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    Die Autoindustrie steigt bei EM.TV ein - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.07.01 00:38:31 von
    neuester Beitrag 23.10.01 09:17:04 von
    Beiträge: 79
    ID: 444.565
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      Avatar
      schrieb am 26.07.01 00:38:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zitat aus Spoegel online 25.7.2001
      EM.TV-NEUSTART
      Sanierung mit klassischen Rezepten


      Der künftige Vorstandschef Werner E. Klatten nennt die ersten Einzelheiten seines neuen Konzepts. Die Überraschung: Er erwägt den Kauf von unterbewerteten Firmen am Neuen Markt.
      ....
      Auch eine Beteiligung der KirchGruppe an der eigens von Klatten geschaffenen Beteiligungs-GmbH WKB, über die er das Paket von 25,1 Prozent der EM.TV-Aktien hält, schließt der neue Chef kategorisch aus: "Eine Übernahme von WKB-Anteilen durch Kirch wird es nicht geben."
      Anderen Investoren dagegen soll die WKB durchaus geöffnet werden. Laut Klatten ist geplant, hier über die Schaffung von Private-Equity-Beteiligungen nachzudenken.
      Zum Kaufpreis seiner rund 36,1 Millionen Anteile verweigert Klatten weiterhin jeden Kommentar. Eine Beteiligung, Bürgschaft oder ähnliches seitens der Familie Quandt habe es nicht gegeben und sei auch nicht vorgesehen. Klattens Schwägerin ist eine geborene Quandt.


      Kommentar:
      Hat Klatten das Geld aufgrund seiner Verwandtschaft mit dem Großaktionär von BMW als deren Statthalter erhalten?
      Klatten hat bereits früher bei SAT1, also für Kirch gearbeitet.
      Offensichtlich besteht Einigkeit mit Kirch darüber, dass sich an der WKB weitere Treuhänder der Autoindustrie mittelbar an der F1 beteilgen.
      Kirch braucht so keine F1-Anteile abzugeben und auch nicht die Erlaubnis von Ecclestone, um die restlichen Anteile an der F1 von EM.TV übernehmen zu können (Ecci hätte sicher noch einmal die Hand aufgehalten).
      Stattdessen hat er nun einen Bürgen für den Kredit, den er EM.TV gegen Verpfändung der restlichen F1.Beteilgung gab.
      Die Autoindudtrie kommt relativ billig an die ersehnten F1-Anteile.
      Die Aktie erhält neue Phantasie und die Besitzer der Wandelanleihe dürfen wieder hoffen.
      Der NM wird nun - vielleicht - etwas seriöser.
      Kirch seinerseits ist damit den Klotz EM.TV losgeworden.
      Wenn es zum Schadensersatzprozeß kommt, ist Haffa als Privatmann auf der Anklagebank.

      So ist allen geholfen. Genial...
      Wo sind die Haken?
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 00:44:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      gute phantasie, da kann man wirklich drüber nachdenken

      gut gemacht und gedacht
      alle achtung
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 00:56:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      [..]
      Er erwägt den Kauf von unterbewerteten Firmen am Neuen Markt.
      [..}

      haben die aus alten fehlern nichts gelernt??

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 00:58:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Haken: Autokonzerne nicht bescheuert.

      Wenn EM.TV die 600 Mio.DM nicht zurückzahlen kann, liegen 78% bei Kirch. Quotal hält Klatten
      dann nur noch 5% an der SLEC. Dafür wird niemand die Risiken der überschuldeten EM.TV
      auf sich nehmen.

      Träumt weiter...
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 07:25:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      1.) Das groesste Asset von EM.Tv ist der hohe Verlustvortrag wofern er sich steuerlich nutzen laesst. Bei 40 % Steuersatz und 2,5 Milliarden DM waeren das 1 Milliarde DM.

      2.) Kauf von unterberwerteten Firmen
      Es gibt keine unterbewerteten Firmen am Neuen Markt. In den Faellen in denen der Cash-Bestand hoeher als die Marktkapitalisierung ist muß man beruecksichtigen, daß Schliessungskosten wie Abfindungen etc. anfallen.

      3.) Sinnvoll waere der Kauf von Firmen die unternehmerische Synergien zu EM.TV bieten. Dabei sollten EM.TV Aktionaere bedenken, daß in der Regel bei Aufkaeufen die gekaufte Firma im Kurs steigt und die kaufende Firma nicht.
      Um diese Synergien zu realisieren braucht es gute Manager. Verfügt EM.TV ueber diese ?

      4.) Kerngeschaeft
      EM.TV will sich auf das Kerngeschäft konzentrieren - Merchandising und Lizenzrechtehandel. Mit beidem laesst sich in den USA kein Geld verdienen - welche Vorteile hat EM.TV um damit in Deutschland ein funktionierendes Geschaeftsmodell zu betreiben ? Mit Merchandising lassen sich jaehrlich ein paar Millionen umsetzen, mit dem Filmrechtehandel sind hohe Gewinne nur moeglich, wenn die Fernsehsender viel und teuer kaufen. Wird Kirch das tun ?

      Aktuell ist EM.Tv bei einem Kurs von 3 Euro wieder mit 1 Milliarde DM kapitalisiert - das scheint mir mehr als ausreichend zu sein bei all den offenen Fragen.

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      Avatar
      schrieb am 26.07.01 07:28:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:17:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zitat aus N24.de
      Last Update - 26.07.2001 10:30:36 h

      Klatten plant Neuausrichtung von EM.TV

      Nach dem Rücktritt von Thomas Haffa will der neue Vorstandschef den angeschlagenen Medienkonzern EM.TV auch ohne starke Rückendeckung durch die KirchGruppe aus der Verlustzone führen. Die KirchGruppe werde sich wegen kartellrechtlicher Probleme nicht in dem geplanten Umfang an EM.TV beteiligen, sagte Werner Klatten, der designierte Haffa-Nachfolger, am Mittwoch in München. Statt der vereinbarten Beteiligung von rund 25 Prozent der Stimmrechte werde die Kirch-Gruppe künftig voraussichtlich Anteile in einer Größenordnung von 10 bis 15 Prozent an EM.TV halten.
      .......
      Ob EM.TV jetzt die TMG-Beteiligung trotz der reduzierten Kirch- Beteiligung weiterhin verkaufen will, ließ Klatten offen. "Wir sind froh, dass wir diese Beteiligung haben", sagte er.


      Kommentar:
      Wie se2707 schrieb, ist der Verlustvortrag für EM.TV ein echtes Asset.
      Die Absicht, Unternehmensanteile weiterer Medienfirmen zu kaufen, kann mit der Nutzung dieses Assets zu tun haben.
      Das entspricht auch der bisherigen Ausrichtung von EM.TV - Entwicklung zum Medienkonzern, was weiterhin in Abstimmung mit den Bedürfnissen der Kirch Media geschehen müsste.
      Ein weiteres Problem kann nun auch abgehakt werden:
      Die TMG Beteiligung muss nicht mehr verkauft werden.
      KM wird den Anteil an EM.TV so weit herunterfahren, dass die Kloiberfirma bei EM.TV bleiben kann.
      Hat Kloiber mit seiner zur Schau gestellten Jammerfeindschaft zu Kirch und seiner Ablehnung potentieller Käufer das Kartellamt nur hingehalten - bis KM die neue Struktur für EM.TV gestaltet hat?
      MAn kennt sich, man hilft sich...

      @se: Hast Du morgen Geburtstag?
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:25:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Donnerstag, 26.07.2001, 10:55

      EM.TV: Ernie auf Brautschau

      Wer EM.TV-Aktionär ist, muss Überraschungen lieben. Die Börsengeschichte des Medienunternehmens ist voll davon. Jüngste Beispiele: Der Vorstandswechsel, das Unternehmen ist auf einmal quasi schuldenfrei und von Henson scheint man sich nun doch nicht unbedingt trennen wollen. Als Sahnehäubchen obendrauf: EM.TV will am Neuen Markt zukaufen.Sowohl Henson als auch die Formel 1 passen nach Aussagen des designierten EM.TV-Vorstands Werner E. Klatten jedenfalls in die Struktur der Gruppe. Man denke über eine strategische Partnerschaft für Henson nach, hier seien AOL Time Warner oder der Disney-Konzern Favoriten. Kandidaten, die auch der TeleMünchen-Chef Herbert Kloiber gerne als Käufer für den EM.TV-Anteil an seinem Unternehmen sähe. Surprise, surprise: EM.TV und Kloiber in trauter Eintracht. Das hat es zu Haffa-Zeiten nicht gegeben, was die Sanierungsbemühungen in Gefahr gebracht hat. Kloiber wollte Erzfeind Leo Kirch nicht, Haffa hatte beide aber das wollte wiederum das Kartellamt nicht. Und einem Verkauf des EM.TV-Paketes an TeleMünchen hat Kloiber bisher blockiert. Der Gordische Knoten ist nun zerschlagen.Mindestens so überraschend ist die Ankündigung Klattens, am Neuen Markt auf Einkaufstour zu gehen. Die Kurse der Medienunternehmen sind in den vergangenen Monaten fröhlich gepurzelt, Gelegenheiten dürften sich damit bieten. Schaut man sich das Kerngeschäft von EM.TV an - das Merchandising sowie die Vermarktung von Kinder- und Jugendprogrammen - so fallen vor allem vier Namen ins Auge: Dino Entertainment, RTV, TV Loonland und United Labels.Den kleinsten Brocken hätte EM.TV mit Dino zu schlucken. Das Unternehmen ist gerade einmal rund 9 Mio. Euro wert, sieht sich aber auf dem Weg zum Turn-Around: Nach Aussage von Vorstandschef Christian Neuber wird Dino die schwarze Null voraussichtlich mit einem Umsatz von rund 75 Mio. DM erreichen. Neuber hält über die Neuber Vermögensverwaltungs GmbH rund 62 Prozent der Aktien, der Rest der Aktien befindet sich im freien Umlauf.Etwas größer wären schon die Brocken RTV oder United Labels mit 33 bzw. 40 Mio. Euro Marktkapitalisierung. RTV hält unter anderem Rechte an den Zeichentrickcharakteren Fix & Foxi und Käpt´n Blaubär, die bei kleineren Kindern sehr beliebt sind. Die Mehrheit der Aktien liegt bei der Ravensburger AG, die zuletzt RTV mit einer Kapitalspritze geholfen hat. United Labels hält unter anderem Rechte an den Looney Tunes, South Park, Pokemon und den Simpsons. Das Unternehmen ist im Lizenzgeschäft aktiv und zu 71 Prozent im Besitz von Vorstands-Chef Peter M. Boder.Bleibt TV Loonland, der mit 160 Mio. Euro dickste Brocken. Unternehmensgründer und Vorstands-Chef Peter Völkle kennt übrigens einen EM.TV-Großaktionär ganz gut: Leo Kirch. Völkle war früher Jurist bei Kirch Media, bevor er TV Loonland 1989 gründete. Rund 45% der Aktien sind in seinem Besitz.Die Börsianer sind fix, eine potenzielle Überraschung in die Kurse der Unternehmen einzupreisen. Mit Ausnahme von United Labels befinden sich die Aktien der genannten Unternehmen deutlich im Plus.

      Name: EM.TV+MERCHANDI.O.N.
      4,03 +33,89% 26.07. 10:55
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:34:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich traue dem Frieden noch nicht. Klatten versteht sich aufs Schaumschlagen offenbar fast so gut wie Haffa.

      - Die Aussage "praktisch schuldenfrei" ist schon auf den ersten Blick irreführend. Sie kann sich nur auf die Bankschulden beziehen. Und die hat Kirch übernommen.

      - Die Distanz zu Kirch wird zu deutlich zur Schau getragen. Kirch wäre nicht Kirch, wenn so etwas wirklich ohne oder gar gegen ihn laufen könnte. Schließlich hat er in EM.TV ca. 3,3 Mrd DM investiert (und hat dafür bisher nur 50% von Speed erhalten).

      - Der Quartalsbericht braucht ja nicht testiert zu werden. Sind die gemeldeten Differenzen mit den WP über die Speed-Bewertung inzwischen ausgeräumt?

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 26.07.01 11:51:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      ps: Laut AdHoc verringer sich durch den Kirch-Einstieg die Zinslast um 30 Mio je Quartal. Also bleiben ca. 240 Mio Zinsen p.a., was wohl einem Schuldenstand von über 2 Mrd entspricht.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 03:37:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kirch hat allen Grund, sich die Belastungen durch EM.TV vom Hals zu schaffen:

      Aus der FTD vom 27.7.2001 www.ftd.de/fussballvereine
      Bundesliga im TV bleibt ein Minusgeschäft

      http://www.ftd.de/tm/me/FTDKOGA6XMC.html?nv=lnen
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 07:56:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hier findet sich die Bilanz per 31.3. und Gewinn- und Verlustrechnung.

      http://deutsche-boerse.com/INTERNET/SEGMENTE/segmente.nsf/ma…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener"> http://deutsche-boerse.com/INTERNET/SEGMENTE/segmente.nsf/ma…
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 08:34:44
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Dt. Bank soll mit rund 1Mrd. noch beteiligt sein .
      Wie der ES schrieb , dürften die an höheren Kursen interessiert sein .
      Der ES stuft , nach 8 Verkaufsempfehlungen , die Aktie nun als reizvoll ein . Nach den irrwitzigen Prognosen vieler Analysten die zum Kauf rieten und nun nach dem Ausbomben zum Verkauf raten , halte man erneut dagegen .
      c
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 18:00:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      lesenswert. insbesondere die Möglichkeit des Einstiegs
      der Automobilindustrie in die WKB.
      Avatar
      schrieb am 27.07.01 18:14:17
      Beitrag Nr. 15 ()
      sollten da zu viele tickets eingekauft worden sein ?
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 06:19:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ profitgenius

      Ich verstehe den Zusammenhang Klatten - Autoindustrie noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 06:43:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      RTV 706020


      3 fach unterbewertet


      Kurs 1,70


      Am 1,08.01 kommen sehr gute Zahlen .




