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    Systemzusammenbruch? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.08.01 09:59:43 von
    neuester Beitrag 18.08.01 21:25:33 von
    Beiträge: 12
    ID: 456.226
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      schrieb am 16.08.01 09:59:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich lese immer mit großem Interesse hier. Der Kampf der Bären und Bullen wird ja heftig geführt, durch mich auf Seiten der Bullen. Viele fragen sich, wie lange das Spiel mit den Verleihungen noch weitergehen kann. Theoretisch noch eine ganze Weile, was ja Xnickel zum traurigen Bären hat werden lassen. Ich verstehe ihn durchaus. Wer jahrelang auf den Anstieg wartet, hatte irgendwann einfach die Schnauze voll. Daß man sich dann aber gleich um 180° wendet, finde ich schon etwas verwunderlich, zumal doch die Faktenlage eindeutig FÜR Gold ist. Schaut Euch doch bitte die globale Wirtschaftslage an. Alles ist x-fach diskutiert, doch offenbar fällt es schwer, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Hier einige Fakten zur Erinnerung:

      1. Japan steuert nach mehreren rezessiven Jahren auf die Hyperinflation zu. Die Wirtschaftsleistung kommt nicht auf die Beine und die Leute geben kein Geld aus. Einzige Chance ist die Entwertung des Geld. Gegen was wird das wohl entwertet werden? Gold natürlich.

      2. Südostasien (ohne Japan) hat die Krise von 97/98 nicht überwunden, wird durch den IWF und seine drakonischen Strafen in die Rezession GEZWUNGEN.

      3. Südamerika genauso. Argentinien hat mit der Ausgabe von Kassenanweisungen begonnen, um dem akuten Magel an Zahlungsmitteln zu begegen. Kommt das einigen bekannt vor? Das ist der Weg in die Hyperinflation, nur ist Argentinien Japan um einiges voraus.

      4. Die Krise in der Türkei ist uns bekannt und wenn es so weitergeht, werden die Leute bald marodierend durch die Straßen ziehen.

      5. In Europa ist Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Leider ist es der Gegenzug. Die Talfahrt bei uns hat erst begonnen und selbst in Frankreich, die sich lange entziehen konnten, kriselt es jetzt. In den nächsten Monaten werden wir Zeugen davon werden, wie alle Regierungschefs in Anbetracht der "außergewöhnlichen Situation" die Maastricht Kriterien fallenlassen und die Verschuldung weiter hochfahren.

      6. Die Fakten aus USA sind allbekannt und oft kommentiert. Der 20-jährige Bullenmarkt ist zu Ende und jetzt stehen harte JAHRE bevor. Die Geldmenge wächste mit zweistelliger Jahresrate. Das einzige, was den Knall bisher verhindert hat, ist die Stärke des Immobilienmarktes, der es den Verbrauchern ermöglicht hat, die Hypotheken hochzufahren und einen Teil für den Konsum auszucashen. Auch diese Blase ist am Platzen. Der Dollar ist auf dem Rückzug und wenn der Kapitalfluß in die USA versiegen sollte, ist EXODUS. Genau das bahnt sich jetzt an. Die Korrelation von Euro und Gold ist doch bekannt, wird nur jetzt noch durch PPT und ESF niedergehalten.

      Alle großen Wirtschaftsblöcke der Welt sind gleichzeitig in Gefahr und die Bereitschaft, neue Schulden auf die alten zu setzten (was das System zum Erhalt BRAUCHT), schwindet. Bonitäten verschlechtern sich weltweit, Ausfälle häufen sich und sogar Großkonzerne (Telekommunikation etc.) stehen vor dem Bankrott. Billionen wurden in unproduktive Infrastruktur investiert. Diese Fehlallokationen werden jetzt brutal bereinigt.

