**Ich habe die Schnauze voll vom NM** - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 20.07.01 11:43:44 von
neuester Beitrag 22.07.01 16:06:03 von
neuester Beitrag 22.07.01 16:06:03 von
Beiträge: 30
ID: 441.622
ID: 441.622
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 1.023
Gesamt: 1.023
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
gestern 11:52 | 3848 | |
vor 1 Stunde | 2864 | |
heute 20:09 | 2674 | |
heute 18:51 | 2202 | |
08.05.24, 11:56 | 1969 | |
heute 20:02 | 1910 | |
heute 20:31 | 1628 | |
vor 1 Stunde | 1528 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.772,85 | +0,46 | 131 | |||
2. | 3. | 0,2170 | +3,33 | 125 | |||
3. | Neu! | 8,8800 | +57,45 | 108 | |||
4. | 4. | 168,47 | -2,04 | 103 | |||
5. | 14. | 5,7540 | -2,18 | 56 | |||
6. | 2. | 0,2980 | -3,87 | 50 | |||
7. | 5. | 2,5600 | -6,91 | 49 | |||
8. | 7. | 6,8000 | +2,38 | 38 |
Ich sag euch mal was! Der Neue Markt war für mich der größte angelegte Betrug, den ich bis jetzt erlebt habe! 2 Bekannte von mir sind Pleite gegangen. Diesen Schwachsinn, von wegen, wer mit Aktien handelt muß sich mit diesen beschäftigen und jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich kann ich persönlich nicht mehr hören. Denn von Seiten der Unternehmen, wie von Seiten von Analysten, aller Börsenmagazine, Börseninternetseiten und der Banken wurden falsche Tatsachen vorgespiegelt. Ich weiß noch, wie vor ein paar Monaten im Regionalfernsehen Internetmediahouse vorgestellt wurde als empfehlenswerte Anlage am Neuen Markt. Sie waren zu diesem Zeitpunkt von 83 auf 15 Euro gefallen gewesen und der Moderator spielte dem anwesenden Vorstand die Bälle so dermaßen offensichtlich zu, daß er seinen Schrottladen in gleißenden Licht präsentieren konnte und wie die Unschuld vom Lande erschien und so gar nicht verstehen konnte, warum die Aktie so unter Druck steht. Seitdem hat sie nochmal über 80% verloren. Kann man vom unbedarften Kleinanleger erwarten, daß er in einer Hausse in der Euphorie vorherrscht, weiß, daß er nur rauspolierte Pleitekandidaten und Wachstumsfirmen in sein Depot legt, die nicht mal ein Viertel ihrer Ziele erreichen werden. Glaubt ihr, er wußte, daß er das Opfer im bislang größten und in seiner Breite unglaublichsten Wirtschaftsbetrug der deutschen Geschichte wurde. Ich frage nur. War das in Ordnung? Können ein paar Banken und ausgebuffte Analysten, die nach wie vor, die Frechheit besitzen, ihre beknackten Videotextschriften einzublenden, das Deutsche Volk ausplündern. Einfach so. Ich glaub ich spinne, daß man das so einfach hinnimmt und daß diese Schwachköpfe wie Frick, Förtsch, Azzawi, Maydorn etc. immer noch ihre großen Chancen empfehlen von denen die Meisten 95 % verloren haben. Wenn´s nach mir ginge, sollte man sie Teeren und Federn. Wißt ihr, ich dachte auch lange, wer was riskiert muß auch damit rechnen was zu verlieren und wer noch in einer Börsenphase einsteigt in der sich Putzfrauen über Aktien unterhalten, wird Lehrgeld bezahlen. Aber nachdem jetzt raus ist, was für ein Riesenbetrug, das alles war, muß ich sagen das hat nicht´s mit normalen Börsenrisiko zu tun. Das war ein ausgemachter, geplanter Schwindel und ist so nicht hinzunehmen.
Mit genug Dopamin im Gehirn wird alles wieder gut, also Neuroleptika schlucken und abwarten.
C.
C.
Wieviel Milliarden sind eigentlich seit dem Hoch am Nm verbrannt worden?
Gruss Nobes
Gruss Nobes
@ nobes
hab mal was von ca. 300 Mrd. Euro gelesen. ohne Gewähr.
Aber das ist gar nix gegen das was im Nasdaq verbrannt wurde.
Und das ist wiederum nix gegen das was im DOW noch verbrannt
werden wird.....
hab mal was von ca. 300 Mrd. Euro gelesen. ohne Gewähr.
Aber das ist gar nix gegen das was im Nasdaq verbrannt wurde.
Und das ist wiederum nix gegen das was im DOW noch verbrannt
werden wird.....
Dopamin, deine Betrugsvermutung (Analysten, Firmen und Bank) scheint mir nicht ganz falsch zu sein. Das Volk wurde wohl mehr oder weniger gezielt ausgeplündert.
@ nobes
kann sein mit dem betrug.
Aber rechtswirksam wirst du nix beweisen können...das ist
die eigentliche sauerei
kann sein mit dem betrug.
Aber rechtswirksam wirst du nix beweisen können...das ist
die eigentliche sauerei
jetzt ist der NM noch 56Mrd "wert"
im Hoch dürften es so ca. 400Mrd. gewesen sein.
über`n Daumen sind 350Mrd umverteilt und vernichtet worden
im Hoch dürften es so ca. 400Mrd. gewesen sein.
über`n Daumen sind 350Mrd umverteilt und vernichtet worden
Ich denke auch das es der grösste Betrug in unserer Geschichte war!Hier wird noch einiges ans Licht kommen das kann ich jetzt schon sagen(ich denke nicht das da nur die Banken drinstecken,da sind noch viel grössere mit dabei.Möchte mir aber heir lieber nicht den Mund verbrennen),aber unser Geld werden wir nie wieder sehen.Viel wird auch vertuscht werden,ohne das wir davon jemals erfahren.
bin mit oar und den sonnenbürsten auf die schnauze gefallen. planzahlen erhöht und dann ein paar wochen später pleite.
wenn das kein betrug ist.....
wenn das kein betrug ist.....
ach ja, vielleicht ist doch besserung in sicht:
deutschlands größter schwachkopf mühlhaus macht wohl seinen börsenbrief dicht.
dopamin, ansonsten kann ich dir in allen punkten nur zustimmen.
deutschlands größter schwachkopf mühlhaus macht wohl seinen börsenbrief dicht.
dopamin, ansonsten kann ich dir in allen punkten nur zustimmen.
@Dopamin
Irgend jemanden mußte man den ganzen Scheiß noch verkaufen und das waren halt wir.
Wir sind nicht alleine. Von meinen ganzen Bekanten sind auch einen ganzen Teil Pleite gegangen.