      Kursziel 5 Euro


      An alle kaufen
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 10:16:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Zur Frage von se2707 aus Posting Nr. 16:

      Der Zusammenhang Klatten - Autoindustrie besteht in familiären Bindungen Klattens zum Großaktionär der Firman BMW.
      Die Quelle des Kaufpreises, den Klatten an Haffa zahlt, kann dort kiegen.

      Ansonsten hat man den Gegensatz Kloiber - Kirch insgesamt zu ernst genommen.
      Als Kloiber den TMG Anteil an Haffa verkaufte, wird er sicher gewusst haben, dass er sich damit auch an Kirch bindet.
      Im Grunde war das bereits eine Art von Fusion des Filmrechtehandels gegen die aufstrebende Kinowelt.
      Diese stille Zusammenarbeit bleibt erhalten, wenn der TMG Anteil bei EM.TV bleibt, was auch ein weiterer Überlebensgrund für EM.TV ist.
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 10:26:41
      Beitrag Nr. 19 ()
      Zitat aus:
      © manager-magazin.de 2001

      30.07.2001

      E M . T V
      Scherbenhaufen

      Fragen wollen die Aktionäre, woher Klatten die kolportierten über 100 Millionen Euro hat, für die er Haffa 25,1 Prozent von EM.TV abkauft. Spekulationen, sie könnten von der Bad Homburger Industriellenfamilie und BMW-Großaktionärin Quandt stammen, in die sein Bruder eingeheiratet hat, hat der Hamburger Medienmanager ebenso dementiert wie den Verdacht, er sei als früherer Sat.1-Chef nur Strohmann von Kirch, dessen Einstieg das Bundeskartellamt in der geplanten Form torpediert hat. Er habe bereits zwei Kreditzusagen von einer Bank und einer Beteiligungsgesellschaft, sagte Klatten der "Welt am Sonntag". Und EM.TV wolle er von Kirch unabhängig halten, bekräftigte er.
      .
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 11:20:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      Klatten ist zum Unterschied von Haffa und dessen Bruder ein
      kompetenter Geschäftsmann. Wenn der jetzt die Sache bei EM.TV anpackt, kann man von ausgehen, dass er das nicht macht, um sich in der yellow-press zu sonnen, sondern weil er einen lukrativen Deal sieht. EM.TV ist durch die Unfähigkeit der Haffa-Brüder abgeschmiert, nicht weil das Film- und Tv-Geschäft nicht funktioniert. Klatten kann und will jetzt beweisen, was man daraus machen kann. Mal schauen, ob es ihm gelingt. Was besseres als Klatten kann EM.TV momentan jedenfalls nicht passieren.
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 11:38:06
      Beitrag Nr. 21 ()
      ... und dem Aktienkurs auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 10:30:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      Mittwoch, 01.08.2001, 10:10
      Neuer EM.TV-Chef will Unternehmen kräftig abspecken
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach dem Verkauf erster Beteiligungen will der künftige EM.TV-Chef Werner Klatten den angeschlagenen Medienkonzern bei der Sanierung weiter kräftig abspecken. EM.TV benötige Liquidität, sagte Klatten am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München.

      Er deutete an, dass er bei den Beteiligungen an der Formel 1 und der Tele München Gruppe sowie bei der Jim Henson Company («Muppetshow») einen Verkauf favorisiere. Danach wäre EM.TV wieder auf das Kerngeschäft reduziert. Klatten bekräftigte, er sei im Gegenzug an der Übernahme unterbewerteter Medientitel interessiert.ax/DP/hi

      Kommentar:
      Der Verkauf der F1...an wen?
      Es komen nur Kirch oder die Autoindustrie in Frage.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 12:13:00
      Beitrag Nr. 23 ()
      Im Fernsehen wurde gesagt, dass Klatten gute Verbinungen zum BMW-Hauptaktioär, der Quandt-Familie habe. Damit könnte er die F1-Anteile dort unterbringen. Heute steht im Effecten-Spiegel, dass EM.Tv Aufsichtsratschef Berger in einem FAZ-Interview das Eigenkapital mit 1,6 Mrd DM angegeben habe. Kurswert lt. Effecten-Spiegel 1,1 Mrd. DM. Die Deutsche Bank sei mit 1 Mrd in EM.TV drin, dürfte daher ihren Einstand verbilligen und an höheren Kursen interessiert sein.
      MfG t.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 16:11:27
      Beitrag Nr. 24 ()
      Zitat aus SPIEGEL Online 1.8.2001

      FORMEL-1-RECHTE

      EM.TV denkt über Verkauf nach


      DPA
      München - Klatten, der nochmals die Fokussierung auf das Kerngeschäft betonte, erklärte am Mittwoch auf der Hauptversammlung von EM.TV , er habe bei der Formel 1 Zweifel, dass - abgesehen vom Merchandising - die Überlappung mit anderen Geschäftsfeldern groß sei. Im Falle eines Verkaufs ergebe sich dagegen in "signifikanter Erlöszufluss".
      Klatten nannte als Auslese-Kriterien die voraussichtliche Rentabilität einer Beteiligung oder eines Geschäftsfeldes. Außerdem müsse beachtet werden, in welcher Größenordnung ein möglicher Verkauf zu einer positiven Veränderung der Liquidität und der Bilanz beitrage.
      ...


      Kommentar:
      Es wird ernst mit dem Verkauf der F1-Beteiligung.
      Danach hat EM.TV nur noch die TMG, um Kirch bei der Stange zu halten.
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 16:51:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitate aus dem Live Ticker von manager-magazin.de von der HV zu den Themen Kirch und F1:

      10.25 Uhr: Der designierte Vorstandsvorsitzende spricht über seine Beteiligungsgesellschaft, die 25,1 Prozent an EM.TV hält. Am 2.1.2002 sollen die Geldgeber endlich offengelegt werden. "Keiner der üblichen Verdächtigen ist dabei", scherzt Klatten. Nur Institutionelle Anleger seien vertreten.

      10.35 Uhr: Werner E. Klatten sagt, er wolle u.U. bei Junior TV die Mehrheit einkaufen, weil er viel von dem Unternehmen hält. Die Henson Group soll verkauft werden, und auch die Formel 1-Rechte sollen, wenn sich ein Käufer findet, unter den Hammer kommen.

      10.45 Uhr: "Um für den Gesamtmarkt attraktiv zu sein, ist Unabhängigkeit unabdingbare Voraussetzung." Mit diesem Satz stellt Werner E. Klatten erneut klar, das Leo Kirch nicht mehrheitlich im EM.TV-Boot vertreten ist. "Kirch ist Partner, Kunde und Lieferant von EM.TV und hoffentlich bald Aktionär des Unternehmens." Diese Distanz betont Klatten immer wieder.
      Der Grund: "Ich will Vertrauen am Kapitalmarkt gewinnen." Eine zu innige Verflechtung mit dem Medienmogul könnte da hinderlich sein...

      11.15 Uhr: Rickmeyer spricht weiter über die Beteiligungen. Die Speed-Investment soll reduziert werden, Kirch will seinen Anteil im Gegenzug aufstocken. Der EM.TV-Anteil verringert sich dann auf 23 Prozent....

      14.05 Uhr: Rainer Hüter löst Rolf Rickmeyer am Mikrofon ab: Eine Volleingliederung in die Kirchgruppe sei nicht geplant, sagt er.

      14.25 Uhr: Jetzt tritt Werner E. Klatten auf das Rednerpult. Er sei kein Strohmann von Kirch, betont er. Im Gegenteil. Er wolle er die Entzerrung von EM.TV und der Kirchgruppe vorantreiben. Die Äußerung wird mit lautem Klatschen bedacht. Da es bisher nur zwei Finanzierungsangebote gebe, will er bis Ende des Jahres weitere Offerten einholen. Entscheidend sei dabei die Höhe des Aktienkurses.
      "Ich versichere, das sich kein Strategischer Investor hinter der Beteiligungsgesellschaft verbirgt", betont Klatten erneut.

      Kommentar:
      Offenbar ist die Veräußerung des F1-Anteils bereits fest geplant.
      Die Distanz zu Kirch, die hier betont wird, liegt ganz in dessen Sinne.
      Sollte EM.TV doch noch Konkurs anmelden, so liegt Kirchs Interesse darin, jede Haftung als Großaktionär auszuschließen.
      Das wird er wohl schaffen, auch wenn seine Gegner versuchen werden, ihn da mit hinein zu ziehen.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 18:33:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wie stehen Klatten und Kirch zueinander?

      Zitat aus dem Munzinger Archiv, FTD:

      Zum 1. Jan. 1988 wechselte K. als Vorsitzender der Geschäftsführung zur SAT.1 Satelliten Fernsehen GmbH nach Mainz,...
      Bis 1990 musste K. zwischen unterschiedlichen Interessen der beiden Hauptanteilseigner an SAT. 1 vermitteln, dann übernahm der Filmhändler Leo Kirch über die PKS-Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk den maßgeblichen Anteil von 43 % und der Axel Springer Verlag beschränkte sich auf 20 %.
      K. oblag es, sowohl das Programm attraktiv zu gestalten als auch die Kostensituation zu stabilisieren. Daher richtete er SAT.1 auf ein für das Massenpublikum attraktives Programm aus und vermittelte 1990 den Kauf eines Filmpakets von Kirch für 750 Mio. DM.
      Daneben lancierte er auch zunehmend Eigenproduktionen und profilierte den Sender als "modernes, familienorientiertes Vollprogramm" mit Betonung von "Comedy, Sketch und Humor". Zur Attraktivität trug die Verpflichtung schon bekannter TV-Stars ebenso bei wie verschiedenste Shows, Talkrunden und eigene Serien.
      Diese Initiativen ließen zwar Umsätze und Gewinne deutlich steigen, doch blieb SAT.1 bei den Marktanteilen gegenüber dem Hauptwettbewerber RTL plus zurück, auch wenn 1992 auf 1993 der SAT.1-Marktanteil von 11,8 % auf 14,4 % stieg. Langfristig für den Markterfolg mitentscheidend wurde der Coup von SAT.1, für 700 Mio. DM die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesligaspiele für 1992 bis 1997 zu erwerben. Die neu konzipierten Bundesliga-Shows wurden aber erst nach Anlaufschwierigkeiten zu Publikumsmagneten und damit zu Werbeträgern. K. kam daher mehr und mehr in die Kritik und verlor bei wichtigen Personalbesetzungen an Einfluss.
      Probleme mit Kirch brachte ihm die öffentliche Bemerkung, nicht der Sender mache Gewinne, sondern die Programmlieferanten. Darüber hinaus bemängelte die nordrhein-westfälische Landesanstalt für Rundfunk (LfR), dass es nicht den Konzentrationsvorschriften entspräche, wenn Kirch und Springer zu gleichen Teilen die Anteile an der Sportrechteagentur ISPR besäßen, an die SAT.1 zwei Drittel der Kosten für die Bundesligaspiele abführe. Während sich der Streit hinzog, trennte sich SAT.1 Ende Mai 1993 überraschend und ohne Nennung von Gründen von K., dessen Vertrag erst im Herbst 1992 um weitere drei Jahre verlängert worden war.

      Kommentar:
      Die beiden kennen sich gut genug, um per Du zu sein.
      Durch seine Tätigkeit für SAT1 hat Klatten auch Einblick in die Konzern-internen Kapitalverbindungen von K.Media erhalten. So wird er auch das Konstrukt EM.TV in seiner früheren Form als Kirch-Ableger erkannt haben - zumal der Spiegel, bei dem er nach seiner SAT1 Zeit in führender Position tätig war, sich intensiv mit EM.TV beschäftigt hat.

      Der Rettungsversuch von Klatten bei EM.TV erhält dadurch noch mehr Ernsthaftigkeit.
      Avatar
      schrieb am 06.08.01 19:19:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      Bauernlümmel auf der Hauptversmmlung

      Auf der diesjährigen Hauptversammlung von EM.TV herschte
      zweifelsohne eine Stimmung wie in einem Bierzelt.
      Liebe Aktionäre, die an der HV teilgenommen haben, sie
      wurden sicherlich alle vor dem Kauf Ihrer EM.TV-Anteile
      über die Verlustrisiken bei Börsenengagements (besonders
      am Neuen Markt) von Ihrer Bank aufgeklärt.
      Das Haffa Managementfehler begangen hat versteht sich
      wohl von alleine, sich allerdings auf einer HV zu
      benehmen wie Betrunkene, Beschimpfungen und Mord-
      drohungen auszusprechen ist mehr als nur niveaulos.
      Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Haffe für
      viele Investoren eine hervorragende Rendite erwirtschaf-
      tet und nicht wenige konnten Riesengewinne mit EM.TV
      machen.
      Anteilseigner die solch unqualifizierte Kommentare von
      sich gegeben haben sollten wohl besser zum Sparbuch
      zurückkehren denn für Investments an der Börse sind sie
      in keinster Weise geeignet.
      Wie wenig Ahnung die meisten Besucher hatten zeigte
      allein schon die Aufforderung an Dr. Bernd Thiemann
      er solle doch auch sein Amt niederlegen.
      Anscheinend haben diese Personen nicht mitbekommen
      daß der Aufsichtsratsvorsitzende erst im April diesen Jahres
      zu EM.TV gekommen ist.
      Genauso wie es Zulassungsvoraussetzungen gibt für Unter-
      nehmen die an die Börse wollen, sollte es Zulassungsvor-
      aussetzungen für private Investoren geben.

