-Rat auf seinem heutigen Treffen die Leitzinssätze für den Euro-Raum unverändert gelassen hat, stellt sich unmittelbar die Frage, ob die Währungshüter auf dem im Mai eingeschlagenen Zinssenkungsweg weiter voranschreiten werden. Nach Ansicht der Kapitalmarktexperten der GZ-Bank, geäußert in der jüngsten Ausgabe der Publikationsreihe "Marktperspektiven", dürfte die EZB ihre Zinsen zeitig im 3.Quartal weiter ermäßigen.

      Die EZB habe jüngst ein neuartiges Geldmengenkonzept vorgestellt bei dem Käufe bestimmter kurzfristiger Wertpapiere durch Ausländer herausgerechnet würden. Die bereinigte Geldmenge M3 sei aktuell im Trend in etwa so kräftig gewachsen, wie dies der von der EZB vorgegebene Geldmengen-Referenzwert fordere. Letztlich habe erst die Neuberechnung von M3 Anlass zu der EZB-Zinssenkung vom 10.Mai dieses Jahres gegeben.

      Die Versuche der Währungshüter, M3 adäquater als zuvor abzugrenzen, würden auf generelle Probleme eines weit gefassten Geldmengenaggregats hindeuten. Die Kapitalmarktexperten der GZ-Bank schlagen vor, die engere Geldmengenabgrenzung M1 stärker zu beachten. Hiermit würden sich sehr treffsichere Aussagen zur gesamtwirtschaftlichen Aktivität gewinnen lassen. Das Wachstum der Geldmenge M1 weise für die vergangene Dekade einen Vorlauf von etwa drei Quartalen vor der Veränderung des Bruttoinlandsprodukts auf.

      Gerade in der allerjüngsten Zeit habe sich die Dynamik von M1 erheblich verlangsamt. So schwach wie zuletzt sei deren Wachstum nicht einmal Anfang der neunziger Jahre zu Zeiten der vorerst letzten Rezession in den späteren Euroländern gewesen. Würde hiervon auf das Bruttoinlandsprodukt des Euro-Gebiets in den kommenden Quartalen geschlossen, seien nach Ansicht der GZ-Bank-Analysten Zuwachsraten von lediglich 1% im Jahresvergleich zu befürchten. Es klaffe eine nennenswerte Output-Lücke zwischen der potenziellen und der tatsächlichen gesamtwirtschaftlichen Leistung. Aktuell möge der Preisniveauanstieg kräftig sein; auf mittlere Sicht deute aber vieles auf deflationäre Tendenzen hin. Dem müsse und werde die EZB mit Zinssenkungen begegnen.


      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=6&page…
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 17:27:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Montag, 09.07.2001, 16:52
      Devisen: Kurs des Euro gestiegen - EZB-Zinssenkung erwartet
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag gestiegen. Gegen 16.30 Uhr kostete die Gemeinschaftswährung 0,8487 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 0,8459 (Freitag: 0,8384) US-Dollar festgelegt. Ein US-Dollar kostete damit 2,3121 (2,3328) DM .

      "An den Devisenmärkten wird derzeit mit einer Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte gerechnet", sagte Lutz Borgiel, Zins- und Devisenanalyst bei der Vereins- und Westbank. Diese Erwartung stabilisiere den Kurs des Euro derzeit. Daraus ergebe sich ein kurzfristiges Erholungspotenzial auf 0,87 Dollar. Von den jüngsten Zahlen zur Entwicklung der Verbraucherpreise erhofften sich Marktteilnehmer Aufschluss darüber, wie groß die Inflationsgefahr in der Eurozone derzeit ist, sagte Borgiel.

      Für das Gesamtjahr ist die Vereins- und Westbank weniger optimistisch. Die Analysten senkten in der vergangenen Woche ihre Durchschnittsprognose für den Euro von bisher 0,95 Dollar auf 0,90 Dollar. Im ersten Halbjahr hatte der entsprechende Wert bei 0,8986 Dollar gelegen. Mittelfristig werde die US-Wirtschaft stärker wachsen als der Euroraum, betonte Borgiel. Dies belaste den Eurokurs.

      Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6014 (0,5996) britische Pfund , 106,19 (105,65) japanische Yen und 1,5196 (1,5220) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Vormittag bei 266,85 (265,20) US-Dollar festgesetzt./jh/rw/af



      info@dpa-AFX.de

      http://kurse.exchange.de/exchange/de/newsarticle.html?sNewsI…

      Gruß werder1
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 09:24:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      11.07.2001



      D I E G O L D M A N - S A C H S - K O L U M N E


      Warum zögert die EZB?




      Die Europäische Zentralbank ziert sich. Trotz abnehmender Inflationsrisiken bleibt EZB-Chef Wim Duisenberg bei der Zinspolitik hart. Dies könnte sich bald ändern, meint Thomas Mayer, Europa-Volkswirt bei Goldman Sachs.



      Thomas Mayer ist Co-Director of European Economic Research bei Goldman Sachs in Frankfurt

      Frankfurt - Wie erwartet ließ die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen am vergangenen Donnerstag unverändert. Gleichzeitig deutete Präsident Wim Duisenberg in der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung des EZB Rates an, dass auch in den nächsten Wochen nicht mit einer Zinssenkung zu rechen sei. Dennoch erwarten wir einen weiteren Zinsschritt vor Ende des dritten Quartals.
      Mit ihrer Zinssenkung am 10. Mai hat die EZB eingeräumt, dass die Inflationsrisiken geringer geworden sind. Die EZB kann sich durch die Entwicklung seitdem sicherlich in ihrer Einschätzung bestätigt fühlen. Daten zur konjunkturellen Entwicklung deuten eine weitere Verlangsamung des Wachstums in der Eurozone an, während gleichzeitig die Inflationszahlen aus einzelnen Ländern einen Rückgang der Inflation von ihrem Höhepunkt im Mai anzeigen. Da die Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte am 10. Mai nur geringe Auswirkungen haben wird, scheinen weitere Zinssenkungen durch die EZB naheliegend.

      Keine Gefahr für die Preisstabilität







      Warum also zögert die EZB ? Die Kommentare von EZB Präsident Duisenberg in der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung des EZB Rates lassen darauf schließen, dass der EZB Rat noch weitere Informationen benötigt, bevor ein Konsens über eine weitere Zinssenkung erzielt werden kann.

      Gemäß der Äußerungen von Präsident Duisenberg ist das Wachstum der Geldmenge im Einklang mit dem von der EZB vorgegebenen Referenzwert. Zwar stieg die Jahresrate des M3 Wachstums (bereinigt um die Bestände von Geldmarktfonds außerhalb der Eurozone) auf 5,4 Prozent im Mai (nach einer Rate von nur 4,8 Prozent im April) und entfernte sich damit scheinbar vom Referenzwert der EZB von 4,5 Prozent.

      Allerdings zeigt sich bei genauerer Analyse, dass der Anstieg im Mai keine unmittelbare Gefahr für die Preisstabilität signalisiert. Zum einen ist das M3 Wachstum nach Angaben der EZB um bis zu 0,5 Prozentpunkte nach oben verzerrt. Verantwortlich hierfür sind die Bestände von Geldmarktpapieren und Schuldscheinen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren, die von Personen außerhalb des Gebiets der Währungsunion gehalten werden. Die um diese Bestände bereinigte Geldmenge M3 sollte sich demnach deutlich näher am Referenzwert der EZB entwickelt haben. Duisenberg hat diesen Punkt erneut während seiner Pressekonferenz unterstrichen.