Tja zumindest wissen wir jetzt wie viel wir unserem Staat Wert sind. WIr taugen nur als Milchkühe die auf Butalste betrogen werden dürfen. Keinen interresiert es !!!!!
Also hört jetzt mit der Jammerei aus lehrnt daraus !!
Irgend jemanden mußte man den ganzen Scheiß noch verkaufen und das waren halt wir.
Wir sind nicht alleine. Von meinen ganzen Bekanten sind auch einen ganzen Teil Pleite gegangen.
Tja zumindest wissen wir jetzt wie viel wir unserem Staat Wert sind. WIr taugen nur als Milchkühe die auf Butalste betrogen werden dürfen. Keinen interresiert es !!!!!
Also hört jetzt mit der Jammerei aus lehrnt daraus !!
Wenn Ihr die Schnauze voll v. NM habt, dann wechselt doch einfach zum Thread: Achtung Witz! Nicht Jugendfrei.
hat euch irgend jemand dazu gezwungen den mist zu mondpreisen zu kaufen und zu halten bis er nichts mehr wert ist???
habt ihr bei der eröffnung eurer depot´s nicht mal unterschrieben, dass ihr für eure börsengeschäfte selbst verantwortlich seid???
glaubt ihr banken beschäftigen hochbezahlte analysten dafür, dass ihr ohne arbeit reich werdet???
typisch deutsch, wenn´s schief geht, sind halt immer die anderen schuld, die banken, die analysten, die politiker, die ami´s ......
habt ihr bei der eröffnung eurer depot´s nicht mal unterschrieben, dass ihr für eure börsengeschäfte selbst verantwortlich seid???
glaubt ihr banken beschäftigen hochbezahlte analysten dafür, dass ihr ohne arbeit reich werdet???
typisch deutsch, wenn´s schief geht, sind halt immer die anderen schuld, die banken, die analysten, die politiker, die ami´s ......
Genau diese Meinung vertrete ich auch wir waren(sind) nur bessere Milchkühe!An uns hat jeder verdient nicht nur die Börse oder die Banken und gerade weiter oben hat es keinen intresiert.
Das Geilste ist, man hat es unter neuer Aktienkultur verkauft.
Aber ich glaube die meisten Banker (ein paar wirklich alte Hasen mal ausgenommen, unter den Analysten wurden diese ja vor 2 Jahren noch belächelt)haben ihren eigenen Schrott geglaubt.
Aber ich glaube die meisten Banker (ein paar wirklich alte Hasen mal ausgenommen, unter den Analysten wurden diese ja vor 2 Jahren noch belächelt)haben ihren eigenen Schrott geglaubt.
Wie Lange woll Ihr euch noch in dem Thread ergen, es bringt so wiso nichts.
BeiThread: Achtung Witz! Nicht Jugendfrei.werdet Ihr Euch viel besser austoben können. Ich möchte Euch hiermit herzlich einladen.
BeiThread: Achtung Witz! Nicht Jugendfrei.werdet Ihr Euch viel besser austoben können. Ich möchte Euch hiermit herzlich einladen.
Hätten wir verlässiche Daten,
wie ich in dem Thread "Sorgen wir für Transparenz am NM" versuche zusammenzutragen, dann wäre in manchen Luftblasen nicht so viel Luft reingepumpt werden können und manche Luftblasen wären erst gar nicht an den Markt gegangen.
Es ist sicherlich ein Problem, wenn man im Markt was kauft ohne zu wissen, was das kostet. Das wird ziemlich teuer, wie man sieht.
Und daß, das ergaunerte Kapital, welches man sich durch Falschinformation oder durch Unterlassung der Information der Anleger, verschafft hat, einen nicht glücklich macht und den Untergang sogar beschleunigen kann, das sieht man sehr gut an Beispielen wie EM.TV Kabel New Media u.a.
Zuviel Geld ist manchmal auch nicht gut, und manchmal schlimmer als zu wenig Geld!
Kole
wie ich in dem Thread "Sorgen wir für Transparenz am NM" versuche zusammenzutragen, dann wäre in manchen Luftblasen nicht so viel Luft reingepumpt werden können und manche Luftblasen wären erst gar nicht an den Markt gegangen.
Es ist sicherlich ein Problem, wenn man im Markt was kauft ohne zu wissen, was das kostet. Das wird ziemlich teuer, wie man sieht.
Und daß, das ergaunerte Kapital, welches man sich durch Falschinformation oder durch Unterlassung der Information der Anleger, verschafft hat, einen nicht glücklich macht und den Untergang sogar beschleunigen kann, das sieht man sehr gut an Beispielen wie EM.TV Kabel New Media u.a.
Zuviel Geld ist manchmal auch nicht gut, und manchmal schlimmer als zu wenig Geld!
Kole
@ospower
sag mal bist du ein analyst oder bist du vielleicht bei einer bank beschäftigt?
was ich damit nur sagen wollte ist das alles aber auch wirklich alles was dem kleinaktionär empfohlen wurde den bach runterging.
ich möchte nur an die call in sendungen bei N-TV erinnern.
wie oft wurde dort INTERSHOP, ARIBA, CMGI usw., die liste
läßt sich endlos weiterführen, vorgestellt und zum kauf empfohlen.
meinst du wirklich das wir als kleinanleger so ein hintergrundwissen besitzen wie du von uns verlangst?
hier noch ein toller link zu ANALYSTEN und deren empfehlungen. schau dir die empfehlungen mal an und du wirst
verstehen was ich meine.
www.analystencheck.de
Dopamin
sag mal bist du ein analyst oder bist du vielleicht bei einer bank beschäftigt?
was ich damit nur sagen wollte ist das alles aber auch wirklich alles was dem kleinaktionär empfohlen wurde den bach runterging.
ich möchte nur an die call in sendungen bei N-TV erinnern.
wie oft wurde dort INTERSHOP, ARIBA, CMGI usw., die liste
läßt sich endlos weiterführen, vorgestellt und zum kauf empfohlen.
meinst du wirklich das wir als kleinanleger so ein hintergrundwissen besitzen wie du von uns verlangst?
hier noch ein toller link zu ANALYSTEN und deren empfehlungen. schau dir die empfehlungen mal an und du wirst
verstehen was ich meine.
www.analystencheck.de
Dopamin
Nicht böse sein Dopamin, ich habe zwar Mitgefühl für deine Lage, aber Ospower hat es meiner Meinung nach recht trefflich formuliert.
Im Frühjahr 2000 hielten sich doch die Meisten für Warren Buffet, ja sogar besser als der. "Fick" und "Futsch" fungierten als Ersatz-Gott. - Es konnte nicht spekulativ genung sein. Vereinzelt sind Leute ausgeflippt, weil ihnen die Hausbank den OS-Handel verweigert hat.
