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    US-Verteidigungsministerium plant Kriegsszenario - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.09.01 15:46:23 von
    neuester Beitrag 12.09.01 16:10:56 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 12.09.01 15:46:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Powell: Keine kurze Aktion
      US-Verteidigungsminister plant mit Kriegsszenario

      Die USA werden nach den Worten von Verteidigungsminister Colin Powell zwar unerbittlich, aber nicht sofort gegen den Terrorismus zurückschlagen. "Wir müssen reagieren, als ob es ein Krieg wäre. Wir müssen reagieren mit dem Bewusstsein, dass sich die Sache nicht mit einem Gegenschlag gegen ein Individuum lösen lässt."

      "Es wird ein langfristiger Konflikt werden", sagte Powell weiter. Eine Militäraktion stehe aber nicht unmittelbar bevor. Noch seien die Urheber der Attentate nicht bekannt. "Wir sind derzeit weit davon entfernt, militärische Ziele auszuwählen oder diese Ziele anzupeilen. Wir müssen erst die Hintergünde untersuchen."

      Bush unter Druck

      George W. Bush steht unter einem enormen Druck: Nach dem verheerendsten Anschlag der Terrorismusgeschichte muss der US-Präsident zurückschlagen. 94 Prozent der US-Bürger stehen nach einer Umfrage hinter einem möglichen gewaltsamen Gegenschlag, wenn die Drahtzieher ausgemacht sind.

      "Vergeltung wird alles bisher Dagewesene übertreffen"

      Nach Einschätzung des ehemaligen Nationalen Sicherheitsberaters Samuel Berger wird der Schlag in seiner Wucht alles übertreffen, was die USA bislang nach Terrorakten im Gegenzug gestartet haben: "Es wird keine Einzelaktion ausreichen, wenn wir einmal festgestellt haben, wer dafür verantwortlich ist."

      Weiterhin gilt der islamische Fanatiker und Multimillionär Osama bin Laden als wahrscheinlichster Drahtzieher der minuziös geplanten Terror-Katastrophe und damit als mögliche Zielscheibe. Das Taliban-Regime Afghanistans bietet ihm seit Jahren Unterschlupf an einem geheimen Ort des Landes.

      Bush stellte bereits in der Nacht klar: "Wir werden nicht zwischen den Terroristen unterscheiden, die diese Akte verübten, und jenen, die ihnen Unterschlupf gewähren." Die Vereinten Nationen ordneten bereits den Abzug ihres Personals aus Afghanistan an.
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      schrieb am 12.09.01 15:52:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      US-Bürger fordern Rache

      Die Mehrheit der Amerikaner sprach sich unterdessen für Vergeltungsschläge aus. 71 Prozent der im Auftrag des n-tv-Partnersenders CNN Befragten forderten Vergeltung, sobald die Täter identifiziert sind. Ein Fünftel aller Befragten verlangt nach sofortiger Rache, obwohl die Urheber der Anschläge nicht bekannt sind.

      US-Medien werteten die Terrorakte als Kriegserklärung: "Wenn diese Angriffe vom Ausland gesteuert wurden, waren es Kriegsakte. ... Die Nation muss sich mit Entschlossenheit darauf vorbereiten, den ersten Krieg des neuen Jahrhunderts zu bestreiten."
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 15:52:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Alles von der n-tv Seite
      Avatar
      schrieb am 12.09.01 16:03:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sympathie und Hilfsangebote für die USA auf allen Ebenen

      Die Reaktionen sind deutlich: Weltweit solidarisiert man sich mit den USA -
      Makabere Ausnahme stellt der Irak dar

      Die Führer der europäischen Nationen haben auf den größten Terror-Angriff auf
      das amerikanische Festland aller Zeiten zunächst in Bezug auf die menschliche
      Katastrophe reagiert. Sie gaben ihrem Schock und ihrer Empörung in deutlichen
      Worten Ausdruck. Das Schlüsselwort der politischen Reaktion lautet dabei
      „Solidarität“.

      Hauptsächlich aus diesem Grund hatte zum Beispiel die NATO noch am Tag des
      Anschlags eine Versammlung einberufen, erklärt NATO-Generalsekretär George
      Robertson. Auch der französische Präsident Jacques Chirac und der aktuelle
      EU-Präsident, Belgiens Premierminister Guy Verhofstadt bekundeten ihre Trauer
      und Solidarität. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach von
      Deutschlands Zusammenhalt mit dem amerikanischen Volk. Amerikas wohl
      ältester militärischer Verbündeter Großbritannien steht nach den Worten von
      Premier Tony Blair „Seite an Seite mit unseren amerikanischen Freunde“.