      Leute, diesmal ist es anders. Diesen Spruch kennen wir weidlich, doch ein Mal wird er wahr. Wenn es nicht gelingt, die Verschuldungsbereitschaft der Verbraucher und der Industrie und die Kreditvergabebereitschaft der KI wieder zu steigern (siehe Greenspan-Rede vor dem Senat), steht der unabwendbare Niedergang bevor. Noch wird dieser Zusammenhang nur von wenigen durchschaut, doch wenn das passiert, wird die Flucht in Gold dramatisch sein. Die Notenbanken werden ihr Gold NICHT verkaufen. Was hätten sie sonst noch als Anker für ihre immer wertloseren Papierwährungen? Ich verstehe die Niedergeschlagenheit vieler Goldbugs, warte ich doch selber schon jahrelang! Jetzt aber die Brocken hinzuwerfen, ist völlig falsch, und das noch in letzter Minute! Es gibt niemals Sicherheit, doch gehe ich mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, daß es nicht gelingen wird, das System zu retten. Der Niedergang, der uns bevorsteht, läßt sich in seinen Konsequenzen nicht im entferntesten ausmalen. Was die Manipulatoren in der Zwischenzeit mit dem Goldpreis machen, interessiert mich nicht, da die Perspektive klar ist. Behaltet jetzt die Nerven und macht nicht die typischen ANFÄNGERFEHLER! Behaltet die Nerven und überlaßt den Triumph nicht allein den Großanlegern und Investmentbanken, denn DIE decken sich seit Monaten mit EUREM Material ein.

      Gruß

      BossCube
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 10:08:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      @Bosscube

      Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
      Super Analyse. Klasse !!

      Die alten Goldbullen sind nach dem langen Warten zermürbt.
      Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen !!

      Gruß

      GO
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 10:38:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      In Japan herrscht keine Hyper Inflation die haben deflation.

      Das problem mit gold ist man kann es nicht essen. Diese Währung hat sich überlebt.

      gruß hu
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 10:42:06
      Beitrag Nr. 4 ()
      Noch hat Japan Deflation, die Weichen auf Inflation werden aber gestellt. Auf andere Weise kann der Staat sich auch nicht seiner Schulden entledigen. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, daß Argentinien Japan voraus ist. Gold kann man nicht essen. Und? Papiergeld etwas. Das ist kein Argument.

      B.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 11:13:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      @BossCube,
      Theoretisch noch eine ganze Weile, was ja Xnickel zum traurigen Bären hat werden lassen.

      Danke für Dein Mitgefühl.

      Habe jetzt keine Zeit den roten Faden in unserer Diskussion hier unter all dem Geschreibe, aufzuspulen.
      Werde sogar erst heute Abend Deinen Thread genau lesen.

      Grundsätzlich ist natürlich alles möglich.

      Aber nach den Regeln der Vernunft bleibt dann doch nicht viel übrig.

      Meine Schlüsse daraus sind jedenfalls, daß Gold (und Silber) für die Urstaaten ursprünglich nur ein kostenloses (geholt durch Raub, Sklavenarbeit), fälschungssicheres Geldmaterial waren.
      Knapp und unter anderem darum auch zur Macht/Prunkdarstellung geeignet. Deshalb nebenbei der Reichtummythos Gold.

      Inzwischen haben wir neues fälschungssicheres Geld.

      Höre Dich mal außerhalb der Foren um. Da lacht doch jeder Wirtschaftler nur über Goldstandard. Das ist aber die wahre Einstellung der meinungsbildenden Wähler. Das sind die Macher ohne Zeit für Forumgelaber.

      Das Bessere ersetzt das Gute.

      Selbst nach einer Währungsumstellung sind die Relationen wie vorher.
      Und Währungsänderungen gab es mit Metallen (Legierungen usw.) auch immer.

      Schon wieder viel zu lang und auch nur blabla.

      Sorry, jedenfalls kein trauriger Goldbär sondern ein neuer Goldrealist.