Jetzt wo die ganzen Aushilfs-Buffets auf der Schnauze liegen, da sollen dann plötzlich die Anderen Schuld sein. Echt typisch deutsch.
Der Aktienmarkt ist Marktwirtschaft pur. Es kann nur einer gewinnen, wenn woanders einer verliert. Anders geht es nicht.
Ich habe mal vor ca. 1 Jahr einen Thread zum Thema Rentenfonds aufgemacht. Da haben die Meisten wohl gedacht, dass ich einen ander Waffel habe.
Auch ich habe Geld verloren, allerdings hält es sich in Grenzen.
nichts für ungut
x Thomas
Im Frühjahr 2000 hielten sich doch die Meisten für Warren Buffet, ja sogar besser als der. "Fick" und "Futsch" fungierten als Ersatz-Gott. - Es konnte nicht spekulativ genung sein. Vereinzelt sind Leute ausgeflippt, weil ihnen die Hausbank den OS-Handel verweigert hat.
Jetzt wo die ganzen Aushilfs-Buffets auf der Schnauze liegen, da sollen dann plötzlich die Anderen Schuld sein. Echt typisch deutsch.
Der Aktienmarkt ist Marktwirtschaft pur. Es kann nur einer gewinnen, wenn woanders einer verliert. Anders geht es nicht.
Ich habe mal vor ca. 1 Jahr einen Thread zum Thema Rentenfonds aufgemacht. Da haben die Meisten wohl gedacht, dass ich einen ander Waffel habe.
Auch ich habe Geld verloren, allerdings hält es sich in Grenzen.
nichts für ungut
x Thomas
@thomas
dann erklär mir doch bitte die tatsache das sehr viele unternehmen des NM in ihre geschäftsberichte durch falschinformationen oder durch unterlassung der Information den kleinanleger hinters licht geführt haben. wie kann ich mich als kleinanleger gegen sowas wehren?
dann erklär mir doch bitte die tatsache das sehr viele unternehmen des NM in ihre geschäftsberichte durch falschinformationen oder durch unterlassung der Information den kleinanleger hinters licht geführt haben. wie kann ich mich als kleinanleger gegen sowas wehren?
@ dopamin
bin weder analügst noch banker sondern auch nur ein kleiner spekulant. aber ich weiss, dass die börse keine einbahnstrasse ist - und dies sollte auch jeder kleinanleger (spätestens seit dem einbruch letztes jahr) wissen.
was ich euch (ohne jemandem zu nahe zu treten) in´s stammbuch schreiben will ist:
1. an der börse geld zu verdienen ist harte arbeit, die einem kein analyst, kein journalist und kein banker abnimmt.
2. niemand wird dafür bezahlt, euch zu sagen was ihr kaufen müsst um reich zu werden. wenn´s so einfach wäre, ein bischen ntv-gelaber zu hören und sich selbst keine gedanken zu machen, dann würde wohl niemand mehr arbeiten.
3. wenn ihr auf irgendwelche tipp´s euer geld investiert, seid trotzdem ihr allein dafür verantwortlich (gewinne teilt ihr schliesslich auch nicht mit den analysten, oder?)
4. wenn ihr nicht in der lage seid selbst ein urteil über die risiken eurer anlagen zu bilden, solltet ihr von der börse die finger weg lassen.
5. der kurseinbruch kam schliesslich nicht über nacht. zeit zum aussteigen war allemal. aber gier frisst hirn.
also erstmal an die eigene nase fassen, bevor ihr die schuld für EUER HANDELN anderen gebt. die wollen schliesslich auch nur das gleich wie ihr: geld verdienen.
gruss
bin weder analügst noch banker sondern auch nur ein kleiner spekulant. aber ich weiss, dass die börse keine einbahnstrasse ist - und dies sollte auch jeder kleinanleger (spätestens seit dem einbruch letztes jahr) wissen.
was ich euch (ohne jemandem zu nahe zu treten) in´s stammbuch schreiben will ist:
1. an der börse geld zu verdienen ist harte arbeit, die einem kein analyst, kein journalist und kein banker abnimmt.
2. niemand wird dafür bezahlt, euch zu sagen was ihr kaufen müsst um reich zu werden. wenn´s so einfach wäre, ein bischen ntv-gelaber zu hören und sich selbst keine gedanken zu machen, dann würde wohl niemand mehr arbeiten.
3. wenn ihr auf irgendwelche tipp´s euer geld investiert, seid trotzdem ihr allein dafür verantwortlich (gewinne teilt ihr schliesslich auch nicht mit den analysten, oder?)
4. wenn ihr nicht in der lage seid selbst ein urteil über die risiken eurer anlagen zu bilden, solltet ihr von der börse die finger weg lassen.
5. der kurseinbruch kam schliesslich nicht über nacht. zeit zum aussteigen war allemal. aber gier frisst hirn.
also erstmal an die eigene nase fassen, bevor ihr die schuld für EUER HANDELN anderen gebt. die wollen schliesslich auch nur das gleich wie ihr: geld verdienen.
gruss
Falls ich ein bisschen hart war, so tut es mir Leid.
Ich habe damals den Crash 87 mit gemacht. Natürlich gehörte ich zu denen, die kurz vorher eingestiegen sind. Sowas prägt natürlich.
"Fick" und "Futsch" habe ich nie richtig getraut, obwohl ich bei der einen oder anderen Sache auch dabei war.
Ich besitze so gut wie keine Einzelaktien, nur Fonds, aber natürlich keine Futsch, NM, oder Trendfonds.
Meine Erfahrung ist, es ist allemal besser sich nach guten Fondsmanagern umzusehen, statt den Versuch zu unternehmen, nach guten Aktien zu suchen. - Überlege bitte, mit jedem Engagment in einer Aktie, legst Du Dich mit den Besten und Grössten der Welt an. Merril Lynch, Goldman Sachs....usw. Und diese Leute beschäftigten wiederum nur die besten Leute. Wenn Du nun glaubst, dieses Spiel gewinnen zu können, dann sag ich nur viel Vergnügen. Stell Dich auf die Seite der Starken. Hier mal ein paar Beispiele (973348, 974251, 986723....) - Wundere Dich nicht, wenn Dich diese Leute in Fernsehsendungen dazu ermuntern, in Aktien einzusteigen. Sie brauchen um zu gewinnen immer neue Verlierer. Nur so funktioniert das Geschäft. Ohne neue Verlierer geht es diesen Leuten schlecht. - Hierzu gibt es jede Menge Bücher. Besorg Dir welche, und lass ad-hocs und ähnliches beiseite. Futsch-Briefe kannst Du Dir ab und zu mal zum ablachen kaufen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kapital innerhalb von 5 Minunten halbiert, war noch nie so gross wie in der Zeit des Online-banking.
x Thomas
Ich habe damals den Crash 87 mit gemacht. Natürlich gehörte ich zu denen, die kurz vorher eingestiegen sind. Sowas prägt natürlich.