      Zweitens könnte eine gewisse Nervosität der Finanzmärkte zu einer Umschichtung der Portfolios der Anleger hin zu mehr liquiden Mitteln M3 zusätzlich aufgebläht haben. So fiel zum Beispiel der Bestand an Wertpapieren mit einer Laufzeit länger als zwei Jahre (nicht Bestandteil von M3) verglichen mit dem Vorjahr, während die Sichteinlagen (Bestandteil von M3) deutlich anstiegen. Auf der Aktivseite der Banken der Währungsunion verringerte sich die Kreditmenge weiter in Einklang mit der konjunkturellen Verlangsamung.

      Die Entwicklung der Geldmenge sollte also keine Gefahr für die Preisstabilität bedeuten. Damit steht die erste Säule der geldpolitischen Strategie der EZB einer Zinssenkung nicht im Wege.

      Raum für Zinssenkungen

      Auch die zweite Säule signalisiert Raum für Zinssenkungen. In seiner Pressekonferenz bestätigte Duisenberg, dass sich das Wachstum in Euroland im zweiten Quartal weiter verlangsamt hat. Er erwarte allerdings, dass sich die Inlandsnachfrage in der zweiten Hälfte des Jahres wieder beschleunigen werde.

      Nach Einschätzung Duisenbergs wird die Inflation im nächsten Jahr unter die Marke von zwei Prozent fallen. Der EZB Rat sei jedoch nach wie vor besorgt über Zweit-Runden-Effekte der zurückliegenden Ölpreissteigerungen. Deshalb, so Duisenberg, sei es von größter Bedeutung, dass das Lohnwachstum auch weiterhin in gemäßigten Bahnen verlaufe und die Regierungen sich weiterhin um die Reduzierung der Defizite bemühten.

      Daten, die im Verlauf der letzten Woche veröffentlicht wurden, geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus was die Inflationsaussichten betrifft. Sowohl der Einkaufsmanagerindex von Reuters als auch die Unternehmensumfrage der europäischen Kommission gaben weiter nach. Auch das Konsumentenvertrauen und die Umsätze des Einzelhandels zeigen eine Verschlechterung. Nationale Daten aus Frankreich und Deutschland runden das Bild ab. In Frankreich fiel das Konsumentenvertrauen, während in Deutschland die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit weiter zunahm. All dies dürfte den Appetit der Gewerkschaften nach großen Lohnerhöhungen schmälern. Schließlich hat die Euroland Inflationsrate in der Konsumgüterproduktion im Mai zum dritten Mal in Folge bei 3,3 Prozent gelegen.

      Jedoch scheinen die Finanzmärkte und die EZB die beschriebene Entwicklung unterschiedlich zu interpretieren. Während die EZB das aktuelle Zinsniveau für angemessen hält, haben die Finanzmärkte eine weitere Zinssenkung um 25 bis 50 Basispunkte bis zum Jahresende eingepreist.

      Unterschiedliche Geschwindigkeiten

      Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist diese unterschiedliche Einschätzung nicht auf einen unterschiedlichen Informationsstand oder Differenzen in der Analyse zurückzuführen. Vielmehr ist eine unterschiedliche Geschwindigkeit in der Informationsverarbeitung der Grund der divergierenden Einschätzung der weiteren Zinsentwicklung. Berücksichtigt man die Größe und die Heterogenität des EZB Rates, so ist es nicht überraschend, dass die EZB langsamer als die Finanzmärkte zu einer neuen Bewertung der Lage kommt, wenn neue Informationen verfügbar sind.

      Vor diesem Hintergrund scheint es uns naheliegend, dass die EZB letztendlich zur gleichen Einschätzung wie die Finanzmärkte kommen und die Zinsen weiter senken wird. Da die EZB keine Einsicht in den Diskussionsprozess im Rat erlaubt, ist es schwer einzuschätzen, wie weit ein möglicher Konsens für weitere Zinssenkungen gediehen ist. Wir gehen davon aus, dass im Laufe des Sommers die kritische Masse erreicht sein wird.

      Thomas Mayer, Goldman Sachs



      Gruß werder1


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