      Bei`m Silber halte ich eher unerwartete Entwicklungen für möglich.
      Dessen Verbrauch ist nach unten durch den Einsatz für Silberböden (wg. Wärmeleitfähigkeit) bei Kochtöpfen breit abgesichert.
      Nach oben sind größere,

      rentable Einsätze,

      nicht ausgeschlossen.

      So sicher wie das manchmal für Ag dargestellt wird, ist das aber reiner Unfug oder Geschäftemacherei.

      Ja, leider.

      BossCube, bleibe weiter strammer Optimist. Ist in meinem Sinn, obwohl es manchmal auch schmerzt, wenn man darüber hinaussieht.

      Gruß
      xn

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      Avatar
      schrieb am 16.08.01 11:46:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      @bosscube
      ich schliesse mich only gold an.
      habe jedoch noch eine andere variante zur verfügung.
      die geldmengen erhöhung in japan führte trotz nullzinspolitik
      oder gerade deshalb in eine deflation.
      geld wurde aufgenommen um in dollar (aktien und anleihen)
      angelegt zu werden.
      dies stärkte den dollar und half das us handelsbilans defizit
      zu kaschieren.
      die ezb hat ca 200 miliarden devisen zur verfügung, und lies
      trotzdem den euro schwach man vergab die chance etwas gegen
      die importierte inflation zu unternehmen,und große deviesen
      gewinne zu machen.
      frage : warum wohl
      es würde zu einen zusammenbruch des finanzsystems kommen darin denke
      ich sind wir uns einig.
      also wenn niemand kasse macht geht es doch weiter.
      eine variante die staatsverschultung zurückzuführen könnet eine
      art lastenausgleich sein,ohne denn weg der hyberinflation zu
      gehen.
      die weltwirtschaftlichen folgen in einer hyberinflation wären
      unberechenbar und auf keinen fall ein kurzes intermezzo.
      mfg goldmark
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 15:19:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Guter Artikel BossCube!

      Doch erstens kommt es anders, als man zweitens denkt.
      Ich denke die Weltwirtschaft wird sich im 2. Q 2002
      bereits gut erholt haben. Gold kann und wird auch deshalb
      gefragter sein, den je. Ich rechne nicht mit explosionsartigem Anstieg des Goldpreises aber langsam und
      kontinuierlich wird die Nachfrage größer und der Druck auf die Hedgefonds immer stärker. Ich glaube deshalb, daß es beim Goldpreis zu keinem Tiefststand mehr kommt.
      Von Worst-Case-Szenarien bezüglich der Weltwirtschaft, halte ich wenig.
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 17:03:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      ES LEBE DAS NUGGET!
      ich denke das gold sich vorzüglich dazu eignet das volk nochmal richtig abzuzocken
      deshalb kommt der goldzug irgendwann in fahrt
      alle hier vorgetragenne gründe eignen sich vorzüglich für eine massenhysterie wie beim nemax
      alles ist so logisch und einfach
      gold muss einfach steigen weil immer mehr papiergeld immer weniger nugget`s gegnüberstehen
      das versteht sogar oma krause.
      die zeit ist reif ob dieses jahr oder nächstes?
      der nemax hatt auch ein paar jährchen gebraucht.
      beispiel goldmark sagt schon einiges über den zustand der eurogeschädigten deutschen volksseele aus Oder?
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 17:15:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      @bosscube

      Sehr guter Beitrag!

      Kurze Anmerkungen:

      Zu Japan: Rezession, ja, unübersehbar.
      Deflation, nein, Geldmenge steigt ja schon lange, und Deflation = sinkende Geldmenge.
      Aber die Aussicht Hyperinflation trifft wiederum zu, in den USA ja auch.