"Fick" und "Futsch" habe ich nie richtig getraut, obwohl ich bei der einen oder anderen Sache auch dabei war.
Ich besitze so gut wie keine Einzelaktien, nur Fonds, aber natürlich keine Futsch, NM, oder Trendfonds.
Meine Erfahrung ist, es ist allemal besser sich nach guten Fondsmanagern umzusehen, statt den Versuch zu unternehmen, nach guten Aktien zu suchen. - Überlege bitte, mit jedem Engagment in einer Aktie, legst Du Dich mit den Besten und Grössten der Welt an. Merril Lynch, Goldman Sachs....usw. Und diese Leute beschäftigten wiederum nur die besten Leute. Wenn Du nun glaubst, dieses Spiel gewinnen zu können, dann sag ich nur viel Vergnügen. Stell Dich auf die Seite der Starken. Hier mal ein paar Beispiele (973348, 974251, 986723....) - Wundere Dich nicht, wenn Dich diese Leute in Fernsehsendungen dazu ermuntern, in Aktien einzusteigen. Sie brauchen um zu gewinnen immer neue Verlierer. Nur so funktioniert das Geschäft. Ohne neue Verlierer geht es diesen Leuten schlecht. - Hierzu gibt es jede Menge Bücher. Besorg Dir welche, und lass ad-hocs und ähnliches beiseite. Futsch-Briefe kannst Du Dir ab und zu mal zum ablachen kaufen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kapital innerhalb von 5 Minunten halbiert, war noch nie so gross wie in der Zeit des Online-banking.
x Thomas
Ich verstehe es ja auch nach wie vor noch nicht.
Das einzige, was passiert ist die Börse, Banken und Medien haben einen Markt bedient.
Ich habs schon mal geschrieben:
Ich kann mich deutlich daran erinnern, wie sich die Leute aufgeregt haben wenn sie bei einer Erstzeichnung wo sie teilgenommen haben nicht bedacht worden sind.
Heute wird gejammert, weil man den Absprung nicht geschafft hat.
Wenn die Leute sich schon damals ordentlich mit dem auseinander gesetzt hätten was da so alles an den Markt kommt wäre man dem NM fern geblieben, denn einige Unternehmen haben sogar deutliche Warnhinweise in den Emmissionsprospekten gehabt. Ich erinnere hier mal an Brokat. Hier stand deutlich im Emmiprospekt, das man nicht garantieren kann, das das Unternehmen jemals profitabel arbeitet.
Aber solche Kleinigkeiten wurden halt einfach mal überlesen .
Schade ist es trotzdem.
Gruß
bw
Das einzige, was passiert ist die Börse, Banken und Medien haben einen Markt bedient.
Ich habs schon mal geschrieben:
Ich kann mich deutlich daran erinnern, wie sich die Leute aufgeregt haben wenn sie bei einer Erstzeichnung wo sie teilgenommen haben nicht bedacht worden sind.
Heute wird gejammert, weil man den Absprung nicht geschafft hat.
Wenn die Leute sich schon damals ordentlich mit dem auseinander gesetzt hätten was da so alles an den Markt kommt wäre man dem NM fern geblieben, denn einige Unternehmen haben sogar deutliche Warnhinweise in den Emmissionsprospekten gehabt. Ich erinnere hier mal an Brokat. Hier stand deutlich im Emmiprospekt, das man nicht garantieren kann, das das Unternehmen jemals profitabel arbeitet.
Aber solche Kleinigkeiten wurden halt einfach mal überlesen .
Schade ist es trotzdem.
Gruß
bw
Dopamin,
auch wenn dein Statement auf den ersten Blick emotional aussieht,
ich denke, du hast faktisch absolut recht.
Zu den Analysten lässt sich nur sagen, sie bekommen ihr Lohn und Brot
von ihren Arbeitgebern, den Banken und nicht von den Kleinanlegern.
Daher erübrigt es sich, darüber zu diskutieren, wen sie gegenüber loyal sind,
bsw.wen sie gegenüber loyal sein wollen/müssen.
Ihre "Empfehlungen" sprechen da eine ganz klare, deutliche Sprache.
----------------
A N A L Y S T E N
Perfekte Marionetten
Mit immer neuen Kaufstudien waren sie wichtige Antreiber des Börsenhypes. Erst
der Crash entzauberte die Gurus. Was ist der Rat der Aktienexperten noch wert?
mm zeigt, wie Sie mit den Urteilen der Profis umgehen müssen.
Als Christopher Chandiramani im Frühjahr vergangenen Jahres die Aktie des Schweizer
Luftfahrtkonzerns SAir Group bewertete, machte er nichts anderes als seinen Job.
Gewissenhaft prüfte der Analyst der Züricher Investmentbank Credit
Suisse Bilanz, Strategie und Geschäftsaussichten der Airline, wog
Chancen und Risiken ab und kam schließlich zu einem negativen Urteil:
Das von der Fluggesellschaft angekündigte ausgeglichene Ergebnis,
schrieb Chandiramani auf den Internet-Seiten von Credit Suisse, werde
die SAir Group nicht erreichen. Im Gegenteil: Allein im ersten Halbjahr
2000 drohe ein Verlust von mindestens 625 Millionen Mark.
SAir-Group-Chef Philippe Bruggisser war ganz und gar nicht begeistert.
Der Konzernchef, nebenbei Verwaltungsratsmitglied der Bank,
beschwerte sich.
Mit Erfolg: Die Credit Suisse befürchtete den Abgang ihres Großkunden,
nahm die indirekte Verkaufsempfehlung umgehend von ihrer Webpage
und feuerte Chandiramani vier Tage, nachdem der Report an die
Öffentlichkeit gelangt war.
Der Fluglinie half dieser dreiste Rausschmiss wenig. Im vergangenen Jahr schrieb die SAir
Group einen Verlust von 3,6 Milliarden Mark, die Aktie stürzte ab, und heute gilt der
Konzern als Sanierungsfall.
Chandiramani, der inzwischen für eine Schweizer Investmentgesellschaft arbeitet, erhielt
als einzigen Trost für seine treffende Analyse eine Abfindung in Höhe von 250.000 Mark.
Die musste er sich allerdings mit anwaltlicher Hilfe von der Bank erstreiten.
