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    Kinowelt - wer kauft die Lizenzen im Insolvenzfall ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.09.01 10:11:58 von
    neuester Beitrag 04.09.01 14:47:13 von
    Beiträge: 24
    ID: 466.157
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      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:11:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hat Kirch überhaupt ausreichend liquide Mittel, um diese zu bezahlen, oder finanziert er es über neue Kredite bei der Hypo ?

      Was haben die anderen Banken davon ?

      Die Hypo ist aus meiner Sicht der größte Gewinner, wenn Kinowelt liquidiert wird und Kirch möglichst billig die Filmbibliothek erhält.

      Die restlichen Gläubiger dürfen sich dann die paar Mark teilen, die Kirch/Hypo dafür bezahlen.

      :laugh:

      p.s.:
      Somit ist zu erwarten, daß die Hypo auch den Insolvenzantrag stellt, da es für sie fast keine bessere Lösung gibt. Und wann? High Noon ?
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:34:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Informier dich erst mal über das Insolvenzrecht bevor du Weisheiten postest.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:37:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      ......Hypo stellt Insolvenzantrag ? für wen ?
      könnten das nur für sich selber! dann ist der DAX aber auch wohl bei 1000
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:39:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nach Ansicht von fsch kann eine Bank Insolvenzantrag f+ür Jeden stellen, also aufgepaßt Leute, wenn Ihr das Girokonto überzieht.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:43:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      ---
      Für die Stellung eines solchen Insolvenzantrags beim zuständigen Amtsgerichts, in dessen Bezirk das Schuldnerunternehmen seinen allgemeinen Gerichtsstand hat, muss mindestens einer von drei möglichen Insolvenzgründen vorliegen. Dabei wird das Verfahren auf Antrag des Schuldners oder –wie im Fall des Softwarehauses Lipro - eines Gläubigers bei Zahlungsunfähigkeit, bei einem eigenen Antrag des Schuldners auch bereits bei erst drohender Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Bei juristischen Personen ist auch die Überschuldung Eröffnungsgrund.
      ---

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      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:51:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Stromlieferant oder der Hausmeister, der sein Gehalt nicht mehr bekommt mangels Liquidität, kann auch den Insolvenzantrag stellen.




      Wer kann kaufen?

      Wenn ich mir die börsennotierten Unternehmen angucke, stelle ich unglaubliche Liquidität nur bei Constantin fest (per 30.6. - seitdem schaufelt der grosse Manitu unaufhörlich Geld in deren kasse)

      Aber mal was anderes - ich hab gelesen, dass selbst der vor der HV gemeldete ZDF-Deal noch nicht steht, weil Warner die Freigabe der verkauften Filme nicht erteilt. Demzufolge hat Kinowelt nicht einmal den Warner-Deal, den unseligen, gänzlich bezahlt, und demzufolge mag es auch sein, dass zum Teil die Leute dann bei Warner werden klopfen müssen und nicht etwa beim Insoverwalter.

      Aber mich würd interessieren, wer sich den HdR unter den Nagel reissen könnte (lechz)
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:54:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      § 14 Antrag eines Gläubigers

      (1) Der Antrag eines Gläubigers ist zulässig, wenn der Gläubiger ein rechtliches Interesse an der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat und seine Forderung und den Eröffnungsgrund glaubhaft macht.

      (2) Ist der Antrag zulässig, so hat das Insolvenzgericht den Schuldner zu hören.


      http://insolvenzordnung.de/Seiten/text.104.html
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 10:57:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Und fsch hat mit seinem Szenario doch offensichtlich eine realistische Perspektive beschrieben. Sollte Kinowelt auch bei der Hypo kurzfristige Kredite laufen haben und die Hypo die aus Eigeninteresse (-> Kirch) nicht verlängert, stellen die dann den Insoantrag, insofern Kinowelt nicht noch schnell anderswo geld beschafft ( :laugh: ), um die Hypokredite zu tilgen
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 11:05:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wem die Lizenzen tatsächlich gehören, die noch nicht vollständig bezahlt sind -unabhängig von der möglichen Insolvenz-, wird wohl in den jeweiligen Verträgen geregelt sein (die wir alle nicht kennen).

      Wenn ich das richtig sehe, sind die rund 560 Mio DM an Warner in drei gleichen Raten zu zahlen, von denen die letzte noch offen steht.

      Am einfachsten wäre sicherlich, Warner kauft Kinowelt, aber die haben wohl abgewunken (Zeitung von gestern, Handelsblatt oder FTD, weiss nicht mehr genau).

      Warner muss in jedem Fall klar sein, dass sie die letzte Rate von rund 180 Mio DM nicht mehr bekommen werden, wo soll das Geld herkommen? Die Folgen daraus werden, wie gesagt, vom Vertrag zwischen Kinowelt und Warner abhängen. So ruhig, wie Warner ist, scheinen sie in einer recht guten Position zu sein, aber das ist letztlich Spekulation.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 11:19:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      Spekulation hin, Spekulation her - wenn Warner den Rechtedeal mit dem ZDF verhindern kann, ist das zumindest ein deutlicher Ausdruck ihrer komfortablen Situation.

