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    Aktienanlage mit Risikoabsicherung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.08.01 00:55:04 von
    neuester Beitrag 17.08.01 10:06:42 von
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      schrieb am 10.08.01 00:55:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was halten die 50er von der folgenden Strategie:

      Rechenbeispiele für eine „Basis-Portfoliostrategie“


      Wenn die Aktien massiv fallen, verkaufen die Aktionäre panikartig und flüchten in sichere Werte wie z.B. Rentenpapiere (auch Anleihen, festverzinsliche Wertpapiere oder Bonds genannt). Bei Anleihen handelt es sich um börsennotierte Anlagen mit einer festen Verzinsung und einer Rückzahlung des eingesetzten Kapitals von 100% zu einem bestimmten Termin. Bei steigenden Marktzinsen können diese Papiere während der Laufzeit unter 100% fallen (wenn man bei neuen Anleihen höhere Renditen erhält, sinkt der Börsenkurs der alten Anleihen). Wenn die Zinsen sinken bzw. die Anleger in einer Börsenkrise plötzlich in Bonds fliehen, steigt der Wert der Anleihen.



      Beispiel für Risikoklasse „Ausgewogen“ (50% Aktien, 50% Renten)



      Annahme: Zu Beginn fallen die Aktien um 30%, die Rentenpapiere steigen um 8%. Danach dauert es drei Jahre, bis die Aktien und die Renten wieder die alten Werte erreichen, sprich die Aktien steigen dann von 70% auf 100%, entspricht 42,85% (42,85% aus 70 = 30) und die Renten fallen von 108% auf 100%, entspricht 8%. Die Dividendenrendite beträgt 1,5%, der Zinssatz der Rentenpapiere 5% (vereinfacht werden die Dividenden und Zinsen immer auf den Portfoliowert und nicht die historischen Anschaffungswerte gerechnet, da die Differenz nur minimal ist)


      Konkretes Zahlenbeispiel aufgrund der obigen Annahmen


      Investitionssumme: DM 100.000

      Davon gehen dann bei der ausgewogenen Strategie DM 50.000 in Aktien (DM 100.000 X 50% = DM 50.000) und DM 50.000 in Renten.

      Wenn zu Beginn der Kurseinbruch kommt, ergibt sich folgendes Bild: Aktienwert DM 35.000 (DM 50.000 minus 30% = DM 35.000), Rentenwert 54.000 (DM 50.000 plus 8% = DM 54.000), Total DM 89.000 (DM 35.000 plus DM 54.000 = DM 89.000) statt ursprünglich DM 100.000 (Verlust 11% des gemischten Portfolios statt 30% bei einer reinen Aktienanlage).



      Nach dem Kurseinbruch erfolgt eine Portfolioanpassung, damit wieder die ursprüngliche Portfoliomischung von 50% Aktien und 50% Renten eingehalten wird. Folglich müssen jetzt DM 44.500 in Aktien (DM 89.000 X 50% = 44.500) und 44.500 in Renten investiert sein. Dazu müssen für 9.500 Rentenpapiere (DM 54.000 minus DM 9.500 = DM 44.500) zu hohen Kursen verkauft werden und für 9.500 Aktien (DM 35.000 plus DM 9.500 = DM 44.500) preiswert nachgekauft werden (antizyklische Strategie).



      Für die nächsten 3 Jahre fallen zusammen total DM 2.002 Dividende und DM 6.675 Zinsen an (auf die Betrachtung des Zinseszinseffektes wird ebenso wie auf die Umschichtungsgebühren verzichtet, da der Zinseszinseffekt während einer so geringen Zeitbetrachtung gering und die Kosten für An- und Verkäufe bei der Buchauer GmbH äußerst niedrig sind).



      Wenn nun die Wertpapiere innerhalb von 3 Jahren wieder die alten Kurse erreichen, so ergibt sich folgendes Bild: Aktien DM 44.500 plus 42,85% = 63.568,25, Rentenpapiere DM 44.500 minus 8% = 40.940,00, Total 113.185 (incl. Zinsen und Dividenden)



      Ergebnis: trotz eines Aktienkurseinbruchs von 30% und nur einem Wiederanstieg auf die alten Kurse konnte mit dieser Strategie innerhalb von 3 Jahren eine Rendite von 13,18% erzielt werden.





