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    netter Titel: Börse macht Banken Sorgen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.07.01 15:18:40 von
    neuester Beitrag 20.07.01 15:57:47 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 20.07.01 15:18:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Emissionsgeschäft der Banken verfällt
      Dramatisch geschrumpft sind die Erlöse der Investmentbanken aus der Emission neuer Aktien. Europaweit reduzierten sich die Gebühreneinnahmen im ersten Halbjahr 2001 gegenüber der Vorjahresperiode um 57 Prozent auf 1,54 Mrd. Euro.
      Das geht aus einer Erhebung des Fínanzdienstleisters Dealogic Capital Data mit der "Financial News" hervor. Die Untersuchung basiert auf der Auswertung von 400 Emissionen mit einem Volumen von mindestens je 50 Mio. Euro. Erfasst wurden neben Börsengängen Kapitalerhöhungen und weitere Transaktionen in Verbindung mit Aktienemissionen.

      Der Börsen-Gau zieht auch die allererste Garnitur der Investmentbanken in Mitleidenschaft. So buchte Credit Suisse First Boston im ersten Halbjahr 2001 nur mehr 140 Mio. Euro Einnahmen aus Aktienemissionen, wie eine Banksprecherin gegenüber der Financial Times Deutschlandbestätigte. Dies waren 45 Prozent weniger als im Vorjahr, als die europäisch-amerikanische Investment-bank auf Erlöse von 255 Mio. Euro kam.

      In absoluten Zahlen musste Goldman Sachs in Europa den größten Verlust hinnehmen. Die Einnahmen sanken um 77,7 Prozent auf 133 Mio. Euro. Die Wall-Street-Firma, 2000 noch Nummer eins in Europa, fiel im ersten Halbjahr 2001 auf Platz vier zurück.

      Deutsche Institute mussten Federn lassen
      Die Deutsche Bank fiel um 69 Prozent auf 114 Mio. Euro zurück. Bei WestLB Panmure stürzten die Gebühreneinnahmen um 92 Prozent auf 6,4 Mio. Euro , bei der Commerzbank gar um 98 Prozent auf 1,4 Mio. Euro. Da war der Rückgang von 30 Prozent auf 104 Mio. Euro , den Dresdner Kleinwort Wasserstein verzeichnete, recht moderat. Keine der deutschen Großbanken mochte jedoch die Zahlen und Schätzungen von Dealogic auf Anfrage der FTD bestätigen oder dementieren.

      Der Einnahmeverfall hat im Wesentlichen drei Ursachen
      Erstens wagen derzeit kaum noch Unternehmen den Gang an die Börse. So brachte die DG Bank im Jahr 2000 insgesamt 19 Unternehmen als Lead Manager an die Aktienmärkte. Im ersten Halbjahr 2001 konnte das Institut nur eine einzige Firma an der Börse platzieren: World of Medicine. Ganz ähnlich verzeichnete die Commerzbank voriges Jahr 18 Initial Public Offerings (IPOs). In 2001 brachte sie bislang nur die Medizintechnikfirma Pulsion an die Börse. Die Emission war so klein, dass sie in der IPO-Statistik von Dealogic nicht erfasst wird (siehe Tabelle). Auch die Deutsche Bank begleitete nur eine einzige Aktiengesellschaft an die Börse, nämlich die Deutsche Böse (!!!) :) selbst.

      Zweitens hat die Börsenflaute einen heftigen Preiskampf auf dem Kapitalmarkt ausgelöst. Im Jubeljahr 2000 konnten die Banken bei den Börsengängen prominenter High-tech-Firmen noch kräftig verdienen. Das IPO der Internetfirma World Online bescherte den Banken Gebühreneinnahmen von fünf Prozent des Emissionsvolumens.

      Jetzt jedoch werden den Banken zum Teil nur noch 1,5 Prozent geboten, wie etwa bei der norwegischen Ölfirma Statoil oder der spanischen Fluglinie Iberia. Laut Dealogic-Studie sanken die IPO-Gebühren, die im ersten Halbjahr 2000 noch durchschnittlich 3,2 Prozent betragen hatten, auf 2,3 Prozent.