So sieht es also aus mit der Unabhängigkeit der Analysten, jener Spezies, die für Profis und
Amateure ihre Urteile über die Chancen und Risiken von Aktien abgibt.
Die Schweizer Großbank findet sich in bester Gesellschaft. Allenthalben sind die
professionellen Ratgeber in Verruf geraten.
Die gigantische Vermögensvernichtung, die in den vergangenen Monaten am Neuen Markt
stattfand - sie ist nicht zuletzt auch auf das Versagen dieser Aktienjuroren
zurückzuführen.
Längst sind die Experten der Banken keine unauffälligen und neutralen Ratgeber mehr. Die
Analysten verstehen sich vielmehr als unverzichtbaren Teil der gigantischen
Gelddruckmaschine namens Börse, die den Banken seit Jahren Rekordgewinne beschert.
Nicht der Anleger ist es, der im Zentrum des Analysteninteresses steht. Es geht vor allem
um die großen Kunden der Bankhäuser:
Institutionelle Investoren wie zum Beispiel die Fondsgesellschaften: Sie wickeln als
Gegenleistung für die fundierten Untersuchungen ihre Wertpapiergeschäfte über die Bank
des Analysten ab und bescheren dem Kreditinstitut auf diese Weise hohe
Kommissionseinnahmen.
Unternehmen, die Fusionen oder Übernahmen planen: Für solche Zusammenschlüsse
wollen die Banken schmeichelhafte Studien sehen, um den Deal zu begleiten und so
stattliche Honorare zu kassieren.
Firmen, die einen Börsengang planen: Die Bank will den Schönheitswettbewerb um einen
der provisionsträchtigen Plätze im Emissionskonsortium gewinnen; da stört ein skeptischer
Analystenreport aus dem eigenen Haus natürlich.
Frage also: Kann der Anleger dem Rat der Banken überhaupt noch trauen? manager
magazin hat die merkwürdigen Methoden der Geldhäuser untersucht, legt die
Interessenkonflikte der Analysten offen und zeigt mögliche Lösungen für die Privat-anleger
auf.
Jonas Hetzer/Dietmar Palan/Christoph Seger
------------------
Auch interessant!!
------------------
A N A L Y S T E N
Die Story von Henry und Mary
Wie zwei US-Topanalysten durch dubioses Verhalten die Branche in Verruf brachten
Oh Henry! Er ist jung, blond, blauäugig und der bekannteste Analyst bei Merrill Lynch in
New York. Henry Blodget (35) verdient fünf Millionen Dollar im Jahr. Berühmt und reich
wurde er durch eine einzige Prognose im Dezember 1998. Bei einer Telefonkonferenz von
Analysten sagte er, dass die Amazon-Aktie, die damals schon bei 242 Dollar stand,
Potenzial für 400 Dollar habe.
Blodget hatte Recht und wurde zum Staranalysten. Bis der Kurseinbruch kam und Amazon
wie eine Sternschnuppe verglühte. Derzeit kostet die Aktie rund 20 Dollar. Und was hat
Blodget aus dem Desaster gelernt? Nichts. Heute empfiehlt er Amazon wieder.
Oh Mary! Nicht anders Blodgets große Rivalin Mary Meeker (41), die bei Morgan Stanley
Dean Witter für ein Jahresgehalt von 15 Millionen Dollar Internet-Aktien analysiert. "Diva of
the Internet" wurde sie auf dem Höhepunkt des Börsenbooms tituliert. Oder auch "Bloody
Mary", weil sie ihre Mitarbeiter triezt.
Meeker beobachtet derzeit 15 Dotcom-Aktien. Bis auf zwei stuft sie alle als "Strong Buy"
oder "Outperformer" ein, als hätte es einen Absturz der Internet-Aktien nie gegeben.
Henry und Mary pushten durch ihre überzogenen Prognosen den Internet-Boom. Sie taten
so, als seien sie Beobachter der Szene, dabei waren sie längst wichtige Akteure im
Börsenspiel. Fast täglich traten die Popstars der Internet-Welt bei den TV-Sendern CNBC
oder CNNfn auf und verbreiteten ihren unerschütterlichen Optimismus über die neue
Wirtschaft.
In ihren Research-Berichten jubelten sie die Jungunternehmen hoch. Sie schauten nicht auf
wirtschaftliche Erfolgsdaten wie Gewinn oder ähnlich antiquierte Maßeinheiten der alten
Wirtschaft. "Page Impressions" (Seitenaufrufe) waren für sie viel wichtiger.
Auch nachdem im Verlauf des vergangenen Jahres ihre heile Internet-Welt
zusammengebrochen war, hielten Blodget und Meeker an ihren überzogenen Prognosen
fest.
Die Arbeitgeber von Blodget und Meeker hatten großes Interesse daran, dass ihre beiden
Staranalysten den Internet-Boom anheizten. Die Investmentbanken konnten in diesem
euphorischen Umfeld einen IPO nach dem anderen platzieren und dadurch Millionen an
Provisionen kassieren. So nahm Morgan Stanley in drei Jahren fast eine halbe Milliarde
Dollar aus dem Geschäft mit Internet-IPOs ein.
Die Analysten halfen bei der Suche nach Börsenkandidaten. Mary Meeker brüstet sich
sogar: "Ich habe nie in meinem Leben ein IPO-Mandat einer Firma, die ich wollte, verloren."
Analysten, die sich als Investmentbanker betätigen, geben ihre Objektivität auf. Ein
Unternehmen, das sie selbst als IPO-Kandidaten geworben haben, können sie schwerlich
neutral bewerten. Die Antwort gibt Meekers Portfolio: Ihre "Strong-Buy"-Empfehlungen
betreffen fast nur Unternehmen, die Morgan Stanley an die Börse gebracht hat.
Nicht anders sieht es bei Blodget aus: Er empfiehlt meist Aktien von Firmen, die sein
Arbeitgeber Merrill Lynch börsenfähig gemacht hat. Wer kann da noch von Unabhängigkeit
reden?
Mit ihren durchsichtigen Spielchen diskreditierten Blodget und Meeker die ganze Zunft. Die
amerikanische Analystenschar sitzt plötzlich auf der medialen Anklagebank - und Blodget
bald auf der richtigen: Ein geprellter Anleger verklagte ihn und Merrill Lynch auf zehn
Millionen Dollar Schadenersatz.
Blodget habe wider besseres Wissen ein Unternehmen viel zu optimistisch beurteilt.
Die dubiosen Praktiken der Staranalysten haben immerhin bewirkt, dass die Unabhängigkeit
von Analysten inzwischen in den USA zu einem Thema geworden ist. Die Association of
Investment Management and Research (AIMR), eine Standesorganisation der Analysten,
arbeitet derzeit an einem neuen Berufskodex. Die Aufsichtsbehörde SEC untersucht einige
Fälle an der Wall Street. Und sogar der US-Kongress beschäftigt sich mit den
Interessenkonflikten.