      Mit freundlichen Grüßen
      Avatar
      schrieb am 12.08.01 12:31:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ profitgenius

      Mag sein, dass Du recht hast mit der Ernsthaftigkeit bei Klatten - ich glaub das noch nicht.

      Dass Kirch ein Vorkaufsrecht in Bezug auf die Haffa-Aktien hatte, bedeutet
      - Kirch ist (wenn er die Formel 1 hat) an EM.TV überhaupt nicht mehr interessiert und ist froh, wenn andere sich da die Finger verbrennen
      - oder Klatten handelt entgegen allen Beteuerungen im Auftrag von Kirch
      wobei die Wahrheit auch in der Mitte liegen kann (Kirch und hat kein Interesse und Klatten übernimmt in seinem Auftrag die Verantwortung für die Abwicklung).
      Eine Beteiligung der Autoindustrie könnte plausibel sein - solange Kirch die Mehrheit bei der Formel 1 bekommt. Die Quandt-Family könnte recht billig an ca. 17% SLEC kommen; evtl. gibt Kirch sogar noch was mehr ab.

      Eine Zukunft für EM.TV kann ich aber aus allem noch nicht ableiten - es sei denn als inoffizielles Bündnis zwischen Kirch und Kloiber.
      Deine Bemerkung dazu leuchtet mir sehr ein. Das öffentliche Gerangel zwischen den beiden sah schon lange eher nach Schaukampf aus. Ob dieses "Bündnis" in erster Linie gegen Kinowelt gerichtet ist, weiß ich nicht - ich halte es aber für möglich.
      Kirch hat inzwischen wohl Kloiber als Konkurrenten akzeptiert; beide verbindet das Interesse, weitere Konkurrenz klein zu halten. In diese Richtung zielen einige Schachzüge vor allem Kirchs (z.B. die "Direktregierung" der Fernsehsender Pro7 und SAT1, wodurch Pro7 u.a. gezwungen wurde, schon weit gedienene Verhandlungen mit Kinowelt über Filme aus dem Warner-Paket abzubrechen); außer Kinowelt trifft das natürlich auch andere Filmhändler.
      Auch am Sturz von EM.TV könnten beide ein Interesse gehabt haben - schließlich hätte sich da ja auch ein Konkurrent entwickeln können. Als Kapitalbeschaffer hatte Haffa jetzt ausgedient - nun ging es darum, die werthaltigen Teile in Besitz zu bringen; für Kirch vor allem die Mehrheit an SLEC. Für Kloiber konzentriert sich das Interesse darauf, dass die TMG-Anteile nicht an einen strategischen Investor fallen, die der ihm in die Geschäfte reinblickt und -redet.

      Für einen ernsthaften Sanierer tritt Klatten aber zu unseriös auf:
      - Wenig konkrete Pläne
      - Vernebelung der Schuldenlage
      - Neue Luftschlösser (geplante Akquisitionen etc.)
      Das sieht mir mehr nach dem Versuch aus, aus den Resten der geplatzten Seifenblase noch etwas Schaum zu schlagen.

      Ich tippe nach wie vor darauf, dass EM.TV noch vor Ende diesen Jahres in Konkurs geht.
      - Kirch hat bis dahin, was er wollte - und kann seine Hände in Unschuld waschen.
      - Kloiber erhält den TMG-Anteil sehr billig aus der Konkursmasse zurück.
      - Klatten hat den Kurs noch mal hochgeredet, so dass noch einige Große Reste ihres Kapitals retten konnten. Für Klatten selbst wird sich das Geschäft auch lohnen; da kann man sich mit etwas Phantasie einige Szenarien ausmalen.
      - Ich würde mich nicht wundern, wenn Haffa nach Rückzug aus dem Vorstand noch Aktien an der Börse verscherbeln würde.
      - Den Banken ists ohnehin egal. Die restlichen kurzfristigen Bankkredite sind vorrangig abgesichert.
      Bezahlt wird die Zeche wieder einmal von den Kleinanlegern, die sich jetzt wieder zu Kursen über 3 Euro eingekauft haben - und von den Gläubigern der Wandelanleihe, die wahrscheinlich leer ausgehen.


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 02:46:29
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ rv
      und die hoffenden und verzweifelten EM.TV Investoren

      Wie sieht der Kenntnisstand von Klatten aus?
      Wer als Geschäftsführer von SAT1 und danach solange beim Spiegel gearbeitet hat, kennt die Hintergründe bei Kirch und EM.TV genau, denn der Spiegel hat sich oft genug damit in sachkundiger Weise beschäftigt.
      Sollte er wirklich auf eine "Seifenblase" hereinfallen und mit ihm Roland Berger?
      Ich denke, man hat vor, EM.TV zu einer Medien-Holding auszubauen, weil die Gesellschaft durch ihre Börsennotierung Zugang zum Kapitalmarkt hat und bei entsprechender Perspektive auch wieder neue Aktien plazieren können wird. Dazu kommt die Nutzung des Verlustvortrags, was allein schon die Wandelanleihe aufwiegt.
      Ob es gelingt, ist eine andere Frage. Aber nur um sich auf Kosten der Anlage-Deppen zu bereichern, diese Annahme wird den Motiven der neu engagierten Personen nicht genügend entsprechen.
      Gruss
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 18:05:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ profitgenius

      Nein - ich habe nie behauptet, dass Klatten naiv ist und nicht weiß worauf er sich einlässt. Genauso wenig wie Kirch da im Zweifel war.

      Allerdings wird dadurch die Sache nicht besser, dass Klatten in Absprache mit Kirch die Firma abwickeln soll. Er selbst wird dabei sicher nicht zu kurz kommen.
      Kirch ist fast der einzige Gläubiger. Die Banken haben aber ein großes Interesse an einer geregelten Abwicklung, da die Kredite, mit denen Kirch sein EM.TV-Engagement finanziert hat, auch durch Assets von EM.TV abgesichert sind.

      Ein neuer Aspekt, der mir gerade einfällt:
      Der Spiegel hatte doch mal gemeldet, Haffas EM.TV-Aktien seien an die Banken verpfändet, was damals nur halbherzig dementiert wurde. Wenn das so ist, dann gehören diese Anteile inzwischen ohnehin faktisch den Banken und Klatten muss seine Mission zusätzlich in Absprache mit diesen wahrnehmen. Allerdings würde diese Version bedeuten, dass die Banken versuchen müssten, aus diesen Anteilen noch möglichst viel rauszuschlagen...


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 21:36:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ rv

      Es wäre doch nicht das erste Mal, das der AG-Mantel einer Pleitefirma für Investirionen in neue Geschäftsfelder genutzt würde. Dabei ging es um Immobilien oder Firmenbeteiligungen. (z.B. Kerkerbachbahn, Goldzack)

      Das könnte die Zukunft für EM.TV sein. Denn das Kerngeschäft ist wohl erledigt.
      Die Fortführung von EM.TV ist vorerst ein Fall für die Steuerexperten.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 22:11:26
      Beitrag Nr. 32 ()
      @ profitgenius

      ok - der Verlustvortrag ist einiges Wert für jemanden, der entsprechende Gewinne zum Gegenrechnen hat. Dazu müsste man natürlich wissen ob und wenn ja welche anderen Geldgeber dahinterstecken.
      Als Medienholding kann ich mir das allerdings kaum vorstellen: die Medienfirmen stecken doch fast alle selbst in der Verlustzone.
      Klatten selbst behauptet ja, er wolle sich aufs Kerngeschäft konzentrieren und andere Mediengesellschaften dazukaufen. Das passt nicht so ganz zu der Theorie von der Nutzung des Verlustvortrags. Und was haben die Verschleierungsversuche für einen Sinn (abgesehen von kurzfristigem Kurspuschen...)

      Eine Sache spricht allerdings möglicherweise für eine Fortführung der Firma: Medienlizenzen fallen im Konkursfall häufig an den Lizenzgeber zurück. Damit wäre natürlich Kirch und den Banken nicht gedient (oder fällt Junior dann an Kirch zurück?). Also müsste die Firma erst so weit abgewickelt werden, dass die Lizenzen in Sicherheit gebracht sind.

      Noch ist Klatten ja gar nicht eingestiegen. Das soll ja erst zum 1.1.02 über die Bühne gehen. Warum diese Verzögerung? Mir fallen da nur wenige mögliche Gründe ein
      - Der Preis ist noch nicht klar (dann macht es aber keinen Sinn zu puschen)
      - Er ist sich noch nicht sicher oder will eigentlich gar nicht (Angeblich ist es aber fest vereinbart. Gibt es doch noch Rücktrittsklauseln?)
      - Er hat das Geld noch nicht zusammen *lol*

      Mir leuchtet da am ehesten die zweite Variante ein; vielleicht soll er nur Haffa und vor allem Kirch bei einem Konkurs aus der Schusslinie nehmen. Und Kirch kann den Konkurs vermutlich jederzeit erzwingen.

      Jetzt wo Haffa nicht mehr Vorstandsvorsitzender ist, könnte er doch ohne Meldepflicht verkaufen.
      Auf der Homepage steht schon Klatten als Vorstandsvorsitzender, obwohl im Text steht, dass er spätestens zum 1.1.02 in den Vorstand eintreten soll...

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 20:56:22
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ rv

      Tatsächlich setzt Klatten mehr aufs Spiel, als er gewinnen kann.
      Es stellt sich die Frage, wieso er Kirch und vor allem Haffa aus der Schusslinie bringen soll?
      Er ist im Dissens von SAT1 gegangen und hat dann beim Spiegel mit Erfolg gearbeitet.
      Spiegel ... der weltanschauliche Gegenpol zu Kirch Media.
      Soll er vielleicht Kirch reinreiten? Dessen Imperium steht auf der Spitze einer kunstvollen Kreditpyramide, die aber wahrscheinlich kein Erdbeben verträgt.
      Ein Prozess, wie ihn mal Gerling nach der Herstatt-Pleite hat erleiden müssen, könnte K.`s Reich erschüttern

      Gruss
      profitgenius
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 22:58:23
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ profitgenius

      Ein interessanter Gedanke. Klatten könnte mir direkt sympatisch werden...

      Allerdings spricht eins dagegen: Kirch hätte den Einstieg Klattens verhindern können. Schon deshalb muss Klatten, wenn nicht im Auftrag oder in Absprache, so doch wenigstens im Einverständnis mit Kirch handeln.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 12:35:15
      Beitrag Nr. 35 ()
      Dienstag, 21.08.2001, 11:48

      ROUNDUP: Klatten im September EM.TV-Chef - Marius Schwarz neuer Finanzvorstand

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der neue EM.TV-Chef Werner Klatten wird schon in den kommenden Wochen mit einem neuen Finanzvorstand an seiner Seite den Umbau des krisengeschüttelten Medienkonzerns in Angriff nehmen. Der frühere "Spiegel"-Manager sei vom Aufsichtsrat offiziell zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen worden, teilte EM.TV am Dienstag mit. Er trete sein Amt bereits im Laufe des Septembers an. Anfang 2002 wird Klatten zudem 25,1 Prozent der Anteile von seinem Vorgänger, dem im Juli zurückgetretenen EM.TV-Gründer Thomas Haffa, übernehmen.
      Neuer Finanzvorstand des Unternehmens wird Marius Schwarz. Amtsinhaber Rolf Rickmeyer verlässt den Konzern Ende August....
      Der scheidende Finanzchef Rickmeyer war Anfang November 2000 in den Vorstand berufen worden. Über seinen Abgang wurde bereits seit Monaten spekuliert. Rickmeyers Engagement habe wesentlich zur Bewältigung der Krise beigetragen, sagte Aufsichtsratschef Bernd Thiemann laut Mitteilung. Es sei aber nachvollziehbar, dass der neue Vorstandschef mit einem neuen Team antreten wolle. Rainer Hüther, der im März von der KirchGruppe in den Vorstand entsandt wurde, soll aber weiterhin für den Bereich "Marketing und Sales" verantwortlich sein. Rickmeyers Nachfolger Schwarz war ebenfalls einige Jahre Manager bei der KirchGruppe und ab 1998 kaufmännischer Geschäftsführer bei SAT.1. Zuletzt war er laut Mitteilung als Finanzvorstand der CinemaxX AG mit der Erstellung eines Restrukturierungskonzept betraut.