      b. Annahme: Zu Beginn fallen die Aktien um 50%, die Rentenpapiere steigen um 12%. Danach dauert es drei Jahre, bis die Aktien und die Renten wieder die alten Werte erreichen, sprich die Aktien steigen dann von 50% auf 100%, entspricht 100% (100% aus 50 = 100) und die Renten fallen von 112% auf 100%, entspricht 12%. Die Dividendenrendite beträgt 1,5%, der Zinssatz der Rentenpapiere 5% (vereinfacht werden die Dividenden und Zinsen immer auf den Portfoliowert und nicht die historischen Anschaffungswerte gerechnet, da die Differenz nur minimal ist)


      Konkretes Zahlenbeispiel aufgrund der obigen Annahmen


      Investitionssumme: DM 100.000

      Davon gehen dann bei der ausgewogenen Strategie DM 50.000 in Aktien (DM 100.000 X 50% = DM 50.000) und DM 50.000 in Renten.

      Wenn zu Beginn der Kurseinbruch kommt, ergibt sich folgendes Bild: Aktienwert DM 50.000 (DM 50.000 minus 50% = DM 25.000), Rentenwert 56.000 (DM 50.000 plus 12% = DM 56.000), Total DM 81.000 (DM 25.000 plus DM 56.000 = DM 81.000) statt ursprünglich DM 100.000 (Verlust 19% des gemischten Portfolios statt 30% bei einer reinen Aktienanlage).



      Nach dem Kurseinbruch erfolgt eine Portfolioanpassung, damit wieder die ursprüngliche Portfoliomischung von 50% Aktien und 50% Renten eingehalten wird. Folglich müssen jetzt DM 40.500 in Aktien (DM 81.000 X 50% = 40.500) und 40.500 in Renten investiert sein. Dazu müssen für 15.500 Rentenpapiere (DM 56.000 minus DM 15.500 = DM 40.500) zu hohen Kursen verkauft werden und für 15.500 Aktien (DM 25.000 plus DM 15.500 = DM 40.500) preiswert nachgekauft werden (antizyklische Strategie).



      Für die nächsten 3 Jahre fallen zusammen total DM 1.822 Dividende und DM 6.075 Zinsen an (auf die Betrachtung des Zinseszinseffektes wird ebenso wie auf die Umschichtungsgebühren verzichtet, da der Zinseszinseffekt während einer so geringen Zeitbetrachtung gering und die Kosten für An- und Verkäufe bei der Buchauer GmbH äußerst niedrig sind).



      Wenn nun die Wertpapiere innerhalb von 3 Jahren wieder die alten Kurse erreichen, so ergibt sich folgendes Bild: Aktien DM 40.500 plus 100% = 81.000, Rentenpapiere DM 40.500 minus 12% = 35.640, Total 124.537 (incl. Zinsen und Dividenden)





      Ergebnis: trotz eines Aktienkurseinbruchs von 50% und nur einem Wiederanstieg auf die alten Kurse konnte mit dieser Strategie innerhalb von 3 Jahren eine Rendite von 24,53% erzielt werden.



      Bemerkenswert: je heftiger die Kursauschläge sind, umso höher ist das Gewinnpotential, denn die Rendite beim Kurseinbruch von 30% betrug nur 13,18% gegenüber 24,53% beim Kurseinbruch von 50%.



      Die Beimischung von Rentenpapieren wirkt wie eine „Versicherung“, je höher der Anteil der Rentenpapiere, umso niedriger ist die Schadensselbstbeteiligung in Form von Kursverlusten, aber auch das Renditepotential.


      Eure Meinungen sind erwünscht!

      Gruß F 50!
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 10:06:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo F50,

      zunächst mal vielen Dank für die Anregungen. Genau durchgerechnet habe ich mir das in meinem Fall jedoch noch nicht. Das werde ich möglicherweise nachholen.

      Im Moment fahre ich einen etwas anderen Ansatz. Bis 2008 möchte ich eine nette Summe an Geld beisammen haben. Derzeit investiere ich vorhandenes Geld fast ausschließlich in Aktienmärkte. Fünf Jahre im voraus, also ab 2003 will ich jährlich etwa 20% der benötigten Summe in Anleihen mit einem erstklassigem Rating umschichten. Bis 2003 versuche ich also die Chancen der Aktienmärkte vollständig zu nutzen. Ab 2003 wird dann zunehmend in Sicherheit umgeschichtet.

      Aber wie das so mit Planungen ist. Ich kann heute noch nicht wissen was 2003 sein wird.

      Viele Grüße
      Cornus


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