Trotz der Kritik: Blodget und Meeker beharren bis heute auf ihren alten Positionen.
"Niemand ist für die Spekulationsblase verantwortlich", so Blodget, "Märkte benehmen sich
nun einmal so." Und Meeker sagt: "Es war allgemein bekannt, dass es sich um ein riskantes
und spekulatives Feld handelt."
Oh Henry! Oh Mary!
Wolfgang Hirn
-------------------
MfG
auch wenn dein Statement auf den ersten Blick emotional aussieht,
ich denke, du hast faktisch absolut recht.
Zu den Analysten lässt sich nur sagen, sie bekommen ihr Lohn und Brot
von ihren Arbeitgebern, den Banken und nicht von den Kleinanlegern.
Daher erübrigt es sich, darüber zu diskutieren, wen sie gegenüber loyal sind,
bsw.wen sie gegenüber loyal sein wollen/müssen.
Ihre "Empfehlungen" sprechen da eine ganz klare, deutliche Sprache.
----------------
A N A L Y S T E N
Perfekte Marionetten
Mit immer neuen Kaufstudien waren sie wichtige Antreiber des Börsenhypes. Erst
der Crash entzauberte die Gurus. Was ist der Rat der Aktienexperten noch wert?
mm zeigt, wie Sie mit den Urteilen der Profis umgehen müssen.
Als Christopher Chandiramani im Frühjahr vergangenen Jahres die Aktie des Schweizer
Luftfahrtkonzerns SAir Group bewertete, machte er nichts anderes als seinen Job.
Gewissenhaft prüfte der Analyst der Züricher Investmentbank Credit
Suisse Bilanz, Strategie und Geschäftsaussichten der Airline, wog
Chancen und Risiken ab und kam schließlich zu einem negativen Urteil:
Das von der Fluggesellschaft angekündigte ausgeglichene Ergebnis,
schrieb Chandiramani auf den Internet-Seiten von Credit Suisse, werde
die SAir Group nicht erreichen. Im Gegenteil: Allein im ersten Halbjahr
2000 drohe ein Verlust von mindestens 625 Millionen Mark.
SAir-Group-Chef Philippe Bruggisser war ganz und gar nicht begeistert.
Der Konzernchef, nebenbei Verwaltungsratsmitglied der Bank,
beschwerte sich.
Mit Erfolg: Die Credit Suisse befürchtete den Abgang ihres Großkunden,
nahm die indirekte Verkaufsempfehlung umgehend von ihrer Webpage
und feuerte Chandiramani vier Tage, nachdem der Report an die
Öffentlichkeit gelangt war.
Der Fluglinie half dieser dreiste Rausschmiss wenig. Im vergangenen Jahr schrieb die SAir
Group einen Verlust von 3,6 Milliarden Mark, die Aktie stürzte ab, und heute gilt der
Konzern als Sanierungsfall.
Chandiramani, der inzwischen für eine Schweizer Investmentgesellschaft arbeitet, erhielt
als einzigen Trost für seine treffende Analyse eine Abfindung in Höhe von 250.000 Mark.
Die musste er sich allerdings mit anwaltlicher Hilfe von der Bank erstreiten.
So sieht es also aus mit der Unabhängigkeit der Analysten, jener Spezies, die für Profis und
Amateure ihre Urteile über die Chancen und Risiken von Aktien abgibt.
Die Schweizer Großbank findet sich in bester Gesellschaft. Allenthalben sind die
professionellen Ratgeber in Verruf geraten.
Die gigantische Vermögensvernichtung, die in den vergangenen Monaten am Neuen Markt
stattfand - sie ist nicht zuletzt auch auf das Versagen dieser Aktienjuroren
zurückzuführen.
Längst sind die Experten der Banken keine unauffälligen und neutralen Ratgeber mehr. Die
Analysten verstehen sich vielmehr als unverzichtbaren Teil der gigantischen
Gelddruckmaschine namens Börse, die den Banken seit Jahren Rekordgewinne beschert.
Nicht der Anleger ist es, der im Zentrum des Analysteninteresses steht. Es geht vor allem
um die großen Kunden der Bankhäuser:
Institutionelle Investoren wie zum Beispiel die Fondsgesellschaften: Sie wickeln als
Gegenleistung für die fundierten Untersuchungen ihre Wertpapiergeschäfte über die Bank
des Analysten ab und bescheren dem Kreditinstitut auf diese Weise hohe
Kommissionseinnahmen.
Unternehmen, die Fusionen oder Übernahmen planen: Für solche Zusammenschlüsse
wollen die Banken schmeichelhafte Studien sehen, um den Deal zu begleiten und so
stattliche Honorare zu kassieren.
Firmen, die einen Börsengang planen: Die Bank will den Schönheitswettbewerb um einen
der provisionsträchtigen Plätze im Emissionskonsortium gewinnen; da stört ein skeptischer
Analystenreport aus dem eigenen Haus natürlich.
Frage also: Kann der Anleger dem Rat der Banken überhaupt noch trauen? manager
magazin hat die merkwürdigen Methoden der Geldhäuser untersucht, legt die
Interessenkonflikte der Analysten offen und zeigt mögliche Lösungen für die Privat-anleger
auf.
Jonas Hetzer/Dietmar Palan/Christoph Seger
------------------
Auch interessant!!
------------------
A N A L Y S T E N
Die Story von Henry und Mary
Wie zwei US-Topanalysten durch dubioses Verhalten die Branche in Verruf brachten
Oh Henry! Er ist jung, blond, blauäugig und der bekannteste Analyst bei Merrill Lynch in
New York. Henry Blodget (35) verdient fünf Millionen Dollar im Jahr. Berühmt und reich
wurde er durch eine einzige Prognose im Dezember 1998. Bei einer Telefonkonferenz von
Analysten sagte er, dass die Amazon-Aktie, die damals schon bei 242 Dollar stand,
Potenzial für 400 Dollar habe.
Blodget hatte Recht und wurde zum Staranalysten. Bis der Kurseinbruch kam und Amazon
wie eine Sternschnuppe verglühte. Derzeit kostet die Aktie rund 20 Dollar. Und was hat
Blodget aus dem Desaster gelernt? Nichts. Heute empfiehlt er Amazon wieder.
Oh Mary! Nicht anders Blodgets große Rivalin Mary Meeker (41), die bei Morgan Stanley
Dean Witter für ein Jahresgehalt von 15 Millionen Dollar Internet-Aktien analysiert. "Diva of
the Internet" wurde sie auf dem Höhepunkt des Börsenbooms tituliert. Oder auch "Bloody
Mary", weil sie ihre Mitarbeiter triezt.