      Kommentar:
      Offensichtlich ziehen die Banken ihren Kontrolleur Rickmeier zurück, weil sie ihre Interessen bei EM.TV als gut abgesichert ansehen und auch einen der ihren bei Kirch Media an eine Kontrollposition gesetzt haben.
      Kirch`s Einfluss wird nun noch bestimmender, indem sein Mann Schwarz nun Finanzvorsteand wird. Im Mini-Vorstand sitzen nun mit Hüther und Schwarz zwei Kirch-Leute.
      Klatten kann also nichts Wesentliches tun, ohne dass Kirch zustimmt.
      Das Risiko für Kirch, im Konkursfalle als de facto Verantwortlicher zur Haftung herangezogen werden zu können, ist groß. Daher muss angenommen werden, dass er EM.TV weiterführen wird und Klatten ein neues Gesicht für eine neue Strategie ist, die mit Haffa nicht mehr glaubwürdig darzustellen war.
      Da Kirch einen Mediekonzern führt, wird EM.TV als Zwischenholding für Merchandising-Aktivitäten in seine Konzernstruktur eingepasst werden.
      Der Vorteil für Kirch liegt in einem zusätzlichen Zugang zum Kapitalmarkt, den er mit für ihn geringem Kapitalaufwand für die Abrundung seiner Konzernstruktur nutzen kann.
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 13:37:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ pg

      "Der Vorteil für Kirch liegt in einem zusätzlichen Zugang zum Kapitalmarkt, den er mit für ihn geringem Kapitalaufwand für die Abrundung seiner Konzernstruktur nutzen kann."

      Dieser Satz ist erklärungsbedürftig: EM.TV ist weder Kreditwürdig noch in der Lage eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Die einzige Möglichkeit für Kirch an Geld zu kommen ist EM.TV Aktien aus seinem Bestand zu verkaufen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.01 15:23:49
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ se2707

      Kirch wird EM.TV mit einer neuen Story ausstatten und damit auch wieder kreditwürdig machen. Danch kann er an eine Kapitalerhöhung denken.
      Wie man eine Holding im Bereich der neuen Medien aufbaut - um das geht es Kirch wahrscheinlich - zeigt das Beispiel des Verlegern Helbert, zu lesen unter folgendem Link.

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…
      Avatar
      schrieb am 23.08.01 12:57:34
      Beitrag Nr. 38 ()
      Zitat aus manager-magazin.de

      Unterföhring - Die Staatsanwaltschaft München I stellt ihr Ermittlungsverfahren gegen den früheren Finanzchef des Medienkonzerns EM.TV, Florian Haffa, teilweise ein. Der Verdacht auf Insiderhandel habe sich nicht aufrecht erhalten lassen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick der "FTD".
      Die Ermittlungsbehörde prüfe aber noch, ob Florian Haffa und der frühere Vorstandschef Thomas Haffa gegen das Aktiengesetz verstoßen haben. Dabei gehe es unter anderem darum, ob die beiden Ex-Vorstände die Verhältnisse und den Vermögensstand des Konzerns falsch dargestellt hätten, sagte Wick. Mit einem Ergebnis sei in Kürze zu rechnen.

      Kommentar:
      Welchen Handel soll Flori denn sonst gemacht haben?
      Der konnte doch nur Insiderhandel machen, oder sollte er beim Handel mit ETV-Aktien vergessen, dass er der Finanzchef war?
      Dass ein Staatsanwalt die Position des Angeklagten vertritt, zeigt die Verwirrung an, die in unserem Sozialsystem gewöhnlich der Endphase ("Zusammenbruch") vorausgeht. Die dt. Geschichte bietet dafür eine historische Kette von versenkten Kollektivsystemen zum Vergleich an.
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 15:48:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      Dienstag, 28.08.2001, 14:18
      ROUNDUP: KirchGruppe zieht Antrag für EM.TV-Einstieg bei Kartellamt zurück
      MÜNCHEN/BONN (dpa-AFX) - Die KirchGruppe hat ihren Antrag beim Bundeskartellamt auf Genehmigung des geplanten Einstiegs bei dem angeschlagenen Medienunternehmen EM.TV zurückgezogen. Das bestätigte der Sprecher des Bundeskartellamts, Stefan Siebert, am Dienstag in Bonn. Die Kirch-Gruppe hatte sich ursprünglich die Übernahme von 16,74 Prozent der Aktien und 25,1 Prozent der Stimmrechte von EM.TV genehmigen lassen wollen. Da sich die KirchGruppe aber wie bereits angekündigt nicht mehr in diesem Umfang beteiligen will, hat sich der Antrag in der bisherigen Form erledigt.

      Der neue EM.TV-Chef Werner Klatten hatte bereits im Juli angekündigt, dass die Kirch-Gruppe ihre geplante Beteiligung reduzieren wolle. Als Größenordnung der künftigen Kirch-Beteiligung nannte er 10 bis 15 Prozent. ....

      Für eine Genehmigung des Kartellamts hätte EM.TV die 45-prozentige Beteiligung am Kirch- Konkurrenten Tele München Gruppe (TMG) verkaufen müssen. Die Verhandlungen mit TMG-Chef Herbert Kloiber, der umfassende Mitspracherechte hat, gestalteten sich jedoch schwierig. Nach Informationen aus Branchenkreisen hatte Kloiber, der als Erzrivale von Leo Kirch gilt, mehrere Kaufinteressenten abgelehnt./DP/bz


      Kommentar:
      "Gemeinsam gegen Kinowelt" heisst die Parole der KuK-Monarchen. Dabei ist Kirch der Kaiser und Kloiber der König.
      Das "Rivalenduo" KuK legt es nun wohl darauf an, dass ihre kartellartige Verbindung durch Herunterfahren des nominalen Anteils von Kirch Media an EM.TV unbeanstandet bleibt.
      Dieses Theaterspiel von Kloiber - Ablehnen angeblicher Kaufinteressenten - diente der zeitlichen Überbrückung bis zum Auftritt Klattens.
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 16:28:01
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ profitgenius

      Kirch benoetigt zur Einflussnahme auf EM.TV ueberhaupt keine Beteiligung. Schliesslich ist er der Hauptglaeubiger und es nicht abzusehen, ob/wann EM.TV in der Lage ist, diese Schulden zu tilgen.

      Dass Kinowelt der Hauptfeind ist, halte ich auch fuer moeglich.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 28.08.01 20:22:29
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ rv

      Das Prinzip der Konzernbildung ist, nach einer Einflußnahme auf ein Zielunternehmen mittels Kapitaleinsatz den Verebleib von Kapital nach Abschluß der begehrten Verträge zu minimieren.
      Dass dies der Kartellgesetzgebung nicht zuwiderläuft, sieht man am Beispiel EM.TV/TMG.

      Dass Kloiber nur ein Subunternehmer von K´s Media Konzern ist und den Intimfeind nur markiert - speziell in diesem Fall, um die Kartellbehörde abzulenken - zeigt seine rigorode Ablehnung der ihm präsentierten "Käufer" des TMG Anteils.
      Wenn Kirch einen "zweiten Klatten" für dieses Paket gefunden hat, wird Kloiber zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 13:49:36
      Beitrag Nr. 42 ()
      Kloiber nur Subunternehmer von Kirch ????

      Lass ihn das bloss nie hören, der wird ganz wild. Ne, leiden können sich die beiden wirklich nicht. Da liegst Du komplett falsch!

      nichtsteffie
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 13:52:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      @rv

      Kinowelt? Feind? Nein - die haben sich eindeutig verkauft. Selber schuld.
      Avatar
      schrieb am 30.08.01 16:30:29
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ nichtsteffie

      Verkauft? Ganz so einfach ist das nicht.

      Kirch hatte fuer das Warner-Paket fast dasselbe geboten.
      Die Verhandlungen mit Pro7 waren beim Einstieg von Kirch schon sehr weit. Der hat dann den sofortigen Abbruch erzungen.
      Und Kloiber? Von einem Gemeinschaftsprojekt TV-Sender mit Kinowelt wollte er (vor zwei Jahren) nichts wissen. Aber den Kirch-Ableger EM.TV laesst er 45% von seinem Allerheiligsten uebernehmen...

      Natuerlich hat Kinowelt die Machtverhaeltnisse falsch eingeschaetzt - aber eine Luftnummer wie EM.TV war das nicht.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 31.08.01 10:03:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ nichtsteffie

      KuK müssen sich nicht lieben. Kloiber hat sich nun mal an Haffa gebunden - ohne zu wissen, wie sehr dieser von Kirch abhängt? Und jetzt ist er so pingelig bei der Auswahl neuer Partner?
      Aber wie kann man der Öffentlichkeit plausibel machen, dass kein Kartell vorliegt, wenn die Partner so offensichtlich miteinander verflochten sind?

      Du unterschätzt den Grad der primitiven Schauspielerei, den Personen, die unter Beobachtung der Öffentlichkeit stehen, einsetzen, um von Tatsachen abzulenken.
      Neben der Offenbarung von Eigenschaften (Vergesslichkeit, Dummheit und Naivität), die sie so nicht besitzen ist auch offen zur Schau gestragene Feindschaft ein beliebtes Mittel, um das unbedarfte Publikum zu täuschen.

      Gruss
      profitgenius
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 14:06:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      rv/gigaguru

      In der Tat hat kirch immer sehr gerne die Preise hochgeschraubt. Grundsätzlich hat er nun mal einen längeren Atem und Arm (Politiker ...)

      Kinowelt hat einfach die Marktlage (geschlossener Verein) unterschätzt. Aber international fallen die Preise mächtig nach unten, weil die Programme einfach nicht mehr refinanzierbar sind für die Sender.

      Natürlich wußte Kloiber wie sehr stark Haffa mit Kirch verbunden ist. Das ist ein schlauer Fuchs, läßt sich seinen Anteil teuer versilbern und vereinbart ein vetorecht. Ich bezweifel aber trotzdem, daß Kirch und Kloiber gemeinsame SAche machen, aber ich lasse mich trotzdem eines Besseren belehren.

      Bald ist MIP und der Strand-funk funktioniert, mal hören ...
      Avatar
      schrieb am 03.09.01 20:33:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ nichtsteffie

      Verwechselst Du da was? Gigaguru hat hier nie gepostet...

      Von einer heimlichen Zusammenarbeit würden Kirch und Kloiber deutlich profitieren - nicht nur durch Absprachen beim Einkauf.

      Ich bin gespannt, was man sich so auf der MIP an den Bars und am Strand erzählt.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 03:02:12
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ nichtsteffie

      zu KuK:

      Bei hoher Interessenidentität verstehen sich Monopol-orientierte Geschäftsleute auch ohne Verträge oder konkrete Absprachen.
      Die Erfolgsorientierung führt zum Team-Verhalten.
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 11:33:46
      Beitrag Nr. 49 ()
      Kirch bestätigt Verhandlungen mit EM.TV

      München (vwd) - Die Kirch-Gruppe verhandelt derzeit mit dem angeschlagenen Medienunternehmen EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, über die Übertragung der Rechte an der Zeichentrickfirma Junior.TV. "Welche konkreten Modelle geplant sind, dazu nehmen wir keine Stellung", sagte ein Kirch-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. Er wollte auch keine Angaben dazu machen, bis zu welchem Zeitpunkt die Verhandlungen abgeschlossen sein werden.

      Das Wirtschaftsmagazin "Focus-Money" hatte berichtet, Kirch wolle den 17,25-prozentigen Anteil von EM.TV an der Formel Eins im Zuge eines Tauschgeschäfts übernehmen. Kirch plane, dafür seine 50-prozentige Beteiligung an Junior.TV gegen die Formel-Eins-Anteile zu tauschen.
      +++Marion Brucker vwd/5.9.2001/mbu/mr 5. September 2001, 09:39


      Kommentar:
      Damit wäre die Option, die Autoindustrie über EM.TV an der Formel1 zu beteiligen, dahin.
      Dahin wäre auch ein Stück Überlebensgarantie für EM.TV.
      Kirch hätte sich allen Widerständen zum Trotz in den Besitz der F1 gebracht und sich den Mühlstein EM.TV vom Halse geschafft.
      Glaubt Klatten allen Ernstes, EM.TV ohne F1 - und damit ohne Kirch bzw. die Autoindustrie als solvente Partner - retten zu können? Wieviel
      Gewinn aus dem Junior-Paket zu holen ist, ist ja bekannt. Er kann eigentlich nur darauf hoffen, dieses Paket weiterveräußern zu können.
      Avatar
      schrieb am 05.09.01 14:26:05
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ah-ha, Herr Kirch!

      EM.TV soll also "Gold" gegen "Dreck" tauschen und sich damit endgültig eine Kugel durch den Kopf jagen.

      Tja, leider sagt mir meine Erfahrung (1,5-Jahresrückblick reicht dafür!), dass dieses Szenario sogar realistisch ist (leider).

      Herr Klatten: Bitte nutzen Sie Ihre Kontakte zur Automobilindustrie, so dass Kirchs Wunsch mal ausnahmsweise nicht in Erfüllung geht. Die F1-begeisterten werden es Ihnen danken!
      Avatar
      schrieb am 07.09.01 18:36:50
      Beitrag Nr. 51 ()
      Im Junior-Paket ist ziemlich viel KrimsKrams. War es nicht einst die Geldbeschaffungs-maßnahme für Kirch ...bitte mal erinnern. Nach einem bestimmten Zeitraum sollte eh alles an EM.TV gehen und jetzt ? Windchen links Windchen rechts . es ist völlig egal, was mit Junior passiert. Besonders, wenn Jim Henson noch rausgerechnet wird ...
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 14:20:44
      Beitrag Nr. 52 ()
      Avatar
      schrieb am 20.09.01 14:38:55
      Beitrag Nr. 53 ()
      @ Dolly

      Bah, was bist Du fies!
      Freust Dich kindlich, weil EM.TV heute mal wieder ein neues 3-Jahres-Tief hat.