      Die Empörung geht auch über traditionelle Verbündete hinaus. Russlands
      Präsident Vladimir Putin bezeichnet den Terrorakt als „schamlosen Angriff gegen
      die ganze Menschheit“. Doch nicht nur auf hoher politischer Ebene gelten
      Mitgefühl und Solidarität der Menschen den amerikanischen Bürgern. In Berlin
      zum Beispiel, einer Stadt, die den Amerikanern seit langem in Dankbarkeit und
      Freundschaft verbunden ist, legen die Bürger Blumen vor der amerikanischen
      Botschaft nieder und entzünden Gedenk-Kerzen.

      Auch die deutsche Wirtschafts- und Finanzwelt äußert ihr Bedauern und ihr
      Mitgefühl. Die Präsidenten von BDI, BDA, DIHK und ZDK erklären in ihrer
      gemeinsamen Mitteilung ihre uneingeschränkte Solidarität mit dem
      amerikanischen Volk. Die Deutsche Börse sieht derweil die Aufnahme der Arbeit
      als Tribut an die amerikanischen Kollegen an, die zum Zeitpunkt der Tragödie im
      World Trade Center arbeiteten.

      Aus dem Rahmen fällt die Reaktion von Saddam Husseins Irak. Der Irak erklärt,
      die USA hätten die Anschläge verdient: für ihre „Verbrechen gegen die
      Menschheit.“
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      schrieb am 12.09.01 16:10:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nach dem Anschlag: Wie wird die Reaktion der USA ausfallen?

      Ein Vergeltungsschlag ist nur eine Frage der Zeit - Und er wird wahrscheinlich
      drastisch ausfallen

      Der gestrige Anschlag auf das World Trade Center und das Pentagon ist nicht
      der erste Terror-Akt auf amerikanischem Boden. Doch das Ausmaß der
      Grausamkeiten übertrifft alles bisher da gewesene. Vor allem auf dem
      amerikanischen Festland.

      Da ist zunächst der erste Anschlag auf das World Trade Center am 26. Februar
      1993. Damals explodierte eine Bombe in einer Garage unter den Twin Towers,
      tötete sechs Menschen und verletzte mehr als 1.000. Im April 1996 explodierte
      dann in Oklahoma City eine Bombe in einem Regierungsgebäude, die 168
      Todesopfer fordert.

      Abgesehen von diesen Anschlägen aber fanden die größten Terror-Akte gegen
      amerikanische Einrichtungen außerhalb der Vereinigten Staaten statt. Erst im
      vergangenen Oktober starben 17 amerikanische Matrosen auf der USS Cole im
      Yemen. Hauptverdächtiger: Der saudische Terrorist Osama bin Laden. Den
      haben die US-Behörden auch im Zusammenhang mit der Explosion von
      mehreren Autobomben vor US-Botschaften in Nairobi und Dar es Salaam (1998)
      im Verdacht. Damals wurden 224 Menschen getötet und Tausende verletzt.

      Nun hat es die USA mitten ins Herz getroffen. Wie wird die Reaktion der letzten
      Supermacht aussehen? Erste Andeutungen gibt es bereits. Noch in der
      gestrigen Nacht hat US-Präsident George Bush klar gestellt, dass man die
      Verantwortlichen jagen und bestrafen wolle. Dabei wies er nachdrücklich darauf
      hin, dass man keinen Unterschied zwischen den Tätern und denen machen wird,
      die sie unterstützen oder schützen. Eine Aussage, die offensichtlich in Richtung
      der afghanischen Taliban geht, die bin Laden versteckt hält.

      Und auch aus den Medien wird der Ruf nach Vergeltung lauter. So ruft die New
      York Times in einem Artikel ihrer heutigen Online-Ausgabe dazu auf, schnell
      zurück zu schlagen. Zwar sei es falsch, auf der Basis unklarer Informationen zu
      handeln, doch sei es derzeit ebenso gefährlich, auf absolute Bestätigung zu
      warten. Wenn man „einigermaßen“ sicher sei, wer die Verantwortung für die
      Tragödie trägt, solle man den Angreifer „pulverisieren“, heißt es weiter.

      Das eventuelle Vergeltungsschläge drastisch ausfallen werden, davon geht auch
      Andrew Garfield, Sicherheitsexperte am Londoner King`s College, aus.
      Gegenüber dem Wall Street Journal Europe erkärt er, dass man nicht einmal
      eine großangelegte Invasion des Landes ausschließen könne, in dem sich die
      Terroristen aufhalten.


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