      Aber freilich hast Du recht - wie die genaue Ausgestaltung sein mag, wissen wir ja nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 12:20:01
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ Neemann

      wo hast Du gelesen, das Warner die Filme nicht freigibt?

      Danke Dinner
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 12:46:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Aus der Süddeutschen Zeitung von heute:

      Drohende Pleite

      Kinowelt sucht verzweifelt Geldgeber

      Der Vorstand verhandelt mit den Banken, doch die Chancen für eine Rettung des Medienunternehmens sind gering.







      (SZ vom 4.9.01) - Die
      finanzielle Lage des
      angeschlagenen
      Medienunternehmens, das
      vor allem mit Filmen handelt
      und Multiplex-Kinos betreibt,
      hat sich in den vergangenen
      Tagen weiter dramatisch
      zugespitzt. Nachdem die
      Aktie am Montag weiter
      eingebrochen war, zeigte sie
      sich am Dienstag allerdings
      stabil [ 0.65 EUR 4.84%
      ] .

      Nach der Bekanntgabe des
      katastrophalen
      Halbjahresergebnisses mit einem Verlust von 160 Millionen
      Euro verhandelte Vorstandschef Michael Kölmel am Montag
      dem Vernehmen nach noch einmal mit den Hausbanken über
      neue Kredite und einen Forderungsverzicht in größerem Stil.

      Die Kinowelt hat Schulden in Höhe von rund 400 Millionen
      Euro.

      ZDF-Geschäft gefährdet

      Im Frühjahr hatten die Banken dem Unternehmen noch
      einmal einen Überbrückungskredit von rund 30 Millionen Euro
      gewährt, der Mitte August aufgebraucht war.

      Seitdem läuft nach Informationen der Süddeutschen Zeitung
      die gesetzlich vorgeschriebene Frist von drei Wochen,
      innerhalb derer das Unternehmen entweder neues Geld
      auftreiben oder einen Insolvenzantrag stellen muss; mit einer
      Entscheidung ist möglicherweise schon am Dienstag zu
      rechnen.

      Ein Unternehmenssprecher erklärte, „wir führen momentan
      Gespräche“. Deren Ausgang sei noch ungewiss. „Während
      der Verhandlungen geben wir keine weiteren Kommentare
      ab.“

      Kölmel selbst war nicht zu sprechen.

      "Schlimmste Befürchtungen übertroffen"

      Aus Kreisen der Banken hieß es am Montag, die Entwicklung
      bei der Kinowelt habe „unsere schlimmsten Befürchtungen
      übertroffen“.

      Man sei nicht länger bereit, Geld in ein „Faß ohne Boden“ zu
      stecken. Schuld an der drohenden Pleite seien
      Unternehmenschef Michael Kölmel und sein Bruder Rainer, der
      ebenfalls dem Vorstand angehört.

      Die beiden hätten beim Auf- und Ausbau der Kinowelt viele
      Fehler begangen und kein überzeugendes
      Sanierungskonzept vorgelegt.

      Nach SZ-Informationen ist bislang auch der letzte Versuch der
      Kölmels gescheitert, durch ein größeres Geschäft frisches
      Geld in die Kasse zu bekommen.

      Kinowelt verkaufte vor knapp drei Monaten 40 Spielfilme an
      das ZDF, der vereinbarte Preis beträgt zwischen 30 bis 40
      Millionen Euro.

      Der überwiegende Teil der Titel stammt aus einem Filmpaket,
      das die Kinowelt vor zwei Jahren vom Hollywood-Studio
      Warner Brothers erworben hat.

      Vorbehalte von Warner

      Wegen Vorbehalten von Warner kann der Verkauf an das ZDF
      aber nicht vollzogen werden. Das Hollywood-Studio will die
      Filme für das ZDF angeblich erst dann freigeben, wenn die
      Kinowelt finanzielle Sicherheiten für ihre Zahlungen an
      Warner vorweist.

      Der Konkurs der Kinowelt wäre eine der spektakulärsten
      Firmenpleiten am Neuen Markt an der Frankfurter Börse, wo
      das Unternehmen in den vergangenen Jahren von
      Kapitalanlegern mehr als 250 Millionen Euro eingesammelt
      hat.

      Mit diesem Geld wollten Unternehmenschef Michael Kölmel
      und sein Bruder Rainer, der ebenfalls dem Vorstand
      angehört, den Konzernen Kirch und Bertelsmann beim Handel
      mit Filmen und Sportübertragungsrechten Konkurrenz
      machen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:33:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Neemann

      Danke
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:36:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      mmmh, einer erzählt die Unwarheit - Ott oder Kinowelt -

      Nach Aussagen der Kinowelt liegt bisher nur das abgetastete Material noch nicht vor, was ja durchaus nachvollziehbar wäre.