      Oder ist es was anderes?
      Kannst Du uns nicht dran teilhaben lassen?
      Ich wuerde mich auch gerne mal wieder so richtig freuen.


      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 12:31:01
      Beitrag Nr. 54 ()
      25. September 2001
      ARD buhlt um die Formel 1

      München - Wie die "Süddeutsche Zeitung" meldet, interessiert sich die ARD für die nationalen Übertragungsrechte an der Formel 1. Bis ins Jahr 2003 sind die Rechte an den kommerziellen TV-Sender RTL vergeben, im kommenden Jahr soll über einen neuen Vertrag verhandelt werden. RTL zahlt bisher angeblich einen Betrag zwischen 60 und 70 Million Mark pro Jahr, es wird vermutet, dass ein künftiger Vertragsabschluss nicht unter 200 Millionen Mark pro Jahr zu bekommen sein wird.
      Verhandeln muss die ARD mit dem Münchner Medienhändler Leo Kirch, der die Mehrheitsanteile an der Formel 1 besitzt. Für Kirch ein mutmaßlich interessantes Geschäft. Denn RTL will seinen Sport-Quotenknüller unbedingt behalten, soll aber nicht bereit sein, auf jede Preisvorstellung einzugehen. Mit einem entsprechenden Angebot seitens der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz aber könnte Kirch den Preis in die Höhe treiben.

      Komentar:
      Kirch erhält Hilfestellung von seinen Fussball-WM-Partnern.
      Ob die Offentlichen wirklich an der F1 interessiert sind oder nur Kirch eine Gefälligkeit erweisen, indem sie zum Zwecke der Preistreiberei mitbieten und so gleichzeitig ihren stärksten Konkurrenten RTL zu schwächen versuchen, das ist erst mal nicht so wichtig.
      Für Kirch ist das auf jeden Fall eine Hilfe.
      EM.TV hilft es aber nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 02:36:43
      Beitrag Nr. 55 ()
      Zitate aus Handelsblatt.com

      Halbjahreszahlen vorgelegt – Erneut hoher Verlustausweis
      EM.TV will sich ganz von der Formel 1 trennen
      Der neue EM.TV-Chef Werner Klatten beginnt mit den Aufräumarbeiten. Zunächst soll offenbar die gesamte Beteiligung an der Formel 1 verkauft werden, um so die erdrückende Schulden- und Zinslast zu reduzieren. Für das erste Halbjahr weist das Unternehmen einmal mehr einen hohen Verlust aus.

      mwb MÜNCHEN. Das Medienunternehmen EM.TV steht kurz vor einer Einigung mit der Kirch-Gruppe über die Rechte an der Formel 1. Nach Informationen aus Branchenkreisen will der neue EM.TV-Chef Werner Klatten sich dabei noch dieses Jahr ganz aus der Formel 1 verabschieden.
      EM.TV hält derzeit noch 37 % an Formel-1-Holding SLEC. Kirch hatte den Medienkonzern durch eine Milliarden-Finanzspritze vor dem Konkurs gerettet und dafür ein Darlehen gewährt, das seit Anfang September in Formel 1-Anteile gewandelt werden kann. Allein dadurch würde Kirch die Mehrheit an der Formel 1 erhalten. Verhandelt wird jetzt offenbar auch noch über einen zweiten Schritt: EM.TV will die restlichen 18,75 % verkaufen. Über die Preisvorstellungen wurde nichts bekannt. Kirch will mit der Formel 1-Beteiligung seine Gesellschaft Kirch Media für den Börsengang werthaltiger machen.
      „Wir werden die Portfolio-Umschichtung fortführen, wozu an erster Stelle Verkäufe, an zweiter Stelle auch qualitative Portfolioerweiterungen gehören“, erklärte Klatten bei der Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses.
      ...
      Das Unternehmen drückt nach überteuerten Akquisitionen eine enorme Zinslast, die durch den Verkauf der Formel 1 reduziert werden soll. Im Gegenzug führt Klatten mit der Kirch-Gruppe Verhandlungen über die Übernahme der restlichen 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen Junior TV, einer Rechtebibliothek für Kinder- und Jugendprogramme, die dann vollständig im Besitz von EM.TV wäre.
      ...
      Der Geschäftsverlauf war in den ersten sechs Monaten, wie von vielen Analysten erwartet, sehr schwach. Einen Verlust vor Steuern von 127 Mill. DM begründet EM.TV mit hohen Zinszahlungen von 279 Mill. DM in erster Linie für die Formel 1. Im ersten Halbjahr 2000 hatte der Vorsteuergewinn noch bei 23,5 Mill. DM gelegen. Die Zahlen seien aber wegen der unterschiedlichen Konsolidierung der Beteiligungen nur schwer vergleichbar, betont eine Sprecherin.

      Erstmals weist das Unternehmen Segmentergebnisse aus. Von 913 Mill. DM Umsatz entfielen 678 Mill. DM auf den Bereich Events (Formel 1), der auch als einziger mit 183 Mill. DM Gewinn machte. Der künftige Kernbereich Rechte erzielte bei einem Umsatz von 228 Mill. DM (Vorjahr: 210 Mill. DM) einen Verlust von 58 Mill. DM. Beim Merchandising fiel bei 7 Mill. DM Umsatz ein Verlust von 3 Mill. DM an. Pro-Forma-Vergleichszahlen legte das Unternehmen nicht vor.
      ...
      HANDELSBLATT, Sonntag, 30. September 2001


      Kommentar:
      Der Verzicht auf jedwede F1 Beteiligung zugunsten von Kirch, der Rückzug von Kirch aus seiner angekündigten EM.TV Beteiligung und die bevorstehende Übernahme der restlichen Junioranteile, die wahrscheinlich gegen die Abgabe der noch verbliebenen ca 18% an der F1 verrechnet werden - daher ohne Fluss von barem Geld, was ja bei Kirch Mangelware ist - lässt den Klatten`schen Rettungsversuch nun wie ein Manöver zugunsten von Kirch Media aussehen.
      Als letzte lebenswichtige Beteiligung verbleibt der Anteil an TMG. Aber hier wird Kirch auch noch was tricksen.
      So hat Kirch fast alle seine unternehmerischen Ziele verwirklicht.

      Was nun für EM.TV kommt, zeigen die vorgelegten Zahlen:
      Merchendising ist eben doch nur Märchen (7 Mio Umsatz und 3 Mio Verlust!)
      Der Rechtehandel mit 58Mio Verlust...Kerngeschäft?

      Ob man Klatten nun noch kaufmännische Ziele unterstellen kann, ist mehr als fraglich.
      Mal sehen, ob er nach seinem Absprung von EM.TV, der wohl bald zu erwarten ist, bei Kirch Media in Dienst gehen wird.

      Das Thema "Autoindustrie steigt bei EM.TV ein" ist nun erledigt.
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 02:39:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      Zitate aus Handelsblatt.com

      Halbjahreszahlen vorgelegt – Erneut hoher Verlustausweis
      EM.TV will sich ganz von der Formel 1 trennen
      Der neue EM.TV-Chef Werner Klatten beginnt mit den Aufräumarbeiten. Zunächst soll offenbar die gesamte Beteiligung an der Formel 1 verkauft werden, um so die erdrückende Schulden- und Zinslast zu reduzieren. Für das erste Halbjahr weist das Unternehmen einmal mehr einen hohen Verlust aus.

      mwb MÜNCHEN. Das Medienunternehmen EM.TV steht kurz vor einer Einigung mit der Kirch-Gruppe über die Rechte an der Formel 1. Nach Informationen aus Branchenkreisen will der neue EM.TV-Chef Werner Klatten sich dabei noch dieses Jahr ganz aus der Formel 1 verabschieden.
      EM.TV hält derzeit noch 37 % an Formel-1-Holding SLEC. Kirch hatte den Medienkonzern durch eine Milliarden-Finanzspritze vor dem Konkurs gerettet und dafür ein Darlehen gewährt, das seit Anfang September in Formel 1-Anteile gewandelt werden kann. Allein dadurch würde Kirch die Mehrheit an der Formel 1 erhalten. Verhandelt wird jetzt offenbar auch noch über einen zweiten Schritt: EM.TV will die restlichen 18,75 % verkaufen. Über die Preisvorstellungen wurde nichts bekannt. Kirch will mit der Formel 1-Beteiligung seine Gesellschaft Kirch Media für den Börsengang werthaltiger machen.
      „Wir werden die Portfolio-Umschichtung fortführen, wozu an erster Stelle Verkäufe, an zweiter Stelle auch qualitative Portfolioerweiterungen gehören“, erklärte Klatten bei der Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses.
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      Das Unternehmen drückt nach überteuerten Akquisitionen eine enorme Zinslast, die durch den Verkauf der Formel 1 reduziert werden soll. Im Gegenzug führt Klatten mit der Kirch-Gruppe Verhandlungen über die Übernahme der restlichen 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen Junior TV, einer Rechtebibliothek für Kinder- und Jugendprogramme, die dann vollständig im Besitz von EM.TV wäre.
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      Der Geschäftsverlauf war in den ersten sechs Monaten, wie von vielen Analysten erwartet, sehr schwach. Einen Verlust vor Steuern von 127 Mill. DM begründet EM.TV mit hohen Zinszahlungen von 279 Mill. DM in erster Linie für die Formel 1. Im ersten Halbjahr 2000 hatte der Vorsteuergewinn noch bei 23,5 Mill. DM gelegen. Die Zahlen seien aber wegen der unterschiedlichen Konsolidierung der Beteiligungen nur schwer vergleichbar, betont eine Sprecherin.

      Erstmals weist das Unternehmen Segmentergebnisse aus. Von 913 Mill. DM Umsatz entfielen 678 Mill. DM auf den Bereich Events (Formel 1), der auch als einziger mit 183 Mill. DM Gewinn machte. Der künftige Kernbereich Rechte erzielte bei einem Umsatz von 228 Mill. DM (Vorjahr: 210 Mill. DM) einen Verlust von 58 Mill. DM. Beim Merchandising fiel bei 7 Mill. DM Umsatz ein Verlust von 3 Mill. DM an. Pro-Forma-Vergleichszahlen legte das Unternehmen nicht vor.
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      HANDELSBLATT, Sonntag, 30. September 2001


      Kommentar:
      Der Verzicht auf jedwede F1 Beteiligung zugunsten von Kirch, der Rückzug von Kirch aus seiner angekündigten EM.TV Beteiligung und die bevorstehende Übernahme der restlichen Junioranteile, die wahrscheinlich gegen die Abgabe der noch verbliebenen ca 18% an der F1 verrechnet werden - daher ohne Fluss von barem Geld, was ja bei Kirch Mangelware ist - lässt den Klatten`schen Rettungsversuch nun wie ein Manöver zugunsten von Kirch Media aussehen.
      Als letzte lebenswichtige Beteiligung verbleibt der Anteil an TMG. Aber hier wird Kirch auch noch was tricksen.
      So hat Kirch fast alle seine unternehmerischen Ziele verwirklicht.

      Was nun für EM.TV kommt, zeigen die vorgelegten Zahlen:
      Merchendising ist eben doch nur Märchen (7 Mio Umsatz und 3 Mio Verlust!)
      Der Rechtehandel mit 58Mio Verlust...Kerngeschäft?

      Ob man Klatten nun noch kaufmännische Ziele unterstellen kann, ist mehr als fraglich.
      Mal sehen, ob er nach seinem Absprung von EM.TV, der wohl bald zu erwarten ist, bei Kirch Media in Dienst gehen wird.

      Das Thema "Autoindustrie steigt bei EM.TV ein" ist nun erledigt.
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      schrieb am 01.10.01 02:40:46
      Beitrag Nr. 57 ()
      Zitate aus Handelsblatt.com

      Halbjahreszahlen vorgelegt – Erneut hoher Verlustausweis
      EM.TV will sich ganz von der Formel 1 trennen
      Der neue EM.TV-Chef Werner Klatten beginnt mit den Aufräumarbeiten. Zunächst soll offenbar die gesamte Beteiligung an der Formel 1 verkauft werden, um so die erdrückende Schulden- und Zinslast zu reduzieren. Für das erste Halbjahr weist das Unternehmen einmal mehr einen hohen Verlust aus.

      mwb MÜNCHEN. Das Medienunternehmen EM.TV steht kurz vor einer Einigung mit der Kirch-Gruppe über die Rechte an der Formel 1. Nach Informationen aus Branchenkreisen will der neue EM.TV-Chef Werner Klatten sich dabei noch dieses Jahr ganz aus der Formel 1 verabschieden.
      EM.TV hält derzeit noch 37 % an Formel-1-Holding SLEC. Kirch hatte den Medienkonzern durch eine Milliarden-Finanzspritze vor dem Konkurs gerettet und dafür ein Darlehen gewährt, das seit Anfang September in Formel 1-Anteile gewandelt werden kann. Allein dadurch würde Kirch die Mehrheit an der Formel 1 erhalten. Verhandelt wird jetzt offenbar auch noch über einen zweiten Schritt: EM.TV will die restlichen 18,75 % verkaufen. Über die Preisvorstellungen wurde nichts bekannt. Kirch will mit der Formel 1-Beteiligung seine Gesellschaft Kirch Media für den Börsengang werthaltiger machen.
      „Wir werden die Portfolio-Umschichtung fortführen, wozu an erster Stelle Verkäufe, an zweiter Stelle auch qualitative Portfolioerweiterungen gehören“, erklärte Klatten bei der Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses.
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      Das Unternehmen drückt nach überteuerten Akquisitionen eine enorme Zinslast, die durch den Verkauf der Formel 1 reduziert werden soll. Im Gegenzug führt Klatten mit der Kirch-Gruppe Verhandlungen über die Übernahme der restlichen 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen Junior TV, einer Rechtebibliothek für Kinder- und Jugendprogramme, die dann vollständig im Besitz von EM.TV wäre.
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      Der Geschäftsverlauf war in den ersten sechs Monaten, wie von vielen Analysten erwartet, sehr schwach. Einen Verlust vor Steuern von 127 Mill. DM begründet EM.TV mit hohen Zinszahlungen von 279 Mill. DM in erster Linie für die Formel 1. Im ersten Halbjahr 2000 hatte der Vorsteuergewinn noch bei 23,5 Mill. DM gelegen. Die Zahlen seien aber wegen der unterschiedlichen Konsolidierung der Beteiligungen nur schwer vergleichbar, betont eine Sprecherin.