      Die Börsenkandidaten haben mitbekommen, dass die Investmentbanken Überkapazitäten aufgebaut haben und verhandeln hart. "Selbst große Häuser haben derzeit Schwierigkeiten, ihre Emissionsabteilungen auszulasten", räumt ein Sprecher der Deutschen Bank ein. Sein Institut, das in Frankfurt 60 Spezialisten für Aktienemissionen beschäftigt, sei davon jedoch nicht betroffen.

      Drittens schließlich ist im Emissionsgeschäft eine kräftige Verschiebung eingetreten. Da Börsengänge nur noch selten stattfinden, versuchen die Investmentbanken, ihr Geld mit sekundären Emissionen wie zum Beispiel Kapitalerhöhungen zu verdienen. Dort aber sind die Gebühren im allgemeinen deutlicher niedriger als im lukrativen IPO-Geschäft.

      Angesichts der nachhaltig geschrumpften Einnahmen müssen sich selbst die führenden Investmentbanken fragen, wie lange sie ihre teuren Abteilungen für Equity Capital Markets noch unterhalten können. An die Reduzierung des Geschäfts und an Stellenabbau denkt im Augenblick offenbar noch kein Institut. Jeder hofft auf einen Börsenaufschwung in absehbarer Zeit. Dann möchte natürlich keine Bank das Geschäft verpassen. Gute Spezialisten aber sind schwer zu finden.


      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 20.07.01 15:57:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier ein Kommentar, den ich vor einigen Tagen einem offensichtlich bei einer Bank beschäftigten Teilnehmer dieses Forums geschickt habe auf die Möglichkeit von Hedge-Fonds bei der derzeitigen Börsenentwicklung:

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      @Edelmax

      dass du eine Pickelbanker bist ist mir jetzt völlig klar.
      Weisst du warum eine Aixtron so hoch bewertet ist (jetzt ja nur noch ein KGV von unter 50) auf dieses Jahr gerechnet?
      Weil es einfach eine extrem dynamische aufstrebende Firma mit einem geilen Produkt ist, die diese Bewertung auch verdient hat. Wie lange hat denn deine pisselige Bank (sicher Deutsche Bank, morgen kündige ich dort sofort mein Konto wegen der Xetra-Abzocke und den überzogenen Gebühren) gebraucht um den Wert einer SAP zu erkennen nach dem deine Scheiss-Bank jahrelang so Langweiler wie BASF oder Thyssen-Krupp empfohlen haben. Du schwärmst doch von den Amis, da wäre eine SAP schon längst höher bewertet als hier, aber deine Bank realisiert ja den Wert nicht, die machen doch "nur Software". Solche Post-War-Typen wie du sind es schuld, dass hier alles runtergeredet wird. Was willst du denn mit dem NM, willst du dass unsere jungen wilden Pflänzchen hier soweit runtergeredet werden, dass sie von den Amis teilweise noch unter Cash mit Kusshand aufgenommen werden. Das ist es dann was deine Bank und dein Arbeitgeber erreicht haben!! Na bravo!! Ich bin immer noch davon übezeugt, dass es zuviele Pickelbanker gibt, die ihr Geld mit Nichtstun und solchen dümmlichen Kommentaren verdienen. Es wird Zeit, das die Pseudo-MBA-Wirtschaftsfritzen mit Aktenköfferchen und Bankenlehre endlich mal merken, dass es bald nichts mehr zu managen gibt, wenn die Firmen hier auswandern.

      Auf eine gute Zukunft ohne Job, du Pickelbanker. Wird Zeit dass sie solche wie dich wegrationalisieren. Dank Internet ist das bald möglich und das ist wahrscheinlich der Grund der Banken, den Markt der Privatinvestoren schlecht zu machen.
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