      Dinner
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:42:28
      Beitrag Nr. 15 ()
      Alles hängt davon ab, ob die lizenzverträge Konkurssicher abgeschlossen wurden. US-Lizenzgeber sehen üblicherweise eine Klausel vor, die besagt daß alle Rechte im Falle der Insolvenzeinleitung (Stellung des Insolvenzantrages oder Eröffnung des Verfahrens)ersatzlos wieder an den Lizenzgeber zurückfallen. Damit vermeiden diese, das ihre Filme in eine für sie nicht kontrollierbare Konkursmasse geraten.

      Sofern das beim Warner-Deal vorliegen sollte, erhielte Warner die Filme zurück und behält die bislang gezahlte Kohle. Wäre aus deren Sicht kein ganz schlechter Deal.

      Gruß
      2bad
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:45:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      @2bad,
      wäre es nicht so, würde Warner sich vermutlich nicht bgzl. des ZDF-Deals so anstellen, denn das hiesse ja nur, die Konkurswahrscheinlichkeit zu erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:49:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sehe ich genauseo. Warner ist in dierer Situation völlig entspannt. Entweder sie kriegen ihr Geld oder aber ihre Rechte zurück um sie noch einmal zu verkaufen.

      Aber noch was : hat Kinowelt überhaupt noch genug Kasse um den Herrn der Ringe vernünftig herauszubringen ? Bei den nachrichten arbeiten doch alle (Kopierwerke, Werbeagenturen, Werbemedien) die sie brauchen um den Film zu kopieren und zu promoten doch nur gegen Vorkasse...

      Gruß
      2bad
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 13:56:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wehe, wenn nicht :mad: ich wart schon sehnsüchtigts.

      Aber falls nicht (wer schon Probleme mit der Stromrechnung hat) ... da wird schon jemand anders einspringen in den Vertrag - der Teil der Konkursmasse wird als erstes weggehen :D
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:03:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Diese Lizenz unterliegt mit Sicherheit einem Konkursvorbehalt (s.o.) oder New Line wäre komplett verblödet. Weiterhin sehen solche Verträge auch vor, das bestimmte Mindestherausbringung-Vorschiften eingehalten werden.

      Wenn Kinowelt hops geht, wird den Film jedoch ein anderer herausbringen (mein Tip : Constantin oder Concord). Ich warte auch schon drauf. Die Trailer sind jedenfalls erste Sahne. Hoffentlich kann dann das Kinostart-Datum gehalten werden.

      Gruß
      2bad
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:20:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      hm! Sehr verzwickt!

      Sieht nach einem "verlängertem Eigentumsvorbehalt" aus!

      Damit ist es auch für Warner nicht einfach, da die Rechte im Konkursfall nicht "einfach so" an sie zurückfallen, sondern aus der Konkursmasse ausgesondert werden müssen. Sie haben zwar die Eigentumsrechte, der Involvenzverwalter jedoch solange den Besitz (Verfügungsmacht), bis sich beide entweder über die 3. Rate oder die Rückabwicklung der 1. und 2. Rate geeinigt haben.
      Das ZDF wird an Kinowelt erst dann zahlen, wenn sich auch das Eigentum an den Rechten an sie übertragen lässt.

      Und was den Film angeht: ist Kinowelt dort allen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen?

      Sehr verzwickt!

      P.S.: Wer wissen will, was so alles in Konkursfall passieren kann, sollte mal bei "Kabel New Media" vorbeischauen! Die müssten 3 Wochen "Vorsprung" haben.
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:32:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      Bist` wohl Jurist ?

      Gut Dich hier zu haben. keine Ahnung wie das Insolvenzrecht dazu steht.

      tatsächlich wären solche Rechte für den Verwalter schwer zu verkaufen, da der Erwerber im erstfall eine unklare Rechtekette erhielte. Wenn es dumm kommt, hat er das Geld gezahlt, jedoch die Rechte nicht da er nicht gutgläubig Rechte erweben kann. Dann kann er versuchen sich das Geld von einem Laden der pleite ist, zurückzuholen. Das tut keiner, der auch nur ein ganz wenig helle ist.

      Gruß
      2bad
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:37:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      @2bad

      Nein, bin kein Jurist! Nur hier und da mal was aufgeschnappt!
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:42:11
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das gehört zu den Grundkenntnisse für alle NM-Aktionäre :D :cry:
      Avatar
      schrieb am 04.09.01 14:47:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das wär` mal ne Idee für einen aktuell wichtigen Thread : "Insolvenzrecht für Neue Markt Aktionäre - von der Firmeninsolvenz zur persönlichen Insolvenz - mit einer Entschuldigung von Rolf Breuer"

      Gruß
      2bad


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