      Erstmals weist das Unternehmen Segmentergebnisse aus. Von 913 Mill. DM Umsatz entfielen 678 Mill. DM auf den Bereich Events (Formel 1), der auch als einziger mit 183 Mill. DM Gewinn machte. Der künftige Kernbereich Rechte erzielte bei einem Umsatz von 228 Mill. DM (Vorjahr: 210 Mill. DM) einen Verlust von 58 Mill. DM. Beim Merchandising fiel bei 7 Mill. DM Umsatz ein Verlust von 3 Mill. DM an. Pro-Forma-Vergleichszahlen legte das Unternehmen nicht vor.
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      HANDELSBLATT, Sonntag, 30. September 2001


      Kommentar:
      Der Verzicht auf jedwede F1 Beteiligung zugunsten von Kirch, der Rückzug von Kirch aus seiner angekündigten EM.TV Beteiligung und die bevorstehende Übernahme der restlichen Junioranteile, die wahrscheinlich gegen die Abgabe der noch verbliebenen ca 18% an der F1 verrechnet werden - daher ohne Fluss von barem Geld, was ja bei Kirch Mangelware ist - lässt den Klatten`schen Rettungsversuch nun wie ein Manöver zugunsten von Kirch Media aussehen.
      Als letzte lebenswichtige Beteiligung verbleibt der Anteil an TMG. Aber hier wird Kirch auch noch was tricksen.
      So hat Kirch fast alle seine unternehmerischen Ziele verwirklicht.

      Was nun für EM.TV kommt, zeigen die vorgelegten Zahlen:
      Merchendising ist eben doch nur Märchen (7 Mio Umsatz und 3 Mio Verlust!)
      Der Rechtehandel mit 58Mio Verlust...Kerngeschäft?

      Ob man Klatten nun noch kaufmännische Ziele unterstellen kann, ist mehr als fraglich.
      Mal sehen, ob er nach seinem Absprung von EM.TV, der wohl bald zu erwarten ist, bei Kirch Media in Dienst gehen wird.

      Das Thema "Autoindustrie steigt bei EM.TV ein" ist nun erledigt.
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 02:41:40
      Beitrag Nr. 58 ()
      Zitate aus Handelsblatt.com

      Halbjahreszahlen vorgelegt – Erneut hoher Verlustausweis
      EM.TV will sich ganz von der Formel 1 trennen
      Der neue EM.TV-Chef Werner Klatten beginnt mit den Aufräumarbeiten. Zunächst soll offenbar die gesamte Beteiligung an der Formel 1 verkauft werden, um so die erdrückende Schulden- und Zinslast zu reduzieren. Für das erste Halbjahr weist das Unternehmen einmal mehr einen hohen Verlust aus.

      mwb MÜNCHEN. Das Medienunternehmen EM.TV steht kurz vor einer Einigung mit der Kirch-Gruppe über die Rechte an der Formel 1. Nach Informationen aus Branchenkreisen will der neue EM.TV-Chef Werner Klatten sich dabei noch dieses Jahr ganz aus der Formel 1 verabschieden.
      EM.TV hält derzeit noch 37 % an Formel-1-Holding SLEC. Kirch hatte den Medienkonzern durch eine Milliarden-Finanzspritze vor dem Konkurs gerettet und dafür ein Darlehen gewährt, das seit Anfang September in Formel 1-Anteile gewandelt werden kann. Allein dadurch würde Kirch die Mehrheit an der Formel 1 erhalten. Verhandelt wird jetzt offenbar auch noch über einen zweiten Schritt: EM.TV will die restlichen 18,75 % verkaufen. Über die Preisvorstellungen wurde nichts bekannt. Kirch will mit der Formel 1-Beteiligung seine Gesellschaft Kirch Media für den Börsengang werthaltiger machen.
      „Wir werden die Portfolio-Umschichtung fortführen, wozu an erster Stelle Verkäufe, an zweiter Stelle auch qualitative Portfolioerweiterungen gehören“, erklärte Klatten bei der Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses.
      ...
      Das Unternehmen drückt nach überteuerten Akquisitionen eine enorme Zinslast, die durch den Verkauf der Formel 1 reduziert werden soll. Im Gegenzug führt Klatten mit der Kirch-Gruppe Verhandlungen über die Übernahme der restlichen 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen Junior TV, einer Rechtebibliothek für Kinder- und Jugendprogramme, die dann vollständig im Besitz von EM.TV wäre.
      ...
      Der Geschäftsverlauf war in den ersten sechs Monaten, wie von vielen Analysten erwartet, sehr schwach. Einen Verlust vor Steuern von 127 Mill. DM begründet EM.TV mit hohen Zinszahlungen von 279 Mill. DM in erster Linie für die Formel 1. Im ersten Halbjahr 2000 hatte der Vorsteuergewinn noch bei 23,5 Mill. DM gelegen. Die Zahlen seien aber wegen der unterschiedlichen Konsolidierung der Beteiligungen nur schwer vergleichbar, betont eine Sprecherin.

      Erstmals weist das Unternehmen Segmentergebnisse aus. Von 913 Mill. DM Umsatz entfielen 678 Mill. DM auf den Bereich Events (Formel 1), der auch als einziger mit 183 Mill. DM Gewinn machte. Der künftige Kernbereich Rechte erzielte bei einem Umsatz von 228 Mill. DM (Vorjahr: 210 Mill. DM) einen Verlust von 58 Mill. DM. Beim Merchandising fiel bei 7 Mill. DM Umsatz ein Verlust von 3 Mill. DM an. Pro-Forma-Vergleichszahlen legte das Unternehmen nicht vor.
      ...
      HANDELSBLATT, Sonntag, 30. September 2001


      Kommentar:
      Der Verzicht auf jedwede F1 Beteiligung zugunsten von Kirch, der Rückzug von Kirch aus seiner angekündigten EM.TV Beteiligung und die bevorstehende Übernahme der restlichen Junioranteile, die wahrscheinlich gegen die Abgabe der noch verbliebenen ca 18% an der F1 verrechnet werden - daher ohne Fluss von barem Geld, was ja bei Kirch Mangelware ist - lässt den Klatten`schen Rettungsversuch nun wie ein Manöver zugunsten von Kirch Media aussehen.
      Als letzte lebenswichtige Beteiligung verbleibt der Anteil an TMG. Aber hier wird Kirch auch noch was tricksen.
      So hat Kirch fast alle seine unternehmerischen Ziele verwirklicht.

      Was nun für EM.TV kommt, zeigen die vorgelegten Zahlen:
      Merchendising ist eben doch nur Märchen (7 Mio Umsatz und 3 Mio Verlust!)
      Der Rechtehandel mit 58Mio Verlust...Kerngeschäft?

      Ob man Klatten nun noch kaufmännische Ziele unterstellen kann, ist mehr als fraglich.
      Mal sehen, ob er nach seinem Absprung von EM.TV, der wohl bald zu erwarten ist, bei Kirch Media in Dienst gehen wird.

      Das Thema "Autoindustrie steigt bei EM.TV ein" ist nun erledigt.
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 13:29:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ profitgenius

      In Bezug auf Speed wird immer von "verkaufen" der Anteile gesprochen. M.E. bedeutet das aber nur eine Ausuebung des Wandlungsrechts von Kirch.
      Im Jahresbericht war bereits von Wandlungsrechten und umfangreichen Gewaehrleistungsklauseln von Kirch die Rede, die sich auch auf den Rest von Speed beziehen.
      In der Presse (wenn ich mich recht erinnere war`s Focus oder Focus-Money) wurde sogar berichtet, die Kredite, die Kirch zur Uebernahme der bisherigen Speed-Teile erhalten habe seien durch EM.TV-Assets, z.T. ausserhalb von Speed besichert.
      Mit 25% von Speed wird nur ein kleiner Teil der Kirch-Schulden abgeloest.
      Wenn es Klatten ernst waere mit Schuldenabbau, duerfte er eigentlich derzeit nicht an Zukaeufe (Rest von Junior) denken. Mindestens muessten doch fuer den Rest von Speed die Kirch-Schulden abgebaut werden. Schlussfolgerung: Klatten handelt fuer Kirch und Kirch hat wertvolleres im Auge als das defizitaere Junior-Zeug. Ausser der TMG-Anteile und der Constatin-Anteile sehe ich da allerdings nichts.
      Insgesamt ergibt sich immer deutlicher das Bild:
      Nachdem sich die Banken (via Kirch) ausgeklinkt haben, soll Klatten im Auftrag von Kirch den Laden leerraeumen. Damit hat er noch ein paar Monate zu tun.

      Gruss, rv
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 02:50:28
      Beitrag Nr. 60 ()
      EM.TV spart künftig rund 100 Mio DEM Zinsen pro Quartal

      Unterförhing (vwd) - Der angeschlagene Medienkonzern EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, spart durch die Abgabe eines Anteils an der Formel-1-Holding SLEC an das Medienunternehmen Kirch nach eigenen Angaben künftig rund 100 Mio DEM an Zinsen pro Quartal.
      "Die Zinslast verringere sich dadurch erheblich", sagte eine EM.TV-Sprtecherin am Montag auf Anfrage. Bislang haben nach ihren Angaben die langfristigen Verbindlichkeiten 6,7 Mrd DEM betragen. Durch den Wegfall des von Kirch gewährten Darlehens für die Formel 1 hätten sich diese um rund 5,4 Mrd DEM reduziert.
      Kirch hatte am Montag wie vereinbart ein Darlehen von rund 1,1 Mrd USD an EM.TV abgelöst und seine Anteile an der Formel 1-Beteiligungsgesellschaft Speed von bislang 49 Prozent auf knapp 78 Prozent bzw und rund 58 Prozent an der Formel-1-Holding SLEC aufgestockt. +++ Marion Brucker vwd/8.10.2001/mbu/sei

      Kommentar:
      Eine seltsame vwd-Meldung!!!
      EM.TV hatte also 6,7 Mrd DM lfr. Verbindlichkeiten. Auf der HV behauptete Klatten, EM.TV sei so gut wie schuldenfrei.
      Überhaupt ... die Zahlen!
      Kirch hatte also 1,1 Mrd. USD - ca 2,4 Mrd. DM - als Darlehen gegeben. Durch die Ablösung dieses Darlehens vermindern sich die Schulden aber um 5,4 Mrd. DM.
      Die Angabe, man spare 100 Mio DM Zibsen pro Quartal bedeutet, dass man für den Kredit p.a. ca 400Mio DM bezahlt hat. Da man aber nur 2,4 Mrd. DM bekommen hat, hat man dieses Darlehen mit ca16,6% verzinsen müssen. Nicht schlecht für den Gläubiger...
      rv hat auf die Fragwürdigkeiten der Finanzverlautbarungen dieser Firma schon oft hingewiesen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 12:11:37
      Beitrag Nr. 61 ()
      @profitgenius

      Da hast du wohl etwas falsch interpretiert oder übernommen.
      Die langfristigen Verbindlichkeiten haben sich nicht u m,
      sondern a u f 5,4 Millarden verringert.

      Gruß Panz
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 13:03:00
      Beitrag Nr. 62 ()
      Bei der Schuldendiskussion wird der Fehler gemacht, dass Konzern- und AG-Zahlen verwechselt werden. Da EM.TV bis vor kurzem noch die Mehrheit an Speed hatte, wurden die gesamtem Speed-Verbindlichkeiten in Höhe mehrerer Milliarden Mark voll in der EM.TV-Bilanz konsolidiert. Auch die Zinslast von Speed mußte in die Konzernbilanz einbezogen werden.

      Die AG ist hingegen tatsächlich fast ohne Bankverbindlichkeiten. Allerdings hat die AG die Verbindlichkeit der EM.TV-Wandelanleihe, die 2005 mit rd. 1 Mrd. DM zurückgezahlt werden muss.