Meeker beobachtet derzeit 15 Dotcom-Aktien. Bis auf zwei stuft sie alle als "Strong Buy"
oder "Outperformer" ein, als hätte es einen Absturz der Internet-Aktien nie gegeben.
Henry und Mary pushten durch ihre überzogenen Prognosen den Internet-Boom. Sie taten
so, als seien sie Beobachter der Szene, dabei waren sie längst wichtige Akteure im
Börsenspiel. Fast täglich traten die Popstars der Internet-Welt bei den TV-Sendern CNBC
oder CNNfn auf und verbreiteten ihren unerschütterlichen Optimismus über die neue
Wirtschaft.
In ihren Research-Berichten jubelten sie die Jungunternehmen hoch. Sie schauten nicht auf
wirtschaftliche Erfolgsdaten wie Gewinn oder ähnlich antiquierte Maßeinheiten der alten
Wirtschaft. "Page Impressions" (Seitenaufrufe) waren für sie viel wichtiger.
Auch nachdem im Verlauf des vergangenen Jahres ihre heile Internet-Welt
zusammengebrochen war, hielten Blodget und Meeker an ihren überzogenen Prognosen
fest.
Die Arbeitgeber von Blodget und Meeker hatten großes Interesse daran, dass ihre beiden
Staranalysten den Internet-Boom anheizten. Die Investmentbanken konnten in diesem
euphorischen Umfeld einen IPO nach dem anderen platzieren und dadurch Millionen an
Provisionen kassieren. So nahm Morgan Stanley in drei Jahren fast eine halbe Milliarde
Dollar aus dem Geschäft mit Internet-IPOs ein.
Die Analysten halfen bei der Suche nach Börsenkandidaten. Mary Meeker brüstet sich
sogar: "Ich habe nie in meinem Leben ein IPO-Mandat einer Firma, die ich wollte, verloren."
Analysten, die sich als Investmentbanker betätigen, geben ihre Objektivität auf. Ein
Unternehmen, das sie selbst als IPO-Kandidaten geworben haben, können sie schwerlich
neutral bewerten. Die Antwort gibt Meekers Portfolio: Ihre "Strong-Buy"-Empfehlungen
betreffen fast nur Unternehmen, die Morgan Stanley an die Börse gebracht hat.
Nicht anders sieht es bei Blodget aus: Er empfiehlt meist Aktien von Firmen, die sein
Arbeitgeber Merrill Lynch börsenfähig gemacht hat. Wer kann da noch von Unabhängigkeit
reden?
Mit ihren durchsichtigen Spielchen diskreditierten Blodget und Meeker die ganze Zunft. Die
amerikanische Analystenschar sitzt plötzlich auf der medialen Anklagebank - und Blodget
bald auf der richtigen: Ein geprellter Anleger verklagte ihn und Merrill Lynch auf zehn
Millionen Dollar Schadenersatz.
Blodget habe wider besseres Wissen ein Unternehmen viel zu optimistisch beurteilt.
Die dubiosen Praktiken der Staranalysten haben immerhin bewirkt, dass die Unabhängigkeit
von Analysten inzwischen in den USA zu einem Thema geworden ist. Die Association of
Investment Management and Research (AIMR), eine Standesorganisation der Analysten,
arbeitet derzeit an einem neuen Berufskodex. Die Aufsichtsbehörde SEC untersucht einige
Fälle an der Wall Street. Und sogar der US-Kongress beschäftigt sich mit den
Interessenkonflikten.
Trotz der Kritik: Blodget und Meeker beharren bis heute auf ihren alten Positionen.
"Niemand ist für die Spekulationsblase verantwortlich", so Blodget, "Märkte benehmen sich
nun einmal so." Und Meeker sagt: "Es war allgemein bekannt, dass es sich um ein riskantes
und spekulatives Feld handelt."
Oh Henry! Oh Mary!
Wolfgang Hirn
-------------------
MfG
Killen Sie den Leerverkäufer!
Der Neue Markt war Ende letzter Woche wieder mal für zwei Rekorde gut. Den ersten kennen Sie vermutlich zur Genüge: Der Nemax-50-Index notierte erstmals unter 1.200 Punkte, was ein neues Allzeittief bedeutet. Der zweite Rekord ist weniger bekannt, aber meiner Meinung nach bedeutender: Im Wochenvergleich des Nemax-50 gab es nur Verlierer, kein einziger Wert konnte eine positive Performance aufweisen.
Wenn Sie das auf sich wirken lassen, dann muss einem eigentlich Angst und Bang werden. Allzeittiefs wurden schon seit einiger Zeit aufgestellt. Aber in jeder Woche zuvor gab es wenigstens eine Handvoll Gewinner. Wenn es jetzt keine mehr gibt, was bedeutet das? Verabschieden sich jetzt die letzten privaten Anleger, die die Schnauze endgültig voll haben? Müssen Fonds jetzt alles raus werfen, um die Liquiditätsabflüsse zu decken? Letzteres ist meiner Ansicht nach nicht von der Hand zu weisen. Denn immer weniger Anleger sind bereit, ihre Anteile in risikobehafteten Fonds zu halten. Klar eine Folge der schweren Vertrauenskrise des Neuen Marktes: Viele Unternehmen sind mit falschen Versprechungen und weit überhöhten Preisen plaziert worden. Der Konjunktureinbruch deckt diese Schwächen nun gnadenlos auf.
Allerdings hat die Talfahrt auch die Leerverkäufer in Scharen angelockt. Diese verkaufen vorher geliehene Aktien in der Absicht, sie später wieder billiger eindecken zu können. Auf diese Art und Weise "vergrössert" sich vorübergehend das verfügbare Aktienangebot, was natürlich zwangsläufig auf die Kurse drückt. Das ist genau die Absicht der Leerverkäufer, und sie machen ihr Schnäppchen.
So, wie es jetzt aussieht, wird dieses Spiel wohl noch eine Weile weitergehen. Die Stimmung ist zu schlecht, und das ist ein ideales Umfeld für Leerverkäufer. Einziger Vorteil ist: Irgendwann müssen sich die Leerverkäufer auch wieder eindecken, und die geliehenen Aktien zurückgeben. Das kann urplötzlich gehen, und die Rückkaufsnachfrage treibt auf einmal die Kurse deutlich an.