      Zu den nicht verkaufenden Notenbanken:
      Na ja, offiziell haben etliche westliche NBs ja schon ordentlich verkauft, verdeckt durch die Ausleihungen ja noch viel mehr, auch wenn es de jure noch als Forderung gegen die Anti-Gold-Großbanken in den Bilanzen steht.
      Du willst wohl sagen, sie werden nicht noch viel mehr und nicht bis zur letzten Unze alles verkloppen. Dann bin ich deiner Meinung, so dumm werden sie nicht sein.
      Chinas und Russlands und Südafrikas NB bunkern ja schon kräftig (und tauschen wohl zunehmend USD gegen EUR, da es so viel Gold auf dem Markt halt gar nicht zu kaufen gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 11:22:37
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hier ein Link zu Teil 10 von "Der perfekte finanzielle Sturm" (enthält neben Text jede Menge aufschlussreicher Graphiken):

      http://www.financialsense.com/series2/riders/intro.htm
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 13:45:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      Eine steigende Geldmenge allein reicht noch nicht aus, um Inflation auf breiter Front zu begründen! Was wir über die JAhre hinweg gesehen haben, war eine Inflation der Wertpapierpreise (Aktienhausse). Die Inflationsspirale beginnt sich in der westlichen Welt erst dann zu drehen, wenn die Steuern erhöht werden, weil man anders den Staatshaushalt nicht sanieren kann. Die Notenbanken (außer in Japan) handeln ansonsten unabhängig vom Staat.
      Durch höhere Stuern beginnen dann auch die Preise der Waren zu steigen. In Japan könnte das bald der Fall sein (wobei hier die Verquickungen mit der Notenbank nicht klar sind - könnte also auch anders laufen).
      Allerdings spricht der internationale Steuersenkungswettbewerb gegen deutlich steigende Steuern. In Amerika passiert ja zur Zeit auch das Gegenteil. Aber wenn alle Länder finanziell am Boden sind, bleibt nur diese Möglichkeit und insofern werden auch die Warenpreise deutlich steigen.
      NAchdem Aktien 20 Jahre haussierten und die Edelmetalle eine Baisse erlebten, glaube ich auch - vor allem wenn der Dollar abstürzt - das sowohl Gold als auch und vor allem Silber deutlich höhere Notierungen sehen wird!
      Schönes Wochenende!
      Avatar
      schrieb am 18.08.01 21:25:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      @inquisitor2000
      Doch eine übermäßig steigende Geldmenge reicht aus.
      So ist Inflation klassisch definiert, und nur so.
      Sie äußert sich oft in steigenden Preisen. Diese Preise können sich halt auch auf Aktien beziehen, so wie es in den USA seit 1982 der Fall war, exzessiv ab 1995.
      Heute sind es Grundstücks- und Immobilienpreise die die letzte Blase - neben der Verschuldungsblase - bilden.
      Das alles sind Formen von Inflation, die steigenden Preise im Supermarkt sind nur EIN Sympton, aber nicht die Definition von Inflation!

      Aktienblase geknackt, bis auf den Dow, und der folgt bald nach unten, es sei den es wird dort gleich auf Hyperinflation geschaltet, dann dauert es noch ein klein wenig länger bis er kollabiert. Solange der Dow nicht ein paar Tausend Punkte tiefer steht, braucht man sich bei uns nicht ernsthaft Gedanken machen, dass die Aktienkurse dauerhaft steigen könnten.
      Dollarblase ist gerade am Platzen.
      Bald folgen die Immobilien und die Verschuldung. Wird so sein wegen Tilgungszahlungausfällen in Folge massiv steigender Arbeitslosigkeit bei Privatkrediten und wegen Anleihenausfällen bei Firmen wegen Gewinneinbrüchen. Beides nimmt bereits extrem in den USA zu.
      Und in D steigen sowohl die Firmenkonkurse als auch die Zwangsversteigerungen von Häusern.

      Die Commercials haben bis letzten Dienstag ihre Short-Positionen gegen das Gold extrem ausgeweitet. Die Säcke wollen ihr Kartenhaus retten. Es wird einstürzen, und das ist gut so! Schönen Abend noch!


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