      Nachdem nun die Wandelanleihe von Speed gegenüber Kirch in Speed-Anteile gewandelt worden ist, hat sich zum einen der Schuldenstand von Speed erheblich reduziert, weil die Verbindlichkeit ja in Anteile getauscht worden ist. Viel entscheidender ist aber, dass Speed nicht mehr im EM.TV-Konzern konsolidiert wird, sondern nur noch als Finanzbeteiligung gehalten wird. (Den Spaß die Schulden voll zu konsolidieren, hat jett Kirch. :) )

      Für EM.TV-Aktionäre und vor allem für die Wandelanleihenbesitzer ist wichtig, dass das Schlimmste, was EM.TV aus dem Speed-Engagemnet passieren kann, die Abschreibung des Buchwertes auf Null ist. Eine solche Abschreibung wäre aber nicht liquiditätswirksam, so dass aus dem Speed-Engagemnt keine finanziellen Verpflichtungen mehr auf EM.TV zukommen.

      Das positive Szenario besteht darin, dass EM.TV seine verbliebenen Speed-Anteile verkaufen kann und dafür Cash sieht. Da Kirch kein Geld mehr hat, ist jedoch wahrscheinlicher, dass die Speed-Beteiligungen ev. mit Barausgleich gegen die 50% Junior-TV von Kirch getauscht werden.

      Die enormen Schulden aus dem Formel 1 Kauf ist EM.TV auf jeden Fall endgültig los.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 13:26:18
      Beitrag Nr. 63 ()
      @profitgenius

      Um das Ganz vielleicht noch etwas klarer zu machen. Die Schulden von Speed sind durch die Umwandlung der "Kirch-Wandelanleihe" natürlich nur um rd. 2 Mrd. DM gesunken. Die Zinslast von Speed sinkt deshalb natürlich auch nicht um 100 Mio. DM je Quartal.

      Anders sieht es bei der EM.TV AG aus. EM.TV hält durch die Umwandlung der "Kirch-Wandelanleihe" nicht mehr 51% an Speed, sondern nur noch 22%. Sobald ein Unternehmen mehr als 50% hält müssen, alle Bilanzzahlen dieses Tochterunternehmens vollständig in die Konzernbilanz einbezogen werden. Als EM.TV 51% an Speed gehalten hat, mußten deshalb die gesamten Speed-Schulden in Höhe von 5,4 Mrd. DM in die Konzernbilanz einbezogen werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) mußten die Speed-Umsätze, aber auch die enormen Speed-Zinslasten berücksichtigt werden.

      Nachdem nun der EM.TV-Anteil an Speed auf 22% gesunken ist, gilt Speed nur noch als Finanzbeteiligung. Die Speed-Zahlen fließen nicht mehr in die Konzernbilanz ein, auch nicht zu 22 %. Die EM.TV-Konzernbilanz wird tatsächlich um Schulden in Höhe von 5,4 Mrd. DM und um Zinszahlungen in Höhe von 100 Mio. DM je Quartal entlastet. Auch die Speed-Umsätze werden von nun aus der Konzernbilanz eliminiert.

      In die Konzernbilanz fließen nur noch die Speed-Ausschüttungen (falls es die jemals geben sollte) als Erträge aus Beteiligungen in die GuV ein. Falls man zum Ergebnis kommt, dass der Speed-Anteil nicht werthaltig ist, müßten eventuell Abschreibungen auf den Buchwert der Finanzbeteiligung vorgenommen werden. Diese Abschreibungen würden dann negativ in die GuV einfließen.

      Das beste wäre aber, wenn EM.TV auch die restlichen Speed-Anteile, soweit möglich gegen Cash, verscherbeln könnte. Wegen der hohen Speed-Schulden ist nämlich kaum zu erwarten, das Speed einmal etwas ausschütten wird. Der Speed-Anteil ist deshalb totes Kapital in der EM.TV-Bilanz und sollte besser flüssig gemacht werden.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 16:00:54
      Beitrag Nr. 64 ()
      @panzerhornschrexe
      Hier der Link zur vwd Meldung

      http://www.vwd.de/frameset/news/neuermarkt/299676.html

      @VERTRAUmir
      Du hast die tatsächlich unklar formulierte Meldung verständlich gemacht.
      Es stellt sich die Frage, wie der EM.TV Rest, also die AG, nun denn wirklich dasteht, nachdem das F1 Engagement ja keine negativen Einflüsse mehr entfalten kann.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 19:33:45
      Beitrag Nr. 65 ()
      Die EM.TV AG hat durch die Wandelanleihe immer noch hohe Verbindlichkeiten. Diesen Verbindlichkeiten stehen auf der Aktivseite das unter Haffa zusammengekaufte Sammelsurium an Unternehmensbeteiligungen gegenüber. Dazu gehören Jim Henson, 45% von Tele München, 22 % von Speed und eine Beteiligung an Constantin Film. Klatten will diese Beteiligungen verkaufen, um damit die Schulden abzubauen und neue zum Kerngeschäft passende Aktivitäten dazukaufen.

      Die Zukunft von EM.TV hängt also davon ab, wieviel für die zum Verkauf stehenden Beteiligungen eingenommen wird. Falls man rd. eine Mrd. DM erlösen kann, wäre dies sehr gut für die Gläubiger der Wandelanleihe und halbwegs gut für die Aktionäre. Alles was darüber oder darunter liegt wäre entsprechend besser oder schlechter.

      Für die EM.TV-Aktionäre bleibt ungewiss, ob Klatten langfristig fähig ist, das Kerngeschäft um Junior TV zu stabilisieren und erfolgreich auszubauen. Die Bewertung von EM.TV von derzeit rd. 400 Mio. DM ist wegen dieser Ungewißheit immer noch sehr hoch. Die einzige Fantasie, die ich in der Aktie sehe, ist der enorme Verlustvortrag. Falls dieser Verlustvortrag von einem Medienunternehmen genutzt werden könnte, bestände die Möglichkeit einer Übernahme. Dies ist eine gewagte Spekulation.

      Ich selbst habe Wandelanleihen, weil ich glaube, dass aus den verbliebenen Beteiligungen genug erlöst wird, um die Wandelanleihe bedienen zu können. An einen Konkurs des Unternehmens glaube ich nicht.

      Kritisch wird es, wenn Klatten mit dem aus Verkäufen eingenommenen Geld nicht die Bilanz in Ordnung bringt (z.B. Wandelanleihen zurückkauft), sondern wie einst Haffa zu überhöhten Preisen auf Einkaufstour geht.
      Avatar
      schrieb am 09.10.01 20:44:31
      Beitrag Nr. 66 ()
      Auf alle Fälle traue ich Klatten eher als Haffa zu, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Ich hoffe nur das
      hinter ihm ein solides Konsortium steht und er sich nicht
      doch als Strohmann von Kirch entpuppt.

      Gruß Panz
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 21:56:14
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zitate aus Spiegel online
      11.10.2001

      Kirch greift nach dem Rettungsring

      Ismaning - Die "Financial Times Deutschland" berichtet über ein "Muskelspiel" zwischen Kirch und Hollywood-Studios wie Columbia-Tristar, Universal, Fox, Paramount und Disney Buena Vista. ...
      Kirchs Ziel sei es, die eigentlich unkündbaren Filmbezugsverträge, die bis 2006 oder länger laufen, zu verändern, damit sein schwer verschuldetes Pay-TV-Unternehmen Premiere World finanziellen Spielraum gewinnt. Ein Hollywood-Branchenkenner schätze, dass Kirch so einen dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag herausschlagen wolle.
      Kirch-Unternehmenssprecher Hartmut Schultz bestätigte den Bericht.
      ...
      Streng juristisch gesehen hat Kirch dem Bericht zufolge keine Chance, sich von den Vertragsfesseln zu befreien, wirtschaftlich-pragmatisch gesehen stünden seine Chancen aber gut. "Keiner hat etwas davon, wenn Premiere Pleite geht", zitiert die Zeitung einen Branchen-Insider. Die Studios seien zu gierig gewesen, als sie Kirch Mitte der neunziger Jahre auf hohe Bezugsgebühren festlegten.
      Der Medienunternehmer sei damals in einer schlechten Position gewesen, da er dringend Filmstoff für sein neues digitales Bezahlfernsehen brauchte. Inzwischen habe sich Kirchs Stellung verbessert - vor allem, weil Konkurrent Bertelsmann aus dem Pay-TV-Rennen ausgestiegen sei.

      Wie hoch genau die Verschuldung der KirchMedia ist, will das Unternehmen am Montag in einem Halbjahresbericht mit Segmentberichterstattung offenlegen. Es ist das erste Mal, dass KirchMedia einen Finanzbericht vorlegt. So will die als intransparent und verflochten geltende Medien-Gruppe um das Vertrauen von Investoren werben und den für den nächsten Sommer geplanten Börsengang ihrer Tochter vorbereiten.
      Diese Veröffentlichung sei im übrigen keine Reaktion auf eine Untersuchung der KirchGruppe, die das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen eingeleitet hat, sagte eine Kirch-Sprecherin. Das BAKred hat laut Berichten vom Wochenende begonnen, bei den Hausbanken Erkundigungen über Kirchs Schulden einzuholen. Branchenkenner spekulierten daraufhin, die Aufsichtsbeamten bezweifelten die Solidität der Kredite.
      In anderen Medienberichten war davon die Rede, die rot-grüne Bundesregierung hätte die Kreditaufsicht zu der Prüfung veranlasst, weil sich Berlin über die Medienmacht Kirchs und seine konservative Linie ärgere.
      In seinem ersten Interview seit Jahren hatte Kirch letzte Woche die Spekulationen über seine Kredite noch angeheizt. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen" scherzte er: "Ich habe kein Geld, ich habe Schulden."

      Kommentar:
      Kirch hat es geschafft: Er hat - ganz wie Balzac es beschrieben hat - so hohe Schulden, dass er bereits kostbar für seine Gläubiger geworden ist. Er muss pfleglich behandelt werden, damit er möglichst lange durchhält. Dazu ist man auch zu Zugeständnissen bereit.

      Dass sein Medienkonzern einigen Terroristen-Anwälten, die gegenwärtig hohe Regierungsämter bekleiden, nicht gefällt, muss die Gläubiger allerdings alarmieren. Vielleicht werden sie bei ihrer eigenen Regierung vorstellig, die die uneingeschränkte Solidarität der Veteranen der Hochiminh-Bewegung, die diese zur Zeit beteuern, auf den Gehalt hin prüft, indem sie eine alte Rechnung aus der Vietnam-Zeit vorlegt.
      Wenn das nicht hilft, wird sie sich wohl wieder einmal genötigt sehen, den Krauts zu zeigen, wie man einen Regierungswechsel herbeiführt.
      Avatar
      schrieb am 12.10.01 02:45:21
      Beitrag Nr. 68 ()
      Aus der FTD vom 12.10.2001 www.ftd.de/kirch
      Murdoch droht öffentlich mit Ausstieg aus Premiere
      Von Thomas Clark, Hamburg
      Weiterer Schlag für die Kirch-Gruppe als Mehrheitseigentümer des verschuldeten Bezahlfernsehens. Finanzsituation des Konzerns wird immer bedrohlicher.
      ...
      "Möglicherweise werde ich Kirch zwingen, unseren Anteil an Premiere zurückzukaufen", meinte Murdoch bei einer Pressekonferenz seiner Medienholding News Corporation in Adelaide. "Derzeit planen wir, das zu tun."
      Dieser Rückkauf würde Kirch rund 3 Mrd. DM kosten, Murdochs Ankündigung kommt für Kirch zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn die augenblickliche Finanzsituation ist extrem angespannt, selbst für die Verhältnisse des traditionell hoch verschuldeten Film- und TV-Unternehmers. In etwa dürfte die Unternehmensgruppe Schulden von 7 Mrd. DM haben
      ...
      Unter diesen Umständen hilft es Kirch möglicherweise wenig, dass Murdoch hinzufügte, der derzeitige Ausstiegsplan sei noch keinesfalls "die endgültige Entscheidung". Zwar werten Branchenkenner die Aussage lediglich als Säbelrasseln....
      Murdoch kann ab 2003 seinen Anteil von 22 Prozent am Abosender Premiere World wieder zurückgeben, weil das Unternehmen nur 2,3 Millionen zahlende Kunden anstelle der geplanten 3,5 Millionen aufweisen kann. Allein im Vorjahr hat Premiere World so Verluste von 1,8 Mrd. DM verursacht. Murdoch hatte den Premiere-Anteil Ende 1999 für knapp 3 Mrd. DM in bar sowie in Aktien seiner britischen Pay-TV-Firma BSkyB erworben; die Aktien hat Kirch wieder verkauft. Ursprünglich wäre die Ausstiegsoption am 1. 1. 2002 wirksam geworden, Murdoch ließ sich aber zu einem Aufschub um ein Jahr überreden.

      Auch der Zeitungsverlag Springer, der bei Kirchs TV-Tochter Pro Sieben Sat 1 knapp 11,5 Prozent hält, hat sich ein Ausstiegsrecht ausbedungen. Springer kann die Anteile ab Mitte 2002 zurückgeben. Geschätzte Kosten für Kirch: rund 1,5 Mrd. DM.....

      Kommentar:
      Kirch als RETTER VON EM.TV?
      Sollte EM.TV überleben, dann sicher auch dank Kirch; denn wer hätte sonst den Einsatz für die F1 Anteile von EM.TV geleistet?
      Für die Zukunft aber können die Aktionäre von EM.TV wohl nicht mehr auf ein wesentliches Engagement durch den Kirch Konzern rechnen.
      Leo Kirch wird bald selbst einen Löwen brauchen, der ihn vor den Gläubigerdrachen bewahrt.
      Es sei denn, er hat den Dusel, dass der für das Frühjahr geplante Börsengang von Kirch Media in eine Haussephase fällt - wofür die Zeichen der vielen Zinssenkungen sprechen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:28:01
      Beitrag Nr. 69 ()
      Kaum ist man mal eine Woche weg, tut sich wieder Entscheidendes.