Ob Sie es glauben oder nicht, Sie können etwas dagegen tun. Schreiben Sie z.B. an die Vorstandsschaft des Unternehmens, in das sie investiert haben. Viele der leerverkauften/geliehenen Aktienpakete stammen nämlich von Altaktionären und Grossinvestoren, die hier zu Lande oftmals noch nicht wissen, was sie damit anrichten. Oftmals verleihen auch die depotführenden Banken die Aktien ohne deren Wissen. Fragen Sie an, ob das Management Aktien verliehen hat. Wenn ja, ob es gewillt ist, die Ausleihungen zu beenden. Wenn nein - dann sollten Sie Ihr Investment überdenken, auch trotz möglicherweise deutlicher Verluste. Weisen Sie die Manager auch darauf hin, dass ihre Aktien möglicherweise ohne deren Wissen verliehen wurden. Seriöse Vorstände dürften dann sehr schnell wissen, was zu tun ist.
Noch ist es zu früh, den Schwanengesang auf den Neuen Markt anzustimmen. Wie ich schon am 13. März hier an dieser Stelle schrieb: Er wird wieder auferstehen und strahlen wie früher - aber das Blutbad ist noch nicht ausgestanden.
Engelbert Hörmannsdorfer
09.07.2001
Der Neue Markt war Ende letzter Woche wieder mal für zwei Rekorde gut. Den ersten kennen Sie vermutlich zur Genüge: Der Nemax-50-Index notierte erstmals unter 1.200 Punkte, was ein neues Allzeittief bedeutet. Der zweite Rekord ist weniger bekannt, aber meiner Meinung nach bedeutender: Im Wochenvergleich des Nemax-50 gab es nur Verlierer, kein einziger Wert konnte eine positive Performance aufweisen.
Wenn Sie das auf sich wirken lassen, dann muss einem eigentlich Angst und Bang werden. Allzeittiefs wurden schon seit einiger Zeit aufgestellt. Aber in jeder Woche zuvor gab es wenigstens eine Handvoll Gewinner. Wenn es jetzt keine mehr gibt, was bedeutet das? Verabschieden sich jetzt die letzten privaten Anleger, die die Schnauze endgültig voll haben? Müssen Fonds jetzt alles raus werfen, um die Liquiditätsabflüsse zu decken? Letzteres ist meiner Ansicht nach nicht von der Hand zu weisen. Denn immer weniger Anleger sind bereit, ihre Anteile in risikobehafteten Fonds zu halten. Klar eine Folge der schweren Vertrauenskrise des Neuen Marktes: Viele Unternehmen sind mit falschen Versprechungen und weit überhöhten Preisen plaziert worden. Der Konjunktureinbruch deckt diese Schwächen nun gnadenlos auf.
Allerdings hat die Talfahrt auch die Leerverkäufer in Scharen angelockt. Diese verkaufen vorher geliehene Aktien in der Absicht, sie später wieder billiger eindecken zu können. Auf diese Art und Weise "vergrössert" sich vorübergehend das verfügbare Aktienangebot, was natürlich zwangsläufig auf die Kurse drückt. Das ist genau die Absicht der Leerverkäufer, und sie machen ihr Schnäppchen.
So, wie es jetzt aussieht, wird dieses Spiel wohl noch eine Weile weitergehen. Die Stimmung ist zu schlecht, und das ist ein ideales Umfeld für Leerverkäufer. Einziger Vorteil ist: Irgendwann müssen sich die Leerverkäufer auch wieder eindecken, und die geliehenen Aktien zurückgeben. Das kann urplötzlich gehen, und die Rückkaufsnachfrage treibt auf einmal die Kurse deutlich an.
Ob Sie es glauben oder nicht, Sie können etwas dagegen tun. Schreiben Sie z.B. an die Vorstandsschaft des Unternehmens, in das sie investiert haben. Viele der leerverkauften/geliehenen Aktienpakete stammen nämlich von Altaktionären und Grossinvestoren, die hier zu Lande oftmals noch nicht wissen, was sie damit anrichten. Oftmals verleihen auch die depotführenden Banken die Aktien ohne deren Wissen. Fragen Sie an, ob das Management Aktien verliehen hat. Wenn ja, ob es gewillt ist, die Ausleihungen zu beenden. Wenn nein - dann sollten Sie Ihr Investment überdenken, auch trotz möglicherweise deutlicher Verluste. Weisen Sie die Manager auch darauf hin, dass ihre Aktien möglicherweise ohne deren Wissen verliehen wurden. Seriöse Vorstände dürften dann sehr schnell wissen, was zu tun ist.
Noch ist es zu früh, den Schwanengesang auf den Neuen Markt anzustimmen. Wie ich schon am 13. März hier an dieser Stelle schrieb: Er wird wieder auferstehen und strahlen wie früher - aber das Blutbad ist noch nicht ausgestanden.
Engelbert Hörmannsdorfer
09.07.2001
traurig, traurig wie man als kleinationär über den tisch gezogen wird
Komisch,
im Aufwärtstrend hat sich keiner über die Analysten beklagt.
Da war jeder Supermann, doof das sind doch die Anderen? - war´s nicht so?
Jetzt hinterher zu jammern und anzuprangern, das halte ich für unsportlich.
x Thomas
im Aufwärtstrend hat sich keiner über die Analysten beklagt.
Da war jeder Supermann, doof das sind doch die Anderen? - war´s nicht so?
Jetzt hinterher zu jammern und anzuprangern, das halte ich für unsportlich.
x Thomas
@ x tomas,
genau das ist das problem in diesem land. für jedes problem sind immer die anderen zuständig, selbst hat keiner was damit zu tun. vollkasko-spekulanten in einer vollkasko-gesellschaft!
wenn den herrschaften hier mal ein meteorit auf´s hirn fällt, werden sie warscheinlich die nasa auf schadenersatz verklagen, weil sie nicht vorher gewarnt hat.
gruss
genau das ist das problem in diesem land. für jedes problem sind immer die anderen zuständig, selbst hat keiner was damit zu tun. vollkasko-spekulanten in einer vollkasko-gesellschaft!
wenn den herrschaften hier mal ein meteorit auf´s hirn fällt, werden sie warscheinlich die nasa auf schadenersatz verklagen, weil sie nicht vorher gewarnt hat.
gruss
Es gibt halt genügend einfach Strukturierte, die ihr Geld ausschließlich in Nemax Werte stecken
Weltweit heißt die Devise !Dann klappt`s auch mit der rendite ( Zumindest auf längere sicht )
Weltweit heißt die Devise !Dann klappt`s auch mit der rendite ( Zumindest auf längere sicht )
up
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
45 | ||
43 | ||
33 | ||
19 | ||
17 | ||
14 | ||
13 | ||
12 | ||
10 | ||
10 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
8 | ||
8 | ||
8 | ||
8 | ||
7 | ||
7 | ||
6 | ||
5 | ||
5 | ||
5 |