      Kirch hat wie angekündigt die Mehrheit bei Speed (weitere 29%) übernommen. Dafür wird er Speed einen Teil seiner Schulden (bei Kirch selbst!) erlassen.
      Wie VERTRAUmir richtig herausgestellt hat, ergibt sich für EM.TV als Nebeneffekt, dass Speed nicht mehr als Mehrheitsbeteiligung konsolidiert wird: Schulden und Zinszahlungen von Speed werden nicht mehr dem Konzern EM.TV zugerechnet.
      Allerdings gibt es in Zukunft auch keinen Umsatz- oder EBIT-Anteil mehr von Speed bzw. SLEC. Damit verbleiben (neben der TMG-Beteiligung) nur noch verlustbringende Teile. Der Rueckgang der Verschuldung schlägt sich in der GuV-Rechnung also nicht (wie von der IR suggeriert) positiv nieder.
      Das 1. Halbjahr sähe nach Herausrechnen der auf das Segment "Events" entfallenden Umsätze und der 100 Mio DM Zinsen je Quartal jetzt wie folgt aus (in Klammern die im HJ-Bericht ausgewiesenen Zahlen):

      Umsatz: 234 Mio DM (947 Mio DM)
      EBIT: -69 Mio (+114 Mio)
      EBT: -110 Mio (-127 Mio)


      Trotz der verringerten Zinslast verringert sich Verlust also nur unwesentlich. Möglicherweise steigt er sogar, denn der Großteil der Zinsen war nur im 2. Quartal angefallen.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 09:51:09
      Beitrag Nr. 70 ()
      Zitat aus: YAHOO Finanzen:

      Montag 15. Oktober 2001, 08:52 Uhr
      `Handelsblatt`: Kirch will EM.TV das Steuer bei Formel 1 aus der Hand nehmen

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die KirchGruppe wird nach Informationen des "Handelsblatt" den gesamten Anteil der finanzell angeschlagenen EM.TV & Merchandising an der Formel Eins übernehmen. Die Zeitung gibt in der Montagsausgabe als Quelle "sich verdichtende Informationen" an.

      Im Gegenzug für den Anteil an der EM.TV-Gesellschaft Speed soll das im NEMAX 50 notierte Unternehmen den Informationen zufolge Aktien der Kirch-Gruppe an Constantin Film erhalten....

      Kommentar:
      Ob das ein Geschäft für EM.TV wird, hängt natürlich vom Umtauschverhältnis ab. Allerdings ist Constantin im Vergleich zur F1 eine lahme Ente mit wenig Phantasie.
      Daher ist das wohl nicht als Kernstück von Klattens Umbaustrategie zu sehen, sondern eher ein weiterer Hinweis darauf, dass Kirch EM.TV weiterhin als Teil seiner Konzernstrategie einzusetzen vermag.
      Entweder Klatten verkauft die Anteile bald weiter oder er wird den Vorwurf, Kirch`s Statthalter zu sein, nicht los.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 15:50:06
      Beitrag Nr. 71 ()
      Dienstag, 16.10.2001, 12:13

      AKTIE IM FOKUS: EM.TV legen nach Pressebericht über Formel-Eins-Ausstieg zu

      FRANKFURT (dpa-AFX) - EM.TV haben Händlern zufolge von einem Pressebericht über einen angeblichen Ausstieg des Lizenzhändlers aus der Formel 1 profitiert. Bei hohen Umsätzen legte die Aktie bis gegen 11.45 Uhr um 24,46 Prozent auf 1,73 Euro zu ....

      Der angebliche Ausstieg aus der Formel 1 sei ein "Schritt in die richtige Richtung", sagte ein Händler. Er zeige, dass sich das Unternehmen wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren wolle. "Da wo sie vor fünf Jahren waren, sind sie jetzt wieder", sagte er. "Und damals haben sie Geld verdient." Einen Einstieg institutioneller Anleger bezweifelte er aber. Trotzdem seien bereits bis zum Mittag die höchsten Umsätze der letzten zweieinhalb Wochen in dem Wert zu verzeichnen gewesen.
      In anderen Handelsräumen wurde die Aktie gar nicht erst beobachtet. "Das interessiert mich nicht", kommentierte ein Marktteilnehmer die Meldung.


      Kommentar:
      Ich habe begonnen, mich mit EM.TV zu beschäftigen, als die ersten Gerüchte über den Einstieg in die F1 bekannt wurden. Trickfilme haben mich nicht interessiert.
      Nun steht der endgültige Ausstieg aus der F1 bevor. Damit ist mein Interesse an EM.TV nun nur noch als Erinnerung an explosive Boardkäpfe zu verbuchen.

      Gruß
      profitgenius
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 18:22:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      Wer man sich vor kurzem noch die EM.TV Threads durchschaute war SLEC ein hoch verschuldetes Unternehmen dessen Existenzgrundlage 2007 (wenn die Verträge auslaufen) wegfällt.


      Jetzt hat man noch dafür

      1,1 Mrd Dollar
      50 % Junior
      Constantin Aktien Paket
      x Dollar Cash Komponente


      bekommen.


      Ich habe mich länger nicht mehr EM.TV beschäftigt. Aber nach Wegfall der Speed / SLEC Schulden scheint EM.TV bis auf die Wandelanleihe (800 Mio) schuldenfrei.

      Assets

      100% Junior (20.000 Zeichentrick Episoden)
      45% TMG
      100% JHC
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 18:56:14
      Beitrag Nr. 73 ()
      @ to

      Speed war/ist hoch verschuldet, erwirtschaftet aber immerhin ein positives EBIT. Das kann man von Junior nicht sagen!

      Im uebrigen: (fast) schuldenfrei ist EM.TV keineswegs. Im 2. Quartal fielen 190 Mio DM Zinsen an, davon fallen in Zukunft nach eigener Aussage ca. 100 Mio je Quartal weg.

      Und: Bisher sind alles nur Geruechte.
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 20:59:36
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ok abwarten rv


      100 % heute :(
      Ich denke wenn EM.TV das schafft das ist das bei Kinowelt auch drin. War für mich immer die bessere Aktie.

      Was meinst du rv kann man das riskieren (hatte leider in den letzten wenig Zeit um mich um den NM zu kümmern)
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 21:06:35
      Beitrag Nr. 75 ()
      @ to

      Bei KNM möchte ich derzeit keine Prognose abgeben. Auch wenn eine Umschuldung klappt, muss man erst sehen, wieviel (finanziellen) Spielraum die banken lassen. Aber in einem solchen Fall sind natürlich kurzfristig auch 100% drin.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 15:15:24
      Beitrag Nr. 76 ()
      Donnerstag, 18.10.2001, 14:51

      AKTIE IM FOKUS: EM.TV legt weiter zu - Schadenersatzklage zieht Zocker an

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Akien der EM.TV sind nach ihren gestrigen Gewinnen am Donnerstag erneut gestiegen. Die Meldung, dass eine Schadensersatzklage gegen das Unternehmen abgewiesen vorden sei trieb den Kurs erneut in die Höhe, erklärte ein Händler. Auch wenn die Aktien nicht an die Höhenflüge des Vortages anknüpfen konnten, legten sie bis 14.40 Uhr erneut um 11,20 Prozent auf 2,67 Euro zu....

      Das Münchner Landgericht hatte zuvor eine millionenschwere Schadensersatzklage von 59 Aktionären gegen den EM.TV abgewiesen. Das Gericht habe erklärte, dass eine rechtliche Grundlage für die Schadenersatzansprüche nicht ersichtlich sei, teilte EM.TV mit.

      "Kursanstieg? Das ist gar kein Kursanstieg. Der Umsatz ist schon ordentlich, aber multipliziert mit dem Kurs ist das Volumen natürlich trotzdem lächerlich gering", sagte ein Hamburger Händler: "Da wird jetzt das letzte Tafelsilber verrammscht. Unterm Strich: Wildes Gezocke und nichts dahinter."
      Die Meldung von der zurückgewiesenen Klage sei "eigentlich keine große Überraschung und für den Kurs wohl uninteressant", sagte hingegen ein Frankfurter Händler: "Nachdem die Aktien bereits in den vergangenen Tagen kräftig hochgeschossen sind, wird das Interesse nun wohl langsam wieder abflauen - aber noch ist Nachfrage da." Diese gründe weiter auf Presseberichten über einen Ausstieg des Lizenzhändlers aus der Formel 1.
      "Es ist im Moment tatsächlich ein ziemliches Gezocke um die EM.TV-Aktie entbrannt", stimmte indes ein weiterer Händler zu: "Das ist eine Spieleraktie geworden und da hat das Gerichtsurteil heute nochmal kräftig Schwung gegeben."/sf/af

      Kommentar - überflüssig...
      Avatar
      schrieb am 18.10.01 15:26:37
      Beitrag Nr. 77 ()
      Das Landgericht München hat heute eine Klage der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) gegen den Medienkonzern EM.TV auf Grund der "Unersichtlichkeit der Schadensersatzansprüche" abgewiesen. Die DSW hat in diesem Fall die Interessen von insgesamt 59 EM.TV-Aktionären vertreten, die vorgaben durch eine falsche Darstellung der Gesellschaft in der Öffentlichkeit durch die Vorstände zum Kauf von Aktien veranlasst worden zu sein. Als Streitwert stand die Summe von 1,691 Mio. Mark im Raum.

      jetzt ist es amtlich
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 04:30:21
      Beitrag Nr. 78 ()
      Wer von Euch erinnert sich noch an KURT OCHNER ("Die Shorties sollen brennen!")

      Aus der FTD vom 23.10.2001
      Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe an Julius Bär
      Von Sven Lemkemeyer, Frankfurt
      ...
      Einige Dutzend Privatanleger, die in zwei Fonds von Julius Bär, dem Special German Stock und dem Creativ Fund, investiert und dabei viel Geld verloren haben, verlangen ihre Investments zurück, sagte Klaus Nieding von der Rechtsanwaltskanzlei Nieding und Barth in Frankfurt.
      In beiden Fonds mit einem Volumen von rund 600 Mio. Euro hatten Werte des Neuen Marktes 70 bis 80 Prozent ausgemacht. Sie waren von Kurt Ochner gemanagt worden. Julius Bär hatte sich im April wegen "unterschiedlicher strategischer Auffassungen" von dem prominenten Fondsmanager getrennt.
      "Wir vertreten einen Mandanten, der durch sein Engagement in diese Fonds rund sechs Mio. DM verloren hat. Auf diese Summe versuchen wir uns zurzeit außergerichtlich zu einigen", sagte Nieding. Er geht nach den bisherigen Reaktionen des Bankhauses nicht davon aus, dass es zu einer außergerichtlichen Lösung kommen wird. "Wir werden in den nächsten Tagen noch ein letztes Schreiben an Julius Bär schicken. Sollte die Antwort negativ sein, werden wir Klage beim Landgericht Frankfurt einreichen und den Fall bis in die höchste Instanz durchfechten." Dies solle als Grundlage für die Forderungen der übrigen Privatanleger dienen.

      Die Anleger werfen Julius Bär fehlerhafte Anlageberatung vor, sagte Anwalt Nieding. "Unserem Mandanten ist der betreffende Fonds von Herrn Ochner persönlich wärmstens empfohlen worden." Außerdem könne ein Verstoß gegen den Grundsatz der Risikomischung vorliegen, der im Kapitalanlagegesellschaftsgesetz (KAGG) festgeschrieben sei. "Wir prüfen zudem, ob auch massive Unterstützungskäufe stattgefunden haben. Die Datenauswertung dauert an", erklärte der Anwalt.
      Nach Informationen von Nieding, der auch Präsident des Deutschen Anleger Schutzbundes und Geschäftsführer der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz ist, soll sich Julius Bär bereits mit institutionellen Anlegern außergerichtlich geeinigt haben.

      Im Markt kursieren seit einiger Zeit Gerüchte, nach denen sich die Ansprüche an Julius Bär auf bis zu 90 Mio. DM belaufen sollen....
      Allerdings ist auch aus anderen Anwaltskreisen zu hören, dass Julius Bär wegen verschiedener Schadensersatzansprüche erheblich unter Druck steht. Die Bank ihrerseits soll dem Vernehmen nach Forderungen gegen ihren ehemaligen Angestellten Ochner geprüft haben.
      Julius Bär hatte im April die Trennung von Kurt Ochner mit zwei Punkten begründet. Zum einen habe Ochner zu intensiven Kontakt mit Vorständen jener Unternehmen gehabt, an denen er über seine Fonds beteiligt gewesen sei. Zum anderen habe der Fondsmanager zu aggressiv in Titel des Neuen Marktes investiert.

      Kommentar:
      Jetzt brennt Ochners eigener ...
      Avatar
      schrieb am 23.10.01 09:17:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      An diesen Herrn erinnere ich mich noch sehr genau - und auch daran, wie er hier immer wieder als Kronzeuge für die massive Unterbewertung eines gewissen Händlers von Zeichentrickfilmen angeführt wurde...


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